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DE262642C - - Google Patents

Info

Publication number
DE262642C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
bristles
line
bundles
bundle
bristle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT262642D
Other languages
English (en)
Publication of DE262642C publication Critical patent/DE262642C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A46BRUSHWARE
    • A46BBRUSHES
    • A46B15/00Other brushes; Brushes with additional arrangements

Landscapes

  • Brushes (AREA)
  • Coating Apparatus (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI 262642 KLASSE 9. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. April 1911 ab.
Zum Linieren der verschiedenen Linien breiten verwendete man bisher am Lineal entlang geführte Strichzieher von verschiedener Stärke mit dem Nachteil, daß, je breiter die Linie werden soll, Pinsel von größerem Durchmesser genommen werden müssen, wodurch ein weiterer Nachteil entsteht, daß in der Mitte mehr Borsten über die Fläche streichen als an den Seiten und deshalb ein weniger
ίο fester Anstrich (Leimfarbe) aufgerieben wird und sich mit der Linierfarbe vermischt. Solche Linien erscheinen unklar im Ton und müssen mehrmals überzogen werden. Flache Pinsel dagegen schließen nicht dicht, so daß unbeabsichtigte Lücken entstehen. Es sind auch zwischen Klemmbacken gefaßte Pinsel vorhanden, deren Strichbreite im beschränkten Maße reguliert werden kann; diese haben jedoch bei größerem Durchmesser den erwähnten Nachteil, die Farbe aufzureiben, in verstärktem Maße. Das gleiche gilt von Pinseln, bei welchen zum Ziehen von mehreren Linien einzelne Büschel abgeteilt werden, desgleichen von zwischen Zellen oder Gitterfüllplatten flach ausgebreiteten, durch einen Kamm in Strähnen zerteilten Pinseln. Hiermit kann eine beliebig breite Einzellinie nicht gezogen werden; auch ist bei allen genannten Arten das Abteilen der einzelnen Büschel vom Pinsel zu Strichbreiten ebenso wie die Herstellung von Abständen beschränkt.
Mit dem Apparat nach vorliegender Erfindung können nun mit ein und demselben Borstenmaterial alle Linienbreiten und Arten in ganz unbeschränkter Weise gezogen werden, wobei bei einer geschlossenen breiten Linie die gleichen Borstenmengen in der Linienrichtung auf die Fläche arbeiten als bei einer feinen Linie. Man kann also damit, ohne den Grundstrich aufzureiben, ebensogut eine einzelne Linie von nur wenigen Millimetern Breite ziehen wie breitere Linien, oder schließlich bis über die ganze Breite des Apparates erbreiterte geschlossene Bänder; stets hat man es in der Hand, in der Linienrichtung nur so viel Borsten auf die Fläche arbeiten zu lassen, als zum gleichmäßigen Auftrag der Farbflüssigkeit notwendig ist. Aber auch der ungleichmäßige Auftrag der Farbe ist möglich. Weiter ist die Herstellung von Abständen beliebiger Breite zwischen mehreren zugleich gezogenen Linien vereinfacht und mit diesem neuen Apparat unbeschränkt.
Mit dem neuen Linierapparat können ferner mit einem Zug mit Hilfe von Klemmen und Borstenstützen bekannter oder neuer Art an dem Apparatenrand scharfe Linien, granierte Linien, einerseits scharf und anderseits granierte Linien sowie Maserung gezogen werden, und zwar jede der Linien arten für sich, einzeln oder mehrfach oder mehrere der Linienarten zugleich nebeneinander. Man ist also nun imstande, das Linienbild aus allen Linienarten zusammenzustellen und mit einem Zuge zu ziehen. Ein jedes der eingelegten Borstenbündel kann unabhängig vom Nachbarbündel einem besonderen oder dem gleichen Arbeitszweck dienen. Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß gleichartige, voneinander unabhängige Borstenbündel in einem Gehäuse, auf dessen Boden eine weiche Einlage liegt, in der Weise eingeklemmt festliegen, daß der
Bund der Borstenbündel unverrückbar ist, die Borsten eines jeden Bündels dagegen frei beweglich bleiben, soweit es ihrer Art entspricht. Ein jedes der Borstenbündel kann also zum Nachbarbündel eine andere Stellung einnehmen. Es kann mehr vorstehen, so daß die Borsten weit über den Apparatenrand hinausragen als das Nachbarbündel, oder eine beliebige Anzahl kann dicht nebeneinander mit nach vorn gleich-
ίο weit vorragenden Borsten in dem Apparat lagern, wohingegen rechts und links davon wieder eine beliebige Anzahl der Bündel weiter zurückliegen. Hieraus ergibt sich, daß zu einer Linie eine ganz beliebige Anzahl dicht nebeneinanderliegender Borstenbündel verwendet werden können, und ferner, wenn mehrere Linien zugleich gezogen werden sollen, durch Zurückrücken einer beliebigen Anzahl der Bündel der Abstand von Linie zu Linie ganz unbeschränkt vergrößert oder verkleinert werden kann.
Zur Formung der Borstenbündel können Klemmen oder Bindungen verwendet werden, welche entweder an den Borstenbündeln selbst oder an dem Apparatenrand angebracht sind. Der Apparat ist in Fig. 1 in Ansicht mit ausgeschnittenem Deckel dargestellt.
Fig. 2 zeigt den Schnitt von Fig. 1 nach A-B. Der Linierpinsel besteht aus einem Gehäuse mit darin eingelagerten Borstenbündeln. Das Gehäuse ist gebildet aus einer Platte α mit zu beiden Seiten hochgebogenen Rändern b und umgebogener Vorderkante c sowie dem nach rückwärts angebrachten Handgriff d. Ein Deckel e klappt zwischen die Seiten b und kann mittels eines über das Gehäuse geschobenen Bügels f niedergehalten werden. Auf dem Boden dieses Gehäuses befindet sich eine Einlage h aus weichem, elastischem Material, auf welchem die Borstenbündel i zu liegen kommen in der Weise, daß die Borsten eines jeden der eingelegten Bündel die gleiche oder eine andere Stellung als das danebenliegende Bündel einnehmen. Wird der Deckel e ge-
schlossen, so drückt er auf die Bunde der Borstenbündel i, welche sich dadurch in die weiche Einlage h eindrücken und dadurch festgehalten werden, ohne daß die Borsten eine Pressung erleiden. Diese können daher beliebig weitergeformt werden durch Zusammendrücken oder Auseinanderspreizen mittels geeigneter Vorrichtungen.
Die Borstenbündel können am Bund mit Gummistücken oder Federblättern versehen sein, um sich besser in der weichen Einlage zu halten oder diese zu ersetzen. Es'können auch zwei der vorbeschriebenen Gehäuse aufeinander befestigt werden, wodurch ermöglicht wird, die in der Strichrichtung auf die Fläche arbeitenden Borstenmengen zu vermehren, um je nach dem Arbeitszweck z. B. schwerflüssige Farbe aufzutragen oder auch um die Borstenmengen des Pinsels zu erhöhen, so daß über den Ziehborsten noch weitere Borsten zurückliegen, welche Farbflüssigkeit aufnehmen und an die Ziehborsten abgeben.
Zum Gebrauch werden nun, um eine beliebig breite Linie zu ziehen, ein einzelnes oder, wenn die Linie breiter werden soll, eine größere Anzahl Borstenbündel i in ungefährer Breite der zu ziehenden Linie nebeneinander mit nach vorn über den Rand c vorstehenden und ausgerichteten Borsten auf die weiche Einlage h gelegt. Zu beiden Seiten dieser Borstenmenge kommen zweckmäßig mit Klammern versehene Borstenbündel, um das Ausweichen der äußersten Borsten zu verhindern. Darauf wird der Deckel e geschlossen und mit dem über das Gehäuse geschobenen Bügel festgehalten. Die Borsten werden mit Färbflüssigkeit getränkt und der Pinsel entweder freihändig oder an einer Leiste entlang geführt.
Anstatt, wie vorbeschrieben, mit einer Borstenbündelgruppe können auch mehrere Borstenbündelgruppen über den Rand des Pinselgehäuses vortreten. Eine jede dieser Gruppen kann gleichbreit mit den anderen oder auch eine andere Breite haben, je nachdem die Anzahl der zu einer Gruppe verwendeten Borstenbündel i ist oder besondere Vorrichtungen zum Formen der Borsten die Breite der Gruppen regeln. In beiden Anordnungen ist man unbeschränkt. Dabei können durch Zurücklegen oder Weglassen der Borstenbündel zwischen den Vorstehenden Gruppen in ganz unbeschränkter Weise Abstände gebildet werden. (Fig. i, Bündel i1 bis i10.)
Sollen die Linien an einer Seite scharf und an der anderen Seite unscharf gezogen werden, so erhalten an der letzteren Seite die Bündel keine Klammern oder Stützen. Dabei kann ein solches Bündel selbstverständlich auch schräg eingelegt werden.
Sollen mehrere Borstenbündel zugleich zum Ziehen benutzt werden, so kann jedes der Borstenbündel eine besondere Anordnung der Borsten haben, also ein jedes Borstenbündel i kann zur Herstellung eines aus vielen Linienarten zusammengesetzten und mit einem Zug ziehbaren Linienbildes vermöge seiner Unabhängigkeit von anderen eine bei diesem Linienbild für sich wirkende oder in Gemeinschaft mit anderen Borstenbündeln wirkende Stellung einnehmen.
Jede der Linienarten kann auch mit beliebigen Abständen gezogen werden, und sind diese dadurch zu schattieren, daß abwechselnd einige Borstenbündel i mehr zurückliegen und daher fester über die Fläche streichen und einen dichten Farbauftrag erzeugen, während die weiter vorstehenden Borsten abbiegen und granierenden Farbauftrag geben.
Einen besonderen Effekt erzielt man dadurch, daß an einer Seite eines vorstehenden Borstenbündels ein zurückliegendes liegt. Letzteres gibt . die angesogene Farbflüssigkeit an die zunächstliegenden Borsten des vorstehenden Bündels ab, welche dann beim Ziehen auf die Fläche fließt. Hier wird also die Farbe reichlicher und daher deckender aufgetragen, während die andere Seite des vorstehenden Bündels die Farbe lasierender, mit durchscheinendem Untergrund aufträgt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch :
    Linierpinsel zur Herstellung von Linien regelbarer Breite, Art und Abstandes, gekennzeichnet durch eine in einem klapptaschenartigen Gehäuse angeordnete, weiche Einlage (h) mit in diese durch Niederhalten eines Klappdeckels (e) am Bund gedrückten und festgehaltenen Borstenbündeln (i), zu dem Zwecke, jedem Borstenbündel unabhängig vom andern eine dem Arbeitszweck angepaßte Stellung geben zu können.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT262642D Active DE262642C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE262642C true DE262642C (de)

Family

ID=520092

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT262642D Active DE262642C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE262642C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6402961B1 (en) 1999-07-23 2002-06-11 Degussa Ag Process for preparing epoxysilanes

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US6402961B1 (en) 1999-07-23 2002-06-11 Degussa Ag Process for preparing epoxysilanes

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