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"Stützvorrichtung aus Feinblech für
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auseinandernehmbare Einrichtungseinheiten" Die vorliegende Erfindung
betrifft eine Stützvorrichtung, die als Teilelement in montierbaren oder fertigzusammengebauten
Zinrichtungseinheiten, wie z.B. Lagerregalen, Bticherregalen, Schränken, Ladentischen
und anderen Arten von Tischen, Wandelementen, Schaukästen u.a.m. bezweckt ist. Solche
Einrichtungseinheiten bestehen aus zumindest zwei erfindungsgemessen StUtavorrichtungen,
die gewöhnlich paarweise spiegelgleich sind, S.B. ähnlich wie die Stirnwände in
einem BUchorregal, sowie aus einer Anzahl weiterer Bauelemente, die fffr ein Zusammenbauen
mit den Stützvorrichtungen und/oder miteinander abgepasst sind. Solche weiteren
Bauelemente brauchen nur von einer einzigen Art zu sein, z.B. Fächer in einem Regals
können aber von verschiedener Art sein, z.B. neben Fächer auch Wände, Türen u.a.m.
Die Stützvorrichtung selbst hat zumindest zwei gerade Pfosten, die in der Verwendungsstellung
sehkrecht und voneinander getrennt sind, und wenn mehr als zwei Pfosten vorhanden
sind, sind diese in derselben Vertikalebene angeordnet, sowie für jeden Pfosten
Uber den ersten Pfosten in jeder Stützvorrichtung hinaus zumindest zwei Querstreben.
Die erwähnten zwei oder mehr Querstreben sind dabei abnehmbar mit zwei einander
naheliegenden Pfosten verbunden und gewöhnlich waagerecht montiert.
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Verschiedene Materialien in den Fächern wie Holz und Blech, ebenso
wie verschiedene Funktionen der verschiedenen Typen von Elnrlchtungselnhelten führen
mit sich, dass die Fabrikanten ich mit einer sehr grossen Anzahl Grundelemente befassen
müssen.
Es kommt ebenfalls eine sehr grosse Menge verschiedener Befestigungsglieder vor,
was auch die Anzahl der im Lager zu haltenden Einzelteile erhöht und beim Zusammenbauen
der betreffenden Einrichtungseinheit zeitraubend ist. Neben der Lagerhaltung an
sich bringt ein grosses Lager hohe Kosten für Ergänzung, Einsortieren und Herausnehmen
der erforderlichen Einzelteile mit sich. Eine Verringerung der Anzahl Einzelteile
und Vereinfachung der Montage wird daher angestrebt.
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Zweck der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Stützvorrichtung
für Einrichtungseinheiten nachzuweisen, die aus nur zwei verschiedenen Grundeinheiten
besteht und keine besonderen Befestigungsglieder, für den Zusammenbau dieser Grundeinheiten
erfordert. Ein anderer Zweck der Erfindung ist es, die Lagerhaltung dadurch zu erleichtern,
dass die StUtsvorrichtung bei einer grossen Anzahl verschiedener Typen von Einrichtungseinheiten
verwendbar ist. Ein dritter Zweck ist, durch eine verringerte Anzahl verschiedener
Grundeinheiten für jede Grundeinheit grössere Herstellungsserien und damit gesenkte
Kosten zu ermöglichen. Ein weiterer Zweck der Erfindung ist es, eine Stützvorrichtung
zu schaffen, die einfach und schnell zu montieren ist, aber trotzdem in diagonaler
Richtung in der Ebene der Stützvorrichtung Steifheit aufweist.
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Auch ist durch die Erfindung bezweckt, eine Stützvorrichtung herzustellen,
die ein einfaches Anpassen und Montieren weiterer, in verschiedenen Einrichtungseinheiten
enthaltener Bauelemente zulässt, auch hier im wesentlichen ohne getrennte Diagonalstreben
oder Befestigungsglieder.
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Eine Stützvorrichtung der im Oberbegriff des beigefügten Hauptanspruches
angegebenen Art wird nach der vorliegenden Erfindung durch die besonderen ?merkmale
ausgezeichnet, welche im kennzeichnenden Teil desselben Anspruches erwähnt sind.
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Andere Eigenschaften der Stützvorrichtung gemäss der vorliegenden
Erfindung gehen aus den übrigen Ansprüchen hervor.
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Unter Hinweis auf die beigefügten Zeichnungen werden im folgenden
verschiedene Ausführungsformen der erfindungsgemässen Stützvorrichtung als Beispiel
beschrieben.
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Fig. 1 stellt eine Perspektivenansicht einer geeigneten Ausführungsform
der erfindungsgemässen Stützvorrichtung dar.
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Die Figuren 2 und 3 sind von einem Pfosten in der Stützvorrichtung
gemäss Fig. 1 aus gesehene Tcilansichten von unten bzw. von oben. Die Figuren 4
und 5 sind von einer in der Stützvorrichtung inbegriffenen Querstrebe gemäss Fig.
1 aus gesehene Teilansichten von unten bzw. von oben. Fig. 6 gibt in der Perspektive
ein Zusammenbauen eines Pfostens, einer Strebe und eines Stahlfaches bei einer etwas
abgewandelten Ausführungsform gemäss der vorliegenden Erfindung wieder.
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Fig. 7 zeigt einen Querschnitt durch Pfosten und Strebe gemäss den
Pfeilen VII-VII in Fig. 6. rig. 9 stellt einen Schnitt entlang der Linie VIII-VIfI
in Fig. 7 dar. Fig. 9-11 illustrieren noch eine Ausführungsform der Öffnungen im
Pfosten.
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Fig. 12-14 geben einen Vorsprung, der zusammen mit der Öffnung nach
Fig. 9-11 verwendet wird, wieder. Fig. 15 ist ein Querschnitt durch eine Pfostenwand
und eine damit zusammengebaute Strebe, die mit einer Öffnung und einem Vorsprung
gemäss Fig. 9-14 ausgeführt sind. In Fig. 16 ist eine Querstrebe abgebildet, die
in umgekehrter Lage montiert ist, um eine Unterlage für ein Holzfach zu bilden.
Fig. 17 zeigt einen Schnitt entlang der Linie ,NII-XVII in Fig. 16. Fig. 18 ist
eine von der Seite gesehene Teilansicht, die ein Zusammenbauen von Pfosten und Querstreben
bei einer mehr als zwei Pfosten enthaltenden Stützvorrichtung zeigt.
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Die in Fig. 1 dargestellte Stützvorrichtung 2 besteht nur aus zwei
verschiedenen Arten von Grundclementen, nämlich senkrechten Pfosten 4 und Querstreben
6. Die Anzahl der Pfosten 4 ist - wie bei der gezeigten Ausführungsform - zwei,
es können aber auch drei oder mehr Pfosten sein, die in Venwendungsstellung immer
in einer gemeinsamen senkrechten Ebene angeordnet
sind. Die Anzahl
der Querstreben E beträgt bei zwei Pfosten mindestens zwei und für jeden weiteren
Pfosten in einer willkürlich gewählten Stützvorrichtung 2 kommen dann mindestens
zwei weitere Streben hinzu. Somit bringen drei Pfosten mindestens vier Streben,
vier Pfosten mindestens sechs Streben usw. mit sich. Mengenmässig wird die Anzahl
der Streben nur durch den zur Verfugung stehenden Raum bzw. durch den für die Stützvorrichtung
beabsichtigten Zweck begrenzt. Während die Pfosten 4 nur eine senkrechte Verwendungsstellung
haben, haben die Streben 6 gewöhnlich mchrere Verwendungsstcllungen und sind in
allen diesen Stellungen waagerecht, so dass sie also zu den Pfosten einen rechten
Winkel bilden.
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Sowohl die Pfosten als auch die Streben sind aus Feinblech.
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Man kann sich aber auch anderes Material, wie z.B. verstärkten Kunststoff
od.dgl. dafür denken. Bei Verwendung von Feinblech, womit in erster Linie Stahlblech
gemeint ist - auch wenn Blech von anderen Metallen zur Verwendung kommen kann -
ist die Dicke des Materiales vorzugsweise weniger als 1 mm. Jedoch kann man sich
auch grössere Dicken denken, insbesondere bei anderem Material als Stahlblech. Feinblech
kann in fertigbehandeltem Zustand in einem Profilwalzwerk gewalzt werden und ist
deshalb gegenwärtig vorzuziehen.
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Fig. 1-3 zeigt eine geeignete AusfUhrungsform des senkrechten Pfostens
4. Wie daraus hervorgeht, hat dieser Pfosten einen im wesentlichen rechteckigen
Querschnitt. Zwei einander gegenüberstehende Wände 8 in jedem Pfosten 4 weisen je
zwei entlang dem Pfosten verlaufende Reihen von Öffnungen 10 auf, die vorzugsweise
gleichmässig verteilt und immer in gleicher Höhe wie eine Öffnung in allen anderen
Reihen angeordnet sind. Der Pfosten erfüllt die beabsichtigte Funktion sogar mit
einer Reihe von Öffnungen 10 in nur einer der Wände 8, auch wenn dies verringerte
Tragfähigkgit zur Folge hat. Man kann rich auch drei oder mehr Reihen von Öffnungen
in zumindest einer Wand 8 denken. Jedoch wird erachtet, dass zwei Offnungsrelh a
in
zwei einander gegenüberstehenden Wänden den besten Kompromiss zwischen erwUnschtcr
umwandlungsfähigkeit, notwendiger Steifheit der Stützvorrichtung und Herstellungskosten
geben.
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Wenn zwei oder mehr Reihen von Öffnungen 10 in derselben Wand 8 vorhanden
sind, so sind diese Reihen parallel und in einem bestimmten Abstand B voneinander
angebracht. Bei der gezeigten Ausführungsform des Pfostens 4 ist die Pfostenwand
8 entlang jeder Reihe von Öffnungen 10 mit einem bandförmigen Teil 12 ausgebildet,
der bei der gezeigten Ausführungsform im Verhältnis zur Hauptebene der Wand 8 nach
innen in den Pfosten hinein gepresst ist, dessen Ebene aber parallel zur Hauptebene
der Wand 8 verläuft. Die bandförmigen Teile 12 werden mit einer vorbestimmten Tiefe
nach innen in die Wand 8 hinein oder davon heraus gepresst. Die Uebergangspartien
zwischen der Wand 8 und deren bandförmigen Teilen bilden dabei schmalc- Wandteile
14, die einen Winkel zur Hauptebene der Wand 8 bilden. Dieser Winkel ist vorzugsweise
etwas grösser als 900, so dass der Abstand zwischen zwei einander gegenüberstehenden,
schmalen Wandteilen 14 des Bandes 12 in der Hauptebene der Wand 8 grösser ist als
am Band 12. Hierdurch wird eine sich etwas nach innen verjüngende, entlang dem Pfosten
verlaufende Ausnehmung, bzw. ein sich nach aussen verjüngender Wulst gebildet.
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Indessen liegt kein Hindernis dafür vor, dass dieser Winkel 900 oder
bedeutend grösser als 900 ist. Jeder schmale Wandteil 14 ist eine bestimmte Strecke
von der t5itte oder halben Breite einer naheliegenden Offnungsrethe 10 angeordnet.
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Die beiden anderen einander gegenüberstehenden Wände 16,20 des Pfostens
4 haben - vorzugsweise entlang der Mittellinie der Winde - je eine FUhrungÇnut 18
bzw. 22 mit im wesentlichen U-förmigear Querschnitt. Die Führungsnut 18 wird durch
eine Längsverlaufende Zirmalzung oder Einguchtung in der Wand 16 und die PUhrungsnut
22 durch Herausbiegen der beiden Längskanten 24 des Blechmateriales, so dass diese
im wesentlichen parallel
zueinander und rechtwinklig zur Wand 20
hervorragen, gebildet.
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Der Boden der Nut 22 hat hierdurch einen schmalen Spalt 26.
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Jedoch sind solche Nuten nicht notwendig.
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Alle Pfostenwände 8, 16, 20 können ausserdem andere längsverlaufende
Wulste, Leisten, Einpressungen od.dgl., z.B. zur Verstärkung des Pfostens aufweisen.
Siehe z.B. die Einbuchzungen 28 in der Wand 16 und die Lippen oder Leisten 30 an
der Wand 20.
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Die die Querstreben 6 bildenden Profile sind vorzugsweise aus demselben
Material wie die Pfosten 4 und haben am besten dieselbe Materialdicke wie Diese.
Nach Fig. 3 und 4 hat die Querstrebe einen im wesentlichen ebenen Stegteil 40 und
zwei Flansche, von denen der eine ein Winkelflansch 42 und der andere ein Schrägflansch
44 mit einer Kantenleiste 46 ist.
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In jedem seiner Enden 48 weist der Stegteil 40 zwei Vorsprünge 50
auf. Der Vorsprung 50 ragt an der Seite des Stegteiles 40 hervor, die in jeder Verwendungsstellung
der Strebe als Anlageseite 56 gegen eine der Wände 8 des Pfostens dienen soll.
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Die entgegengesetzte Seite 58 des Stegteiles ist folglich immer von
dem dazugehörigen Pfosten abgewendet. Mitten vor jedem Vorsprung sind ebenso wie
bei Öffnungen 10 des Pfostens bandförmige Teile 60 aus dem Material des Stegteiles
herausgepresst. Diese Bände 60 sind in Querrichtung 62 des Stegteiles (der Strebe)
angebracht, die gemäss dem oben Gesagten in jeder Verwendungsstellung senkrecht
ist, und die Auspressung ist nach derselben Richtung hin ausgeführt wie der Vorsprung
50 herausragt, d.h. nach der Anlageseite 56 hin.
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Ähnlich wie beim Pfosten entstehen hierbei in den Uebergangspartien
zwischen dem Stegteil 40 und den Bändern 60 schmale Wandteile 64, die einen Winkel
zur Ebene des Stegteiles bilden.
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Dieser Winkel ist vorzugsweise ebenso gross wie der entsprechende
Winkel an schmalen Wandteilen 14 des Pfostens. Gleichzeitig ist die auswendige Breite
des Bandes 60 mindestens ungefähr
ebenso gross wie die innJendige
Breite des Bandes 12 und die Höhe des Vorsprunges 50 (gemessen in der Querrichtung
62) und die Breite (gemessen in der Längsrichturg 66) geringer als die Höhe und
Breite der öffnungen 10 bei Verwendungsstellung des Pfostens Es ist nicht mehr als
ein Vorsprung 50 in jedem Ende 48 des Stegteiles 40 notwendig. Man kann sich auch
mehr als zwei Vorsprünge in jedem Eccle denken. Bei zwei oder mehr Vorsprüngen ist
vorzugsweise ein Teil davon in Längsrichtung 66 der Strebe durch einen Abstand A,
der ungefähr gleich dem bestimmten Abstand B zwischen den Öffnungsreihen im Pfosten
ist, voneinander getrennt. Eine nähere Beschreibung der Form der Vorsprünge und
Öffnungen ist unten angeführt.
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Die schmalen Wandteile 14 und 64 am Pfosten bzw. an der Strebe können
in der Anzahl variicren. Jeder auf dem Stegteil 40 angeordnete schmale Wandteil
64 liegt ungefähr ebenso weit von der Mitte (der halben Breite) des daneben liegenden
Vorsprunges 50 wie die bestimmte Strecke zwischen dem/den entsprechenden schmalen
Wandteil/en 14 des Pfostens und der Mitte von deren entsprechenden danebenliegenden
Öffnungsreihen ausmacht. Am besten liegt indessen ein Unterschied von höchstens
der Dicke des Bleches vor zugunsten des schmalen Wandteiles, der in montiertem Zustande
um den anderen herumgreift im Verhältnis zu entsprechenden Vorsprüngen oder offnungsreihen,
d.h. dass im dargestellten Falle (Fig. 2-5) der inwcndige Abstand zwischen zwei
auf je einer Seite einer Öffnungsreihe liegenden Wandteilen 14 ungefähr zwei Wanddicken
grösser ist als der inwendige Abstand zwischen zwei an je einer Seite eines Vorsprunges
liegenden Wandteilen 64, oder in anderen Worten, der inwendige Abstand zwischen
besagten Wandteilen 14 ist ungefähr gleich dem auswendigen Abstand zwischen den
genannten Wandteilen 64. Die Presstiefe der Bänder 60 oder die Breite der schmalen
Wandteile 64 ist am besten ungefähr gleich der vorbestimmten Presstiefe der Bänder
12 im Pfosten bzw. der
Breite der schmalen Wandteile 14.
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oeffnungen 10 des Pfostens und Vorsprünge 50 der Querstrebe sind wichtige
Teile der vorliegenden Erfindung und haben den Zweck bei üblichen Sttitzvorrichtngen
verwendete, besondere Befestigungsmittel durch Zusammenwirkung zu ersetzen und zur
Steifheit der Stützvorrichtung in diagonaler Richtung beizutragen und dadurch vorkommende
Diagonalversteifungen zu ersetzen.
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Die Öffnungen im Pfosten gemäss der in Fig. 1-3 gezeigten Ausführungsform
werden dadurch gebildet, dass das Material in der Pfostenwand 8 mit einem U-förmigen
Schlitz für jede offnung versehen wird, wonach der vom Schlitz freigelegte Wandbereich
74 nach der Seite in den Pfosten hinein gepresst wird.
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Im Prinzip ist es jedoch nur notwendig, dass die öffnung 10 in der
Pfostenwand grösser ist als der Vorsprung 50, so dass dieser darin hineingeführt
werden kann. Der Wandbereich 74 wird nur wegen des Aussehens beibehalten und daher
ist einzusehen, dass die Einpresstiefe des Wandbereiches 74 grösser sein muss als
die Höhe des Vorsprunges 50, damit keine Interferenz auftritt. Entsprechende Vorsprünge
gemäss Fig. 1, 4 und 5 werden in derselben Weise gebildet wie die öffnung gemäss
dem oben Erwähnten. Der hierbei ausgeführte Schlitz 76 im Material des Stegteiles
40 legt einen Wandabschnitt frei. wovon ein Hauptteil 52 unter Herausbiegen eines
Querteiles 54 herausgepresst wird. Nach dent Herauspressen ist der Hauptteil parallel
oder nahezu parallel zur Ebene des Stegteiles, und der Abstand zwischen der dem
Stegteil 40 zugewendeten Fläche 53 des Hauptteiles 52 ist zumindest ungefähr gleich
der Materialdicke der Wand 8, in jedem Fall am freien Ende oder an der Zungenspitze
68 des Vorsprunges.
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Beim Montieren einer Querstrebe 6 an einem Pfosten 4 in der Stützvorrichtung
gemäss Fig. 1-5 wird zuerst die Anlageseite 56 der Strebe gegen eine der Wände 8
des Pfosten gewendet.
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Die Strebe wird dann in eine Stellung rechtwinklig zwn Pfosten
geschwenkt,
wobei darauf zu achten ist, dass das freie Ende 68 des Vorsprunges 50 abwärts zum
unteren Ende 70 des Pfostens gewendet ist. Die beiden Vorsprünge des Strebenendes
- oder nur einer davon - werden danach in je eine Öffnung 10 hineingeführt, worauf
der zungenähnliche hauptteil 52 der Vorsprünge innerhalb der Wand 8 des Pfostens,
in diesem Fall innerhalb des bandförmigen Wandteiles 12, nach unten geführt wird
bis der Querteil 54 des Vorsprunges gegen die Unterkante 72 der entsprechenden Öffnung
anschlägt, wobei der Vorsprung eine Bodenlage erreicht hat, in der die Zungc 68
hinter die Wand 8 greift und dadurch einen Greifteil bildet, der in diesem Fall
aus dem ganzen Hauptteil 52 besteht. Die angegebene Bodenlage ist in Fig. 1 dargestellt.
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In Fig. 6-8 ist das Zusammenbauen einer Strebe 6 und eines Pfostens
4a mit etwas abgewandelten Wänden 8a gezeigt. Die Öffnung 10a ist hier durch eine
Ausnehmung ersetzt, deren Boden aus einem Wandbereich 74a, der im Verhältnis zur
Wand 8a, in diesem Fall auch im Verhältnis zum bandförmigen Teil 12a der Wand 8a
herausgepresst ist, gebildet wird. Es ist einzusehen, dass die Tiefe der Ausnehmung
grösser sein muss als die Höhe des Vorsprunges 50. Die Ausnehmung wird nach unten
durch einen in Querrichtung des Pfostens verlaufenden Schlitz 76a abgeschlossen.
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Fig. 9-11 sind vergrösserte Einzelabbildungen einer öffnung oder einer
Ausnehmung 10b, die der Ausnehmung 10a ähnlich ist.
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Das Verhältnis zwischen der Länge der Ausnehmungen und dem Abstand
bis zur nächsten Ausnehmung in Längsrichtung ist jedoch etwas anders abgepasst.
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Fig. 12-14 zeigen einen Vorsprung 50b, der geeignet ist, um bei der
in Fig. 9-11 wiedergegebenen Öffnung verwendet zu werden. Der Vorsprung ist hier
mit zwei Hauptteilen 52b angeordnet, die in Querrichtung 62 der Strebe voneinander
getrennt sind und je eine Zunge 68b bilden, die in entgegengesetzter Richtung zur
anderen Zunge hin herausragt.
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Fig. 15 ist ein Längsschnitt durch einen Pfosten 4b mit Öffnungen
gemäss Fig. 9-11 bzw. ein Querschnitt durch eine Strebe 6b mit Vorsprüngen gemAss
Fig. 12-14 in zusammengebautem Zustand und mit dem Vorsprung in einer seiner Bodenlagen.
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Es ist einzusehen, dass der Vorsprung 50b eine andere Bodenlage hat,
wenn die Strebe um lb00 geschwenkt wird bevor der Vorsprung in die Öffnung hineingeführt
wird, was bedeutet, dass diese Strebe wendbar ist.
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Dic erfindungsgemässe Stützvorrichtung ist natürlich auch mit anders
ausgebildeten Öffnungen 10 in den Pfosten und mit entsprechend anders geformten
Vorsprüngen 50 an den Streben ausführbar als oben angegeben ist. So kann man sich
beispielsweise dreickförmige Vorsprünge denken, die z.B. entlang der einen Dreieckseite
einen Querteil 54 und einen zweiten Querteil an der gegenüberliegenden Ecke des
Dreieckes haben. Eine entsprechende Öffnung ist vorzugsweise T-förmig, kann aber
auch anders ausgebildet sein,abhängig von der Orientierung des Vorsprunges im Verhältnis
zur Längsrichtung der Strebe.
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Andere vorher bekannte Vorsprünge mit im wesentlichen kreisförmiger
oder viereckiger Form und entsprechenden kreuz-oder schlüssellochähnlichen Öffnungen
sind auch denkbar, ebenso wie weitere andere Formen.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist auch vorgesehen, dass den Öffnungen
völlig oder teilweise eine sich nach unten hin verjüngende, stumpfe Kegelform (nicht
dargestellt) verliehen werden kann, wodurch Kanten der Öffnungen in Zusammenwirkung
mit geeignet angepassten Wandteilen der Vorsprünge eine Klemm-oder Verschicbungswirkung
des Vorsprunges und dadurch auch der Strebe ergeben. Die sich nach unten verjüngende
Form braucht im Verhältnis zur senkrechten Ebene nicht symmetrisch zu sein. Dieselbe
oder eine ähnlichc Wirkung kann durch eine geringe Schrägstellung der Öffnungen
im Verhältnis zur Längsrichtung des Pfostens erreicht werden. Die Klemmwirkun3 bezieht
sich
nicht nur auf das Verhältnis zwischen Vorsprung und Öffnung, sondern infolge etwaiger
Längsverschiebungen der Strebe im Verhältnis zum Pfosten auch auf ein härteres Anliegen
zwischen anderen versteifenden Gliedern, z.B.
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zwischen den schmalen Wandteilen 14, 64 oder zwischen der Endkante
43 des Winkelflansches 42 und der Wand 20 (dem Wulst 30) des Pfostens, was unten
näher beschrieben ist.
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Wie oben angedeutet, hat der Winkelflansch 42 der Querstrebe 6 auch
andere. Aufgaben als eine Versteifung des Stegteiles 40 der Strebe. Die wichtigste
ist die oben angedeutetc Aufgabe, dass Endkanten 43 des Winkelflansches in zumindest
einer der Verwendungsstellungen der Strebe gegen die Wand 20 anliegen. Bei den gezeigten
AusfUhrungsfonnen des Pfostens und der Strebe tritt eine solche Verwendungsstellung
ein, sobald beide Vorsprünge im einen Ende der Strebe mit dem entsprechenden Pfosten
zusanmengebaut sind. Dies ist dadurch möglich, dass der Abstand C in Längsrichtung
66 der Strebe zwischen jeder Endkante 43 des Flanschcs 42 und der Mitte des nächsten
Vorsprunges 50 höchstens ungefähr gleich dem Abstand D in Querrichtung 9 des Pfostens
zwischen der Längskante der Pfostenwand 20 zur Anlageseite '56 hin und der liltte
der zunächst liegenden Öffnungsreihe 10 ist. Bei den gezeigten Ausführungsformen
wird diese Längskante durch einen von der Pfostenwand 20 hervorragenden Kantenwulst
gebildet.
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Die Oberseite 41 des Winkelflansches 42 bildet auch eine Stützfläche
für Fächer 90, wie in Fig. 6 gezeigt ist. Dies ist bei Fächern aus Stahlblech vorgesehen.
Bei Fächern 92 aus Holz ist es günstiger einen anders ausgebildeten Trageflansch
zu verwenden. Gemäss einem anderen wichtigen Zug der Erfindung ist die Strebe daher
wendbar, so dass sie einerseits mit dem Winkelflansch 42 nach oben - wie in Fig.
6 dargestellt - und andererseits mlt dem Schrägflansch 44 nach oben - wie in Fig.
16 gezeigt - montiert werden kann. Der Schrägflansch
44 ist dafür
vorgeseher; ein Volzfach 92 mit einer für den Flansch 44 abgepassten Nut 94 zu tragen
und in waagerechter Richtung zu verriegeln. Der Flansch 44 hat in seiner Kantenleiste
46 auch nahe jeder @ndkante 45 eine Nut 47 Diese Nut hat die Aufgabe, um ein herunterragendes
Element eines Faches 90 herum zu greifen und ist folglicli für die Funktion der
Stützvorrichtunq an sich nicht rforderlich Fig 13 ist eine vor der Seite gesehene
Teilansicht einer erfindungsgemässen Stützvorrichtung, die zumindest drei Pfosten
4a in sich schließt Bei den äussersten Pfosten 4a in jeder Stvtzvorrichtung 2a ist
gemäss der obigen Beschreibung jedes Strebenende mit dem dazugehörigen Pfosten durch
beide Vorsprünge verbunden. Eei mittleren Pfosten der Stützvorrichtung müssen indessen
zwei sich nahe kommende Querstreben 4a in ihren jeweiligen Verlängerungen miteinander
-verbunden werden, damit die von ihnen getragenen Fächer in derselben Horizontalebene
liegen. Nur der äusserste Vorsprung; der beiden sich nahe kommenden Strebenenden
wird daher in je einer der Öffnungen des mittleren Pfostens montiert. Dies vermindert
in geringem Grade die Diagonalsteifheit der Stützvorrichtung, da schmale Wandteile
14 bzw 6n sowohl beira Einkuppeln von zwei als auch von einem Vorsprung versteifendc
Anlageflächen bilden. Eine etwaige Klemmwirkung zwischen einer Öffnung und einem
Querteil oder Querteilen des Vorsprunges ist natürlich auch beim Einkuppeln nur
eines Vorsprunges in jedem Pfosten wirksam, ebenso wie eine infolge schräger oder
kegelförmiger Öffnungen angeregte Verschiebung schmaler Wandteile an Pfosten und
Streben im Verhältnis zueinander. An den äussersten Pfosten liegen ausserdem die
Endkanten 43 der Winkelflansche 92 an, die gegen die Pfostenwand 20 anliegen In
gewissen Fällen werden die Pfosten an der einen Seite eines Regales oder dergleichen
an einer Wand befestigt, was an sich schon früher bekannt ist hierdurch wird natürlich
die Stützvorrichtung und die von ihr getragene Einrichtungseinheit noch
stabiler
als dies bei einem freistehenden Regal der Fall ist.
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Fig. 6 und 16 deuten das Montieren der Fächer 90,92 auf der Querstrebe
der Stützvorrichtung an. Siehe auch die ein Holzfach betreffende Fig 17.
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Die Grundelemente der erfindungsgemässen Stützvorrichtung hält man
am besten in Standardlängo.n zur Verfügung. Hierbei ist vorzugsweise fiir die Querstrebe
6 nur eine Länge vorrätig zu halten, während man die Pfosten o er senkrechten Pfosten
4 am besten in einer Anzahl Standardlängen im Lager führt. Durch die vorteilhafte
Ausbildung der senkrechten Profile können jedoch - falls dies gewünscht wird --
zwei oder mehrere kurze Pfostenlängen einfach dadurch ru einer grösseren Länge zusammengeführtwerden,
dass ein an den in7endigen Hohlraum des Pfostens 4 angepasstes Profil in den Pfosten
hineingeschoben wird. Ein solches Profil ist auch zur Verstärkung der senkrechten
Pfosten bei grossen Belastungen verwendbar. Folglich kann man sich auch denken,
dass sogar die senkrechten Pfosten nur in einer verhältnismässig kurzen oder zwei
Standardlängen im Lager gehalten werden.
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Die Stützvorrichtung gemäss der vorliegenden Erfindung ist, wie in
der Einleitung gesagt, als Tragelement in einer Menge verschiedener Einrichtungseinheiten
verwendbar. Beispiele hierfür sind Lagerregale, Bücherregale, Ladenregale, Schränke,
Ladentische und andere Arten von Tischen, Wandelemente, Schaukästen u.a.
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Auch wenn in der Beschreibung in erster Linie Regale erwähnt sind,
dürfte es vollständig klar sein, dass diese leicht durch Anbringen geeigneter Wände
u.dgl. in andare Einrichtungseinheiten umgewandelt werden können. Schubladen sind
gleichfalls leicht dadurch zu installieren, dass man besondere oder schon vorhandene
Querstreben als Führungsbalinen verwendet. Ein Schrank erhält einen Boden und eine
Decke durch Fächer, während
man, Falls die; gewünscht wird, ein
Unterteilung in Fächer, im übrigen ganz unterlassen kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass bei der vorliegenden Erfindung weder
Schweissen noch Schraubverbindungen zurt Zusammenfügen der verschiedenen Elemente
verwendet werden. Alles Zusammenbauen kann daher schnell von nur einem Monteur durchgeführt
werden, so dass die Herstellungskosten folglich niedrig gehalten werden können.
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Auch wenn dies oben nicht extra erwähnt ist, wird vorausgesetzt dass
alle ii dcr Erfindung enthaltenen Elemente vorzugsweise dieselbe Materialdicke haben
wenn sie aus Feinblech hergestellt sind.
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Bei der erfindungsgemässer Stützvorrichtung sind auch Stützfüsse (nicht
gezeigt) dadurch einfach zu montieren, dass ein von den Füssen herausragender Teil
an den Hohlraum des Pfostens 4 angepasst it Durch solche Stützfüsse ist eine einzige
Stützvorrichtung freistehend auf dem Fussboden aufzustellen.
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Alle Angaben über ziehen oder Breiten von in der Erfindung enthaltenen
Einzelteilen beziehen sich, wenn nicht anders angegeben, auf senkrechte bzw waagerechte
Abstände, wenn die dazugehörigen Elemente sich in einer willkürlich gewählten Verwendungslage
befinden.