DE2920168A1

DE2920168A1 - Elektronenblitzgeraet

Info

Publication number: DE2920168A1
Application number: DE19792920168
Authority: DE
Inventors: Peter Dipl Ing Schmidt; Otto Wisst
Original assignee: Kodak GmbH
Current assignee: Kodak GmbH
Priority date: 1979-05-18
Filing date: 1979-05-18
Publication date: 1980-11-27

Description

Elektronenblitzgerät
Die Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung für ein Elektronenblitzgerät, insbesondere für ein Elektronenblitzgerät das in eine photographische Kamera eingebaut ist. Derartige Elektronenblitzgeräte weisen einen Speicherkondensator auf, in welchem die Ladungsenergie für die Blitzröhre gespeichert wird. Wenn nun, ohne daß ein Blitz ausgelöst wird, das Blitzgerät abgeschaltet wird, bleibt die Ladungsenergie im Speicherkondensator über längere Zeit erhalten, da dieser meist nur durch Leckströme sehr langsam entladen wird. Da der Zündkreis mit dem Zündkondensator seine Zündenergie ebenfalls meist aus dem Speicherkondensator bezieht, ist auch der Zündkreis bei abgeschaltetem Blitz gerät noch zündfähig, so daß noch längere Zeit nach dem Ausschalten des Blitzgerätes ein Blitz ausgelöst werden kann. Bei Blitzgeräten, die an eine Kamera ansetzbar sind, stört dies normalerweise nicht, da das Blitzgerät im allgemeinen von der Kamera abgenommen wird, wenn es nicht mehr benötigt wird. Außerdem besteht bei den meisten ansetzbaren Blitzgeräten die Möglichkeit, die noch im Speicherkondensator enthaltene Blitzenergie ohne Betätigung des Kameraverschlusses durch einen separaten Druckkontakt abzublitzen.
Ein in eine photographische Kamera eingebautes Blitz gerät ist jedoch ständig mit der Kamera verbunden. Wenn daher nach dem Ausschalten des Blitzgerätes noch genügend Ladungsenergie im Speicherkondensator enthalten ist, so führt dies bei der nächsten Aufnahme zu einem unerwünschten Blitz. Zur Vermeidung dieses unbeabsichtigten Abblitzens wurde in der DE-AS 23 64 708 bereits vorgeschlagen, mit dem Hauptschalter des Blitzgerätes einen weiteren Schalter zu koppeln, der den Auslösekreis nur dann zündfähig schaltet, wenn der Hauptschalter eingeschaltet ist. Dies bedeutet jedoch höheren Aufwand und größeren Platzbedarf, da der Hauptschalter als Doppelschalter ausgebildet sein muß und außerdem für eine höhere Spannung ausgelegt werden muß, da am Zündkreis Spannungen von mehreren hundert Volt auftreten können. Außerdem müssen zusätzliche Leitungen vom Zündkreis zum außenliegenden Hauptschalter geführt werden.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung für ein Elektronenblitzgerät zur Vermeidung des unbeabsichtigten Abblitzens anzugeben, die mit rein elektronischen Mitteln arbeitet und nur einen einfachen Einschalter benötigt. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Zündkondensator über einen zweiten Gleichrichter unabhängig vom Speicherkondensator aufladbar ist und daß parallel zum Synchronkontakt ein hochohmiger Widerstand geschaltet ist.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele beschrieben.
Es zeigen Fig. 1 eine erfindungsgemäße Schaltungsanordnung eines Elektronenblitzgerätes mit einer üblichen Blitzbereitschaftsanzeige, Fig. 2 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung mit einer Blitzbereitschaftsanzeige in Blinkschaltung.
Durch Schließen des Schalters S1 wird das Blitz gerät eingeschaltet und an die Batterie B angeschlossen. Ein Spannungswandler mit dem Wandlertransistor T1 und dem Wandlertransformator Trl wandelt die niedrige Batteriespannung in eine hohe Wechselspannung um, die dann durch die Gleichrichterdioden D1 und D2 wieder gleichgerichtet wird. Über die Gleichrichterdiode D2 wird der Zündkondensator C3 getrennt und unabhängig vom Speicherkondensator C4 vom Wandlertransformator aufgeladen. Ein hochohmiger Entladewiderstand R2 bildet zusammen mit dem Zündkondensator C3 eine Zeitkonstante von z. B. 1 Sekunde. Wird das Blitzgerät abgeschaltet, so entlädt sich der Zündkondensator C3 mit dieser Zeitkonstante von ca. 1 Sekunde über den Entladewiderstand R2. Der Zündkondensator C3 kann nicht vom Speicherkondensator C4 nachgeladen werden, da die Gleichrichterdiode D1 den Stromfluß vom Speicherkondensator C4 zum Zündkondensator C3 sperrt. Die Zündfähigkeit ist daher nach sehr kurzer Zeit unterbrochen. In Fig. 1 ist eine aus einer Reihenschaltung eines Widerstandes R4 und einer Glimmlampe L1 bestehende Blitzbereitschaftsanzeige parallel zum Entladewiderstand R2 an die Gleichrichterdiode D2 angeschlossen. Hierbei ist es ohne Bedeutung, daß diese Blitzbereitschaftsanzeige nicht direkt am Speicherkondensator C4 angeschlossen ist, um dessen Ladezustand anzuzeigen. Die Spannung an der Gleichrichterdiode D2 kann niemals höher sein als die Spannung am Speicherkondensator C4, so daß auch in der in Fig. 1 gezeigten Anordnung im eingeschalteten Zustand der Ladezustand des Speicherkondensators C4 zuverlässig angezeigt wird. Die Bereitschaftsanzeige erlischt selbsttätig, wenn das Blitzgerät ausgeschaltet und damit die Stromzufuhr über die Gleichrichterdiode D2 unterbrochen wird.
Ein weiteres vorteilhaftes Ausführungsbeispiel ist in Fig. 2 dargestellt. Hier bildet der Zündkondensator C3 zusammen mit der Glimmlampe L1 und den Widerständen R3 und R4 eine an sich bekannte Blinkschaltung, die zur Anzeige der Blitzbereitschaft dient. Die Verwendung einer Blinkschaltung zur Anzeige der Blitzbereitschaft hat nicht nur den Vorteil, daß die Anzeige besser wahrnehmbar ist als eine ständig leuchtende Bereitschaftsanzeige, sondern sie zeigt darüber hinaus auch genauer an, da sie nur dann blinken kann, wenn die Zündspannung der Glimmlampe überschritten wird. Bei einer ständig leuchtenden Glimmlampe kann dagegen auch im Bereich zwischen Zünd- und Löschspannung der Glimmlampe Blitzbereitschaft angezeigt werden. Die Blitzbereitschaftsanzeige erlischt ebenfalls selbsttätig, wenn das Blitz gerät ausgeschaltet wird. In Fig. 2 wird der Entladewiderstand für den Zündkondensator C3 durch die Reihenschaltung der Widerstände R3 und R2 gebildet.

Claims

Patentansprüche Elektronenblitzgerät mit einer Entladungsblitzröhre, einem Speicherkondensator, der von einem Spannungswandler über einen Gleichrichter aufladbar ist und der Blitzröhre parallel geschaltet ist und mit einem Zündkondensator zum Zünden der Blitzröhre mittels eines Synchronkontaktes, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß der Zündkondensator (C3) über einen zweiten Gleichrichter (D2) unabhängig vom Speicherkondensator (C4) aufladbar ist und daß parallel zum Synchronkontakt (S2) ein hochohmiger Widerstand (R2) geschaltet ist.
2. Elektronenblitzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Reihenschaltung aus einer Glimmlampe (L1) und einem Widerstand (R4) zur Blitzbereitschaftsanzeige dem hochohmigen Widerstand (R2) bzw. dem Synchronkontakt (S2) parallel geschaltet ist.
3. Elektronenblitzgerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der hochohmige Widerstand aus zwei Teilwiderständen (R2, R3) gebildet ist und daß der zweite Gleichrichter (D2) am Verbindungspunkt dieser Teilwiderstände (R2, R3) angeschlossen ist und daß die Reihenschaltung aus Glimmlampe (L1) und Widerstand (R4) parallel zum Synchronkontakt (S2) bzw. zum hochohmigen Widerstand (R2, R3) geschaltet ist.