DE2842912C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Sandgießformen o.dgl. - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Sandgießformen o.dgl.Info
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen von Sandgießformen oder
dgl., bei denen zunächst eine zum Ausformen einer Gießform ausreichende Menge an Formmasse in eine
Speicherkammei eingebracht ur.u der Drack in einem
das Modell enthaltenden Füllraum eines Formkastens unter den Atmosphärendruck herabgesetzt wird, worauf
die Formmasse aus der Speicherkammer in den Füllraum über dem Modell unter gleichzeitiger Verdientung
eingebracht wird.
Eine nach diesem Verfahren arbeitende Vorrichtung ist aus der DE-AS 26 53 788 bekannt. Bei dieser
Vorrichtung ist ein die Speicherkammer bildender Sandbehälfpr vorgesehen, an dessen unterem Ende ein ι ο
rostartiger Schiebeverschluß vorgesehen ist, der die Speicherkammer gegenüber dem darunter liegenden,
außen durch den Formkasten begrenzten und das Modell enthaltenden Füllraum abgrenzt. Ein die
Modellplatte tragender Rahmen des Pressentisches der is Vorrichtung weist eine Reihe von Luftauslaßöffnungen
auf, die in eine Unterdruckkammer unterhalb der Modellplatte münden. Außerdem kann der Formkasten
oben und unten durch hohle Füilrahmen ergänzt sein, die ebenfalls an die Vakuumkammer angeschlossen sind
und in dem Füllraum mündende Luftauslaßöffnungen aufweisen. Bevor der Verschluß geöffnet wird, wird auf
diese Weise der Druck in dem das Model' enthaltenden Füllraum unter den Atmosphärendruck herabgesetzt
Auf der in der Speicherkammer befindlichen Sandmasse lastet der Außenatmosphärendruck, so daß bei öffnen
des Verschlusses die Sandmasse aufgrund der Druckdifferenz in den Füllraum eingeschossen wird.
In ähnlicher Weise arbeiten auch andere bekannte Vorrichtungen, bei denen der Druck im Füllraum vor
dem Einlassen der Sandmasse herabgesetzt werden kann. Bei einer bekannten Vorrichtung ist ein
zweiteiliger Kernkasten vorgesehen, der über eine Füllöffnung im Bereich seiner Trennebene an eine
Speicherkammer für die Sandmasse angeschlossen ist. Im Anschlußbereich ist ein die Verbindung trennendes
Schieberventil vorgesehen. An die eine Kernkastenhälfte schließt sich eine Unterdruckkammer an, die in
Abhängigkeit von der Stellung des Schieberventils zur Wirkung gebracht werden kann (vergl. DE-OS
27 49 127). Als Verschluß zwischen Speicherkammer un'i Füllraum können auch selbsttätig schließende
Sandauslaßdüsen dienen. Auch kann eine, mechanische Verdichtung im Vakuum mit Hilfe eines oder mehrerer
Preßstempel vorgesehen sein (vgl. DE-OS 25 54 414).
Es ist auch bekannt die Speicherkammer zur Außenatmosphäre hin abzudichten, bevor die Sandmasse
in den Füllraum eingeschossen wird, der seinerseits mit einer Vakuumquelle in Verbindung steht (vergl.
DE-OS 27 27 297). Bei einer Betriebsweise dieser bekannten Vorrichtung wird die in der Speicherkammer
befindliche Sandmasse, die ein Bindemittel enthält, durch Hindurchsaugen von Luft verdichtet und zum
Zusammenbacken gebracht. Dadurch kann die ganze Vorrichtung so gewendet werden, daß die Speicherkammer
mit ihrem offenen Ende nach unten weist. Anschließend wird die kohäsive Sandmasse mit Hilfe
eines Druckluftimpulses aus der Speicherkammer in den Füllraum geschossen- Bei einer anderen Betriebsweise
der Vorrichtung wird die Sandmasse aus einer Speicherkammer in eine zweite Speicherkammer nach
oben gedrückt. Damit die Sandmasse in der oben liegenden Speicherkammer verbleibt, wird wiederum
Luft durch den porösen Boden der ersten Speicherkammer und durch die Sandmasse gesaugt, so daß die
Sandmasse wiederum einen kohäsiven Zustand erhält. Danach wird die erste Speicherkammer entfernt und
statt dessen der Fo/.flkasten mit dem Modell in den freigewordenen Raum eingefahren, worauf die Sandmasse
in den Füllraum eingeschossen wird.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zu schaffen sowie eine zur Ausführung des Verfahrens
geeignete Vorrichtung, mit deren Hilfe ohne eigentlichen Schießvorgang und ohne mechanische Preßstempelverdichtung
eine relativ hohe homogene Verdichtung der Füllmasse über dem Modell erreicht und eine
fehlerfreie Ausformung der Formoberfläche bei blasenfreier Herstellung der Sandform ermöglicht wird. Durch
Vermeidung des Einschießens sollen die bisher üblichen hohen Verschleißerscheinungen an den Dichtflächen
und den Absaugkanälen vermieden werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch Weiterbildung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 dadurch gelöst, daß nach hermetischer Abdichtung der Druck auch in der Speicherkammer
unter den Atmosphärendruck herabgesetzt wird, wonach unter Aufrechterhaltung des Unterdruckes in der
Speicherkammer und in dem Füllraum des Formkastens die Formmasse unter Ausnutzung der Schwerkraft aus
der Speicherkammer in den Füllranm überführt wird.
Hierdurch wird ausgeschlossen, daß mit dem Obergang der Formmasse aus dem Speicherraum in den
Füllraum Luft mitgerissen wird und in den Füüraum ein
Gemisch aus Luft und Formmasse gelangt Dadurch wird eine wesentlich gleichförmigere und genauere
Ausformung und Verdichtung gerade in den der Modelloberfläche nahen Bereichen der Sandform
erreicht Weiterhin wird ausgeschlossen, daß noch während des Füllvorganges der Druck im Füllraum
wieder ansteigt, etwa auf Atmosphärendruck. Selbst bei
kompliziertem Modell und engen Durchgängen im Füllraum wird dabei weiterhin verhindert, daß sich
bereichsweise im Füllraum beim Füllen ein Gegendruck aufbauen kann. Allein unter Ausnutzung der Schwerkraft
wird bei dem neuen Verfahren während des Füllvorganges somit eine wesentlich dichtere Sandpakkung
über dem Modell erreicht, als dies mit den bekannten Verfahren möglich ist Die wesentlich
dichtere und über den ganzen Füllraum gleichmäßigere Packung der Sandmasse oder Formmasse gewährleistet
auch eine wesentlich genauere Ausformung auch feinerer und tieferer Konturen des ModeMs.
Da sowohl die Formmasse als auch der Füllraum und der Speicherraum vor Beginn des Füllvorganges
evakuiert sind, kann während des Füllvorganges — trotz Aufrechterhaltung des Unterdruckes — die
Verbindung zwischen Speicherraum und Füllraum einerseits und Unterdruckquelle vorübergehend unterbrochen
werden, ohne daß sich der Unterdruck in diesen Räumen während des Füllvorganges ändert. Dadurch
wird eine andauernde Absaugung mit der damit verbundenen hohen Korrosion oder Erosion der
Dichtungen und Leitungen vermieden.
Bei Formmassen mit aushärtenden oder härtbaren Bindern, insb. Kunststoffbindern, reicht häufig die auf
diese Weise erzielte Verdichtung völlig aus, so daß eine zusätzliche Verdichtungsmaßnahme in diesen Fällen
entbehrlich ist
Eine zusätzliche Verdichtung kann man auf einfache Weise dadurch erreichen, daß die wesentlich unter dem
Atmosphärendruck liegenden Drücke in der Speicherkammer und dem Füllraum des Formkastens vor und
während des Überführens der Formmasse auf vorbestimmte unterschiedliche Werte gebracht und gehalten
werden, wobei der Druck im Füllraum auf den niedrigeren Wert eingestellt wird. Trotz Unterdruck
' kann so eine Druckdifferenz zur weiteren Verdichtung der Formmasse ausgenutzt werden.
Man kann aber auch den Almosphärendruck zur Beschleunigung der Sandmasse während des Füllvorganges
in vorteilhafter Weise dadurch ausnützen, daß man unter Aufrechterhaltung der hermetischen Abdichtung
von Speicherkammer und Füllraum des Formkastens gegenüber der Außenatmosphäre die Formmasse
bei ihrer Überführung in den Füllraum durch Beaufschlagung mit einem Atmosphärendruck entsprechenden
Druck zusätzlich beschleunigt.
Statt dessen kann es auch vorteilhaft sein, daß man nach Überführung der Formmasse in den Füllraum des
Formkastens die Formmasse zusätzlich unter Aufrechterhaltung
des Unterdruckes über dem Modell durch Beaufschlagung mittels Preßstempels weiter
verdichtet.
Um die Vorteile der sehr genauen scharfen Ausformung der Konturen auch beim Entformen nicht
zu beeinträchtigen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen. daß nach dem Füllen und Verdichten und ggf. nach
weiterer Behandlung der verdichteten Formmasse das Modell und die Gießform unter Aufrechterhaltung des
Unterdruckes zunächst voneinander getrennt werden, bevor der Unterdruck aufgehoben wird.
Zur Lösung der Aufgabe der Erfindung hinsichtlich einer zum Ausführen des Verfahrens geeigneten
Vorrichtung wird ausgehend von den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 6 diese Vorrichtung
dahingehend weitergebildet, daß der Zwischenspeicher als Druckschleuse ausgebildet ist und auf seiner Füllseite
einen luftdicht abschließenden Verschluß aufweist, und daß sowohl eine den in üblicher Weise ausgebildeten
Formkasten aufnehmende Verdichtungskammer als auch der Zwischenspeicher über eine Verbindungseinrichtung
mit der Einrichtung zum Erzeugen eines gegenüber dem Atmosphärendruck wesentlich erniedrigten
Druckes sowohl bei geschlossenem als auch bei offenem Verschluß zwischen Füllraum und Zwischenspeicherverbindbarist.
Auf diese Weise hat man es in der Hand, sowohl den als Druckschleuse wirkenden Zwischenspeicher als auch
den Füllraum bzw. die den Formkasten aufnehmende Verdichtungskammer einzeln und gemeinsam, d. h. bei
geschlossenem wie bei offenem Verschluß zwischen Füllraum und Zwischenspeicher, einem Unterdruck
auszusetzen, wobei diese Unterdrücke unterschiedlich sein können.
Eine besonders einfache Ausführung ergibt sich, wenn nur die den Formkasten aufnehmende VerdichtungskamiTui
mit der Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes verbindbar ist, während der zwischen der
Verdichtungskammer und der Speicherkammer des Zwischenspeichers angeordnete betätigbare Verschluß
zwar für die Formmasse undurchlässig, für die Luft aber durchlässig ausgebildet ist. Hierdurch läßt sich der
Unterdruck in dem Zwischenspeicher über die den Formkasten aufnehmende Verdichtungskammer erzeugen.
Da der Verschluß, der als Lamellen- oder Jalousieverschluß ausgebildet sein kann, eine Strömungsdrossel
darstellt, ergibt sich eine bestimmte Druckdifferenz zwischen den beiden Räumen, wobei
der höhere Druck in der Speicherkammer vorherrscht. Diese Druckdifferenz kann zur Beschleunigung der
Formmasse während des Füllvorganges ausgenutzt werden.
Es können aber auch beide Räume direkt mit der Unterdruckquelle über eine Verbindungseinrichtung
verbunden sein, die einen Bypaß zwischen der Einrichtung zum Erzeugen des Unterdruckes und dem
Kopfraum der Speicherkammer des Zwischenspeichers aufweist, in dem eine einstellbare Drossel zur Veränderung
des Durchtrittsquerschnittes vorgesehen ist. Auf diese Weise läßt sich ebenfalls ein unterschiedlicher
Druckwert beim Evakuieren der verschiedenen Räume erzielen.
Für den Fall, daß die Füllmasse zusätzlich mechanisch verdichtet werden soll, kann ein Stempelpreßkopf und
der Zwischenspeicher in einem gemeinsamen, als Unterdruckkammer ausgebildeten Gehäuseteil angeordnet
sein, so daß diese wahlweise abwechselnd in Stellung über der Verdichtungskammer verbringbar
sind. Auf diese Weise läßt sich ohne Unterbrechung des Vakuums nach Einfüllen des Sandes die mechanische
Verdichtungseinrichtung auf einfache Weise zur Wirkungbringen.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher
erläutert. Es zeigt
Fig. 1 im senkrechten Schnitt eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung zum Ausführen des
Verfahrens gemäß der Erfindung.
F i g. 2 und 3 in ähnlicher Darstellung wie F i g. 1 die Vorrichtung in von der Offenstellung oder Ruhestellung
gemäß F i g. 1 abweichenden Arbeitsphasen.
Fig. 4 eine Ansicht der Vorrichtung nach Fig. I.
teilweise im Schnitt, mit Blick in Richtung der Zuführungsförderbahn für die Formkästen,
Fig.5 im größeren Maßstabe und im Ausschnitt die
hermetische Abdichtung im Bereich unterhalb des Modells im Querschnitt,
Fig. 6 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 5 die Abdichtung im Bereich oberhalb des Modells und
Fig. 7 in ähnlicher Darstellung wie Fig. 5 die Abdichtung im Bereich des Schiebers.
Die in den Figuren gezeigte Vorrichtung 1 weist einen Zubringungsförderer 2 für die Formmasse auf, der diese
in einen Trichter 3 einfüllt. Dem Trichter 3 ist auf der Ausgangsseite 41 ein luftdicht abschließender Verschluß
43 in Form eines Schiebers zugeordnet, der durch eine Betätigungseinrichtung 45 zwischen der Offenstellung
nach Fig. 1 in seine Schließstellung nach Fig. 2 entsprechend dem Doppelpfeil 44 verschoben werden
kann. In der Schließstellung nach F i g. 2 wirkt der Verschluß 43 mit entsprechenden Dichtungen 115
(vergl. F i g. 7) zusammen.
Auf einem Fundament 4 ist ein Maschinenbett 5 für die Vorrichtung 1 befestigt, das über entsprechende
Säulen 6 die gestellfesten Teile der Vorrichtung unterstützt. Zwischen den Säulen 6 führt eine horizontale
Förderbahn 7 durch die Vorrichtung, welche entsprechend dem Doppelpfeil 8 leere Formkästen 9 in
die durch den Kasten 10 angedeutete Aufnahmestellung innerhalb der Vorrichtung zuführt bzw. ausgeformte
Formkästen 11 nach links in Fig. 1 abführt. Die Formkästen weisen an ihrer Unterseite übliche Zentrieröffnungen
12 für das Eintreten von Zentrierstiften 15 an dem das Modell 14 unterstützenden Modellträger
13 auf. Im dargestellten Beispiel wird das Modell 14 von den Zentrierstiften 15 auswechselbar unterstützt. Der
Modellträger 13 ist ringförmig ausgebildet. Er kann im dargestellten Beispiel senkrecht zu der Zeichenebene
der F i g. 1 aus der Vorrichtung ausgefahren werden (vergl, F i g. 4). Zu diesem Zweck liegt der Modellträger
13 lose auf nach innen ragenden Fingern 17 eines Tragrahmens 16 auf. Der Tragrahmen weist auf
Schienen 19 abstützbare Laufrollen 18 auf. Die Schienen sind auf Konsolen 20 an den Säulen 6 abgestützt. Die
Verschiebung des Tragrahmens 16 in Richtung des Doppelpfeiles 91 in F i g. 4 erfolgt mit einer Verschiebeeinrichtung,
von der lediglich ein Stangenabschnitt 90 gezeigt ist. Das Ein- und Ausfahren des Modellträgers
13 kann zur Erleichterung des Auswechselns des Modells 14 oder dazu dienen, daß, wie dies in Fig.4
gt-/.eigt ist, die Vorrichtung abwechse'nd zum Ausformen
von Oberkästen und Unterkästen eingesetzt wird. In Fig.4 sind die unterschiedlichen Modellträger mit
13a und 136 und die unterschiedlichen Modelle mit 14a,
146 bezeichnet.
Der Modellträger 13 weist auf seiner Unterseite Zentrierausnehmungen 21 für das Eindringen von
Zentrierstangen 22 auf, die in senkrechter Richtung entsprechend dem Doppelpfeil 19 mit Hilfe von
Druckmittelzylindern 23 verschoben werden können. Dabei ist die Anordnung zweckmäßigerweise so
getroffen, daß die Zentrierstangen 22 elastisch vorge- m spannt sind und bei Überschreiten eines vorbestimmten
Widerstandes nachgiebig in die Druckmittelzylinder 23 zurückgedrängt werden können. Es ist jedoch auch eine
positive Steuerung der Bewegung der Zentrierstangen 22 möglich. Die Druckmittelzylinder 23 sind gemeinsam
an einem Tisch 24 befestigt, der einen entsprechend dem Doppelpfeil 30 mittels der Kolbenstange 25 eines
Druckmittelzylinders 26 auf und ab bewegbaren Boden Verschluß 27 trägt. Der Bodenverschluß 27 ist so
ausgebildet, daß er in das untere offene Ende des Modellträgers 13 unter umfänglicher hermetischer
Abdichtung mittels einer Schiebedichtung 32 teleskopartig einschiebbar ist. An seiner oberen Stirnseite weist
der Bodenverschluß 27 Mitnehmerzapfen 28 auf, die in entsprechende Ausnehmungen an der Unterseite des
Modells 14 eintreten können.
Der Modellträger 13 ist im Bereich seines oberen Randes gemäß F i g. 6 so ausgebildet, daß er bei
Mitnahme durch die nach oben fahrenden Zentrierstangen 22 den in der Betriebsstellung befindlichen
Formkasten 10 mit radialem Spiel teleskopartig übergreifi und mit seinem oberen Rand elastisch an eine
Ringdichtung angedrückt wird, die an der Unterseite eines Gehäuseteils 82 angeordnet ist. Zu diesem Zweck
ist in dem Gehäuseteil 82 eine nach unten offene Ringnut 111 eingearbeitet, in die ein Dichtungsring 112
eingelegt ist.
Der gestellfest ausgebildete Gehäuseteil 82 trägt den Fülltrichter 3 und den Verschluß 43. Aus F i g. 1 ist
ersichtlich, daß die Dichtung 53 eine zentrale Ausnehmung in dem Gehäuseteil 82 umgibt. Die die
Ausnehmung umgebende Begrenzungswand weist eine Innenschulter 110 (Fig. 6) auf, auf der sich über radiale
Arme 52 ein Füllrahmen 50 abstützt, der aus der Stellung nach Fig. 1 entsprechend dem Doppelpfeil 51
durch den Formkasten 10 angehoben werden kann. In der Stellung nach F i g. 1 des Füilrahmens 50 liegt dessen
obere Ringfläche in Höhe der Mündungsebene 48 eines Zwischenspeichers 40. Der Zwischenspeicher 40 ist
entsprechend dem Doppelpfeil 56 in dem Gehäuseteil 82 in horizontaler Richtung mittels der Kolbenstange
des Druckmittelzylinders 57 verschiebbar, der außen an dem Gehäuseteil 82 befestigt ist. Das untere Ende des
Zwischenspeichers 40 ist schneidenartig ausgebildet. Im Abstand oberhalb dieses unteren Endes ist in dem
Zwischenspeicher 40 ein betätigbarer Verschluß 46 angeordnet, der als Lamellen- oder Jalousieverschluß
ausgebildet sein kann. Der Verschluß ist dabei zweckmäßigerweise so angeordnet und ausgebildet, daß
er in der Schließstellung für die Formmasse 47 in dem Zwischenspeicher 40 undurchdringlich, für Luft aber
durchlässig ist. Oberhalb des Verschlusses 46 ist eine Speicherkammer 81 begrenzt, die zu dem Fülltrichter 3
hin durch den Verschluß 43 abgedichtet werden kann. Zwischen dem oberen Rand des horizontal verschiebbaren
Zwischenspeichers 40 und der Deckenwand des Gehäuseteils 82 kann eine Schiebedichtung 116(Fi g. 7)
vorgesehen sein.
Aufgrund der beschriebenen Ausbildung ist der Zwischenspeicher 40 eine Druckschleuse, deren Funktion
weiter unten erläutert wird. In dieser Druckschleuse befindet sich oberhalb der eingefüllten vorbestimmten
Menge an Formmasse 47 ein freier Kopfraum 81.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung 1 ist eine mechanische Vorrichtung zur Nachverdichtung
vorgesehen. Im dargestellten Beispiel ist diese in Form eines mehrere Stempel umfassenden Stempelpreßkopfes
55 ausgebildet Diesei lsi ZüSäii'iiiicN iliii
dem Zwischenspeicher 40 zu einer entsprechend dem Pfeil 56 in dem Gehäuseteil 82 verschiebbaren Einheit
zusammengefaßt. In Fig. 1 befindet sich der Stempelpreßkopf
55 außerhalb der Fluchtungsstellung mit der lotrechten Achse 85 der Vorrichtung in seiner
Ruhestellung. Fig.3 zeigt den Stempelpreßkopf 55 dagegen in seiner Betriebsstellung. Es ist ersichtlich, daß
der Zwischenspeicher 40 und der Stempelpreßkopf 55 abwechselnd in Fluchtung mit der Achse 85 in die
Betriebsstellung gebracht werden können.
Die Vorrichtung arbeitet mit Unterdruck.
Zu diesem Zweck ist die Basis 5 als großvolumiger Unterdruckbehälter ausgebildet, der an die Vorrichtung
über die bei 6a hohl ausgebildeten Säulen 6 in Verbindung steht. Die hohlen Säulen münden am
oberen Ende in das Innere des als Unterdruckkammer ausgebildeten Gehäuseteils 82. Wie aus F i g. 4 hervorgeht,
ist der Gehäuseteil 82 im Inneren in drei Kammern unterteilt, nämlich einer zentralen Kammer 120 und
zwei seitlichen Kammern 121 und 122. Die zentrale Kammer 120 ist von den anderen Kammern durch die
beiden Längswände 123 und 124 und gemäß Fig. 1 an einem Stirnende zusätzlich durch eine Wand 125
getrennt. In der zentralen Kammer 120 sind der Zwischenspeicher 40 und der Stempeipreßkopf 55
verschieblich angeordnet. Die beiden seitlichen Kammern 121, 122 stehen über die hohen Säulen 6 mit der
hohlen Basis 5 der Vorrichtung in Strömungsverbindung. Sie sind nach außen und zur zentralen Kammer
120 hermetisch abgedichtet. Durch die Querwand 125 (Fig. 1) ist eine Anschlußkammer 128 gebildet, über
welche die Basis 5 und die beiden äußeren Kammern
121 und 122 mittels Anschlußstutzen 71 und entsprechend dem Pfeil 72 mit einer nicht dargestellten
Unterdruckquelle in ständiger Verbindung stehen.
Zur Erzeugung eines Unterdruckes auch in der zentralen Kammer 120 sind im dargestellten Beispiel an
den Trennwänden 123 steuerbare Ventileinrichtungen 130, 131 vorgesehen. Diese weisen einen in der
betreffenden Außenkammer mündenden Stutzen 132 und ein von außen steuerbares Ventil 133 auf, welches
über einen Anschlußstutzen und eine entsprechende Öffnung in den Trennwänden 123,124 mit der zentralen
Kammer 120 in Verbindung steht Da in der Stellung nach F i g. 1 zwischen dem Füllrahmen 50 und dem die
Ringdichtung 53 tragenden Rand an der Unterseite des Gehäuseteils 82 eine freie ringförmige Strömungsverbindung
zwischen der zentralen Kammer 120 und einer
darunter liegenden Verdichtungskammer 80 besteht, die bei angehobener Stellung der Teile der Vorrichtung
gemäß F i g. 3 nach außen abgedichtet ist, entsteht beim öffnen der Ventile 133 nicht nur in der zentralen
Kammer 120, sondern auch in der darunter liegenden Verdichtungskammer schlagartig ein Unterdruck, der
dem Unterdruck in den außenliegenden Kammern 121 und 122 entspricht. Da der Verschluß 46 für Luft
durchlässig ist, greift der Unterdruck in der Verdichtungskammer 80 auch durch den sich in der Schließstellung
nach F i g. 1 befindlichen Verschluß 46 in das Innere des Zwischenspeichers 40, der zuvor nach außen durch
den Verschluß 43 abgedichtet worden ist.
Anstelle der Unterdruckverbindung über den luftdurchlässigen Verschluß 46 kann der Zwischenspeicher
40 mit der Anschlußkammer 128 über eine Bypaß-Leitung 74 verbunden sein, die als flexibler Unterdruckschlauch
ausgebildet ist und im Kopfraum 81 des Zwischenspeichers mündet. In dieser Bypaß-Leitung ist
eine von außen einstellbare Drossel 75 zur Veränderung
des Durchtrittsquerschnittes vorgesehen. Damit können der zeitliche Verlauf der Evakuierung und der Endwert
des Unterdruckes im Kopfraum 81 des Zwischenspeichers 40 genau gesteuert werden.
Eine bevorzugte Ausführung der hermetischen Schiebedichtung 32 zwischen dem Bodenverschluß 27
und dem Modellträger 13 ist in F i g. 5 gezeigt. In einer nach unten offenen Ausnehmung 100 des Modellträgers
13 sind hintereinander und unter Zwischenschaltung eines Abstandsringes 102 eine Lippendichtung 101 und
ein Ringdichtungselement 103 angeordnet und über Spannring 104 und Spannschrauben 105 zusammengespannt,
so daß beide Dichtungen mit der entsprechend bearbeiteten Umfangsfläche 31 des Bodenverschlusses
27 unter Vorspannung zusammenwirken. Im Bereich des Verschlusses 43 erfolgt die hermetische Dichtung
entsprechend F i g. 7 unter Mitwirkung des Druckes der Außenatmosphäre, der dann, wenn die zentrale
Kammer 120 dem Vakuum ausgesetzt wird, schlagartig gegen den Dichtungsring 115 gepreßt wird.
Die Ringdichtung 116 zwischen dem oberen Ende des Zwischenspeichers 40 und der Deckenwand des
Gehäuseteils 82 ist von Bedeutung vor allem in der Stellung der Vorrichtung nach Fig. 1 und 2, und zwar
dann, wenn es wünschenswert ist, daß bei geschlossenem Verschluß 46 im Kopfraum 81 der Unterdruck nicht
so stark ist, wie in der Verdichtungskammer 80 und den beiden äußeren Kammern 121 und 122 des Gehäuseteils
82. Die zwischen dem Kopfraum 81 und der Verdichtungskammer 80 herrschende Druckdifferenz
wird zur Beschleunigung der Füllmasse 47 ausgenutzt, wenn der Verschluß 46 gemäß Fig.2 geöffnet wird,
wobei wie die F i g. 2 zeigt, der Unterdruck sowohl in der Verdichtungskammer 80 als auch im Kopfraum 81
des Zwischenspeichers aufrechterhalten bleibt. Diese Druckdifferenz ist nicht mehr erforderlich, wenn der
Zwischenspeicher 40 aus seiner Betriebsstellung nach F i g. 2 in die Ruhestellung nach F i g. 3 verschoben wird.
In F i g. 3 liegt vielmehr im Wirkbereich des Stempelpreßkopfes 55 der volle Unterdruck der Vorrichtung
vor.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist aus der vorhergehenden Beschreibung und den Darstellungen
in den Figuren ohne weiteres ersichtlich. In F i g. 1 ist der ausgeformte Formkasten 11 aus der Vorrichtung auf
die Führungsbahn 7 abgeschoben worden und ein leerer Formkasten 10 in die Aufnahmestellung gebracht. Eine
bestimmte Menge zn Füllmasse 47 ist in den Zwischenspeicher 40 eingefüllt worden. Gemäß Fig.4
kann das zu dem Formkasten 10 gehörende Modell in die Fluchtungsstellung entlang der senkrechten Achse
85 der Vorrichtung eingefahren worden sein. In der zentralen Kammer 120, dem Zwischenspeicher und
allen anderen Teilen herrscht Atmosphärendruck, während in den seitlichen Kammern 121, 122 des
Gehäuseteils 82 der vorbestimmte Unterdruck herrscht. Bei Anheben des Bodenverschlusses 27 nehmen die
Zentrierstangen 22 den Modellträger 13 mit, der teleskopartig über den Formkasten 10 greift. Auf dem
Wege nach oben gelangen die Zentrierstifte 15 in die Zentrierausnehmungen 12 des Formkastens 10 und
nehmen diesen schließlich nach oben mit. Am Ende der Aufwärtsbewegung wird der obere Rand des Modellträgers
13 gemäß Fig. 6 abdichtend gegen die Dichtung 112 des Gehäuseteils 82 gepreßt. Wegen der Nachgiebigkeit
der Zentrierstangen 22 kann der Bodenverschluß 27 seine Bewegung nach oben fortsetzen. Er hebt
2U dabei das Moden i4 vom rvioueiiträger 13 ab, wubei der
Formkasten 10 teleskopartig in die Bodenöffnung des Gehäuseteils 82 eingreift und dabei den Füllrahmen 50
mitnimmt, der sich teleskopartig über das untere Ende des Zwischenspeichers 40 schiebt (Fig.2). In dieser
Stellung wird auch der Verschluß 43 geschlossen. Nunmehr sind der Zwischenspeicher 40 und die durch
die angehobenen Teile der Vorrichtung gebildete Verdichtungskammer 80 zur Außenatmosphäre abgedichtet.
Es wird nunmehr im Kopfraum 81 des Zwischenspeichers 40 und in der Verdichtungskammer
80 durch Betätigen der entsprechenden Ventile der jeweils gewünschte Unterdruck hergestellt. Der Verschluß
46 zwischen Zwischenspeicher 40 und Verdichtungskammer 80 ist noch geschlossen. Die Formmasse
47 befindet sich also noch gemäß F i g. 1 im Zwischenspeicher 40. Wird der Verschluß 46 kurz nach öffnen
der Ventile gemäß Fig. 2 geöffnet, so kann der Unterdruck im Kopfraum 81 einen anderen Wert
aufweisen als der Unterdruck in der Verdichtungskammer 80, da die Sandmasse 47 einen entsprechenden
Strömungswiderstand darstellt. Dieser kann auch durch die Drossel 75 bestimmt werden. Die dadurch
entstehende Druckdifferenz kann bei Öffnen des Verschlusses 46 den freien Fall der Sandmasse 47 in die
Verdichtungskammer noch beschleunigen. Der Verschluß 46 wird schlagartig geöffnet. Da alle Teile, die mit
der Sandmasse gefüllt werden sollen, frei von Lufteinschlüssen sind und auch die Sandmasse 47 keine
oder keine nennenswerte Luftmengen mehr enthält.
erfolgt eine rasche gleichförmige und intensive Verdichtung der Formmasse über dem Modell 14. F i g. 2 zeigt
die Vorrichtung nach dem Füllen des Füllraums des Formkastens 10.
Wenn die Füllmasse weiter mechanisch verdichtet werden soll wird die Kolbenstange 25 so weit abgesenkt, bis der Füllrahmen 50 das untere Ende des Zwischenspeichers 40 freigibt Darauf wird die Einheit aus Zwischenspeicher 40 und Stempelpreßkopf 55 in die Stellung nach F i g. 3 verschoben und die Kolbenstange 25 so weit angehoben, wie dies Fig.3 zeigt. Nunmehr kann die Nachverdichtung durch Inbetriebnahme des Stempelpreßkopfes 55 durchgeführt werden. Der Unterdruck bleibt während dieses gesamten Vorganges unverändert aufrecht erhalten. Aufgrund der Nachgiebigkeit der Zentrierstangen 22 kann anschließend die Kolbenstange 25 mit dem Formkasten 10 so weit abgesenkt werden, daß der Unterdrück weiterhin aufrecht erhalten werden kann. Dabei kann die
Wenn die Füllmasse weiter mechanisch verdichtet werden soll wird die Kolbenstange 25 so weit abgesenkt, bis der Füllrahmen 50 das untere Ende des Zwischenspeichers 40 freigibt Darauf wird die Einheit aus Zwischenspeicher 40 und Stempelpreßkopf 55 in die Stellung nach F i g. 3 verschoben und die Kolbenstange 25 so weit angehoben, wie dies Fig.3 zeigt. Nunmehr kann die Nachverdichtung durch Inbetriebnahme des Stempelpreßkopfes 55 durchgeführt werden. Der Unterdruck bleibt während dieses gesamten Vorganges unverändert aufrecht erhalten. Aufgrund der Nachgiebigkeit der Zentrierstangen 22 kann anschließend die Kolbenstange 25 mit dem Formkasten 10 so weit abgesenkt werden, daß der Unterdrück weiterhin aufrecht erhalten werden kann. Dabei kann die
Anordnung so getroffen werden, daß in der angehobenen Stellung der Formkasten an dem Modellträger 13
verriegelt werden kann, so da3 noch unter Aufrechterhaltun^ des Vakuums die in dem Formkasten 10
ausgeformte Sandform von dem Modell 14 freikommt. Da die Entformung unter Vakuum erfolgt, läßt sie sich
wesentlich leichter und ohne Gefahr einer Beschädigung der Sandform durchführen. Nach Schließen der
Ventilverbindungen können dann der Zwischenspeicher und die Verdichtungskammer 80 zur Außenatmosphäre
belüftet werden. Dies geschieht beispielsweise durch Aufhebung der Abdichtung an der Ringdichtung 53. Es
kann aber auch eine gesonderte Belüftungseinrichtung
vorgesehen sein.
Der Verschluß 43 zum Trichter 3 hin kann auch so ausgebildet sein, daß der Verschluß in Form eines
Balges oder einer Membran den Gehäuseteil 82 nach außen abdichtet, so daß über den Balg oder die
Membran der Atmosphärendruck auf die Formmasse 47 in dem auf Unterdruck gebrachten Zwischenspeicher 40
einwirken kann, so daß die Formmasse 47 nach Art eines Schießvorganges unter Aufrechterhaltung des
Unterdruckes sowohl in der Verdichtungskammer 80 s!s
auch im Zwischenspeicher 40 in den Formkasten eingefüllt werden kann.
Hierzu 5 Bl, u Zeichnungen
Claims (13)
1. Verfahren zum Herstellen von SandgieBformen
oder dgU bei dem zunächst eine zum Ausformen einer Gießform ausreichende Menge an Formmasse
in eine Speicherkammer eingebracht und der Druck in einem das Modell enthaltenden Füllraum eines
Formkastens unter den Atmosphärendruck herabgesetzt wird, worauf die Formmasse aus der
Speicherkammer in den Füllraum über dem Modell unter gleichzeitiger Verdichtung eingebracht wird,
dadurch gekennzeichnet, daß nach hermetischer Abdichtung der Druck auch in der Speicherkammer
unter den Atmosphärendruck herabgesetzt wird, wonach unter Aufrechterhaltung des Unterdruckes
in der Speicherkammer und in dem Füllraum des Formkastens die Formmasse unter Ausnützung der Schwerkraft aus der Speicherkammer
in den Füllraum überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
da§ die wesentlich unter dem Atmosphärendruck
liegenden Drücke in der Speicherkammer und dem Füllraum des Formkastens vor und während des Oberführens der Formmasse auf
vorbestimmte unterschiedliche Druckwerte gebracht und gehalten werden, wobei der Druck im
Füllraum auf den niedrigeren Wert eingestellt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß unter Aufrechterhaltung der
hermetischen Abdichtung von Speicherkammer und Füllraum des Formkastens gegenüber der Außenatmosphäre
die Formmasse bei ihrer Oberführung in den Füllraum durch Beaufschlagung mit einem dem
Atmosphärendruck entsprechenden Druck zusätzlich beschleunigt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß nach Überführung der Formmasse in den Füllraum
des Formkastens die Formmasse unter Aufrechterhaltung des Unterdruckes über dem Modell durch
Beaufschlagung mittels Preßstempels, beispielsweise Vierstempelpreßkopf, weiterverdichtet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
nach dem Füllen und Verdichten und ggf. nach weiterer Behandlung der verdichteten Formmasse
das Modell und die Gießform unter Aufrechterhaltung des Unierdruckes zunächst voneinander
getrennt werden, bevor der Unterdruck aufgehoben wird. So
6. Vorrichtung zum Herstellen von Sandgießformen oder dgl. nach dem Verfahren nach Anspruch 1,
mit einem Zwischenspeicher zur Aufnahme einer zum Ausformen einer Gießform ausreichenden
Menge an Formmasse, einem durch Modell, Modellträger und Formkasten begrenzten Füllraum,
einer Einrichtung zum luftdichten Verschließen des Füllraumes, einer Einrichtung zum Erzeugen eines
gegenüber dem Atmosphärendruck wesentlich erniedrigten Druckes im Füllraum und einem betätigbaren
Verschluß zum Verbinden des Zwischenspei* chers mit dem Füllraum zum Einbringen der
Formmasse in den Füllraum, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenspeicher (40) als Druckschleuse
ausgebildet ist und auf seiner Füllseite einen luftdicht abschließenden Verschluß (43) aufweist,
und daß sowohl eine den in üblicher Weise ausgebildeten Formkasten (10) aufnehmende Verdichtungskammer
(80) als auch der Zwischenspeicher (40) über eine Yerbindungseinrichtung mit der
Einrichtung zum Erzeugen eines gegenüber dem Atmosphärendruck wesentlich erniedrigten Druckes
sowohl bei geschlossenem als auch bei offenem Verschluß (46) zwischen Füllraum und Zwischenspeicher
verbindbar ist
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum Erzeugen eines Unterdruckes mit der den Formkasten (10) aufnehmenden
Verdichtungskammer (80) verbindbar ist und der zwischen der Verdichtungskammer (80) und
der Speicherkammer (81) des Zwischenspeichers (40) angeordnete betätigbare Verschluß (46), insbesondere
Lamellen- oder Jalousieverschluß, für die Formmasse (47) undurchlässig, für Luft aber
durchlässig ausgebildet ist
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungseinrichtung einen
Bypaß (74) zwischen der Einrichtung zum Erzeugen des Unterdruckes und dem Kopfraum der Speicherkammer
(81) des Zwischenspeichers (40) mit einer einstellbaren Drossel (75) zur Veränderung des
Durchtrittsquerschnittes aufweist
9. Vorrichtung nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet daß ein Stempelpreßkopf (55) und
der Zwischenspeicher (40) in einem gemeinsamen, als Unterdruckkammer ausgebildeten Gehäuseteil
(82) angeordnet und wahlweise abwechselnd in Stellung über der Verdichtungskammer (80) verbringbar
sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet daß ein
ringförmiger Modellträger (13) zur Begrenzung der Verdichtungskammer (80) und zur Aufnahme des
Modells (14) und des Formkastens (10) gegenüber der Führungsbahn (7) der Formkästen in abdichtenden
Eingriff an eine Ringdichtung (53) an dem den Zwischenspeicher (40) aufnehmenden Gehäuseteil
(82) anhebbar ist
11. Vorrichtung nach Anspruch 1O1 dadurch
gekennzeichnet daß der ringförmige Modellträger zusammen mit dem Modell (14) im Wechsel mit
einem gleichartig ausgebildeten und angeordneten Gehäuseabschnitt (13a, i3b) horizontal in und außer
Fluchtung mit dem Zwischenspeicher (40) verfahrbar ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet daß in das untere offene Ende des Modellträgers (13) unter umfänglicher
hermetischer Abdichtung mittels Schiebedichtung (32) ein heb- und senkbarer Bodenverschluß (27)
teleskopartig einschiebbar ist, der zugleich gegen Druck elastisch nachgebende Zentrierstangen (22)
zum Anheben des Modellträgers (13) aufweist.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet daß am
Gehäuseteil (82) ein Füllrahmen (50) gegenüber dem unteren Ende des Zwischenspeichers (40) teleskopartig
verschiebbar geführt und gehalten ist.
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