DE2742932B2 - Schrittweise betriebener kollektorloser Gleichstrommotor mit einem Permanentmagnetläufer - Google Patents
Schrittweise betriebener kollektorloser Gleichstrommotor mit einem PermanentmagnetläuferInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen schrittweise betriebenen kollektorlosen Gleichstrommotor mit
ίο einem Permanentmagnetläufer, mit einem Ständer, in
dem mehrere in Stern geschaltete Wicklungsstränge angeordnet sind, die läuferstellungsabhängig nacheinander
über eine eine Auswahlschaltung enthaltende Steuerschaltung an eine Gleichstromquelle schaltbar
sind.
Ein derartiger Gleichstrommotor ist aus der DE-OS 20 03 896 bekannt Beim Einsatz eines solchen Motors
als Schrittmotor muß eier Läufer in einer vorgegebenen
Position angehalten werden. Hierfür wird die Kommutierungsreihenfolge unterbrochen und lediglich die
gewünschte Wicklungsachse unter Stromfluß gehalten. Der Permanentmagnetläufer stellt sich dann in Richtung
der bestromten Wicklungsachse ein. Allerdings erreicht er die vorgegebene Rastposition erst nach einem
längeren Einschwingvorgang. Dieses Problem 1st in der erwähnten DE-OS 20 03 896 nicht angesprochen.
Aus der DE-AS 16 38 091 ist eine »Steuer- und Bremsschaltung für einen Schrittschaltmotor« bekannt,
durch die der Motor in der vorgegebenen Rastposition
sicher und ohne Überschwingen zum Stillstand gebracht werden kann. Hierfür wird eine komplizierte elektronische
Schaltung eingesetzt die dafür sorgt, daß während des letzten Schrittes, während dem der Läufer in die
durch Bestromung eines Wicklungsstranges vorgegebene Rastposition einläuft, ein oder mehrere der restlichen
WicWungsstränge mit einem Stromimpuls beaufschlagt werden, der ein Gegendrehmoment zur Abbremsung
des Läufers erzeugt. Diese bekannte Bremsschaltung ist mil einem erheblichen schaltungstechnischen Aufwand
verbunden.
Ferner ist aus der Siemens-Zeitschrift i966, Heft 9,
Seiten 690 bis 693 bekannt, die in den stromlosen Wicklungssträngen durch die Rotation eines Permanentmagnetläufers
induzierten EMKs über Auskoppeldioden auszukoppeln und zur Drehzahlregelung zu verwenden. Die ausgekoppelten EMKs dienen hierbei
als Drehzahl-Istwert
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gleichstrommotor der eingangs beschriebenen Art das
Einschwingverhalten des Permanentmagnetläufers in der vorgegebenen Rastposition zu verbessern, wobei
nur ein geringer Aufwand erforderlich sein soll.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei jedem Positioniervorgang durch eine eine
Zeitstufe enthaltende Schaltungsanordnung die negative und/oder positive Spannungshalbwelle der in den
Wicklungssträngen durch den Permanentmagnetläufer induzierten EMK ausgekoppelt und gegen den Sternpunkt
der Wicklungsstränge kurzschließbar ist. Hierdurch wird mit geringem Aufwand das Einschwingverhalten
des Permanentmagnetläufers in die vorgegebene Rastposition erheblich verbessert. Da die induzierte
EMK das Bremsmoment liefert, entfällt die Belastung der äußeren Gleichstromquelle für das Abbremsen des
Permanentmagnetläufers. Diese EMK und mit ihr das Bremsmoment verschwindet, wenn der Permanentmagnetläufer
zur Ruhe gekommen ist. .Somit muß für das Bremsen keine äußere Energie eingespeist werden.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, daß als Zeitstufe eine nachtriggerbare
Zeitstüfe vorgesehen ist, deren Triggereingang über eine erste logische Verknüpfungsschaltung an den
Ausgang der Kommutierungssignale abgebenden Auswahlschaltung angeschlossen ist und daß der Ausgang
der Zeitstufe und eine mit Spannungssignalen für die Betriebsarten »Laufen« und »Bremsen« beaufschlagte
Leitung an eine zweite logische Verknüpfungsschaitung
geführt sind, durch deren Ausgangssignal bei Anstehen to des eingangsseitigen Spannungssignals »Bremsen« der
Kurzschluß während der Laufzeit der Zeitstufe erfolgt. Unter einer »nachtriggerbaren Zeitstufe« ist eine
Zeitstufe zu verstehen, die bei jedem Eingang eines Triggerimpulses — also auch wenn sie unmittelbar
vorher durch einen vorangehenden Triggerimpuls getriggert wurde — jeweils von neuem für die gesamte
Laufzeh gesetzt wird.
Weitere vorteilhalte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den restlichen Unteransprüchen gekennzeichnet
Anhand der Zeichnung, in der ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist, wird die Erfindung näher erläutert
Die mit WX bis W4 bezeichneten Wicklungsstränge
sind meinem Sternpunkt zusammengeschaltet und über die Kollektor-Emitter-Strecke einer hier nicht zu
erörternden Reglerendstufe mit dem positiven Pol einer Gleichstromquelle verbunden. Mit ihrem anderen
Wicklungsende sind -die Wicklungsstränge IV i bis WA
über Dioden DS bis Ό9 mit der Kollektor-Emitter-Strecke
von Leistungstransistoren TS bis TB verbunden. Die Emitter dieser Leistungstransistoren 7'5 bis TS
sind zu einem Anschlußpunkt a zusammengefaßt und über einen Strommeßwiderstand R14 mit dem anderen
Pol der Gleichstromquelle verbunden. Die Basen X1 bis X 4 der Leistungstransistoren TS bis Ti sind mit einer
Auswahlschaltung verbunden, über welche die Leisiungstransistoren
TS bis TS in zyklischer Reihenfolge ansteuerbar sind.
Bei kollektorlosen Gleichstrommotoren ohne Bremseinrichtung
erreicht der Permanentmagnetläufer erst nach längerem Einschwingen die vorgegebene Rastposition.
Um das Einschwingverhaken zu verbessern, wird erfindungsgemäß eine zeitabhängige elektrische Dämpfung
vorgesehen. Hierzu wird eine Zeitstufe Vi benutzt.
Die Laufzeit der Zeitstufe Vl wird durch einen Widerstand R1 und einen Kondensator C1 vorgegeben.
Während der Eingang A der Zeitsiufe V1 an Masse
liegt, werden dem Triggereingang B der Zeitstufe Vl über eine NOSl-Stufe V2 die Kommutierungssignale
der Auswahlschaltung AW zugeführt. Bei jedem Kommutierungssignal wird also die Zeitütufe Vl
getriggert. Während der Drehbewegung des Gleichstrommotors wird die nachtriggerbare Zeitstufe Vl
durch die Kommutierungssignale der Auswahlschaltung A W ständig getriggert, so daß in diesem Falle der
Ausgang <?der Schaltstufe Vl Η-Signal führt. Bei einer
Positionierung bleibt das letzte Kommutieriiingssignal
der Auswahlschaltung A W stehen, so daß sich der Permanentmagnetläufer in Richtung der bes»tromten
Wicklungsachse einstellen kann. Nach der durch Widerstand R 1 und Kondensator C1 vorgegebenen
Laufzeit geht die Zeitstufe Vl in ihre Ausgangsstellung
zurück, in der der Ausgang Q L-Signal erhält.
Der Ausgang Q der Zeitstufe Vl ist mit dem einen
Eingang einer NAND-Stufe V3 verbunden. Dec andere
Eingang der NAND-Stufe V3 ist mit einer Leitung L 1 verbunden, über die Spannungssignale für die Betriebsarten
des Gleichstrommotors gegeben werden können.
Führt die Leitung L i Η-Signal, so bedeutet das »Laufen« oder »Betrieb« des Gleichstrommotors, und
führt die Leitung L1 H-Signal, so bedeutet dies
»Bremsen«. Der Ausgang der NAND-Stufe V3 ist über einen Widerstand Ä9 mit der Basis eines Transistors
Γ10 verbunden. Übe einen Widerstand R10 ist die Basis
dieses Transistors T10 ebenfalls mit dem negativen Pol
der Gleichstromquelle verbunden, so daß der Transistor Γ10 nichtleitend ist, wenn am Ausgang der NAND-Stufe
V3 Η-Signal vorliegt Führt jedoch die NAND-Stufe V3 am Ausgang Η-Signal, so wird der Transistor Γ10
leitend und schließt damit einen Widerstand R it eines
aus den Widerständen Λ11 und R12 bestehenden
Spannungsteilers kurz. Da der Verbindungspunkt d
dieses Spannungsteilers mit der Basis eines weiteren Transistors 7*4 verbunden ist, ist dieser gesperrt, wenn
der Transistor Γ10 leitend ist Der Emitter des Transistors TA ist über einen Widerstand R 13 mit dem
negativen Pol der Gleichstromquelle verbunden. Der Kollektor des Transistors TA ist einerseits, über drei
Dioden D11, Z) 12 und D13 mit dem positiven Pol der
Gleichstromquelle und andererseits mit der Basis eines Leistungstransistors T9 verbunden. Der Leistungstransistor
T9 dient zum Kurzschließen der über Auskoppeldioden D 2 bis DS ausgekoppelten positiven Spannungshalbwelle
der durch den Permanentmagnetläufer induzierten Spannung der zur Zeit nicht stromführenden
Wicklungsstränge.
Ist der Gleichstrommotor in Betrieb, so wird über die Leitung Ll auf die NAND-Slufe V3 ein L-Signal
gegeben. Da während der Drehbewegung des Gleichstrommotors durch die Kommutierungssignale der
Auswahlschaltung AW die Zeitstufe Vl ständig getriggert wird, führt der Ausgang Q H-Signai, so daß
der Ausgang der NAND-Stufe V3 H-Signal führt. Dadurch ist der Transistor FlO leitend und der
Transistor 7"4 gesperrt, wie zuvor ausgeführt worden
ist Demzufolge ist auch der Leistungstransistor T9 gesperrt
Zum Positionieren wird die Kommutierungsfolge der Auswahlschaltung A W unterbrochen, wobei das letzte
Signal bestehen bleibt Gleichzeitig wird über die Leitung L1 ein Η-Signal abgegeben, das »Bremsen«
bedeutet. Da voraussetzungsgemäß der Ausgang <?der Zeitstufe Vl Η-Signal führt, beide Eingänge der
NAND-Stufe V3 somit Η-Signal führen, erscheint am Ausgang derselben L-Signal. Durch das L-Signal am
Ausgang der NAND-Stufe V3 wird der Transistor Γ10 gesperrt, die Basisspannung des Transistors TA wird
durch Wirksamwerden des Spannungsteilerwiderstandes RU angehoben. Damit wird auch der Leistungstransistor Γ9 leitend, wobei dessen Basisspannung um
die Schwellspannung der drei Dioden DlI bis D13
unter dem Potential des Sternpunktes IV9 liegt. Durch diese Basisvorspannung des Leistungstransistors T9
wird erreicht, daß die in den Wicklungssträngen W1 bis
WA induzierte positive Halbwelle der EMK kurzgeschlossen wird; hierbei werden die Schwellspannungen
der Auskoppeldioden D 2 bis D 5 und die Basis-Emitter-Spannung
des Leistungstransisiors Γ9 durch die Dioden DIl bis D13 kompensiert. Der Kun:schlußpfad
verläuft hierbei beispielsweise im Falle des Wicklungsstranges VV3 von dem dem Stempunkt W9 abgewandten
Ende des Wicklungsstranges W3 über die Auskoppeldiode D2 und den Leistungstransistor 7"9 zu
dem das Bezugspotential führenden Leiter und von hier über die Stromquelle (-, +) zurück zum SternpunKt
IV 9.
Durch den Kurzschluß der in den Wicklungssträngen Wi bis W4 induzierten EMKs ergibt sich ein
zusätzliches Bremsmoment, so daß das Einschwingverhalten des Gleichstrommotors verbessert wird. In
gleicher Weise kann die negative EMK ausgekoppelt und kurzgeschlossen werden; auch beide Spannungsrichtungen können zur Bildung eines zusätzlichen
Bremsmomentes kurzgeschlossen oder belastet werden.
Die Begrenzung des Kurzschlußstromes erfolgt bei der dargestellten Schaltung durch den Widerstand der
Wicklungsstränge W\ bis W4. Bei zu hohen Kurzschlußströmen
kann in die Kollektorleitung des Leistungstransistors Γ9 ein zusätzlicher Widerstand zur
Strombegrenzung eingebaut werden, oder es kann die Ansteuerung des Leistungstransistors T9 in Abhängigkeit
vom Kollektorstrom dieses Transistors geregelt werden.
Nach dem Einschwingen des Permanentmagnetläufers werden die Kommutierungssignale abgeschaltet,
und die Zeitstufe Vl kippt nach der eingestellten Laufzeit in die Ruhelage f@ = L1Q = H)zurück. Damit
erscheint am Ausgang der NAN D-Stufe V3 wiederum Η-Signal, der Transistor 7"10 wird aufgesteuert, die
Basis des Transistors TA an Masse gelegt, so daß der Transistor Γ 4 und der Leistungstransistor T9 gesperrt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Schrittweise betriebener kollektorloser Gleichstrommotor mit einem Permanentmagnetläufer, mit
einem Ständer, in dem mehrere, in Stern geschaltete Wicklungsstränge angeordnet sind, die läuferstellungsabhängig
nacheinander über eine eine Auswahlschaltung enthaltende Steuerschaltung an eine
Gleichstromquelle schaltbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß bei jedem Positioniervorgang
durch eine eine Zeitstufe (Vi) enthaltende Schaltungsanordnung die negative und/oder positive
Spannungshalbwelle der in den Wicklungssträngen (Wi bis WA) durch den Permanentmagnetläufer
induzierten EMK ausgekoppelt und gegen den Sternpunkt (W9) der Wicklungsstränge (WA bis
W 4) kurxschließbar ist
2. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß als Zeitstufe
(Vi) eine nachtriggerbare Zeitstufe vorgesehen ist,
deren Triggereingang (B) über eine erste logische Verknüpfungsschaltung (NOR-Stufe V2) an den
Ausgang der Kommutierungssignale (Xi bis XA) abgebenden Auswahlschaltung (A W) angeschlossen
ist und daß der Ausgang (Q) der Zeitstufe fVl) und
eine mit Spannungssignalen für die Betriebsarten »Laufen« und »Bremsen« beaufschlagte Leitung
(L 1) an eine zweite logische Verknüpfungsschaltung {NAND-Stufe V3) geführt sind, durch deren
Ausgangssignal bei Anstehen des eingangsseitigen Spannungssignals »Bremsen« der Kurzschluß während
der Laufzeit der Zeitstufe (V 1) erfolgt.
3. -Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an die dem
Sternpunkt (W9) der Wicklungsstränge (JVJl bis
WA), der an den einen Pol der Gleichstromquelle
geschaltet ist, jeweils abgewandten Enden der Wicklungsstränge (Wi bis W4) die Anoden von
Auskoppeldioden (D 2 bis DS) angeschlossen sind, deren Kathoden miteinander verbunden und über
die EmiUer-Kollektor-Streeke eines von der Zeitstufe
(Vi) ansteuerbaren Leistungstransistors (T9) an den anderen Pol der Gleichstromquelle schaltbar
sind.
4. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Potential
der Basis des Leistungstransistors (T9) mit Hilfe von in Reihe geschalteten Dioden (DU bis D13) unter
das Potential des Sternpunktes (W9) der Wicklungsstränge (W i bis W4) gelegt ist.
5. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß so viele
Dioden (DU bis D13) in Reihe geschaltet sind,daß
die Schwellspannungen der Auskoppeldioden (D 2 bis D 5) und die Basis-Emitter-Spannung des
Leistungstransistors (T9) kompensiert sind.
6. Kollektorloser Gleichstrommotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß
der durch die induzierte EMK in den Wicklungssträngen (Wi bis VV4) getriebene Strom durch
einen Widerstand begrenzt ist.
7. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand
zur Strombegrenzung in die Kollektorleitung des Leistungstransistors (T9) eingeschaltet ist.
8. Kollektorloser Gleichstrommotor nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansteuerung
des Leistungstransistors (T9) in Abhängigkeit vom KoUektorstrom desselben mit Hilfe eines
Reglers geregelt ist
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