DE2741008C2 - Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug - Google Patents
Lageregelungssystem für ein RaumfahrzeugInfo
- Publication number
- DE2741008C2 DE2741008C2 DE2741008A DE2741008A DE2741008C2 DE 2741008 C2 DE2741008 C2 DE 2741008C2 DE 2741008 A DE2741008 A DE 2741008A DE 2741008 A DE2741008 A DE 2741008A DE 2741008 C2 DE2741008 C2 DE 2741008C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheels
- axes
- plane
- control system
- speed
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
- 230000006641 stabilisation Effects 0.000 claims description 2
- 238000011105 stabilization Methods 0.000 claims description 2
- 230000001105 regulatory effect Effects 0.000 claims 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 8
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 230000033001 locomotion Effects 0.000 description 3
- 238000005259 measurement Methods 0.000 description 3
- 230000010355 oscillation Effects 0.000 description 2
- 230000033228 biological regulation Effects 0.000 description 1
- 238000000354 decomposition reaction Methods 0.000 description 1
- 238000001914 filtration Methods 0.000 description 1
- 239000000446 fuel Substances 0.000 description 1
- 230000010354 integration Effects 0.000 description 1
- 230000009063 long-term regulation Effects 0.000 description 1
- 230000003287 optical effect Effects 0.000 description 1
- 210000000056 organ Anatomy 0.000 description 1
- 230000000737 periodic effect Effects 0.000 description 1
- 230000010363 phase shift Effects 0.000 description 1
- 230000036316 preload Effects 0.000 description 1
- 230000005855 radiation Effects 0.000 description 1
- 230000002441 reversible effect Effects 0.000 description 1
- 238000005096 rolling process Methods 0.000 description 1
- 230000003068 static effect Effects 0.000 description 1
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/36—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using sensors, e.g. sun-sensors, horizon sensors
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/244—Spacecraft control systems
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/28—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/28—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect
- B64G1/283—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect using reaction wheels
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/28—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect
- B64G1/285—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect using momentum wheels
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Remote Sensing (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- Radar, Positioning & Navigation (AREA)
- Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
- Automation & Control Theory (AREA)
- Control Of Position, Course, Altitude, Or Attitude Of Moving Bodies (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Lagerege'ungssystem wie es im Oberbegriff des Anspruches 1 angegeben ist
Ein wichtiges jedoch nicht ausschließliches Anwendungsgebiet der Erfindung ist die Regelung der Lage
eines Satelliten in einer -tation^n Erdumlaufbahn,
beispielsweise eines Telekommunikationssatelliten, der in großer Höhe in einer Umlaufbahn um die Erde
umläuft, die gegenüber der Erdäquatorebene um einen Winkel tx geneigt ist, dessen Wert maximal einige Grad
beträgt. Die Lage eines solchen Satelliten muß derart eingestellt werden, daß die vom Satelliten getragenen
Elemente, beispielsweise Antennen, immer auf ein bestimmtes Gebiet zur Erde gerichtet sind.
Es sind verschiedene Lagekontrollsysteme für Satelliten bekannt. Bei einem solchen System ist ein großes
Drehimpuls- oder Drailrad vorgesehen, dessen Geschwindigkeit durch eine elektrische Korrekturschaltung
gesteuert wird. Dadurch können auf äußere Störungen zurückzuführende Abweichungen um die
Nickachse korrigiert werden. Wenn sich das Rad um eine feste Achse dreht, dann beeinflußt es jedoch auch
die Lage bezüglich der Roll- und der Gierachse. Wenn der Orientierungswinkel des Satelliten um die Rollachse
auf dem richtigen Wert gehalten wird, dann ändert sich der Orientierungswinkel um die Gierachse zyklisch um
einen Betrag, der etwa der Neigung * der Umlaufbahn gegenüber dem Erdäquator entspricht Wenn das Rad
kardanisch aufgehängt ist, dann ist zur Steuerung der Drehachsenlage eine komplizierte Elektronik nötig. Bei
anderen bekannten Lageregelungssystemen sind drei Reaktionsräder vorgesehen, die der Roll-, Nick- bzw.
Gierachse zugeordnet sind und die jeweils mit Meßfühlern zusammenarbeiten (US-PS 31 16 035). Ein
solches System ist außerordentlich schwer.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Lageregelungssystem zu schaffen, das relativ einfach
aufgebaut ist, kein großes Gewicht hat und eine ausreichende Lageregelung um alle Achsen ermöglicht.
Diese Aufgabe wird bei einem Lageregelungssystem der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß durch
die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Der Ausdruck »Rad« oder »Inertialrad« kann im Rahmen der vorliegenden Erfindung zwei Bedeutungen
haben.
Entweder ist damit ein sogenanntes Reaktionsrad gemeint, welches eine Lagekontrolle durch Austausch
von Drehimpuls mit dum Satellitenkörper ermöglicht. Ein solches Reaktionsrad hat eine über einen breiten
Bereich variable Drehzahl, wobei die Drehrichtung umkehrbar ist
Oder es ist damit ein Drehimpuls- oder Drallrad gemeint, welches sich im Betrieb immer mit einer so
großen Drehzahl dreht, daß sich eine Kreiselstabilität oder ein Widerstand gegen eine Ablenkung senkrecht
zur Drehachse ergibt. In der Regel muß ;in soiches Drallrad einen Drall von mindestens 25 Nms aufweisen.
Die Drehzahl eines solchen Drallrades ist in der Regel nur in relativ engen Grenzen von etwa ±10% der
Nominalgeschwindigkeit variierbar.
Da das Stellorgan eine gewisse Kreiselstabilität aufweisen soll, muß zumindest eines der Räder als
Drallrad ausgebildet sein.
Bei einer ersten Ausführungsform der Erfindung, die für über der Erde stillstehende Satelliten besonders
geeignet ist, sind beide Räder als Drallräder ausgebildet und haben Trägheitsmomente derselben Größenordnung.
Die Drehachsen der Räder schließen typischerweise einen Winkel zwischen 10° und 80° ein.
Bei einem anderen Ausführungsbeispiel haben die Räder Drehimpulse verschiedener Größenordnung;
ihre Drehachsen schließen einen Winkel zwischen 90° und 130° ein.
In alle" Fällen sind die beiden Räder derart angeordnet, daß der Drall des Stellorgans eine
Komponente aufweist, die entgegen der positiven Richtung der Nickachse verläuft. Gemäß einer weiteren
bei Raumfahrzeugen mit über der Erde stationärer Position zu erfüllenden Bedingung ist der Winkel
zwischen den Drehachsen der beken Räder größer als der doppelte Maximalwinkel & zwischen der Ebene der
Umlaufbahn und der Äquatorebene (etwa 8°). Wenn zwei identische Räder verwendet werden, dann kann
der Winkel zwischen d^n Drehachsen zwischen 10° und
40° liegen.
Um ei.ie erhöhte Zuverlässigkeit zu erreichen, kann
das System redundant ausgebildet sein. Dies läßt sich dadurch erreichen, daß man zwei getrennte Stellorgane
mit zugeordneter Schaltung vorsieht, von denen eines in Betrieb genommen wird, falls das andere ausfällt. Oft
kann es jedoch ausreichen, nur die Schaltung zweifach auszuführen, wenn die Räder magnetisch gelagert sind.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß sich die Achsen der Räder in
einer parallel zur Nick—Gier-Ebene oder parallel zur Nick—Roll-Ebene verlaufenden Ebene oder in einer
anderen Ebene befinden, die parallel zu einer Ebene liegt, in welcher die Nickachse verläuft Und welche
senkrecht auf d<;r Roll-^Gier-Ebene steht
Vorteilhaft ist es, wenn Meßfühler derart angeordnet sind, daß sie Winkelabi/eichungen um die Roll- und die
Nickachse bestimmen können, und wenn die Achsen der Räder beide in einer parallel zur Nick- und Gierachse
verlaufenden Ebene liegen.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß jedes Rad ehien Drehzahlgeber aktiviert, denen elektronische Elemente zur Berechnung der Drehzahl der Räder in einem breiten Bereich zugeordnet sind.
Weiterhin kann vorgesehen sein, daß jedes Rad ehien Drehzahlgeber aktiviert, denen elektronische Elemente zur Berechnung der Drehzahl der Räder in einem breiten Bereich zugeordnet sind.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch geschlossene
ίο elektronische Regelkreise zur Aufnahme der Drehzahlgebersignale
und zur Regelung der Drehzahl der Räder auf einen vorbestimmten Wert, der von der die
Eingangssignale von den Meßfühlern aufnehmenden elektrischen Schaltung geliefert wird.
Ein Sinuswellengenerator zur Erzeugung einer Sinuswelle mit der Frequenz des Bahnumlaufes kann
vorgesehen sein, der einen Sollwert des Drehimpulsvektors relativ zu den orthogonalen Achsen erzeugt Das
Ausgangssignal des Sinuswellengenerators kann mit der gemessenen Winkellage des Drehimpulsvektors relativ
zu den orthogonalen Achsen durcb eine elektronische Schaltung verglichen werden, die oje äußere Drehmomente
erzeugenden Elemente steuert, und die Differenz kann nahe Null oder nahe einem im wesentlichen
konstanten Sollwert gehalten werden.
Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsiormen
der Erfindung dient im Zusammenhang mit der Zeichnung der näheren Erläuterung. Es zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines auf einer leicht gegenüber dem Erdäquator geneigten Erdumlaufbahn umlaufenden Raumfahrzeuges;
F i g. 1 eine schematische Darstellung eines auf einer leicht gegenüber dem Erdäquator geneigten Erdumlaufbahn umlaufenden Raumfahrzeuges;
F i g. 2 eine schematische Ansicht der Anordnung der das Stellorgan bildenden Inertialräder relativ zu den
Roll-, Nick- und Gierachsen des Fahrzeuges gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
Fig. 3 eine schematische Darstellung der elektronischen
Steuerschaltung;
Fig.3a eine Ansicht ähnlich Fig. 3 einer abgewandelten
Steuerschaltung;
Fig.4 eine graphische Darstellung der Drehimpuls
komponenten des in Fig. 2 dargestelllten Stellorgans
uid
F i g. 4a und 4b Darstellungen ähnlich F i g. 4 für andere Stellorgane.
In Fig. 1 ist ein Satellit 10 dargestellt, von dem angenommen wird, daß er sich in eirer kreisförmigen
stationären Erdumlaufbahn mit einem Radius von 42 500 km befindet. Die Erdumlaufbahn ist um einen
Winkel * in der Größenordnung von höchstens einigen
so Winkelgraden gegenüber der Erdäquatorialebene geneigt. Dem Satelliten 10 ist ein Koordiantensystem
zugeordnet, desstn drei senkrecht aufeinanderstellenden Achsen die Rollachse x, die Nickachse y und die
Gierachse ι des Satelliten bilden. Wenn die Lage des Satelliten korrekt ist, dann liegt die Rollachse χ unter
idealen Bedingungen parallel zur Erdäquetorialebene in
West-Ostrichtung. Die Gierachse ζ /eigt dann auf das
Erdzentrum, und die Nickachse y steht senkrecht auf der Roll- und auf der Gierachse und damit auch senkrecht
auf der Ebene !er Umlaufbahn. Da die Umlaufbahn geneigt m. ändert sich die geographische Breite der
Sateliitenposition periodisch mit einer Periode von 24 Stunden, Daher muß die Winkellage df;s Satelliten um
die Rollachse entsprechend der Bewegung des Satelliten längs seiner Umlaufbahn justiert werden. Auch
äußere Slörmom^nte wirken auf den Satelliten. Als
Beispiel seien genannte der Sonnenstrahlungsdruck, dessen Einwirkungen auf einen geostationären, d, h.
gegenüber der Erde stationären Satelliten, zu einer Beeinflussung führt, oder aerodynamische Störungen
bei Satelliten mit niedriger Umlaufbahn. Weiterhin beeinflussen die Korrektionsdüsen im Betrieb die
Winkellage des Satelliten. Diese Einflüsse müssen kompensiert werden. Außerdem muß der Satellit am
Anfang einmal ausgerichtet werden, wenn er in die richtige Position der Umlaufbahn gebracht worden ist.
Der Satellit 10 weist ein Stellorgan auf, welches oben definiert wurde und dessen Drehimpulsvektor in der
Nick—Gier-Ebene (y—2-Ebene) liegt. Zur Regelung der
Winkellage macht man von den Beziehungen zwischen den Betriebsdaten des Satelliten Gebrauch. Folgende
Beziehungen gelten dabei:
/,Φ + Η,Ψ+ω0Η, = Μάτ
f. Ψ - Η,Φ +O0H1 = Mä. - H1
Ix und /, sind die Trägheitsmomente des Satelliten um
die Roll- bzw. die Gierachse, diese Achsen sind satellitenfest;
H, ist die Komponente des Drehimpulses des Stellorgans (das in dem dargestellten Ausführungsbeispiel zwei
Drallräder aufweist) längs der Nickachse y,
Hi ist die Komponente des Drehimpulses des Stellorgans längs der Gierachse z;
ΛΓ/ist die zeitliche Ableitung von Hr, ωό ist die Winkelgeschwindigkeit des Satelliten (in rad/sec):
ΛΓ/ist die zeitliche Ableitung von Hr, ωό ist die Winkelgeschwindigkeit des Satelliten (in rad/sec):
Φ und Ψ sind die Roll- und Gier-Winkel (Euler'sche
Winkel):
Mdx und Mdz sind die Roll- und Gier-Störmomente
verschiedenen Ursprungs, einschließlich der der intermittierend arbeitenden Korrekturdüsen.
Für die Regelung der Winkellage benötigt man eine Messung zur Feststellung von Winkelabweichungen und
eine Korrektur.
Zwei Detektoren 11, 12, die auch zu einem einzigen
Detektor kombiniert sein können, messen Abweichungen um die Roll- und die Nickachse. Man kann optische
Detektoren (Horizontdetektoren) oder Detektoren verwenden, die Radiofrequenzsignale von einer Quelle
auf der Erde empfangen. Es wird angenommen, daß die Detektoren 11 und 12 Analogsignale liefern, jedoch
können ebenfalls Digitalsignale abgebende Detektoren verwendet werden.
die Messung zur Steuerung des Gierwinkels wird mit Hilfe von Signalimpulsen durchgeführt, die mit den
Rädern 15, 16 verbundene Drehzahlgeber 13, 14 erzeugen. Diese Impulse werden mit Frequenzen f\, h
abgegeben, die der Drehgeschwindigkeit der Räder 15 bzw. 16 proportional sind. Die Räder sind in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel im wesentlichen identisch aufgebaut
Die Drehachsen beider Räder 15 und 16 liegen in einer Ebene, die zu der y—z-Ebene des Satelliten 10
parallel verläuft, also zu der Ebene, welche die Gierachse ζ und die Nickachse y aufnimmt Die
Drehachsen der Räder 15, 16 schließen einen Winkel ein, der größer ist als der maximale Neigungswinkel α
der Satellitenumlaufbahn.
Das Stellorgan umfaßt zwei von unabhängigen Motoren 17, 18 angetriebene Räder, deren Drehzahl
zumindest in einem vorbestimmten Bereich um einen Nominalwert variiert werden kann. Der Nominalwert
ist normalerweise für beide Räder 15 und 16 gleich.
zumindest wenn die Räder identisch aufgebaut sind. Durch die Variation der Drehzahl der Räder kann
folgendes erreicht werden:
% — Der Absolutwert und die Richtung des Drehimpulses
/?des die zwei Räder umfassenden Stellorgans können unabhängig von der Richtung des Drehimpulses
geändert Werden, so daß auf den Satelliten einwirkende Störmomente, deren Vektor in der
ίο von den Drehachsen der beiden Räder aufgespannten
Ebene liegen, aufgenommen werden können; dadurch läßt sich der Satellit um die Richtung des
Drehimpulses //des Stellorgans steuern:
— die Richtung des Drehimpulses /7kann getrennt in einem begrenzten Winkelbereich der durch die Drehachsen der Räder aufgespannten Ebene variiert werden, so daß als Ergebnis des Drehimpulsaustausches zwischen den Rädern die Winkelstellung des Satelliten um die Rollachse geändert
— die Richtung des Drehimpulses /7kann getrennt in einem begrenzten Winkelbereich der durch die Drehachsen der Räder aufgespannten Ebene variiert werden, so daß als Ergebnis des Drehimpulsaustausches zwischen den Rädern die Winkelstellung des Satelliten um die Rollachse geändert
Die kurzzeitige Winkelstabilisierung um die senkrecht auf dem Drehimpuls ff und die senkrecht auf der
Rollachse Af stehende Achse wird ohne den Einsatz eines aktiven Steuersystems allein durch die Kreiselstabilität
des Stellorgans erreicht, d. h. passiv. Eine Langzeitregeiung um diese Achse muß aktiv durchgeführt sein und
wird erreicht durch die Anwendung äußerer Drehmomente auf den Satelliten, wie dies im folgenden
beschrieben wird.
Die den Detektoren 11, 12 und den Rädern 15, 16 zugeordnete elektronische Steuerschaltung kann in der
in Fig.3 angegebenen Foroi aufgebaut sein. Die Steuerschaltung für die Roll- und Nicksteuerung umfaßt
ausgehend von den beiden Detektoren 11 und 12 einen in der Zeichnung nicht dargestellten Verstärker und
eine Kontrollschaltung 19, 20. Die Kontrollschaltung 20 bestimmt die Komponente H, des Stellorgandrehimpulses
längs der Nickachse /des Satelliten, die nötig ist. um die richtige Orientierung um diese Achse zu erreichen.
Die Kontrollschaltung 20 umfaßt üblicherweise ein Tiefpaßfilter, dessen Abschneidefrequenz entsprechend
dem Hintergrundrauschen (insbesondere dem Detektorrauschen) gewählt wird, sowie eine Proportional-,
Integral- oder Zweifachintegral-Korrekturschaltung, deren Ausgangssignal entweder der Geschwindigkeit
oder einer Geschwindigkeitsänderung entspricht Die Korrekturschaltung könnte auch ein einem Drehimpuls
entsprechendes Signal erzeugen; in diesem Falle wäre die Korrekturschaltung als Proportional-, Integral- und
Differential-Schaltung auszuführen. Das Ausgangssignal der Korrekturschaltung 20 wird den Eir.^angen
eines Analogrechners 21 zugeführt, der die Sollwerte der Drehzahlen der Räder 15 und 16 bestimmt
Die Rollbewegungskontrollschaltung 19 bestimmt die
Komponente Hi des Steilorgandrehimpulses, die längs
der Gierachse ζ benötigt wird. Ebenso wie die Kontrollschaltung 20 umfaßt die Kontrollschaltung 19
üblicherweise ein Tiefpaßfilter und eine Korrekturschaltung zur Erzeugung von Proportional-, Ableitungs- (zur
Dämpfung) und Integrationssignalen (Korrektur). Um statische Abweichungen um die Rollachse zu vermindern,
kann ferner noch ein Zweifachintegralsignal erzeugt werden. Die Ausgangssignale der Kontrollschaltung
19 werden einem zweiten Eingang des Analogrechners 21 zugeführt
Dieser Analogrechner 21 bestimmt die Soüwerte der
Drehzahl, weiche die Räder 15 und 16 aufweisen
müssen, wenn ihre Dreliimpulse H\ und Hi gerade den
Gesamtdreliimpuls ff ergeben sollen, dessen Kompo*
nenten H1 und H/ längs der y- bzw. der z-Achse sind.
Diese Rechnung ergibt sich durch einfache Komponentenzerlegung dtff Drehimpulse bezüglich der Nickachse
y, wie dies in Fig.4 schematisch dargestellt ist. Die
Winkel <xi und «2 sind die Winkel zwischen den
Drehachsen der Räder 15 und 16 und der Nickachse y. De' Analogrechner 21 steuert über die Ausgänge 22 und
23 die. Versorgung der die Räder 15 und 16 antreibenden Motoren 17 bzw. 18.
Aufgrund der Werte von H< unc* Ht kann es
notwendig sein, die Solldrehzahl so hoch oder so niedrig anzusetzen, daß dies praktisch unmöglich wird. Für
diesen Fall aktiviert eine Bereichsgrenzen-Detektorschaltung (nicht dargestellt) eine Gasdüse 32, deren
Achse in der y—z-Ebene liegt und durch Ausstoß von
Masse einen Drehimpuls geeigneter Richtung auf den Satelliten überträgt. Dadurch läßt sich eine Verringerung
des nrehimniikes in Richtlina Hpr 'Mickat'hse
erreichen.
Wenn die Eingangssignale digital sind, dann kann die Giersteuerungsschaltung so ausgebildet sein, wie es in
Fig. 3 dargestellt ist. Die dort dargestellte Schaltung versorgt eine der beiden in entgegengesetzter Richtung
wirkenden Düsen des Antriebes 26 (Fig.2) oder zwei einzelne, getrennte Antriebe mit Signalen, welche den
öder die Antriebe der gewünschten Richtung betätigen,
wenn es notwendig wird, den Winkel des Drehimpulsvektors /Tdes Stellorganes in der y—z-Ebtne auf einen
Sollwert einzustellen, der der geographischen Breite des Sat lliten entspricht. Die Achse des Antriebes 26 oder
der Achsen symmetrisch angeordneter Antriebe, weiche ein Drehmoment erzeugen, ohne gleichzeitig eine
laterale Antriebskraft auf den Satelliten auszuüben, schneidet die Nickachse y.
Die Eingangsschaltung 24 des Giersteuersystems bestimmt zunächst den Winkel β des Drehimpulses /7in
der y—z-Ebene, wobei beispielswise die j'-Achse als
Ursprungsachse genommen wird. Diese Schaltung 24 kann aus einem Zähler bestehen, der die von den
entsprechenden Drehzahlgebern 13 und 14 gelieferten Signale empfängt. Diese Signale haben Frequenzen f\
und /2, die der Drehzahl der Räder 15 bzw. 16
proportional sind. Wenn die Schaltung 24 genügend oft ein Meßsignal abgibt (beispielsweise im Abstand einer
oder mehrerer Minuten), dann bleiben die Ausrichtfehler in annehmbarer Größe. Zu diesem Zweck wird die
Giersteuerungsschaltung jedesmal von neuem aktiviert, wenn ein periodisches Signal an einen Auslöseeingang
25 gelebt wird. Beim Erhalt des Auslösesignals liefert die^
Schaltung 24 ein Ausgangssignal β für den Winkel von H gemäß folgender Beziehung
a/i
- A/i
(2)
wobei a. b, a'und b' Konstanten sind, deren Werte von
der Geometrie des Stellorgans abhängen, während /i und /2 die Signalfrequenzen darstellen, die den
Drehimpulsen der Räder 15 und 16 proportional sind.
Die Schaltung 24 kann extrem einfach aufgebaut sein.
Sie kann aus Registern und zwei Auf-Ab-Zählern bestehen. Ein Zähler speichert Signale der Frequenz
a'/i-S-ö'/i. sobald er ein Auslösesignal empfängt Wenn
der Inhalt dieses Zählers eine vorbestimmte Zahl N
erreicht dann sperrt er die Aufnahme des Signals der
Frequenzen af\—bfc durch den anderen Zähler. Der
Inhalt des letzteren ist dann proportional zu ß. Die auf diese Weise durchgeführte Berechnung führt außerdem
zu einer Filterung, da hochfrequente Störungen ausgeschaltet werden,
Der talsächliche Wert von β und der Sollwert ßo
werden in einer Vergleichsschaltung 27 verglichen, welche das Ausgarigssignal der Schaltung 24 Und ein
Digifalsignal ßo erhäjt, welch letzteres nach jedem Auslösesignal durch einen Söllwertgenerator 28 geliefert
wird. Der Wert des Sollwertes ändert sich periodisch mit der Periode der Umlaufbewegung des
Satelliten um die Erde (24 Stunden im Fall eines erdfesten Satelliten). Der Unterschied zwischen β und ßn
stellt die Abweichung des Drehimpules um die Rollachse λ· relativ zu einer Bezugsrichtung dar, in
welcher die Satellitenantennen ideal ausgerichtet sind. Eine Schwellwertschaltung 29 vergleicht die Abweichung
mit einem vorgegebenen Wert. Der vorgegebenen Wert liegt üblicherweise zwischen 0,05° und 0.2".
Schwellwertschaltung 29 ein Korrektursignal an eine logische Schaltung 30, welche die entsprechenden
■Düsen des Antriebes 26 aktiviert und ein Kompensationssignal erzeugt. Die Schaltung 30 betätigt den
Antrieb 26 während einer vorbestimmten Zeit. Kurz bevor der Antrieb 26 aktiviert wird, übermittelt die
Schaltung 30 der Rollkontrollschaltung ein Warnsignal, welches die durch den Antrieb 26 zu erwartende
Störung übermittelt. Dieses Signal wird der Schaltung
Jo 19 über einen zusätzlichen Eingang zugeführt und minimalisiert eine Nutationsschwingung, wenn der
Antrieb den Impuls auf den Satelliten überträgt. Eine solche Nutationsschwingung tritt infolge der Zeitkonstanten
auf, mit welcher eine Drehzahländerung der Räder verbunden ist. Ferner können Resonanzfrequenzen
des Rollsteuersystems zu einer solchen Nutationsschwingung führen.
Die Vergleichsschaltung 27 kann zusätzlich ein Signal von einem Generator 31 erhalten, welcher so justiert ist.
daß er eine Nullabweichung oder Vorspannung der Räder zuläßt, deren Wert in Versuchen ermittelt wird.
die vor oder nach dem Einbringen des Raumfahrzeuges in die Umlaufbahn durchgeführt werden.
Bei einer in der Zeichnung nicht dargestellten.
abgewandelten Ausführungsform werden die Änderungen im Nenner der Formel (2) vernachlässigt. Diese
Näherung führt zu einer Vereinfachung der elektronischen Schaltung.
Es ist auch möglich, β nicht aus den gemessenen Drehzahlen der Räder zu bestimmen, sondern aus den
diese Drehzahlen steuernden Signalen (d. h. aus den die Nominaldrehzahl der Räder bestimmenden Signalen).
Tßei dieser Näherung kann man die Schaltung der F i g. 3
durch die vereinfachte Schaltung der F i g. 3a ersetzen, in welcher entsprechende Teile die gleichen Bezugszeichen
tragen. Bei der Schaltung der Fig.3a liefern die
Schaltungen 19 und 20 die Sollwerte für H\ bzw. H1. Es
wird hier angenommen, daß β durch die folgende Gleichung richtig wiedergegeben wird:
-'-■IS
tan β wird durch einen Teiler 33 geliefert da β immer
klein ist, so daß man im allgemeinen davon ausgehen kann, daß die Beziehung tan β ungefähr gleich β gilt. Im
übrigen ist die Arbeitsweise der Schalrang ähnlich der der F i s. 3.
Wenn die Struktur so ist. daß H, (Nominalwert) sich
nicht sehr stark ändert, dann gilt ß~ H\ (Nominalwert). Wenn diese Annahme erfüllt ist, dann kann die
Schaltung noch weiter vereinfacht werden.
In den meisten Fällen sind Sollwertgeneratoren 28 % vorgesehen; sie können jedoch verschiedene Funktionen
haben:
Wenn der Winkel α groß ist, dann benötigt man einen Korrektur-teilfri, um die Effekte der unterschiedlichen
geographischen Breite zu kompensieren, das entspre- in chende Signal hat dann die Form einer Sinuswelle;
wenn äußere Störmomente mit einer Periode von 24 Stunden auf den Satelliten einwirken (beispielsweise durch die Wirkung der Sonne), dann muß der Nominalwert ebenfalls abgeändert werden. Diese \i Abwandlung wird durch ein zusätzliches sinusförmiges Signal simuliert, welches häufig eine Phasenverschiebung gegenüber dem ersten sinusförmigen Signal ■ufweist.
wenn äußere Störmomente mit einer Periode von 24 Stunden auf den Satelliten einwirken (beispielsweise durch die Wirkung der Sonne), dann muß der Nominalwert ebenfalls abgeändert werden. Diese \i Abwandlung wird durch ein zusätzliches sinusförmiges Signal simuliert, welches häufig eine Phasenverschiebung gegenüber dem ersten sinusförmigen Signal ■ufweist.
Um den Verbrauch an Treibstoff niedrig zu halten, ;o
kann der Antrieb 26 (aber nicht der Antrieb 32) »orteilhafterweise durch Magnetspulen ersetzt werden.
Wenn der Winkel α groß ist oder wenn der Satellit bezüglich der Rollachse genau ausgerichtet werden soll
!beispielsweise bei einem einer Erdstation zugeordneten Kommunikationssatelliten, der mit einem geringen
trhebungswinkel und unter einer hohen geographU •chsn Breite arbeitet), dann liefert der Generator eine
Sinuswelle an den Analogrechner 21. Dieses Signal wird iur Rollsteuerung verwendet und führt dazu, daß die jo
Cierachse in eine Richtung gesteuert wird, die nicht durch das Erdzentrum geht, sondern die Effekte der
ireitenvariation genau kompensiert.
In dem in den F i g. 2 bis 4 dargestellten Ausführungsfceispiel
besteht das Stellorgan aus zwei Drallrädern, deren Drehimpulse relativ zur Nickacnse ysymmetrisch
angeordnet sind.
In dem in Fig.4a scnematisch dargestellten Ausführungsbeispiel
besteht das Stellorgan aus einem Drallrad, dessen Drehachse in der y—z-Ebene liegt und einen
Winkel von einigen Grad mit der negativen y-Achse einschließt sowie einem Reaktionsgrad (oder einem
Drallrad mit einem wesentlich unterhalb dem des ersten Rades liegenden Drehimpuls). Die Achse des Reaktionsrades liegt längs der Gierachse z. In Fig.4a sind die
Drehimpulse H\ und Hi der beiden Räder und die
Komponenten H1 und Hi längs der Nick- bzw. der
Gierachse beispielhaft dargestellt. Der Drehimpuls des Reaktionsrades wird in Abhängigkeit vom Winkel ω
zwischen H\ und dery-Achse gewählt.
Wenn die relativen Drehimpulse der beiden Räder und der Winkel ω in dem Ausführungsbeispiel der
F i g. 4a geeignet gewählt werden, dann wird es möglich, eine Lagckontfolle zu erreichen, bei welcher man das
Reaktionsrad nur in einer Richtung umlaufend betreibt, so daß die mit der Drehrichtungsumkehr verbundenen
Probleme sowie die Probleme der Messung geringer Drehzahlen entfallen. Diese Probleme stellen sich
insbesondere dann, wenn konventionelle Lager verwendet werden. Wenn andererseits magntische Lager
verwendet werden, dann kann die in Fig.4b dargestellte
Ausführungsform vorteilhaft sein.
Bei dieser Ausführungsform ist die Drehachse des ersten Rades mit dem Drehimpuls H\ in Richtung der
negativen /-Achse gerichtet, während das zweite Rad ein reines Reaktionsrad ist, das in beiden Richtungen
umlaufen kann. Entsprechend kann dessen Drehimpuls H2 je nach Drehrichtung längs der positiven oder längs
der negativen z-Achse liegen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (10)
1. Lageregelungssystem für ein stabilisiertes, auf
einer Umlaufbahn umlaufendes Raumfahrzeug mit senkrecht aufeinandestehenden Roll-, Nick- und
Gierachsen, mit einem von dem Raumfahrzeug getragenen Meßfühler zur Bestimmung der Winkelabweichurig
um mindestens zwei der drei orthogonalen Achsen, mit einem Stellorgan, das mehrere um
nicht parallele, realtiv zum Raumfahrzeug feste Drehachsen drehbare Räder sowie elektronische
Steuerelemente aufweist, welche mit den Eingangssignale liefernden Meßfühlern und mit dem Antrieb
der Räder verbunden sind und die Drehgeschwindig- ι ϊ
keit steuern, und mit zumindest einem ein Drehmoment erzeugenden Element, welches durch Massenausstoß
oder durch Wechselwirkung mit dem das Raumfahrzeug umgebenden Medium arbeitet, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellorgan
zwei Räder aufweist, von denen mindestens eines ein Drailrad ist, das einen eine Kreiseistabilität crzeu
genden Drehimpuls (H) aufweist, wodurch die Orientierung des Raumfahrzeuges bezüglich zwei
der orthogonalen Achsen korrigierbar ist, daß der Drehimpuls (H) des Stellorgans eine Kurzzeitstabilisierung
um die dritte der orthogonalen Achsen gewährleistet, während die Orientierung um die
dritte Achse durch das ein Drehmoment erzeugende Element (26) erreichbar ist
2. Lageregelungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Achsen der Räder (15,
16) in einer parallel zur Nick-Gier-Ebene (y—z-Ebene)
oder parallel zur Nick-Roll-Ebene (x— y-Ebene)
verlaufenden Ebene oder in einer anderen Ebene befinden, die parallel zu einer tbene liegt, in welcher
die Nickachse fy-Achse) verläuft und weiche senkrecht auf der Roll-Gier-Ebene (x— z-Ebene)
steht.
3. Lageregelungssystem nach einem der Ansprü- 4η
ehe 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßfühler (11, 12) derart angeordnet sind, daß sie
Winkelabweichungen um die Roll- und die Ni^kachse (x- bzw. y- Achse bestimmen können, und daß
die Achsen der Räder (15,16) beide in einer parallel zur Nick- und Gierachse (y- bzw. z-Achse)
verlaufenden Ebene liegen.
4. Lagerungssystem nach einem der Ansprüche 1. 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß beide Räder
(15,16) gleich aufgebaut sind und daß der Winkel (y) w
zwischen den Achsen der Räder (15, 16) zwischen 10° und 80° liegt.
5. Lageregelungssystem nach einem der Ansprüche I. 2 oder 3. dadurch gekennzeichnet, daß die
Räder (15, 16) Drehimpulse (ff\, Hi) verschiedener
Größenordnung haben und der Winkel zwischen ihren Drehachsen zwischen 90° und 130° liegt.
6 Lageregelungssystem nach einem der Ansprüche I bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß jedem Rad
(15, 56) ein Drehzahlgeber (13 bzw. 14) zugeordnet ist und daß die elektrischen Steuerelemente den
Drehzahlgebern zugeordnete Recheneinheiten (24) umfassen, die die Stellung des Drehitnpulses (Ω) des
Stellorgans relativ zu den Fahrzeugachsen bestimmen,
7. Lageregelungssystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehzahlgeber (13, 14)
Signale mit der Geschwindigkeit der Rädei* (15,16) proportionalen Frequenzen (f\ bzw. /2) abgeben und
daß die Recheneinheiten (24) die Stellung des Drehimpulses (H) des Stellorgans relativ zu den
orthogonalen Achsen dadurch bestimmen, daß sie die Anzahl der Signale der Frequenz (af\—bf-i)
zählen, die in einer Zeitspanne auftreten, in welcher eine vorbestimmte Anzahl von Signalen der
Frequenz (a'f\ + ό'/ί) gezählt werden kann.
8. Lageregelungssystem nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine elektronische Schaltung
vorgesehen ist, der der Winkellage des Drehimpulses des Stellorgans relativ zu den orthogonalen
Achsen entsprechende Signale zuführbar sind, und daß diese Schaltung mit einer Steuereinrichtung
verbunden ist, die äußere Drehmomente liefern kann, wodurch die Winkellage des Drehimpulsvektors
veränderbar ist
9. Lageregelungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Rad
(15, 16) einen Drehzahlgeber (13 bzw. 14) aktiviert dem elektronische Elemente zur Berechnung der
Geschwindigkeit der Räder in einem breiter, Bereich zugeordnet sind.
10. Lageregelungssystem nach einem der Ansprüche 6 bis 9, gekennzeichnet durch geschlossenene
elektronische Regelkreise zur Aufnahme der Drehzahlgebersignale und zur Regelung der Geschwindigkeit
der Räcer (15, 16) auf einen vorbestimmten Wert, der von der die Einsngssignale von den
Meßfühlern (11, 12) aufnehmenden elektrischen Schaltung geliefert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR7628047A FR2365153A1 (fr) | 1976-09-17 | 1976-09-17 | Dispositif de commande d'attitude de vehicule sur orbite |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2741008A1 DE2741008A1 (de) | 1978-03-23 |
DE2741008C2 true DE2741008C2 (de) | 1982-04-29 |
Family
ID=9177803
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2741008A Expired DE2741008C2 (de) | 1976-09-17 | 1977-09-12 | Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2741008C2 (de) |
FR (1) | FR2365153A1 (de) |
GB (1) | GB1549544A (de) |
Families Citing this family (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2434421A2 (fr) * | 1978-08-22 | 1980-03-21 | Matra | Dispositif de commande d'attitude de vehicule circulant sur une orbite |
FR2605427A1 (fr) * | 1986-10-16 | 1988-04-22 | Centre Nat Etd Spatiales | Pointage d'une antenne de sonde spatiale vers la terre |
DE3644439A1 (de) * | 1986-12-24 | 1988-07-14 | Pietzsch Ibp Gmbh | Vorrichtung zum richtungspositionieren eines satelliten im weltraum |
US4916622A (en) * | 1988-06-16 | 1990-04-10 | General Electric Company | Attitude control system |
US9561873B2 (en) | 2014-02-20 | 2017-02-07 | Honeywell International Inc. | Gimbal over rate prevention system and method |
CN110641739B (zh) * | 2019-11-09 | 2024-07-09 | 深圳市临近空间科技开发有限公司 | 一种多维度旋转轴连接装置 |
CN110888444B (zh) * | 2019-12-04 | 2021-03-09 | 腾讯科技(深圳)有限公司 | 自平衡行驶装置及其控制方法 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3116035A (en) * | 1959-10-01 | 1963-12-31 | Bell Telephone Labor Inc | Attitude control of earth satellites |
-
1976
- 1976-09-17 FR FR7628047A patent/FR2365153A1/fr active Granted
-
1977
- 1977-09-12 DE DE2741008A patent/DE2741008C2/de not_active Expired
- 1977-09-14 GB GB38369/77A patent/GB1549544A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2365153B1 (de) | 1980-07-25 |
GB1549544A (en) | 1979-08-08 |
DE2741008A1 (de) | 1978-03-23 |
FR2365153A1 (fr) | 1978-04-14 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2644777C2 (de) | Verfahren und System zur Lagesteuerung eines Satelliten | |
DE69300535T2 (de) | Lageregelung und Momentenausgleich für Raumfahrzeuge mittels kardanisch befestigten und kontinuierlich gedrosselten Triebwerken. | |
DE69011388T2 (de) | Verfahren zur Positionierung eines geostationären Telekommunikationssatelliten. | |
DE69131405T2 (de) | Methode zur Steuerung der Lage eines durch Eigenrotation stabilisierten Satelliten in einer geneigten Umlaufbahn | |
DE69926854T2 (de) | Methode und Vorrichtung zur Lageregelung eines Satelliten | |
DE69512129T2 (de) | System zur Bestimmung der Lage eines Raumfahrzeuges mittels eines Sonnensensors, eines Erdsensors und einer Weltraum-Erd-Verbindung | |
DE69735966T2 (de) | Verfahren und System zur Verringerung von mechanischen Störungen in Energiespeicher-Schwungrädern | |
EP0601051B1 (de) | Messanordnung für die anwendung bei der lageregelung eines dreiachsenstabilisierten satelliten sowie zugehöriges auswerteverfahren, regelungssystem und -verfahren | |
EP0333808B1 (de) | Vorrichtung zur sollwertregelung und/oder stabilisierung von freibeweglichen körpern mit gespeichertem drall | |
DE3606636C1 (de) | Verfahren zur Bestimmung von Erdmagnetfeldkomponenten bezueglich eines satellitenfesten Koordinatensystems | |
DE68926149T2 (de) | Stabilisierung eines drallstabilisierten Raumfahrzeuges mit beliebiger Form | |
DE69630989T2 (de) | Universelles Lagerregelungssystem für Raumfahrzeug | |
DE2315280C2 (de) | Selbsttätige Regeleinrichtung für einen Satelliten | |
EP0601032B1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur lageregelung eines um eine körperfeste achse in rotation zu versetzenden raumfahrzeuges | |
DE69206204T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen und unidirektionalen Roll- und Gierlagesteuerung eines Satelliten. | |
DE2501931B2 (de) | Vorrichtung zum Regeln der Lage von Flugkörpern | |
DE69630767T2 (de) | Lageregelung für Raumfahrzeuge mittels kardanisch befestigten Triebwerken | |
DE3201997C2 (de) | Verfahren zum Herabsetzen der Nutation eines Raumflugkörpers und System zum Durchführen des Verfahrens | |
DE3918832C2 (de) | Fluglageregelanordnung für einen Raumflugkörper | |
DE2348997C2 (de) | Einrichtung zur Nutationsdämpfung eines drallstabilisierten Raumflugkörpers | |
DE1963533C3 (de) | System zum Steuern der Lage einer künstlichen Erdsatellitenkapsel | |
DE1756619C3 (de) | Doppler-Trägheits- Navigationsanlage | |
DE69212724T2 (de) | Verfahren und System zur Steuerung einer Trägerplatte für ein Momentrad | |
DE2741008C2 (de) | Lageregelungssystem für ein Raumfahrzeug | |
DE69018110T2 (de) | Gegenrotationsmechanisches Stabilisierungssystem mit eingefügten Rotoren. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OAP | Request for examination filed | ||
OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
8363 | Opposition against the patent | ||
8331 | Complete revocation |