-
Ester der Methyl-tetrabrombenzylalkohole und Verfahren zu de-
-
ren Herstellung sowie Polymerisate und Copolymerisate auf der Basis
dieser Ester Gegenstand der vorliegenden Patentanmeldung sind ungesättigte Ester
der Methyl-tetrabrombenzylalkohole der Strukturformel (I)
in der R ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe und X Brom oder Chlor bedeuten,
sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
-
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind Polymerisate und Copolymerisate
auf Basis der Verbindungen der Formel I, deren Herstellung und Verwendung als Flammschutzmittel.
-
Die Herstellung der ungesättigten Ester gelingt durch Umsetzung von
Alkalisalzen der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit den Methyl-tetrabrombenzylchloride
oder Methyl-tetrabrombenzylbromiden, welche Gegenstand einer gleichzeitigen Patentanmeldung
sind.
-
Die Umsetzung der Methyl-tetrabrombenzylhalogenide erfolgt nach der
Formel:
Bei der Herstellung der Methyl-tetrabrombenzylchloride kann ein kleiner Anteil des
Broms durch Chlor ausgetauscht werden, jedoch tritt ae Formeleinheit höchstens ein
Cl, allgemein höchstens
0,3 Cl, in aller Regel nur bis zu 0,1 Cl
anstelle von Br in den aromatischen Kern ein. Die Strukturformeln berücksichtigen
di.ese Tatsache.
-
Die Methyl-tetrabrombenzylhalogenide können mit der stöchiometrischen
Menge, bevorzugt jedoch mit einem stöchiometrischen Uberschuß bis 10 Mol %, sehr
bevorzugt bis 5 Mol % des Alkali salzes von Acryl- oder Methacrylsäure bei 50 -
1500G zum Ester umgesetzt werden.
-
Sehr vorteilhaft ist die Gegenwart eines Polymerisationsinhibitors.
-
Getrennt von der Umsetzung oder direkt dieser vorangehend können in
polaren organischen Lösungsmitteln Acryl- oder Methacrylsäure durch Zusatz von Alkaliverbindungen
in die Alkalisalze überfithrt werden.
-
Unter den Alkaliverbindungen werden die Alkalihydroxide, von diesen
das Natriumhydroxid stark bevorzugt, doch führt auch die Verwendung der Carbonate
oder Alkoholate zu guten Ergebnissen.
-
Die Salzbildung zwischen Acryl- bzw. Methacrylsäure und i.m Alkali
kann bei Temperaturen von 10 - 800C, vorzugsweise bei Raumtemperatur erfolgen, wobei
zu der im Lösungsmittel vorgelegten Säure das Alkali, im Falle der Verwendung von
Alkalihydroxid oder Alkalicarbonat vorzugsweise in Form einer wäßrigen Lösung, zugesetzt
wird. Der Polymerisationsinhibitor kann schon bei der Salzbildung anwesend sein.
-
Nach Eintragen des Nethyl-tetrabrombenzylhalogenids erwärmt man auf
50 bis 1500C, vorzugsweise 80 bis 1300C und läßt bis zu praktisch vollständigem
Umsatz reagieren. Die Reaktionszeit liegt zwischen 0,5 und 4 h. Die Methyl-tetrabrombenzylbromide
sind zumeist reaktiver als die Chloride.
-
Die Umsetzung kann durch quantitative Bestimmung des anfallenden Alkalibromids
oder -chlorids, beispielsweise nach Mohr, verfolgt werden.
-
Als polare Lösungsmittel sind beispielsweise Alkohole mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, Glykole, Ätheralkohole, Tetrahydrofuran, Dioxan, Dimethoxyäthan,
Dimethylformamid, Dimethyl a etamid ~~- --
N-Nethylpyrrolidon und
Dimethylsulfoxid oder Gemische derselben, geeignet. Bevorzugt eingesetzt wird Äthylenglykolmonomethyläther.
-
Zur Vermeidung polymerisierter Anteile eignen sich phenolische Inhibitoren
wie Hydrochinon, p-Benzoechinon, Brenzcatechin, 4-tert. Butylbrenzcatechin, Hydrochinonmonomethyläther.
Bevorzugt eingesetzt wird Hydrochinon. Die Menge der inhibitoren kaun bis 5 Gew.-%,
bezogen auf die eingesetzte Acryl- bzw. Methacryl~ säure betragen.
-
Ein ueberschuß von 1 bis 5 Mol % des Alkalisalzes der (Meth)acryl
säure gegenüber dem Methyl-tetrabrombenzylhalogenid ist für einen vollständigen
Umsatz zweckmäßig, zumal der ueberschuß nach der Reaktion zusammen mit dem Alkalihalogenid
abgetrennt werden kann.
-
In der Lösung der Alkaliacrylate bzw. -inethacrylate ist ein geringer
stöchiometrischer Überschuß bis 5 Mol %, bevorzugt bis 3 Mol% der Säure zweckmäßig.
-
Nach der Reaktion werden die ausgefallenen Alkalihalogenide, zusamen
mit geringen Anteilen gegebenenfalls polymerisierter kcryl-bzw. Methacrylester,
z.B. durch Filtration oder Zentrifugieren von den gelösten Estern getrennt.
-
Aus der Lösung werden die Ester der Formel I durch z.B. Kühlen des
Filtrats kristallin erhalten oder z.B. mit Wasser gefällt und vorzugsweise bei Raumtemperatur
getrocknet.
-
Weiterer Gegenstand der Erfindung sind Polymerisate und Copolymerisate
auf der Grundlage der ungesättigten Ester der Formel I, enthaltend Grundbausteine
der Struktur II
worin R und X die in Formel I genannte Bedeutung besitzt, sowie ein Verfahren zur
Herstellung von Polymerisaten und Copolymerisaten nach Verfahrensweisen der readikalischen
Polymerisation von äthylenisch ungesättigten Verbindungen, durch Polymerisation
von Monomeren der Formel I, gegebenenfalls zusammen mit dami.t copolymerisierbaren,
äthylenisch
ungesättigten Monomeren oder gegebenenfalls auch mit ungesättigten Polyestern.
-
Der Polymerisationsmechanismus sowohl für die Homo- als auch fiir
die Copolymerisation ist vorzugsweise radikalisch, obwohl auch eine anionische Polymerisationsauslösung
gelingt. Als Radikalbildner können organische oder anorganische Peroxide oder aliphatische
Azoverbindungen verwendet werden. Bevorzugt eingesetzt werden Dicumylperoxid, Dibenzoylperoxid
sowie Azodiisobuttersäurenitril. Die Radikalbildner können hierbei thermisch, durch
energiereiche Strahlung oder durch eine Redoxreaktion zum Zerfall angeregt werden.
Die üblichen Polymerisationstemperaturen, im allgemeinen im Bereich von OOC bis
150°C, kommen infrage. Auch eine Polymerisationsauslösung durch Strahlung, gegebenenfalls
in Anwesenheit von Sensibilisatoren, oder eine thermische Polmerisationsauslösung
ist möglich.
-
Im Rahmen der gegebenenfalls erfolgenden anionischen Polymerisation
können als Initiatoren Alkali oder Erdalkalimetalle, deren Alkyle, Alkoholate, Amide
bzw. Grignard-Verbindung Verwendung finden.
-
Als Comonomere zu Herstellung der Copolymerisate sind mit den ungesättigÜen
Estern-der Formel I copolierisierbare, äthyleniscn ungesättigte Monomere, insbesondere
Styrol, Acrylsäureester und Methacrylsäureester mit bevorzugt 1 bis 6 C-Atomen im
Alkolidrest, unsubstituierte und chlor- oder bromsubstituierte Benzylacrylate und
-methacrylate, unsubstituierte und chlor- oder bromsubstituierte Xylylenbisacrylate
oder -bismethacrylate, Acrylnitril, Butadien und Isopren, sowie Fumar- und Maleinsäure
bzw.
-
deren Anhydrid und deren Ester geeignet. Die Polymerisation mehrerer
Comonomerer zu Terpolymeren ist hierbei ebenfalls möglich. Bevorzugte Comonomere
sind Styrol, Acrylsäure- und Methacrylsäureester sowie Ester und Polyester der Fumar-
und Maleinsäure. Bei letzteren handelt es sich um die Härtung der vorzugswei.se
styrolischen Lösungen ungesättigter Polyesterharze auf der Grundlage von Diolkomponenten
wie Äthylenglykol oder Neopentylglykol; ungesättigten Säurekomponenten wie Fumar-
oder Maleinsaure sowie gegebenenfalls zusätzlicher gesättigter Dicarbonsaurekomponenten,
wobei in die vernetzende Copolymerisation der
Fumar- od.er Maleinesterdoppelbindungen
mit dem reaktiven Lösung, mittel, vorzugsweise Styrol, auch die ungesättigten Ester
der Formel I miteinbezogen werden.
-
Die Polymerisation der erfindungsgemäßen Ester der Formel I und die
Copolymerisation mit den vorgenannten Monomeren kann in Substanz, in Lösungen oder
in Suspension vorgenommen werden. Obwohl die Ester der Formel I bei Raumtemperatur
feste kristalline Substanzen darstellen, ist die Copolymerisation mit flüssigen
Comonomeren wie Styrol oder Acryl- oder Methacrylester nach dem Ver.-fahren der
Emulsionspolymerisation möglich.
-
Die bei der Polymerisation und Copolymerisation eingesetzten Monomeren
der Formel I können in üblicher Weise vorher hergestellt und isoliert worden sein.
In besonders vorteilhafter Weise ist es jedoch möglich, die Polymerisation der ungesättigten
Ester ohne zwischengeschaltete Isolierung und Reinigung der Ester, im selben Gefäß
oder einem anderen Gefäß, vorzunehmen. Demgemäß karn i.n in einem zusammenhängenden
Arbeitsgang die Herstellung der Monomeren und die Polymerisation bzw. bei Zugabe
der entsprechenden Comonomeren die Copolymerisation erfolgen.
-
Beispielsweise ist die Herstellung des Polyacrylats oder Polymethacrylats
der Formel II aus dem Nethyltetrabrombenzylhalogenid in einem einzigen Verfahrensgang
möglich, indem das hergestellte Monomere in seiner Lösung- gegebenenfalls nach Verdünnen
mit weiterem Lösungsmittel - lediglich mit dem Polymerisationsinitiator versetzt
und unter Luftausschluß auf die Polymerisationstemperatur gebracht wird. Begleitstoffe
der Herstellung der monomeren Ester stären d.ie Polymerisationsreaktion nicht. Die
im Durchfahrprozeß hergestellten Polymerisate haben dasselbe Eigenschaftsbild wie
die aus isolierten und gereinigten Ester der Formel I hergestellten Produkte.
-
Bei der Härtung ungesättigter Polyesterharze (UP-Harze) reagieren
die Maleinat- bzw. Fumaratdoppelbindungen des UP-Harzes mit den Doppelbindungen
des Vernetzters, in der Regel Styrol, sowie im vorli.egenden Falle mit den Doppelbindungen
des erfindungsgemäß zugesetzten ungesättigten Esters der Formel I unter vernetzender
radikalischer Copolymerisation.
-
Durch den Zusatz der ungesättigten Ester der Formel I werden wertvolle
Eigenschaftsverbesserungen erzielt, insbesondere der Schlag und Kerbschlagzähigkeit
sowie der Biegefestigkeit, wobei überraschenderweise die Wärmeformbeständigkeit
erhalten bleibt.
-
Im allgemeinen sind hierfür 10 bis 20, bevorzugt 15 bis 20 Gew.-%
der Ester der Formel I, bezogen auf das gehärtete UP-Harz, ausreichend.
-
Die erfindungsgemäßen Homopolymerisate und Copolymerisate sind thermoplastische
Polymere.
-
Entgegen den Erwartungen behindert der Bromgehalt nicht die Polymerisation.
Vielmehr entstehen hochpolymere unvernetzte Homopolymerisate, unvernetzte Copolymerisate
bzw. gehärtete UP-Harze, welche die fiir Hochpolymere typischen Eigenschaften wie
hohe Schlagzähiorkeit, ReiPfestigkeit und hoher Vicat- bzw. Martenstemperaturen
aufweisen. Überraschend weisen die Homo- und Copolymerisate eine ungewöhnlich hohe
thermische Stabilität auf, so daß eine problemlose Verarbeitung - ohne Verfärbungs-
oder Zersetzungserscheinungen- bei für Thermoplaste üblichen Verarbeitungstemperaturen
erfolgen kann bzw. eine erleichterte Verarbeitung bei erhöhter Temperatur gegeniiber
chemisch nahestehenden Polymerisaten möglich wird.
-
Die hergestellten Kunststoffe weisen durch den Bromgehalt der Pol
iaerisate bzw. Copolymerisate eine verbesserte Beständigkeit gegen Befall und Zersetzung
durch Hikroorganismen auf, welcher den Kunststoffen durch den Einbau der broinhaltigen
Ester in die Makro moleküle- anders als bei bloßem Zusatz bakteriostatisch oder
fungistatisch wirkender Mittel - nicht verloren gehen kann.
-
Beispiel 1 In einem Dreihalskolben, versehen mit R;ihrer, Tropftrichter
und Rückflußkühler werden in 1200 ml Äthylenglykolmonomethyläther 75,6 g (1,05 Mol)
Acrylsäure und 1 g Hydrochinon gelost und zur Lösung bei Raumtemperatur unter Rühren
41,2 g (1,03 Mol) NaOH, gelöst in 40 m Wasser, zugetropft. Anschließend werden 501
g (1 Mol) p-Methyl-tetrabrombenzylbromid eingetragen, die Temperatur auf 1100C erhöht
und. 2 h bei 1100C gerührt.
-
Während der Reaktion zum ungesättigten Ester entsteht im wesentlichen
durch ausfallendes NaBr eine Trübung. Die NaBr-Bestimmung nach Mohr ergab nach 2
h Reaktionszeit 99 % Umsatz. Es wird heiß von ungelösten Anteilen abgesaugt und
das Filtrat auf +50C abgekühlt. Der auskristallisierte Acrylester der Formel I mit
R = H wird abgesaugt, 1mal mit kaltem Äthylenglykolmonomethyläther und anschließend
2mal mit Wasser ausgewaschen und bei Raumtemperatur unter Vakuum iiber P205 getrocknet.
-
Ausbeute: 396 g p-Methyl-tetrabrombenzylacrylat ( 80 °/0 d.er Theoris
Die Bestimmung des Doppelbeindungsgehaltes nach Beesing ergibt eine 1Reinheit des
Acrylats von 98,2 %.
-
Elementaranalyse: ber. C 26,8 gef. C 26,9 H H 1,6 H 1,8 Br 65,1 Br
65,0 0 6,5 0 6,3 Beispiel 2 In einem Reaktionsgefäß, wie in Beispiel 1 beschrieben,
werden in 1000 ml Äthylenglykolmonomethyläther als lösungsmittel unter den Reaktionsbedingungen
des Beispiels 1 9 g (1,05 Mol) Methacrylsäure und 41,2 g (1,03 Mol) NaOH als 50
Gew.-% wäßßrige Lösung in Gegenwart von 1 g Hydrochinon mit 501 g (1 Mol) p-Methyl-tetrabrombenzylbromid
zur Reaktion gebracht.
-
Nach 2 h bei 110°C sind aufgrund der Bromidbestimmung nach Mehr 97
% Umsatz erreicht. Die Menge des Polymerisats ist etwas größer als in Beispiel 1.
-
Es wird heiß vom ungelösten Polymerisat sowie vom NaBr abgesaugt und
die Lösung auf +50C abgekühlt. Der auskristallisierte Methacrylester der Formel
I mit R = CH3 wird abgesaugt, 1mal mit kaltem Äthylenglykolmonomethyläther und anschließend
2mal mit Wasser ausgewaschen und bei Raumtemperatur unter Vakuum einer P205 getrocknet.
-
Ausbeute: 368 g p-Methyl-tetrabromobenzylmethacrylat (73 % der Theorie)
Schmelzpunkt: 113 - 11600 Reinhei.t: 97,4 % ( berechnet aus dem Doppelbindungsgehalt
) Elementaranalyse: ber. G 28,45 gef. C 28,7 H 1,97 H 2,0 Br 63,24 Br 63,1 0 6,34
0 6,1 In entsprechender Weise wie in den Beispielen 1 bzw. 2 genannt, wurden o-Methyltetrabromobenzylbromid
und m-Methyltetrabromobenzylbromid mit Na-Acrylat bzw. Na-Methacrylat umgesetzt
und die entsprechenden Acrylate bzw. Methacrylate erhalten.
-
Beispiel 3 : ( Polymerisation ) In einem mit Rühren, Rückflußkühler
und Tropftrichter ausgestatteten Reaktionsgefäß werden 76 g (1,05 Mol) Acrylsäure
und 0,5 g Hydrochinon in 1100 ml Äthylenglykolmonomethyläther gelöst und unter Rühren
eine Lösung von 41,3 g (1,03 Mol) Natriumhydroxid in 42 ml Wasser portionweise zugesetzt.
Anschließend werden 500,7 g (1 Mol) p-Methyltetrabrombenzylbromid eingetragen und
auf die Reaktionstemperatur 1100C erwärmt. Nach 2 h bei 1100C ist aufgrund der Bromidbestimmung
der Umsatz prakti.sch quantitativ.
-
Unter Überleiten eines schwanchen Stickstoffstromes werden 5 g Dicumylperoxid
als Polymerisationsinitiator zugesetzt und die Temperatur auf 125°C gesteigert.
Es wird 5 b bei 125°C polymerisiert.
-
Die entstanden Polymerisatsuspension wird nach dem Erkalten des Ansatzes
abgesaugt, 1mal mit Methanol und 2mal mit Wasser ausge waschen und bei bis 150°C
ansteigender Temperatur getrocknet.
-
Es werden 460 g Poly-(p-methyltetrabrombenzyl)-acrylat als weißes
Pulver erhalten; Ausbeute 93,5 %. Erweichungstemperatur auf der Kofler-bank: 240°C.
-
Elementaranalyse: ber. C 26,9 gef. C 26,6 Br 65,3 Br 648 Gewichtsverluste:
(thermogravimethrische Analyse; 8°C/min. unter Luftatmosphäre) 1 Gew.-% bei 286°C;
5 Gew.-% bei 301°C; 10 Gew.-% bei 312°C In entsprechender Weise werden bei Verwendung
von o- bzw. m-Methyltetrabrombenzylchlorid, anstelle der p-Verbindung die Poly-(o-
bzw.
-
m-methyltetrabromobenzyl)-acrylate erhalten.
-
Beispiel 4 t Unter den Reaktionsbedingungen von Beispiel 3 wird aus
90,4g t (1,05 Mol) Methacrylsäure, 41,2 g (1,03 Mol) Natriumhydroxid in 40 ml Wasser
gelöst und 501 g (1 Mol) ) p-Methyltetrabrombenzylchlo-| rid in Gegenwart von 0,8
g Hydrochinon zur Verhinderung vorzeitiger Polymerisation während der Kondensationsreaktion
eine Lösung des monomeren Methacrylesters der Formel I mit R - CH3 in 1300 ml Methylglykol
hergestellt.
-
Nach Überleiten eines Stickstoffstromes und Zusatz von 10,8 g (2 Gew.-%)
Dicumylperoxid als Polymerisationsinitiators wird bei Siedeteinperatur des Methylglykols
5 h lang polymerisiert.
-
Die entstandene Polymerisatdispersion wird nach dem Erkalten abgesaugt
und wie vorher gewaschen und getrocknet.
-
Es werden 161 g Poly-(p-methyltetrabrombenzyl)-methacrylat als weißes
Pulver erhalten; Ausbeute 95,4%. Erweichungstemperatur auf der Kofler-Bank: 250°C.
-
Elementaranalyse: ber. C 28,5 gef. C 28,7 Br 63,5 Br 63,2 Das Polymere
ist in den gängigen Lösungsmitteln unlöslich sowie auch unlöslich in Tetrahydrofuran,
Dimethylformamid, Dimethylacetamid, o-Dichlorbenzol, N-Methylpyrrolidon und Phenol/o-Dichlorbenzol-Gemisch
(60/'*0).
-
Bei entsprechender Umsetzung von 0- bzw. m-Methyltetrabrombenzylbromid
mit Na-methacrylat werdem in gleichartiger Weise die Poly-(0-bzw. m-methyltetrabrombenzyl)-methacrylate
erhalten.
-
Beispiel 5: 200 g p-Methyltetrabrombenzylacrylat (# 0,14 Mol) und
200 g Metylmethacrylat (2,0 Mol) wurden in 800 ml Toluol gelöst. Nach Zusatzt von
4 g (1 Gew,-% Azoodiisobuttersäurenitril als Polymerisationsinitiator wird unter
Stickstoffatmosphäre auf 50°C erwärmt und 30 h lang polymerisiert. Die hochviskose
Lösung wird mit 400 ml Toluol verdünt und das Polymerisat in einem Überschluß Methanol
ausgefällt. Nach Auswaschen mit Methanol und Trocknen werden 360 g Copolymerisat
als weißes Pulver erhalten. Ausbeute 90 %, bezogenuaf das Monomerengemisch. Br-Gehalt
30,8 Gew.-%.
-
Erweichungstemperatur: 160°C (Kfler-Bank) Vicat-Temperatur: 108°C
Martens-Temperatur: 86°C Schlagzähigkeit: 11,6 KJ/m² Kerbschlagzähigkeit 2,9 KJ/m²
VO Beispiel 6: Nach der Verfahrensweise von Beispiel 5 wird aus 80 g (0,163 Mol)
p-Methyltetrabrombenzylacrylat uns 320 g (3,2 Mol) Methylmethacryöat ein Copolymerisat
hergestellt. Ausbeute 370 g (92,5 %) Br-Gehalt 10,7 Gew.-%.
-
Erweichnungstemperatur: 145°C (Kofler-Bank) Vicat-Temperatur: 97°C
Martens-Temperatur: 77°C Schlagzähigkeit: 9,5 KJ/m² Beispiele 7 und 8: Nach der
Verfahrensweise der Lösungspolymerisation von Beispiel 5 wird aus 200 g (0,396 Mol)
p-Methyltetrabrombenzylmethacrylat und
200 g Methylmethacrylat
(2,0 Mol) ein Copolymerisat hergestellt (Beispiel 7) sowie aus 80 g (0,159 Mol)
p-Methyltetrabrombenzylmethacrylat und 320 g (3,2 Mol) Methylmethacrylat (Beispiel
8).
-
Beispiel 7 Beispiel 8 Ausbeute 320 g 350 g # 80 % # 87,5 % Bromgehalt:
34,5 % 11,4 % Erweichungstemp.: 180°C 160°C (Kofler-Bank) Vicat-Temperatur: 123°C
112°C Martens-Temperatur: 102°C 92°C VO Beispiel 9: 2 00 g (0,41 Mol) p-Methyltetrabrobenzylacrylat
und 200 g (1,92 Mol) Styrol werden in 800 ml Toluol gelöst und nach Zusatzt von
4 g (1 Gew.-%) Azodiisobuttersäurenitril in Stickstoffatmosphäre 30 h lang bei 50°C
copolymerissiert. Aus der Polymerlösung wird mit einem Überschluß von Methanol das
Copolymerisat gefällt. Nach dem Absaugen und Auswachen mit Methanol wird im Vakuum
getrocknet.
-
Ausbeute 250 g (62,5 %) Br-Gehalt: 29,7 Gew.-%.
-
Beispiel 10: Entsprechend Beispiel 9 wird aus 80 g (0,163 Mol) p-Methyltetrabrombenzylacrylat
und 320 g (3,07 Mol) Styrol ein Copolymerisat hergestellt: Ausbeute 320 g (80 %)
Br-Gehalt: 13,3 Gew.-%.
-
Beispiel 11: Nach der Verfahrensweise des Beispiel 9 wird aus 80 g
(0,159 Mol) p-Methyltetrabrombenzylmethacrylat ( Formel I, mit R = CH3) und 320
g (3,07 Mol) Styrol ein Copolymerisat hergestellt.
-
Ausbeute: 285 g (73 %) Br-Gehalt: 14,2 Gew.-%.
-
Tabelle 1 Bsp. 9 Bsp. 10 Bsp. 11 Erweichungstemperatur: 160°C 155°C
160°C (Kofler-Bank) Vicat-Temperatur. 103°C 94°C 107°C Schlagzähigkeit: 10,3 KJ/m²
10,0 KJ/m² -Beispiel 12: Ein ungesättigtes Polyesterharz (UP-Harz) auf der Grundlage
von 0,5 Mol Äthylenglykol, 0,5 Mol Neopentylglykol, 0,4 Mol Phthalsäureanhydrid
und 0,6 Mol Fumarsäure mit einem glechromatographisch ermittelten Molgewicht von
3100 wird zu 50 Gew.-Teilen in 50 Gew.-Teilen Styrol gelöst.
-
In der styrolischen UP-Harzlösung wird p-Methyltetrabrombenzylmethacrylat
in einer Menger von 20 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge, gelöst. Nach dem Aushärten
(Heißhärtung mit 2 Gew.-% Dibenzoylperoxid-Paste (50%ig) bei 80°C und Nachhärten
bei 135°C für 4 h werden transparente, nahezu ferbose 4 mm-Platten mit nachstehenden
Eingenschaften erhalten. Zum Vergleich sind die Werte der i.n gleicher Weise ausgehärteten
styrolischen UP-Harzlösung ohne Bisacrylatzusatzt mit aufgeführt.
-
UP-Harz UP-Harz/p-Methyltetraohne Zusatz brombenzylmethacrylat 80/20
Zufestigkeit N/mm² 41 39 Schlagzähigkeit KJ/m² 5,4 8,9 Kerbschlagzähigkeit KJ/m²
1,4 2,1 Biegefestigkeit N/mm² 76 87 Martens-Temperatur °C 98 97