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DE2848710A1 - Verfahren zur reinigung von abwasser - Google Patents

Verfahren zur reinigung von abwasser

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Publication number
DE2848710A1
DE2848710A1 DE19782848710 DE2848710A DE2848710A1 DE 2848710 A1 DE2848710 A1 DE 2848710A1 DE 19782848710 DE19782848710 DE 19782848710 DE 2848710 A DE2848710 A DE 2848710A DE 2848710 A1 DE2848710 A1 DE 2848710A1
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DE
Germany
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oxygen
activated carbon
treatment
biomass
biological
Prior art date
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Ceased
Application number
DE19782848710
Other languages
English (en)
Inventor
Craig Lester Berndt
Wayne Benjamin Gitchel
John Allen Meidl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STWB Inc
Original Assignee
Sterling Drug Inc
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Publication date
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Ceased legal-status Critical Current

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    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F3/00Biological treatment of water, waste water, or sewage
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    • C02F3/12Activated sludge processes
    • C02F3/1205Particular type of activated sludge processes
    • C02F3/1226Particular type of activated sludge processes comprising an absorbent material suspended in the mixed liquor
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F11/00Treatment of sludge; Devices therefor
    • C02F11/06Treatment of sludge; Devices therefor by oxidation
    • C02F11/08Wet air oxidation
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    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
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    • Y02W10/00Technologies for wastewater treatment
    • Y02W10/10Biological treatment of water, waste water, or sewage

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  • Biological Treatment Of Waste Water (AREA)
  • Activated Sludge Processes (AREA)

Description

Case 4609-B
12/10/nc
STERLING DRUG INC., New York, V.St.A.
Verfahren zur Reinigung von Abwasser
B_e_s_c_h_r_e_i_b_u_n_cj
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Abwässern zur Entfernung von Verunreinigungen und zur Bewirkung einer Nitrifizierung mit beispiellosem Nutzeffekt, durch ein biologisches Belüftungssystem und eine wässrige Aufschlämmung einer oxidierten Biomasse-Aktivkohle.
Die durch die moderne stark bevölkerte Industriegesellschaft erzeugten Abwässer erfordern Behandlungsmethoden mit ständig zunehmender Schwierigkeit. Besondere Anforderungen stellen die Entfernung von Spuren toxischer Substanzen, sowie der Nährstoffe für Wasserpflanzen. In jüngerer Zeit wurden Verfahren unter Anwendung einer Kombination von biologischen Organismen und einem fein verteilten festen Sorbens gefunden, die eine wirksame Behandlung ermöglichen.
Die günstige Wirkung des teilchenförmigen festen Sorbens wird im allgemeinen der Sorption von für Mikroorganismen toxischen Substanzen, der verbesserten Sedimentation von suspendierten Feststoffen in der Klärstufe und der Aufrechterhaltung eines hohen Feststoffgehalts in dem Reaktor zugeschrieben. Allgemein wurde angenommen, daß das Sorbens eine beträchtliche spezifische Ober-
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:!4>871O
fläche aufweisen muß, wie 100 - 2 000 m /g und daß dem Abwasser kontinuierlich neues Sorbens in einem festgesetzten Ausmaß zugeführt werden müsse« Handelsübliche Sorbentien, wie Aktivkohle, Diatomeenerde und dgl,„ die die angenommenen Erfordernisse erfüllen«, tragen zu den materiellen Kosten bei„ Es wurde daher nach Methoden sur Wiedergewinnung von verbrauchten" Sorbentien gesuchte
Es wurden viele Verfahren zur Regenerierung von Aktivkohlen beschrieben 0 die sich Methoden ähnlich den bei der ursprünglichen Herstellung verwendeten bedienen, d. h. der Hochtemperaturbehandlung von Feststoffen in einer gasförmigen Atmosphäre von Dampfoder Wasserdampf, Kohlendioxid, Kohlenmonoxid oder Sauerstoff. Derartige Verfahren wurden entwickelt,, um dem Sorbens die ursprünglichen Charakteristika wiederzugeben.
Ein weiteres Wiedergewinnungsverfahren ist die Naßoxidation, wie sie in den US-PSen 3 385 922 und 3 442 798 beschrieben wird. Dieses Verfahren weist den Vorteil der Anwendbarkeit auf eine wässrige Aufschlämmung des verbrauchten Sorbens auf, wodurch Filter- und Trocknungskosten vermieden werden« In Patentschriften von Schoeffel et al. wird die Naßoxidation durch die Temperatur, die Verweilzeit und das Verhältnis von Sauerstoff zu adsorbierten Feststoffen derart bestimmt, daß die sorbierten,, organischen Materialien im wesentlichen vollständig oxidiert werden, ein Minimum an Sorbens verlorengeht und das idedergewonnene Sorbens in seinen Charakteristika dem ursprünglichen Produkt nahekommt.
Die Anwendung von pulverisierter Aktivkohle bei der Biobehandlung von Abwässern sur erleichterten Entfernung organischer Verunreinigungen und/oder der Mitrifizierung wird in den üS-PSen 3 957 632, 3 904 518, 3 980 556, 3 803 029 und 3 876 536 sowie in der CA-PS 1 006 993 beschriebene
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sur Behandlung von rohen Abwässern, welches umfaßts
On e% <o7 /7 ro\
a) den Kontakt der Abwasser mit einer Masse von modifizierten, akklimatisierten, aeroben Mikroorganismen und pulverisierter Aktivkohle in Anwesenheit von gelöstem Sauerstoff, der über 1 Teil pro Million (ppm) gehalten wird, bis eine wesentliche Verringerung des chemischen und biologischen Sauerstoffbedarfs durch Adsorption durch den Kohlenstoff und durch biologische Oxidation aufgetreten ist?
b) das Abtrennen des in der Stufe a) gebildeten Gemischs von Kohlenstoff und Biomasse;
c) das Rückführen eines Teils, vorzugsweise zwischen 50 und 98 % des Gemischs von Kohlenstoff und Biomasse, erhalten in Stufe b), zur Behandlung wieterer Anteile des rohen Abwassers;
d) die teilweise Naßoxidation des Rests des Gemischs von Kohlenstoff und Biomasse, erhalten in Stufe b), bei einer Temperatur von 2000C bis 26O°C und einer Verweilzeit von 30 bis 60 Minuten, wobei die Zufuhr von sauerstoffhaltigem Gas derart begrenzt wird, daß die Sauerstoffkonzentration im Abgas unter 7 Vol.-% liegt;
e) das Rückführen der Aufschlämmung von naßoxidiertem Kohlenstoff und Biomasse, erhalten in Stufe d), zur Behandlung von weiterem rohem Abwasser, wobei frische Aktivkohle nur bis zu dem. zur Auffüllung von während dem Verfahren auftretenden Verlusten erforderlichen Ausmaß zugesetzt wird;
f) die kontinuierliche Wiederholung der Stufen a) - e);
g) die Entfernung des resultierenden Abstroms aus im wesentlichen reduziertem chemischem Sauerstoffbedarf, biologischem Sauerstoffbedarf und Ammoniak-Stickstoff.
Es wurde nun gefunden, daß eine weniger als vollständige Naßluftoxidation von sorbiertem und assoziiertem organischem Material zu
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einem Äufschlämmungsprodukt führt, das bei Rückfuhr zu einem aeroben biophysikalischen Behandlungsverfahren die Leistungsfähigkeit des Verfahrens im Hinblick auf die mit frischem Kohlenstoff oder mit Kohlenstoff erzielbare verbessert, der regeneriert wurde, um seine ursprünglichen Charakteristika wieder herzustellen-Es wurde gefunden, daß man eine wesentlich verbesserte Umwandlungsgeschwindigkeit von Ammoniak-Stickstoff in Nitrite und Nitrate, ein Oxidationsverfahren, das gewöhnlich als Nitrifizierung bekannt ist, erzielen kann, wenn man zum biophysikalischen System eine Kohlenstoffaufschlämmung zurückführt, die weniger kräftig oxidiert ist und die etwas nicht oxidiertes,lösliches,nicht adsorbiertes organisches Material enthält, sowie einen Kohlenstoff, dessen Charakteristika im Hinblick auf die von frischem Kohlenstoff verändert sind.
Unterzieht man eine Aufschlämmung von verbrauchtem kohlenstoffhaltigem Sorbens und überschüssigem biologischem Material, das aus einer kombinierten aeroben biologisch physikalischen Sorptionsbehandlung von Abwasser entfernt worden war, einer Naßluftoxidation bei Temperaturen von 200 - 26O°C während einer Verweilzeit von 30 - 60 Minuten, und begrenzt man die Luftgeschwindigkeit bzw. die Luftzufuhr zu dem Oxidationsverfahren derart, daß die Sauerstoffkonzentration des Abgases 7 Vol.-% nicht überschreitet, so nimmt die erzeugte Aufschlämmung überraschend günstige Eigenschaften für die biophysikalische Behandlung von Abwässern an.
Die Naßoxidation unter den vorstehenden Bedingungen bewirkt bestimmte Eigenschaften in der Aufschlämmung. Das suspendierte, kohlenstoffhaltige Sorbens weist eine Verteilung von Porendurchmesser-wirksame Oberfläche auf, die sich von der typischer erzeugter Aktivkohlen unterscheidet, wobei das naßoxidierte Produkt eine wesentlich geringere Oberfläche in Poren von unter 3 nm (30 Ä) Durchmesser und wesentlich mehr Oberfläche in Poren von 3 - 60 nm ( 30 - 600 Ä) Durchmesser aufweist.
Die naßoxidierten Feststoffe unterscheiden sich auch beträchtlich von handelsüblichen Aktivkohlen durch ihre elementare Zu-
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sammensetzung„ Derartige Unterschiede sind im folgenden tabellarisch aufgeführtj
C 90
60
H 1 Qew.-% organisch
N
organisch
0
60 -
20 -
0 0,5 - 1
1 - 3
0,5 - 1
5-20
Aktivkohle
KaSoxidierte
Feststoffe
™ j
— 2
Der Rest des Materials ist anorganisch
Sin weiteres Charakteristiken der naßoxidierten Aufschlämmung von kohlenstoffhaltigem verbrauchtem Sorbens, das durch das erfinctangsgemäße Verfahren erzeugt wird, ist die Anwesenheit von oxidierten,, organischen Verbindungen mit niedrigem Molekulargewicht in der Lösungsphase, Es wurden C.,-C.-Alkohole, Aldehyde, KetoneSäuren und Ester identifiziert. Die Konzentrationen liegen so^daß sie 3 000 bis 15 000 mg/1 chemischen Sauerstoffbedarf (COG) und 2 000 - 10 000 mg/1 biologischen Sauerstoffbedarf (BOD) ergeben« Es hat sich gezeigt, daß das lösliche organische Material @£n ausgezeichnetes biologisches Substrat ist. Umfassende Untersuchungen haben gezeigt„ daß der Srsats einer handelsüblichen Aktivkohle durch diese naßoxidierte Aufschlämmung zu wesentlichen Verbesserungen im Vergleich mit bekannten Verfahren führt, Insbasondere hinsichtlich des Ausmaßes und der Geschwindigkeit der EJitrifizierung«
Ss wurde gefunden, daß die Erzeugung der gewünschten naßoxidierten Aufschlämmung wirksam dadurch, erzielt i-yerden kann, daß man zunächst eine Menge an handelsüblicher Aktivkohle isa den Reaktor eines biologischen Systems einbringt, anschließend das biologische Abwasser-
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system kontinuierlich betreibt und eine periodisch gesteuerte Naßoxidation der aus dem System abgezogenen Aufschlämmungen beginnt. Nach einem Betrieb von einigen Tagen erhält man eine naßoxidierte Aufschlämmung mit optimalen Eigenschaften. Anschliessend führt man die gewünschte Abwasserbehandlung weiter durch, wobei man den Zusatz von frischer Aktivkohle zu dem System auf die zum Ersatz der normalen Verfahrensverluste erforderliche Menge einschränkt.
Das durch das erfindungsgemäße Verfahren zu behandelnde Abwasser kann aus Haushalts-, städtischen oder industriellen Quellen stammen, einschließlich Abwässer und industrielle Abströme oder Gemische davon. Besonders wirksam ist das Verfahren bei Abwässern, die wesentliche Mengen an Ammoniak-Stickstoff enthalten.
Im folgenden wird das Verfahren anhand der beigefügten Figur weiter erläutert. Kontinuierlich strömendes Abwasser 1 tritt in eine Mischkammer 2 ein, wo es mit Biomasse und Sorbens vermischt wird. Frische Aktivkohle wird durch 9 eingeführt. Das Gemisch strömt zum Reaktor 3, wo gelöster Sauerstoff über 1 ppm gehalten wird, wobei man sich jeglicher bekannten Vorrichtung zum Kontakt einer Flüssigkeit mit einem sauerstoffhaltigen Gas, wie Einperlvorrichtungen, Fest-Film-Reaktoren (fixed film reactors) oder Seitenstrom-Druckgefäßen bedienen kann. In dem Reaktor sind auch alternierende aerobe-anaerobe Regionen möglich. Aus dem Reaktor tritt die Mischung in eine Klärvorrichtung 4 ein, wo suspendierte Feststoffe absitzen können, gelöster Sauerstoff auf 0-2 ppm verringert wird und die biologische Umwandlung von Nitraten und Nitriten in elementaren Stickstoff (Denitrifizierung) auftreten kann. Gereinigtes und geklärtes Wasser 5 strömt aus 4 über. Eine Aufschlämmung von Sorbens und Biomasse 6 wird aus der Klärvorrichtung abgezogen, und anschließend wird ein Teil der Aufschlämmung, vorzugsweise zwischen 50 und 98 % davon, zur Mischvorrichtung 2 zurückgeführt, und der Rest wird im Naßoxidationsreaktor 10 verarbeitet. Je nach den Behandlungserfordernissen kann der Reaktor 10 intermittierend verwendet werden, überschüssige inerte anorganische Aschematerialien 8 werden aus dem Naßoxidationsreaktor abgeblasen, und die naßoxidierte Aufschlämmung
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7 wird zur Mischvorrichtung 2 geführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auf verschiedene Weise in Gang gesetzt werden. Beispielsweise beginnt man mit einem Abwasserstrom und setzt die Vorrichtung zur Oxidation des Abwassers in Betrieb. Das Abwasser kann ausreichende Bevölkerungen an Mikroorganismen enthalten, um mit der biologischen Einwirkung zu beginnen, oder kann der Reaktor 3 mit einem Abwasser oder dgl. angeimpft werden. In jedem Falle wächst die Mikroorganismen-Bevölkerung, und gegebenenfalls enthält aas Gemisch in dem Reaktor eine Mikroorganismenmasse charakteristischerweise im Bereich von 1 000 bis 5 000 mg/1, gemessen an unlöslichem, flüchtigem Material. Anschließend fügt man eine ausreichende Menge an Aktivkohle zu, um 500 bis 50 000 mg/1, vorzugsweise etwa 3 000 bis 15 000 mg/1 flüchtige Aktivkohle zu bilden. Der Ausdruck "flüchtig" bezieht sich auf den Kohlenstoffgehalt, der aus organischen Quellen stammt; meistens enthält handelsübliche Aktivkohle 5 30 % Asche (anorganisch). Alternativ kann die Aktivkohle zu Beginn eingeführt werden, und die Biomasse kann sich anschließend anhäufen. In Gegenwart von Aktivkohle kann eine höhere Konzentration der Biomasse, wie 5 000 bis 10 000 mg/1 erzielt werden.
Auf jeden Fall kann, wenn einmal ein gewünschtes Ausmaß an Aktivkohle- und Biomassenkonzentration erzielt ist, das Verfahren zur Erzeugung einer bevorzugten Sorbensaufschlämmung begonnen werden. Ein Teil der aus der Klärvorrichtung 4 abgezogenen eingedickten Aufschlämmung wird zum Naßoxidationsreaktor 10 abgeleitet. Die Reaktionstemperatur, die Verweilzeit und das Gewicht: Gewicht-Verhältnis von Sauerstoff in komprimiertem Gas: Feststoffen in der Aufschlämmung, bestimmen die Ausbeute an aktivem, oxidiertem Sorbens. Die volumetrische Fließgeschwindigkeit der verdickten Aufschlämmung, die der Naßoxidation zugeführt wird, die Konzentration an Feststoffen in der verdickten Aufschlämmung, die Ausbeute der Naßoxidation und die Geschwindigkeit des Ascheabzugs 8 bestimmen die Geschwindigkeit, mit der aktive, oxidierte Sorbensfeststoffe zum Abwasserbehandlungsreaktor 3 zurückgeführt werden« Die ursprüngliche Menge der in den Abwasserreaktor 3 eingeführten Aktivkohle und jegliche zusätzlich zugeführte Aktiv-
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kohle 9 bestimmen die Gesamtaktivkohle,die dem System zugeführt wird.
In dem Belüftungssystem variiert die Belüftungszeit für die gemischte Flüssigkeit zwischen 0,5 und 24 Stunden und die Verweilzeit der Feststoffe variiert von 2 bis 50 Tagen. Die Temperatur liegt bei Umgebungstemperatur ( 5 - 300C).
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung:
Beispiel 1
Eine der beigefügten Figur entsprechende Versuchsanofdnung wurde aufgebaut, um die Leistungsfähigkeit eines biophysikalischen Systems bei der Behandlung eines städtischen Abwassers zu prüfen. Während einer Periode von 33 Tagen, die als Periode A bezeichnet wird, wurde nur frische Aktivkohle zu der gemischten Flüssigkeit in dem Abwasser-Behandlungsreaktor zugesetzt. Während eines folgenden Zeitraums von 46 Tagen, der als Periode B bezeichnet wird, wurde eine eingedickte Aufschlämmung abgetrennt, naß oxidiert, und die aktive, oxidierte Sorbensaufschlämmung wurde zum Abwasser-Behandlungsreaktor zurückgeführt. Die Naßoxidation wurde bei 2000C durchgeführt, bei einer Verweilzeit von 60 Minuten und einem Sauerstoffgehalt von weniger als 7 Vol.-% in dem abströmenden Gas. Komprimierte Luft wurde als Sauerstoffquelle verwendet. Das Biomasse:Sorbens-Gewicht/Gewicht-Verhältnis betrug 0,4 : 1,0.
In der Tabelle I sind Details für den Betrieb und die Ergebnisse aufgeführt. Trotzdem die Menge des einströmenden Abwassers im Zeitraum B aufgrund eines klimatischen Temperaturanstiegs größer wurde, war die Leistungsfähigkeit im Hinblick auf abströmendes BOD und COD im Zeitraum B ebenso groß wie im Zeitraum A. Die Entfernung von Ammoniak durch biologische Nitrifizierung konnte während des Zeitraums A nicht induziert werden. Im Gegen-
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satz hierzu erhielt man im Zeitraum B eine etwa 84 %ige Entfernung von Ammoniak. In diesem Falle wurde eine durch Naßoxidation regenerierte Kohle in dem Biobehandlungssystem verwendet; die lösliche Fraktion .und/oder die regenerierte Kohle stimulierten die biologische Nitrifizierung.
Tabelle
Periode A Periode B
Temperatur im Bio-Behandlungs-
reaktor
15,5°C 17,5°C
Feststoff-Verweilzeit >30 Tage 30 Tage
Lüftungszeit für die ge
mischte Flüssigkeit
4,5 Std. 4,5 Std.
Belüftungsvolumen (Liter) 72 48
Flüchtige Aktivkohle in der
Belüftungszone (Gramm):
Bereich
Durchschnitt
430-790
608
530-720
643
Flüchtige Aktivkohle
Dosierungsgeschwindigkeit
mg/ml
124 107
Einströmender BOD, mg/ml 58 105
Abströmender BOD 3 3
Einströmender COD, mg/ml 235 314
Abströmender COD 27 32
Einströmender NH3-N, mg/ml 22,9 23,1
Abströmender NH--N 23,3 3,8
Die Dosierungsgeschwindigkeit für die flüchtige Aktivkohle ist ein Maß für die Masse an frischer Kohle (gebrauchte plus regenerierte) , die pro Einheitsvolumen Abwasser, das in das System fließt, zugesetzt wurde.
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Beispiel 2
Ein Abwasser aus 60 % Hauhaltsquellen und 40 % industriellen Quellen wurde auf seine Behandlungsmöglichkeit sowohl mit der Versuchsanlage, als auch einer in großem Umfang betreibbaren Anlage des in der beigefügten Figur dargestellten Typs untersucht. Es wurden verschiedene Naßoxidationstemperaturen zur Erzeugung von Aktivkohleaufschlämmung aus verbrauchten Sorbens-Biomasse-Gemischen verwendet.
In dar Tabelle II sind Details für den Betrieb und die Ergebnisse angegeben. Dieses Beispiel zeigt die hohe Leistungsfähigkeit mit der aktiven, oxidierten Sorbensaufschlämmung, die bei Naßoxidationstemperaturen im Bereich von 200 - 250 C erhalten wurde.
Tabelle
I
Ausrüstung
Versuchsanlage voller
Betrieb
Versuchsanlage
Reaktionstemperatur zur Biobehandlung, 0C
Feststoff-Verweilzeit Tage
Belüftungszeit der gemischten Flüssigkeit Std.
Konzentration an flüchtiger Aktivkohle im Bio-Behandlungsreaktor mg/1
Flüchtige Aktivkohle
Dosierungsgeschwindigkeit
mg/1
Naßoxidationstemperatur Einströmender BOD, mg/ml Abströmender BOD Einströmender COD, mg/ml Abströmender COD
17-20
16,9
4,4-8,0
5870
20-26 35
8-12 3100
12-18 13
8 5200
72 52 97
: 215 232 250
268 200 240
O 3 1
680 455 690
76 65 60
20/0748
Ausrüstung Versuchsanlage voller Versuchsanlage
Betrieb
Einströmender NH ,-N 17 ,9 17 ,2 18 /6
mg/ml 2 ,0 1 2 /O
Abströmender NH0 -N
Beispiel 3
Aus den naßoxidierten Aufschlämmungen des Beispiels 2 wurden durch Filtrieren, Waschen und Trocknen feste Sorbentien gewonnen. Die chemische Analyse, die Oberflächenanalyse una die jeweiligen Wirksamkeiten für die Adsorption von Standardtestsubstanzen wurden ermittelt; die Ergebnisse sind in der Tabelle III aufgeführt.
Dieses Beispiel zeigt, daß die erfindungsgemäß erhaltenen oxidierten Sorbentien Charakteristika aufweisen, die sich beträchtlich von denen der Ausgangsaktivkohle unterscheiden. Die vorstehenden Beispiele zeigen die Überlegenheit dieser erhaltenen Sorbentien.
Tabelle III
Periode 12 3 ungebrauchte Kohle
Naßoxidationstemperatur
0C 215 232 250
Zusammensetzung
% anorganisch 60,77 52,0 71,71 31,20
% organischer
Kohlenstoff 23,39 37,16 16,70 64,37
% organischer
Wasserstoff 1,54 1,56 1,04 0,85
% organischer
Stickstoff 1,83 2,14 2,51 0,50
0/0748
Periode
ungebrauchte Kohle
% organischer
Schwefel
12 O ,47 0,20 1,45
% organischer
Sauerstoff
97 ,47 6 ,67 7,84 1 ,63
Spezifische Ober
fläche m2/g
86 236 419
Relative Wirksamkeiten
des Sorbats
12
% Jod 35 30 34 100
% Methylenblau 15 38 117 100
% Erythrosin 34 28 69 100
% Molassenfarbe 39 85 100
8 20/0748

Claims (4)

  1. Dr. F. Zumstein sen. - D^. ι=. Assmann - Dr ri. Koenigsberger Oipl.-Phys. R. Holzbauer - Dipl.-ing. F-. Küngseisen - Dr. F. Zumstein jun.
    80OO wlünchen 2 · SräuhausstraBe 4 · Telefon Sammel-Nr. 22 5341 ■ Telegramme Zumpat · Telex 529979
    Case 4609-B
    12/10/nc
    Patentansprüche
    ( 1 Verfahren zur Behandlung von rohem Abwasser,- dadurch gekennzeichnet, daß man:
    a) das Abwasser mit einer Masse von modifizierten, akklimatisierten, aeroben Mikroorganismen und· pulverisierter Aktivkohle in Gegenwart von gelöstem Sauerstoff, der über ein Teil pro Million gehalten wird, bis zur wesentlichen Verringerung des chemischen und biologischen Sauerstoffbedarfs durch Adsorption durch die Kohle und durch biologische Oxidation, in Kontakt bringt;
    b) das Gemisch von Kohle und Biomasse, das in der Stufe a) erzeugt wird, abtrennt;
    c) einen Teil des in Stufe b) erhaltenen Gemischs von Kohle und Biomasse zur Behandlung weiterer Anteile des rohen Abwassers zurückführt;
    d) den Rest des in Stufe b) erhaltenen Gemischs von Kohle und Biomasse einer partiellen Naßoxidation bei einer Temperatur von 200 - 26O°C und einer Verweilzeit von 30 - 60 Minuten unterzieht, wobei man die Zufuhr an sauerstoffhaitigern Gas
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    derart einschränkt, daß die Sauerstoffkonzentration im Abgas unter 7 Vol-% liegt;
    e) die in Stufe, d) erhaltene Aufschlämmung von naßoxidierter Kohle und Biomasse zur Behandlung von weiterem rohem Abwasser zurückführt, wobei man ungebrauchte Aktivkohle lediglich bis zu dem zum Ersatz der während des Verfahrens auftretenden Verluste erforderlichen Ausmaß zusetzt;
    f) die Stufen a) - e) kontinuierlich wiederholt;
    g) den resultierenden Abstrom mit wesentlich verringertem chemischem Sauerstoffbedarf, biologischem Sauerstoffbedarf und Ammoniakstickstoff entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe d) eine Aufschlämmung eines aktiven Sorbens mit einer Zusammensetzung von 20 - 60 % Kohlenstoff, 1 - 2 % Wasserstoff, 1 - 3 % organischem Stickstoff, 5 - 20 % organischem Sauerstoff und anorganischem Material als Rest, in einer wässrigen Phase herstellt, die 3 000 - 15 000 mg/1 chemischen Sauerstoffbedarf und 2 000 - 10 000 mg/1 biologischen Sauerstoffbedarf enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einer Konzentration der flüchtigen Aktivkohle in Stufe a) von 500 bis 50 000 mg/1 arbeitet.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß 50 - 98 % des Gemischs in c) zurückgeführt werden. !
    909820/0748
DE19782848710 1977-11-10 1978-11-09 Verfahren zur reinigung von abwasser Ceased DE2848710A1 (de)

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DE-Z.: "Städtehygiene" 1962, Nr.1, S.4 *

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