DE2858053C3 - Streueinrichtung zum Aufsetzen auf ein Lastfahrzeug - Google Patents
Streueinrichtung zum Aufsetzen auf ein LastfahrzeugInfo
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- E01C19/12—Machines, tools or auxiliary devices for preparing or distributing paving materials, for working the placed materials, or for forming, consolidating, or finishing the paving for distributing granular or liquid materials
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Streueinrichtung
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Bei einer in dem DE-GM 19 25 849 beschriebenen
Streueinrichtung dieser Art ist das Laufrad an dem Ende
eines an der Rückseite der Streueinrichtung angelenkten,
schräg nach hinten und unten ragenden Schwing
arms gelagert, der gegen die Fahrbahn vorgespannt ist.
Durch die Neigung dieses Schwingarms und dessen An
lenkung an der Rückseite der Streueinrichtung ergibt
sich zwangsläufig ein sehr großer Abstand zwischen
dem Hinterrad des Lastfahrzeugs und dem Laufrad.
Dieser große Abstand wirkt sich insbesondere in Kurven
ungünstig für das Laufrad aus, da dann größere
Bewegungen quer zur Fahrtrichtung auftreten. Darüber
hinaus ist die mit Fahrbahnunebenheiten schwingende
Masse aus Laufrad und Schwingarm sehr groß, so daß
bei unebener Fahrbahn kein sicherer Bodenkontakt ge
währleistet ist. Außerdem verläuft der lange Schwing
arm schräg zur Fahrbahn in einem Winkel von etwa 30°
zur Vertikalen, was wiederum bedeutet, daß sich der
Abstand zwischen der Hinterachse des Lastfahrzeugs
und dem Laufrad bei durch Fahrbahnunebenheiten be
dingten Schwingungen ständig verändert und damit die
Drehzahl des Laufrads relativ zur Fahrzeuggeschwin
digkeit fortlaufend moduliert wird. Dies wirkt sich wie
derum auf den Streuvorgang ungünstig aus.
In der Zeitschrift "Straßen- und Tiefbau", Seite 77, Abb. 10
ist eine Aufsetz-Streueinrichtung gezeigt, deren am
Behältergrund angeordnete Längsschnecke von einem Kleindiesel
angetrieben wird. Das Laufrad treibt unter Zwischenschaltung
einer Hydraulikpumpe und eines Hydraulikmotors eine
Dosierförderschnecke an, die demgemäß wegabhängig dosiert.
Das Laufrad dient also lediglich dem Dosieren der Streugut
menge. Die Dosierschnecke ist in einem am hinteren Ende des
Streugutbehälters angeordneten rucksackartigen Blechgehäuse
quer zur Längsrichtung des Fahrzeugs gelagert und teilt das
Streugut einem Fallrohr des Streutellers zu. Am unteren Ende
des rucksackartigen Blechgehäuses ist ein nach unten
führender Tragarm angeschweißt, an dessen unterem Ende eine
nach vorne gerichtete Schwinge mit dem Laufrad angelenkt
ist. Das Laufrad wird hydraulisch auf die Straße gepreßt,
wozu ein hydraulischer Druckzylinder zwischen der Schwinge
des Laufrades und dem rucksackartig angebauten Blechgehäuse
angeordnet ist. Der Tragarm mit der Schwinge ist in der Mitte
des Blechgehäuses an demselben angeschweißt und somit in der
Fahrzeugmitte bzw. in der Mitte des Vorratsbehälters
angeordnet.
Nachteilig bei dieser bekannten Streueinrichtung ist die
Notwendigkeit eines Dieselmotors zum Antrieb der Förder
schnecke. Darüber hinaus läuft das Laufrad außerhalb der
Spuren der Räder des Lastfahrzeugs, so daß sein Laufverhalten
vom Straßenzustand abhängt. Die direkte Befestigung des
Tragarms am Blechgehäuse der Dosierschnecke erlaubt keine
Demontage und keine Höhenjustierung desselben zur Anpassung
an unterschiedliche Pritschenhöhen des Lastfahrzeugs, so daß
die Pritschenhöhe die Neigung der Schwinge gegenüber der
Horizontalen bestimmt. Bei relativ großer Pritschenhöhe
verläuft die Schwinge daher steil nach unten, was sich
ebenfalls sehr ungünstig auf das Laufverhalten des Laufrades
auswirkt, da dessen Drehzahl relativ zur Fahrzeuggeschwindig
keit fortlaufend moduliert wird, wenn Fahrbahnunebenheiten
vertikale Schwingungen des Lastfahrzeugs veranlassen.
Die Bundesanstalt für Straßenwesen, Außenstelle Inzell, hat
im Jahre 1965 einen Schubboden mit Dosierung auf einer
Bundesstraße getestet. Die Dosierung war in Form eines
Zwischenbehälters ausgebildet, der an dem Schubboden
angeschlossen und dessen Boden von einem längs laufenden
Förderband gebildet war. Dieses wurde mit Drucköl wegabhängig
angetrieben, das eine an einem heb- und senkbaren Schlepprad
angebrachte Ölpumpe lieferte. Am hinteren Ende des Bandes war
ein einstellbarer hydraulisch betätigter Schieber angeordnet,
mit dem die Förderung eingestellt werden konnte. Eine
Rutsche, die an das Förderband anschließt, führt das Streugut
einem Tellerstreuer zu. Das Schlepp- bzw. Laufrad wurde von
einem Schwingarm getragen, der am unteren freien Ende eines
vertikal verlaufenden, im Bereich der Fahrspur eines der
Hinterräder angeordneten Gestellrahmens nach hinten ragend
angelenkt war. Der Gestellrahmen setzte sich auf der
Oberseite der Pritsche des Lastfahrzeugs bis etwa in die
Mitte derselben fort, wo er mit einer Konsole des Schubbodens
verbunden war.
Zum Anheben und Absenken des Schlepprades war ein Seil
vorgesehen, das auf eine am Gestellrahmen befestigte Trommel
aufwickelbar war. Der Andruck des Laufrades an die Fahrbahn
erfolgte durch das Eigengewicht des Laufrads und des
Schwingarms.
Der Nachteil dieser bekannten Kombination aus einem Schub
boden und einer Dosiereinrichtung lag darin, daß der Schub
boden einen eigenen Antrieb benötigte und überdies dessen
Fördermenge nicht auf die von der Dosiereinrichtung abge
förderte Streugutmenge abgestimmt war. Darüber hinaus bestand
ein beträchtlicher Abstand zwischen der Hinterachse des Last
fahrzeugs und dem Schlepp- bzw. Laufrad, so daß dasselbe bei
Kurvenfahrt radierte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Streueinrichtung gemäß dem Oberbegriff des An
spruchs 1 zu schaffen, bei der sich die Lage des Laufrads
unter allen Fahr- und Bodenbedingungen dem Fahr
bahnverlauf einwandfrei angepaßt und das Laufrad
schwankungsfrei entsprechend der Fahrzeuggeschwin
digkeit rotiert.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den im
kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Mitteln gelöst.
Durch die Montage einer vertikalen Säule mit dem
nach vorne ragenden Schwingarm für das Laufrad hin
ten am Rahmen der Streueinrichtung rückt das Laufrad
sehr dicht an die Hinterachse des Kraftfahrzeugs heran,
was sich günstig auf das Laufverhalten des Laufrads
auswirkt. Das Laufverhalten wird weiter dadurch ver
bessert, daß es auf einer schon vom Hinterrad überfahrenen
Fläche rollt, die gegebenenfalls durch das Über
fahren schon eine gleichmäßigere Beschaffenheit erhalten
hat. Darüber hinaus kann der Schwingarm kürzer
und damit die gefederte Masse kleiner gehalten werden,
so daß auch bei starken Fahrbahnunebenheiten ein sicherer
Andruck des Laufrads gewährleistet ist. Das
Laufrad wird bei Fahrbahnunebenheiten einer Vertikal
schwingung unterworfen, bei der der Abstand zwischen
Laufrad und Lastfahrzeug praktisch konstant gehalten
wird, so daß die Drehzahl des Laufrads schwankungs
arm bleibt und dieses die Fahrzeuggeschwindigkeit zu
Dosierungszwecken sehr genau wiedergibt. Die Montage
einer vertikalen Säule mit einem nach vorne ragenden
Schwingarm für das Laufrad hat gegenüber dem
bekannten langen Schwingarm den weiteren Vorteil,
daß sie zusammen mit dem Schwingarm auf einfachste
Weise von dem Rahmen der Streueinrichtung, an dem
sie befestigt ist, abmontiert werden kann, ohne daß die
Andrückeinrichtung, die den Schwingarm gegen die
Fahrbahn vorspannt, gesondert demontiert werden
müßte, wie dies bei der bekannten Streueinrichtung der
Fall ist. Eine große Bedienungsvereinfachung ergibt sich
dadurch, daß das Laufrad hydraulisch an die Fahrbahn
andrückbar ist, die Andrückeinrichtung also eine hy
draulische Kolben-Zylinder-Einheit darstellt.
Zur Verbesserung der Haftung des Laufrads an der
Fahrbahn weist es vorteilhaft einen Niederdruckreifen
auf, der den Betriebsbedingungen entsprechend auch
ein Grobprofil besitzen kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend
anhand der Zeichnung näher erläutert, die
eine perspektivische Ansicht der Streueinrich
tung, zeigt.
In der Zeichnung ist eine Streueinrichtung 1 gezeigt, die auf
einem angedeutet dargestellten Lastfahrzeug 2, wie einem
Lastkraftwagen oder einem Lastanhänger, sitzt.
Auf einem festen Rahmen 3 der Einrichtung, der auch
zugleich ein fester Rahmen des Lastfahrzeugs sein kann,
sitzt über entsprechende Abstützungen ein Streugutbe
hälter 4, der die Form eines langgezogenen rechteckigen
Trichters hat. Das in dem Streugutbehälter befindliche
Streugut wird mittels einer Rührwalze verteilt und
gegebenenfalls zerkleinert, wonach es zu einer darunter
sitzenden Dosiervorrichtung gelangt. Aus der Dosier
vorrichtung fällt das Streugut in dosierter Menge auf ein
Förderband 7, mit dem es zu einem am hinteren Ende
des Rahmens 3 verstellbar angebrachten Fallschacht 8
befördert wird, durch den es auf einen Streuteller 9 am
unteren Ende des Fallschachtes 8 fällt. Durch Drehen des
Streutellers 9 wird das Streugut gleichmäßig über eine
Breite verteilt, die von der Drehzahl des Streutellers
abhängig ist. Als Antriebsquelle für die Rührwalze, die
Dosiervorrichtung, das Förderband 7 und den Streuteller
9 der Streueinrichtung 1 dient ein Laufrad 10, das so
auf die Fahrbahn angedrückt wird, daß es auf dieser
rollt. Das Laufrad ist über ein am hinteren Ende des
Rahmens 3 befestigtes Federbein 11 aus einer senkrechten
Säule 12 und einem am unteren Ende der Säule
angelenkten Schwingarm 13 mit der Streueinrichtung 1
verbunden, wobei es am freien Ende des nach vorne
ragenden Schwingarms 13 gelagert ist. Die Säule 12 ist
derart am Rahmen 3 befestigt, daß das Laufrad die
Fahrbahn nahe hinter einem Hinterrad 17 des Lastfahr
zeugs berührt. Der Schwingarm 13 ist zusammen mit
dem Laufrad 10 gegenüber der Säule 12 durch eine
zwischen das Laufradlager und die Säule gesetzte
hydraulische Kolben-Zylinder-Einheit 14
zur Fahrbahn hin vorgespannt. Im Ruhe
zustand ist das Laufrad 10 von der Fahrbahn abgehoben.
Wenn die Streueinrichtung in Betrieb gesetzt werden
soll, wird das Laufrad abgesenkt und mit einer An
druckkraft von beispielsweise etwa 400 kg an die Fahr
bahn gedrückt.
Normalerweise genügt die Haftung eines handelsüblichen
Reifens 18 für das Laufrad 10. Da die Streuein
richtung jedoch häufig zur Streuung auf schlecht be
fahrbaren Straßen eingesetzt wird, wird als Reifen 18
vorteilhaft ein Niederdruckreifen verwendet, der zur
weiteren Verbesserung der Haftung an der Fahrbahn
ein Grobprofil aufweist. Wenn die Einrichtung beispiels
weise auf Rasenflächen verwendet werden soll, kann
der Reifen 18 des Laufrads 10 auch durch einen über
breiten Reifen mit entsprechend verringertem Flächen
druck ersetzt werden.
Die Kraftübertragung der Streueinrichtung 1 vom
Laufrad 10 zu den genannten Verbrauchern erfolgt bei
spielsweise zum Teil mechanisch und zum Teil hydrau
lisch. Sie kann aber auch ausschließlich hydraulisch er
folgen, wobei dann das Laufrad in bekannter Weise eine
Hydraulikpumpe antreibt.
Claims (3)
1. Streueinrichtung zum Aufsetzen auf ein Last
fahrzeug mit einem Behälter für das Streugut, einer
Fördereinrichtung bestehend aus Förderband und Dosiervorrichtung,
und einem Streuteller, bei der die
Fördereinrichtung und der Streuteller über eine
Übertragungseinrichtung von einem Laufrad ange
trieben sind, das seinerseits über einen Schwingarm
an der Streueinrichtung befestigt und an der Fahr
zeugrückseite elastisch an die Fahrbahn andrückbar
ist, dadurch gekennzeichnet, daß eine ver
tikal verlaufende Säule (12) im Bereich der Fahrspur
eines der Hinterräder (17) am hinteren Ende eines
Rahmens (3) der Streueinrichtung (1) montiert ist,
daß am unteren freien Ende der Säule (12) der das
Laufrad tragende Schwingarm (13) nach vorne ragend
angelenkt ist und daß der Schwingarm (13) in
Arbeitsstellung mittels einer an der Säule (12) an
greifenden verstellbaren Andrückeinrichtung (14)
in Form einer hydraulischen Kolben-Zylinder-Einheit
elastisch gegen die Fahrbahn vorgespannt ist.
2. Streueinrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Laufrad (10) einen Nieder
druckreifen (18) aufweist.
3. Streueinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß das Laufrad (10) Grob
profil aufweist.
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