DE2925543A1 - Verschlossenes sachet fuer die kontrollierte freigabe eines wirkstoffs in ein waessriges medium - Google Patents
Verschlossenes sachet fuer die kontrollierte freigabe eines wirkstoffs in ein waessriges mediumInfo
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Description
AIRWIGK AG, CH-4005 Basel / Schweiz
Verschlossenes Sachet für die kontrollierte Freigabe eines
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Wirkstoffs in ein wäßriges Medium
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Es ist Praxis geworden, verschiedene Wirkstoffe wie Detergentien
und Bleichen in Sachets aus plastischen Filmen abzupacken. Unter den Vorteilen derartiger Sachets sind ihr attraktives Aussehen,
die Annehmlichkeit von im vorhinein abgemessenen Wirkstoffmengen und das Entfallen der Notwendigkeit,mit staubigen und/
oder gefährlichen Schüttmaterialien zu arbeiten.
Es wurden zu diesem Zweck verschiedene wasserlösliche und wasserunlösliche
Filme verwendet. Der gebräuchlichste wasserlösliche Film ist Polyvinylalkohol, der für den Einschluß trockener Materialien
wie Detergentien und Bleichen verwendet worden ist. Die Päckchen werden in Wasser getaucht, woraufhin sich die Beutel
zersetzen, um den Inhalt freizugeben und das Filmmaterial sich auflöst. Derartige wasserlösliche Polyvinylalkoholpäckchen
werden z.B. in den US-Patentschriften $ 198 740, 3 374 195 und
3 528 921 beschrieben. Es traten jedoch bei diesen Päckchen
Nachteile auf. Von primärer Bedeutung war, daß wenig oder keine Kontrolle hinsichtlich der Freigabegeschwindigkeit des Wirkstoffs
gegeben war. Während eine im wesentlichen auf einmal erfolgende Freigabe für eine Verwendung bei Waschmaschinen zufriedenstellend
sein kann, ist ein derartiger Freigabevorgang für zahlreiche Anwendungen, die eine sich über einen langen
Zeitraum erstreckende und kontrollierte Freigabe des Wirkstoffs erfordern, völlig ungeeignet.
Es wurden auch wasserunlösliche Kunststoffe wie Polyäthylen, Polypropylen, Cellophan und Polyvinylchlorid verwendet, um Wirkstoff
päckchen herzustellen. Die US-PS 4- 011 172 beschreibt die
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Verwendung einer wasserunlöslichen Kunststoffolie, um Sachets .
für Chlorbleichen herzustellen. Diese Sachets werden mit Poren oder Perforationen hergestellt, um die Freigabe des Wirkstoffs
zu erleichtern. Auf diese Weise ergab sich eine im wesentlichen unkontrollierte Freigabe des Wirkstoffs. Ein 1977 von der
General Electric Company veröffentlichtes "Consumer Products" Bulletin nimmt auf die Verwendung eines Sachets aus mikroporösem Polyäthylen für das Einbringen von desinfizierenden Materialien
in Swimming Pools Bezug. Während die Freigabe der gesamten Desinfektionsmittelkonzentration während eines Zeitraums
von Tagen erfolgt, wird über eine Gleichmäßigkeit der Freigabe innerhalb dieses Zeitraums nichts angegeben. Die US-PS
3 7^0 795 beschreibt verschiedene in der Wärme schrumpfbare
polymere Membranen, die Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylchlorid,
Äthylen/Vinylacetat/Vinylalkohol-Terpolymere und dergl. umfassen, die Wirkstoffe, die innerhalb fester polymerer Matrizen,
umfassend Polymethacrylate, Kautschuke, hydrophile Hydrogele, quervernetzten Polyvinylalkohol und dergl., verteilt
sind, umgeben und hierdurch deren Freigabe kontrollieren. Diese entwickeltere Technik beruht auf der speziellen Kombination von
Permeationsmerkmalen der äußeren Membran und der inneren Matrix.
Es ist daher ersichtlich, daß die meisten Sachets aus dem Stand der Technik eine für Anwendungen, die eine sich über einen
längeren Zeitraum erstreckende Freigabe des Wirkstoffs erfordern, alles andere als wünschenswerte Art der Freigabe zeigen. Derartige
Anwendungsbereiche umfassen eine Freigabe von Chemikalien in Swimming Pools; eine Freigabe von Pestiziden in wäßrige Medien;
eine Freigabe von Bakteriziden, Detergentien und/oder Farbstoffen in Toilettenbehälter und dergl. Somit ist die Freigaberate
bei diesen Systemen des Stands der Technik entweder augenblicklich oder anfänglich hoch, woran sich im Verlauf der
Zeit ein rascher Abfall anschließt. Ein derartiges Schema einer exponentiellen Abnahme kann als Schema erster Ordnung
bezeichnet werden. Hierbei kann die Menge des freigegebenen Mittels anfänglich die für die effektive Aktivität
erforderliche Menge überschreiten, wodurch Wirkstoff verloren geht, während sie etwas später für den Zweck ungeeignet
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sein kann. Es werden eher allmählich abnehmende und variierende
Preigaberaten bzw. -geschwindigkeiten beobachtet als die gewünschte konstante, gleichmäßige, kontrollierte Freigabe des
Wirkstoffs.
Die letztgenannten Schwierigkeiten sind von spezieller Bedeutung bei den meisten Methoden der Swimming-Pool-Chlorierung.
Derartige Methoden beruhen auf der Auflösungsgeschwindigkeit des Chlorierungsmittels, die zu einem großen Teil von der Strömungsgeschwindigkeit
,der Tablettengestalt, dem pH und der Temperatur abhängt. Die Auflösung der Tablette ist wiederum ein
Vorgang erster Ordnung, der praktisch ausgedrückt mit zunehmender Zeitdauer eine verringerte Menge an Wirkstoff ergeben würde.
Als Ergebnis hiervon wird gewöhnlich zu Beginn eine überschüssige Menge an Chlorierungsmittel freigegeben, um bei der späteren
Stufe einen ausreichenden Chlorspiegel zu gewährleisten. Dies führt zu einer unnötigen Wirkstoffzerstörung. In Abhängigkeit
der Häufigkeit und der Art der Anwendung kann ein erheblicher Verlust an Chlorierungsmittel resultieren.
Es ist daher vorwiegendes Ziel der Erfindung, Sachets für die Freigabe von Wirkstoffen zu schaffen, die eine im wesentlichen
gleichförmige, kontrollierte Freigabe der Wirkstoffe ermöglichen.
Es ist weiterhin Ziel der Erfindung, derartige Sachets zu schaffen, die eine anfänglich hohe Freigabegeschwindigkeit zugunsten
einer Freigabe nullter Ordnung vermeiden.
Es ist weiterhin Ziel der Erfindung, ein polymeres Material für derartige Sachets zu schaffen, dessen physikalische Eigenschaften
für die Herstellung derselben und für die Freigabe verschiedener Wirkstofftypen gut geeignet sind.
Schließlich ist es Ziel der Erfindung, Sachets zu schaffen, die nach wirtschaftlichen und effizienten Verfahren hergestellt
werden können.
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ORIGINAL INSPECTED
Weitere Ziele und Vorteile der Erfindung werden aus der folgenden
Beschreibung ersichtlich.
Es wurde nun gefunden, daß unter Verwendung von filmbildendem
in kaltem Wasser unlöslichen Polyvinylalkohol (PVA) als polymeres Material für die Herstellung des bei der Herstellung von
derartigen Sachets einzusetzenden Films die Freigabe des Wirkstoffs in ein wäßriges Medium nach einem Schema nullter Ordnung
erzielt werden kann. Somit wird eine konstante Freigabe des Wirkstoffs erreicht. Das wäßrige Medium macht den Film weich und
erniedrigt dessen Glasübergangstemperatur derart, daß die Diffusionsgeschwindigkeit des Wirkstoffs durch das Sachet einen
praktischen Wert annehmen kann. Der Film dosiert dann den Transport des Wirkstoffs an das umgebende wäßrige Medium über
den Diffusionsmechanismus bei einer konstanten Geschwindigkeit während einer verlängerten und kontrollierbaren Zeitperiode,bis
im wesentlichen der ganze Wirkstoff aus dem Sachet freigegeben
worden ist. Dies steht im Gegensatz zu Systemen des Standes der Technik, die wie zuvor angegeben im allgemeinen einen allmählich
nachlassenden Grad der Freigabe des Wirkstoffs zeigen.
Der unmittelbare Vorteil, den man z.B. bei einer Anwendung bei
Swimming Pools wahrnehmen kann, beruht darauf, daß ein Membransystem mit konstanter Freigabegeschwindigkeit dazu in der Lage
ist, eine im allgemeinen bei herkömmlichen Chlortabletten auftretende Überchlorierung zu beseitigen und außerdem noch einen
wirksamen Chlorspiegel aufrechtzuerhalten. Zusätzlich macht die gasundurchlässige Natur eines trockenen PVA-Films die Ausschaltung
eines Rauchens und einer direkten Handhabung von Chlorierungsmittel durch die Verwendung des PVA-Sachets zu einem
zusätzlichen,Vorteil.
Weiterhin ist der in kaltem Wasser unlösliche,hauptsächlich
lineare Polyvinylalkohol für diese Zwecke besonders gut geeignet. Seine Trockenfestigkeit und Verschließbarkeit in der Wärme
erleichtern seine Handhabung und Herstellung. Seine außerordentlich
hohe Zugfestigkeit in feuchtem Zustand erhält die Unversehrtheit des Produkts während seiner Lebensdauer aufrecht,
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wobei eine bisher aufgetretene Sprödigkeit und ein bisher aufgetretenes
Brechen erheblich reduziert werden. Er ist für die Verwendung mit zahlreichen flüssigen sowie festen Wirkstoffen geeignet.
Von primärer Bedeutung ist, daß dessen hoher Gleichgewichts-Wassergehalt, d. h. Quellungsgrad ihn befähigt, als eine
außerordentlich zufriedenstellende Freigabemembran zu wirken.
Der Film aus in kaltem Wasser unlöslichem Polyvinylalkohol wird derart ausgewählt, daß er eine ausgezeichnete Trocken- und Naßfestigkeit
und "vor allem eine effektive und praktikable Wirkstoffpermeabilität
aufweist. Somit sollte ein anwendbarer PVA zumindest im wesentlichen linear sein und zu zumindest ca. 99 %
hydrolysiert sein und einen Quellungsgrad in Wasser von ca. 120 bis 200 % und vorzugsweise von ca. 140 bis 180 % aufweisen.
J Gewicht des Quellungslösungsmittels in
/ dem Polymeren
j Quellungsgrad =
Gewicht des trockenen Polymeren
Die Bezeichnung "in kaltem Wasser unlöslich" für das anwendbare PVA soll angeben, daß der Film in Wasser bei Temperaturen bis
zu ca. 60 C im wesentlichen unversehrt bleibt. Ein derartiger Bereich umfaßt klarerweise im wesentlichen sämtliche
praktischen Anwendungen für die vorliegenden Sachets. Ein PVA-FiIm,
der diese verschiedenen Merkmale aufweist, ist im Handel erhältlich oder kann alternativ leicht nach dem Fachmann aus
dem Stand der Technik bekannten Techniken hergestellt werden.
Um die Beibehaltung der Unversehrtheit des Films weiter zu gewährleisten,
ist es erwünscht, daß die pH-Umgebung des feuchten PVA-Films im Bereich von ca. 2,5 bis 10, vorzugsweise 4- bis
10 und optimal nahe dem neutralen pH,liegt. Die Möglichkeit einer allmählichen Erosion und Hydrolyse des Films außerhalb
des vorstehenden Bereichs könnte zu einem vorzeitigen Brechen der Sachets führen. Eine derartige pH-Umgebung wird von der Natur
der aktiven Lösung in dem Sachet oder der Natur des wäßrigen Mediums bestimmt.
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Es ist eine Vielzahl an flüssigen und festen Wirkstoffen für die Verwendung in den erfindungsgemäßen Sachets anwendbar. Derartige
Wirkstoffe umfassen Detergentien, Bleichen, Chlorierungsmittel, Pestizide wie Insektizide, Herbizide, Algaezide und dergl.;
Arzneimittel, Farbstoffe, andere Wasserbehandlungschemikalien und dergl. Von besonderem Interesse ist das Einbringen von
Chlorierungsmitteln wie Trichlorisocyanursäure, Natriumdichlorisocyanurat,
Kaliumdichlorisocyanurat, Monochlortetra-(monokaliumdichlorisocyanurat)
und eine Mischung hiervon in Swimming Pools und Wassertürme und das Einbringen von Farbstoffen und/
oder Bakteriziden in Toilettenbehälter, Pissoirs und dergl. Die anhaltende, konstante Freigabe dieser wirksamen Bestandteile in
ihre jeweiligen wäßrigen Medien ist insbesondere für die speziellen
Erfordernisse dieser Umgebungen geeignet. Um praktikable
i
Freigabegeschwindigkeiten zu erhalten, ist es notwendig, daß der wirksame Bestandteil ein Mindestmaß an Wasserlöslichkeit besitzt. Der exakte Grad der Wasserlöslichkeit variiert in großem Umfang in Abhängigkeit von den Freigabeerfordernissen, d.h. von der Natur der Umgebung, in die der aktive Bestandteil freigegeben wird, von der für die spezielle Anwendung erforderlichen Menge des wirksamen Bestandteils, von dem gewünschten Freigabeintervall und dergl. Er kann somit im Bereich von extrem geringer Löslichkeit bis zur vollständigen Wasserlöslichkeit liegen.
Freigabegeschwindigkeiten zu erhalten, ist es notwendig, daß der wirksame Bestandteil ein Mindestmaß an Wasserlöslichkeit besitzt. Der exakte Grad der Wasserlöslichkeit variiert in großem Umfang in Abhängigkeit von den Freigabeerfordernissen, d.h. von der Natur der Umgebung, in die der aktive Bestandteil freigegeben wird, von der für die spezielle Anwendung erforderlichen Menge des wirksamen Bestandteils, von dem gewünschten Freigabeintervall und dergl. Er kann somit im Bereich von extrem geringer Löslichkeit bis zur vollständigen Wasserlöslichkeit liegen.
Verfahren zur Herstellung der vorliegenden Sachets sind dem Fachmann gut bekannt. Ein typisches Verfahren wird in der US-PS
2 888 787 beschrieben. Dieses Verfahren umfaßt die Verwendung
von zwei Filmen, von denen einer in einer Schale angesaugt wird, um eine Höhlung zu bilden. Die Höhlung wird dann mit dem wirksamen
Bestandteil gefüllt, die Luft in der gefüllten Packung
vollständig abgesaugt und der andere Film über dem oberen Ende als Abdichtung angebracht, um eine verschlossene Packung zu
bilden. Ein typisches Verfahren für die Verwendung bei flüssigen Bestandteilen wird in der US-PS 3 785 556 beschrieben. Dieses
Verfahren umfaßt das Füllen einer an einem Ende verschlossenen Umhüllung mit der Flüssigkeit unter einem vorherbestimmten
statischen Druck und das Unterziehen eines ausgewählten mit Flüssigkeit gefüllten Teils hiervon einem Verschließen unter
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Wärme und das Abtrennen des verbliebenen Teils der Umhüllung..Die
Offenbarungen dieser Patentschriften werden von der vorliegenden Beschreibung mit umfaßt. Variationen dieser Verfahren 'sind
natürlich annehmbar, wenn hierdurch eine verschlossene und evakuierte Packung resultiert.
Die Sachets sind dann für das Einbringen in das wäßrige Medium
bereit. Die Übergangsperiode, die erforderlich ist, damit das anfänglich trockene PVA-Sachet vollständig gequollen ist plus
der Zeit, die erforderlich ist, damit sich die erste Spur an wirksamem Bestandteil löst und durch den gequollenen Film diffundiert,
variiert entsprechend der Natur des wirksamen Bestandteils und der Dicke des PVA-Films. Im allgemeinen sind Zeiträume
von bis zu ca. 1 Std. ausreichend, um die Diffusion des wirksamen Bestandteils in Gang zu bringen. Es soll jedoch festgestellt
werden, daß die Entfernung des Sachets aus dem Kontakt mit dem wäßrigen Medium und sein anschließendes Zurückführen zu
demselben nach erheblichen Zeiträumen keine zusätzliche Zeitverzögerung mit sich bringt, wenn die Packung nicht vollständig getrocknet
ist. Vielmehr wird unter diesen Umständen eine praktisch augenblickliche und kontinuierliche Freigabe beobachtet.
Zum Zeitpunkt der Freigabe wird ein gleichbleibender Zustand hervorgerufen, wodurch der innere osmotische Wasserstrom durch
die äußere Diffusion des wirksamen Bestandteils und/oder die Außendruckströmung der Lösung ausgeglichen wird. Die Freigabegeschwindigkeit
des aktiven Bestandteils aus dem Sachet kann kontrolliert werden, indem man eine geeignete Dicke und Fläche
des PVA-Films für den speziellen aktiven Bestandteil auswählt. Während diese Variablen von dem Praktiker entsprechend seinen
speziellen Bedürfnissen ausgewählt werden, liegt die Dicke eines typischen trockenen Films im Bereich von ca. 0,04 bis 0,125 mm.
Der gesamte Freigabezeitraum wird durch die Menge des wirksamen Bestandteils bestimmt.
Hinsichtlich der Menge des wirksamen Bestandteils ist es erwünscht,
daß das maximale Verhältnis von Gewicht des wirksamen Bestandteils zum Sachetvolumen ca. 800 kg/m und vorzugsweise
ca. 500 kg/nr beträgt. Eine derartige Annäherung ist realisti-
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scher als ein Verhältnis von Gewicht zu spezifischer Oberfläche,
insbesondere, wenn es sich um Ghlorierungsmittel .handelt. Da die
letzteren in feuchter Formulierung Gas entwickeln, würde ein Ansteigen des Chemikaliengewichts innerhalb eines begrenzten
Sachetvolumens, das das vorstehend angegebene Verhältnis von
Gewicht zu Volumen überschreiten würde, dazu neigen, zu einer Zunahme des Innendrucks und einem etwaigen Brechen des Sachets
zu führen. Hinsichtlich des Gesamtgewichts des wirksamen Bestandteils kann der Praktiker eine Entscheidung treffen, vorausgesetzt, daß das vorstehend angegebene Verhältnis eingehalten
wird und daß das Gewicht nicht zu groß ist, derart, daß ein Zerreißen des Sachets während einer üblichen Handhabung herbeigeführt
wird.
Bei Chlorierungsmitteln
können bis zu 30 Gew.-% des Chlorierungsmittels durch ein Alkalimetallhalogenid
wie Natriumchlorid ersetzt werden, um die Aufnahme von osmotischem Wasser aus dem umgebenden wäßrigen Medium
zu erleichtern, wobei hierdurch ein wirksamer Kontakt zwischen dem Film und dem Reservoir gefördert wird. Ein derartiges
System ergibt eine praktisch augenblickliche und konstante Freigabe, wobei ein anfänglicher beobachtbarer Zeitverlust bei
der Freigabe vermieden wird.
Die Anwendungsbereiche bei der Verwendung dieser Sachets wurden vorstehend angegeben. Von speziellem Wert ist die Freigabe von
Chlorierungsmitteln in Swimming Pools und Wassertürme. Die Leichtigkeit der Verwendung, die Beseitigung eines unangenehmen
Rauchens während der Handhabung des Chlorierungsmittels, die Verfügbarkeit vorherbestimmter Mengen an wirksamen Bestandteilen
und die anhaltende kontrollierte Freigabe dienen sämtlich zur
Erleichterung des Anwendungsbereichs. Ein weiterer Anwendungsbereich
ist die sogenannte Anwendung "unter dem Rand" in Toilettenschüsseln.
Dementsprechend wird das Sachet mit Duftstoff plus Verdünnungsmittel gefüllt und unterhalb des Randes der
Schüssel angebracht. Der Duftstoff wird freigegeben, wenn das Wasser über das Sachet strömt und die Freigabe wird beendet,
wenn das Sachet trocken ist. Somit wird die Freigabe bewirkt,
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wenn sie erforderlich, ist. Diese Verfahrensweise kann als die
periodische kontrollierte Freigabe eines wirksamen Bestandteils in eine wäßrige Umgebung und dessen unmittelbare Nachbarschaft
durch intermittierende Aktivierung des PVA-Sachets durch Wasser bezeichnet werden. Dies steht im Gegensatz zu der üblichen Arbeitsweise
des PVA-Sachets, die eine kontinuierliche kontrollierte Freigabe des wirksamen Bestandteils in eine wäßrige Umgebung
darstellt. Es sollte bemerkt werden, daß zahlreiche wirk same Bestandteile für die Freigabe durch diesen Mechanismus zur
Verfügung stehen, wie Duftstoffe, Desinfektionsmittel, Detergentien, Bakterizide, Farbstoffe und dergl. Es sollte ebenfalls
festgestellt werden, daß es andere Anwendungsbereiche gibt, die in gleicher Weise bei einer derartigen intermittierenden Verwendung
anwendbar sind.
Um nachteilige Effekte während der Herstellung und des Versands zu vermeiden, die von der hygroskopischen Natur des PVA herrühren,
ist es möglich, das PVA-Sachet in einem weiteren als Feuchtigkeitsbarriere dienenden Beutel zu verpacken. Polyäthylen,
Polystyrol und Polyvinylchlorid sind Beispiele für Barrierefilme, die in diesem Zusammenhang verwendet werden können.
Die folgenden Beispiele erläutern erfindungsgemäße Ausführungsformen. In diesen Beispielen sind sämtliche Teile, wenn nicht
anders angegeben, auf das Gewicht bezogen.
Dieses Beispiel veranschaulicht die Herstellung von typischen erfindungsgemäßen Sachets.
Die in der folgenden Tabelle beschriebenen Sachets wurden unter Verwendung von zu 99 % hydrolysiertem in kaltem Wasser unlöslichen
Polyvinylalkohol hergestellt. Das PVA besaß einen Quellungsgrad von 140 % in Wasser und eine Dicke in feuchtem Zustand
von 65 Mikron.
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ORIGINAL INSPECTED
Aktiver Bestandteil | - 13 - "·· - | 2925543 | |
Saures Blau Nr. 9 Pulver |
Sachefbeladung | Verhältnis von Be ladung zu Sachet- volumen |
|
1. | 50 % saures Blau Nr. 9 Paste |
0,2 g | 70 kg/m5 |
2. | flüssiges Bakteri zid ( 50 % quater när es Ammonium chlorid) |
3 g | 140 kg/m5 |
3. | 7,25 g | 470 kg/m5 | |
Jedes Sachet wurde dann in einen 1 1 Wasser enthaltenden gut gerührten Becher eingetaucht. Man entnahm in periodischen Zeit-
ί
abständen Aliquots und überprüfte die Konzentration an einem Spektralphotometer. Der blaue Farbstoff und das Bakterizid zeigten eine maximale Absorption bei 629 nm bzw. 290 nm. Das Wasser wurde zwei- bis dreimal je Tag ausgetauscht. Die Freigabe wurde zumindest 100 Stdn. bei Raumtemperatur überwacht.
abständen Aliquots und überprüfte die Konzentration an einem Spektralphotometer. Der blaue Farbstoff und das Bakterizid zeigten eine maximale Absorption bei 629 nm bzw. 290 nm. Das Wasser wurde zwei- bis dreimal je Tag ausgetauscht. Die Freigabe wurde zumindest 100 Stdn. bei Raumtemperatur überwacht.
Die Freigabeschemata dieser Systeme wurden in Fig. 1 (Sachet 1), Fig. 2 (Sachet 2) bzw. Fig. 3 (Sachet 3) aufgezeichnet. In
jedem Fall wurde ein anfänglicher Zeitverlust für den Übergang von trockenem Sachet zu einem vollständig gequollenem beobachtet.
Hiernach wurden Schemata einer konstanten Freigabe in das wäßrige Medium beobachtet.
Man stellte Sachets mit einer effektiven Fläche von 4-7,5 cm
aus einem in kaltem Wasser unlöslichen Polyvinylalkoholfilm mit einer Dicke in trockenem Zustand von 5I Mikron her. In diesem
Fall wurde ein 2,4-Diehlorphenoxyessigsäureherbizid (2,4-D) als
Wirkstoff verwendet. Das 2,4-D besaß eine Wasserlöslichkeit von 290 ppm bei Raumtemperatur. Man führte zwei Freigabeuntersuchungen
durch, indem man bei einer eine Beladung von 1 g 2,4-D in Pulverform und bei der anderen eine 1 g Beladung von 2,4-D in
Tablettenform verwendete. Die verschlossenen Sachets wurden dann
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dem in Beispiel 1 beschriebenen Testverfahren unterzogen.
Die Testergebnisse ergaben Freigabegeschwindigkeiten von null-
2 2
ter Ordnung von 2,24 mg/cm χ Tag bzw. 2,22 mg/cm χ Tag für
die mit Pulver bzw. Tabletten beladenen Sachets. Somit wurde in jedem Fall eine wirksame und kontrollierte Herbizidfreigabe
erzielt.
Dieses Beispiel zeigt eine Serie von Experimenten betreffend die Freigabe von Chlorierungsmitteln aus typischen Sachets der
Erfindung.
A. Mai. stellte gepulverte Trichlorisocyanursäure (TCCA) enthaltende
Sachets gemäß den in der folgenden Tabelle angegebenen Variablen her. Diese Sachets wurden dann gemäß dem Verfahren
von Beispiel 1 untersucht, wobei die Ergebnisse in der folgenden Tabelle angegeben sind. Da das Hauptprodukt mit TCCA in
Wasser unterchlorige Säure ist, wurde für die Chlorbestimmung eine Methylorangemethode verwendet.
Dicke des trockenen PVA (mm) |
Verhältnis von Bela dung zu Sachetvolu- men (kg/nr) |
Sachetbe- ladung (g) |
Freigabegeschwindigkeit (mg/cm χ Tag) |
OCl" | CA* |
0,05 0,075 0,125 |
140 165 115 |
10 9,5 10,5 |
TCCA | 54,4 22,6 19,7 |
25,6 17,2 14,2 |
22,9 15,0 15,0 |
*0A = Cyanursäure
Diese Freigabegeschwindigkeiten waren kennzeichnend für eine Chlorfreigabe nach einem. Schema nullt er Ordnung.
Ahnliche Daten wurden bei weiteren Chlorierungsmitteln ent-
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ORIGINAL INSPECTED
wickelt lind in der folgenden Tabelle angegeben.
Chlorie | Dicke | Sachet- | Verhält | NaCl- | Ireigabege- |
rung s- | des | bela- | nis von | gehalt | s chwind i gk e it en |
mittel | trockenen PVA- |
dung (s) |
Beladung zu Volu |
W | ο (mg/cm χ Tag) |
Films | men -j | OCl" | |||
(mm) | (kg/m-0 | ||||
Trichlor- | 0,075 | 5 | 290 | 30,97 | |
isocyanu- | 0,10 | 5 | 290 | — | 23,21 |
rat | |||||
Kaliumdi- | 0,075 | 10 | 450 | __ | 81,04 |
chloriso- | 0,1 | 7 | 400 | __ | 64,03 |
cyanurat | |||||
physikali | 0,075 | 8 | 350 | __ | 51,45 |
sche 20/80- | 0,1 | 7 | 500 | — | 39,32 |
Mischung der | 0,1 | 10 | 550 | —— | 37,31 |
vorstehenden | |||||
Mittel 1 und 2 ι |
|||||
Monotri- | 0,075 | 3 | 510 | „ | ■48,95 : |
chlortetra- | 0,075 | 3 | 345 | ν —— | 43,04 |
(monokalium- | 0,075 | 10 | 425 | —— | 49,30 |
dichloriso- | 0,1 | 6 | 185 | - —— | 24,0 |
cyanurat) | |||||
Monotri- | 0,075 | 5 | 450 | 5 | 51,0 |
chlortetra- | 0,075 | 10 | 125 | 10 | 53,95 |
(monokalium- | 0,075 | 10 | 640 | 15 | 58,27 |
dichloriso- | 0,075 | 10 | 480 | 20 | 45,26 |
cyanurat) | 0,075 | 10 | 460 | 30 | 44,80 |
0,1 | 5 | 200 | 5 | 25,95 | |
0,1 | 5 | 250 | 5 | 29,34 | |
0,1 | 5 | 330 | 5 | 38,07 |
B. In Anbetracht der Empfindlichkeit von PVA-Filmen gegeE
Chlor infolge der Anwesenheit einer hohen OC!""-Konzentration in dem Sachet wurde die Stabilität dieser
Sachets untersucht. So tauchte man PVA-FiImstücke von 0,05,
0,075 und 0,125 mm in BadlÖr.ungen, die gesättigte Lösungen von
verschiedenen Chlorierungsmitteln enthielten. Man entnahm Proben zur Bestimmung eines Versagens des Films periodisch. Die Testergebnisse
sind in der folgenden Tabelle angegeben.
909883/0 717
Chlorierungs- | pH der ge | Dicke des | Stabilität (Tage) |
mittel | sättigten | PVA-PiIms | |
Lösung | (mm) | ||
Trichloriso | 2,6 - 5,0 | 0,05 | 10 |
cyanursäure | |||
Trichloriso- | 2,6 - 5,0 | 0,075 | 24 |
cyanursäure | |||
Trichloriso- | 2,6 - 3,0 | 0,125 | 50 |
cyanursäure | |||
Natriumdi- | 7,0 | ganz | unbegrenzt |
chloriso- | stabil | ||
cyanurat | |||
Kaliumdi- | 6,0 | ganz | unbegrenzt |
chloriso- | stabil | ||
cyanurat | |||
Monochior- | 4,4 - 4,6 | ganz | unbegrenzt |
tetramono- | stabil | ||
kaliumdi- | |||
chloriso- | |||
cyanurat | |||
Calciumhypo- | 12,5 | ganz | rasche Auflösung |
chlorit |
Es ist somit ersichtlich, daß trotz der Empfindlichkeit gegen Chlor die Sachets während kommerziell annehmbarer Zeiträume
fortbestehen und Chlor freigeben können. Lediglich, wenn die pH-Umgebung außerhalb des Bereichs von ca. 2,5 bis 10 liegt,
tritt die Schwierigkeit einer Aufrechterhaltung der Sachetstabilität auf.
C. Zur Desinfektion ist in Swimming Pools im allgemeinen die Anwesenheit von verfügbarem Chlor bei einem Gehalt von 1 ppm erforderlich.
Aufgrund der kontinuierlichen Eliminierung des verfügbaren Chlors durch verschiedene Faktoren wie Sonnenlicht,
Wind, TemperaturSchwankungen und Badverunreinigungen war es notwendig,
einen geeigneten Mechanismus zur Freigabe des Chlorierungsmittels zur Verfügung zu haben, um den erforderlichen
Chlorspiegel wiederherzustellen. In Abhängigkeit von der verwendeten Methode kann die Freigabe in einem Bereich von einer
Schockbehandlung durch Calciumhypochlorit bis zu einem ver-
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ORIGINAL INSPECTED
feinerten Beschicker oder Abstreichspender mit regulierten
Pumpzyklen liegen. Sämtliche "bestehenden Methoden beruhen auf
der Auflösungsgeschwindigkeit des Chlorierungsmittels, die. in großem Ausmaß von der Strömungsgeschwindigkeit, Tablettengestalt,
dem pH und der Temperatur abhängt. Die Auflösung ist ein Verfahren erster Ordnung, das praktisch ausgedrückt im allgemeinen
eine sich vermindernde Menge an aktivem Bestandteil ergibt. Als Ergebnis hiervon wird gewöhnlich zu Beginn eine überschüssige
Menge an Chlorierungsmittel freigegeben, um einen ausreichenden Chlorspiegel während eines späteren Stadiums
sicherzustellen. Dies führt zu einem nicht notwendigen Verlust an wirksamem Bestandteil. In Abhängigkeit von der Häufigkeit und
Art der Anwendung können ein erheblicher Verlust an Chlorierungsmittel resultieren.
Es wurde daher ein Computerprogramm aufgestellt, um Chlorspiegel
in dem Pool unter verschiedenen Freigabe- und Eliminierungsbedingungen zu simulieren. Demgemäß erhielt man eine TCCA-Spiegelsimulierung
für einen 95 nr Pool, bezogen auf die anfängliche Bedingung bzw. Konzentration von 125 g TCCA (1 ppm OCl") in dem
Pool zum Zeitpunkt Null, hervorgerufen entweder durch eine Schockbehandlung oder einen früheren Chlorierungszyklus und die
Notwendigkeit einer Aufrechterhaltung eines minimalen TCCA-Spiegels von 125 g zu. jedem Zeitpunkt während 10 Tagen. Die bei
der Simulierung verwendeten Freigabesysteme waren ein PVA-Sachet nullter Ordnung und periodische Beschickungen nullter
Ordnung und erster Ordnung von einem Abstreicher oder Spender. Die Ergebnisse sind in Fig. 4 und der folgenden Tabelle angegeben.
Es ist ersichtlich, daß unter den Simulierungsbedingungen
die kontinuierliche Freigabe nullter Ordnung aus dem PVA-Sachet einen nahezu konstanten TCCA-Spiegel von 125 g (1 ppm OCl") zu
jedem Zeitpunkt ergab, während andere periodische Freigabesysteme dazu neigten, den Pool so hoch wie das fünffache des erforderlichen
Chlorspiegels in Abhängigkeit der Häufigkeit und der Art der Anwendung überzuchlorieren. Die Bereiche bzw. die
Fläche zwischen dem TCCA-Spiegel einer kontinuierlichen Freigabe
nullter Ordnung und demjenigen anderer periodischer Freigabesysteme in Fig. 4- zeigen den tatsächlichen Verlust an Chlorie-
909 883/0717
rungsmittel. Diese Werte wurden auch, in der Tabelle angegeben.
Das bei diesen Versuchen verwendete Sachet wurde aus einem in kaltem Wasser unlöslichem PVA-FiIm mit einer Dicke in trockenem
Zustand von 76 Mikron hergestellt.
Vergleich der erforderlichen TCGA für die Aufrecht erhaltung;
eines TCCA-Spiegels von. 125 K (1 P"cra OCl") in einem 95 m Pool
bei 800C während 10 Tagen*
Anwendungsart | Gesamtmenge an erforder lichem TCCA (g) |
Verlust an wirksamem Be standteil (/O) |
kontinuierliche Freigabe erster Ordnung |
2500 | 190,7 |
periodische Freigabe erster Ordnung einmal alle 5 Tage |
1800 | 109,3 |
periodische Freigabe erster Ordnung einmal alle 3,3 Tage |
1470 | 70,9 |
periodische Freigabe erster Ordnung einmal alle 2,5 Tage |
1320 | 53,5 |
periodische Freigabe null- ter Ordnung 8 ötdn./Tag- Pumpzyklus |
960 | 11,6 |
kontinuierliche Freigabe nullter Ordnung aus dem PVA-Sachet |
860 | 0 |
* Anfängliche TCCA-Konzentration in dem Pool: 125 g-
Diese Daten zeigen somit das mit Hilfe der erfindungsgemäßeη
PVA-Sachets erhaltene effiziente und wirtschaftliche Freigabepotential im Hinblick auf die Freigabe von Chlorierungsmitteln
in Swimming Pools.
D. Zusätzlich zu Teil C wurde eine Bestimmung hinsichtlich der
909883/0717
ORIGINAL INSPECTED
vergleichbaren Wirkungen bei der Verwendung herkömmlicher Chlortabletten bzw. der vorliegenden Sachets bei der Qhlorierung von
Swimming Pools durchgeführt. Das verwendete Kriterium war die Aufrechterhaltung eines Chlorspiegels von 1 ppm in einem 95 m
Pool während eines Zeitraums von 10 Tagen. Die Freigabemethode für die Tabletten erfolgte durch einen Beschicker, einen Abstreicher
und einen schwimmenden Beschicker, während die Freigabemethode für das PVA-Sachet ein schwimmender Beschicker war.
Man verwendete einen PVA-FiIm mit einer Dicke von 0,1 mm. Man ermittelte,
daß 2,5 kg Monotrichlortetra-(monokaliumdichlorisocyanurat)
in Tablettenform erforderlich waren, im Gegensatz zu 1,3 kg desselben Mittels in Form des Sachets. Es werden daher
wesentliche Einsparungen mit den vorliegenden Sachets erreicht. Zusätzlich wurde bei den Sachets eine konstante, gleichförmige
Freigabe beobachtet.
Man untersuchte die Art der Freigabe bei Raumtemperatur von Pyribenzamin, einem Antihistamin, aus in kaltem Wasser unlöslichen
Polyvinylalkoholsachets (Dicke 0,05 mm) in destilliertem
Wasser. Die Eigenschaften des Sachets und die erhaltenen Freigabedaten sind in der folgenden Tabelle dargestellt.
Die Konzentration des Pyribenzamins wurde direkt unter
Verwendung eines Spektralphotometers für den sichtbaren UV-Bereich
während des Testverfahrens, wie es in Beispiel 1 beschrieben ist, gemessen.
D(cm2/Sek.) | JC | Bela dungen (S) |
Verhältnis von Bela dung zu. Sachetvo- lumenv (kg/m5) |
(Stdn.) | (Stdn.) | (Stdn.) |
2,56 x 10~9 | 14-9 | 0,25 | 140 | 0,58 | 2,55 | 4-, 9 |
2,13 x 10~9 | 121 | 0,29 | 160 | 0,70 | 3,5 | 6,7 |
909883/0717
D = Diffusionskoeffizient des Wirkstoffs im Film k = Verteilungskoeffizient des Wirkstoffs im Film
ty, = Zeitverlust
tc-Q = Zeit für eine 50 %ige Freigabe
tq0 = Zeit für eine 90 %ige Freigabe
Die tc-Q- und tqQ-Werte für die Pyribenzaminfreigabe entsprechen
somit den Erfordernissen einer oralen Dosisform. Es ist zu erwarten,
daß ein PVA-Tablettenüberzug ein Freigabesystem nullter
Ordnung ergeben würde. In diesem Fall würden die Löslichkeit des Pyribenzamins und die Festigkeit des PVA-Films das Einbringen
des osmotischen Wassers derart begrenzen, daß die Unversehrtheit des Freigabesystems aufrechterhalten wird.
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eerse
it
Claims (18)
1.^Verschlossenes Sachet für die kontrollierte Freigabe
Wirkstoffs in ein wäßriges Medium mit einer maximalen
Temperatur von 600C, umfassend eine Umhüllung aus in
kaltem Wasser unlöslichem Polyvinylalkohol in Form eines Films', wobei dieser Polyvinylalkohol mindestens einen Quellungsgrad
in Wasser von ca. 120 % besitzt, und in der Umhüllung enthaltend hierin eine wirksame Menge eines aktiven Bestandteils von
zumindest minimaler Löslichkeit in Wasser, wobei der pH der wäßrigen Lösung des aktiven Bestandteils im Bereich
von 2,5 bis 10,0 liegt und das verschlossene Sachet ein maximales Verhältnis des Wirkstoffgewichts zum Sachetvolumen
von ca. 800 kg/nr aufweist.
2· Sachet gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der aktive Bestandteil unter Detergentien, Bleichen, Pestiziden, Chlorierungsmitteln, Arzneimitteln,
Bakteriziden, Chemikalien und Farbstoffen ausgewählt wird.
3. Sachet gemäß Anspruch 2, dadurch gekennz-e
i chn e t, daß der Wirkstoff ein Chlorierungsmittel ist.
4. Sachet gemäß Anspruch 3i da durch gekennz
e i ch η e t, daß das Chlorierungsmittel Trichlorisocyanursäure
, Natriumdichlorisocyanurat, Kaliumdichlorisocyanurat
oder eine Mischung hiervon ist.'
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5. Sachet gemäß Anspruch. 4, dadurch, gekennzeichnet, daß das Chlorierungsmittel Monotrichlortetra-(monokaliumdichlorisocyanurat)
ist.
6. Sachet gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff ein Bakterizid ist.
7. Sachet gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der pH-Bereich 4,0 bis 10,0 beträgt.
8. Sachet gemäß Anspruch 35 dadurch gekennzeichnet,
daß maximal ca. 30 Gew.-% des Chlorierungsmittels durch ein Alkalimetallhalogenid ersetzt sind.
9. Verfahren zur kontrollierten Freigabe eines Wirkstoffs in ein
wäßriges Medium mit einer maximalen Temperatur von 60°C,
dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Stufen umfaßt:
(1) die Herstellung eines verschlossenen Sachets aus einem in kaltem Wasser unlöslichen Polyvinylalkohol in Form eines Films,
wobei der Polyvinylalkohol einen minimalen Quellungsgrad in Wasser von ca. 120 % besitzt, und hierin eine wirksame Menge
eines Wirkstoffs mit zumindest einer minimalen Löslichkeit in Wasser eingeschlossen ist, und wobei das verschlossene Sachet
ein maximales Verhältnis von Wirkstoffgewicht zum Sachetvolumen von ca. 800 kg/nr aufweist;
(2) das Einbringen des verschlossenen Sachets in ein wäßriges Medium;
(3) das Quellen des Polyvinylalkoholilms;
(4) das Einbringen des wäßrigen Mediums in das Sachet, um den
Wirkstoff zu lösen, wobei die wäßrige Lösung des Wirkstoffs einen pH im Bereich von 2,5 bis 10,0 besitzt und
(5) das Diffundierenlassen des Wirkstoffs durch den gequollenen Film unter Ermöglichung der Freigabe in das wäßrige Medium.
10. Verfahren gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff ausgewählt wird unter Detergentien, Bleichen, Pestiziden, Chlorierungsmitteln, Arznei-
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ORIGINAL INSPECTED
~ 3 H 2325543
mitteln, Bakteriziden, Chemikalien und Farbstoffen.
11. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Wirkstoff ein Chlorierungsmittel ist.
12. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Chlorierungsmittel Trichlorisocyanursäure, ITatriumdichlorisοcyanurat, Kaliumdichlorisocyanurat oder
eine Mischung hiervon ist.
13. Verfahren gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß das Chlorierungsmittel Monotrichiortetra-(monokaliumdichlorisocyanurat)
ist.
14-. Verfahren gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet,
daß der Wirkstoff ein Bakterizid ist.
15. Verfahren gemäß Anspruch 9>
d a d u r c h g e k e η η zeichnet,
daß der pH-Bereich 4,0 bis 10,0 beträgt.
16. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das wäßrige Medium ein Swimming Pool ist.
17· Verfahren gemäß Anspruch 9? dadurch gekennzeichnet,
daß die Einbringungsstufe (4) auf nichtkontinuierlicher Basis beruht, derart, daß man eine intermittierende
Diffusion gemäß Stufe (5) schafft.
18. Verfahren gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß man maximal ca. 30 Gew.-% des Chlorierungsmittels
durch ein Alkalimetallhalogenid ersetzt.
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