DE3726201A1 - Belebtschlamm-behandlungsverfahren fuer abwasser oder industrieabwasser - Google Patents
Belebtschlamm-behandlungsverfahren fuer abwasser oder industrieabwasserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren für eine
Belebtschlamm-Behandlung für Abwasser oder
Industrieabwasser und insbesondere mit einer solchen
Behandlungsweise, bei der ein neuartiger Fixierträger
für den Belebtschlamm (belebten Schlamm) verwendet wird, um eine
hoch effiziente Belebtschlamm (Schlammbelebungs)-Behandlung des
Abwassers oder des Industrieabwassers zu verwirklichen.
Für Abwasser wird die Schlammbelebungs-Behandlung beispielsweise
im allgemeinen auf die nachstehend beschriebene
Weise durchgeführt:
Das in einer Abwasserbehandlungsanlage gesammelte Abwasser
geht durch ein Sand-Sedimentationsbecken und
ein Primär-Sedimentationsbecken, so daß der Großteil
der grobkörnigen und groben suspendierten Stoffe entfernt
wird. Anschließend fließt das Abwasser in ein Belüftungsbecken
des Schlammbelebungs-Behandlungsverfahrens,
so daß die Verunreinigungen des Abwassers zersetzt werden.
Der aus dem Belüftungsbecken austretende Teil fließt
dann zu einer abschließenden Schlammeindickungseinrichtung
(Schlammabsetzbecken), in der der belebte Schlamm
sedimentiert/separiert wird, und der aus der Eindickungseinrichtung
austretende Teil wird einer Chlorierbehandlung
und dergleichen unterzogen und dann ausgetragen.
Ein Teil des belebten Schlammes, der in der abschließenden
Schlammeindickungseinrichtung sich abgesetzt hat,
wird andererseits in das Belüftungsbecken als Rückführungsschlamm
zurückgeleitet, während der restliche Teil
dieses belebten Schlammes ausgetragen wird und einer
Methanfermentationsbehandlung, einer Veraschungsbehandlung
und dergleichen unterzogen wird, so daß dieser Teil
beseitigt werden kann.
Diese Schlammbelebungs-Behandlung für Abwasser bringt
viele Schwierigkeiten mit sich. Der bei der Behandlung
des Abwassers anfallende belebte Schlamm beispielsweise
hat einen hohen Schlammvolumenindex (SVI), der zu der
Schwierigkeit führt, daß man in der abschließenden Schlammeindickungseinrichtung
einen sedimentierten oder abgesetzten
Schlamm erhält, der ausgezeichnete Konsolidierungseigenschaften
hat. Zusätzlich hat die Schlammbelebungs-Behandlung
einen Nachteil dahingehend, daß, wenn
die Behandlung unter Bedingungen mit starker Belastung
oder bei Bedingungen mit starken Belastungsänderungen
vorgenommen wird oder wenn spiralförmige Bakterien
(Hyphomyceten) sich in dem belebten Schlamm bilden, der
belebte Schlamm in nachteiliger Weise zum Quellen neigt,
was dazu führt, daß man ein schlechtes Absetzen des belebten
Schlammes erhält. Daher ist es bei einer üblichen
Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser äußerst schwierig,
den belebten Schlamm des Belüftungsbeckens in hoher
Konzentration zu halten, was dazu führt, daß die Verbesserungen
hinsichtlich der Behandlung insbesondere im Hinblick
auf die Effizienz oder die Verringerung der zur
Durchführung der Behandlung benötigten Zeit Beschränkungen
unterworfen ist und daß sich auch Beschränkungen
hinsichtlich der Kompaktheit der Anlagen zur Durchführung
der Behandlung ergeben. Das Auftreten des Quellens bewirkt
ferner, daß der belebte Schlamm, der aus dem Schlammabsetzbecken
abströmt, dazu führt, daß sich die Qualität
des austretenden belebten Schlammes verschlechtert. Als
Folge hiervon müssen bei der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung
die Abwasseraufbereitungsanlagen groß bemessen
werden. Ferner ist es schwierig, das Behandlungsverfahren
zu vereinfachen, und es ist auch schwierig, kompakte
Behandlungsanlagen zu verwirklichen. Daher benötigt man
beträchtliche Kosten zur Erstellung der Abwasseraufbereitungsanlage.
Als Möglichkeit zur Überwindung dieser innewohnenden
Schwierigkeiten bei der Aufbereitung von Abwasser
besteht darin, eine Technik zur Verfügung zu
haben, die eine hoch effiziente Schlammbelebungs-Behandlung
ermöglicht.
Für Abwasser oder Industrieabwasser gibt es bisher zum
Schlammbelebungs-Behandlungsverfahren dieses Abwassers
mit einer hohen Effizienz ein Verfahren, bei dem man
den belebten Schlamm des Belüftungsbeckens in einem Zustand
mit hoher Konzentration hält, wobei sich diese
Verfahrensweise in Wirbelschichtsysteme und Festbettsysteme
untergliedern läßt.
Beim Wirbelschichtsystem des Verfahrens, welches beispielsweise
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung
No. 61-1 36 491 angegeben ist, werden feine Partikel
von grobkörnigem Gut, wie Diatomeenerde, Sand, keramische
Stoffe und dergleichen, oder Aktivkohleteilchen
oder Teilchen von organischen hoch molekularen Verbindungen,
dem Belüftungsbecken zugegeben, so daß sie durch
die Belüftung fluidisiert werden, um zu bewirken, daß
der belebte Schlamm an diesen Partikeln haftet, so daß
der belebte Schlamm hinsichtlich seines Absetzvermögens
verbessert wird und dieser mit einem Zustand hoher Konzentration
im Belüftungsbecken bleibt.
Beim Festbettsystem des Verfahrens, das beispielsweise
in der offengelegten japanischen Patentanmeldung No.
61-1 36 490 angegeben ist, dienen keramische Gegenstände
als Fixierträger für den belebten Schlamm. Bei diesem
System werden irgendwelche wabenförmigen Rohre aus organischen
hoch molekularen Verbindungen, mehrschichtige
Platten, keramische Gegenstände und dergleichen in das
Belüftungsbecken getaucht, um zu bewirken, daß der belebte
Schlamm an diesen haftet, so daß der belebte
Schlamm an diesen fixiert wird.
Jedoch gibt es bei diesen Verfahren viele Schwierigkeiten.
Bei dem Wirbelschichtsystem des Verfahrens, bei dem keine
anorganischen Teilchen zum Einsatz kommen, benötigt man
mehr Zeit dafür, daß der belebte Schlamm an diesen feinen
Teilchen auf stabile Weise haftet, da die Affinität des
belebten Schlammes in Bezug zu diesen anorganischen Teilchen
nicht ausreichend ist. Ferner ist ein zufriedenstellendes
Verfahren zur Behandlung des belebten Schlammes
bisher nicht bereitgestellt worden, der an einem solchen
Träger als Abfallschlamm haftet. Bei pulverförmiger Aktivkohle
und Teilchen aus organischen hochpolymeren Verbindungen,
die beim Wirbelschichtsystem des Verfahrens zur
Anwendung kommen, ist es ferner möglich, daß der belebte
Schlamm an solchen Teilchen auf eine stabile Weise haftet,
da die Affinität des belebten Schlammes zu diesen Teilchen
groß ist. Wenn jedoch der überschüssige Schlamm,
der bei einem solchen Verfahren behandelt worden ist,
mit einer Methanfermentationsbehandlung weiterbehandelt
wird, so ist es unmöglich, diese Teilchen nach der Beendigung
der Methanfermentation des überschüssigen Schlammes
wieder zu verwenden, da die Techniken zur Wiederaufbereitung
solcher Teilchen bisher nicht zufriedenstellend sind.
Wenn ferner die Beseitigung des entstehenden überschüssigen
Schlammes durch Verbrennung oder Veraschung erfolgt,
bewirken diese Trägerteilchen, daß die Kosten der Abwasserbehandlung
im Vergleich zu dem Fall ansteigen, bei dem
anorganische Trägerteilchen zum Einsatz kommen.
Beim Festbettsystem andererseits, bei dem das wabenförmige
Rohr aus organischen hochmolekularen Verbindungen,
wie laminierten Platten oder dergleichen, zur Anwendung
kommt, die als Festbettträger für den belebten Schlamm
dienen, haftet der vorgereinigte aktivierte Schlamm an
diesen Trägern, so daß diese zum Zersetzen neigen, da
die Affinität des belebten Schlammes in Verbindung mit
diesen Trägern groß ist. Daher ist es in diesem Fall
erforderlich, die Träger häufig aus dem Belüftungsbecken
zu entnehmen und durch Waschen oder dergleichen zu
reinigen, so daß sie regeneriert werden. Da jedoch das
Festbett im allgemeinen hinsichtlich der Auslegung kompliziert
ist, während die Affinität des belebten Schlammes
zu den Trägern groß ist, reicht ein einfaches Auswaschen
zur Regeneration der Träger nicht aus. Zur Regeneration
dieser Träger ist daher eine aufwendige Behandlung
der Träger erforderlich. Bei dem Verfahren ferner,
bei dem die üblichen Keramikgegenstände als Fixierträger
für den belebten Schlamm dienen, sind die Brenntemperaturen
dieser keramischen Gegenstände beträchtlich hoch, so
daß die Herstellungskosten ansteigen, während die üblichen
Keramikgegenstände hinsichtlich der Fixierung des belebten
Schlammes nicht ausreichend sind. Wie vorstehend angegeben
ist, sind die üblichen Träger zum Fixieren des belebten
Schlammes hinsichtlich der Affinität zu dem belebten
Schlamm nicht ausreichend, die Wiederverwendbarkeit und
die Handhabungseigenschaften sind unzulänglich sowie die
Kosten nicht befriedigend, so daß sie nicht geeignet sind,
eine große Menge belebten Abwasserschlammes zu behandeln.
Obgleich bei den vorstehenden Ausführungen die Behandlung
des Abwassers beschrieben ist, ergeben sich dieselben
zuvor genannten Schwierigkeiten auch bei der Behandlung
anderer Abwasserarten oder Industrieabwasser, wie z. B.
Ammoniakwasser, das aus Koksöfen bei Eisenhütten als Abfall
entsteht, oder Abwasser, das als Abfall bei der Kohlevergasung
oder -verflüssigung entsteht, Abwasser, das
beim Raffinieren von Erdöl entsteht, Abwasser, das bei
nahrungsmittelverarbeitenden Anlagen anfällt, Abwasser,
das bei Fermentationsanlagen von Alkohol und dergleichen
anfällt, oder ähnliche Abwasserarten.
Die Erfindung zielt darauf ab, ein Verfahren zur hoch
effizienten Behandlung des belebten Schlammes von Abwasser
oder Industrieabwasser unter Verwendung eines
neuartigen Fixierträgers für den belebten Schlamm bereitzustellen,
um die bei einem üblichen Fixierträger
für den belebten Schlamm entstehenden Schwierigkeiten
zu überwinden, die bei der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung
von Abwasser oder Industrieabwasser auftreten.
Untersuchungen im Hinblick auf eine hoch effiziente
Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser haben ergeben,
daß granulierte Hochofenschlacke, die bei Hochöfen in
Eisenhütten als Nebenprodukt entsteht, und die durch
plötzliches Abschrecken mit Wasser entstanden ist, ein
gutes Adhäsionsvermögen hinsichtlich Form und Aufbau und
Zusammensetzung im Zusammenwirken mit belebtem Schlamm
hat. Weitere Untersuchungen haben gezeigt, daß die
granulierte Hochofenschlacke die Absetzbarkeit des belebten
Schlammes verbessert und einen nennenswerten
Einfluß dahingehend hat, daß der belebte Schlamm in
einem Zustand hoher Konzentration verbleibt, wenn dieses
Material als Fixierträger für den belebten Schlamm
verwendet wird. Somit ist granulierte Hochofenschlacke
ein optimaler Fixierträger für den belebten Schlamm.
Ferner hat sich gezeigt, daß die granulierte Hochofenschlacke
einen weiteren Effekt dahingehend mit sich
bringt, daß der pH-Wert des Belüftungsbeckens innerhalb
eines Bereiches bleibt, der für den belebten Schlamm
geeignet ist, wenn dieses Material dem Belüftungsbecken
zugegeben wird, so daß diese granulierte Hochofenschlacke
sehr günstig als Träger zum Fixieren des belebten Schlammes
ist. Ferner ist es bei der Verwendung der granulierten
Hochofenschlacke möglich, daß die Schlammbelebungsbehandlung
daran gehindert wird, daß sie aufgrund einer
pH-Wertschwankung in ungünstige Betriebsbereiche kommt,
so daß man eine stabile Abwasserbehandlung erhält.
Die Erfindung basiert auf den vorangehend erläuterten
Kenntnissen. Die Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers
oder Industrieabwassers nach der Erfindung zeichnet
sich dadurch aus, daß ein keramischer Gegenstand,
der im wesentlichen aus granulierter Hochofenschlacke
oder einem feinen Pulver hieraus besteht, als Fixierträger
für den belebten Schlamm eingesetzt wird, wobei
er zugleich zur Steuerung des Oxidations-Reduktionspotentials
(ORP) des Belüftungsbeckens dient, so daß
diese Größe auf einem Wert innerhalb eines vorbestimmten
Bereiches konstant gehalten wird.
Die vorstehend genannte Zielsetzung nach der Erfindung
wird bei den nachstehend anhand der Punkte (1) bis (11)
beschriebenen Verfahrensweisen erreicht:
- (1) Ein Verfahren mit Wirbelschichtbett zur Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser oder Industrieabwasser weist folgenden Schritt auf: Zugeben eines feinen Pulvers aus granulierter Hochofenschlacke zu einem Belüftungsbecken einer Schlammbelebungsanlage, wobei das feine Pulver aus granulierter Hochofenschlacke als ein Fixierträger zum Fixieren des belebten Schlammes dient.
- (2) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser oder Industrieabwasser mittels Wirbelschichtbett, wie dies vorstehend unter Punkt (1) angegeben ist, wird ferner so durchgeführt, daß die in den Belüftungstank eingeleitete Luftmenge, in den die fein pulverisierte granulierte Hochofenschlacke eingegeben wird, so gesteuert wird, daß das Oxidations-Reduktionspotential des Inhalts des Belüftungsbeckens auf einem Wert innerhalb eines vorbestimmten Sollbereiches aufrechterhalten wird.
- (3) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser oder Industrieabwasser mit Wirbelschichtbett gemäß Punkt (1) oder (2) zeichnet sich ferner dadurch aus, daß das feine Pulver aus granulierter Hochofenschlacke eine Teilchengröße von 0,02 bis 0,5 mm hat, die dem Belüftungsbecken in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-% pro Volumeneinheit des Belüftungsbeckens zugegeben wird.
- (4) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers mit Wirbelschichtbett nach den Punkten (1) oder (2) zeichnet sich ferner dadurch aus, daß das feine Pulver aus granulierter Hochofenschlacke, das eine Teilchengröße von 0,02 bis 0,5 mm hat, dem Belüftungsbecken in einer Menge von 10 bis 50 kg pro m³ des Belüftungsbeckenvolumens zugegeben wird.
- (5) Ein Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser oder Industrieabwasser mit Festbett zeichnet sich durch den Schritt aus, gemäß dem ein keramischer Gegenstand, der hauptsächlich aus granulierter Hochofenschlacke besteht, in einem Belüftungsbecken einer Schlammbelebungs-Behandlungsanlage angebracht wird, wobei der keramische Gegenstand als ein Fixierträger für den belebten Schlamm dient.
- (6) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers mit Festbett nach Punkt (5) zeichnet sich ferner dadurch aus, daß der keramische Gegenstand, der hauptsächlich aus granulierter Hochofenschlacke besteht, eine plattenähnliche Kassettenform hat, die aus porösem keramischem Material hergestellt ist.
- (7) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers mit Festbett nach Punkt (5) zeichnet sich ferner dadurch aus, daß der keramische Gegenstand, der hauptsächlich aus granulierter Hochofenschlacke besteht, eine Kassette ist, die mit stückchenförmigem keramischem Material gefüllt ist.
- (8) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers mit Festbett nach Punkt (5) zeichnet sich ferner dadurch aus, daß der keramische Gegenstand, der hauptsächlich aus granulierter Hochofenschlacke besteht, eine Kassette ist, die mit sattelförmigem keramischem Material gefüllt ist.
- (9) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers mit Festbett nach einem der Punkte (5) bis (8) zeichnet sich ferner dadurch aus, daß eine Bedingung eingehalten wird, bei der der belebte Schlamm an dem keramischen Material, das hauptsächlich aus granulierter Hochofenschlacke besteht, haftet, wobei das Abwasser oder Industrieabwasser, in dem zuvor Sauerstoff durch die Belüftung gelöst ist, durch das keramische Material zur Behandlung geht.
- (10) Das Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers mit Festbett nach Punkt (9) zeichnet sich ferner dadurch aus, daß die Bedingung, unter der der belebte Schlamm an dem keramischen Material haftet, das hauptsächlich aus granulierter Hochofenschlacke besteht, das Abwasser oder Industrieabwasser ist, in dem Sauerstoff zuvor durch die Belüftung gelöst ist und das durch das keramische Material zur Behandlung geht, wobei die bei der Belüftung zugeführte Luftmenge derart gesteuert wird, daß das Oxidations-Reduktionspotential des vorgereinigten Teils, der einer biochemischen Behandlung unterworfen wurde, auf einem Wert innerhalb eines vorbestimmten Sollbereiches gehalten wird.
- (11) Ein Verfahren zur Schlammbelebungs-Behandlung von
Abwasser oder Industrieabwasser mit Festbett zeichnet
sich ferner dadurch aus,
daß mehrere Kassetten quer zu einem Abwasser- oder Industrieabwasserstrom angeordnet werden, wobei die Kassetten als Fixierträger für den belebten Schlamm dienen, die von plattenähnlichen, porösen, keramischen Gegenständen gebildet werden, die im wesentlichen aus granulierter Hochofenschlacke bestehen, oder daß es Kassetten sind, die mit keramischem Material gefüllt sind, das hauptsächlich die granulierte Hochofenschlacke aufweist, und daß eine biochemische Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers eine vorbestimmte Zeitlang durchgeführt wird,
daß von den Kassetten eine Kassette entnommen wird, die sich an einer ersten einer Einlaßseite des Abwassers oder Industrieabwassers am nächsten liegenden Position befindet, während die restlichen Kassetten anschließend in Richtung zur Einlaßseite des Abwassers oder Industrieabwassers in paralleler Weise bewegt werden,
daß eine neue Kassette oder eine wiederaufbereitete Kassette an die hinterste Kassettenposition gebracht wird, die durch die vorstehend genannte, aufeinanderfolgende Bewegung der restlichen Kassette frei wird,
daß die Ablagerung dieser einen Kassette entfernt wird, um diese eine Kassette wiederaufzubereiten, so daß es möglich ist, daß diese eine Kassette an dieser letzten Kassettenposition angebracht werden kann, und
daß die biochemische Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers kontinuierlich durchgeführt wird, während die Mehrzahl von Kassetten sequentiell durch wiederaufbereitete Kassetten oder neue Kassetten ersetzt wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert.
Darin zeigt:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Laboranlage
zur biochemischen Behandlung von Abwasser
oder Industrieabwasser, in der ein Satz von
keramischen Kassetten nach der Erfindung vorgesehen
ist, und
Fig. 2 ein Diagramm zur Verdeutlichung der Absetzkurven,
von denen eine den Zustand zeigt, bei
dem der belebte Schlamm nach 30 Tagen von der
Zugabe der granulierten Hochofenschlacke gezeigt
ist.
Nachstehend wird die Erfindung erläutert.
Die granulierte Hochofenschlacke wird durch plötzliches
Abschrecken der Schlacke, die in einem Hochofen von
Eisenhütten in einer Menge von 300 bis 500 kg/Tonne Roheisen
entsteht, hergestellt, in dem man unter Hochdruck
stehendes Wasser zur Anwendung bringt. Die Vitrifikationsrate
oder Vilreszenzrate der granulierten Hochofenschlacke
beträgt etwa 90%, und die granulierte Hochofenschlacke ist
porös. Wie in Tabelle 1 gezeigt ist, enthält die granulierte
Hochofenschlacke CaO, SiO₂, Al₂O₃ als Hauptbestandteile,
und sie enthält ferner noch FeO, MgO und dergleichen.
Das gute Haftungsvermögen der granulierten Hochofenschlacke
für den belebten Schlamm resultiert aus der
Tatsache, daß die granulierte Hochofenschlacke porös
ist sowie aus ihrer Zusammensetzung.
Nachstehend wird der Haftungsmechanismus des belebten
Schlammes an der granulierten Hochofenschlacke näher beschrieben.
Im allgemeinen hat die Schlammbelebungs-Behandlung eine
Tendenz, den pH-Wert des Belüftungsbeckens zu senken,
da die Verbindungen von salpetriger Säure und die Verbindungen
von Salpetersäure durch die Hydrierung der
Ammoniakverbindungen oder Fettsäuren durch die Zersetzung
von organischen Verunreinigungen erzeugt werden.
Wenn der pH-Wert des Belüftungsbeckens auf einen Bereich
abfällt, der für die Substituierung des belebten Schlammes
ungeeignet ist, so ergibt sich ein Quellen des belebten
Schlammes, eine schlechte Zersetzung der Verunreinigungen
und dergleichen. Als Folge hiervon neigt die
Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser dazu, daß sie
unter schlechten Arbeitsbedingungen abläuft. Wenn andererseits
die granulierte Hochofenschlacke dem Belüftungsbecken
der Schlammbelebungs-Behandlung zugegeben wird,
löst sich CaO der granulierten Hochofenschlacke in dem
Fall, wenn der pH-Wert des Belüftungsbeckens kleiner
wird, so daß eine Absenkung des pH-Wertes vermieden wird
und der pH-Wert des Belüftungsbeckens in einem optimalen
Bereich für die Substituierung des belebten Schlammes
bleibt, wobei beträchtliche Wirkungen im Hinblick auf
die Stabilisierung des Betriebs der Schlammbelebungs-Behandlung
und hinsichtlich der Verbesserung der Qualität
des durch die Schlammbelebung behandelten Teils erzielt
werden. CaO von der granulierten Hochofenschlacke löst
sich hierbei nicht plötzlich, sondern allmählich. Dies
resultiert aus der Tatsache, daß die granulierte Hochofenschlacke
eine Vitrifikationsrate von wenigstens etwa
90% hat, die CaO an einem plötzlichen Lösen hindert,
so daß vermieden wird, daß der pH-Wert des Belüftungsbeckens
plötzlich ansteigt. Das so gelöste CaO reagiert
mit der Verbindung von Salpetersäure, den Verbindungen
der salpetrigen Säure und den Fettsäuren. Zusätzlich reagiert
CaO auch mit Kohlendioxidgas, das bei der Belüftung
des belebten Schlammes entsteht, um Calciumcarbonat zu
erhalten. Das so erhaltene Calciumcarbonat liegt in Form
feiner Teilchen vor, an denen der belebte Schlamm leicht
haftet. Die granulierte Hochofenschlacke, in der CaO
gelöst ist, ist poröser, und als Folge hiervon hat sie
eine Form, an der der belebte Schlamm leichter haftet.
Ferner benötigt der belebte Schlamm als Nährstoffe Phosphor
und Stickstoff zusammen mit Metallen, wie z. B. Eisen,
Magnesium und dergleichen, in Spurenanteilen. Da die granulierte
Hochofenschlacke FeO und MgO jeweils enthält,
hat der belebte Schlamm eine Neigung, leicht an der granulierten
Hochofenschlacke zu haften, um sich die Nährstoffe,
wie Eisen, Magnesium oder dergleichen, aus der granulierten
Hochofenschlacke zu holen.
Wie sich aus der vorangehenden Beschreibung ergibt,
soll nochmals klargestellt werden, daß die granulierte
Hochofenschlacke ein poröses Gefüge und eine Zusammensetzung
hat, die beide die Adhäsion des belebten Schlammes
an der Schlacke unterstützen, und ferner hat sie
auch einen Einfluß dahingehend, daß die Schlammbelebungs-Behandlung
von Abwasser daran gehindert wird, daß sie
unter schlechten Bedingungen, wie z. B. dem Quellen des
belebten Schlammes und einer geringen Zersetzung der
Verunreinigungen des Abwassers, ablaufen muß. Als Folge
hiervon ergibt sich, daß die granulierte Hochofenschlacke
exzellente Eigenschaften und bessere Eigenschaften als
der anorganische Fixierträger hat, der aus Diatomeenerde,
Sand und dergleichen besteht, obgleich die granulierte
Hochofenschlacke einen anorganischen Fixierträger bildet.
Die offengelegte japanische Patentanmeldung No. 57-75 189
beschreibt in der Tat bei einem Verfahren zur Abwasserbehandlung
mittels Tropfkörper, daß die luftgekühlte
Hochofenschlacke, die als Füllstoff dient, als ein Träger
für den belebten Schlamm verwendet wird.
In dem Fall jedoch, daß man eine luftgekühlte Hochofenschlacke
als Fixierträger für den belebten Schlamm verwendet,
der im Wirbelschichtreaktor enthalten ist, ergeben
sich viele Schwierigkeiten. Nachstehend werden die
Eigenschaften sowohl der granulierten Hochofenschlacke
als auch der luftgekühlten Hochofenschlacke in der Tabelle
2 gezeigt und als Vergleich gegenübergestellt.
Aus der Tabelle 2 ist zu ersehen, daß die luftgekühlte
Hochofenschlacke im Hinblick auf einen Fixierträger für
belebten Schlamm im Gegensatz zu granulierter Hochofenschlacke
nicht adäquat ist. Da insbesondere die luftgekühlte
Hochofenschlacke eine beträchtlich geringere Porosität
als die granulierte Hochofenschlacke hat und
die Porosität das günstige Fixierverhalten für belebten
Schlamm beträchtlich beeinflußt, ist die luftgekühlte
Hochofenschlacke hinsichtlich des Haftungsvermögens im
Hinblick auf belebten Schlamm äußerst schwach. Da ferner
die luftgekühlte Hochofenschlacke ein wesentlich größeres
scheinbares spezifisches Gewicht als die granulierte Hochofenschlacke
hat, ist die Fließfähigkeit der luftgekühlten
Hochofenschlacke im Reaktor schlecht, so daß die
luftgekühlte Hochofenschlacke sich leicht im Reaktor absetzt,
so daß das Fixiervermögen für belebten Schlamm
beträchtlich herabgesetzt wird.
Da ferner die luftgekühlte Hochofenschlacke eine Kristallstruktur
hat, ist sie härter als die granulierte
Hochofenschlacke, die eine Glasstruktur hat, so daß
man für die luftgekühlte Hochofenschlacke eine große
Energiemenge zum Zerkleinern benötigt. Bei der Zugabe
zum Reaktor bewirkt ferner die luftgekühlte Hochofenschlacke,
daß eine große Menge an CaO im Inhalt des
Reaktors gelöst wird, so daß der Inhalt des Reaktors
infolge der kristallinen Struktur der luftgekühlten
Hochofenschlacke plötzlich alkalisiert wird. Hierdurch
wird das Behandlungsvermögen des belebten Schlammes verschlechtert.
Wie vorstehend angegeben ist, hat die luftgekühlte
Hochofenschlacke viele Nachteile, so daß es
nicht für ein Material als Fixierträger für belebten
Schlamm geeignet ist, der bei einem Wirbelschichtreaktor
verwendet wird.
Ferner hat sich gezeigt, daß wenn ein poröses keramisches
Material in eine Flüssigkeit gemischt mit belebtem
Schlamm eingetaucht wird, die von dem Belüftungsbecken
der Abwasserbehandlung kommt, der belebte Schlamm selbst
in das Innere eines solchen porösen keramischen Materials
eintritt, so daß die mit belebtem Schlamm gemischte Flüssigkeit
klar wird. Ferner hat sich bei der Erfindung
herausgestellt, daß, wenn eine rohrförmige Kassette, die
mit keramischem Material gefüllt ist, das eine stückchenähnliche
Form hat, die zum Beispiel sattelähnlich gestaltet
ist, ringähnlich gestaltet ist oder eine sphärische
Form oder dergleichen hat, in das Flüssigkeitsgemisch
mit belebtem Schlamm eingetaucht wird, der belebte Schlamm
in die Hohlräume eintritt, die von dem stückchenähnlichen
keramischen Material einer solchen rohrähnlichen Kassette
gebildet werden, so daß die Mischflüssigkeit mit belebtem
Schlamm wie beim porösen keramischen Material klar wird.
Hierauf basierend haben die Erfinder herausgefunden, daß
eine Kassette, die mit dem porösen keramischen Material
oder dem stückchenähnlichen keramischen Material gefüllt
ist, als Fixierträger für den belebten Schlamm genutzt
werden kann, wobei Untersuchungen unternommen wurden, um
herauszufinden, warum eine solche keramische Kassette
bei der Schlammbelebungsbehandlung des Abwassers anwendbar
ist.
Bisher sind alle porösen keramischen Materialien und
stückchenähnliche keramische Materialien hauptsächlich
aus teuren Materialien, wie Aluminiumoxid und Siliciumoxid
hergestellt, die ein Brennen mit sehr hoher Temperatur
von 1400 bis 1600°C während langen Brennzeiten erforderlich
machen, so daß die üblichen Materialien zu einer
Zunahme der Herstellungskosten führen, wodurch es unmöglich
wird, derartig teure übliche Materialien bei der
Behandlung von Abwasser oder Industrieabwasser einzusetzen.
Im Laufe der Entwicklung eines billigen keramischen Materials
haben die Erfinder herausgefunden, warum granulierte
Hochofenschlacke als ein Hauptbestandteil solcher
billiger keramischer Materialien Verwendung findet. Da
nämlich die granulierte Hochofenschlacke ein beim Eisenhüttenbetrieb
anfallendes Nebenprodukt ist, ist die granulierte
Hochofenschlacke im Preis wesentlich günstiger
als die üblichen keramischen Materialien, wie Aluminiumoxid,
Siliciumoxid und dergleichen. Da ferner die granulierte
Hochofenschlacke CaO in einer Menge von 42 bis 45%
enthält, ist zu vermuten, daß die Brenntemperatur der
granulierten Hochofenschlacke wesentlich geringer als
jene für Aluminiumoxidmaterialien und Siliciumoxidmaterialien
ist.
Hieraus hat sich folgendes ergeben: ein keramisches Material
das im wesentlichen aus granulierter Hochofenschlacke
besteht, wurde zubereitet und ausprobiert, wobei
eine Brenntemperatur dieses keramischen Materials
beispielsweise in einem Bereich von 900 bis 950°C und
eine Brennzeit für dieses keramische Material beispielsweise
in einem Bereich von 1 bis 2 Stunden gewählt wurde.
Hierbei erhielt man ein keramisches Material mit einer
porösen Struktur und ein keramisches Material, das eine
stückchenähnliche Form mit verschiedenen Konfigurationen
hatte.
Ferner hat sich hierbei gezeigt, daß die Herstellungskosten
des keramischen Materials, das im wesentlichen aus
granulierter Hochofenschlacke besteht, sich in einem Bereich
von ¹/₅ bis ½₀ von jenen der üblichen keramischen
Materialien herabsetzen läßt, das im wesentlichen aus
Aluminiumoxid, Siliciumoxid oder dergleichen besteht. Somit
hat sich gezeigt, daß sich hinsichtlich den Herstellungskosten
selbst kann keine Schwierigkeiten ergeben,
wenn das keramische Material im wesentlichen aus granulierter
Hochofenschlacke besteht und daß sich auch keine
Schwierigkeiten bei der Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers
ergeben.
Ferner behält das keramische Material, das im wesentlichen
aus granulierter Hochofenschlacke besteht, gute Eigenschaften
der granulierten Hochofenschlacke im Hinblick
auf die Fixierung des belebten Schlammes bei, so daß
dieses keramische Material dem üblichen keramischen Material
überlegen ist, das im wesentlichen aus Aluminiumoxid,
Siliciumoxid oder dergleichen besteht, wenn man
hierbei die Eigenschaften hinsichtlich der Fixierung des
belebten Schlammes am keramischen Material vergleicht.
Nachstehend wird ein Anwendungsfall beschrieben, bei dem
die keramischen Materialien im wesentlichen aus granulierter
Hochofenschlacke und einem feinen Pulver hiervon bestehen,
die als Fixierträger für den belebten Schlamm
dienen, und die in diesem Zusammenhang bei der Behandlung
des Abwassers oder Industrieabwassers verwendet werden.
Zuerst wird ein Anwendungsfall beschrieben, bei dem das
feine Pulver aus granulierter Hochofenschlacke dem Belüftungsbecken
der Schlammbelebungs-Behandlungsanlage
mit Wirbelschichtbett zugegeben wird, so daß dieses Material
als Fixierträger für den belebten Schlamm dient.
Wenn die granulierte Hochofenschlacke verwendet wird, um
als Fixierträger für den belebten Schlamm zu dienen, so
reicht es aus, daß dem Belüftungsbecken die granulierte
Hochofenschlacke in der Form zugegeben wird, daß sie auf
eine Teilchengröße von kleiner 0,5 mm gemahlen ist, und zwar
in einer Menge von 10 bis 50 kg pro m³ des Belüftungsbeckenvolumens.
Der Zusammenhang zwischen der Teilchengröße der
granulierten Hochofenschlacke und dem Haftvermögen des
belebten Schlammes wird nachstehend näher aufgezeigt. Je
feiner nämlich die granulierte Hochofenschlacke gemahlen
ist, desto leichter haftet der belebte Schlamm an der
so gemahlenen granulierten Hochofenschlacke. Je feiner
jedoch die granulierte Hochofenschlacke wird, desto leichter
kann die so gemahlene granulierte Hochofenschlacke
aus der Schlammeindickungseinrichtung zusammen mit dem
hiervon ausgehenden Strom austreten. Daher wird es bevorzugt,
daß man eine Teilchengröße von wenigstens 0,02 mm
für die so gemahlene, granulierte Hochofenschlacke wählt.
Bei dem Zusammenhang zwischen der Teilchengröße der granulierten
Hochofenschlacke und dem Dispersionsvermögen
einer solchen Schlacke im Belüftungsbecken zeigt ferner,
daß dann, wenn die Teilchengröße der granulierten Hochofenschlacke
größer als 0,5 mm ist, das Dispersionsvermögen
der Schlacke verschlechtert wird, so daß es schwierig
wird, daß die Schlacke gleichmäßig im Belüftungsbecken
dispergiert wird. Wenn man daher das Vorangehende
berücksichtigt, liegt der optimale Wert der Teilchengröße
der granulierten Hochofenschlacke, die dem Belüftungsbecken
zuzugeben ist, innerhalb eines Bereiches von
0,02 bis 0,5 mm.
Nachstehend wird die anwendbare Menge des feinen Pulvers
aus granulierter Hochofenschlacke, die dem Belüftungsbecken
zuzugeben ist, näher beschrieben. Diese anwendbare
Menge der granulierten Hochofenschlacke wird durch die
Beobachtung des Zustandes oder der Bedingung der Adhäsion
des belebten Schlammes an der granulierten Hochofenschlacke
bestimmt, wobei man eine Untersuchung mit Hilfe eines
Mikroskopes vornimmt, sowie auf der Basis der Absetzbarkeit
des belebten Schlammes. Insbesondere dann, wenn die
anwendbare Menge der granulierten Hochofenschlacke in
einem Bereich von weniger als 10 kg pro m³ des Belüftungsbeckenvolumens
liegt, ist belebter Schlamm vorhanden, der
an der granulierten Hochofenschlacke im Belüftungsbecken
noch nicht haftet. Daher ist eine Neigung zur schnellen
Quellung des belebten Schlammes bei Hochbelastungsbedingungen
der Behandlung von BOD oder bei einer Bedingung
vorhanden, bei der sich die Größe der BOD-Belastung beträchtlich
ändert. Wenn hingegen die anwendbare Menge der
granulierten Hochofenschlacke, die dem Belüftungsbecken
zuzugeben ist, größer als ein Wert von 10 kg pro m³
des Belüftungsbeckenvolumens ist, sind die vorstehend genannten
Schwierigkeiten überwunden, und es ist möglich, ein gutes
Arbeitsverhalten bei der Behandlung zu erzielen. Wenn jedoch
die Menge der granulierten Hochofenschlacke, die dem
Belüftungsbecken zuzugeben ist, einen Wert von 50 kg überschreitet,
so hat man beobachtet, daß das Leistungsverhalten
der Behandlung sich nicht weiter verbessern läßt.
Daher liegt die optimale Menge der granulierten Hochofenschlacke,
die dem Belüftungsbecken zuzugeben ist,
innerhalb eines Bereiches von 10 bis 15 kg pro m³
des Belüftungsbeckenvolumens. Tatsächlich ist die Adhäsion
des belebten Schlammes an der granulierten Hochofenschlacke
in etwa einem Monat nach der Zugabe der granulierten
Hochofenschlacke zu dem Belüftungsbecken abgeschlossen.
Beim Eisenhüttenbetrieb fällt zusätzlich zu der Hochofenschlacke
oder der sogenannten Rohreisenschlacke eine
Stahlschlacke, wie die Konverterschlacke, bei der Stahlherstellung
an, wenn ein Stahl erzeugt wird, der die gewünschten
Bestandteile in adäquater Weise für den bestimmungsgemäßen
Verwendungszweck enthält.
Die Zusammensetzung der Konverterschlacke ist in der Tabelle
3 gezeigt. Die Konverterschlacke enthält CaO in
einer Menge von 35 bis 48% in ähnlicher Weise wie die
granulierte Hochofenschlacke, die bei der vorliegenden
Erfindung zur Anwendung kommt. Zusätzlich enthält die
Konverterschlacke Eisen und Magnesium, die Nährstoffe
für den belebten Schlamm darstellen.
Obgleich zu erwarten ist, daß die als Stahlschlacke anfallende
Konverterschlacke dieselben Wirkungen wie die
granulierte Hochofenschlacke hat, so ist es tatsächlich
unmöglich, daß die Konverterschlacke als Fixierträger
für den belebten Schlamm im Gegensatz zu granulierter
Hochofenschlacke genutzt werden kann.
Der Grund, warum die Konverterschlacke nicht als Fixierträger
für den belebten Schlamm dienen kann, wird nachstehend
angegeben. Da insbesondere die Konverterschlacke
im Gegensatz zu granulierter Hochofenschlacke nicht glasig
wird, tritt die Auflösung von CaO plötzlich auf. Wenn
man daher die Konverterschlacke als Fixierträger für belebten
Schlamm verwendet, steigt der pH-Wert des Belüftungsbeckens,
wenn die Konverterschlacke zugegeben wird,
plötzlich an, und bei diesem drastischen Anstieg erhält
man einen pH-Bereich (7,0±0,5), der dann so ist, daß
der belebte Schlamm abgetötet wird.
Eine weitere Schwierigkeit im Zusammenhang mit der Konverterschlacke
ist darin zu sehen, daß die Konverterschlacke
eine große Luftmenge bei der Belüftung des Belüftungsbeckens
zur Flotation der Konverterschlacke in dem Becken erforderlich
macht, da die Konverterschlacke eine große
Eisenmenge enthält, so daß sie ein hohes spezifisches Gewicht
hat. Hierdurch wird der belebte Schlamm zerstört,
die Arbeitskosten steigen, und es ergeben sich weitere
Schwierigkeiten.
Da ferner die Konverterschlacke, die die Stahlschlacke darstellt,
solche gravierenden Nachteile hat, ist es schwierig,
die Konverterschlacke als Fixierträger für belebten
Schlamm zu nutzen.
Nachstehend wird nunmehr ein Beispiel erläutert, bei dem
ein keramisches Material, das im wesentlichen aus granulierter
Hochofenschlacke besteht, als Fixierträger für
den belebten Schlamm bei der Schlammbelebungs-Behandlung
des Abwassers zur Anwendung kommt.
Nach der Erfindung hat sich gezeigt, daß eine industriell
zweckmäßig anwendbare Form des keramischen Materials, wenn
dieses als Fixierträger für den belebten Schlamm genutzt
werden soll, eine Kassette, d. h. ein plattenähnlicher poröser
keramischer Gegenstand oder eine Kassette ist, die
mit einem keramischen Füllstoff gefüllt ist, der eine
stückchenähnliche Gestalt, eine sattelähnliche Gestalt
und/oder dergleichen hat.
Wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird die Kassette, die aus dem
vorstehend genannten keramischen Material besteht, in einem
biochemischen Reaktionsbecken der Abwasser- oder Industrieabwasserbehandlungsanlage
zur Behandlung des Abwassers und
des Industrieabwassers angebracht, und die Behandlungsbedingungen
hierbei werden nachstehend näher im Zusammenhang
mit der Auslegung der Anlage erläutert.
In Fig. 1 ist die biochemische Behandlungsanlage des Abwassers
und Industrieabwassers gezeigt, wobei die Anlage
folgendes aufweist: ein erstes Belüftungsbecken 2; ein
zweites Belüftungsbecken 3; und ein Becken "B", das zwischen
dem ersten (2) und dem zweiten (3) Belüftungsbecken
angeordnet ist, wobei in dem Becken "B" ein Satz von keramischen
Kassetten 1 vorgesehen ist, die jeweils aus einem
plattenähnlichen porösen keramischen Gegenstand bestehen,
der im wesentlichen aus granulierter Hochofenschlacke besteht
oder mit einem keramischen Füllstoff gefüllt ist
der beispielsweise eine stückchenähnliche Form hat. Auf
den Bodenteilen des ersten und zweiten Belüftungsbeckens
2, 3 sind Belüftungsverteilerrohre 11 vorgesehen und mit
einem Belüftungsgebläse 9 über Verbindungsleitungen verbunden.
Ein Oxidations-Reduktionspotential (nachstehend als ORP
bezeichnet) -Sensor 4 ist in dem zweiten Belüftungsbecken
3 an der Auslaßseite des Austritts 12 der biochemischen
Behandlungsanlage vorgesehen. Der ORP-Sensor 4 ist
mit einer ORP-Steuereinheit 5 verbunden, die mit einem
Belüftungssteuer-Magnetventil 10 über eine Leitung verbunden
ist. Das Magnetventil 10 ist zwischen den Belüftungsverteilerrohren
11 in dem Belüftungsgebläse 9 angeordnet,
und es wird über ein Befehlssignal angesteuert,
das von der ORP-Steuereinheit 5 abgegeben wird, um die
Menge der Belüftungsluft zu regeln. In Fig. 1 ist mit 6
eine Aufzeichnungseinrichtung, mit 7 eine Schlammförderpumpe
und mit 8 ein Schlamm-Regulierbecken bezeichnet.
Nachstehend wird die Schlammbehandlung näher erläutert,
die in dem biochemischen Reaktionsbecken in Fig. 1 durchgeführt
wird.
Zuerst wird als Aufgabeschlamm eine Abwasserflüssigkeit,
die mit belebtem Schlamm gemischt ist und die eine belebte
Schlammkonzentration von 1000 bis 5000 mg/l hat,
in das erste und zweite Belüftungsbecken 2, 3 eingegeben,
wie dies in Fig. 1 gezeigt ist, und das erste und das
zweite Belüftungsbecken werden mit Luft belüftet, so daß
der belebte Schlamm in die Poren oder Hohlräume des keramischen
Materials der Kassetten 1 eintritt, so daß bewirkt
wird, daß die Inhalte sowohl des ersten als auch des zweiten
Belüftungsbeckens 2, 3 fünf bis zwanzig Stunden später
im wesentlichen klar werden. Dann wird Luft oder sauerstoffreiche
Luft oder Sauerstoff in das erste und das
zweite Belüftungsbecken 2, 3 über die Belüftungsverteilerrohre
11 eingeblasen.
Anschließend wird das Abwasser in das erste Belüftungsbecken
2 derart gegossen, daß das Abwasser durch das erste
Belüftungsbecken 2, das Becken "B" und das zweite Belüftungsbecken
3 geht, daß man einen Zeitraum von 16 Stunden
hat, der einer Behandlungszeit des Abwassers entspricht.
Dann wird die Behandlungszeit des Abwassers
allmählich reduziert, so daß der belebte Schlamm kultiviert
wird. Normalerweise erfolgt die Behandlung, bei
der das Abwasser durch die Becken gehen kann, während
eines Zeitraumes von 2 bis 6 Stunden, und die Kultivierung
des belebten Schlammes braucht einen Zeitraum von etwa
10 bis 30 Tagen.
In dem biochemischen Reaktionsbecken mit Festbett, in
dem keramisches Material zur Anwendung kommt, das im wesentlichen
aus granulierter Hochofenschlacke besteht und
als Fixierträger für den belebten Schlamm dient, erfolgt
die Zersetzung der Verunreinigungen im Abwasser auf die
folgende Weise: wie in Fig. 1 gezeigt ist, wird zuerst
Luft, die Sauerstoff enthält, zu Belüftungszwecken in
das in das erste Belüftungsbecken 20 eingeströmte Abwasser
geblasen, um Sauerstoff im Abwasser zu lösen. Das Abwasser
geht dann durch die keramischen Kassetten 1, die
im Becken "B" vorgesehen sind, so daß die im Abwasser enthaltenen
Verunreinigungen durch den belebten Schlamm zersetzt
werden, der an den keramischen Kassetten 1 haftet,
wobei der so gelöste Sauerstoff verbraucht wird. Im zweiten
Belüftungsbecken 3 wird weiterer Sauerstoff in dem
austretenden Strom gelöst, um zu bewirken, daß die im Abwasser
enthaltenen Verunreinigungen zersetzt werden oder
daß kausative, schlecht riechende Agentien im austretenden
Strom beseitigt werden und der austretende Strom aerobisch
gemacht wird. Als Folge hiervon, wie dies nachstehend noch
näher beschrieben wird, bringt das Verfahren nach der Erfindung
beträchtliche Vorteile gegenüber dem bisher üblichen
Verfahren mit sich.
Das keramische Material, das beim Verfahren nach der Erfindung
zur Anwendung kommt, weist eine Menge von größer
als 50 bis 90 Gew.-%, vorzugsweise von 70 bis 85 Gew.-%
granulierte Hochofenschlacke und übliches anorganisches
keramisches Material, wie Aluminiumoxid, Siliciumoxid
oder ein anderes anorganisches Material auf.
Wenn das beim Verfahren nach der Erfindung zur Anwendung
kommende keramische Material zu einem plattenähnlichen
porösen, keramischen Gegenstand geformt ist, weist das
keramische Material ferner porenbildende Mittel, wie z. B.
Sägespäne, Reisschalen, Urethanpulver und dergleichen auf.
Bei der Zubereitung des keramischen Materials für die Anwendung
beim Verfahren nach der Erfindung werden die vorstehend
genannten Ausgangsmaterialien zuerst gemischt und
dann mit Wasser geknetet, um eine Paste zu erhalten, der
dann die vorbestimmte Form gegeben wird. Anschließend erfolgt
eine Brennbehandlung, um das Enderzeugnis zu erhalten.
Obgleich die Porengröße des beim Verfahren nach der Erfindung
zur Anwendung kommenden keramischen Materials
nicht beschränkt ist, liegt der optimale Durchmesser der
Poren des beim Verfahren nach der Erfindung zur Anwendung
kommenden keramischen Materials in einem Bereich
von 1 bis 5 mm, wobei die Poren sich hinsichtlich ihrer
Größe in dem oben genannten Bereich ändern können.
Die Ausbildung der Poren des beim Verfahren nach der Erfindung
zur Anwendung kommenden keramischen Materials
beeinflußt beträchtlich sowohl das Adhäsionsvermögen des
belebten Schlammes als auch die Gefahr eines Zusetzens
während des Abwasserbehandlungsverfahrens beträchtlich.
In dem Fall beispielsweise, wenn die Poren des keramischen
Materials eine sogenannte zweidimensionale Porenstruktur,
wie eine Porenstruktur eines wabenähnlichen Gegenstandes
hat, bei dem die Einlaßöffnungen der Poren in gerader Verbindung
mit den Auslaßöffnungen derselben Poren jeweils
über einen Durchgang sind, kann sich die zweidimensionale
Porenstruktur schnell bei der Abwasserbehandlung zusetzen.
In diesem Zusammenhang ist es empirisch bekannt, daß die
Poren des keramischen Materials eine sogenannte dreidimensionale
Porenstruktur haben, bei der die Poren des keramischen
Materials zur Verbindung miteinander verzweigt sind.
Es ist sehr unwahrscheinlich, daß eine solche dreidimensionale
Porenstruktur sich bei der Abwasserbehandlung zusetzt.
Andererseits ist jedoch der keramische Füllstoff, der in
die Kassette 1 eingefüllt ist, hinsichtlich seiner Form
und Größe keinen Beschränkungen unterworfen. Bevorzugt
wird jedoch, daß der keramische Füllstoff eine einfache
geometrische Gestalt, wie z. B. eine plattenähnliche Gestalt,
eine zylindrische Gestalt, eine halbkreisförmige
Gestalt, eine sattelähnliche Gestalt oder eine kornähnliche
Gestalt oder dergleichen hat.
Im Hinblick auf die Größe des keramischen Füllstoffs liegt
der optimale Durchmesser des keramischen Füllstoffs etwa
in einem Bereich von 10 bis 100 mm. Wenn der Außendurchmesser
des keramischen Füllstoffs kleiner als 10 mm ist,
kann sich die Kassette 1, die mit einem solchen keramischen
Füllstoff gefüllt ist, leicht bei der Abwasserbehandlung
zusetzen. Wenn andererseits der Außendurchmesser
des keramischen Füllstoffs größer als 100 mm ist, strömt
der belebte Schlamm, der an einem solchen keramischen Füllstoff
haftet, leicht von der Kassette 1 weg, die mit einem
solchen keramischen Füllstoff gefüllt ist. Zum Befüllen
der Kassette 1 mit dem keramischen Füllstoff kann die Kassette
1 aus einem metallischen Netz bestehen, wozu man einen
Behälter aus Netzstruktur herstellt und dann den keramischen
Füllstoff einbringt.
Nachstehend wird nunmehr eine Belüftung beschrieben, die
in dem biochemischen Reaktionsbecken oder dem Belüftungsbecken
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt
wird.
Nach den Untersuchungen im Hinblick auf das Abwasser und
das Industrieabwasser, die von den Erfindern durchgeführt
wurden, hat sich verdeutlicht, daß es möglich ist, die
Größe des biochemischen Sauerstoffbedarfs (BOD) des abfließenden
Teils unter 20 mg/l zu halten, wenn das Oxidations-Reduktionspotential
(ORP) an einer Stelle eines Auslasses
des Belüftungsbeckens auf einem Wert innerhalb
eines vorbestimmten Bereiches bleibt.
Bei der Abwasserbehandlung mit Wirbelschichtbett und dem
Belüftungsbecken beispielsweise, in dem feines Pulver aus
granulierter Hochofenschlacke zur Anwendung kommt, beeinflussen
die Belüftungsbedingungen das Leistungsvermögen
der Schlammbelebungs-Behandlung, wie das Zersetzungsvermögen
der Verunreinigungen des Abwassers, die Nitrierungsreaktion
solcher Verunreinigungen und die Eigenschaften
des belebten Schlammes zusammen mit der Dispergierbarkeit
der granulierten Hochofenschlacke. Daher benötigt man Belüftungsverhältnisse,
die sowohl dem Dispersionsvermögen
der granulierten Hochofenschlacke als auch dem Leistungsvermögen
der Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers genügen.
Das Leistungsverhalten der Schlammbelebungs-Behandlung
steht in engem Zusammenhang mit einem Oxidations-Reduktionspotential
(ORP) des Belüftungsbeckens, so daß es
möglich ist, die Zersetzung der Verunreinigungen unter
günstigen Bedingungen vorzunehmen, indem die Menge der
Belüftungsluft unter Verwendung des ORP-Wertes geregelt
wird, die als Parameter für die Zersetzung dient und
die dazu beiträgt, daß Nitrierungsreaktionen und ein
Quellen des belebten Schlammes vermieden werden. Bei
der Schlammbelebungs-Behandlungsanlage für das Abwasser
liegt ein bevorzugter Wert von ORP in einem Bereich von
0 bis 100 mV, gemessen unter Verwendung einer Au/Ag-AgCl-Elektrode.
Bei der Schlammbelebungs-Behandlung des Abwassers steht
der ORP-Wert des Belüftungsbeckens in einem engen Zusammenhang
mit der Belüftungsluftmenge. Bei einer normalen
Behandlung reicht es aus, die Belüftungsmenge in Abhängigkeit
von dem ORP-Wert zu regeln. Wenn bei der vorliegenden
Erfindung hingegen eine gewisse Belüftungsluftmenge,
die einem Zustand entspricht, auftritt, bei dem
+50 mV oder weniger beim ORP-Wert in dem Belüftungsbecken
erreicht wird, kann eine solche Belüftungsluftmenge
nicht mehr gleichmäßig die granulierte Hochofenschlacke
dispergieren, die eine Teilchengröße von 0,02 bis 0,5 mm
hat und im Belüftungsbecken vorhanden ist. Folglich ist es
bei der Erfindung im Hinblick auf den ORP-Wert erforderlich,
einen Sollwert von wenigstens +50 mV vorzugeben und den
ORP-Wert dadurch beizubehalten, daß man eine entsprechend
erforderliche Belüftungsluftmenge zuführt.
Andererseits ist es im Hinblick auf einen oberen Grenzwert
des ORP-Wertes möglich, einen Wert von bis zu etwa +150 mV
dank des Adhäsionsvermögens des belebten Schlammes an der
granulierten Hochofenschlacke zu verwirklichen. Bei der üblichen
Behandlung, bei der die granulierte Hochofenschlacke
nicht dem Belüftungsbecken zugegeben wird, wird die Nitrierungsreaktion
beträchtlich unterstützt, wenn der ORP-Pegel
einen Wert von +100 mV überschreitet, wodurch bewirkt wird,
daß der pH-Wert des Belüftungsbeckens absinkt und der Schlamm
daher im Schwebezustand gehalten wird und dieser durch eine
Denitrifikationsreaktion ausströmt, die in der Schlammeindickeinrichtung
vorgenommen wird, wodurch die Qualität
der abströmenden Substanz verschlechtert wird. Wenn hingegen
die granulierte Hochofenschlacke dem Belüftungsbecken
zugegeben wird und der ORP-Wert einen Wert von +100 mV
überschreitet, tritt die Nitrierungsreaktion wie bei der
üblichen Behandlung auf, während irgendeine Abnahme des
pH-Wertes im Belüftungsbecken und die Flotation und das
Ausströmen des Schlammes und dergleichen verhindert werden.
Somit ist es möglich, einen qualitativ hochwertigen
abfließenden Strom zu erhalten. Daher ergeben sich keine
Schwierigkeiten hinsichtlich des Leistungsvermögens der
Behandlung. Wenn jedoch der ORP-Wert einen Wert von +150 mV
überschreitet, ist der belebte Schlamm durch die Belüftungsluft
fein verteilt, so daß der so fein verteilte Schlamm
nicht gleich an der granulierten Hochofenschlacke haften
kann. Aufgrund dieser Tatsache und wenn man das Dispersionsvermögen
der granulierten Hochofenschlacke und das
Haftungsvermögen des belebten Schlammes an der Schlacke
berücksichtigt, so ist es am besten, den ORP-Wert des Belüftungsbeckens
in einem Bereich von +50 bis 150 mV zu
halten.
Bei der Belüftung des biochemischen Behandlungsbeckens
mit Festbett, bei dem das poröse oder stückchenähnliche
keramische Material zur Anwendung kommt, das im wesentlichen
aus granulierter Hochofenschlacke besteht und als
Fixierträger für den belebten Schlamm dient, ist ein enger
Zusammenhang zwischen dem ORP-Wert des Belüftungsbeckens
und der Vernichtungsleistung bei der Schlammbelebungs-Behandlung
mit gleichmäßiger Vermischung entsprechend den
vorstehenden Ausführungen vorhanden, und daher ist der
ORP-Sensor in dem zweiten Belüftungsbecken 3 angebracht,
wie dies in Fig. 1 gezeigt ist. Unter diesen Umständen
erfolgt die Belüftung sowohl im ersten als auch im zweiten
Belüftungsbecken 2, 3 derart, daß der ORP-Wert des
zweiten Belüftungsbeckens 3 auf einem Wert innerhalb eines
vorbestimmten Bereiches, beispielsweise eines Bereiches
von 0 bis +150 mV bei der Abwasserbehandlung gehalten
wird.
Bei der Schlammbelebungs-Behandlung mit Festbett, bei
der das poröse oder stückchenähnliche keramische Material
zur Anwendung kommt, das im wesentlichen aus granulierter
Hochofenschlacke besteht und als Fixierträger für den belebten
Schlamm dient, ist der belebte Schlamm im wesentlichen
vollständig in den keramischen Kassetten 1 aufgenommen,
so daß im wesentlichen verhindert wird, daß der
belebte Schlamm zu dem zweiten Belüftungsbecken 3 fließt,
so daß die Schlammeindickungseinrichtung, die bei der üblichen
Schlammbelebungs-Behandlung verwendet wird, weggelassen
werden kann und hierdurch das Verfahren nach der Erfindung
vereinfacht werden kann.
Wenn die biochemische Behandlung des Abwassers unter Verwendung
des belebten Schlammes, der an den keramischen
Kassetten 1 haftet, während eines langen Zeitraumes durchgeführt
wird, setzen Verunreinigungen aus suspendierten
Feststoffen oder belebter Schlamm, der schon vorgeliefert
wird, häufig die keramischen Kassetten 1 zu.
Bei der Anlage nach Fig. 1 setzt sich die erste Kassette
1 des Beckens "B", wobei die Kassette 1 die dem ersten
Belüftungsbecken 2 am nächsten liegende ist, am leichtesten
zu. Wenn ein solches Zusetzen auftritt oder die erste Kassette
1 im wesentlichen zugesetzt ist, wird die erste Kassette
1 aus dem Becken "B" entnommen, so daß die restlichen
Kassetten 1 im Becken "B" sequentiell in Richtung des ersten
Belüftungsbeckens 2 auf parallele Weise derart bewegt
werden, daß die zweite Kassette 1 zu der durch die Entnahme
der ersten Kassette freigewordene Position bewegt wird,
und dann die dritte Kassette 1 zu der zweiten Position
im Becken "B" bewegt wird, an der die zweite Kassette 1
angebracht war usw. Als Folge hiervon wird die letzte
Stelle im Becken "B" frei, so daß eine neue Kassette 1
oder eine wiederaufbereitete Kassette 1 an die so freigewordene
Stelle im Becken "B" eingesetzt werden kann.
Der Satz von Kassetten 1, der im Becken "B" angebracht
ist, wird so im Kreislauf auf die vorstehend beschriebene
Weise während der Abwasserbehandlung ausgewechselt, ohne
daß sich eine Verschlechterung hinsichtlich der Behandlungseffizienz
und der Qualität des nach der Behandlung
erhaltenen Stromes ergibt. Daher erhält man optimale Verfahrensbedingungen
für die Behandlung des Abwassers.
Zusätzlich zu der Behandlung von Abwasser ist die Schlammbelebungs-
Behandlungstechnik nach der Erfindung auch bei
der Behandlung von Industrieabwässern, wie z. B. Ammoniakwasser,
geeignet, das von Koksöfen bei Eisenhüttenbetrieben
abgegeben wird oder auch zur Behandlung von Abwassern,
die von Kohlevergasungs- oder -verflüssigungsanlagen abgegeben
werden, sowie Abwasser, das bei der Raffinierung
von Rohöl anfällt oder Abwasser, das bei der Nahrungsmittelindustrie
anfällt, oder Abwasser, das bei Fermentationsanlagen
von Alkohol und dergleichen anfällt.
Auch bei diesen Behandlungen des Industrieabwassers werden
die Behandlungseffizienz und die Qualität des abfließenden
Stromes wie bei der Behandlung von Abwasser verbessert.
Nachstehend wird die Erfindung an Beispielen näher erläutert.
In ein Belüftungsbecken (Fassungsvermögen 20 l) einer ORP-gesteuerten
Schlammbelebungs-Behandlungsanlage, bei der
der ORP-Wert des Belüftungsbeckens so geregelt war,
daß er konstant auf einem Wert von +100 mV war, wurden
600 g der granulierten Hochofenschlacke zugegeben, die
eine Teilchengröße von 0,02 bis 0,2 mm hatte (600 g entsprechen
30 kg pro m³ des Belüftungsbeckenvolumens oder
3 Gew.-%/Vol.), so daß ein hoch konzentriertes künstliches
Abwasser, das eine Zusammensetzung und Eigenschaften hatte,
die in Tabelle 4 gezeigt sind, in dem Belüftungsbecken behandelt
wurde. In diesem Zusammenhang wird folgendes verdeutlicht:
der Zusammenhang zwischen der Behandlungszeit
und der Qualität des abfließenden Stromes in Tabelle 5,
die Änderung der Eigenschaften des belebten Schlammes mit
der Zeit nach der Zugabe der granulierten Hochofenschlacke
in Tabelle 6; und das Absetzverhalten des belebten Schlammes
nach 30 Tagen, gerechnet ausgehend von der Zugabe der
granulierten Hochofenschlacke in Fig. 2.
Aus der Tabelle 5 ist deutlich zu ersehen, daß bei einer
2,4 bis 4,8 Stunden währenden Schlammbelebungs-Behandlung
mit der Zugabe von Hochofenschlacke bewirkt wird, daß das
Effluent folgendes hat: ein BOD₅ unter 5 mg/l (Abtragsrate
von wenigstens 98%); ein CODMn von 14 bis 27 mg/l (Abtragsrate
von 93 bis 95%) und ein SS von 11 bis 38 mg/l, wobei
es möglich ist, eine hoch effiziente Abwasserbehandlung unter
Verwendung der granulierten Hochofenschlacke, die als
Fixierträger des belebten Schlammes dient, durchzuführen
und ein Abgabeerzeugnis von hoher Qualität zu erhalten.
Das Absetzvermögen des belebten Schlammes ist zusätzlich
in einer Absetzkurve des belebten Schlammes in Fig. 2
gezeigt, wobei man die Kurve nach 30 Tagen, gerechnet von
der Zugabe der granulierten Hochofenschlacke, erhält.
Aus Fig.2 ist folgendes zu ersehen: eine Absetzgeschwindigkeit
von 3 bis 4 m/Stunde erhält man in einem freien
Absetzbereich in dem Fall, daß die granulierte Hochofenschlacke
dem Belüftungsbecken in einer Größe von 3 Gew.-%/Vol.
(wie dies mit den Symbolen -○- oder -⚫- dargestellt
ist) zugegeben wird, während man eine Absetzgeschwindigkeit
von 1,5 bis 2,0 m/h in dem Fall erhält, daß granulierte
Hochofenschlacke nicht dem Belüftungsbecken (wie dies mit
dem Symbol -∆- dargestellt ist) zugegeben wird. Wie vorstehend
angegeben ist, hat die granulierte Hochofenschlacke
die Wirkung, daß die Absetzgeschwindigkeit des belebten
Schlammes ansteigt.
Tabelle 6 zeigt die Eigenschaften des belebten Schlammes
in Abhängigkeit von der Zeit nach der Zugabe der granulierten
Hochofenschlacke. Wie in Tabelle 6 gezeigt ist, belief
sich der Wert von MLVSS (flüchtiger Anteil des
Schlammes) auf 907 mg/l unmittelbar nach der Zugabe der
granulierten Hochofenschlacke, während er auf einen Wert
von 2200 bis 3200 mg/l nach 10 bis 30 Tagen, gerechnet
von der Zugabe der granulierten Hochofenschlacke, anstieg.
Der Wert von SVI, der einen Parameter für das Absetzvermögen
des belebten Schlammes ist, lag jedoch in einem Bereich
von 16 bis 27. Somit wurde das Absetzvermögen des
belebten Schlammes trotz der Zunahme des Wertes von MLVSS
nicht vermindert.
Wie vorstehend angegeben ist, hat sich somit erwiesen, daß
die Behandlungseffizienz, die Qualität des Abgabeproduktes,
die Eigenschaften des belebten Schlammes und dergleichen
sich beträchtlich bei der Schlammbelebungs-Behandlung des
Abwassers verbessern lassen, wenn granulierte Hochofenschlacke
dem Belüftungsbecken der Schlammbelebungs-Behandlungsvorrichtung
während des Betriebs zugegeben wird.
Die Behandlung erfolgte unter denselben Bedingungen wie
in Beispiel im Hinblick auf viel Abwasser einer Großstadt
(separates Abwassersystem), dessen Eigenschaften in der
nachstehenden Tabelle 7 gezeigt sind. Die anschließende
Tabelle 8 zeigt den Zusammenhang zwischen der Behandlungszeit
und der Qualität des Abgabeprodukts.
Wie aus Tabelle 8 zu ersehen ist, überschreitet BOD
nicht einen Wert von 5 mg/l (Entfernungsrate: wenigstens
in einer Größenordnung von 74 bis 94), während
COD einen Wert von 9,8 bis 16,7 mg/l hat und TOC einen
Wert von 5,3 bis 14,3 mg/l hat, obgleich sich die Behandlungszeit
sequentiell ausgehend von einer Standardzeit
von 8 Stunden zu 6 Stunden, 4 Stunden, 3 Stunden
und 2 Stunden änderte.
Die obigen Ergebnisse verdeutlichen, daß die Schlammbelebungs-
Behandlung mit Wirbelschichtbett unter Verwendung
der granulierten Hochofenschlacke als Fixierträger
des belebten Schlammes eine Behandlungseffizienz hat,
die drei- bis viermal größer als bei der üblichen Schlammbelebungs-
Behandlung ist, bei der keine granulierte Hochofenschlacke
verwendet wird, und daß man eine beträchtliche
Kompaktheit der Behandlungsanlagen realisieren kann.
Eine 30-l-Abzugsprobe der mit belebtem Schlamm gemischten
Flüssigkeit, die man in dem Belüftungsbecken der Haupt
abwasserbehandlungsanlage erhielt, wurde in das biochemische
Reaktionsbecken gegeben, das Laborgröße und folgende
Einzelheiten hatte: ein erstes Belüftungsbecken 2 mit 10 l,
ein Becken "B" mit 20 l und ein zweites Belüftungsbecken
3 mit 10 l. Anschließend wurde ein Satz mit fünf einzelnen
Kassetten 1, von denen jede ein plattenähnlicher, poröser,
keramischer Gegenstand war, der hauptsächlich aus 80 Gew.-%
granulierter Hochofenschlacke besteht und eine Porengröße
von 1 bis 3 mm hat, in dem Becken "B" angebracht. Etwa
3 Stunden nach der Anbringung wurden die Inhalte des ersten
und des zweiten Belüftungsbeckens 2, 3 klar. Aus dieser
Tatsache läßt sich ableiten, daß der belebte Schlamm
im Inneren der porösen keramischen Gegenstände oder Kassetten
1 absorbiert war.
Unter diesen Bedingungen wurde ein künstliches Abwasser
in das erste Belüftungsbecken 2 derart gegossen, daß das
künstliche Abwasser durch das erste Belüftungsbecken 2,
das Becken "B" und das zweite Belüftungsbecken 3 mit
einem scheinbaren Zeitverbrauch von 16 Stunden, 12 Stunden,
8 Stunden, 6 Stunden, 4 Stunden, 3 Stunden und 2 Stunden
jeweils ging, um zu erreichen, daß der belebte Schlamm
an den keramischen Gegenständen in den Keramikkassetten 1
haftet, so daß man eine adäquate Kultivierung in dem künstlichen
Abwasser erreichen konnte. Dann wurde die Behandlungszeit
auf 2 Stunden festgelegt, und die Behandlung des
künstlichen Abwassers wurde über einen längeren Zeitraum
hinweg durchgeführt. Zu diesem Zeitpunkt wurde der ORP-Wert
so geregelt, daß er auf einem Wert von +100 mV war,
wozu die in das erste und das zweite Belüftungsbecken 2, 3
eingeblasene Belüftungsluftmenge geregelt wurde. Die Konzentration
des im ersten und zweiten Belüftungsbeckens 2,
3 gelösten Sauerstoffs lag in einem Bereich von 0,5 bis 1,0 ppm
im ersten Belüftungsbecken 2 und in einem Bereich von
2 bis 5 ppm im zweiten Belüftungsbecken 3. Die Ergebnisse
der Behandlung sind in der nachstehenden Tabelle 10 gezeigt.
Aus Tabelle 10 ist folgendes zu ersehen: in dem biochemischen
Reaktionsbecken, in dem fünf Stück plattenähnliche,
poröse, keramische Gegenstände (Kassetten 1) angebracht
waren, ist es möglich, den BOD₅-Wert des Abgabeprodukts
auf einem Wert von bis zu 5 mg/l (Abtragsrate von wenigstens
98%) zu halten, den CODMn-(Mittel)-Wert auf einem
Wert von 8,7 mg/l (Abtragsrate von 68 bis 89%) zu halten
und den SS-(Mittel)-Wert auf einem Wert von 10,1 mg/l
zu halten, selbst wenn eine Behandlung mit einer erhöhten
Belastung mit dem BOD-Wert von 2,4 kg/m³ · Tag, d. h. eine
Behandlung mit einer Größe der BOD-Volumenbelastung von
etwa dem 4- bis 5fachen im Vergleich zu der üblichen
Schlammbelebungs-Behandlung durchgeführt wurde.
Ferner kann beim Verfahren nach der Erfindung die Schlamm
eindickungseinrichtung zur Separation des Abgabeprodukts
von dem belebten Schlamm in vereinfachter Weise ausgeführt
sein. Auch hat sich gezeigt, daß die Schlammbelebungs-Behandlung
gemäß dem Verfahren nach der Erfindung eine Behandlungseffizienz
hat, die um das 4- bis 5fache größer
als jene der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung von Abwasser
ist.
Anstelle der plattenähnlichen, porösen, keramischen Gegenstände,
die beim Beispiel 3 verwendet wurden, wurde ein
Satz von fünf Kassetten 1 verwendet, von denen jede die
Form eines plattenähnlichen, porösen, keramischen Gegenstands
hat, der im wesentlichen aus 75 Gew.-% granulierter
Hochofenschlacke besteht, die eine Porengröße von 2 bis
5 mm hat. Hiermit wurde eine tatsächliche Abwasserbehandlung
durchgeführt.
Beispiele eines wirklichen Abwassers wurden von der Ab
wasserbehandlungsanlage eines separaten Abwassersystems
einer Großstadt mit einer Bevölkerungszahl von über
1 000 000 erhalten, und die Proben wurden unter denselben
Bedingungen wie beim Beispiel 1 behandelt.
Die Eigenschaften des öffentlichen Abwassers, das bei
der vorstehenden Behandlung zur Anwendung kommt, sind
in der nachstehenden Tabelle 11 gezeigt. Der Zusammenhang
zwischen der Behandlungszeit und der Qualität des
Abgabeprodukts ist in einer weiteren, folgenden Tabelle
12 gezeigt.
Wenn das tatsächliche Abwasser reicher an suspendierten
Feststoffen (SS-Gehalt) als das künstliche behandelte
Abwasser ist, bestand die Befürchtung, daß sich die porösen
keramischen Kassetten 1 zusetzen. Im Beispiel 4
hat das Abwasser eine Größe von dem 120- bis 175fachen
(2,4 bis 3,5 m³) des Volumens im Vergleich zu jenem (etwa
20 l) der porösen Keramikkassetten, und das Abwasser wurde
durch die Kassetten 1 durchgeleitet, so daß man den Zustand
nahe des Zusetzens der porösen keramischen Kassetten
1 erreichte.
Nach dem Auftreten dieses Zusetzens wurde die plattenähnliche
poröse, keramische Kassette, die an der ersten Stelle
angebracht war, die dem ersten Belüftungsbecken 2 am nächsten
lag, aus dem Becken "B" entnommen und unter Verwendung
von Hochdruckwasser gereinigt, um die verstopfte Kassette
1 wiederaufzubereiten. Die so wiederaufbereitete Kassette
wurde wieder im Becken "B" an der letzten Stelle,
die dem zweiten Belüftungsbecken 3 am nächsten liegt, angebracht,
so daß die Behandlung des tatsächlichen Abwassers
weiter durchgeführt wurde. Als Folge hiervon hat das
Abgabeprodukt im wesentlichen dieselbe Qualität wie das
Abgabeprodukt, das man gemäß der Tabelle 12 erhält.
Somit wurde folgendes gezeigt: bei dem Verfahren nach der
Erfindung unter Verwendung eines plattenähnlichen, porösen
keramischen Materials ist es möglich, das tatsächliche Abwasser
mit einer Behandlungseffizienz von etwa dem 4- bis
5fachen jener der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung
von öffentlichem Abwasser zu behandeln. Zusätzlich ermöglicht
das Verfahren nach der Erfindung, daß der SS-Wert
des Abgabeprodukts bei einem Wert von bis zu 20 mg/l
bleibt, so daß eine Schlammeindickungseinrichtung beim Verfahren
nach der Erfindung nicht benötigt wird. Ferner hat
sich auch gezeigt, daß sich die verstopfte, poröse, keramische
Kassette leicht wiederaufbereiten läßt, indem sie
mit Wasser unter Hochdruck gewaschen wird.
Anstelle der im Beispiel 3 verwendeten porösen, keramischen
Kassetten 1 wurden Kassetten bei der Behandlung des tatsächlichen
Abwassers unter denselben Bedingungen wie beim
Beispiel 3 verwendet, die mit einem keramischen Füllstoff
gefüllt waren. Der Füllstoff hatte die Form eines halbkreisförmigen
keramischen Materials, das im wesentlichen
aus 80 Gew.-% granulierter Hochofenschlacke bestand und
einen Durchmesser von etwa 20 mm hatte. Die Ergebnisse
dieser Behandlung sind in der nachstehenden Tabelle 13
gezeigt.
Aus der Tabelle 13 ist zu ersehen, daß die Kassetten 1,
die mit keramischem Füllstoff gefüllt sind, sich hinsichtlich
der Behandlungsleistung nicht von den plattenähnlichen,
porösen, keramischen Kassetten unterscheiden, die
im Beispiel 3 zur Anwendung kamen. Insbesondere halten
die Kassetten 1, die mit keramischem Füllstoff gefüllt
sind, ebenfalls den belebten Schlamm gut, so daß sie
auch in ausreichendem Maße die Verunreinigungen eliminieren
können, die in dem künstlichen Abwasser enthalten sind.
Zusätzlich erreichte hierbei die Behandlungseffizienz bei
der vorstehend genannten Behandlung eine Größe von etwa
dem 3fachen im Vergleich zu der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung
von Abwasser, und die Qualität des Abgabeprodukts
blieb ebenfalls gut.
Bei der Behandlung von Ammoniakwasser, das bei Koksöfen
in Eisenhüttenwerken abgegeben wird, wurde das feine Pulver
aus granulierter Hochofenschlacke, das eine Teilchengröße
von 0,02 bis 0,2 mm hat (mittlere Teilchengröße:
0,05 mm) dem Belüftungsbecken (Wirbelschichtreaktor) einer
gleichmäßig gemischten Schlammbelebungs-Behandlungsanlage
in einer Menge von 50 kg/m³ Volumen des Belüftungsbeckens
zugegeben. Zu diesem Zeitpunkt wurde der ORP-Wert des Belüftungsbeckens
derart gesteuert, daß er auf einem Wert von
200 bis 250 mV, gemessen unter Verwendung einer Au/Ag-AgCl-Elektrode,
gehalten wurde, so daß das Ammoniakwasser (Verdünnungsfaktor=
4 bis 1), das die in Tabelle 14 gezeigten
Eigenschaften hatte, behandelt werden konnte.
Folgende tatsächlichen Behandlungsbedingungen wurden eingehalten:
COD-Volumenbelastung:3,5 bis 4,0 kg/m³ · Tag
Behandlungszeit:4,4 bis 6,7 Stunden
rückgeführtes Schlammverhältnis:100%
Die Qualität des Abgabeprodukts, das man bei der vorstehend
genannten Behandlung erhielt, ist in der nachstehenden Tabelle
14 angegeben.
Aus Tabelle 14 ist folgendes zu ersehen: die Zugabe des
feinen Pulvers aus granulierter Hochofenschlacke zu dem
Belüftungsbecken ermöglicht, daß das Ammoniakwasser mit
einer hohen Belastung von 3,5 bis 4,0 kg/m³ · Tag an COD
Volumenbelastung innerhalb einer kurzen Zeit von 4,4 bis
6,7 Stunden behandelt werden kann.
Das Verfahren nach der Erfindung unter Verwendung der granulierten
Hochofenschlacke als Fixierträger des belebten
Schlammes ist äußerst effektiv hinsichtlich der Verbesserung
der Qualität des Abgabeprodukts des belebten Schlammes
und des Absetzvermögens des belebten Schlammes, und es
ist auch äußerst effektiv hinsichtlich der Verhinderung
eines Quellens des belebten Schlammes. Ferner ermöglicht
das Verfahren nach der Erfindung, daß man die Behandlungszeiten
auf ½ bis ¼ jener verkürzen kann, die man bei
der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung benötigt, bei der
granulierte Hochofenschlacke nicht verwendet wird, so daß
es folglich möglich ist, die Behandlungseffizienz zu erhöhen
und eine Kompaktheit der Behandlungsanlagen zu verwirklichen.
Ferner hat das Verfahren nach der Erfindung, bei dem Keramikkassetten
1, die hauptsächlich aus granulierter Hochofenschlacke
bestehen und als Fixierträger für den belebten
Schlamm dienen, die folgenden Effekte:
- (1) Im Gegensatz zu der gleichmäßig vermischten Schlammbelebungs- Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers ist es beim Verfahren nach der Erfindung nicht erforderlich, den belebten Schlamm im biochemischen Reaktionsbecken oder dem Belüftungsbecken gleichmäßig zu vermischen. Beim Verfahren nach der Erfindung ist es lediglich erforderlich, Sauerstoff im Abwasser oder Industrieabwasser zu lösen, und dann wird das Abwasser oder Industrieabwasser durch die Becken so geleitet, daß die Energie für die Zugabe von Belüftungsluft das Verfahren nach der Erfindung im Vergleich zu dem üblichen Verfahren eingespart werden kann;
- (2) da das keramische Material im wesentlichen aus granulierter Hochofenschlacke besteht und dieses ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich der Haftung des belebten Schlammes hat, wird der belebte Schlamm im wesentlichen nicht zu dem Abgabeprodukt abgegeben, so daß es möglich ist, daß die Schlammeindickungseinrichtung, die bei der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung erforderlich ist, ganz entfallen kann oder wesentlich vereinfacht werden kann;
- (3) selbst wenn die Behandlung mit einer Belastung von BOD-Volumenbelastung von etwa dem 3fachen im Vergleich zu jener der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung durchgeführt wird, ist es möglich, daß man eine gute Qualität des Abgabeproduktes einhalten kann. Folglich ist es möglich, eine beträchtliche Kompaktheit des biochemischen Reaktionsbeckens oder des Belüftungsbeckens zu verwirklichen;
- (4) da es möglich ist, die Schlackeneindickungseinrichtung ganz wegzulassen oder sie wesentlich zu vereinfachen und da es auch möglich ist, eine beträchtliche Kompaktheit des biochemischen Reaktionsbeckens oder des Belüftungsbeckens zu verwirklichen, erreicht man auch eine beträchtliche Kompaktheit der Abwasserbehandlungsanlage insgesamt; und
- (5) da der belebte Schlamm im Inneren des keramischen Materials fixiert ist, wird das Quellen des belebten Schlammes, das bei der üblichen Schlammbelebungs-Behandlung mit gleichmäßiger Vermischung leicht auftreten kann, schon am Auftreten gehindert, so daß die Behandlung auf stabile Weise durchgeführt werden kann, um die Qualität des Abgabeprodukts zu verbessern.
Claims (11)
1. Verfahren zur Belebtschlamm-Behandlung von Abwasser
oder Industrieabwasser mit Wirbelschichtbett, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem Verfahrensschritt ein feines
Pulver aus granulierter Hochofenschlacke
einem Belüftungsbecken einer Belebtschlammanlage zugegeben
wird, wobei das feine Pulver aus granulierter
Hochofenschlacke als ein Fixierträger zum Fixieren des
Belebtschlammes dient.
2. Verfahren nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Menge der Belüftungsluft, die in das Belüftungsbecken
eingeleitet wird, dem das feine Pulver aus granulierter
Hochofenschlacke zugegeben wurde, derart geregelt wird,
daß das Oxidations-Reduktionspotential des Inhalts des
Belüftungsbeckens auf einem Wert innerhalb eines vorbestimmten
Sollbereiches bleibt.
3. Verfahren nach
Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das feine Pulver aus granulierter Hochofenschlacke
eine Teilchengröße von 0,02 bis 0,5 mm hat, das dem Belüftungsbecken
in einer Menge von 1 bis 5 Gew.-% pro Volumeneinheit
des Belüftungsbeckens zugegeben wird.
4. Verfahren nach
Anspruch 1 oder 2, bei dem das feine Pulver aus granulierter
Hochofenschlacke, das eine Teilchengröße von
0,02 bis 0,5 mm hat, dem Belüftungsbecken in einer Menge
von 10 bis 50 kg pro m³ des Belüftungsbeckens zugegeben
wird.
5. Verfahren zur Belebtschlamm-Behandlung von Abwasser oder
Industrieabwasser mit Festbett, dadurch gekennzeichnet,
daß ein keramischer
Gegenstand, der hauptsächlich aus granulierter
Hochofenschlacke besteht, in einem Belüftungsbecken einer
Belebtschlamm-Behandlungsanlage angebracht wird, wobei
der keramische Gegenstand als ein Fixierträger für den
Belebtschlamm dient.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der keramische
Gegenstand eine plattenähnliche Kassettenform hat, die
aus dem porösen, keramischen Material besteht.
7. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der keramische
Gegenstand eine Kassette ist, die mit stückgutähnlichem
keramischem Material gefüllt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der keramische
Gegenstand eine Kassette bildet, die mit sattelförmigem
keramischem Material gefüllt ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche
5 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in einem Zustand, in dem der Belebtschlamm an dem
keramischen Material haftet, das Abwasser oder Industrieabwasser,
in dem zuvor Sauerstoff durch Belüftung gelöst
ist, durch das keramische Material zur Behandlung geleitet
wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zustand,
in dem der Belebtschlamm an dem keramischen Material
haftet, das Abwasser oder Industrieabwasser, in dem Sauerstoff
zuvor durch Belüftung gelöst ist, durch das keramische
Material zur Behandlung geleitet wird und daß die
bei der Belüftung zur Anwendung kommende Luftmenge derart
geregelt wird, daß das Oxidations-Reduktionspotential des
so behandelten Abgabeprodukts (zweites Belüftungsbecken
(3) in Fig. 2), das einer solchen biochemischen Behandlung
unterzogen wurde, einen Wert innerhalb eines vorbestimmten
Sollbereiches beibehält.
11. Verfahren zur Belebtschlamm-Behandlung von Abwasser
oder Industrieabwasser mit Festbett, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere Kassetten quer zu einem Abwasser- oder Industrieabwasserstrom angeordnet werden, wobei die Kassetten als Fixierträger für den Belebtschlamm dienen, und wobei die Kassetten plattenähnliche, poröse, keramische Gegenstände sind, die im wesentlichen aus granulierter Hochofenschlacke bestehen, oder die Kassetten sind, die mit keramischem Material gefüllt sind, das im wesentlichen granulierte Hochofenschlacke aufweist, wodurch eine biochemische Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers eine vorbestimmte Zeitlang erfolgt,
daß eine der Kassetten, die an einer ersten Position ist, die einer Einlaßseite des Abwassers oder Industrieabwassers am nächsten liegt, entnommen wird, und die restlichen Kassetten sequentiell in Richtung zur Einlaßseite des Abwassers oder Industrieabwassers in paralleler Weise verschoben werden,
daß eine neue Kassette oder eine wiederaufbereitete Kassette an der letzten Position der Kassetten angebracht wird, die dadurch frei ist, daß die restlichen Kassetten auf die vorstehend beschriebene Weise sequentiell verschoben wurden,
daß die Ablagerungen von dieser einen Kassette zur Wiederaufbereitung der Kassette entfernt werden, um zu ermöglichen, daß diese Kassette an der letzten Stelle der Kassetten angebracht werden kann, und
daß die biochemische Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers kontinuierlich durchgeführt wird, während die Kassetten der Mehrzahl von Kassetten jeweils durch eine wiederaufbereitete Kassette ersetzt wird.
daß mehrere Kassetten quer zu einem Abwasser- oder Industrieabwasserstrom angeordnet werden, wobei die Kassetten als Fixierträger für den Belebtschlamm dienen, und wobei die Kassetten plattenähnliche, poröse, keramische Gegenstände sind, die im wesentlichen aus granulierter Hochofenschlacke bestehen, oder die Kassetten sind, die mit keramischem Material gefüllt sind, das im wesentlichen granulierte Hochofenschlacke aufweist, wodurch eine biochemische Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers eine vorbestimmte Zeitlang erfolgt,
daß eine der Kassetten, die an einer ersten Position ist, die einer Einlaßseite des Abwassers oder Industrieabwassers am nächsten liegt, entnommen wird, und die restlichen Kassetten sequentiell in Richtung zur Einlaßseite des Abwassers oder Industrieabwassers in paralleler Weise verschoben werden,
daß eine neue Kassette oder eine wiederaufbereitete Kassette an der letzten Position der Kassetten angebracht wird, die dadurch frei ist, daß die restlichen Kassetten auf die vorstehend beschriebene Weise sequentiell verschoben wurden,
daß die Ablagerungen von dieser einen Kassette zur Wiederaufbereitung der Kassette entfernt werden, um zu ermöglichen, daß diese Kassette an der letzten Stelle der Kassetten angebracht werden kann, und
daß die biochemische Behandlung des Abwassers oder Industrieabwassers kontinuierlich durchgeführt wird, während die Kassetten der Mehrzahl von Kassetten jeweils durch eine wiederaufbereitete Kassette ersetzt wird.
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