DE29618285U1

DE29618285U1 - Voluminöses Reinigungstuch

Info

Publication number: DE29618285U1
Application number: DE29618285U
Authority: DE
Original assignee: EDELTEX TEXTIL GmbH
Current assignee: EDELTEX TEXTIL GmbH
Priority date: 1996-10-22
Filing date: 1996-10-22
Publication date: 1997-02-27
Anticipated expiration: 2006-10-23

Description

Voluminöses Reinigungstuch

Die Erfindung betrifft ein voluminöses Reinigungstuch, bestehend aus einem nähgewirkten Verbundstoff insbesondere für den Einsatz als Wisch- und Putztuch für die Naß- und Feuchtreinigung von Fußböden im Haushalt und in der Industrie.

Reinigungstücher fur die verschiedensten Anwendungsgebiete sind bereits bekannt. So ist beispielsweise ein nähgewirkter Verbundstoff für Putztücher bekannt, der aus einem Faservlies besteht, welches durch Nähwirken mit elastischen Garnen verstärkt ist. Die Verwendung von elastischen Garnen verursacht jedoch eine Kontraktion des Faservlieses von ca. 30 bis 20 %, so daß die Voluminösität derartiger Putztücher und damit der Reinigungseffekt wesentlich eingeschränkt wird.

In der DE-OS 38 21 857 ist die Herstellung eines plüschartigen Reinigungstuches aus einem Polstoff beschrieben, bei dem ein Besatz von thermoplastischen Polfaden mit einer Grundstruktur aus thermoplastischen Fäden durch Verschweißen verankert ist, wobei Polfäden mit derart unterschiedlichen Schmelz- bzw. Schrumpftemperatureigenschaften in flächiger Verteilung vorhanden sind, daß eine Teilmenge der Polfäden mehr geschrumpft und eine zweite Teilmenge der Polfäden nicht oder weniger geschrumpft ist als die erste Teilmenge. Die erste Teilmenge der Polfäden beträgt etwa 60 % der Gesamtmenge und vermittelt dadurch eine gekräuselte und härtere Struktur des Reinigungstuches, um eine erhöhte Schabwirkung zu erreichen. Der Einsatz von thermoplastischen Polfäden, das Verschweißen der Polfäden mit der Grundstruktur sowie das Anschmelzen eines bestimmten Anteiles der Polfaden an der Oberfläche bewirken jedoch, daß der textile Charakter des Reinigungstuches verloren geht und somit die Saugfähigkeit eines derartigen Bodenwischtuches relativ gering ist.

Des weiteren ist aus der DE-OS 40 25 646 ein Wischbezug für einen Wischmop bekannt, der aus einem textlien Trägergebilde besteht, an dem textiles oder nichttextiles Material zur Aufnahme von Schmutz und Feuchtigkeit in Form von Zotteln, Fransen, Schlingen, Schwammtuchstreifen oder dgl. angebracht ist. Um die Saugfähigkeit des Wischbezuges zu erhöhen, müssen zusätzliche wasseraufhahmefähige und/oder quellfähige Materialien, vorzugsweise aus Zellulosevlies, in dafür eingearbeitete Taschen eingelagert werden.

Ein weiterer Nachteil dieser bekannten Reinigungstücher ist in ihrer aufwendigen und damit hohe Kosten verursachenden Herstellung zu sehen.

Der im Schutzanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde, ein voluminöses Reinigungstuch zu schaffen, das vorzugsweise als Wisch- und Putztuch für die Naß- und Feuchtreinigung von Fußböden im Haushalt und in der Industrie zur Beseitigung von unterschiedlichsten Schmutz verwendet werden kann, das eine gute Saugfähigkeit besitzt, möglichst schmier- und flusenfrei den Schmutz und/oder Flüssigkeiten aufnimmt, eine antistatische Wirkung entfaltet und kostengünstig herstellbar ist.

Dieses Problem wird dadurch gelöst, daß in eine textile Trägerbahn einseitig hochstehende, geschlossene und aus einem Faservlies oder aus Fäden gebildete Polfaserschiingen, Polfasernoppen, Polfadenschiingen oder dgl. eingezogen oder angebunden sind. Dabei sind die Fasern des Faservlieses oder die Fäden in die gesondert oder gleichzeitig gebildete Trägerbahn eingezogen und mittels Maschen mit dieser verbunden oder mittels Näh- oder Bindefäden an der gesondert gebildeten Trägerbahn angebunden.

Als gesondert hergestellte textile Trägerbahn körmen alle Flächengebilde, wie Gewebe, Gewirke, Nähgewirke, Vliesstoffe Fadenlagen, Folie oder dgl. eingesetzt werden. Das die Polfaserschiingen bildende Faservlies kann sowohl aus Naturfasern als auch synthtische Fasern oder Mischungen bestehen. Je nach Einsatzgebiet des Reinigungstuches kann die Anzahl der in Längsreihen verlaufenden Polfaserschiingen und die Polhöhe der Polfaserschiingen je nach Einsatzgebiet unterschiedlich hoch sein. Das die Trägerbahn bildende Flächengebilde und das die Polfaserschiingen bildende Faservlies können aus unterschiedlichem oder gleichem Material bestehen. Vorteilhaft für die Saugfähigkeit des Reinigungstuches ist der Einsatz von Naturfasern für die Polschicht, während für die Trägerbahn Material zur Erhöhung der Festigkeit eingesetzt werden kann. Da die Polfaserschiingen mit beiden Enden in dem Warengrund verankert oder angebunden sind, sind lose Faserenden nicht vorhanden. Um dies zu erreichen und damit einen flauschigen Effekt für die Erhöhung des Wisch- bzw. Reinigungseffektes zu erzielen, kann die Poloberfläche zusätzlich gerauht und/oder geschoren oder aufgeschoren werden.

Mit der Erfindung ist es möglich, ein sehr voluminöses Reinigungstuch aus einem Faservlies zu schaffen, welches eine hohe Saugfähigkeit gegenüber herkömmlichen Reinigungstüchern besitzt. Des weiteren ist das erfindungsgemäße Reinigungstuch scheuerfester, es kann besser und mehr Schmutz aufnehmen und die zu reinigenden Unterlagen können oberflächenschonender behandelt werden.

Ausführungsbeäspiel

Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. In den dazugehörigen Zeichnungen zeigt

Figur 1 den schematischen Querschnitt des Reinigungstuches mit gleichen Polhöhen,

Figur 2 den schematischen Querschnitt des Reiragungstuches mit unterschiedlichen

Polhöhen und Polreinen.

Das in der Figur 1 dargestellte voluminöse Reinigungstuch besteht aus einer gesondert hergestellten Trägerbahn 1, beispielsweise einem Gewebe, und den aus einem Faservlies gebildeten, geschlossenen Polfaserschiingen oder Polfasernoppen 2. Diese Polfaserschiingen oder Polfasernoppen 2 bestehen aus Fasern des Faservlieses und sind in die Trägerbahn so eingezogen, daß auf der Rückseite der Trägerbahn 1 aus den eingezogenen Faserabschnitten Maschen 3 angeordnet sind, die die Polfaserschiingen oder Polfasernoppen 2 fest mit der Trägerbahn 1 verbinden. Die Fasermaschen 3 sind an der Rückseite des Trägerbahn 1 angeordnet. Anstelle des Faservlieses können die Polschlingen oder Polnoppen auch aus Fäden bestehen, wobei die gebildeten Fadenschlingen mittels Näh- oder Bindefäden in der gesondert gebildeten Trägerbahn 1 angebunden werden. An Stelle eines Gewebes kann beispielsweise auch ein gewirktes oder gestricktes Flächengebilde, ein Vliesstoff, eine Fadenlage oder eine Folie als Trägerbahn 1 eingesetzt werden. Die geschlossenen Polfaserschiingen, Polfasernoppen oder Polfadenschiingen 2 können in bestimmten wählbaren Abständen zueinander angeordnet sein. Des weiteren können die Polfaserschiingen, Polfasernoppen oder Polfadenschiingen 2 in Längs- oder Querrichtung unterschiedliche Polhöhen hl bzw. h2 aufweisen (Figur 2). Zur Bildung einer flauschigen Oberfläche können die Polfaserschiingen, Polfasernoppen oder Polfadenschiingen 2 an ihrer Oberfläche gerauht und/oder geschoren sein.

Claims

Schutzansprüche

1. Voluminöses Reinigungstuch, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Trägerbahn (1) Fasern eines Faservlieses oder Fäden eingezogen sind, die auf der einen Seite der Trägerbahn (1) zu einseitig hochstehend geschlossenen Polfaserschiingen, Polfasernoppen oder Polfadenschiingen (2) ausgebildet und auf der anderen Seite der Trägerbahn (1) zu Maschen (3) geformt sind.

2. Voluminöses Reinigungstuch nach Schutzanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfaserschiingen, Polfasernoppen oder Polfadenschlingen (2) in wählbaren Abständen zueinander angeordnet sind.

3. Volminöses Reinigungstuch nach Schutzanspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfaserschiingen, Polfasernoppen oder Polfadenschlingen (2) unterschiedliche Polhöhen (h) aufweisen.

4. Voluminöses Reinigungstuch nach Schutzanspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägerbahn (1) aus einem Gewebe, Gewirke, Gestrick, Vliesstoff, Fadenlagen, Folie oder dgl. besteht.

5. Voluminöses Reinigungstuch nach Schutzanspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Polfaserschiingen, Polfasernoppen oder Polfadenschlingen (2) und die Trägerbahn (1) aus gleichem oder unterschiedlichem Material bestehen.

6. Voluminöses Reinigungstuch nach Schutzanspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Polfaserschlingen, Polfasernoppen oder Polfadenschlingen (2) aufgerauht oder geschoren ist.