[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE2854492C2 - Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen

Info

Publication number
DE2854492C2
DE2854492C2 DE19782854492 DE2854492A DE2854492C2 DE 2854492 C2 DE2854492 C2 DE 2854492C2 DE 19782854492 DE19782854492 DE 19782854492 DE 2854492 A DE2854492 A DE 2854492A DE 2854492 C2 DE2854492 C2 DE 2854492C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
reaction
acids
alkali
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19782854492
Other languages
English (en)
Other versions
DE2854492A1 (de
Inventor
Peter Dr. 6238 Hofheim Herbrechtsmeier
Manfred Dr. 6239 Eppstein Koch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DE19782854492 priority Critical patent/DE2854492C2/de
Publication of DE2854492A1 publication Critical patent/DE2854492A1/de
Priority to US06/422,712 priority patent/US4552977A/en
Application granted granted Critical
Publication of DE2854492C2 publication Critical patent/DE2854492C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/347Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups
    • C07C51/367Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by reactions not involving formation of carboxyl groups by introduction of functional groups containing oxygen only in singly bound form

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

a) Verwendung von wasserfreien Reaktionsteilnehmern (US-PS 26 51 659). Obwohl hier wesentlich bessere Ausbeuten an Wuchsstoffsäuren erzielt werden, ist diese Variante für eine technische Durchführung wenig geeignet, da
— die Herstellung von wasserfreien Agentien, insbesondere der hydrolyseempfindlichen Alkalisalze der 2-Halogenalkancarbonsäuren
schwierig und teuer ist,
— große Volumina organischer Lösungsmittel notwendig sind,
— Feststoffe oder Suspensionen dosiert werden müssen,
— als unerwünschte Nebenreaktion in größerem Umfang Lactate durch Alkylierung der Phenoxyalkancarbonsäuresalze mit Halogenalkancarbonsäuresalz, entstehen.
b) Teilweise!· Ersatz von Wasser als Lösungs- und Verdünnungsmittel durch höher siedende Alkohole (DE-PS 1153 762, US-PS 29 14 558, SU-PS 1 87 706, JP-AS 13 491/69), durch Kohlenwasserstoffe (US-PS 24 80 817) oder durch überschüssiges freies Phenol (US-PS 40 35 416, DD-PS 50 622).
c) Anwendung eines Überschusses bis zu 100% an Alkaliphenolat, bezogen auf eingesetztes 2-HaIogenalkancarbonsäuresalz, zur Erhöhung der Geschwindigkeit der Hauptreaktion gegenüber der Hydrolyse-Nebenreaktion (US-PS 40 35 416, DE-PS 1153 762, JP-AS 74/24 463, US-PS 32 57 453).
d) Reduzierung der im Reaktionsgemisch vorhandenen Wassermenge durch Abdestillieren von Wasser während der Umsetzung. Bei der in US-PS 40 35 416 beschriebenen Versuchsanordnung wird Natronlauge mit überschüssigem 2,4-Dichlorphenol versetzt und ein Teil (ca. 35%) des im Reaktionsgemisch vorhandenen Wassers abdestilliert, anschließend werden äquimolare Mengen an Natronlauge und Chloressigsäure, im Unterschuß bezogen auf Natriumdichlorphenolat, simultan zudosiert, wobei gleichzeitig Wasser abdestilliert wird.
Es war ferner Stand der Technik, die Phenolkomponente mit 2-Chlorpropionsäureestern (DE-AS 68 896) bzw. 2-Brompropionsäureestern (DE-AS 33 067, DE-OS 22 23 894, DE-OS 24 17 487) in aprotischen Lösungsmitteln (Ketone, DMF) in Gegenwart von Carbonaten unter Erhalt der Esterfunktion umzusetzen.
Diese Verfahrensweise ist für eine praktisch-techni-
sehe Anwendung nicht geeignet, da einerseits nut 2-ChIor-propionsäureestern keine quantitative Umsetzung der Phenolkomponente erzielt werden kann (z. B. beträgt nach Beispiel 1 der DE-AS 16 68 896 die Ausbeute nur 81%) und andererseits 2-Brompropionsäureester wegen ihres hohen Preises, der Notwendigkeit einer kostspieligen Bromregenerierung, der langen Reaktionszeiten sowie der Bildung von Nebenprodukten als Ausgangsmaterialien ausscheiden.
Wie eine quantitative Umsetzung der Phenoxypheno-Ie mit billigen, großtechnisch verfügbaren Materialien, wie 2-Chlorpropionsäure oder deren Ester, durchgeführt werden kann, ist in diesen Anmeldungen weder beschrieben, noch sind hierzu Anregungen enthalten.
Grundsätzlich gemeinsam ist allen bekannten Verfahren zur Herstellung von Wuchsstoffsäuren:
- Die zur Umsetzung vorgesehene Phenclmenge wird als Alkaliphenolat vorgelegt, dazu wird 2-Halogenalkancarbonsäuresalz in einer Portion, in mehreren Portionen oder kontinuierlich zugesetzt.
In manchen Fällen wird die insgesamt notwendige Alkalimenge als überschüssiges Alkaliphenolat oder als Mischung von Alkaliphenolat und Alkalihydroxid vorgelegt und 2-Halogenalkancarbonsäure in einer Portion, mehreren Portionen oder kontinuierlich zudosiert.
- Es erfolgt keine quantitative Umsetzung der Phenolkomponente, bzw. wird durch Einsatz von überschüssigem Phenolat nur eine Teilumsetzung der Phenolkomponente angestrebt. Nach erfolgter Umsetzung ist eine Abtrennung und Rückgewinnung von unumgesetztem Phenol notwendig.
Die bekannten Verfahren sind also auf eine Optimierung der Umsetzung der 2-Chloressigsäure bzw. 2-Chlorpropionsäure gerichtet. Die Optimierung des Phenolumsatzes ist in diesen Veröffentlichungen nicht beschrieben. Eine quantitative Umsetzung des eingesetzten Phenols bzw. Phenolats ist aber bei der Herstellung der verfahrensgemäßen Endprodukte eine zwingende Notwendigkeit. Denn während sich die beispielsweise gemäß DE-AS 15 43 841, US-PS 26 74 622 und 40 35 416 verwendeten Phenolate von den Endprodukten leicht durch Filtration abtrennen lassen, gelingt dies bei den erfindungsgemäßen Ausgangsstoffen der Formel II nur mit Mühe und einem erheblichen apparativen Aufwand. Es ist daher wichtig, das eingesetzte Phenol möglichst vollständig umzusetzen, um eine Kontaminierung der Verfahrenserzeiignisse mit überschüssigem Phenol zu vermeiden.
Eine analoge Herstellung der (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren der Formel I ist nach den vorstehend genannten Verfahren nicht möglich, da es nur durch aufwendige und langwierige Reinigungsoperationen unter Verlust gelingt, die als Ausgangsmaterialien verwendeten Phenoxy- bzw. Benzylphenole von den Verbindungen der Formel I abzutrennen.
Es war daher wünschenswert, ein wirtschaftliches Verfahren zu finden, bei welchem die Phenoxy- bzw. Benzylphenole der Formel II möglichst quantitativ in die Verbindungen der Formel I überführt werden.
In der DE-OS 22 23 894 werden die DE-OS 21 36 828 und 16 68 896 genannt, in welchen Phenoxyphenoxypropionsäureester als lipidsenkende Mittel beschrieben sind. In der DE-OS 16 68 896 wird dabei im allgemeinen Teil neben anderen Herstellungsmethoden die Umsetzung von «-Halogenfettsäuren mit Phenoxyphenolen in wäßriger, stark alkalischer Lösung beschrieben. Verfährt man nach dieser, an den frühen Stand der Wuchsstoffsäurenherstellung angelehnten Verfahrensweise, indem man Phenoxyphenole mit einem Überschuß von 20% 2-Chlorpropionsäure >n wäßriger, stark alkalischer Lösung kondensiert, erhält man nur einen Umsatz von 82% d. Th. Ein Umsetzungsgrad > 95% der Phenolkomponente wird erst bei wesentlich höherem Überschuß an 2-Chlorpropionsäure (>40%) erreicht. Ein solches Verfahren ist zur quantitativen Umsetzung der Phenoxyphenole in technischem Maßstab nicht geeignet.
Eine Optimierung der vorstehend genannten Umsetzung, indem Wasser als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel durch einen Kohlenwasserstoff wie Toluol oder Xylol ersetzt wird und während der Umsetzung Wasser azeotrop abdestilliert wird (siehe oben b), d)), führt ebenfalls nicht zu einer quantitativen Umsetzung der Phenole der Formel II. So wird mit einem Überschuß von 20% der 2-Chlorpropionsäure (bezogen auf eingesetztes Phenol) nur ein Umsatz von 92-93% der Phenolkomponente erzielt.
Es wurde nun gefunden, daß die Nachteile der beschriebenen Verfahren vermieden werden können, wenn man anstelle der Alkaliphenolale die freien Phenole einsetzt (wodurch ein konstant hoher Entwässerungsgrad erzielt wird) und außerdem dafür sorgt, daß sich stets nur soviel Alkali-Chlorpropionat in der Reaktionsmischung befindet, wie mit dem (durch gleichzeitige Zugabe von Alkalihydroxid gebildeten) Alkaliphenolat reagieren kann. Dadurch wird ein Überschuß von Alkalihydroxid während des Ablaufs der Hauptreaktion, der eine teilweise Hydrolyse der 2-Chlorpropionsäure zu Milchsäure zur Folge hätte, stark zurückgedrängt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen der allgemeinen Formel I
G)
in welcher W = Wasserstoff oder ein Alkalikation Me darstellt und Z fur Sauerstoff oder CH2 steht, wobei im Falle
Z = O
X = Cl, Br, CF3
Y = H, Cl
und im Falle
Z = CH2
X = Cl
Y = H, Cl
bedeuten,
durch Umsetzung von substituierten Phenolen der allgemeinen Formel
OH
(D)
mit 2-Chlorpropionsäure und Alkali in einem organischen Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das substituierte Phenol der allgemeinen Formel Il in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel vorlegt und unter kontrollierterTemperaturführung und Abdestillieren des im Verlauf der Umsetzung eingebrachten oder entstehenden Wassers mit einem 12 — 20%igen Überschuß an 2-Ch!orpropionsäure unter gleichzeitiger Zugabe der berechneten Menge oder eines geringen Überschusses an wäßrigem Alkalihydroxid umsetzt, wobei die 2-Chlorpropionsäure und das wäßrige Alkalihydroxid auch vor der Zugabe
vereinigt werden können.
2-Chlorpropionsäure und Alkalilauge (vorzugsweise verwendet man 30 —5O°/oige Natronlauge) können entweder getrennt dosiert oder vor der Zugabe zu II vereinigt werden, wobei quantitativ Alkali-2-chlorpropionat gebildet wird. Schließlich kann man das AlkaIi-2-chlorpropionat auch durch Verseifung von 2-Chlorpropionsäuree<:tern mit überschüssigem Alkalihydroxid herstellen und die Reaktionslösung wie
beschrieben mit den Phenolen der Formel II umsetzen. Der zur quantitativen Umsetzung (>99,5%) der
Phenoxy- bzw. Benzylphenole der allgemeinen Formel II notwendige Überschuß an 2-Chlorpropionsäure beträgt mindestens 12%, bezogen auf eingesetztes Phenol, erfindungsgemäß wird ein Überschuß von
12-20% angewandt.
Die Mindestmenge an Alkalihydroxid, bevorzugt
Natriumhydroxid, berechnet sich aus
[Alkalihydroxid],,,,, = [Phenolkomponente] + f2-ChIorpropionsäure] + [2-Chlorpropionsäure - Phenolkomponente]
Im allgemeinen wird eine etwas höhere Alkalihydroxidmenge verwendet, um den Gehalt von in der 2-Chlorpropionsäure enthaltenen Nebenprodukten wie Propionsäure und Dirhlorpropionsäure auszugleichen. Darüber hinaus ist ein geringer Überschuß (< 10%) an Alkalihydroxid ioierierbar.
Als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel sind mit Wasser nicht mischbare, jedoch mit Wasser azeotrop destillierende Kohlenwasserstoffe geeignet, bevorzugt werden aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzol, Toluol, Xylol oder Chlorbenzol verwendet, am stärksten bevorzugt sind Xylol und Toluol.
Die Phenoxy- bzw. Benzylphenole der allgemeinen Formel H werden im Kohlenwasserstoff zur Umsetzung vorgelegt.
Die pro Mol Phenolkomponente eingesetzte Menge Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel wird so gewählt, daß die Reaktionsmischung bei Reaktionsende noch ausreichend rührbar ist, im allgemeinen werden etwa 0,3-3 Liter verwendet.
Die Zugabe von 2-Chlorpropionsäure und Natronlauge, simultan und getrennt oder nach vorhergehender Vermischung, erfolgt so, daß in die Reaktionsmischung eingebrachtes oder durch Salzbildung entstandenes Wasser stets azeotrop abdestilliert wird. Die im Reaktionsgemisch vorhandene Wassermenge soll <5 Gew.-%, bozogen auf das Gewicht der eingesetzten Reaktionsieilnehmer, vorzugsweise < 3 Gew.-% sein.
Die während der Zugabe einzuhaltende Reaktionstemperatur liegt zwischen dem Siedepunkt des reinen Lösungsmittels als Obergrenze und demjenigen, der sich durch die Anwesenheit der verfahrensmäßig bedingten geringen Wassermenge im Reaktionsgemiscii einstellt, als Untergrenze. Er beträgt z. B. bei Verwendung; von Xylol etwa 106—110°C. Zur Minimierung der zur azeotropen Abtrennung benötigten Lösungsmitteldampfmenge wird die Umsetzung bevorzugt an der unteren Temperaturgrenze durchgeführt. Für Benzol beträgt die Reaktionstemperatur bevorzugt 74-800C, für Toluol bevorzugt 100-110°C, für Xylol bevorzugt 110-115°C.
Nach Zugabe wird zur Vervollständigung der Umsetzung bei gleichbleibender Reaktionsternperatur etwa 15-30 min nachgerührt, anschließend können die entstandenen Natriumsalze der (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren durch Ansäuern mit Mineralsäure in die freien Säuren überführt werden. Die im Reaktionsgemisch anwesenden anorganischen Salze und Milchsäure werden durch Ausrühren mit Wasser abgetrennt.
Nach Abdestillieren des Lösungsmittels erhält man die (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren der allgemeinen Formel I (W = H) in einer Ausbeute von 99,5-99,9%. Der Restgehalt an Ausgangsmaterial der allgemeinen Formel II beträgt <0,5%.
Wie vorstehend ausgeführt, führt die Übertragung der für die Herstellung von Wuchsstoffsäuren bekannten Methoden bei einem Überschuß von 20% der Chlorpropionsäurekomponente, bezogen auf die eingesetzten Phenoxy- bzw. Benzylphenole der allgemeinen Formel II, nicht zu einer quantitativen Umsetzung der Phenolkomponente.
Der Ersatz von Wasser durch ein inertes organisches Lösungsmittel, wie auch das Abdestillieren von im Reaktionsgemisch vorhandenem Wasser sind notwendige, jedoch für sich allein nicht ausreichende Maßnahmen.
Für die quantitative Umsetzung der Phenolkomponente ist es vielmehr notwendig, daß das Phenoxy- bzw. Benzylphenol der allgemeinen Formel II als freies Phenol eingesetzt wird. Bei der Zudosierung von Natronlauge und 2-Chlorpropionsäurc wird nur soviel Phenolat gebildet wie mit Natrium-2-Chlorpropionat abreagieren kann. Damit wird ein Überschuß von Alkali im Reaktionsgemisch verhindert, wodurch eine wesentliche Reduktion des durch Hydrolyse verursachten Verlusts an 2-Chlorpropionsäure erreicht wird.
Die Verbindungen der Formel I sind selbst hochwirksame Gräserherbizide oder Vorprodukte für andere Säurederivate, zum Beispiel Ester, welche ebenfalls hochwirksame selektive Gräserherbizide darstellen (DE-OS 22 23 894), DE-AS 24 33 967, DE-OS 26 01 548, DE-OS 24 17 487).
Durch die nachfolgenden Beispiele wird das erfindungsgemäße Verfahren erläutert.
Beispiel 1
2-[4'-(2",4"-Dichlorphenoxy)-phenoxy]-propionsäure
127,2 Gew.-Teile 2-Chlorpropionsäure (98%tg) und 80 Gewichtsteile Wasser (oder Eis) werden unter
äußerer Kühlung so mit 118 Gew.-Teilen 50%iger Natronlauge versetzt, daß die Innentemperatur 400C nicht übersteigt. Die erhaltene viskose Flüssigkeit dosiert man bei 115°C zu einer Lösung von 255 Gew.-Teilen 4-(2',4'-Dichlorphenoxy)-phenol in 900 "> Gew.-Teilen Toluol. Die Reaktionstemperatur wird während der Zugabe durch azeotropes Abdestillieren von Wasser am Wasserabscheider bei 115° C gehalten. Nach beendeter Zugabe wird 15 min bei 1050C nachgerührt, auf 90°C fbgekühlt und nach Zugabe von ι» 400 Teilen Wasser 20 min bei 85°C gerührt, anschließend wird bei 85°C mit 120 Gew.-Teilen Phosphorsäure angesäuert, 10 min gerührt, anschließend die Wasserphase abgetrennt. Toluol wird im Wassersirahlvakuiim abdestilliert und der erhaltene Feststoff bei 80°C und i> 250 mb getrocknet. Man erhält 327 Gew.-Teile 2-[4'-(2",4"-Dichlorphenoxy)-phenoxy]-propionsäure, der Gehalt beträgt laut Gaschromatogramm 99,5% entsprechend einer Ausbeute von 99,5% d. Th. Der Restgehalt an 4-(2',4'-Dichlorphenoxy)-phenol beträgt -<> 0,4%.
Beispiel 2
2-[4'-(4"-Trifluormethylphenoxy)-phenoxy]-propionsäure
Zu einer Lösung von 254 Gew.-Teilen 4-(4'-Trifluor- in methylphenoxy)-phenol in 1000 Gew.-Teilen Xylol werden bei 110— 115°C exakt simultan, jedoch getrennt, 132,5 Gew.-Teile 2-Chlorpropionsäure (98%ig) und 199 Gew.-Teile 50%ige Natronlauge zudosiert. Die Reaktionstemperatur wird während der Zugabe durch >·> azeotropes Abdestillieren von Wasser am Wasserabscheider eingehalten. Nach beendeter Zugabe wird 15 min bei 110- 115°C nachgerührt, auf 900C abgekühlt und nach Zugabe von 400 Teilen Wasser bei 850C 10 min gerührt, anschließend wird bei 85°C mit 120 Teilen Phosphorsäure angesäuert und 10 min bei dieser Temperatur gerührt. Nach Abtrennung der Wasserphase wi.-d Xylol am Wasserstrahlvakuum abdestilliert und der Feststoff bei 60°C, 250 mb getrocknet. Man erhält 326 Gew.-Teile 2-[4'-(4"-Trifluormethylphenoxy)-phenoxy]-propionsäure. Der Gehalt an reinem Endprodukt beträgt 99,6% entsprechend einer Ausbeute von 99,6% d. Th. Der Restgehalt an 4-(4'-Trifluormethylphenoxy)-phenol beträgt 0,35%.
Tabelle 1
Beispiele 8 (erfindungsgemäß) und 9-12 (Vergleichsbeispiele) Beispiel 3
2-[4' -(4"-Ch lorbenzyl)-phenoxy]- propionsäure
129,8 Gew.-Teile 2-Chlorpropionsäure, 194 Gew.-Teile 50%ige Natronlauge und 80 Gew.-Teile Wasser werden wie in Beispiel 1 beschrieben vermischt.
Die so erhaltene klare, viskose Flüssigkeit wird zu einer Lösung von 218,5 Gew.-Teilen 4-(4'-Chlorbenzyl)-phenol in 1000 Gew.-Teilen Xylol zudosiert, wobei die Reaktionstemperatur durch azeotropes Abdestillieren von Wasser am Wasserabscheider zwischen 1100C und 115° C gehalten wird. Nach beendeter Zugabe wird 15 min bei 110°C nachgerührt. Die Aufarbeitung erfolgt wie in Beispiel 2 beschrieben. Man erhält 290,5 Gew.-Teile 2-[4'-(4"-Chlorbenzyl)-phenoxy]-propionsäure. Der Gehalt an reinem Endprodukt beträgt 99,8% entsprechend einer Ausbeute von 99,8% d. Th. Der Restgehalt an 4-(4'-Chlorbenzyl)-phenol beträgt 0,1 %.
Beispiele 4-7
Analog Beispiel 3 wurden hergestellt:
Ausbeute Restgehalt 4-(2,4-Dichlorphenoxy)-phenol
1% d. Th.) Ausgangs 2-Chlorpropionsäure
maieria! Natrium-2-chlorpropiona
2-[4'-(4"-Chlorphenoxy)- 99,8% 0,1% feingemahlenes NaOH
phenoxy]-propionsäure 48,l%ige Natronlauge
2-[4'-(4"-Brom-2"-chlor- 99,6% 0,3% 51,5%ige Natronlauge
phenoxy)-phenoxy]-propion- Wasser
säure Xylol
2-[4'-(2", 4"-Dichlorbenzyl)- 99,7% 0,1% Toluol
phenoxy]-propionsäure
2-[4'-(2"-Chlor4"-trifluor- 99,7% 0,2%
methylphenoxy)-phenoxy-
propionsäure
Die römischen Ziffern in der nachfolgenden Tabelle 1 haben
die folgenden Bedeutungen:
I
II
Ua
III
IUa
UIb
IV
V
Va
Beispiel
Ansatz
nähere Beschreibung Umsetzungsgrad (%) bez.
auf Phenolkomp.
0,25 Mol (63,8 g) I
0,3 Mol (32,5 g) II
0,62 Mol (51,6 g) IHa
24 ml IV
300 ml V
I und II wie oben
analog 0,62 Mol (24,8) III
DE-AS 300 ml Va
15 43 841
analog Beispiel 1 99,7
Gemisch der Komponenten wurde 3,25 h bei 20-250C, 88
dann 2,5 h unter Rückfluß gerührt
Fortsetzung
ίο
Beispiel Ansatz
nähere Beschreibung
Umsetzungsgrad (%) bez. auf Phenolkomp.
10 I und II wie oben analog 0,6 Mol (45,1 g) IHb US-PS 20 ml IV 40 35 416 300 ml V
11 I und II wie oben
0,6 Mol (45,1 g) IHb
20 ml IV
300 mi V
12 wie Beispiel 11
I + IHb (0,25 Mol = 19,4 g) in V vorgelegt; II bei 94,8
20-25C mit Rest IHb versetzt (unter Eiskühlung) und mit IV verdünnt. Tropfenweise Zugabe Lösung von Ha bei etwa HO0C zu Lösung von I und IHb in V unter azeotropem Abdestillieren von Wasser.
I + HIb (0,25 Mol = 19,4 g) in V vorgelegt; II bei 89,2
25 C mit IV und Rest HIb versetzt. Zugabe Lösung von Ha während 35 min bei 110-950C zu Lösung von I und HIb in V. 1 h Rühren unter Rückfluß.
I wurde in V vorgelegt; II und IV wurden bei 25°C 87,35
mit HIb versetzt. Lösung von Ha wurde bei 100-950C in 35 min zu Lösung von I in V zudosiert. 1 h Rühren unter Rückfluß.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. BenzyO-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen der allgemeinen Formel I,
    in welcher W = Wasserstoff oder ein Alkalikation Me darst- Ut und Z für Sauerstoff oder CH, steht, wobei im Falle
    Z = O
    X = Cl, Br, CF3
    Y = H, Cl
    und im Falle
    Z = CH2
    X = Cl
    Y = H. Cl
    bedeuten, durch Umsetzung von substituierten Phenolen der allgemeinen Formel
    OH
    mit 2-Chlorpropionsäure und Alkali in einem organischen Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man das substituierte Phenol der allgemeinen Formel Il in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel vorlegt und unter kontrollierter Temperaturführung und Abdestillieren ües im Verlauf der Umsetzung eingebrachten oder entstehenden Wassers mit einem 12-2O°/oigen Überschuß an 2-Chlorpropionsäure unter gleichzeitiger Zugabe der berechneten Menge oder eines geringen Überschusses an wäßrigem Alkalihydroxid umsetzt, wobei die 2-Chlorpropionsäure und das wäßrige Alkalihydroxid auch vor der Zugabe vereinigt werden können.
    Es ist bekannt, daß durch Alkyl und/oder Halogen substituierte Phenoxyessig- bzw. Phenoxypropionsäuren, welche als sogenannte Wuchsstoffherbizide (im folgenden Wuchsstoffsäuren genannt) von großer wirtschaftlicher Bedeutung sind, durch Umsetzung von Alkaliphenolaten mit den Alkalisalzen der entsprechenden 2-Halogenalkancarbonsäuren hergestellt werden können.
    Im allgemeinen wird die Umsetzung so durchgeführt, daß das AlkaÜDhenolat und das Alkalisalz der 2-Halogenalkancarbonsaure im Molverhältnis 1 :1 in Wasser als Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel kondensiert werden (siehe G. Erfurt et al. Chem. Technik 16 (1964) 199-203; DD-PS 64 279,64 723,64 972).
    Aufgrund der dabei nicht vermeidbcren Nebenreaktion, der Hydrolyse von Halogenalkancarbonsäuresalz zu Hydroxyalkancarbonsäuresalz ist die Ausbeute nicht befriedigend (70-85% d.Th.). Es ist weiterhin bekannt, daß die Ausbeute der Umsetzung beim Übergang von
    ίο 2-Chloressigsäure zu höheren 2-Chloralkancarbonsäuren wie 2-Chlorpropionsäure und 2-Chlorbuttersäure erheblich reduziert wird (siehe DE-PS 11 53 762).
    Die Erhöhung der Ausbeute an Wuchsstoffsäuren kann durch eine Reduzierung der genannten Hydrolysereaktion erfolgen. Bekanntgeworden sind folgende Möglichkeiten:
DE19782854492 1978-12-16 1978-12-16 Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen Expired DE2854492C2 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782854492 DE2854492C2 (de) 1978-12-16 1978-12-16 Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen
US06/422,712 US4552977A (en) 1978-12-16 1982-09-24 Process for the preparation of (phenoxy- or benzyl-)-phenoxypropionic acids and their alkali metal salts

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19782854492 DE2854492C2 (de) 1978-12-16 1978-12-16 Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2854492A1 DE2854492A1 (de) 1980-06-19
DE2854492C2 true DE2854492C2 (de) 1982-12-16

Family

ID=6057453

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19782854492 Expired DE2854492C2 (de) 1978-12-16 1978-12-16 Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2854492C2 (de)

Family Cites Families (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2674622A (en) * 1951-10-02 1954-04-06 Us Rubber Co Preparation of polychlorophenoxyacetic acids
DE1668896C3 (de) * 1968-01-11 1974-08-29 Farbwerke Hoechst Ag, Vormals Meister Lucius & Bruening, 6000 Frankfurt Phenoxyalkancarbonsäuren ihre Salze und Ester und Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen
DE2223894C3 (de) * 1972-05-17 1981-07-23 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Herbizide Mittel auf Basis von Phenoxycarbonsäurederivaten
US4035416A (en) * 1972-11-02 1977-07-12 The Dow Chemical Company Process for making phenoxyalkanoic acids
DE2417487C2 (de) * 1974-04-10 1983-01-20 Hoechst Ag, 6000 Frankfurt Benzyl-phenoxyalkancarbonsäuren, deren Derivate und Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2433067B2 (de) * 1974-07-10 1977-11-24 a- [4-(4" Trifluormethylphenoxy)-phenoxy] -propionsäuren und deren Derivate, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese enthaltende herbizide Mittel Hoechst AG, 6000 Frankfurt Alpha- eckige klammer auf 4-(4' trifluormethylphenoxy)-phenoxy eckige klammer zu -propionsaeuren und deren derivate, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende herbizide mittel

Also Published As

Publication number Publication date
DE2854492A1 (de) 1980-06-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2034128C2 (de) Cyclopentenolonester, Cyclopentenone und die Verwendung der Cyclopentenolonester als Insektizide
EP0588159B1 (de) Verfahren zur Herstellung von alpha-Carbonylphosphinoxiden
EP0030585B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenoxipropionsäuren und ihren Alkalisalzen
DE2854492C2 (de) Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuren und ihren Alkalisalzen
DE3024265C2 (de)
EP0105494A2 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzthiazolyloxyphenoxypropionsäurederivaten
DE2151716C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Estern von 2-Aryl-2-dimethylamino-lalkanolen
EP0030251B1 (de) Verfahren zur Herstellung von (Phenoxi, bzw. Benzyl)- phenoxipropionsäuren und ihren Alkalisalzen
DE2854542A1 (de) Verfahren zur herstellung von optisch aktiven d-(phenoxi- bzw. benzyl)- phenoxipropionsaeuren und ihren alkalisalzen
EP0009796B1 (de) Verfahren zur Herstellung von (Phenoxy- bzw. Benzyl)-phenoxypropionsäuremethylestern
EP0251058A2 (de) Verfahren zur Racemisierung optisch aktiver- Phenoxy- propionsäureester und deren Derivate
DE4329286C1 (de) Verfahren zur Herstellung von aromatischen Methoxycarbonsäuremethylestern
DE2117690A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Phenoxyphenolen bzw. Chlorphenoxyphenolen
EP0533131B1 (de) Verfahren zur selektiven Mono-ortho-Hydroxyalkylierung von 4-substituierten Pyridin-Derivaten
EP0157225B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzimidazolyl,-Benzoxazolyl- und Benzthiazolyloxyphenoxypropionsäurederivaten
EP0292985B1 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,4-Dinitrophenylethern
EP1070701B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkalimetallsalzen der Malonsäuremonoalkylester
DE707426C (de) Herstellung von ungesaettigten Aldehyden
WO1991006524A1 (de) Verfahren zur herstellung von 1,4-bis-(4-hydroxybenzoyl)-benzol
DE2332064C2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2-Hydroxy-naphthalin-3-carbonsäure
DE2044705C3 (de) Verfahren zur Herstellung der Alkalimetallsalze von p-Hydroxybenzoesäureestern
EP0642511B1 (de) Verfahren zur herstellung von 5-dichloracetyl-3,3,6-trimethyl-9-oxo-1,5-diazabycyclo 4,3,0]nonan
EP0302331A2 (de) Ester von Arylbisperfluoralkylcarbinolen, Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und der zugrundeliegenden Arylbisperfluoralkylcarbinole
EP0361119B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Benzophenonen
EP0127121A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrahydro-thiophen-3-on

Legal Events

Date Code Title Description
OAP Request for examination filed
OD Request for examination
OI Miscellaneous see part 1
OI Miscellaneous see part 1
D2 Grant after examination
8339 Ceased/non-payment of the annual fee