DE2948842C2 - Vorziehpartie - Google Patents
VorziehpartieInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H20/00—Advancing webs
- B65H20/02—Advancing webs by friction roller
-
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- B65H2404/14—Roller pairs
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorziehpartie für eine Warenbahn, bestehend aus einer Unterwalze und einer
Oberwalze, die in ihrem Anpreßdruck durch ein als mechanischer Energiespeicher, insbesondere als eine in ihrer
Vorspannung einstellbare Druckfeder, ausgebildetes Arbeitselement einstellbar ist.
Eine solche Vorziehpartie wird beispielsweise in papier- oder kartonverarbeitenden Maschinen, insbesondere
bei Querschneidern, eingesetzt. Der Auflagedruck, mit dem die Oberwalze auf der Unterwalze aufliegt,
wird bcsliinml von dem Eigengewicht der Obcrwalze
und der Kraft des Arbeilselementcs. Je nach Kraftrichtung des Arbeitselementes und der Größe der Kraft
kann der Auflagedruck größer, gleich oder kleiner als der vom Eigengewicht der Oberwalze bestimmte Anpreßdruck
eingestellt werden.
Hei einer bekannten Vor/iehpartie der eingangs ge-An
(IM'-OS 2J 09 4bb) besteht das Arbeitselement
aus einer Schraubenfeder, die unmittelbar auf die Oberwalze im Sinne einer Vergrößerung des Auflagedruckes
wirkt Mit einem solchen Arbeitselement ist es also nur möglich, den bereits vom Eigengewicht der
5 OberwaJze bestimmten Auflagedruc-k weiter zu verstärken.
Ferner ist es bekannt, bei einer Vorziehpartie der eingangs genannten Art, als Arbeitselement an Stelle
der Schraubenfeder eine Doppelseitig hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbare Zylinderkolbenanordnung
einzusetzen. Mit einem solchen Arbeitselement ist es auf einfache Art und Weise möglich, die Kraftrichtung
und die Größe der Kraft einzustellen. Der Einsatz eines solchen Arbeitselementes ist aber auf Einsatzorte
aeschränkt, wo Druckluft oder Drucköl zur Verfügung stehen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorziehpartie der eingangs genannten Art zu schaffen, die
auf rein mechanische Art und Weise die Einstellung des Anpreßdruckes der Oberwalze nicht nur im Sinne einer
Vergrößerung, Sündern auch Verminderung des Anpreßdruckes
ermöglicht
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß in den Kraftweg des Arbeitselementes zur Oberwalze
ein Element zur Kraftrichtungsumkehr einschaltbar ist
Bei einer solchen Vorziehpartie geht vom Arbeitselement
die Kraft immer in dieselbe Richtung. Soll die Auflagekraft vergrößert werden, wirkt das Arbeitselement
direkt a!sc ohne Kraftrichtungsumkehr, auf die Oberwalze; soll die Oberwalze vom Eigengewicht entlastet
werden, erfolgt dies durch Einschaltung des EJementes zur Kraftrichtungsumkehr. Auf diese Art und
Weise ist gewährleistet, daß, völlig unabhängig von Druckmittelquellen, auf rein mechanische Art und Weise
die Einstellung des Auflagedruckes der Oberwalze möglich ist
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Element zur Kraitrichtungsumkt^r ein zweiarmiger
Hebel sein, an dessen einem Arm das Arbeitselement angreift und dessen anderer Arm insbesondere über einen
zweiten zweiarmigen Hebel mit der Oberwalze gekuppelt ist. Sofern ein zweiter zweiarmiger Hebel eingeschaltet
ist, kann dieser als Übersetzung wirken.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich eine besonders einfache Einschaltung des Elementes zur
Kraftrichtungsumkehr dann, wenn das Arbeitselement zwei paraUelliegende Köpfe hat, von denen der eine
dem zweiten Habet und der andere dem den ersten Hebel bildenden Element zur Kraftrichtungsumkehr
derart zugeordnet sind, daß bei eingeschaltetem Element der den zweiten Hebel zugeordnete Kopf diesen
nicht beaufschlagt. Dabei kann der Weg des als Druckfeder ausgebildeten Arbeitselementes in Richtung der
Angriffspunkte an den Hebeln durch einen Anschlag begrenzt sein. Durch den Anschlag wird erreicht, daß
die Wirkung der Feder auf den Weg begrenzt ist, innerhalb dessen sie die Oberwalze be- oder entlasten soll, im
übrigen aber keine Kraft auf den zweiten Hebel ausübt.
Nach eine weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann der Angriffspunkt des zweiten Hebels von einer
Nocken- oder Kurvenscheibe gebildet sein., die durch einen Handhebel mit dem einen, auf den Hebel einwirkenden
Nocken derart verstellbar ist. daß bei am zweiten Hebel angreifenden Nocken die Nocken- oder Kurvenscheibe
von dem Arbeitselement entlastet ist. Dabei können die Nocken- oder Kurvenscheibe und der Handhebel
über Zahnräder miteinander gekuppelt sein.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert.
Im einzelnen zeigt
F i g. 1 den in Warenbahnlaufrichtung gesehenen linken
Teil einer papierverarbeitenden Maschine, insbesondere eines Querschneiders, im Bereich der Vorziehpartie
in Seitenansicht und schematischer Darstellung und
F i g. 2 den Gegenstand gemäß F i g. 1 in Aufsicht.
Eine Warenbahn 1 gelangt über Leitwalze 2, unteres Längsmesser 3, oberes Längsmesser 4 in den Bereich
einer Vorziehpartie, die aus einer im Maschinengestell 5 fest gelagerten Unterwalze 6 und einer Oberwalze 7
besteht. Die Vorziehpartie 6, 7 wird durch einen nicht dargestellten Antrieb angetrieben und fördert die Warenbahn
1 einen· Querschneider aus einem feststehenden unteren Messer 8 und einer Obermesserwalze 9 zu.
Die von dem Querschneider 8, 9 geschnittenen Bogen 10 werden von einem Transportband 11 weggefördert
Die Oberwalze 7 ist an beiden Enden jeweils in einem ersten Hebelarm 12 eines Hebels 13 gelagert, der um
einen maschinenfesten Punkt 14 verschwenkbar ist Am freien Ende des zweiten Arms 15 dieses Hebels 13 ist
eine Kurven- oder Nockenscheibe 16 gemeinsam drehbar mit einem Zahnrad 17 gelagert Das Zahnrad 17
kämmt mit einem Zahnrad 18, das durch einen um eine ortsfeste Achse 19 verschwenkbaren Handhebel 20 verdrehbar
ist Mit dem Handhebel 20 wird ferner ein Nokken 21 verschwenkt, der mit einem Ansatz 22 am freien
Ende des Hebelarmes 15 zusammenwirkt
Ein zweiarmiger Hebel 23 ist um eine maschinengestellfeste Achse 24 schwenkbar. An dem freien Ende des
einen Hebelarms 25 ist ein Klinkenhebel 27 angelenkt, der eine Ausnehmung 28 aufweist, in die ein Haltezapfen
29 zum Einrasten gebracht werden kann. Der andere Hebelarm 30 des Hebels 23 weist ein abgewinkeltes
freies Ende 31 auf, das neben dem Nocken 16 angeordnet ist und gemeinsam mit diesem Angriffspunkte für
ein Arbeitselement 32 bildet.
Das Arbeitselement 32 besteht aus einer Druckfeder 33, die sich an einem Widerlager 34 mit ihrem einen
Ende und innenseitig am Boden einer Flanscitbüchse 35 abstützt. Das Widerlager 34 ist in einer Führung 36 des
Maschinengestells verschiebbar gelagert. Seine Lage wird durch die Stel.'ung einer mit Rastkerben versehenen
Kurvenscheibe 37 bestimmt. Die Flanschbüchse 35 ist ebenfalls in einer Führung 38 des Maschinengestells
verschiebbar gelagert. Außen am Boden trägt sie nebeneinander zwei Rollen 39,40, die dem Nocken 16 und
dem freien Ende 31 zugeordnet sind.
Im folgenden wird die Wirkungsweise der Vorziehpartie
beschrieben:
In der dargestellten Stellung wird die Druckkraft der Druckfeder 33 durch die Stellung der Kurvenscheibe 37
bestimmt. Die Druckkraft wird über die Rolle 40 auf den Nocken 16 und damit auf den Hebelarm 15 im Sinne
einer Verschwenkung im Uhrzeigersinn übertragen. Der Auflagedruck der Oberwalze 7 wird demnach nicht
nur von dem Eigengewicht der Oberwalze 7, sondern auch von der Kraft der Druckfeder 33 bestimmt.
Um die Oberwalze 7 zum Zwecke der Neueinführung einer Materialbahn abzuheben, wird bei unveränderter
Stellung der Kurvenscheibe 37 der Handhebel 20 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt. Dabei gerät der
Nocken 16 aufgrund seiner Kopplung über die Zahnräder 17, 18 mit dem Handhebel 20 außer Eingriff mit der
Rolle 40. Die Flanschbuchse 35 kommt mit ihrem Flansch zur Anlage an der Führung 38. Der Hebel 13 ist
also nicht langer von der Kraft der Druckfeder 33 belastet Beim weiteren Verschwenken kommt der Nnckcii
21 an dem Ansatz 22 zur Wirkung, so daß der Hebel 13 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwenkt wird und damit
die Oberwalze 7 von der Unterwalze 6 abhebt
Beim Zurückschwenken des Handhebels 20 spielt sich der umgekehrte Vorgang ab. Sobald der Nocken 16
wieder in Eingriff mit der Rolle 40 gelangt, wird dieselbe Kraft der Druckfeder 33 wie zuvor wirksam.
Um den Auflagedruck unter teilweiser Aufhebung des Eigengewichtes der Oberwalze 7 zu vermindern,
wird der Klinkenhebel 27 von Hand verschwenkt und der Haltezapfen 29 zum Einrasten in die Ausnehmung
28 gebracht Die Flanken der Ausnehmung 28 sind so gestaltet, daß beim Einrasten das freie Ende 31 des Hebels
23 an der Rolle 39 zum Anliegen kommt, die Rolle 40 aber geringfügig von dem Nocker 16 abhebt Die von
der Druckfeder 33 ausgehende Druckkraft wird durch den Hebel .23 umgelenkt so daß sie am Hebelarm 15 des
ersten Hebels 13 im Sinne einer Vers.:; wenkung entgegen dem Uhrzeigersinn und damit entirstend an der
Oberwalze 7 wirksam wird.
Die Wirkungsweise beim Abheben der Oberwalze 7 von der Unterwalze 6 durch Verschwenken des Handhebels
2fr unterscheidet sich von der beschriebenen Wirkungsweise
nicht Darüber hinaus wirkt allerdings die Druckfeder 33 bis zum Anschlag des Flansches der
Flanschbüchse 35 unterstützend beim Abheben.
Es versteht sich, daß die nur für eine Seite der Vorziehpartie dargestellten und beschriebenen Elemente zu
beiden Seiten der Vorziehpartie vorgesehen sind und die von Hand zu betätigenden Elemente miteinander
gekuppelt sind.
Die beschriebene Vorziehpartie gestattet die Einstellung eines bestimmten Auflagedruckes und dessen Speicherung.
Mit einem einzigen mechanischen Energiespeicher kann die Vorziehpartie zusätzlich belastet oder
entlastet werden. Die Lüftung der Oberwalze e;?olgt durch Verschwenkung eines einzigen Hebels. Ebenso
erfolgt die Umstellung von Zusatzbelastung auf Entlastung durch Verschwenkung eines einzigen Hebels. Die
Vorziehpartie stellt aus diesen Gründen eine konstruktiv einfache und leicht bedienbare Einheit als Ersatz für
eine hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagte Vorziehpartie dar.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorziehpartie für eine Warenbahn, bestehend aus einer Unterwalze lind einer Oberwalze, die in
ihrem Anpreßdruck durch ein als mechanischer Energiespeicher insbesondere als eine in ihrer Vorspannung
einstellbare Druckfeder, ausgebildetes Arbeitselement einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Kraftweg des Arbeitselementes (32) zur Oberwalze (7) ein Element (23, 27)
zur Kraf!richtungsumkehr einschaltbar ist
2. Vorziehpartie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (23, 27) zur Kraftrichtungsumkehr ein zweiarmiger Hebel ist, an dessen
einem Arm (30) das Arbeitselement (32) angreift und dessen anderer Arm (25) insbesondere über einen
zweiten zweiarmigen Hebel (13) mit der Oberwalze (7) gekuppelt ist
3. VorzisApartie nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Arbeitselement (32) zwei parallellsegende Köpfe (Rollen 39, 40) hat, von denen
der eine dem zweiten Hebel (13) und der andere dem den ersten Hebel bildenden Element (23) zur Kraftrichtungsumkehr
derart zugeordnet sind, daß bei eingeschaltetem Element (23) der dem zweiten Hebel
(13) zugeordnete Kopf (Rolle 40) diesen nicht beaufschlagt
4. Vorziehpartie nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Weg des als
Druckfeder ausgebildeten Arbeitselementes (32) in Richtung der Angriffspunkte /n den Hebeln (13,23)
durch einen Anschlag begrenzt ist
5. Vorziehpartie nach Ans; vuch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Angriffspunkt des zweiten Hebels (13) von einer Nocken- oder Kurvenscheibe
(16) gebildet wird, die durch einen Handhebel (20) mit einem auf den zweiten Hebel (13) einwirkenden
Nocken (21) derart verstellbar ist, daß bei am zweiten Hebel (13) angreifenden Nocken (21) die Nokken-
oder Kurvenscheibe (16) von dem Arbeitselement (32) entlastet ist.
6. Vorziehpartie nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Nocken- oder Kurvenscheibe
(16) und der Handhebel (20) über Zahnräder (17,18) miteinander gekuppelt sind.
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Legal Events
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