DE2706518B2 - Drucksteuervorrichtung für ein hydraulisches Fahrzeug-Bremssystem - Google Patents
Drucksteuervorrichtung für ein hydraulisches Fahrzeug-BremssystemInfo
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Description
f) in den in der Einbaulage oberen Teil der ersten Druckkammer (Rl) mündet ein den
Ventilsitz umgehender Nebenschlußkanai (37), der durch einen koaxial zu dem Kanal
angeordneten Schraubstöpsel (47) dichtend verschließbar ist.
Die Erfindung betrifft eine Drucksteuervorrichtung für ein hydraulisches Fahrzeug-Bremssysiem entsprechend
dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Es ist eine Vorrichtung dieser Bauart bekannt (GB-PS 1079507), bei welcher die Einlaßöffnung
koaxial in die Ventilkammer mündet. Eine Verwirbelung von Luft und Bremsflüssigkeit innerhalb dieser
Kammer findet deshalb nicht statt, so daß sich beim Einfüllen von Bremsflüssigkeit in die Bremsanlage
Luftblasen an Stau- oder Schattenstellen bilden können, beispielsweise im oberen Teil der zwischen Einlaßöffnung
und Durchtritt liegenden Kammer. Eine Luftblase, die sich an dieser Stelle festgesetzt hat, wird.
sich dort auch halten, ohne durch die Auslaßöffnungen entweichen zu können.
Ähnlich verhält es sich bei einer weiteren bekann-
r> ten Vorrichtung (DE-OS 2535538), bei welcher
ebenfalls eine Verwirbelung von Luft und Bremsflüssigkeit stattfinden kann, so daß sich beim Einfüllen
von Bremsflüssigkeit ebenfalls Luftblasen bilden und halten können, beispielsweise im Teil größeren
ι" Durchmessers der abgestuften Bohrung. Eine solche
Luftblase kann nicht durch die Auslaßöffnung entweichen, so daß sie nach dem Schließen des Bremssystems,
d. h. nach erfolgtem Einfüllen der Bremsflüssigkeit im Bremssystem verbleibt.
ιr. Schließlich ist eine weitere Drucksteuervorrichtung
für ein hydraulisches Fahrzeug-Bremssystem bekanntgeworden (DE-OS 2504613), bei welcher bereits
ein zur Entlüftung bestimmter Nebenschlußkanal mit einem Luftabiaßventil vorgesehen ist. Einerseits
-'<> münden auch hier die Einlaß- und Ausiaßöffnungen
in die zugehörigen Druckkammern axial ein, und andererseits ist das Luftabiaßventil gegenüber dem Nebenschlußkanal
radial angeordnet, derart, daß Bremsflüssigkeit aus dem Luftablaßventil zusammen
>·-) mit Luft nur aus den beidseits des Ventilelements liegenden
Kammern entweichen kann. Dieses Luftablaßventil kann also nur dazu verwendet werden, diejenige
Luft aus der Drucksteuervorrichtung zu entfernen, die nach dem Einfüllen von Bremsflüssigkeit in
jo den genannten Kammern verblieben ist. Zur Entlüftung
der anderen Teile dieser Drucksteuervorrichtung sind andere Entlüftungsvorrichtungen erforderlich, so
daß die Anordnung also relativ kompliziert ist. Hält man nämlich das genannte Luftablaßventil geschlos-
r> sen, um zu verhindern, daß Bremsflüssigkeit austritt,
so bedeutet dies, daß sich das Ventilelement bzw. die Kugel aufgrund der durch die Einlaßöffnung einströmenden
Bremsflüssigkeit gegen den Ventilsitz legt und ein Füllen des anschließenden Teils des Bremssy-
■t<> stems verhindern kann, was natürlich nachteilig ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird demgegenüber darin gesehen, eine Drucksteuervorrichtung
der eingangs genannten Bauart zu schaffen, bei der mit verhältnismäßig einfachen Mitteln ge-
V) währleistet ist, daß in der Bremsanlage bei deren Füllen
mit Bremsflüssigkeit keine Luft zurückbleiben kann und auch das Füllen der gesamten Bremsanlage
mit Bremsflüssigkeit immer sichergestellt ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im
v) Kennzeichen des Patentanspruchs genannten Merkmale
gelöst.
Durch die gekennzeichnete Anordnung von Einlaß- und Auslaßkanal wird erreicht, daß eingefüllte
Bremsflüssigkeit verwirbelt wird. Dadurch wird etwa
->■-> vorhandene oder beim Einfüllen mitgeführte Luft mit
der Bremsflüssigkeit mitgerissen und kann sich nicht an irgendeiner Stelle der Kammern festsetzen, während
die Bremsflüssigkeit weiterströmt. Die mit der Bremsflüssigkeit in die erste Druckkammer gelangte
ho Luft steigt aufgrund ihres Selbstauftriebs nach oben,
wo der den Ventilsitz umgebende Nebenschlußkanal mündet, der durch den Schraubstöpsel verschließbar
ist. Man braucht somit diesen Schraubstöpsel nur etwas herauszuschrauben, um ein Entweichen der im
h-i oberen Teil der ersten Druckkammer sich ansammelnden
Luft über den Auslaßkanal in die zum Hinterradbremszylinder führende Leitung zu ermöglichen.
Ohne diese Anordnung des Nebenschlußkanals
wäre es sehr wahrscheinlich, daß sich im oberen Teil der ersten Druckkammer eine Luftblase hält, während
die Bremsflüssigkeit vom Einlaßkanal zum Auslaßkanal und von dort zum hinteren Bremszylinder strömt.
Wird dann die Entlüftungsschraube des Hinterradbremszylinders geschlossen, weil an ihr keine Luft
mehr austritt, sondern nur noch reine Bremsflüssigkeit, wäre dennoch eine Luftblase im Bremssystem
zurückgeblieben. Ohne den erfindungsgemäßen Nebenschlußkanal könnte es ferner beim Einfüllen von
Bremsflüssigkeit auch dazu kommen, daß sich das Ventilelement aufgrund der durch den Kanal nachströmenden
Bremsflüssigkeit gegen den Ventilsitz legt und eine weitere Füllung des gesamten Bremssystems
verhindert.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Fahrzeug-Bremssystems mit einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Drucksteuervorrichtung,
Fig. 2 eine vergrößerte Seitenansicht eines in Fig. 1 eingekreisten und mit der Bezugsziffer 2 gekennzeichneten
Teils,
Fig. 3 eine Längsschnittansicht der Drucksteuervorrichtung,
Fig. 4 den Schnitt längs der Linie 4-4 ii Fig. 3,
Fig. 5 eine Draufsicht auf die Drucksteuervorrichtung,
Fig. 6 eine grafische Darstellung, welche die Kennlinien der Drucksteuervorrichtung zeigt.
Fig. 1 zeigt einen herkömmlichen Tandem-Hauptzylinder 10, der durch Niederdrücken eines
Bremspedals 13 betätigt wird. Der Hauptzylinder 10 ist mit einer vorderen Druckkammer 11, die mittels
einer Rohrleitung 16 mit den Vorderradbremszylinclcrn 15 verbunden ist, und mit einer hinteren Druckkammer
12, die mittels Rohrleitungen 17 und 18 mit den Hinterradbremszylindern 14 verbunden ist, versehen.
Zwischen den Rohrleitungen 17 und 18 befindet sich eine Drucksteuervorrichtung 20. Wie am besten
aus Fig. 2 hervorgeht, ist die Steuervorrichtung 20 mittels eines Bügels 19 unter einem Neigungswinkel
Θ fest unter dem Fahrzeugboden angebracht. Gemäß Fig. 3 umfaßt die Steuervorrichtung 20 ein Gehäuse
30, das einen Kolben 41 kleinen Durchmessers, einen Kolben 42 großen Durchmessers und eine trägheitsgesteuerte
Kugel 44 enthält. Das Gehäuse 30 umfaßt ein hinteres Gehäuseteil 30/1 mit einem Einlaßkanal
31 und ein vorderes Gehäuseteil 30ß mit einem Auslaßkanal 32. Der Einlaßkanal 31 ist mittels
der Rohrleitung 17 mit der hinteren Druckkammer 12 des Druckzylinders 10 verbunden. Der Auslaßkanal
32 ist mittels der Rohrleitung 18 mit den Hinterrad-Bremszylindern 14 verbunden. Im Inneren des
Gehäuses 30 sind parallel eine abgestufte Bohrung 33 und eine erste Flüssigkeitskammer R1 vorgesehen.
Die abgestufte Bohrung 33 umfaßt einen Teil 33a kleinen Durchmessers, in den der Linlaßkanal 31
mündet, und einen Teil 33fr großen Durchmessers, in den der Auslaßkanal 32 mündet. Die erste Flüssigkeitskammer
/?, steht mit den Teilen 33« und 33b kleinen bzw. großen Durchmessers der abgestuften
Bohrung 33 über einen ersten Kanal 35 bzw. einen zweiten Kanal 36 in Verbindung. Der zweite Kanal ,
36 ist außerdem mit dem oberen Teil der ersten Flüssigkeitskammer Rt verbunden, und zwar über einen
Nebenschlußkanal 37, der normalerweise verschlossen ist durch die Spitze eines Schraubstöpsels 47, der
durch ein ringförmiges Dichtungsteil 50 in das Gehäuseteil 30ß geschraubt ist. Beim Einfüllen von Bremsflüssigkeit
in das Bremssystem vvird der Stöpsel 47 nach außen hin gelöst, um die Verbindung zwischen
der ersten Flüssigkeitskammer R, und dem zweiten
Kanal 36 zu öffnen.
Der Kolben 41 kleinen Durchmessers ist innerhalb des Teils 33a kleinen Durchmessers der abgestuften
ι Bohrung 33 hin- und herverschiebbar und ist in diesem
Teil durch ein ringförmiges Dichtungsteil 51 abgedichtet, so daß eine zweite Fliissigkeitskammer R,
gebildet wird, in die der Einlaßkanal 31 direkt mündet und mit der die erste Flüssigkeitskammer R{ über den
> ersten Kanal 35 in Verbindung steht. Der Kolben 42 großen Durchmessers ist innerhalb des Teils 33fr großen
Durchmessers der abgestuften Bohrung 33 hin- und herverschiebbar und ist in diesem Teil durch ein
ringförmiges Dichtungsteil 52 abgedichtet, so daß eine dritte Flüssigkeitskamnier /?, gebildet wird, in die der
Auslaßkanal 32 mündet und mit der die erste Flüssigkeitskammer R1 über den zweiten Kanal 36 in Verbindung
steht. Eine Druckschraubenfeder 43 ist zwischen eine Innenendwand des hinteren Gehäuseteils
30a und einen ringförmigen Flansch 42a des Kolbens 42 mit großem Durchmesser gesetzt. Deshalb ist bei
dieser Anordnung der Kolben 42 großen Durchmessers normalerweise in Richtung zur dritten Flüssigkeitskammer
R} vorgespannt und befindet sich in Anlage an der Innenendwand des Teils 33fr großen
Durchmessers der abgestuften Bohrung 33.
Die im Inneren der ersten Flüssigkeitskammer R{
untergebrachte trägheitsgesteuerte Kugel 44 kann frei in Vorwärtsrichtung den geneigten Boden der ersten
Kammer R1 hinaufrollen und wirkt mit einem ringförmigen
Ventilsitz 45 zusammen, der an der Seitenwand der Kammer R1 befestigt ist, um ein Sperrventil V
zu bilden. Die Kugel 44 ruht normalerweise infolge der Schwerkraft in der in der Zeichnung gezeigten Position
und wird durch eine Halteplatte 46 aufgenommen, die an der Innenwand des hinteren Gehäusetdls
30« befestigt und mit einer Öffnung 46« versehen ist.
Wenn bei einem Bremsvorgang das Maß der durch die Betätigung der Bremsen verursachten Verzögerung
einen vorbestimmten Wert übersteigt, rollt die Kugel 44 aufgrund der auf sie einwirkenden Trägheitskraft
vorwärts zum Ventilsitz 45 hin, so daß das Sperrventil V geschlossen und die Flüssigkeitsverbindung
zwischen der ersten und der dritten Flüssigkeitskammer /?, bzw. /?, unterbrochen wird.
Die Vorrichtung zum Austreiben von Luft aus dem Inneren der Drucksteuervorrichtung 20 arbeitet wie
folgt:
Gemäß Fig. 4 mündet der Einlaßkanal 31 tangential an der oberen Wand des Teils 33a kleinen Durchmessers
der abgestuften Bohrung 33. Der Auslaßkanal 32 mündet ebenfalls tangential an der oberen
Wand des Teils 33fr großen Durchmessers der abgestuften Bohrung 33. Die Verbindung zwischen der ersten
Flüssigkeitskammer R1 und dem zweiten Kanal
36 wird hergestellt durch nach außen gerichtetes Zurückziehen des Schraubenstöpsels 47 im Ncbenschlußkanal
37. Ein Verbindungsloch P ist außerdem zwischen dem oberen Teil der Halteplatte 46 und dem
hinteren Gehäuse 30« vorgesehen.
Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, ist der Einlaßkanal
31 unter Berücksichtigung einer Erleichterung von Rohrleitungsarbeiten im Hinblick auf die Form des
Fahrzeugbodens durch den links liegenden Vorsprung von zwei seitlichen Vorsprüngen, die mit dem oberen
Teil des hinteren Gehäuses 3On integriert sind, gebohrt. Wie Fig. 5 zeigt, ist der Auslaßkanal 32 ebenfalls
durch den links liegenden Vorsprung der beiden > seitlichen Vorsprünge, die mit dem oberen Teil des
vorderen Gehäuseteils 30£> integriert sind, gebohrt,
und zwar wieder unter Berücksichtigung einer Erleichterung von Rohrleitungsarbeiten im Hinblick auf
die Form des Fahrzeugbodens. ι»
Das hintere Gehäuseteil 3OA weist an seiner Innenendfläche einen ringförmigen Vorsprung 30a auf,
der über ein ringförmiges Dichtungsteil 53 in eine Bohrung 30b eingesetzt ist, die an der Innenendfläche
des vorderen Gehäuses 30fc gebohrt ist. Wie man aus ; ">
Fig. 5 ersieht, sind das hintere und das vordere Gehäuseteil 3OA bzw. 3OB mit Flanschen 38 bzw. 39
versehen, die längs der Außenumfänge der Verbindungsteile verlaufen. Das hintere Gehäuseteil 3OA ist
mittels Befestigungsbolzen 40, die in die Flansche 38 :n und 39 geschraubt sind, fest mit dem vorderen Gehäuseteil
30ß verbunden.
Aufgrund dieser Verbindungskonstruktion wird selbst dann, wenn durch einen im Inneren der Steuervorrichtung
20 ausgeübten hydraulischen Innendruck r> zwischen den in Anlage befindlichen Flächen des hinteren
und des vorderen Gehäuses 30v4 und 30ß ein Zwischenraum erzeugt wird, die Dichtungswirkung
zwischen dem hinteren und dem vorderen Gehäuseteil 30/4 bzw. 30B aufrechterhalten. j»
Wenn die Steuervorrichtung 20 unter dem Fahrzeugboden montiert ist, wie es Fig. 2 zeigt, sind der
Einlaß- und der Aiislaßkana! 31 bzw. 32 so angeordnet,
daß die Rohrleitungen 17 und 18 längs der Bodenoberfläche des Fahrzeugbodens angeordnet sind, r>
um zu verhindern, daß die Rohrleitungen 17 und 18 durch harte Gegenstände, wie Steine und dergleichen
auf den Straßen, beschädigt werden. Zum Einfüllen von Bremsflüssigkeit in das Bremssystem mit der
Steuervorrichtung 20 wird vor dem Einfüllen von m>
Bremsflüssigkeit der Schraubcnstöpsc! 47 aufgeschraubt, um die Verbindung zwischen dem oberen
Teil der ersten Flüssigkeitskammer R1 und dem zweiten Kanal 36 über den Nebenschlußkanal 37 zu öffnen,
und außerdem werden (nicht gezeigte) Ablaß- 4-, schraubstöpsel, die an den Hinterrad-Bremszylindern
14 vorgesehen sind, gelöst. Wenn in diesem Zustand der Hauptzylinder 10 durch wiederholtes Niederdrükken
des Bremspedals 13 betätigt wird, wird in die hintere Druckkammer 12 des Hauptzylinders 10 gefüllte ,0
Bremsflüssigkeit durch die Rohrleitung 17 und den Einlaßkanal 31 in die zweite Kammer R2 der Steuervorrichtunggeliefert.
Die zugeführte Flüssigkeit fließt dann durch den ersten Kanal 35, die öffnung 46a
und das Loch P in die erste Kammer R1. Die Bremsflüssigkeit
in der ersten Kammer R i erreicht dann die dritte Kammer R3 über den Ventilsitz 45 und den Nebenschlußkanal
37 und fließt über den Auslaßkanal 32 und die Rohrleitung 18 in die Hinterradbremszylinder
14, um schließlich von den Ablaßschraubstöp- t,o
sein abzusickern. In diesem Fall sitzt die trägheitsgesteuerte Kugel 44 gelegentlich auf dem Ventilsitz 45,
und war durch den Druck der durch die öffnung 46a gelangenden Bremsflüssigkeit. In einem solchen Fall
läuft die Flüssigkeit durch den Nebenschlußkanal 37 b5
und den zweiten Kanal 36.
Beim erwähnten Flüssigkeitseinfüllvorgang macht die Flüssigkeit aufgrund der tangentialen Positionierung
des Einlaßkanals 31 an der oberen Wand de Teils 33a kleinen Durchmessers Wirbelbewegungei
innerhalb der zweiten Kammer R2, so daß die Flüssig
keit, wenn sie zum ersten Kanal 35 weiterströmt, di< innerhalb der zweiten Kammer R2 vorhandene Luf
mitführt. Die Luft fließt mit der Flüssigkeit durch dei ersten Kanal 35 in die erste Kammer R1. Die Luf
gelangt dann aufgrund ihres Selbstauftriebs und de Strömungskraft der Flüssigkeit durch das Loch P
Anschließend kommt die Luft mit der im oberen Tei der ersten Kammer R1 gebliebenen Luft zusammei
und fließt durch den Nebenschlußkanal 37 und dei zweiten Kanal 36 in die dritte Kammer Rj. Die Luf
gelangt dann zusammen mit der Flüssigkeit durch dei Auslaßkanal 32 und die Rohrleitung 18 und erreich
die Hinterradbremszylinder 14, um schließlich mit de Flüssigkeit aus den Ablaßstöpseln auszuströmen
Nachdem der Luftentfernungsvorgang innerhalb de: hydraulischen Kreises für die Hinterradbremszylinde
14 beendet ist, werden sowohl die Ablaßstöpsel al; auch der Schraubstöpsel 47 geschlossen, um den Ne
benschlußkanal 37 zu schließen.
Die Drucksteuervorrichtung arbeitet sodann wie folgt:
Im unbelasteten Zustand des Fahrzeuges erzeug ein Niederdrücken des Bremspedals 13 einen Flüssig
keitsdruck innerhalb der einzelnen Druckkammern 11 und 12 des Druckzylinders 10. Der Druck in der vor
deren Druckkammer 11 wird über die Rohrleitunj 16 direkt auf die Vorderradbremszylinder 15 ge
bracht, während der Druck in der hinteren Druck kammer 12 über die Rohrleitung 17 auf den Einlaß
kanal 31 der Steuervorrichtung 20 gebracht wird. Dei auf den Einlaßkanal 31 übertragene Druck Pm de:
Druckzylinders wird auf die dritte Kammer R3 über
tragen, und zwar der Reihe nach über die zweite Kam mer R1. den ersten Kanal 35, die erste Kammer R,
den Ventilsitz 45 und den zweiten Kanal 36, und ei wird dann über den Auslaßkanal 32 und die Rohrleitung
18 auf die Hinterradbremszylinder 14 übertra gen, um die Hinterradbremsen zu betätigen. Somi
wird das Fahrzeug entsprechend dem Wert des der Vorderrad- und den Hinterradbremszylindern l£
bzw. 14 zugeführten Drucks des Druckzylinders gebremst. Bei diesem Bremsvorgang wird im Innerer
der Steuervorrichtung 20 der Kolben 41 kleiner Durchmessers durch den Druck in der zweiten Kammer
R1 nach vorne und der Kolben 42 großen Durchmessers
durch den Druck in der dritten Kammer R nach hinten gedrängt. In diesem Fall ist die rechts gerichtete
Bewegung des Kolbens 42 durch die Rückstellkraft der Schraubenfeder 43 beschränkt. Wenr
das Maß der durch die Betätigung der Bremsen verursachten Verzögerung einen vorbestimmten Wen
übersteigt, rollt die Kugel 44 aufgrund der auf sie einwirkenden Trägheitskraft vorwärts zum Ventilsitz 45
so daß das Sperrventil V geschlossen wird, um die Flüssigkeitsverbindung zwischen der ersten Kammei
R1 und dem zweiten Kanal 36 zu unterbrechen, was
in Fi g. 6 durch den Buchstaben A gekennzeichnet ist Selbst wenn in diesem Zustand der Druck Pm de«
Druckzylinders zunimmt, bewegen sich der Kolben 41 kleinen Durchmessers und der Kolben 42 großer
Durchmessers nicht nach vorne, und der Druck Pw in der dritten Flüssigkeitskammer R3 oder im Hinterradbremszylinder
erhöht sich nicht. Die Kugel 44 wire auf dem Ventilsitz 45 gehalten, und zwar aufgrüne
der Trägheitskraft und aufgrund der Druckdifferenz
zwischen der ersten und der dritten Flüssigkeitskammer R1 bzw. R3.
Wenn das Bremspedal 13 im belasteten Zustand des Fahrzeugs niedergedrückt wird, um den Druck
vom Druckzylinder auf die Vorderrad- und Hinterradbremszylinder 15 bzw. 14 zu übertragen, und zwar
in derselben Weise, wie sie zuvor beschrieben worden ist, bewegt sich der Kolben 42 großen Durchmessers
infolge des Drucks in der dritten Kammer R3 gegen
die Rückstellkraft der Schraubenfeder 43 in Richtung zu einem rückwärtigen Hubende. Wenn bei diesem
Bremsvorgang die auf die Kugel 44 wirkende Trägheitskraft einen vorbestimmten Wert übersteigt, rollt
die Kugel 44 auf" der Bodenoberfläche der ersten Kammer R1 aufwärts nach vorne, um das Sperrventil
V zu schließen, so daß die Flüssigkeitsverhindung zwischen der ersten und der dritten Kammer /?, bzw.
R3 blockiert wird, was in Fig. 6 durch den Buchstaben
B angedeutet ist. Wenn der Druck I'm des Druckzylinders durch fortwährendes Niederdrücken
des Bremspedals erhöht wird, bewegt der auf den Kolben 41 kleinen Durchmessers zum Auslaßkanal 32
hin. Der große Kolben 42 wirkt auf die Flüssigkeit ein, die aufgrund des Schließens des Sperrventils V
in der zu den Hinterradbremszylindern 14 führenden Bohrleitung 18 eingeschlossen ist, und erhöht den
Druck in der Rohrleitung 18. Aufgrund der Differenz zwischen den effektiven Druckaufnahmeflächen der
Kolben 41 und 42 ist das Maß der Zunahme jedoch kleiner als das Maß der Zunahme des Drucks Pm im
Druckzylinder, wie es in Fig. 6 durch die Linie zwischen den Buchstaben B und C gezeigt ist. Somit wird
die gewünschte Genauigkeit des Druckeinstellvorgangs durch die Steuervorrichtung 20 immer aufrechterhalten,
ungeachtet der Änderungen der statischen Belastung der Fahrzeugräder.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- !7 06518Patentanspruch:Drucksteuervorrichtung für ein hydraulisches Fahrzeug-Bremssystem, die zwischen einem Hauptzylinder und einem Radbremszylinder angeordnet ist und die in einem am Fahrzeugaufbau befestigten Gehäuse aufweist:a) einen mit dem Hauptzylinder verbundenen Einlaß und einen mit dem nachgeschalteten Radbremszylinder verbundenen Auslaß,b) in einer Bohrung eine mit dem Einlaß verbundene erste Druckkammer, an deren einer Stirnseite ein die Verbindung zum Auslaß umschließender Ventilsitz vorgesehen ist und in der auf einer zum Ventilsitz hin ansteigenden Fläche ein trägheitsgesteuertes Ventilelement beweglich angeordnet ist, wobei das Ventilelement bei einer einen vorbestimmten Wert übersteigenden Verzögerung in Anlage an den Ventilsitz gelangt und die Verbindung zum Auslaß schließt,c) einen Stufenkolben, der in einer abgestuften, zur ersten Druckkammer parallelen und in der Einbaulage unter dieser liegenden Bohrung verschiebbar ist und dessen eine Stirnseite im durchmesserkleineren Bohrungsteil eine zweite und dessen andere Stirnseite im duichmessergrößeren Bohrungsteil eine dritte Druckkammer begrenzt, wobei die zweite Druckkammer unmittelbar und die dritte Druckkammer über den Ventilsitz mit der ersten Druckkammer verbunden ist und wobei der mit dem Auslaß verbundene Auslaßkanal in der Einbaulage oben in die dritte Druckkammer mündet,gekennzeichnet durch folgende Merkmale:d) der mit dem Einlaß verbundene Einlaßkanal (31) mündet in an sich bekannter Weise in der Einbaulage oben in die zweite Druckkammer (/?2),e) der Einlaß-und der Auslaßkanal (31 und 32) münden jeweils tangential in die obere Wand der zugeordneten Druckkammer (R2 bzw.
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