DE2756670A1 - Verfahren und vorrichtung zur heissformung von bloecken aus zweibasigen propergolen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur heissformung von bloecken aus zweibasigen propergolenInfo
- Publication number
- DE2756670A1 DE2756670A1 DE19772756670 DE2756670A DE2756670A1 DE 2756670 A1 DE2756670 A1 DE 2756670A1 DE 19772756670 DE19772756670 DE 19772756670 DE 2756670 A DE2756670 A DE 2756670A DE 2756670 A1 DE2756670 A1 DE 2756670A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- mold
- mold cavity
- blank
- punch
- hot forming
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C06—EXPLOSIVES; MATCHES
- C06B—EXPLOSIVES OR THERMIC COMPOSITIONS; MANUFACTURE THEREOF; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS EXPLOSIVES
- C06B21/00—Apparatus or methods for working-up explosives, e.g. forming, cutting, drying
- C06B21/0033—Shaping the mixture
- C06B21/0041—Shaping the mixture by compression
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F02—COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
- F02K—JET-PROPULSION PLANTS
- F02K9/00—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof
- F02K9/08—Rocket-engine plants, i.e. plants carrying both fuel and oxidant therefor; Control thereof using solid propellants
- F02K9/24—Charging rocket engines with solid propellants; Methods or apparatus specially adapted for working solid propellant charges
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Blow-Moulding Or Thermoforming Of Plastics Or The Like (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Verfahren und Vorrichtung zur Heißformung von Blöcken aus zweibasigen Propergolen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Heißformung von Blöcken aus zweibasigen Propergolen,
die Nitrocellulose, Nitroglycerin und verschiedene Additive enthalten.
Bisher wird die Formgebung von Propergolblöcken des angegebenen Typs durch Heißextrusion mit Strangpressen
oder Schneckenpressen vorgenommen. Nach derartigen Verfahren lassen sich Jedoch nur Vollblöcke oder Blöcke mit zentralen
Kanälen herstellen, die an beiden Enden münden. Die Herstellung solcher Blöcke erfordert oft zahlreiche Bearbeitungsvorgänge, um bestimmt dimensionierte Außen- oder Innenkonturen
zu erzeugen, die sich nicht direkt durch das Extrusionsverfahren selbst herstellen lassen.
In den FR-PSen 1 402 J>k2 und 1 6o4 957 ist ein Verfahren
zur Heißformung von zweibasigen Propergolblöcken angegeben. Nach diesem Verfahren wird versucht, den thermoplastischen
Zustand des Propergols dadurch zu erzielen, daß dieses in einer beheizten Form, in der sich ein Preßstempel hydraulisch
verschieben läßt, gehalten wird, bis das Propergol die Form durch Fließen völlig ausfüllt. Der Temperaturbereich
für derartige Formvorgänge, innerhalb dessen die entsprechenden Verfahrensschritte mit ausreichender Sicherheit durchgeführt
werden können, ist bei zweibasigen Propergolen auf einen Wert unter 35 0C begrenzt, da oberhalb dieser Temperatur
Selbstentzündungsrisiken vorliegen.
Innerhalb des angegebenen Temperaturbereichs befinden
809828/0587
sich die zweibasigen Propergole allerdings nicht in einem
ausreichend thermoplastischen Zustand, um eine gute Durchführung
von Heißverformungsschritten zuzulassen, weshalb
allgemein die Temperaturgrenze von 85 0C zur Erzielung eines geeigneten thermoplastischen Zustands erheblich überschritten
werden muß.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zur Heißfornung von Blöcken und anderen
Antriebsladungen aus zweibasigen Propergolen anzugeben, die bei Temperaturen oberhalb 85 0C ein sicheres Arbeiten ermöglichen.
Das Verfahren umfaßt folgende Schritte:
(a) Einsetzen eines Propergol-Rohlings in eine Form mit einem Formhohlraum, der einem Teil des zu erzeugenden
Außenprofils entspricht, und in die ein Stempel mit dem komplementären Teil des zu erzeugenden
Außenprofils bewegt werden kann,
(b) Schließen der Form und Aufheizen auf die Formungstemperatur,
(c) Verschieben des Stempels in den Formhohlraum hinein zur Kompression und Verformung des erweichten Rohlings
zur endgültigen Form des zu erzeugenden Formkörpers
sowie
(d) Entnahme des so geformten Propergol-Formkörpers.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß eine dicht verschlossene Form verwendet und in dem Formhohlraum Vakuum
erzeugt wird.
809828/0587
Nach dem dichten Schließen der Form und vor dem Verschieben des Stempels wird entsprechend die zwischen Form
und Rohling verbliebene Luft abgepumpt, wobei ein kräftiges Vakuum, vorteilhaft unterhalb J5O mbar und insbesondere ^ 10 mbar
erzeugt wird, wobei der vom Stempel auf den Rohling ausgeübte Druck oberhalb 150 bar liegt. Das hohe Vakuum wird bevorzugterweise
während der gesamten Verschiebung des Stempels aufrechterhalten.
Durch die Arbeitsweise im Vakuum unter Verwendung einer dichten Form wird einerseits jegliche gefährliche adiabatische
Kompression der in des Formhohlraum verbliebenen Luft während des KompressionsVorgangs, also der Verschiebung des
Stempels, vermieden, die zu einer Selbstentzündung des Propergols führen könnte, andererseits wird auch die Einführung von
Luftblasen in die Propergolmasse hierdurch vermieden; hinzu kommt ferner, daß auch Zersetzungsgase in gleicher Weise entfernt
werden können, die während des Heißfließens des Propergols auftreten könnten, da die eingeschlossene Luft und die
Zersetzungsgase ebenfalls zur Selbstentzündung führen können.
Der Rohling wird vorteilhaft mit einem Extruder durch Heißextrusion eines PropergolStrangs und dessen Zerschneiden
zu Rohlingen mit/aem Gewicht und dem Volumen des zu erzeugenden
Formkörpers hergestellt.
Das Volumen des Rohlings kann gleich dem durch die maximale Eindringtiefe des Kolbens der hydraulischen Presse festgelegten
verbleibenden Volumen des Formhohlraums sein oder leicht darüber liegen.
Die Rohlinge werden vorzugsweise vor ihrem Einsetzen in den Formhohlraum auf die Heißformungstemperatur gebracht; dieses
Aufheizen kann durch Einbringen der Rohlinge in einen auf
809828/0587
die entsprechende Temperatur aufgeheizten Behälter geschehen, wenn die Rohlinge die Strangpresse verlassen.
Der Formhohlraum und der Stempel werden auf eine Temperatur zwischen 50 und 120 ^,vorteilhaft auf eine Temperatur
über 87 0C und insbesondere auf eine Temperatur von 90 bis
110 0C während des HeißformungsVorgangs gebracht.
Der über den Stempel auf den Rohling ausgeübte Druck liegt vorteilhaft zwischen 150 und 1200 bar und vorzugsweise
zwischen 250 und 1000 bar.
Das erfindungsgemäß eingesetzte Propergol ist vorteilhaft ein zweibasiges Propergol (Nitrocellulose-Nitroglycerin),
das durch Extrusion oder Laminieren nach ohne Lösungsmittel arbeitenden Verfahren hergestellt ist.
Zweibasige Propergole dieses Typs haben beispielsweise folgende Zusammensetzung:
Zusammensetzung 1; Gew.-Teile
Nitrocellulose 58
Nitroglycerin 42
Centralit 1
Zusammensetzung 2; Gew.-Teile
Nitrocellulose 59
Nitroglycerin 31
Diäthylphthalat 8
Äthylcentralit 3
809828/0587
Zusammensetzung J>: Gew.-Teile
Nitrocellulose 56
Nitroglycerin 37
Kaliumkryolith 3
Centralit 2
Die Angaben sind jedoch lediglich beispielhaft.
Das erfindungsgemäße Verfahren sowie die entsprechende Vorrichtung werden im folgenden anhand der Zeichnung näher
erläutert; es zeigen:
Fig. l:eine Querschnittsansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Heißformungsverfahrenj die mit durchgezogenen
Linien ausgeführte Zeichnung zeigt im linken Teil der Fig. 1 den Stempel in der mittleren
Position B, der an dem Propergol-Rohling zu Beginn der Heißformung anliegt; die gestrichelten Linien
im unteren rechten Teil der Fig. 1 zeigen den Stempel in vollständig abgesenkter Position C
bei Kompression des Rohlings; die strichpunktierten Linien im oberen rechten Teil der Fig. 1 entsprechen
der zurückgezogenen Position A des Stempels bei der Entnahme des Formkörpers am Ende der
Formgebung;
Fig. 2, J) und 4: Querschnittsansichten von erfindungsgemäß
hergestellten Propergolblöcken;
Fig. 5:eine schematische Ansicht, aus der das Einsetzen
eines Einsatzes hervorgeht,
sowie
Fig. 6:eine Querschnittsansicht eines mit einem Einsatz
versehenen Propergolblocks.
809828/0587
Die in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung des Heißformungsverfahrens gemäß
der Erfindung umfaßt folgende Bestandteile:
Eine Form mit senkrechter Achse 1 aus einer im allgemeinen zylindrischen Büchse 2, die am unteren Ende mit einem
Stopfen 3, der einen Dichtring 3a aufweist, verschlossen und
von einem Heizmantel 4 mit ölzirkulation umgeben ist, der
eine Thermostatisierung der Form auf der erwünschten Temperatur erlaubt.
einer
Der Boden der Form 5 besteht aus/Bundmutter mit Innenanschlag,
die auf das Ende der Büchse 2 aufgeschraubt ist, wobei ein abscherbarer Sicherheitsdeckel 6 zwischen der Mutter
und dem Hülsenende vorgesehen ist (Berstscheibe), um ein Ausstoßen /Stopfens 3 und ein öffnen der Form im Falle einer unbeabsichtigten
Entzündung des Propergols zu ermöglichen.
Die Innenwand der Büchse 2 und der Stopfen 3 definieren einen Formhohlraum 7» der das Außenprofil des zu erzeugenden
Formkörpers aufweist.
Das zum zu erzeugenden Formkörper komplementäre Profil wird durch einen axial auf einem Stempelträger 9 montierten
Stempel 8 vorgegeben, der mit einer beweglichen Einrichtung verbunden ist,die einen beweglichen Trägerschlitten 10 aufweist,
der auf zwei senkrechten Stäben 11, 11' gleitbar gelagert ist, die ihrerseits mit einem Träger 12 am Rahmenunterteil
13 befestigt sind, der die Form 1 trägt. Die senkrechte
Verschiebung der beweglichen Einrichtung wird durch eine Druckstange 14 bewirkt. Der Stempelträger 9 ist ferner
im Inneren einer beweglichen Büchse 15 gleitend gelagert,
die über Federn 16 an der beweglichen Einrichtung befestigt ist. Im oberen Teil der Büchse 15 ist ein Dichtring 17 zwi-
809828/0587
sehen Büchse und Stempelträger 9 vorgesehen; der untere
Teil der Büchse 15 ist ausgebohrt und bildet zusammen mit dem Stempelträger 9 einen Ringraum 18, in den ein auf der
Büchse 15 vorgesehener Vakuumanschluß 19 einmündet, der mit einer Vakuumpumpe verbunden ist.
Um den Stempelträger herum ist im Ringraum 18 eine Entnahmevorrichtung 20 in Form eines zylindrischen Rohrs
von an den Stempelträger angepaßtem Durchmesser vorgesehen, die mit ihrem oberen Bund 20a am Boden der beweglichen
Büchse 15 oder einem Bund 9a des Stempelträgers 9 unter der
Wirkung einer Rückholfeder 21 anliegt, die auf einem Haltering 22 aufliegt, der sich im Inneren des unteren Teils der
beweglichen Büchse 15 befindet; der untere Teil der Büchse weist ferner einen Außenwulst 15a auf, der im Verlauf des
Hebens der beweglichen Einrichtung durch einen Endanschlag 23 im Weg begrenzt werden kann, wodurch die Entnahme des
Propergol-Formkörpers ermöglicht wird, der an die Entnahmevorrichtung 20 anstößt, während der Stempelträger 9 seinen
Hubweg fortsetzt.
Die untere Fläche des Außenwulstes 15a ist ebenfalls mit einem Dichtring 2k versehen, der die Dichtheit des Formverschlusses
gewährleistet, wenn die bewegliche Büchse 15 auf ihren Weg nach unten auf dem oberen Rand der Büchse 2 der
Form anliegt, wodurch die Evakuierung des Formhohlraums 7 ermöglicht wird.
Wenn sich im Betrieb der Stempel 8 sowie die bewegliche Einrichtung vollständig in der mit A bezeichneten oberen Position
befinden, wird in den Formhohlraum 7 ein voller, zylindrischer Rohling 25 aus dem beispielsweise der obigen Zusammensetzung
J) entsprechenden zweibasigen Propergol eingesetzt.
Danach werden der Stempel 8 und die bewegliche Einrich-809828/0587
tung gegen die mit B bezeichnete mittlere Position hin abgesenkt, bis die bewegliche BUchse 15 dicht am oberen Rand
der BUchse 2 der Form anliegt. Darauf werden der Heizmantel 4
und die Vakuumpumpe in Betrieb genommen, bis Form und Stempel eine Temperatur von 95 ± 5 °C angenommen haben und der Restdruck
im Formhohlraum 7 10 mbar beträgt.
Darauf wird die Druckstange 14 in Bewegung gesetzt,
um den Stempel 8 völlig in die mit C bezeichnete untere Position abzusenken und das erweichte Propergol unter einem Druck
von 250 bis 300 bar zu verpressen. Die Absenkung des Stempels
erfolgt wegen der auf den Bund 20a der Entnahmevorrichtung wirkenden Rückholfeder 21, die ihrerseits am Bund 9a des
Stempelträgers 9 angreift, allmählich und ohne Stoß. Die Vakuumpumpe wird während der gesamten Dauer des Heißformens
in Betrieb gehalten.
Danach wird das Vakuum aufgehoben, die Form abgekühlt und der Stempel und der ausgeformte Block aus der Matrize
in die mit A bezeichnete obere Position zurückgezogen. Der erzeugte Formkörper wird mit Hilfe der Entnahmevorrichtung
20 vom Stempel getrennt.
Die Dauer des Heißformens des zweibasigen Propergolblocks beträgt 2/100 s ohne Berücksichtigung der zum Aufheizen
von Form und Rohling erforderlichen Zeit.
Mit dem mit einem zylindrischen Ende verlängerten konischen Stempel lassen sich, wie aus der Zeichnung hervorgeht,
zweibasige Propergolblöcke von beispielsweise 30 mm Außendurchmesser
und 50 mm Länge herstellen; Fig. 2 zeigt eine entsprechende Querschnittsansicht.
Durch Veränderung der Stempelform, beispielsweise durch Verwendung eines zylindrischen Stempels, der einen kleineren
809828/0587
Durchmesser als der Formhohlraum besitzt, lassen sich selbstverbrennende
Hülsen von beispielsweise IO mm Außendurchmesser und 15 mm Länge herstellen, wobei bei einer Heißformungstemperatur
von 95 0C und unter einem Druck von 65O bar beispielsweise
unter Verwendung der oben angegebenen Propergol-Zusammensetzung 3 oder bei 80 0C unter einem Druck von 95O bar unter
Verwendung der obigen Zusammensetzungen 1 oder 2 verfahren wird; eine entsprechende Querschnittsansicht geht aus Fig. 3
hervor.
Durch gleichzeitige Änderung der Form von Stempel und Formhohlraum lassen sich ferner in gleicher Weise radial
gerippte Scheiben von beispielsweise 30 mm Außendurchmesser und 5 mm Dicke herstellen, wobei bei einer Temperatur von
95 ± 5 0C und unter einem Druck von 25O bis 300 bar gearbeitet
wird; eine entsprechende Querschnittsansicht geht aus Fig. 4 hervor.
Eine interessante Anwendung der Erfindung besteht im Einbringen* nes Einsatzes in Propergolblöcke j wie aus Fig. 5
ersichtlich ist, wird hierzu der Einsatz 26, im dargestellten Falle eine Schraube, zunächst fest in die Achse des Stempels
eingeschraubt, der vorzugsweise die Form eines Kolbens aufweist, und dann unter Druck in einen Propergolblock 25 eingepreßt,
der zuvor in den Hohlraum 7 der Form eingesetzt wurde, die auf die erwünschte Temperatur gebracht und evakuiert
gehalten wurde.
Der auf diese Weise erhaltene, mit einem Einsatz versehene Propergolblock ist im Querschnitt in Fig. 6 dargestellt.
809828/0587
Claims (12)
- ENTANWÄLTEBEETZ-LAMPRECHT-BEETZ PATENTANWÄLTE80OO München 22 · Steinsdorfstr. 10 oipi.-ing. R. beetz sen.TELEFON (O89) 22 72 OI - 22 7244 - 29BS1O DIpI.-Ing. K. LAMPRECHTTelex 5 22 O48- Telegramm Allpatent München Dr.-lng. R. BEETZ Jr.53o-27.678P(27.679H) 19- Dez. 1977 ^-£££2™"™Dr.-lng. W. TIMPEDIpI.-Ing. J. SIEGFRIEDSOCIETE NATIONALE.DES POUDRES ET EXPLOSIPS, ParisFrankreichAnsprüche' 1. Verfahren zur Heißformung zweibasiger Propergolblöcke durch:(a) Einsetzen eines Propergol-Rohlings in eine Form mit einem Formhohlraum, der einem Teil des Außenprofils des zu erzeugenden Formkörpers entspricht, und in die ein Stempel mit dem komplementären Teil des Profils des zu erzielenden Formkörpers bewegt werden kann,(b) Schließen der Form und Aufheizen von Form, Stempel und Rohling,(c) Verschieben des Stempels in den Formhohlraum hinein zur Kompression und Verformung des Rohlings zur Form des zu erzeugenden Formkörperssowie(d) Entnahme des so geformten Formkörpers,dadurch gekennzeichnet,daß die Form nach dem Einsetzen des Rohlings dicht verschlossen wird,daß im Formhohlraum ein Vakuum erzeugt wird, sowie, 550-(B627)-SFBk809828/0587ORIGINAL INSPECTEDdaß Formhohlraum und Stempel auf eine Heißformungstemperatur zwischen 50 und 120 0C aufgeheizt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Heißformungstemperatur über 87 0C gearbeitet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer He:
gearbeitet wird.daß bei einer Heißformungstemperatur zwischen 90 und 110 0C - 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Restdruck im Formhohlraum unter 30 mbar beträgt.
- 5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Vakuum im Formhohlraum während der gesamten Dauer des Heißformens aufrechterhalten wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der über den Stempel auf den Rohling ausgeübte Druck zwischen 150 und 1200 bar liegt.
- 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der angewandte Druck zwischen 25O und 1000 bar liegt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Restdruck im Formhohlraum ^ 10 mbar ist.
- 9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der eingesetzte Rohling ein dem herzustellenden Formkörper genau entsprechendes Volumen aufweist.
- 10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling ein genau dem Restvolumen des Formhohlraums ent-809828/0587sprechendes Volumen aufweist.
- 11. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohling vor dem Einsetzen in die Form durch Lagerung in einem beheizten Behälter auf die Heiflformungstemperatür gebracht wird.
- 12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß zugleich ein metallischer Einsatz in den Propergolblock eingepreSt wird.IJ). Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Ansprucheiner Form (1) mit einem Formhohlraum (7), der einem Teil des AuBenprofils des zu erzeugenden Fonnkörpers entspricht,einem beweglichen Stempel (8) mit dem geometrisch komplementären Profil des zu erzeugenden Formkörpers,Mitteln (9, 10, 11, 14) zur Verschiebung des Stempels in den Formhohlraum (7) zur Kompression und Verformung des in den Formhohlraum (7) eingesetzten RohlingsundMitteln zur Entnahme des Formkörpers (20) aus der Form (1),gekennzeichnet durch(a) Mittel (9, 13, 17, 24) zum dichten Abschließen des Formhohlraums (7 )*(b) Mittel (19) zum Evakuieren des Formhohlraums (7)undund(c) Mittel (4) zum Aufheizen der Form (l)/des Stempels (8)auf eine Temperatur zwischen 50 und 120 0C und einen am Boden der Form (5) befestigten, als Berstscheibe dienen-809828/0587den bzw. durch Abscheren öffnenden Deckel (6) zum öffnen des Formhohlraums (7) im Fall einer unbeabsichtigten Entzündung.809828/0587
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7639455A FR2376094A1 (fr) | 1976-12-29 | 1976-12-29 | Procede de moulage a chaud de blocs de propergols a double base |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2756670A1 true DE2756670A1 (de) | 1978-07-13 |
DE2756670C2 DE2756670C2 (de) | 1983-05-26 |
Family
ID=9181688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19772756670 Expired DE2756670C2 (de) | 1976-12-29 | 1977-12-19 | Verfahren und Vorrichtung zur Heißformung zweibasiger Propergolblöcke |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2756670C2 (de) |
FR (1) | FR2376094A1 (de) |
GB (1) | GB1580948A (de) |
IT (1) | IT1091375B (de) |
YU (1) | YU39625B (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2442812A2 (fr) * | 1978-06-27 | 1980-06-27 | Poudres & Explosifs Ste Nale | Procede de moulage a chaud de blocs de propergols a double base |
FR2442813A1 (fr) * | 1978-06-27 | 1980-06-27 | Poudres & Explosifs Ste Nale | Procede de moulage a chaud de blocs de propergols a double base |
FR2672589B1 (fr) * | 1991-02-11 | 1994-07-22 | Giat Ind Sa | Charge propulsive du type feuille a poudre, son procede de fabrication et munition incorporant une telle charge. |
RU2607223C1 (ru) * | 2015-07-20 | 2017-01-10 | Акционерное общество "Федеральный научно-производственный центр "Алтай" | Способ изготовления заряда смесевого ракетного твердого топлива |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1571241A1 (de) * | 1965-12-21 | 1970-12-17 | Standard Oil Co | Verfahren zur Herstellung eines Treibmittelkorns |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3324206A (en) * | 1961-10-23 | 1967-06-06 | Aerojet General Co | Method of forming high energy solid fuel grain for a rocket |
-
1976
- 1976-12-29 FR FR7639455A patent/FR2376094A1/fr active Granted
-
1977
- 1977-12-12 YU YU293777A patent/YU39625B/xx unknown
- 1977-12-19 IT IT6983377A patent/IT1091375B/it active
- 1977-12-19 DE DE19772756670 patent/DE2756670C2/de not_active Expired
- 1977-12-23 GB GB5400877A patent/GB1580948A/en not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1571241A1 (de) * | 1965-12-21 | 1970-12-17 | Standard Oil Co | Verfahren zur Herstellung eines Treibmittelkorns |
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
Köfler: Feststoffraketenantriebe I, 1972, S. 63 * |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1580948A (en) | 1980-12-10 |
DE2756670C2 (de) | 1983-05-26 |
FR2376094B1 (de) | 1979-04-20 |
FR2376094A1 (fr) | 1978-07-28 |
YU293777A (en) | 1982-10-31 |
IT1091375B (it) | 1985-07-06 |
YU39625B (en) | 1985-03-20 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2409668C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Verdichten eines Metallpulverpresslings aus Hauptkörper und Nabenteil | |
DE2747382C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines einen hohlzylindrischen Teil aufweisenden Flanschstückes und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE1602394B1 (de) | Verfahren und einrichtung zur umformung eines langgestreckten hohlen rohlings | |
DE2353209A1 (de) | Tiefgezogener behaelter und verfahren zu seiner herstellung | |
DE1458259A1 (de) | Kompaktierpresse | |
DE2953474C2 (de) | Druckgießverfahren mit Nachverdichtung | |
DE1296336B (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Hohlkoerpern aus thermoplastischem Kunststoff durch Pressen | |
DE3343210C1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung verdichteter Formkoerper | |
DE4303588C2 (de) | Strangpreßvorrichtung und deren Verwendung | |
DE3039707A1 (de) | Gesenkgruppe, mit dieser versehene schmiedevorrichtung und schmiedeverfahren | |
DE938606C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines verzweigten Rohranschlusses | |
DE3923760C2 (de) | Verdichtervorrichtung für eine Druckgießmaschine | |
DE2008348B2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines napfförmigen Werkstücks | |
DE2756670A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur heissformung von bloecken aus zweibasigen propergolen | |
DE19751408C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung eines Integralgehäuses für Hydrolenkung | |
DE1959430B2 (de) | Verfahren zur herstellung eines dichten, rotationssymmetrischen heisspresskoerpers aus metallpulver | |
EP1731246B1 (de) | Vorrichtung zum Herstellen einer Vielfalt von Formteilen aus Pulver. | |
DE1299855B (de) | Ziehverfahren fuer plattenartige Rohlinge aus einem druckplastifizierbaren Feststoff | |
DE2417589A1 (de) | Verfahren und anordnung zum herstellen von verdichteten legierten gegenstaenden mit einem inneren durchtritt | |
DE2325664A1 (de) | Einrichtung zum hydrostatischen strangpressen | |
DE19935714A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zum Trennen oder Lochen eines Werkstückes | |
EP0733422A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Formteilen aus Metall | |
DE2029116A1 (de) | ||
DE2229558A1 (de) | Verfahren zum isostatischen verformen | |
EP0760264A1 (de) | Vorrichtung zur hydraulischen Umformung von rohrförmigen Bauteilen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAR | Request for search filed | ||
OB | Request for examination as to novelty | ||
OC | Search report available | ||
OD | Request for examination | ||
8126 | Change of the secondary classification |
Ipc: C06D 5/00 |
|
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |