DE2851683C3 - Vorrichtung zum Längs-Schneiden von länglichen Produkten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Schneiden von länglichen Produkten gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs i.

Nahrungsmittel, wie Gewürzgurken, Möhren u.a. werden häufig während der Verarbeitung in Längsrichtung geteilt. Eine hierfür geeignete Schneidvorrichtung ist beispielsweise in der US-PS 38 48 498 beschrieben. Hierbei werden die Produkte einer Schneidslation mit einer Anzahl angetriebener, rotierender Kreismesser zugeführt, die so angeordnet sind, daß sie radial nach innen zu einer gemeinsamen Mittellinie hin verlaufen, um sodann die Produkte in Längsrichtung in Stücke zu teilen. Da die einzelnen Produkte in der Größe sehr verschieden sind, und wenn sie nicht so zugeführt werden, daß jede Längsachse der Produkte mit der Mittellinie der Schneidstation übereinstimmt, sind die sich beim Schneiden ergebenden Teile ungle^:ch groß. Schon bei geringfügigen Unterschieden in der Größe der Produkte ergeben sich jeweils einige klein.; Stücke

ίο oder Teile von jedem geschnittenen Produkt, weil die Schnitt-Mittellinie nahe einer Oberfläche des Produktes liegt Natürlich stellen derartige Fehlschnitte eine Verschwendung dar und führen im Fall von Gewürzgurken u. ä. zu einem wenig vorteilhaften Aussehen.

Bei der bekannten Vorrichtung sind Einrichtungen vorgesehen, um die jeweiligen Stellungen der Kreismesser und die Zuführeinrichtung von Hand zu ändern, um so die jeweilige Höhe und den Winkel zwischen der Mittellinie der Schneidstation und der Linie, auf welcher die Produkte zugeführt werden, zu ändern, um dadurch eine gewisse Vereinheitlichung der Form der Teile zu ermöglichen, die sich aus den zerteilten Produkten ergeben. Obwohl derartige von Hand vorgenommenene Einstellungen wirksam sind, wenn die zu schneidenden Produkte eine in etwa gleichbleibende Größe haben, ergeben sich jedoch Schwierigkeiten beim Schneiden von Produkten beliebiger Größe während des gleichen Durchlaufs. Eine Teillösung dieser Schwierigkeit besteht darin, die Produkte nach der Größe zu sortieren, jedoch ist dies aufwendig.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zu schaffen, bei der die Produkte trotz unterschiedlicher Größen automatisch mittig eingestellt werden, so daß die sich beim Schneiden ergebenden Teile oder Stücke eine beinahe gleiche Größe aufweisen.

Diese Aufgabe wird entsprechend dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 gelöst.

Weitere Ausgestaltungen der .^l?rfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

Die Vorrichtung stellt ? udem sicher, daß die Produkte rotierenden und nicht stehenden Kreismessern zugeführt werden, durch die die Produkte in Längsrichtung in Teile oder Stücke geschnitten werden. Um in etwa

•»5 gleich große Teile oder Stücke zu erhalten, obwohl beliebig geformte und bemessene Produkte geschnitten werden, nimmt die Zuführeinrichtung die Produkte zu einem bestimmten Zeitpunkt zwischen den Zuführbändern auf, die in radialer Richtung um die Mittellinie der

Vj Schneidstation herum in Abständen voneinander angeordnet sind. Die Zuführbänder sind so gehalten, daß sie zusammen radial nach außen bewegt werden, um sich dadurch jedem Produkt anzupassen, wobei die Produkte vor dem Schneiden bezüglich der Mittellinie der Schneidstation ausgerichtet werden.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer bevorzugten Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnungen im einzelnen erläutert.

F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Schneiden von länglichen Produkten,

Fig. 2 zeigt eine zum Teil ausgeschnittene Ansicht längs der Linie 2-2 von Fig. I;

Fig. 3 zeigt eine .Schnittansicht längs der Linie i-i von F i g. 2;

i>5 Fig. 4 zeigt perspektivisch einen Teil der Halterung eines Zufiihrbandcs;

F i g. 5 zeigt eine Rückansicht einer Zuführbandeinrichtung:

F i g. 6 veranschaulicht die Bewegung der Zuführbänder in Rückansicht;

Fig.7 zeigt einen Schnitt längs der Linie 7-7 von Fig. 6;

Fig.8 zeigt einen Schnitt durch eine Einstell- und Vorspanneinrichtung für die Zuführbänder.

In der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung können Erzeugnisse oder Produkte 18, wie beispielsweise Gewürzgurken u.a. nacheinander in einer Reihe zum Zerschneiden zugeführt werden. Die Vorrichtung weist eine Schütteleinrichtung 15 auf, um die Erzeugnisse einem Förderband 16 zuzuführen, um sie durch eine Schneidstation 17 hindurch zu befördern. Die Produkte 18 fallen in Reihen zwischen Zuführbänder 19, die von Stützen 20 getragen sind, um sie in die Schneidstation 17 zu befördern.

Die Schneidstation 17 weist eine Anzahl angetriebener Meiseranordnungen 21 auf (Fig.2 und 3), die jeweils ein Kreismesser 22 aufweisen, die mittels einer Sicherungsmutter 24 an einer Welle 25 befestigt sind, die von einem Getriebekasten 26 vorsteht Das Getriebe wird über eine Welle 27 von einem Motor 28 angetrieben.

Jede Messeranordnung 21 ist mit einem Gestell 29 verschraubt, das um die Zuführbahn der zu schneidenden oder zu zerteilenden Produkte 18 verläuft. Auf diese Weise sind die Kreismesser 22 in Ebenen angeordnet, die in der Zuführ-Mittellinie 30 zusammentreffen, und verlaufen von dieser aus unter gleichen Winkeln zueinander radial nach außen. Auf diese Weise wird das Produkt 18 entlang der Zuführbänder 19 zu der Schnittfläche der Kreismesser 22 befördert und für eine weitere Verarbeitung oder zum Einmachen in Längsteile geschnitten.

Es ist eine Einrichtung vorgesehen, die das Produkt 18 von dem Förderband 16 aufnimmt, und es der Schneidstation 17 so zuführt, daß die Längsachse des Produktes im wesentlichen mit der Mittellinie der Schneidstation übereinstimmt. Auf diese Weise haben sich die bei -'em Zerteilen der Produkte 18 ergebenden Stücke im wesentlichen gleiche Größe.

Folglich sind, wie insbesondere in Fig.2 dargestellt ist, jeweils ein Zuführband 32, von denen sich jeweils eines zwischen den Kreismessern 22 befindet, drehbar angeordnet, damit sie das Produkt 18 von dem Förderband 16 aufnehmen und es in die Ebene der rotierenden Kreismesser 22 befördern. Wie insbesondere in F i g. 3 dargestellt ist, wird jedes Zuführband 32 von einem Rahmen gehalten, der nahe bei den Zuführbändern 19 eine angetriebene Band- oder Riemenscheibe 24 und auf der Seite der Schneidstation eine Band- oder Riemenscheibe 35 aufweist. Zwischen diesen Scheiben und angrenzend an den inneren Teil des Zuführbandes 32 nahe bei der Mittellinie 30 und das zu zerteilende Produkt 18 berührend sind eine Anzahl Stützscheiben 36 angeordnet, und zwar in der vorliegenden Ausführungsform drei, welche gegen die Innenseite des Zuführbandes 32 drücken, um die entlang des Zuführbandes 32 zu befördernden Produkte 18 zu halten.

Zum Antreiben der Antriebsscheibe 34 ist an der Sicherungsmutter 24 des gegenüberliegenden Kreismessers 22 eine biegsame Antriebswelle 37 angebracht, welche nach unten verläuft und an einer Welle 3tt angebracht ist, an welcher die Antriebsscheibe 3Ί gehaltert ist. Folglich wird zusammen mit dem Drehen f>5 des Kreismesser 22 das Zuführband 32 in der richtigen Richtung angetrieben, um die Produkte 18 der Schneidstation 17 zuzuführen.

Die Antriebsscheibe 34 und die Scheibe 35 sind jeweils an Wellen 38 und 39 befestigt, die an einem Rahmenteil 40 drehbar gehaltert sind, das allgemein in einer Ebene verläuft, die parallel zur Ebene des Zuführbandes 32 ist. Das Rahmenteil 40 ist an einem senkrecht dazu verlaufenden Tragarm 41 und an einer Halteplatte 42 angebracht, vorzugsweise angeschweißt, die drehbar an einer Stummelwelle 44 gelagert ist. Die Stummelwelle 44 wiederum ist an einem ringförmigen Tragteil 45 befestigt, das an dem Gestell 29 gehalten ist.

Folglich wird, wie insbesondere aus F i g. 5 zu ersehen ist, bei einer Drehung der Halteplatte 42 um die Stummelwelle 44 das gestützte Zuführband 32 in radialer Richtung nach außen in die gestrichelt wiedergegebene Stellung im wesentlichen radial verlaufenden Ebenen bewegt, die sich von der Mittellinie aus nach außen erstrecken. Wegen der Länge des Tragarms 41 erfolgt die Auswärtsbewegung im wesentlichen in einer Ebene, die von der Mittellinie 30 der Schneidstation 18 ausgeht. Obwohl eine derartige Bewegung in Wirklichkeit bogenförmig um üiu Mittelachse der Stummelwelle 44 verläuft, nähert sicir eine derartige Bewegung für die hier angesprochenen Zwecke noch in ausreichender Weise einer radialen Bewegung. Ein an der Stummelwelle 44 befestigter Tragarm 47 trägt auch eine Kupplung 48, durch welche die Welle 38 und die biegsame Antriebswelle 37 miteinander verbunden sind.

Jede der Halteplatten 42 ist mit den nächsten, benachbarten Haltepl.atten 42 durch Verbindungsglieder in Form von Verbindungsstangen 49 verbunden, die an ihren Enden an den halteplatten 42 durch schwenkbare Verbindungen 50 und 51 drehbar gehaltert sind. Infolgedessen führt eine Drehbewegung einer der Halteplatten 42 um die Stummelwelle 44 zu einer entsprechenden Bewegung aller übrigen Halteplatten 42. Wegen der Länge des Arms 41, d. h. wegen des Abstandes zwischen dem Zuführband 32 und der Stummelwelle 44, im Vergleich zu dem Abstand zwischen der Stummelwelle 44 und den Verbindungen 51 führt ein leichter Druck nach außen auf ein Zuführband 32 zu einer Drehbewegung aller Halteplatten 42.

Folglich kommt, wie in Fig.6 und 7 dargestellt ist, wenn das Produkt 18 die Antriebsscheiben 34 erreicht, jedes Produkt 18 auf den unteren Zufü'.irbändern 32 zu liegen, von denen es im vorliegenden Fall drei gibt, von denen eines unmittelbar unter der Mittellinie 30 und d^;e anderen beiden jeweils unter einem Winkel von 72° angeordnet sind, da die insgesamt fünf Zuführbänder 32 in gleichmäßigen Abständen um die Mittellinie 30 herum angeordnet sind. Wie in Fig. 7 dargestellt, sind die oberen beiden Zuführbänder 32A und 325 (F i g. 2) so angebracht, daß der innere Bandabschnitt nicht parallel zu der Zuführbahn des Produktes 18 verläuft. Die Antriebsscheibe 34 ist somit weiter weg von der der Zuführbahn entsprechenden Mittellinie 30 angeordnet als die Scheibe 35, so daß das Zuführband 32/4 über die erste Scheibe 36,4 läuft und danach von der Mittellinie 30 abbiegt, so daß eine entlang dem inneren Bandabschnitt verlaufende Linie einen spitzen Winkel mil der Mittellinie 30 bildet. Folglich wird das Produkt 18 auf den unteren Zuführbändern 32 befördert, bis es an den oberen zwei Zuführbändern 32Λ und 32öin Anlage kommt, wobei dann zu diesem Zeitpunkt eine Mitnahmewirkung zustande kommt, wodurch dann alle Zuführbänder 32 und die Halteeinrichtungen radial nach außen bewegt werden, um sich dem Querschnitt des Produktes 18 anzuDassen. Da eine BeweEune hr.w.

Verschiebung eines tier Zuführbänder 32 zu einer Bewegung oder Verschiebung aller /ufuhrbänder 32 führt, bewegen sich die /ufiihrbander 32 um die gleiche Strecke radial nach außen, um die Längsachse des Produktes (8 mittig eingestellt bezüglich der Mittellinie 30 zu halten, um so die radialen Kreismesser .32 nahe der Mittellinie 30 einzustellen, um das Produkt 18 in gleich große Teile zu zerteilen. Durch die Ausbildung und Anordnung der oberen beiden Zuführbänder 324 und 32 B in der beschriebenen Weise wird eine Mitnehmerwirkung an den Zuführbändern 32 erzielt, um dadurch deren Bewegung unter dem Druck des zu verarbeitenden Produktes 18 zu erleichtern. Das Produkt 18 wird in entsprechender Weise von den unteren Zuführbändern 32 getragen, da deren innerer Teil parallel zu der Zuführbahn läuft, um dadurch eine ausreichende Tragfläche zum Halten des Produktes 18 zu schaffen. Wenn mehr oder weniger Zuführbänder 32 verwendet werden, sind natürlich vorzugsweise nur die oberen entsprechend den Zuführbändern 324 und 32Sausgebildet und angeordnet.

Die Zuführbänder 32 können durch eine Vorspanneinrichtung 54 (Fig. 5 und 8) radial nach innen zu der Produktbahn hin unter einer Federspannung gehalten sein. Die Vorspanneinrichtung 54 weist einen Verbindungsarm 55 auf. der um einen Bolzen 56 schwenkbar gehalten ist. der an tier llalteplatte 42 befestigt ist. In einem Tragteil 57 ist eine Druckfeder 58 angeordnet, die sich zu einer Schraubenmutter 59 erstreckt, die auf den Verbindungsarm 55 geschraubt ist. Folglich drückt die ι Feder 58 die Welle in (·' i g. 8 von rechts nach links, wodurch sich dann die Zuführbänder 32 radial nach innen bewegen. Das Tragteil 57 ist an dem Gestell 29 angebracht.

Die Bewegung der Zuführbänder 32 radial nach innen

in dauert an. bis eine Schraubenmutter 60. die zwischen dem Tragteil 57 und dem Bolzen 56 auf den Verbindungsarm 55 geschraubt ist, gegen das Tragteil

57 stößt, das einen Anschlag bildet. Durch Einstellen der Schraubenmutter 60 kann die Stellung der Zuführbän-

ii der 32 eingestellt werden. Durch Verstellen der Schraubenmutter 59 wird auch der Druck auf die Feder

58 geändert, um die Federvorspannung auf die Zuführbandanordnung zu ändern. Die Zuführbänder 32 sollten vorteilhafterweise so angeordnet sein, daß sie an dem kleinsten der zu schneidenden Produkte 18 in Anlage kommen, damit die Produkte immer vorwärts befördert und mittig eingestellt werden, wenn sie in die Schneidebene der rotierenden Kreismesser 22 eintreten. Die Einstellung der Federspannung hängt davon ab. wie fest oder hart die Produkte 18 sind.

Hierzu 6 Blatt Zeichnung ;;\

Claims (7)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Schneiden von länglichen Produkten, insbesondere von Gewürzgurken, Möhren u. ä. in segmentförmige Stücke mit einer Anzahl angetriebener Kreismesser, die allseitig gleichmäßig verteilt radial auf eine durch das zu schneidende Produkt gehende Mittellinie ausgerichtet sind und wobei die Produkte zum gemeinsamen Angriffspunkt der Messer durch Zuführbänder hingefördert werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführbänder (32) zwischen den Kreismessern (22) angeordnet enden und damit das zu schneidende Produkt (18) von allen Seiten führen, wobei die Halteeinrichtungen (41—45) der Zuführbänder (32) zur Anpassung an unterschiedlich dicke Produkte (18) im wesentlichen radial zur Mittellinie (30) verlaufenden Ebenen untereinander zwangsläufig gekoppelt beweglich und zur Mittellinie hin vorgespantü ausgebildet sind, während die Zuführbänder (32) über Antriebswellen (37), die an die Antriebe (27, 28) für die Messer (22) gekoppelt sind, antreibbar sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswellen (37) flexibel sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführbänder (32) im Bereich des zwischen den Kreismessern (22) endenden Förderabschnitts parallel zur Mittellinie (30) verlaufen.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß -jie Zuführbänder (32) an den den Kreismessei η (22) abgewandten Enden ein Einführmaul für die zu zersc. neidenden Produkte (18) bilden.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegung der Halteeinrichtungen (41—45) in Richtung zur Mittellinie (30) durch gegebenenfalls einstellbare Anschläge (60) begrenzt ist.

6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteeinrichtungen (41—45) jeweils einen Tragarm (41), der an einem Rahmen (40) für die Zuführbänder (32) befestigt ist, aufweist, der mit einer Halteplatte (42) verbunden ist, die schwenkbar parallel zur Mittellinie (30) angeordnet ist, wobei die benachbarten Halteplatten (42) durch Verbindungsstangen (49) miteinander verbunden sind.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß an jeder Halteplatte (42) ein federvorgespannter Arm (55) einer Vorspanneinrichtung (54) angelenkt ist.