DE2818542A1 - Hochstromdrosselspule - Google Patents
HochstromdrosselspuleInfo
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- H01F27/28—Coils; Windings; Conductive connections
- H01F27/2847—Sheets; Strips
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hochstromdrosselspule mit einem Magnetkern und einer Wicklung auf venigstens einem Schenkel
des Magnetkerne.
Damit die Wicklung einer Hochstromdrosselspule mit den geforderten hohen Strömen belastet werden kann, müssen die
Spulenwindungen einen entsprechenden Leiterquerschnitt aufweisen. Normalerweise ist daher die Wicklung aus einzelnen
massiven Formstücken, beispielsweise aus Flachkupfer, zusammengesetzt. Die große Oberfläche der dabei verwendeten Formstücke
führt zusätzlich dazu, daß die entstehende Verlustwärme schneller abgeleitet werden kann. In der bekanntgemachten
deutschen Patentanmeldung Aktz. E 7414 VIIIc/21g ist beispiels
weise eine Drosselspule mit Ringspulenwicklung für hohe Ströme
beschrieben, deren einzelne Windungen aus eingeschnittenen massiven Ringkörpern bestehen. Zwei oder mehrere dieser zu
einem allseitig geschlossenen Ringraum zusammengesetzte Ringkörper weisen dabei derartige Schnittstellen auf, daß die
einzelnen Ringkörperteile unter Beibehaltung der Trennfugen
Ge/Ha / 25.4.1978
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und der ursprünglichen Lage der Ringkörper zueinander eine
einlagige fortlaufende Ringwicklung bilden, die einen ebenfalls ringförmigen Eisenkern umfaßt. Derartige Drosseln
werden beispielsweise als Schaltdrosseln mechanischer Stromrichter verwendet, die im Stromnulldurchgang eine stromschwache
Pause hervorrufen sollen.
Eine weitere Ausführungsform eines Wicklungsaufbaus für eine
Hochstromdrosselspule ist aus der DE-AS 11 15 829 bekannt.
Diese auf einen ringförmigen Eisenkern aufgebrachte Wicklung besteht aus zwei parallelen, senkrecht zur Oberfläche des
Kerns übereinanderliegenden Teilleitern, die nicht bis zum Rand durchgeführte Schlitze aufweisen. Diese Schlitze bilden
mit der Strom- und Längsrichtung der Leiter einen Winkel von etwa 45 > so daß jeweils zwei Schlitze an den beiden übereinanderliegenden
Teilleitern kreuzartig senkrecht aufeinanderstehen. Mit dieser Anordnung sollen vornehmlich die Wirbelstromverluste
vermindert, beziehungsweise eine gleichmäßigere Verteilung des Stroms im Leiter erreicht werden.
Insgesamt gesehen bestehen die Wicklungen dieser bekannten Hochstromdrossel spulen aus recht kompliziert zusammengesetzten
Formkörpern.
Aufgabe der Erfindung ist es, den Wicklungsaufbau der eingangs
erwähnten Hochstromdrosselspulen weiter zu vereinfachen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die
Wicklung aus hintereinander und im Abstand voneinander angeordneten Platten aufgebaut ist, die jeweils eine Bohrung für
den Magnetkern und einen von dieser Bohrung zur Außenkante verlaufenden Schlitz aufweisen, und daß die benachbarten
Platten an den Schlitzen miteinander zu einer fortlaufenden
Wicklung verbunden sind.
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Durch die erfindungsgemäße Lösung gelingt es in überraschend einfacher Weise eine Hochstromdrosselspule bereitzustellen,
die sich insbesondere durch einen einfachen Aufbau ihrer Wicklung auszeichnet. Die Kühlung der Wicklung wird durch die
Zwischenräume zwischen den einzelnen Platten erheblich begünstigt.
Um eine fortlaufende Spulenwicklung zu erhalten, können die einzelnen Platten entweder im Bereich der Schlitze etwas aufgebogen
und dann durch stirnseitige Verbindung jeweils einer Begrenzungsfläche des Schlitzes einer Platte mit einer entsprechenden
Fläche der benachbarten Platte miteinander elektrisch verbunden werden oder es können geeignete Verbindungsteile
zwischen den entsprechenden Flächen benachbarter Platten vorgesehen sein. Besondere einfach ist es jedoch, wenn die
Schlitze benachbarter Platten gegeneinander versetzt sind und die benachbarten Platten im Überlappungsbereich zwischen den
Schlitzen elektrisch leitend verbunden werden.
Eine weitere fertigungstechnische Vereinfachung im Aufbau der Hochstromdrosselspule ist dadurch möglich, daß für die Wicklung
Platten einer einheitlichen Grundform verwendet werden. Besondere vorteilhaft ist es, wenn die Grundform der Platten
quadratisch oder rechteckförmig ist. Diese Ausführungsform hat
zudem den Vorteil, daß die Kühlung der einzelnen Windungen gegenüber anderen Formen erheblich verbessert werden kann.
Vorzugsweise bestehen die Platten aus einem elektrisch hochleitfähigen Material, wie beispielsweise Kupfer. Die Schlitze
der jeweils aufeinanderfolgenden Platten können vorteilhaft senkrecht zueinander verlaufen.
Ferner können jeweils zwei Platten mit geraden Seitenkanten, beispielsweise die ersten beiden Platten und die jeweils
darauf folgenden Plattenpaare der Hochstromdrosselspule, vorteilhaft ein Windungspaar bilden, dessen Schlitze jeweils
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außermittig auf der gleichen Außenkante enden. Die einzelnen
in Richtung der Spulenachse liegenden Platten sind dabei derart angeordnet, daß jeweils die geradzahligen (2., 4., ... Platte)
gegenüber den benachbarten ungeradzahligen Platten seitenverkehrt angeordnet sind. Der Ausdruck "seitenverkehrte
Anordnung" soll in diesem Zusammenhang bedeuten, daß bei einem Windungspaar jeweils die eine Platte gegenüber der anderen
um 180 um eine in der Plattenebene durch den Plattenmittelpunkt und senkrecht zu der geschlitzten Kante verlaufenden
Achse gedreht angeordnet ist. Besonders günstig ist es hierbei, wenn die Schlitze je eines Windungspaares parallel zueinander
verlaufen.
Die eigentliche Spulenwicklung der Hochstromdrosselspule wird dadurch erhalten, daß die einzelnen hintereinander angeordneten
Platten im Überlappungsbereich zwischen den Schlitzen elektrisch verbunden werden. Je nach Material der Platten wird man auf das
jeweils geeigneteste Verbindungsverfahren zurückgreifen. Vorzugsweise wird man jedoch, insbesondere bei Platten aus
Kupfer, die entsprechenden Überlappungsbereiche unter Zwischenlage von elektrisch leitenden Distanzstücken miteinander verlöten.
Anhand einiger Figuren und Ausführungsbeispiele soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Figuren IA bis IC zeigen aufeinanderfolgende Platten einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hochstromdrosselspule.
Figuren 2A bis 2H zeigen aufeinanderfolgende Platten einer
weiteren Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hochstromdrosselspule, wobei jeweils zwei Platten ein Windungspaar
bilden.
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Figur 3 zeigt schematisch in Seitenansicht eine beispielhafte
Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Hochstromdrosselspule
mit einer Wicklung aus Platten nach Art von Figuren 2A bis 2H.
Die in Figur IA dargestellte Platte 11a weist einen radialen,
von der Bohrung 12 bis zur Außenkante verlaufenden Schlitz 13a auf. Der Schlitz der in den Figuren IB und IC gezeigten Platten
11b und lic, die alle die gleiche Grundform besitzen, ist jeweils gegenüber dem in Figur IA, beziehungsweise IB darge
stellten Schlitz um 90° verdreht. Die radialen Schlitze 13a,
b, c wandern dabei ringförmig um die Bohrung 12. Die drei Platten 11a, b, c bilden eine fortlaufende schraubenförmige
Wicklung, wenn sie hintereinander und im Abstand voneinander in der angegebenen Reihenfolge angeordnet und in den jeweiligen
Platten elektrisch leitend verbunden werden. Die Platten 11a und 11b werden dabei im Überlappungsbereich 14 zwischen den
Schlitzen 13a und 13b elektrisch leitend verbunden. Der nächste elektrische Übergang kann dann im Überlappungsbereich 15
zwischen den Schlitzen 13b und 13c der Platten 11b und lic erfolgen.
Im Überlappungsbereich zwischen den Schlitzen benachbarter
Platten werden vorzugsweise elektrisch leitende Distanzstücke, zum Beispiel aus Kupfer, zur Verbindung der Platten vorgesehen, um den Zwischenraum zwischen den einzelnen Platten
zur Verbesserung der Kühlung ausreichend groß zu halten.
Eine weitere, besonders vorteilhafte Plattenform für die Spulenwicklung zeigt Figur 2A. Der mit 23a bezeichnete Schlitz
der Platte 21a verläuft bei dieser Ausführungsfom ebenfalls senkrecht zu einer Außenkante und endet auf dieser. Gegenüber
Figur IA ist die in Figur 2A dargestellte Platte jedoch unsymmetrisch geschlitzt, d. h., der Schlitz ist außermittig
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angeordnet. Die in Figur 2A bis 2H dargestellten Platten 21a
bis h, die beispielsweise aus etwa 6 mm dickem Flachkupfer bestehen, werden in der Reihenfolge der Figuren hintereinander
und im Abstand voneinander zu einer Wicklung zusammengesetzt. Der Zwischenraum zwischen den Platten kann dabei ebenfalls
etwa 6 mm betragen. In den jeweiligen Überlappungsbereichen bis 30 zwischen den Schlitzen benachbarter Platten kann dann
wieder durch Verlöten mit leitenden Distanzstücken der elektrische Übergang hergestellt werden.
Auch bei dieser Anordnung haben alle Platten die gleiche Grundform.
Die Platten 21a und b, 21c und d, 21e und f sowie die Platten 21g und h bilden jeweils Windungspaare. Dreht man
nämlich zum Beispiel die Platte 21a um 180 um die durch den Plattenmittelpunkt und senkrecht zu der geschlitzten Außenkante
verlaufende Achse 20, so wird die Platte 21a in die Form der Platte 21b überführt. Diese seitenverkehrte Anordnung der
Platten 21a und 21b führt zum ersten Windungspaar. Im Überlappungsbereich 24 zwischen den Schlitzen 23a und 23b wird
dieses Windungspaar elektrisch leitend verbunden. Die geschlitzten Außenkanten der weiteren, zu solchen Windungspaaren
zusammengesetzten Platten brauchen dann nur noch fortlaufend um jeweils 90 gedreht zu werden. Anschließend kann man in den
Überlappungsbereichen 25t 27 und 29 zwischen den Schlitzen
23b und c, 23d und e sowie 23f und g den elektrischen Übergang
zwischen den Windungspaaren herstellen.
Aus den vier Windungspaaren 21a und b, 21c und d, 21e und f und '21g und h aus den in den Figuren 2A bis H dargestellten
Platten kann dann beispielsweise eine vollständige Wicklung für eine anmeldungsgemäße HochstroEdrosselspule zusammengesetzt
werden. Gegenüber der Ausführungsform nach Figur IA bis C
hat diese Wicklung den Vorteil, daß die Überlappungsbereiche zwischen den Schlitzen benachbarter Platten kleiner sind, und
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dadurch bei gleichem Aufwand an Plattenmaterial mehr Windungen hergestellt werden können.
Eine beispielhafte Ausführungsform einer Hochstromdrosselspule
aus derartigen Windungspaaren ist in Figur 3 schematisch dargestellt,
wobei mit 31 die einzelnen Platten bezeichnet sind.
Die beiden elektrischen Anschlüsse der Wicklung der Hochstromdrosselspule sind stabförmig herausgeführt und mit 32 bezeichnet.
Der elektrische Übergang von Platte 31a zu Platte 31b
erfolgt im Überlappungsbereich zwischen den Schlitzen Jk und
35 mittels eines elektrisch leitenden Distanzstückes 33· Ein
zweigeteilter Magnetkern 36, der beispielsweise aus einem
oxidischen Ferritmaterial bestehen kann, ist durch die zentralen Bohrungen der Platten 31 gesteckt und an den Trennflächen
verklebt. An den beiden unteren Ecken der beiden äußeren Platten ist jeweils eine Lasche 37 zur Befestigung
der Drossel, beispielsweise an Stegen 38, angebracht. Da die
Laschen 37 mit den Platten verbunden sind, ist es zweckmäßig, zwischen den Laschen und den Platten eine Isolation vorzusehen.
Eine derartige Hochstromdrosselspule, deren Wicklung beispielsweise für Ströme von 500 bis 1000 A belastbar ist,
kann insbesondere bei Thyristorschaltungen Verwendung finden,
und zwar als Siebdrossel zum Abblocken eines großen gleichstromüberlagerten Hochfrequenzstroms oder als Schutzdrossel
zur Erzeugung von stromschwachen Zeitabschnitten, zum Beispiel als Schutzdrossel für Hochleistungsplasmaschweißanlagen.
BO98U/0U1
Claims (8)
- VP 78 P 9554 BRD Patentansprüche( 1.) Hochstromdrosselspule rait einem Magnetkern und einer Wicklung auf wenigstens einem Sehenkel des Magnetkerns, d a -durch gekennzeichnet, daß die Wicklung aus hintereinander und im Abstand voneinander angeordneten Platten aufgebaut ist, die jeweils eine Bohrung für den Magnetkern und einen von dieser Bohrung zur Außenkante verlaufenden Schlitz aufweisen, und daß die benachbarten Platten an den Schlitzen miteinander zu einer fortlaufenden Wicklung verbunden sind.
- 2. Hochstromdrosselspule nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze der jeweils benachbarten Platten gegeneinander versetzt sind und die benachbarten Platten im Überlappungsbereich zwischen den Schlitzen elektrisch leitend verbunden sind.
- 3· Hochstrondroeselspule nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wicklung aus Platten einer einheitlichen Grundform besteht.
- 4. Hochstromdrosselspule nach einem der Ansprüche 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Grundform der Platten quadratisch oder rechteckförmig ist. .
- 5. Hochstromdrosselspule nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten aus Kupfer bestehen.909844/0442INSPECTEDVP 78 P 9554 BRD
- 6. Hochstromdrosselspule nach einem der Ansprüche 2 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze der jeweils aufeinanderfolgenden Platten senkrecht zueinander verlaufen.
- 7· Hochstromdrosselspule nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten gerade Seitenkanten haben und jeweils zwei Platten seitenverkehrt zueinander als Windungspaar angeordnet sind, dessen Schlitze jeweils außermittig auf der gleichen Außenkante enden.
- 8. Hochstromdrosselspule nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze der Platten je eines Windungspaares parallel zueinander verlaufen.9« Hochstromdrosselspule nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten jeweils im Überlappungsbereich zwischen den Schlitzen unter Zwischenlage von elektrisch leitenden Distanzstücken verlötet sind.9098U/0442
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