DE2720634A1

DE2720634A1 - Elektromotor mit unterspannungsausloesung

Info

Publication number: DE2720634A1
Application number: DE19772720634
Authority: DE
Inventors: Karl Becker; Hans Haverkampf; Fritz Mehrmann
Original assignee: Hanning Elektro Werke GmbH and Co KG
Current assignee: Hanning Elektro Werke GmbH and Co KG
Priority date: 1977-05-07
Filing date: 1977-05-07
Publication date: 1978-11-16

Description

Elektromotor mit Unterspannungsauslösung
Die Erfindung betrifft einen Elektromotor mit Unterspannungsauslösung, der über eine Stromzuftihrungseinrichtung verfügt, mit der im Falle Eines Spannungseus- oder Spannungsabfalles die Stromzuführung über ein elektromagnetisch gesteuertes spannungsabhängiges Schaltelement derart unterbrochen wird, daß der Motor bei wiederkehrender Betriebsspannung erst nach Betätigung eines Tasters und somit nicht selbsttätig wieder anläuft. Diese Ausrüstung entspricht den derzeit gültigen Sicherheitsvorschriften, die umfangreiche Schutzmaßnahmen bei allen Be- und Verarbeitungsmaschinen verlangen.
Die bisher am meisten gebräuchlichen Arten von Unterspannungsauslösungen sehen einen elektromagnetisch wirkenden Schalter vor, der über einen Momentkontakt eingeschaltet wird und sich durch einen Selbsthaltekontakt im eingeschalteten Zustand hält. Beim Eintreten eines Spannungsaus oder Spannungsabfalles wird der Selbsthaltekontakt geöffnet, so daß der Motor nach Wiederkehr der Spannung nicht unkontrolliert wieder ;laufen kann, um weder Personen noch die Maschinen oder das Produktionsgut zu gefährden. Daneben sind außerdem auth mechanische Verriegelunye.. bekant.
Alle diese Einrichtungen sind aufwendig und teuer, was zwar im industriellen Anwendungsbereich nur von untergeordneter Bedeutung ist. Da dieselben Vorschriften aber auch für Heimwerkergeräte gelten, ist es die Aufgabe der Erfindung, hierfür eine Konstruktion zu schaffen, welche die Preisgestaltung solcher Geräte nur unwesentlich beeinflußt.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe schlägt die Erfindung in der Hauptsache einen Elektromotor der eingangs genannten Gattung vor, der dadurch gekennzeichnet ist, daß das die Stromzuführung des Elektromotors beeinflussende Schaltelement mittels des vom Stator des Eleketrotnotors dem Rotor induzierten elektromagnetischen Feldes in seinem die Stromzuführung des Elektromotors bewirkenden Zustand gehalten wird. Weiterhin kann in einer zweckmäßiaen Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes das Schaltelement mit einem federbelasteten Betätigungsorgan am Rotor bzw. an einem damit verbundenen Teil angreifen, wobei der Rotor aus einer Stillstandslage in eine dem Kraftlinienverlauf des spannungsführenden Stators entsprechende Betriebsstellung axial verschiebbar ist.
Desgleichen ist es möglich, daß das Schaltelement mit einem federbelasteten Betätigungsorgan an einer stirnseitig mit dem Rotor umlaufenden, auf der Rotorwelle axial verschiebbaren, während des Betriebes des Elektromotors gegen die Kraft einer Feder vom elektromagnetischen Feld des Motors angezogen Ankerplatte angreift, wobei gegebenenfalls die Ankerplatte als beim Ausfall oder Abfall der Betriebsspannung des Elektromotors wirksam werdende Bremsscheibe auszubilden wäre. Darüber hinaus könnte das Schaltelement jedoch auch aus einer vom Drehvorgang des Rotors abhängigen Vorrichtung bestehen.
Die mit der Erfindung erreichten Vorteile kommen darin zum Ausdruck, daß die zur Unterspannungsauslösung dienende Stromzuführungseinrichtung des beanspruchten Elektromotors in dessen Aufbau unmittelbar einbezogen worden ist und infolgedessen die bisherigen getrennt anzuordnenden Schaltautomaten überflüssig macht. Die damit zu erzielenden Kosteneinsparungen sollen vor allem für Heimwerkergeräte bestimmte Elektromotoren preisgünstiger machen, obwohl sie trotzdem den geforderten Sicherheitsbestimmungen vollauf genügen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird na-hstehend an Hand der Zeichnunq beschrieben. Darin zeigen im einzelnen: Fig. 1 den teilweisen Axialschnitt eines mit der neuartigen Unterspannungsauslösung versehenen Elektromotors und Fig. 2 das Schaltschema des in Fig. 1 dargestellten Elektromotors.
Im Stator In Fig. 1 @@bg@bildeten Elektromotors läuft ein Rotor 2 um. Seine Sotorwelle 3 ist mittels Wälzlager 4 in dem Stator 1 aufgesetzten, das Motorgehäuses bildeten Lagerschilden 5 anhalten. Der Rotor 9 ist mit einem von seiner Kurzschlußwicklung 6 erregten Magnetsystem ausgestattet, das sich aus einem stirnseitig auf ihm angeordneten gegossenen Kurzschlußring 7 sowie einem darin eingebetteten Polschuhring 8 zusammensetzt. Vor diesem Magnetsystem des Rotors 2 befindet sich eine aus der Rotowelle 3 axial verschiebbare Ankerplatte 9, die während des Betriebes des Elektromotors gegen ciie Kraft einer Feder lo angezogen wird, während sie beim Stillstand des Rotors 2 von der Feder lo gegen einen am Lagerschild 5 angebrachten Bremsbelag 11 gedrückt wird und somit Leim Ausfall oder Abfall der Betriebs spannung des Elektromotors als Bremsscheibe wirksam wird.
Die Bewegung der Ankerplatte wird erfindungsgemäß dazu benutzt, um auf ein die Stromzuführung des Elektromotors beeinflussendes Schaltelemerit 2 einzuwirken. Dieses Schaltetement 12 greift mit einem im Lagerschild 5 längsverschiebbar geführten federbelasteten Betätigungsorgan 13 an der vom elektromagnetischen Feld des Rotors 2 angezogenen Ankerplatte 9 an. Bewegt sich die Ankerplatte 9 im Falle eines Spannungsaus oder -abfalles de Elektromotors, gegen den Bremsbelag 11 des Lagerschildes 5, drückt sie über das Betätigungsorgan 13 auf einen am Lagerschild 5 befestigten Öffner 14.
Entsprechend dem aus Fig. 2 hervorgenden Schaltschema ist der Elektromotor über den zweipoligen Öffner 14 sowie einen Ausschalter 15 und einen die Motortemperatur überwachenden Thermoschalter 16 er des Stromnetz ungeschlossen.
Tritt nun bei einem auf der Funktion des Ausschalters 15 bz'. des Thermoschalters 16 oder Of Netzstörungen beruhender Spannungsaus- oder Spannungsabfall der Öffner 14 in Tätigkeit, so ist die Stromzuführung des Elektromotors derart unterbrochen, daß bei wiederkehrender Betriebsspannung aus Sicherkeitsgründen nicht selbsttätig wieder anlaufen kann.
Vielmehr muß der Öffner 14 zunächst durch die Betätigung eines Tasters 17 überbrückt werden, damit der Elektromotor wieder anläuft und das Schaltelement 12 mittels des vom Stator 1 dem Rotor 2 induzierten elektromagnetischen Feldes in seinem die Stromzuführung des Elektromotors bewirkenden Zustand gehalten wird. Dieses ist auch möglich, indem der Öffner 14 durch einen mechanischen Taster unmittelbar in den Schließzustand gebracht wird.
Ein Elektromotor der beschriebenen Bauart verbindet in vorteilhafter Weise die Funtion eines Bremsmotors mit der von der Erfindung angestrebten Unterspannungsauslösung. Dasselbe Ziel ließ ich auch erreichen, enn das federbelastete Betätigungsorgan 13 unmittelbar am Rotor 2 bzw. an einem damit verbundenen Teil angreifen würde, wobei der Rotor 2 aus einer Stillstandslage in eine dem Kraftlinienverlauf des spannungsführenden Stators 1 entsprechende Betriebsstellung axial verschiebbar sein müßte. Ebenso wäre es denkbar, daß das Schaltelement 12 aus einer vom Drehvorgang des Rotors 2 abhängigen Einrichtung besteht.

Claims

Schutzansprüche Elektromotor mit Unterspannungsauslösung, der über eine Stromzuführungseinrichtung verfügt, mit der im Falle eines Spannungsaus- oder Spannungsabfalles die Stromzuführung über ein elektromagnetisch gesteuertes spannungsabhängiges Schaltelement derart unterbrochen wird, daß der Motor bei wiederkehrender Betriebsspannung erst nach Betätigung eines Tasters und somit nicht selbsttutig wieder anläuft, dadurch gekennzeichnet, daß das die Stromzuführung des Elektromotors beeinflussende Schaltelement mittels des vom Stator des Elektromotors dem Rotor induzierten elektromagnetischen Feldes in seinem die Stromzuführung des Elektromotors bewirkenden Zustand gehalten wird.
2.) Elektromotor nach Inspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement mit einem federbelasteten Betätigungsorgan am Rotor bzw. an einem damit verbundenen Teil angreift, wobei der Rotor aus einer Stillstandslage in eine dem Kraftlinienverlauf des Spannungsführenden Stators entsprechende Betriebsstellung axial verschiebbar ist.
3.) Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß d3s Schalte1ement mit einem federbelasteten Betätisungsorgan en einer stirnseitig mit dem Rotor umlaufenden, auf der Rotorwelle axial verschiebbaren, während des Betriebes des Eiektromotors gegen die Kraft einer Feder vom elektromagnetischen Feld des Rotors angezogene Ankerplatte angreift.
4.) Elektromotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ankerplatte als beim Ausfall oder Abfall der Betriebsspannung des Elektromotors wirksam werdende Bremsscheibe ausgebildet ist.
5.) Elektromotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltelement aus einer vom Drehvorgang des Rotors abhängigen Vorrichtung besteht.