DE2854492C2 - Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren AlkalisalzenInfo
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Description
a) Verwendung von wasserfreien Reaktionsteilnehmern (US-PS 26 51 659). Obwohl hier wesentlich
bessere Ausbeuten an Wuchsstoffsäuren erzielt werden, ist diese Variante für eine technische
Durchführung wenig geeignet, da
— die Herstellung von wasserfreien Agentien, insbesondere der hydrolyseempfindlichen Alkalisalze
der 2-Halogenalkancarbonsäuren
schwierig und teuer ist,
— große Volumina organischer Lösungsmittel notwendig sind,
— Feststoffe oder Suspensionen dosiert werden müssen,
— als unerwünschte Nebenreaktion in größerem Umfang Lactate durch Alkylierung der Phenoxyalkancarbonsäuresalze
mit Halogenalkancarbonsäuresalz, entstehen.
b) Teilweise!· Ersatz von Wasser als Lösungs- und Verdünnungsmittel durch höher siedende Alkohole
(DE-PS 1153 762, US-PS 29 14 558, SU-PS 1 87 706, JP-AS 13 491/69), durch Kohlenwasserstoffe
(US-PS 24 80 817) oder durch überschüssiges freies Phenol (US-PS 40 35 416, DD-PS 50 622).
c) Anwendung eines Überschusses bis zu 100% an Alkaliphenolat, bezogen auf eingesetztes 2-HaIogenalkancarbonsäuresalz,
zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Hauptreaktion gegenüber der Hydrolyse-Nebenreaktion (US-PS 40 35 416,
DE-PS 1153 762, JP-AS 74/24 463, US-PS 32 57 453).
d) Reduzierung der im Reaktionsgemisch vorhandenen Wassermenge durch Abdestillieren von Wasser
während der Umsetzung. Bei der in US-PS 40 35 416 beschriebenen Versuchsanordnung wird
Natronlauge mit überschüssigem 2,4-Dichlorphenol versetzt und ein Teil (ca. 35%) des im
Reaktionsgemisch vorhandenen Wassers abdestilliert, anschließend werden äquimolare Mengen an
Natronlauge und Chloressigsäure, im Unterschuß bezogen auf Natriumdichlorphenolat, simultan
zudosiert, wobei gleichzeitig Wasser abdestilliert wird.
Es war ferner Stand der Technik, die Phenolkomponente mit 2-Chlorpropionsäureestern (DE-AS
68 896) bzw. 2-Brompropionsäureestern (DE-AS 33 067, DE-OS 22 23 894, DE-OS 24 17 487) in
aprotischen Lösungsmitteln (Ketone, DMF) in Gegenwart von Carbonaten unter Erhalt der Esterfunktion
umzusetzen.
Diese Verfahrensweise ist für eine praktisch-techni-
sehe Anwendung nicht geeignet, da einerseits nut 2-ChIor-propionsäureestern keine quantitative Umsetzung
der Phenolkomponente erzielt werden kann (z. B. beträgt nach Beispiel 1 der DE-AS 16 68 896 die
Ausbeute nur 81%) und andererseits 2-Brompropionsäureester wegen ihres hohen Preises, der Notwendigkeit
einer kostspieligen Bromregenerierung, der langen Reaktionszeiten sowie der Bildung von Nebenprodukten
als Ausgangsmaterialien ausscheiden.
Wie eine quantitative Umsetzung der Phenoxypheno-Ie
mit billigen, großtechnisch verfügbaren Materialien, wie 2-Chlorpropionsäure oder deren Ester, durchgeführt
werden kann, ist in diesen Anmeldungen weder beschrieben, noch sind hierzu Anregungen enthalten.
Grundsätzlich gemeinsam ist allen bekannten Verfahren zur Herstellung von Wuchsstoffsäuren:
- Die zur Umsetzung vorgesehene Phenclmenge wird als Alkaliphenolat vorgelegt, dazu wird
2-Halogenalkancarbonsäuresalz in einer Portion, in
mehreren Portionen oder kontinuierlich zugesetzt.
In manchen Fällen wird die insgesamt notwendige Alkalimenge als überschüssiges Alkaliphenolat
oder als Mischung von Alkaliphenolat und Alkalihydroxid vorgelegt und 2-Halogenalkancarbonsäure
in einer Portion, mehreren Portionen oder kontinuierlich zudosiert.
- Es erfolgt keine quantitative Umsetzung der Phenolkomponente, bzw. wird durch Einsatz von
überschüssigem Phenolat nur eine Teilumsetzung der Phenolkomponente angestrebt. Nach erfolgter
Umsetzung ist eine Abtrennung und Rückgewinnung von unumgesetztem Phenol notwendig.
Die bekannten Verfahren sind also auf eine Optimierung der Umsetzung der 2-Chloressigsäure
bzw. 2-Chlorpropionsäure gerichtet. Die Optimierung des Phenolumsatzes ist in diesen Veröffentlichungen
nicht beschrieben. Eine quantitative Umsetzung des eingesetzten Phenols bzw. Phenolats ist aber bei der
Herstellung der verfahrensgemäßen Endprodukte eine zwingende Notwendigkeit. Denn während sich die
beispielsweise gemäß DE-AS 15 43 841, US-PS 26 74 622 und 40 35 416 verwendeten Phenolate von den
Endprodukten leicht durch Filtration abtrennen lassen, gelingt dies bei den erfindungsgemäßen Ausgangsstoffen
der Formel II nur mit Mühe und einem erheblichen apparativen Aufwand. Es ist daher wichtig, das
eingesetzte Phenol möglichst vollständig umzusetzen, um eine Kontaminierung der Verfahrenserzeiignisse mit
überschüssigem Phenol zu vermeiden.
Eine analoge Herstellung der (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren der Formel I ist nach
den vorstehend genannten Verfahren nicht möglich, da es nur durch aufwendige und langwierige Reinigungsoperationen
unter Verlust gelingt, die als Ausgangsmaterialien verwendeten Phenoxy- bzw. Benzylphenole
von den Verbindungen der Formel I abzutrennen.
Es war daher wünschenswert, ein wirtschaftliches Verfahren zu finden, bei welchem die Phenoxy- bzw.
Benzylphenole der Formel II möglichst quantitativ in die Verbindungen der Formel I überführt werden.
In der DE-OS 22 23 894 werden die DE-OS 21 36 828 und 16 68 896 genannt, in welchen Phenoxyphenoxypropionsäureester
als lipidsenkende Mittel beschrieben sind. In der DE-OS 16 68 896 wird dabei im allgemeinen
Teil neben anderen Herstellungsmethoden die Umsetzung von «-Halogenfettsäuren mit Phenoxyphenolen in
wäßriger, stark alkalischer Lösung beschrieben. Verfährt man nach dieser, an den frühen Stand der
Wuchsstoffsäurenherstellung angelehnten Verfahrensweise, indem man Phenoxyphenole mit einem Überschuß
von 20% 2-Chlorpropionsäure >n wäßriger, stark alkalischer Lösung kondensiert, erhält man nur einen
Umsatz von 82% d. Th. Ein Umsetzungsgrad > 95% der Phenolkomponente wird erst bei wesentlich höherem
Überschuß an 2-Chlorpropionsäure (>40%) erreicht. Ein solches Verfahren ist zur quantitativen Umsetzung
der Phenoxyphenole in technischem Maßstab nicht geeignet.
Eine Optimierung der vorstehend genannten Umsetzung, indem Wasser als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel
durch einen Kohlenwasserstoff wie Toluol oder Xylol ersetzt wird und während der Umsetzung Wasser
azeotrop abdestilliert wird (siehe oben b), d)), führt ebenfalls nicht zu einer quantitativen Umsetzung der
Phenole der Formel II. So wird mit einem Überschuß von 20% der 2-Chlorpropionsäure (bezogen auf
eingesetztes Phenol) nur ein Umsatz von 92-93% der Phenolkomponente erzielt.
Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile der beschriebenen Verfahren vermieden werden können,
wenn man anstelle der Alkaliphenolale die freien Phenole einsetzt (wodurch ein konstant hoher Entwässerungsgrad
erzielt wird) und außerdem dafür sorgt, daß sich stets nur soviel Alkali-Chlorpropionat in der
Reaktionsmischung befindet, wie mit dem (durch gleichzeitige Zugabe von Alkalihydroxid gebildeten)
Alkaliphenolat reagieren kann. Dadurch wird ein Überschuß von Alkalihydroxid während des Ablaufs der
Hauptreaktion, der eine teilweise Hydrolyse der 2-Chlorpropionsäure zu Milchsäure zur Folge hätte,
stark zurückgedrängt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren
und ihren Alkalisalzen der allgemeinen Formel I
G)
in welcher W = Wasserstoff oder ein Alkalikation Me darstellt und Z fur Sauerstoff oder CH2 steht, wobei im
Falle
Z = O
X = Cl, Br, CF3
Y = H, Cl
und im Falle
Z = CH2
X = Cl
Y = H, Cl
bedeuten,
durch Umsetzung von substituierten Phenolen der allgemeinen Formel
OH
(D)
mit 2-Chlorpropionsäure und Alkali in einem organischen
Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das substituierte Phenol der allgemeinen
Formel Il in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel vorlegt und unter kontrollierterTemperaturführung
und Abdestillieren des im Verlauf der Umsetzung eingebrachten oder entstehenden Wassers
mit einem 12 — 20%igen Überschuß an 2-Ch!orpropionsäure unter gleichzeitiger Zugabe der berechneten
Menge oder eines geringen Überschusses an wäßrigem Alkalihydroxid umsetzt, wobei die 2-Chlorpropionsäure
und das wäßrige Alkalihydroxid auch vor der Zugabe
vereinigt werden können.
2-Chlorpropionsäure und Alkalilauge (vorzugsweise verwendet man 30 —5O°/oige Natronlauge) können entweder getrennt dosiert oder vor der Zugabe zu II vereinigt werden, wobei quantitativ Alkali-2-chlorpropionat gebildet wird. Schließlich kann man das AlkaIi-2-chlorpropionat auch durch Verseifung von 2-Chlorpropionsäuree<:tern mit überschüssigem Alkalihydroxid herstellen und die Reaktionslösung wie
2-Chlorpropionsäure und Alkalilauge (vorzugsweise verwendet man 30 —5O°/oige Natronlauge) können entweder getrennt dosiert oder vor der Zugabe zu II vereinigt werden, wobei quantitativ Alkali-2-chlorpropionat gebildet wird. Schließlich kann man das AlkaIi-2-chlorpropionat auch durch Verseifung von 2-Chlorpropionsäuree<:tern mit überschüssigem Alkalihydroxid herstellen und die Reaktionslösung wie
beschrieben mit den Phenolen der Formel II umsetzen. Der zur quantitativen Umsetzung (>99,5%) der
Phenoxy- bzw. Benzylphenole der allgemeinen Formel II notwendige Überschuß an 2-Chlorpropionsäure
beträgt mindestens 12%, bezogen auf eingesetztes Phenol, erfindungsgemäß wird ein Überschuß von
12-20% angewandt.
Die Mindestmenge an Alkalihydroxid, bevorzugt
Die Mindestmenge an Alkalihydroxid, bevorzugt
Natriumhydroxid, berechnet sich aus
[Alkalihydroxid],,,,, = [Phenolkomponente] + f2-ChIorpropionsäure] + [2-Chlorpropionsäure - Phenolkomponente]
Im allgemeinen wird eine etwas höhere Alkalihydroxidmenge verwendet, um den Gehalt von in der
2-Chlorpropionsäure enthaltenen Nebenprodukten wie Propionsäure und Dirhlorpropionsäure auszugleichen.
Darüber hinaus ist ein geringer Überschuß (< 10%) an Alkalihydroxid ioierierbar.
Als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel sind mit Wasser nicht mischbare, jedoch mit Wasser azeotrop
destillierende Kohlenwasserstoffe geeignet, bevorzugt werden aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol,
Toluol, Xylol oder Chlorbenzol verwendet, am stärksten bevorzugt sind Xylol und Toluol.
Die Phenoxy- bzw. Benzylphenole der allgemeinen Formel H werden im Kohlenwasserstoff zur Umsetzung
vorgelegt.
Die pro Mol Phenolkomponente eingesetzte Menge Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel wird so gewählt, daß
die Reaktionsmischung bei Reaktionsende noch ausreichend rührbar ist, im allgemeinen werden etwa 0,3-3
Liter verwendet.
Die Zugabe von 2-Chlorpropionsäure und Natronlauge, simultan und getrennt oder nach vorhergehender
Vermischung, erfolgt so, daß in die Reaktionsmischung eingebrachtes oder durch Salzbildung entstandenes
Wasser stets azeotrop abdestilliert wird. Die im Reaktionsgemisch vorhandene Wassermenge soll
<5 Gew.-%, bozogen auf das Gewicht der eingesetzten Reaktionsieilnehmer, vorzugsweise
< 3 Gew.-% sein.
Die während der Zugabe einzuhaltende Reaktionstemperatur liegt zwischen dem Siedepunkt des reinen
Lösungsmittels als Obergrenze und demjenigen, der sich durch die Anwesenheit der verfahrensmäßig bedingten
geringen Wassermenge im Reaktionsgemiscii einstellt, als Untergrenze. Er beträgt z. B. bei Verwendung; von
Xylol etwa 106—110°C. Zur Minimierung der zur azeotropen Abtrennung benötigten Lösungsmitteldampfmenge
wird die Umsetzung bevorzugt an der unteren Temperaturgrenze durchgeführt. Für Benzol
beträgt die Reaktionstemperatur bevorzugt 74-800C, für Toluol bevorzugt 100-110°C, für Xylol bevorzugt
110-115°C.
Nach Zugabe wird zur Vervollständigung der Umsetzung bei gleichbleibender Reaktionsternperatur
etwa 15-30 min nachgerührt, anschließend können die entstandenen Natriumsalze der (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren
durch Ansäuern mit Mineralsäure in die freien Säuren überführt werden. Die im Reaktionsgemisch anwesenden anorganischen Salze
und Milchsäure werden durch Ausrühren mit Wasser abgetrennt.
Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man die (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren der
allgemeinen Formel I (W = H) in einer Ausbeute von 99,5-99,9%. Der Restgehalt an Ausgangsmaterial der
allgemeinen Formel II beträgt <0,5%.
Wie vorstehend ausgeführt, führt die Übertragung der für die Herstellung von Wuchsstoffsäuren bekannten
Methoden bei einem Überschuß von 20% der Chlorpropionsäurekomponente, bezogen auf die eingesetzten
Phenoxy- bzw. Benzylphenole der allgemeinen Formel II, nicht zu einer quantitativen Umsetzung der
Phenolkomponente.
Der Ersatz von Wasser durch ein inertes organisches Lösungsmittel, wie auch das Abdestillieren von im
Reaktionsgemisch vorhandenem Wasser sind notwendige, jedoch für sich allein nicht ausreichende Maßnahmen.
Für die quantitative Umsetzung der Phenolkomponente ist es vielmehr notwendig, daß das Phenoxy- bzw.
Benzylphenol der allgemeinen Formel II als freies Phenol eingesetzt wird. Bei der Zudosierung von
Natronlauge und 2-Chlorpropionsäurc wird nur soviel Phenolat gebildet wie mit Natrium-2-Chlorpropionat
abreagieren kann. Damit wird ein Überschuß von Alkali im Reaktionsgemisch verhindert, wodurch eine wesentliche
Reduktion des durch Hydrolyse verursachten Verlusts an 2-Chlorpropionsäure erreicht wird.
Die Verbindungen der Formel I sind selbst hochwirksame Gräserherbizide oder Vorprodukte für andere
Säurederivate, zum Beispiel Ester, welche ebenfalls hochwirksame selektive Gräserherbizide darstellen
(DE-OS 22 23 894), DE-AS 24 33 967, DE-OS 26 01 548, DE-OS 24 17 487).
Durch die nachfolgenden Beispiele wird das erfindungsgemäße Verfahren erläutert.
2-[4'-(2",4"-Dichlorphenoxy)-phenoxy]-propionsäure
127,2 Gew.-Teile 2-Chlorpropionsäure (98%tg) und 80 Gewichtsteile Wasser (oder Eis) werden unter
äußerer Kühlung so mit 118 Gew.-Teilen 50%iger Natronlauge versetzt, daß die Innentemperatur 400C
nicht übersteigt. Die erhaltene viskose Flüssigkeit dosiert man bei 115°C zu einer Lösung von 255
Gew.-Teilen 4-(2',4'-Dichlorphenoxy)-phenol in 900 "> Gew.-Teilen Toluol. Die Reaktionstemperatur wird
während der Zugabe durch azeotropes Abdestillieren von Wasser am Wasserabscheider bei 115° C gehalten.
Nach beendeter Zugabe wird 15 min bei 1050C nachgerührt, auf 90°C fbgekühlt und nach Zugabe von ι»
400 Teilen Wasser 20 min bei 85°C gerührt, anschließend wird bei 85°C mit 120 Gew.-Teilen Phosphorsäure
angesäuert, 10 min gerührt, anschließend die Wasserphase abgetrennt. Toluol wird im Wassersirahlvakuiim
abdestilliert und der erhaltene Feststoff bei 80°C und i>
250 mb getrocknet. Man erhält 327 Gew.-Teile 2-[4'-(2",4"-Dichlorphenoxy)-phenoxy]-propionsäure,
der Gehalt beträgt laut Gaschromatogramm 99,5% entsprechend einer Ausbeute von 99,5% d. Th. Der
Restgehalt an 4-(2',4'-Dichlorphenoxy)-phenol beträgt -<>
0,4%.
2-[4'-(4"-Trifluormethylphenoxy)-phenoxy]-propionsäure
Zu einer Lösung von 254 Gew.-Teilen 4-(4'-Trifluor- in methylphenoxy)-phenol in 1000 Gew.-Teilen Xylol
werden bei 110— 115°C exakt simultan, jedoch getrennt,
132,5 Gew.-Teile 2-Chlorpropionsäure (98%ig) und 199 Gew.-Teile 50%ige Natronlauge zudosiert. Die Reaktionstemperatur
wird während der Zugabe durch >·>
azeotropes Abdestillieren von Wasser am Wasserabscheider eingehalten. Nach beendeter Zugabe wird
15 min bei 110- 115°C nachgerührt, auf 900C abgekühlt
und nach Zugabe von 400 Teilen Wasser bei 850C 10 min gerührt, anschließend wird bei 85°C mit 120
Teilen Phosphorsäure angesäuert und 10 min bei dieser
Temperatur gerührt. Nach Abtrennung der Wasserphase wi.-d Xylol am Wasserstrahlvakuum abdestilliert und
der Feststoff bei 60°C, 250 mb getrocknet. Man erhält 326 Gew.-Teile 2-[4'-(4"-Trifluormethylphenoxy)-phenoxy]-propionsäure.
Der Gehalt an reinem Endprodukt beträgt 99,6% entsprechend einer Ausbeute von 99,6%
d. Th. Der Restgehalt an 4-(4'-Trifluormethylphenoxy)-phenol beträgt 0,35%.
Beispiele 8 (erfindungsgemäß) und 9-12 (Vergleichsbeispiele) Beispiel 3
2-[4' -(4"-Ch lorbenzyl)-phenoxy]- propionsäure
2-[4' -(4"-Ch lorbenzyl)-phenoxy]- propionsäure
129,8 Gew.-Teile 2-Chlorpropionsäure, 194 Gew.-Teile
50%ige Natronlauge und 80 Gew.-Teile Wasser werden wie in Beispiel 1 beschrieben vermischt.
Die so erhaltene klare, viskose Flüssigkeit wird zu einer Lösung von 218,5 Gew.-Teilen 4-(4'-Chlorbenzyl)-phenol
in 1000 Gew.-Teilen Xylol zudosiert, wobei die Reaktionstemperatur durch azeotropes Abdestillieren
von Wasser am Wasserabscheider zwischen 1100C und
115° C gehalten wird. Nach beendeter Zugabe wird
15 min bei 110°C nachgerührt. Die Aufarbeitung erfolgt
wie in Beispiel 2 beschrieben. Man erhält 290,5 Gew.-Teile 2-[4'-(4"-Chlorbenzyl)-phenoxy]-propionsäure.
Der Gehalt an reinem Endprodukt beträgt 99,8% entsprechend einer Ausbeute von 99,8% d. Th. Der
Restgehalt an 4-(4'-Chlorbenzyl)-phenol beträgt 0,1 %.
Beispiele 4-7
Analog Beispiel 3 wurden hergestellt:
Analog Beispiel 3 wurden hergestellt:
Ausbeute | Restgehalt | 4-(2,4-Dichlorphenoxy)-phenol | |
1% d. Th.) | Ausgangs | 2-Chlorpropionsäure | |
maieria! | Natrium-2-chlorpropiona | ||
2-[4'-(4"-Chlorphenoxy)- | 99,8% | 0,1% | feingemahlenes NaOH |
phenoxy]-propionsäure | 48,l%ige Natronlauge | ||
2-[4'-(4"-Brom-2"-chlor- | 99,6% | 0,3% | 51,5%ige Natronlauge |
phenoxy)-phenoxy]-propion- | Wasser | ||
säure | Xylol | ||
2-[4'-(2", 4"-Dichlorbenzyl)- | 99,7% | 0,1% | Toluol |
phenoxy]-propionsäure | |||
2-[4'-(2"-Chlor4"-trifluor- | 99,7% | 0,2% | |
methylphenoxy)-phenoxy- | |||
propionsäure | |||
Die römischen Ziffern in der nachfolgenden Tabelle 1 haben | |||
die folgenden Bedeutungen: | |||
I | |||
II | |||
Ua | |||
III | |||
IUa | |||
UIb | |||
IV | |||
V | |||
Va | |||
Ansatz
nähere Beschreibung Umsetzungsgrad (%) bez.
auf Phenolkomp.
auf Phenolkomp.
0,25 Mol (63,8 g) I
0,3 Mol (32,5 g) II
0,62 Mol (51,6 g) IHa
24 ml IV
300 ml V
0,3 Mol (32,5 g) II
0,62 Mol (51,6 g) IHa
24 ml IV
300 ml V
I und II wie oben
analog 0,62 Mol (24,8) III
DE-AS 300 ml Va
15 43 841
analog 0,62 Mol (24,8) III
DE-AS 300 ml Va
15 43 841
analog Beispiel 1 99,7
Gemisch der Komponenten wurde 3,25 h bei 20-250C, 88
dann 2,5 h unter Rückfluß gerührt
dann 2,5 h unter Rückfluß gerührt
Fortsetzung
ίο
Beispiel Ansatz
nähere Beschreibung
Umsetzungsgrad (%) bez. auf Phenolkomp.
10 I und II wie oben analog 0,6 Mol (45,1 g) IHb US-PS 20 ml IV 40 35 416 300 ml V
11 I und II wie oben
0,6 Mol (45,1 g) IHb
20 ml IV
300 mi V
12 wie Beispiel 11
I + IHb (0,25 Mol = 19,4 g) in V vorgelegt; II bei 94,8
20-25C mit Rest IHb versetzt (unter Eiskühlung) und mit IV verdünnt. Tropfenweise Zugabe Lösung von
Ha bei etwa HO0C zu Lösung von I und IHb in V unter
azeotropem Abdestillieren von Wasser.
I + HIb (0,25 Mol = 19,4 g) in V vorgelegt; II bei 89,2
25 C mit IV und Rest HIb versetzt. Zugabe Lösung von Ha während 35 min bei 110-950C zu Lösung von I und
HIb in V. 1 h Rühren unter Rückfluß.
I wurde in V vorgelegt; II und IV wurden bei 25°C 87,35
mit HIb versetzt. Lösung von Ha wurde bei 100-950C
in 35 min zu Lösung von I in V zudosiert. 1 h Rühren unter Rückfluß.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. BenzyO-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen der allgemeinen Formel I,in welcher W = Wasserstoff oder ein Alkalikation Me darst- Ut und Z für Sauerstoff oder CH, steht, wobei im FalleZ = OX = Cl, Br, CF3Y = H, Clund im FalleZ = CH2X = ClY = H. Clbedeuten, durch Umsetzung von substituierten Phenolen der allgemeinen FormelOHmit 2-Chlorpropionsäure und Alkali in einem organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das substituierte Phenol der allgemeinen Formel Il in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel vorlegt und unter kontrollierter Temperaturführung und Abdestillieren ües im Verlauf der Umsetzung eingebrachten oder entstehenden Wassers mit einem 12-2O°/oigen Überschuß an 2-Chlorpropionsäure unter gleichzeitiger Zugabe der berechneten Menge oder eines geringen Überschusses an wäßrigem Alkalihydroxid umsetzt, wobei die 2-Chlorpropionsäure und das wäßrige Alkalihydroxid auch vor der Zugabe vereinigt werden können.Es ist bekannt, daß durch Alkyl und/oder Halogen substituierte Phenoxyessig- bzw. Phenoxypropionsäuren, welche als sogenannte Wuchsstoffherbizide (im folgenden Wuchsstoffsäuren genannt) von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind, durch Umsetzung von Alkaliphenolaten mit den Alkalisalzen der entsprechenden 2-Halogenalkancarbonsäuren hergestellt werden können.Im allgemeinen wird die Umsetzung so durchgeführt, daß das AlkaÜDhenolat und das Alkalisalz der 2-Halogenalkancarbonsaure im Molverhältnis 1 :1 in Wasser als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel kondensiert werden (siehe G. Erfurt et al. Chem. Technik 16 (1964) 199-203; DD-PS 64 279,64 723,64 972).Aufgrund der dabei nicht vermeidbcren Nebenreaktion, der Hydrolyse von Halogenalkancarbonsäuresalz zu Hydroxyalkancarbonsäuresalz ist die Ausbeute nicht befriedigend (70-85% d.Th.). Es ist weiterhin bekannt, daß die Ausbeute der Umsetzung beim Übergang vonίο 2-Chloressigsäure zu höheren 2-Chloralkancarbonsäuren wie 2-Chlorpropionsäure und 2-Chlorbuttersäure erheblich reduziert wird (siehe DE-PS 11 53 762).Die Erhöhung der Ausbeute an Wuchsstoffsäuren kann durch eine Reduzierung der genannten Hydrolysereaktion erfolgen. Bekanntgeworden sind folgende Möglichkeiten:
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854492 DE2854492C2 (de) | 1978-12-16 | 1978-12-16 | Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen |
US06/422,712 US4552977A (en) | 1978-12-16 | 1982-09-24 | Process for the preparation of (phenoxy- or benzyl-)-phenoxypropionic acids and their alkali metal salts |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19782854492 DE2854492C2 (de) | 1978-12-16 | 1978-12-16 | Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2854492A1 DE2854492A1 (de) | 1980-06-19 |
DE2854492C2 true DE2854492C2 (de) | 1982-12-16 |
Family
ID=6057453
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19782854492 Expired DE2854492C2 (de) | 1978-12-16 | 1978-12-16 | Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2854492C2 (de) |
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-
1978
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