DE2253221B2 - Zusammensetzung aus einem PoIyphenylenäther und einem Acrylharzmodifizierten Polyisopren - Google Patents
Zusammensetzung aus einem PoIyphenylenäther und einem Acrylharzmodifizierten PolyisoprenInfo
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Description
worin Q Alkyl von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen und η eine ganze Zahl von wenigstens 50 ist und
(ii) 99 bis 1 Gew.-% eines Styrolharzes mit wenigstens 25% der Polymereinheiten, die von
einer aromatischen Vinylverbindung der folgenden Formel abgeleitet ist:
RC = CH
worin R Wasserstoff, Alkyl von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen ist Z Wasserstoff, Alkyl von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
oder Vinyl ist und ρ eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Polyphenylenäther von 1
bis 95 Gew.-%, das Mischpolymerisat aus Polyacrylat und eis-1,4- Polyisopren der Komponente (b) von
5 bis 50 Gew.-% und die Styrolharzkomponente 1 bis zum Rest der Gewichtsprozente des Gesamtgewichtes der Harzkomponenten in der Zusammensetzung vorliegt.
5. Zusammensetzung nach. Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyphenylenäther Polype-dimethyl-l,4-phenylen)-äther ist und von 20 bis
95 Gew.-%, die Komponente (b) ein Mischpolymerisat von Poly-(methylmethacrylat) und Naturgummi
ist und von 5 bis 50 Gew.-% und die Styrolharzkomponente ein gummimodifiziertes Polystyrol ist und
von 1 bis 75 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gesamtgewicht der Harzkomponenten in der
Mischung vorliegt,
Zusammensetzungen und insbesondere auf Polymer-Zusammensetzungen, die einen Polyphenylenäther
zusammen mit einem Polystyrolharz und ein harzförmiges Interpolymerisationsprodukt eines AcryJäthers mit
einem Polyisopren enthalten.
Polyphenylenäther sind bekannt und in zahlreichen Veröffentlichungen einschließlich den US-Patentschriften 33 06 874, 33 06 875, 32 57 357 und 32 57 358
beschrieben. Die ein hohes Molekulargewicht aufweisenden Polyphenylenäther sind hochleistungsfähige
technische Thermoplaste, die relativ hohe Schmelzviskositäten und Erweichungspunkte, d.h. Ober 275°C,
aufweisen und für viele kommerzielle Applikationen nützlich sind, die hohe Temperaturbeständigkeit erfordern, wie z. B. die Bildung von Filmen, Fasern und
gepreßten Gegenständen.
Obwohl sie die oben beschriebenen wünschenswerten Eigenschaften aufweisen, ist es auch bekannt daß
gewisse Eigenschaften der Polyphenylenätherharze für gewisse kommerzielle Anwendungen unerwünscht sind.
Beispielsweise sind aus den Polyphenylenäthern gepreßte Teile wegen ihrer schlechten Schlagzähigkeit
etwas spröde. Zusätzlich werden die relativ hohen Schmelzviskositäten und Erweichungspunkte für viele
Anwendungen als Nachteil angesehen. Filme und
Fasern kennen aus Polyphenylenätherharzen im kommerziellen Maßstab unter Verwendung von Lösungsverfahren gebildet werden, aber die Schmelzverarbeitung ist kommerziell unattraktiv wegen der hohen
Temperaturen, die zum Erweichen des Kunstharzes
erforderlich sind, und wegen der damit verbundenen
Probleme, wie z. B. Instabilität Verfärbung und dem Erfordernis von speziell gestaltetem Verfahrensgerät,
um bei erhöhten Temperaturen zu arbeiten. Preß- bzw. Formteile können durch Schmelzverarbeitungstechni
ken hergestellt werden, aber wiederum sind die
erforderlichen hohen Temperaturen unerwünscht
Es ist bekannt, daß Eigenschaften der Polyphenylenätherharze materiell verändert werden können, indem
sie mit anderen Kunstharzen gemischt werden. Ein
Verfahren zur Verbesserung der Schmelzverarbeitbarkeit der Polyphenylenäther ist beispielsweise in der
US-Patentschrift 33 79 792 beschrieben, deren Offenbarung durch diese Bezugnahme in die vorliegende
Patentanmeldung aufgenommen wird. Gemäß dieser
US-Patentschrift werden die Fließeigenschaften der
Polyphenylenäther dadurch verbessert, daß sie mit etwa 0,1 bis 25 Gewichtsteilen eines Polyamids gemischt
werden. In der US-Patentschrift 33 61 851 wird eine Polyphenylenäther-Zusammensetzung beschrieben, die
einen mit einem Polyolefin gemischten Polyphenylenäther enthält. Das Polyolefin wird zugesetzt, um die
Schlagzähigkeit und die Beständigkeit gegenüber aggressiven Lösungsmitteln zu verbessern. In einer
dritten US-Patentschrift 33 83 435 werden Mittel
geschaffen, um gleichzeitig die Schmelzverarbeitbarkeit
der Polyphenylenätherharze zu verbessern, während gleichzeitig viele Eigenschaften der Polystyrolharze
verbessert werden. Die letztgenannte US-Patentschrift
33 83 435 basiert auf der Erfindung, daß die Polyphenylenätherharze und Polystyrolharze, einschließlich modifizierten Polystyrolharzen, in allen Verhältnissen kombinierbar sind und zu Zusammensetzungen mit vielen
Eigenschaften führen, die gegenüber denjenigen von einer der Komponenten verbessert sind.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der US-Patentschrift 33 83 435 ist eine Zusammensetzung, die ein stark
schlagzähes, mit Butadiengummi verstärktes Polystyrol
und einen Poly(2,6-dialkyl-l,4-phenylen)äther enthält.
Diese Zusammensetzung wurde bevorzugt, weil sie die obenerwähnten Aufgaben der Verbesserung der
Schmelzverarbeitbarkeits-Eigenschaften des Polyphenylenätherharzes löste und den weiteren Vorteil bot, die
Schlagfestigkeit der aus der Mischung gepreßten Teile zu verbessern. Darüber hinaus konnte die Zusammensetzung gemäß der US-Patentschrift 33 83 435 aus dem
Polyphenylenäther und dem Butadiengummi-verstärkten, hoch schlagfesten Polystyrol nach Bestellung
formuliert sein, um for vorbestimmte Eigenschaften zu sorgen, die in dem Bereich zwischen denjenigen des
Polystyrols und denjenigen des Polyphenylenäthers liegen, indem das Verhältnis der zwei Polymeren
gesteuert wird Der Grund hierfür liegt darin, daß die Mischung einen einzelnen Satz thermodynamischer
Eigenschaften besitzt anstatt von zwei ausgeprägten Eigenschaftssätzen, d. h, einen für jede der Komponenten der Mischung, wie es für bekannte Mischungen
typisch ist
Hinsichtlich der bevorzugten Ausführungsbeispiele
der US-Patentschrift 33 83 435 wird angenommen, daß die Schlagfestigkeit der Polyphenylenäther wegen des
Butadiengummi-Gehaltes in dem hoch schlagfesten Polystyrol verbessert wird, und in dieser Beziehung
scheint die Verbesserung der Schlagzähigkeit direkt proportional zu sein zu dem Butadiengummi-Gehalt des
Polystyrolharzes, so daß steigende Konzentrationen des Butadiengummis zu einer erhöhten Schlagzähigkeit
führen. Es wurde jedoch auch gefunden, und .zwar als ein
Nachteil, daß der Glanz der Teile, die aus dem Polyphenylenätherharz und dem mit Butadiengummi
modifizierten, hoch schlagfesten Polystyrol gebildet sind, umgekehrt proportional ist zu dem Butadiengummi-Gehalt und daß deshalb, wenn der Butadiengummi-Gehalt erhöht wird, der Glanz und das Oberflächenaussehen der Preß- bzw. Formteile abnehmen. Infolgedessen führt zwar die Erhöhung des Butadiengummi-Gehaltes der Zusammensetzungen zu einer vergrößerten
Schlagzähigkeit, aber mit einer Einbuße im Oberflächenbild und Glanz. Alternativ resultiert eine Herabsetzung des Butadiengummi-Gehaltes, wie z. B. durch die
Verwendung von nicht verstärktem (kristallinem) Polystyrol, in Teilen mit gutem Glanz, aber bei einer
Einbuße in den Schlagzähigkeiten. Da sowohl Schlagzähigkeit als auch Glanz kommerziell wichtige Eigenschaften sind in der Herstellung von Form- bzw.
Preßteilen, hat es sich, obwohl die bevorzugten Zusammensetzungen gemäß der US-Patentschrift
83 435 die oben angegebenen Vorteile liefern, als schwierig herausgestellt, Zusammensetzungen herzustellen, die sowohl optimale Schlagzähigkeit als auch ein
optimales Oberflächenerscheinungsbild aufweisen.
Obwohl die Polyphenylenäther-Styrolharz-Zusammensetzungen gemäß der US-Patentschrift 33 83 435 in
der Beständigkeit gegenüber aggressiven organischen Lösungsmitteln verbessert werden können durch
Copolymerisation des Styrolharzes mit einem Alkenyl-
cyanid, wie beispielsweise Acrylnitril, besiehi darüber
hinaus immer noch das Bedürfnis nach Zusammensetzungen mit hervorragender Beständigkeit gegenüber
Gasolin bzw. Motorenbenzin.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, /die
Schlagfestigkeit von Polyphenylenäthern, allein^der in
Kombination mit Styrolharzen, dadurch zu steigern, daß in derartige Zusammensetzungen Interpolymerisationsprodukte von Acrylmonomeran und den Butadien- oder
gummiartigen Styrolbutadiencopolymeren eingeschlossen werden, die in den Zusammensetzungen gemäß der
US-Patentschrift 33 83 435 beschrieben sind. Obwohl die Schlagzähigkeit in markanter Weise verbessert wird,
sind das Oberflächenerscheinungsbild, d. h. der Glanz,
und die Beständigkeit gegenüber aggressiven Lösungsmittein, beispielsweise Gasolin, immer noch etwas
geringer als erwünscht.
Es wurde nun gefunden, daß ein Mischpolymerisat aus einem Alkylmethacrylat und einem c/s-1,4-Polyisopren
(im Gegensatz zu den bisher verwendeten PoJybutadienen) eine überraschende Verbesserung in der Schlagzä
higkeit liefert, wenn es mit Polyphenylenäther-Kombinationen mit Polystyrolen, insbesondere Gummi-modifizierten Polystyrolharzen, versetzt wird. Die sehr hohen
Schlagzähigkeiten können nicht allein aufgrund des Gummigehaltes erklärt werden, sie scheinen aber auf
einer Zusammenwirkung aller Komponenten zu beruhen.
Es wurde eine überraschende Verbesserung des Oberflächenerscheinungsbildes, d.h. des Glanzes, bemerkt, nachdem auch ein mit Acrylharz modifiziertes
Polyisopren zugesetzt wurde. In den bekannten Zusammensetzungen ist beispielsweise eine geringe
oder gar keine Wirkung auf den Glanz, und in einigen Fällen ist eine tatsächliche Einbuße dieser kommerziell
wichtigen Eigenschaft erforderlich, um eine optimale Zähigkeit zu erhalten.
Die Beständigkeit gegenüber aggressiven Lösungsmitteln von Zusammensetzungen, die Polyphenylenäther, Polystyrol und ein mit Acrylester modifiziertes
Polyisopren enthalten, ist ebenfalls überraschend verbessert und hervorragend. Selbst nach 60 Minuten in
Gasolin bei 1% Spannung bzw. Zug wurde kein Fehler beobachtet Demgegenüber zeigen viele der bekannten
Zusammensetzungen Spannungsrisse in weniger als 1 Minute.
Die neuen Zusammensetzungen können auch mit Glasfasern verstärkt werden, wobei die physikalischen
Eigenschaften gesteigert werden und kein Verlust der exzellenten Beständigkeit gegenüber Gasolinumgebungen auftritt Zusätzlich haben die neuen Zusammenset
zungen eine ungewöhnlich gute Beständigkeit gegenüber einer Verformung durch Wärme.
Gemäß der vorliegenden Erfindung werden normalerweise feste thermoplastische Zusammensetzungen geschaffen, die
(a) ein Polyphenylenätherharz und ein Styrplharz in Kombination und
(b) ein harzförmiges Mischpolymerisationsprodukt enthalten, das ein Poly(alkylmethacrylat) und ein
gummiförmiges eis-1,4-Polyisopren enthält, wobei
die Komponente (b) in einer Menge von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-°/o der gesamten harzförmigen
Komponenten der Zusammensetzung vorhanden ist.
Bevorzugte Zusammensetzungen sind solche, in denen der Polyphenylenäther wenigstens 1 Gew.-% der
gesamten Harzkomponenten in der Zusammensetzung bildet.
Selbstverständlich können die vorliegenden Zusammensetzungen jedoch auch übliche Mengen an üblichen
Zusätzen für die Verarbeitbarkeit, Flammenhemmung, Stabilität und ähnliches enthalten.
Bevorzugte Merkmale dieser Erfindung sind verstärkte Zusammensetzungen, die vorstärkende Mengen
von Verstärkungen enthalten, wie z. B. Pulver, Whiskers
bzw. Härchen, Fasern oder Plättchen aus Metallen, wie
z.B. Aluminium, Bronze, Eisen oder Nickel, und Nichtmetallen, wie z. B. Kohlenstoffädeiv nadeiförmiges
CaSiOi Asbest, T1O2, Titanatwhiskers, Glasflocken und
Fasern und ähnliches. Derartige Verstärkungen sind in einer Menge von beispielsweise 2 bis 90 Gew.-%,
vorzugsweise 10 bis 60 Gew.-%, vorhanden. Besonders bevorzugt als eine Verstärkung ist faserförmiges Glas.
In bevorzugten Zusammensetzungen sind die PoIyphenylenätherharze in der Komponente (a) solche mit
sich wiederholenden Struktureinheiten der Formel
20
25
worin das Sauerstoffätheratom der einen Einheit mit dem Benzolkern der nächst benachbarten Einheit
verbunden ist, π eine positive ganze Zahl und
wenigstens 50 ist und jedes Q ein monovaionter Substituent ist, der aus der aus Wasserstoff, Halogen,
Kohlenwasserstoffradikalen, Halogen-substituierten Kohlenwasserstoffradikalen mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und dem J5
Phenylkern, Hydrocarbonoxyradikalen und Halogensubstituierten Hydrocarbonoxyradikalen mit wenigstens zwei Kohlenstoffatomen zwischen dem Halogenatom und dem Phenylkern gebildeten Gruppe ausgewählt ist Die Herstellung von Polyphenylenätherharzen
entsprechend der obigen Formel ist in den US-Patentschriften 33 06 874, 33 06 875, 32 57 357 und 32 57 358
beschrieben. Besonders bevorzugte Polyphenylenätherharze für die Zwecke der vorliegenden Erfindung sind
solche mit einer Alkylsubstitution in den zwei Stellungen ortho zu dem Sauerstoffätheratom, d. h, wo
jedes Q ein Alkylrest ist, am vorteilhaftesten mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Das am stärksten vorzuziehende
Polyphenylenätherharz für die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äther
(jedes Q ist Methyl).
Bezüglich der Komponente (b) werden Alkylacrylat-Mischpolytnerisationsprodukte mit eis-1,4-Polyisopren
durch dem Fachmann allgemein bekannte Mittel hergestellt. Mischpolymerisationsprodukte sind aufgepfropfte oder in ähnlicher Weise chemisch kombinierte
Zusammensetzungen aus Alkylacrylaten und den Polyisoprenen, im Gegensatz zu den sogenannten
Polymischungen oder mechanischen Kombinationen, die bisher beschrieben wurden. Geeignete Alkylacrylate
sind beispielsweise (niedere) Alkylester von Acryl- und Methacrylsäuren, beispielsweise Methyl-, Äthyl- und
Butylacrylat und Methacrylaten, vorzugsweise Methylmethacrylat. Geeignete Quellen von eis- 1,4-Polyisopren
sind Naturgummi, entweder in der Latex- oder b5 koagulierten Form, und auch »synthetischer« Naturgummi, der durch Polymerisation von Isopren in der
Gegenwart von Katalysatoren hergestellt ist, wie z. B.
Lithiummetall, die zur StereoregelmäSigkeit in der
gewünschten c/s-1,4-Konfiguration führen. Naturgummi
wird bevorzugt Es ist wesentlich, daß das a$-l,4-Polyisopren, das zur Herstellung der Mischpolymere
verwendet wird, nicht einen merklichen Anteil der frans-1,4-Konfiguration enthält, anderenfalls werden die
vorliegenden Vorteile nicht erhalten. Deshalb ist es
nicht passend. Guttapercha, eine Art von natürlichem
Polyisopren, das einen großen Anteil von trans- 1,4-Bindung aufweist, oder emulsionspolymerisiertes Isopren
zu verwenden, in dem ein wesentlicher Teil der Konfiguration anders ist als die erforderliche eis-1,4-Art.
Der Acrylatester wird vorzugsweise interpolymerisiert durch Aufpfropfung auf das c/s-M-PoIyisopren-Rückgrat Dies kann durch bekannte Verfahren in
Emulsions-, Suspensions-, Massen- und ähnlichen Systemen geschehen. Beispielsweise kann unter Verwendung eines Ammoniumchlorid-Naturgummilatex
zusätzlich Seife zugesetzt werden, dann wird der Latex mit einer Lösung eines Initiators aufgequollen, beispielsweise Benzoylperoxid oder Cumylhydroperoxid in
einem Alkylacrylat, beispielsweise Methylmethacrylat
Beim Erhöhen der Temperatur der Emulsion, vorzugsweise in Abwesenheit von Sauerstoff, wird die
Polymerisation mit der Bildung von Polyalkylacrylataufgepfropften Seitenketten auf dem Polyisopren
eingeleitet Andererseits werden in einem typischen Massenpolymerisationsverfahren 100 Teile Naturgummi (aus dem Latex koaguliert) mit 100 Teilen
Methylmethacrylat und 0,5 Teilen Benzoylperoxid und 0,5 Teilen Dimethylanilin gemischt. Die Temperatur
steigt von 25 auf 85° C an, währenddessen die Polymerisation bis zur 50%igen Vollendung fortschreitet Dann werden 0,2 Teile azobis-Isobutyronitril
zugesetzt und die Polymerisation abgeschlossen. Derartige Mischpolymeren können mit jeder gewünschten
Menge an Polyacrylat-Aufpfropfung hergestellt werden, um aber vorzugsweise den vollen Vor teil des
elastomeren Rückgrats beizubehalten, enthält das Mischpolymer nicht mehr als etwa 50 Gew.-% Gummi
und vorzugsweise etwa 20 bis etwa 50 Gew.-% Methylmethacrylat und etwa 80 bis 50 Gew.-%
eis-1,4- Polyisopren.
Verfahren zur Herstellung von Interpolymerisationsprodukten, die für diese Erfindung anwendbar sind, sind
beschrieben in Encyclopedia of Polymer Science and Technology, Band 2, Interscience, 1965, Seite 488, und
darin enthaltenen Bezugsquellen; Harn, Copolymerization, Band 18, Interscience, 1964, Seite 357, und darin
enthaltenen Bezugsquellen; Bloomfield et al, Proceedings of the Third Rubber Technology Conference
(London), Heffer and Sans, 1954, Seite 185; und Swift, J.
Appl. Chem.,8,803(1958).
Ein detailliertes Verfahren wird im folgenden beschrieben.
Derartige Mischpolymerisate sind auch in Form von koagulierten entwässerten Latexstoffen von der Haveatex Division der Firestone Tire and Rubber Company
kommerziell verfügbar unter den Handelsbezeichnungen Haveatuf Latices und Chips.
Wie vorstehend bereits ausgeführt wurde, wird das Acrylharz-modifizierte Polyisopren mit einer Zusammensetzung aus einem Polyphenylenätherharz in
Kombination mit einem Polystyrol und am vorteilhaftesten einem hoch schlagfesten Polystyrolharz zusammengesetzt. Wie in der bereits erwähnten US-Patentschrift 33 83 435 beschrieben ist, ist das mit dem
Polyphenylenätherharz am besten kombinierbare Stv-
rolharz ein solches mit wenigstens 25 Gew.-%
Polymereinheiten, die von einem aromatischen Vinylmonomer mit der folgenden Formel abgeleitet sind:
RC = CH
Darin ist R Wasserstoff, ein Alkyl von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen; Z ist ein Teil, der aus
der aus Vinyl, Wasserstoff oder Alkyl von 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bestehenden Klasse ausgewählt ist;
ρ ist eine Zahl von 1 bis 5. Derartige Zusammensetzungen enthalten von 1 bis 99 Gew.-% Polyphenylenäther-Komponente
und von 99 bis 1 Polystyrolharz. Das bevorzugte Styrolharz für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung ist ein solches, das ein Gummi-modifiziertes Polystyrol enthält, beispielsweise gemischt oder aufgepfropft
mit etwa 3 bis 30, vorzugsweise 4 bis 12 Gew.-% eines Polybutadien oder eines gummiartigen Copolymers,
beispielsweise etwa 70% BD bzw. Butadien und 30% Styrol. Obwohl die Zusammensetzungen mit
unmodifizierten Polystyrolen, beispielsweise Kristallpolystyrol, hervorragenden Glanz und Lösungsmittelbeständigkeit
aufweisen, ist die Verbesserung hinsichtlich der Schlagzähigkeit bei weitem nicht so ausgeprägt,
wenn das Styrolharz nicht Gummi-modifiziert ist.
Die Menge des Mischpolymerisats aus Alkylacrylat und eis-1,4- Polyisopren, das zu der Polyphenylenetherharz-Zusammensetzung
mit Polystyrolharz zugesetzt ist, kann innerhalb recht weiter Grenzen variieren, liegt
aber vorzugsweise in dem Bereich von etwa 5 bis 50 Gew.-% der Harzkomponenten.
In einer bevorzugten Gruppe von Zusammensetzungen bildet der Polyphenylenäther von etwa 1 bis etwa 95
Gew.-%, das Mischpolymerisat von Acrylat und Polyisopren (b) bildet von etwa 5 bis etwa 50 Gew.-%
und die Styrolharzkomponente bildet von 1 bis zum Rest der Gewichtsprozente des Gesamtgewichtes der
Harzkomponenten in der Zusammensetzung. Besonders bevorzugt sind Zusammensetzungen, in denen der
Polyphenylenäther Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-äther ist und von etwa 20 bis etwa 95 Gew.-% bildet, die
Komponente (b) ein Mischpolymer von Poly(methylmethacrylat) und Naturgummi ist und von etwa 5 bis
etwa 50 Gew.-% bildet und die Styrolharzkomponente ein Gummi-modifiziertes Polystyrol ist und von 1 bis
etwa 75 Gew.-% des Gesamtgewichtes der Harzkomponenten in der Mischung bildet
Selbstverständlich können auch andere Zusatzstoffe in den Zusammensetzungen vorhanden sein, wie z. B.
Plastifizierer, Pigmente, Flammenhemmer und Stabilisatoren, und zwar in Mengen, die zwischen etwa 1 und 30
Gew.-% der Gesamtzusammensetzung variieren.
Der oben angegebene Bereich für das Mischpolymer aus Polyacrylat und Po3yisopren und dem Polyphenylenätherharz
in Kombination mit dem Polystyrolharz basiert allein auf solchen harzförmigen Komponenten in
der Polymermischung und schließt andere Zusatzstoffe aus.
Das Verfahren der Herstellung der Polymerzusammensetzung ist nicht kritisch. Hierfür sind bekannte
Mischtechniken geeignet Beispielsweise beinhaltet ein derartiges Verfahren, daß die Polymeren und Zusatzstoffe
gemischt werden, beispielsweise als Verstärkungen in Pulver-, Granulat- und Faserform, was von dem
jeweiligen Fall abhängt, daß die Mischung extrudiert und in Tabletten bzw. Pellets zerhackt wird, die geeignet
sind zur Formpressung durch konventionell verwendete Mittel, um normalerweise feste thermoplastische
Zusammensetzungen zu pressen.
In einem anderen Verfahren wird das Mischpolymer aus Acrylester und Polyisopren in der Form eines
wäßrigen Latex direkt in eine Lösung des Polyphenylenäthers zugesetzt, beispielsweise in Toluol bzw. Methylbenzol,
die Harze werden niedergeschlagen, beispielsweise durch Zusetzen von Methanol, und der Niederschlag
wird nach dem Trocknen weiter gemischt durch Extrudieren oder Coextrudieren mit einem Styrolharz.
In einem noch anderen Verfahren wird das Mischpolymer aus Acrylester und Polyisopren, beispielsweise in
der Form von entwässerten Latexplättchen bzw. -chips, in einem Kohlenwasserstoff, beispielsweise Toluol,
aufgequollen, der auch den Polyphenylenätherharz enthält. Die harzförmigen Komponenten in einer
derartigen Mischung werden niedergeschlagen, beispielsweise mit einem Alkohol, dann weiter gemischt
durch Extrudieren, währenddessen das Polystyrolharz durch Coextrudieren zugesetzt werden kann.
Das folgende Verfahren stellt eine Methode dar, durch die eine Acrylharz-modifizierte Polyisopren-Mischpolymer-Zusammensetzung
hergestellt werden kann, die für eine Verwendung in den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen geeignet ist.
100 Teile eines Ammonchlorid-Naturgummiiatex (Os-1,4-Polyisopren) werden auf 50 Gew.-% Feststoffteilchen
eingestellt und werden dann mit 100 Teilen Wasser versetzt, das darin gelöste 1,5 Teile Natriumlaurylsulfat
enthält. Der Latex wird gerührt, bis er homogen ist. 21 und 4/10 Teile Methylmethacrylatmonomer,
das 0,15 Teile Benzoylperoxid und 1,32 Teile von /7-Dodecylmercaptan enthält, werden dem mit Wasser
versetzten Latex langsam unter Rühren zugesetzt, um eine gleichförmige stabile Emulsion zu erhalten. Die
Emulsion wird für 18 Stunden auf 60° C gehalten, um eine im wesentlichen vollständige Polymerisation zu
bewirken.
Das Produkt ist ein Latex eines Interpolymerisationsproduktes, das 30 Gew.-% Poly(methylmethacrylat) und
70 Gew.-% Naturgummi enthält Es kann der Polyphenylenätherlösung direkt zugesetzt werden, und nachdem
die harzförmigen Komponenten niedergeschlagen sind, beispielsweise durch Zusetzen von Methanol, wird
das Styrolharz hinzugefügt und die resultierende Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
wird erhalten.
Alternativ können die Latex-Festkörper koaguliert werden, indem das Produkt langsam in etwa 1500 Teile
einer 0,5%igen wäßrigen Calciumchloridlösung (die auf
Wunsch ein Antioxidant enthält) bei 90° C gegossen. Das koagulierte Produkt kann filtriert, gewaschen und
getrocknet und in den Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden. Das getrocknete,
koagulierte Produkt kann auch gemahlen und gestoßen werden, bevor es mit Polyphenylenätherharzen
und Polystyrolharz gemischt wird.
Das Verhältnis des Methacrylatmonomers zum c/s-l,4-Polyisopren-Rückgrat kann variiert werden,
indem das obige Rezept gemäß den dem Fachmann bekannten Verfahren angepaßt wird.
Es werden nun bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Die Vorteile, die durch Bildung
von Zusammensetzungen aus Acrylharz-modifizierten
Polyisoprengummis mit einem Polyphenylenätherharz in Kombination mit einem Styrolharz erhalten werden,
sind in den folgenden Beispielen dargestellt, die als weitere Beschreibung der Erfindung anzusehen sind,
jedoch in keiner Weise als Beschränkung der Erfindung auszulegen sind.
Bestandteile
Gewichtsteile
(Festkörperbasis)
Der Latex und die Lösungsingredienzien werden in der folgenden Formulierung gemischt, die harzförmigen
Komponenten werden mit Methanol niedergeschlagen und filtriert, dann coextrudiert mit dem Styrolharz und
einem Teil pro 100 Harzteilen von Tridecylphosphat bei
Temperaturen von 2320C, Form, 2880C, Mitte, und
2320C, hinten, und dann in Versuchsproben gepreßt in
einer 85,5-g-Newbury-Spritzgußmaschine bei Temperaturen von 22 Γ C am Gut, 65° C an der Form und 288° C
an der Einspritzung. Die physikalischen Versuche werden mit den folgenden Verfahren durchgeführt:
3,175 mm gekerbte Kerbzähigkeit ASTM D-256-56; Formbeständigkeitstemperatur bei 18,5 kg/cm2, ASTM
D-648-56; Zugfestigkeit und Dehnung, ASTM D-638-61T. Glanz wurde bei einem Winkel von 45°
gemessen. Die physikalischen Eigenschaften sind die folgenden:
Gewichtsteile
(Festkörperbasis) Bestandteile
Poiy(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-
äther*) 45
20/80-Poly(methylmethacrylat)-
Mischpolymer mit
c/s-l,4-Polyisopren**) 10
Polybutadiengummi-modifiziertes
Polystyrolharz**·) 45
*) PPO, grundmolare Viskosität (intrinsic viscosity) 0,40 bis 0,65 dl/g (als eine 10-Gew.-°/o-Lösung in Toluol).
**) Enthaltend etwa 20 Gew.-O/o Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer
mit 80 Gew.-% Naturgummi (in Latexform
mit 50 Gew.-% Feststoffgehalt).
***) Enthaltend etwa 8 Gew.-% Polystyrol-aufgepfropftes Polybutadiengummi.
***) Enthaltend etwa 8 Gew.-% Polystyrol-aufgepfropftes Polybutadiengummi.
50
Somit wird also eine eine sehr hohe Schlagzähigkeit aufweisende Zusammensetzung mit exzellenten Zugdehnungseigenschaften
gebildet
55
Die folgende Formulierung wird gemischt, gepreßt
und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 1.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften
sind wie folgt:
Gewichtsteile
(Festkörperbasis)
Bestandteile
Eigenschaften | 63 |
Kerbschlagzähigkeit (Izod) | 547 (7785) |
χ 0,138 m kg/2,54 cm Kerbe | 33 |
Zugfestigkeit kg/cm2 | |
Dehnung % | |
10 *) 40/60-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer
mit
c/s-1,4-Polyisopren*) 10
Polybutadiengummi-modifiziertes Polystyroiharz (wie in Beispiel 1) 50
Enthaltend etwa 40 Gew.-% Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer
mit 60 Gew.-% Naturgummi (in Latexform, 50 Gew.-% Feststoffgehalt).
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit (Izod)
0,138 mkg/2,54 cm Kerbe 8,4
Formbeständigkeitstemperatur 0C 94,5 (222)
Zugfestigkeit kg/cm2 506 (7200)
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2 443 (6300)
Dehnung % 72
45°-Glanzwert 63,4
Es wird eine eine sehr hohe Schlagzähigkeit aufweisende Zusammensetzung mit exzellentem Glanz
erhalten.
Die folgende Formulierung wird gemischt, gepreßt und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 1.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
Gewichtsteile
(Festkör-
Bestandteile perbasis)
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-äther (wie in Beispiel 1) 40
20/80-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit c/s-l,4-Polyisopren
(wie in Beispiel 1) 10
Polybutadiengummi-modifiziertes Polystyrolharz (wie in Beispiel 1) 50
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit
0,138 mkg/2,54 cm Kerbe 8,9
Formbeständigkeitstemperatur ° C 107,8 (226)
Zugfestigkeit kg/cm2 485 (6900)
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2 422 (6000)
Dehnung % 71
45°-Glanzwert 62,4
Es wurde eine Zusammensetzung mit sehr hoher Schlagzähigkeit und exzellentem Oberflächenbild erhalten.
Die folgende Formulierung wurde gemischt, gepreßt und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 1.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-äther (wie in Beispiel 1)
40
Bestandteile Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-äther (wie in Beispiel 1)
20/80-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymerisatmit c/s-1,4-Isopren (wie in Beispiel 1)
Polybutadien-modifiziertes Polystyroiharz (wie in Beispiel 1)
20/80-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymerisatmit c/s-1,4-Isopren (wie in Beispiel 1)
Polybutadien-modifiziertes Polystyroiharz (wie in Beispiel 1)
Gewichtsteile
(Festkörperbasis)
20
71
Eigenschaften | 2,7 |
Kerbschlagzähigkeit | 464 (6600) |
0,138 mkg/2,54 cm Kerbe | 394 (5600) 5 |
Zugfestigkeit kg/cm2 | 31 |
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2 | 54,1 |
Dehnung % | |
45° -Glanzwert | |
Selbst mit einer relativ kleinen Menge an Acrylmischpolymer
ist die Schlagzähigkeit gut und das Oberflächenerscheinungsbild hervorragend.
Die folgende Formulierung wurde gemischt, gepreßt und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 1.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
Gewichtsteile
(Festkörperbasis) Bestandteile
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-äther (wie in Beispiel 1) 45
20/80-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit c/s-1,4-Polyisopren
(wie in Beispiel 1) 10 Kristallines Homopolystyrol 45
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit
0,138 mkg/2,54 cm Kerbe 1,0
Zugfestigkeit kg/cm2 612 (8700)
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2 —
Dehnung % 8
ι ο
15
Obwohl die Schlagzähigkeit nicht gesteigert ist, ist
das Oberflächenerscheinungsbild exzellent und, wie später ersichtlich wird, ist die Beständigkeit gegenüber
Gasolin bzw. Motorenbenzin hervorragend.
Die folgende Formulierung wurde gemischt, gepreßt und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 1.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
Gewichtsteile
(Festkörperbasis) Bestandteile
Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-
äther (wie in Beispiel 1) 20
20/80-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer
mit c/s-l,4-Poly-
isopren (wie in Beispiel 1) 9
Kristallines Homopolystyrol
(wie in Beispiel 5) 71
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit
χ 0,138 mkg/2^4 cm Kerbe 0,5
Zugfestigkeit kg/cm2 696 (9900)
Dehnung % 10
später noch ersichtlich wird, ist die Gasolinbeständigkeit hervorragend.
Die folgende Formulierung wurde in der Weise hergestellt, daß zunächst das Acryl-Naturgummi-Mischpolymer
in etwa 150 Volumenteilen Toluol für 48 bis 72 Stunden gequollen wurde, dann das Polyphenylenätherharz
zugesetzt und bis zur Homogenität gerührt wurde. Dann wurde genügend Methanol zugesetzt, um alle
herzförmigen Komponenten niederzuschlagen, sie wurden gesammelt und im Vakuum getrocknet. Dann wurde
das Polystyrolharz in und mit einem Teil pro 100 Teile Tridecylphosphit gemischt, und die Zusammensetzung
wurde coextrudiert mit Styrolharz und unter den in Beispiel 1 angegebenen Bedingungen im Spritzgußverfahren
verwendet. Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
Gewichtsteile
25
30
20
35 Bestandteile
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-
äther·)
30/70- Poly(methylmethacrylat)-
Mischpolymer mit c/s-1,4-Poly-
isopren**)
Polybutadiengummi-modifiziertes
Polystyrol (wie in Beispiel 1) 72
*) PPO (Polyphenylenäther) in Pulverform, grundmolare
Viskosität (intrinsic viscosity) 0,40 bis 0,65 dl/g.
**) Enthaltend etwa 30 Gew.-% Poly(methylmethacrylat)-
**) Enthaltend etwa 30 Gew.-% Poly(methylmethacrylat)-
Mischpolymer mit etwa 70 Gew.-% Naturgummi (aus entwässertem Latex, in Plättchen- bzw. Chipform).
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit
χ 0,138 mkg/2,54 cm Kerbe 3,7
Zugfestigkeit kg/cm2 443 (6300)
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2 387 (5500)
Dehnung % 28
45°-Glanzwert 52,6
Ähnlich wie Zusammensetzungen, die aus Latex hergestellt sind, zeigen die Eigenschaften dieser
Zusammensetzung hohe Schlagzähigkeit, hervorragende Zugfestigkeit und Dehnung und heraussagendes
Oberflächenaussehen.
Die folgende Formulierung wurde gemischt, gepreßt und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 7.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
55
60 Gewichtsteile
Obwohl die Schlagzähigkeit nicht gesteigert ist, ist
das Oberflächenerscheinungsbild herausragend und, wie Bestandteile
Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)-äther (wie in Beispiel 7)
40/60-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit
c/s-l,4-Polyisopren·)
Polybutadiengummi-rnodifiziertes
Polystyrol (wie in Beispiel 1)
40/60-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit
c/s-l,4-Polyisopren·)
Polybutadiengummi-rnodifiziertes
Polystyrol (wie in Beispiel 1)
*) Enthaltend etwa 40 Gew.-% Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer
mit etwa 60 Gew.-% Naturgummi (aus entwässertem Latex, in Plättchen- bzw. Chipform).
40
10
50
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit
χ 0,138 mkg/2,54 cm Kerbe
Formbeständigkeitstemperatur °(
Zugfestigkeit kg/cm2
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2
Dehnung %
45°-Glanzwert
7,5
117,8(234)
555 (7900)
443 (6300)
43
60,5
Bestandteile
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-äther (wie in Beispiel 7)
30/70-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit c/s-l,4-Polyisopren (wie in Beispiel 7)
Kristallines Homopolystyrol
(wie in Beispiel 5)
30/70-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit c/s-l,4-Polyisopren (wie in Beispiel 7)
Kristallines Homopolystyrol
(wie in Beispiel 5)
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit
χ 0,138 mkg/2,54 cm Kerbe
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung %
χ 0,138 mkg/2,54 cm Kerbe
Zugfestigkeit kg/cm2
Dehnung %
Gewich tsteile
20
8
72
0,5
619 (8800)
Beispiel 10
Die folgende Formulierung wird gemischt, gepreßt und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 7.
Die Versuchsergebnisse iiinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
Gewichtsteile
Es wird eine Zusammensetzung geschaffen mit ι ο hervorragender Schlagzähigkeit, exzellenter Zugfestigkeit
und Dehnung und Oberflächenerscheinungsbild.
Die folgende Formulierung wurde gemischt, gepreßt \
und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 7. Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften
sind wie folgt:
35
Obwohl keine wesentliche Verbesserung der Schlagzähigkeit besteht, ist das Oberflächenbild exzellent und,
wie später noch gezeigt wird, die Lösungsmittelbeständigkeit hervorragend.
40
10
50
Bestandteile
Poly(2,6-dimethyl-1,4-phenylen)-äther(wie in Beispiel 7)
40/60-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit c/s-l,4-Polyisopren (wie in Beispiel 8)
Kristallines Homopolystyrol
(wie in Beispiel 5)
40/60-Poly(methylmethacrylat)-Mischpolymer mit c/s-l,4-Polyisopren (wie in Beispiel 8)
Kristallines Homopolystyrol
(wie in Beispiel 5)
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit
χ 0,138 mkg/2,54 cm Kerbe 0,8
Zugfestigkeit kg/cm2 696 (9900)
Dehnung % 12
45° -Glanzwert 66,1
Das Oberflächenerscheinungsbild ist hervorragend und, wie später noch gezeigt wird, ist die Lösungsmittelbeständigkeit
herausragend.
Vergleichsbeispiele A bis C
Zu Vergleichszwecken wurden Zusammensetzungen mit einem Polyphenylenäther und Polystyrolharz, die
das Acryl-modifizierte Polyisopren nicht enthalten, hergestellt und untersucht Das Vergleichsbeispiel A
entspricht Beispiel 1, Vergleichsbeispiel B entspricht Beispiel 2 und Vergleichsbeispiel C entspricht Beispiel 4.
Die Versuchsergebnisse hinsichtlich der Eigenschaften sind wie folgt:
Gewichtsteile
A
A
Bestandteile
Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äther
(wie in den Beispielen 1, 2 und 4)
(wie in den Beispielen 1, 2 und 4)
Polybutadiengummi-modifiziertes Polystyrol
(wie in den Beispielen 1, 2 und 4)
(wie in den Beispielen 1, 2 und 4)
Eigenschaften
Kerbschlagzähigkeit x 0,138 mkg/2,54 cm Kerbe
Formbeständigkeitstemperatur in ;C bei 18,5 kg/cm2
Formbeständigkeitstemperatur in ;C bei 18,5 kg/cm2
Zugfestigkeit kg/cm2
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2
Zugfestigkeit beim Bruch kg/cm2
Dehnung %
45°-Glanzwert
45°-Glanzwert
45 | 40 | 20 |
55 | 60 | 80 |
2,5 | 2,3 | 1,2 |
132 | 121 | — |
(270) | (250) | |
766 | 668 | 464 |
(10 900) | (9500) | (6600) |
— | 562 | 443 |
(8000) | (6300) | |
33 | 26 | 16 |
— | 43,4 | 51,3 |
Bei Beispiel A ist im Vergleich zu seinem Gegenstück, Beispiel 1, die Schlagzähigkeit viel geringer und das
Oberflächenerscheinungsbild schlechter. Bei Beispiel B sind im Vergleich zu seinem Gegenstück, Beispiel 2, die
Schlagzähigkeit und Dehnung viel niedriger und das Oberflächenerscheinungsbild ist sehr viel schlechter. Bei
Beispiel C sind im Vergleich zu meinem Gegenstück, Beispiel 4, die Schlagzähigkeit und Dehnung viel
schlechter und das Ob'.rflächenerscheinungsbild ist
gesunken. In allen Fällen ist, wie noch gezeigt wird, die Beständigkeit gegenüber Gasolin bzw. Motorenbenzin
wesentlich verschlechtert im Vergleich zu den Gegenstücken, die Acryl-modifiziertes Polyisopren enthalten.
Beispiel 11
Die folgende Formulierung wurde gemischt, gepreßt und untersucht durch das Verfahren gemäß Beispiel 1:
Bestandteile | Gewichts |
20/80- Poly(methylmethacrylat)- | teile |
Mischpolymer mit c/s-1.4-Poly- | |
isopren (wie in Beispiel 1) | to |
Polybutadiengummi-modifiziertes | |
Polystyrol (wie in Beispiel 1) | 25 |
Fiberglasverstärkung | 20 |
ill
Bestandteile
Poly(2.6-dimethyl-1,4-phenylen)-äther(wie in Beispiel 1)
Gcwichtsleilc
45
Die verstärkte Zusammensetzung besitzt hohe Schlagzähigkeiten und Zugdehnungen, gutes Oberflächenerscheinungsbild
und hervorragende Beständigkeit gegenüber aggressiven Lösungsmitteln.
Um die Umgebungsbeständigkeit gegen Haarrißbildung der vorliegenden Zusammensetzungen zu bestimmen,
wurden Versuchsproben unter 1% verbleibende Verformung (strain) angeordnet und bei etwa 21 °C in
Gasolin bzw. Motorenbenzin eingetaucht. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 1 zusammengestellt:
Beständigkeit gegenüber Spannungsrißbildung und llaarrißbildung in Gasolin von Polyphcnylcnätherharzen.
die mit Acrylharz-modifizierten Polyisoprenen kombiniert sind
Zusammensetzung | (Ciewichls teile) | Zeit bis /iir Zerstö rung in Gasolin hei ΓΙ. Spannung |
PPO*) 20/80 PMMA-PISOP**) PBD-PS***) |
45 IO 45 |
>60 min |
PPO 40/60 PMMA-PISOP PBD-PS |
40 10 50 |
>60 min |
PPO 20/80 PMMA-PISOP PBD-PS |
40 10 50 |
XiO min |
PPO 20/80 PMMA-PISOP PBD-PS |
20 9 71 |
>60 min |
PPO 20/80 PMMA-PISOP kristallines PS****) |
45 10 45 |
XiO min |
PPO 30/70 PMMA-PISOP PBD-PS |
20 8 72 |
>60 min |
PPO 40/60 PMMA-PlSOP PBD-PS |
40 10 50 |
>60 min |
PPO 30/70 PMMA-PISOP kristallines PS |
20 8 72 |
>60 min |
PPO 40/60 PMMA-PiSOP kristallines PS |
40 10 50 |
>60 min |
PPO PBD-PS |
45 55 |
20 see |
PPO PBD-PS |
40 60 |
20 see |
PPO PBD-PS |
20 80 |
20 see |
*) Poly(2.6-(limethyl-l,4-phenylen)äther.
**) Poly(mcthylmclhacrylat)-Mischpolymerisat mit cis-l,4-Polyisoprcn.
***) l'olybutadicngummi-modifizicrtes Polystyrol.
****) Kristallines llomopolystyrol.
030 164/80
Bei allen Zusammensetzungen, die Acrylharz-modifiziertes Polyisopren gemäß der vorliegenden Erfindung
enthalten (Beispiele 1 bis 10), tritt selbst nach 60 Minuten keine Spannujgsrißbildung oder Haarrißbildung auf, wenn der Versuch beendet wurde. Dadurch r>
wird die exzellente Beständigkeit gegenüber diesem aggressiven Lösungsmittel demonstriert.
Im Gegensatz dazu haben die Materialien, die zu Vergleichszwecken ohne Acrlyharz-modifiziertes Polyisopren hergestellt wurden (Beispiele A, B und C), alle in
eine sehr begrenzte Beständigkeit gegenüber Gasolin und werden in nur 20 Sekunden zerstört.
I)
Das Verfahren gemäß Beispiel 8 wird wiederholt, wobei auf entsprechende Weise das Acrylharz-modifizierte Naturgummi-Mischpolymerisat durch ein solches
mit einem gummiartigen Stereo-regulären, Lithium-katalysierten c/s-M-PoIyisopren-Rückgrat ersetzt und das
Polybutadiengummi-modifizierte, hoch schlagfeste Po-
lystyroiharz durch ein gummiartiges Butadienstyrol-Copolymer (78% Butadien - 22% Styrol)-modifiziertes
Polystyrol ersetzt wurde. Es wird eine Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten. In
ähnlicher Weise können für den Poly(methylmethacrylat)-modifizierten Naturgummilatex c/s-l,4-Polyisöprenlatexe substituiert werden, die auf entsprechende
Weise mit Poly(methylacrylat) und Poly(butylmethacrylat) modifiziert sind.
Beispiel 13
Die folgenden Polyphenylenäther wurden für Poly(2,6-dimethyl-l,4-phenylen)äther in der Formulierung von Beispiel I substituiert:
Poly(2-äthyl-6-propyl-l,4-phenylen)äther.
Es werden Zusammensetzungen gemäß der vorliegenden Erfindung erhalten.
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Feste thermoiJastische Polyphenylenätherharz-Zusammensetzung, gekennzeichnet dadurch, dali sie besteht aus(a) 95 bis 50 Gew.-% eines Polyphenylenätherharzes und eines Styrolharzes in Kombination und(b) 5 bis 50 Gew.-% eines harzförmigen Mischpolymerisationsproduktes, das ein Poly-(alkylmethacrylat) und ein gummiartiges c/s-l,4-PoIyisopren enthält2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (b) aus 20 bis 50 Gew.-% Poly-(Methylmethacrylat) und 80 bis 50 Gew.-% c/y-l,4-Polyisopren besteht3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Komponente (a) besteht aus:(i) 1 bis 99 Gew.-% eines Polyphenylenäthers der Formel6. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß sie zur Verstärkung Glasfasern enthält
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---|---|---|---|
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DE2253221B2 true DE2253221B2 (de) | 1981-01-22 |
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