DE2740983A1 - Verpackungsbehaelter - Google Patents
VerpackungsbehaelterInfo
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Description
U 2081 (H)
Die Erfindung bezieht sich auf einen Verpackungsbehälter mit einem polygonalen, vorzugsweise rechteckigen Rumpf mit abgerundeten
Kanten aus Pappe.
Aufgabe der Erfindung ist es, .insbesondere den Rumpf oder
Mantel aus einem billigen, jedoch für die Stapelung der Behälter ausreichend stabilen Material zu bilden, das auch
eine dekorative Bedruckung der Aussenseite zulässt.
Nach der Erfindung wird der Rumpf aus einem Zuschnitt aus beidseitig gedeckter Wellpappe gebildet, bei der zur
Erzielung der mit einem Krümmungsradius abgerundeten Kanten die innere Decklage und gegebenenfalls auch die zwischen den
Decklagen befindliche Welle im Bereich dieser abgerundeten
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U 2081 (R)
Kanten durch Verformungen, die ein Zusammendrücken dieser
inneren Lagen bei der Bildung der Rundungen ermöglichen, geschwächt sind.
Wellpappe lässt sich zwar um durch alle ihre Lagen gedruckte Faltlinien verhaltnismassig scharfkantig knicken,
und es wurde z.B. auch schon vorgeschlagen, gebogene Formteile durch Verkleben der einzelnen Lagen und Wellen in einer entsprechenden,
gewölbten Form herzustellen, aber diese Möglichkeiten sind für die Anfertigung von Verpackungsbehältern mit
in ansprechender Weise abgerundeten Kanten, die in grosser Stückzahl benötigt werden, ungeeignet. ·
Die erfindungsgemässe Schwächung der inneren Decklage
und ihrer Verbindung mit der äusseren Decklage ermöglicht die Biegung von runden Kanten mit Abrundungsradien bis beispielsweise
50 mm. oder auch noch grösseren Radien.
Die Schwächung der inneren Decklage kann in verschiedener Weise erfolgen. Die im Behälter innen befindliche Rückseite
der Wellpappe kann beispielsweise im Bereich der zu bildenden runden Kanten etwa der Form der Welle angepasst werden. Dies
erfolgt am einfachsten bei der Herstellung der Wellpappe. Eine andere Möglichkeit besteht darin, im Bereich der Abrundungen
keine Welle zwischen den beiden Decklagen vorzusehen. Es ist auch möglich, die Wellen zu verpressen, so dass in dem
Bereich jeder Abrundung innere Decklage und Welle unter Verformung der Wellen nahe an die äussere Decklage, die unverformt
bleibt, angedrückt werden. Diese letztere Verformung bietet sich auch für runde Kanten an, bei denen die Wellen
quer zur Kante verlaufen, da sie eine Stauchung der inneren Lagen in jeder Richtung beim Biegen erlaubt.
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-H-
•U 2081 (R)
Bei einer bevorzugten Ausführungsform bestehen die
schwächenden Verformungen aus einer Vielzahl von zueinander etwa parallelen Einschnitten in der rückseitigen inneren Decklage.
Diese Einschnitte, die auch parallel zur Achse des Krümmungsradius verlaufen, vermindern die Biegesteifigkeit der Wellpappe
soweit, dass sich beim Formen eines Behälters aus einem ebenen Zuschnitt die gewünschten Abrundungen einstellen. Die durch
die Einschnitte abgeteilten Streifen der inneren Decklage schieben sich beim Biegen schuppenartig übereinander. Beim
Einschneiden der inneren Decklage können teilweise auch die Wellen eingeschnitten werden. Die Einschnitte haben einen
Abstand von 2 bis 5 mm und laufen etwa auf der gesamten Behälterhöhe durch, wobei jedoch zweckmassigerweise an den
Rändern ein Streifen von 1 bis 4 mm Breite frei von Einschnitten bleibt. Die Einschnitte können in ihrem Verlauf
z.B. im Abstand von 3 bis 10 cm von kleinen etwa 1 mm breiten Stegen unterbrochen sein, die einen besseren Zusammenhalt der
eingeschnittenen Bereiche der inneren Decklage ergeben.
Als Wellpappe wird beispielsweise eine beidseitig gedeckte Ε-Welle verwendet. Hierfür beträgt, der Abstand der Einschnitte
vorzugsweise 3 mm bei Krümmungsradius von etwa 12 bis 30 mm.
Andere Radien sind jedoch auch in diesem Fall möglich.
Es ist üblich, bei stapelbaren Behältern die Wellen der Wellpappe vertikal anzuordnen, so dass sie paralJel zur
Behälterachse verlaufen. Erfindungsgemäss sind bei einem
solchen Behälter mit vertikalen, abgerundeten Kanten auch die Einschnitte etwa parallel zur Behälterachse und zu den Wellen
angeordnet. Überraschenderweise ergab sich, dass die Auf-
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U 2081 (R)
trennung der inneren Decklage und teilweise der Wellen im Bereich der abgerundeten Kanten zu keiner merklichen Verminderung
der Druckfestigkeit der Behälter führte.
Ausführungsbeispiele sind auf den beigefügten schematischen Zeichnungen dagestellt. Es zeigen:
Pig. I einen Behälter mit teilweise weggebrochenem Mantel;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einem Bereich mit Einschnitten; Fig. 3 einen Schnitt durch eine runde Kante;
Fig. 4 einen Zuschnitt für den Behälter nach Fig. 1; Fig. 5 einen anderen Behälterzuschnitt;
Fig. 6 und 7 eine andere Verformung der inneren Decklage; Fig. 8 und 9 noch eine andere Verformung dieser Decklage.
Der Rumpf 2 oder Mantel des in Fig. 1 dargestellten Behälters ist aus einem ebenen Zuschnitt 1, wie in Fig. 1I
gezeigt, gebildet. Der Rumpf 2 besitzt etwa in der Mitte einer seiner Seiten eine nicht gezeichnete Uberlappungsnaht.
Den Boden 3 bildet bei diesem Beispiel ein tiefgezogenes Kunststoffteil,
in dessen Randnut h der untere Rand des Rumpfes 2 gehalten wird. Die Kanten 5 sind mit einem Krümmungsradius von
etwa 25 mm abgerundet. Hierdurch ist es möglich, Teile des Druckbildes auf der Aussenseite um die runden Kanten 5 herum
laufen zu lassen.
Auf der Innenseite des Behälters bzw. der Rückseite des Zuschnitts sind in der inneren Decklage 6 im Bereich der
Kanten 9 Einschnitte 7 angebracht. Auch die Welle 8 ist teilweise durchschnitten. Die äussere Decklage 9 ist jedoch beim
Zuschnitt 1 nicht verformt oder geschwächt, sondern verläuft auch noch nach dem Biegen der runden Kanten 5 glatt und ohne
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Knick. Die äussere Decklage 9 kann eine etwas dickere Schicht sein, deren Oberfläche gut bedruckbar und gegebenenfalls beschichtet
oder lackiert ist. Da durch die Schwächung der inneren Lagen diese zusammengedrückt oder gestaucht werden
können, werden Dehnungen der äusseren Decklage 9, die ζ τ." Aufreissen
der veredelten Oberfläche führen, vermin ;).
Zwischen den Einschnitten 7, bei denen die Decklage 6 nur durchgetrennt, aber kein Material herausgeschn.. t i-:;n wurde,
entstehen schmale Streifen 10. Wie in Fig. 3 angedeutet ist, schieben sich die Ränder dieser schmalen Streifen 10 über-
und gegeneinander, wenn die Kante gebogen wird. Die Einschnitte 7 können durch kleine Verbindungsstege 11 unterbrochen werden.
Statt der die innere Deckschicht 6 durchtrennenden Schnitte können gelegentlich auch Ritzlinien in gleicher Anordnung angewendet
werden.
Der Zuschnitt nach Fig. 5 besteht aus einem rechteckigen Boden 20, zwei langen Wänden 21 und vier Seitenwandteilen 22
aus denen die beiden schmalen Seiten gebildet werden.
Zwischen den Teilen 21 und 22 befinden sich die Bereiche der Kanten. In diesen ist eine Vielzahl paralleler Schnitte 7
in der innere Deckschicht 6 angeordnet. Die Kanten sind unten entsprechend der Form des Bodens 20 rechtwinklig geknickt.
Die Breite der eingeschnittenen Kantenbereiche nimmt aber nach oben hin zu, wodurch sich der Krümmungsradius nach oben
vergrössert und beispielsweise in 300 mm Höhe etwa 20 mm beträgt.
Die Seitenwände der Behälter aus den Zuschnitten nach Fig. 4 oder 5 können rechtwinklich zur Bodenfläche verlaufen
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oder aber auch ein wenig nach innen oder aussen geneigt sein.
Wenn hierdurch die Richtung der Einschnitte 7 nicht mehr der Richtung der Wellen 8 entspricht, ergibt sich kein Nachteil für
die Formung der runden Kanten mit glatter äusserer Decklage
In Fig. 6 und 7 ist eine andere Verformung der inneren Decklage 6 gezeigt. Die Decklage 6 wird im Bereich der Abrundungen
etwa wie die Wellen 8 geformt und an diese angedrückt, so dass das Material ähnlich wie eine nur einseitig
gedeckte Welle im Kantenbereich biegbar ist, während die ungeschwächten, ebenen Seitenwände die Steifigkeit der doppelt
gedeckten Wellpappe besitzen.
Bei der Verformung nach Fig. 7 und 8 werden die innere Decklage 6 und die Welle 8 bei flach liegendem Material in der
ganzen Breite der Abrundung an die äussere Decklage 9 angedrückt, wodurch in diesem Bereich die Biegesteifigkeit aufgehoben wird
und auf der Aussenseite glatte Abrundungen auch unabhängig von der Richtung der Wellen ermöglicht werden.
Nach der Erfindung können beliebige Behälter mit polygonalem Querschnitt und abgerundeten Kanten aus einer Wellpappe
mit vorzugsweise einer Ε-Welle, jedoch gegebenenfalls auch mit anderen z.B. B-Wellen, in einfacher Weise hergestellt werden,
wobei die Beispiele aus Zuschnitten, wie in Fig. M und 5 gezeigt, nur bevorzugte Ausführungen für Behälter mit einem
Inhalt von etwa 2 bis 5 kg eines trockenen, pulverförmigen oder
körnigen Füllguts sind. Nach der Erfindung können die Zuschnitte in flachem Zustand auf der Aussenseite bedruckt werden und aus
grösseren Bögen ausgestanzt werden, wobei gegebenenfalls etwa gleichzeitig die schwächenden Verformungen, wie z.B. die Ein-
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U 2081 (R)
schnitte, in die innere Decklage vorgenommen werden. Das Aufrichten und Verbinden der Behälterteile kann später unmittelbar
vor dem Befüllen der Behälter erfolgen. Für den Verschluss wird zweckmassigerweise ein Kunststoffdeckel ähnlich
'dem in Fig. 1 gezeigten Boden 3 verwendet.
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Claims (6)
1.) Verpackungsbehälter mit einem Rumpf von polygonalem,
vorzugsweise annährend rechteckigem Querschnitt mit abgerundeten Kanten, dadurch gekennzeichnet, dass der Rumpf (2) aus
einer beidseitig gedeckten Wellpappe besteht und die innere Decklage (6) dieser Wellpappe sowie gegebenenfalls auch die
zwischen den Decklagen (6,9) befindliche Welle (8) in den Bereichen der abgerundeten Kanten (5) durch Verformungen, die
ein Zusammendrücken dieser Lage (6) ermöglichen, geschwächt sind.
2. Verpackungsbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die schwächenden Verformungen der inneren
Decklage (6) aus einer Vielzahl von zueinander etwa parallelen Einschnitten (7) bestehen.
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ORIGINAL INSPECTED
U 208l (R)
3. Verpackungsbehälter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einschnitte (7) einen Abstand von 2 bis 5 mm,
vorzugsweise von 3 nun besitzen.
1J. Verpackungsbehälter nach Anspruch 2 oder 3, dadurch
gekennzeichnet, dass die Einschnitte (7) auf nahezu der gesamten Behälterhöhe durchlaufen und nur am oberen und unteren
Rand ein Streifen von 1 bis h mm Breite frei von Einschnitten
(7) bleibt.
5. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 1J,
dadurch gekennzeichnet, dass jeder an sich durchlaufende
Einschnitt (7) von einem oder mehreren Verbindungsstegen (11) unterbrochen ist.
6. Verpackungsbehälter nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Wellen (8) der Wellpappe und
die Einschnitte (7) etwa parallel zur Behälterachse verlaufen.
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