DE262642C - - Google Patents
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- DE262642C DE262642C DENDAT262642D DE262642DA DE262642C DE 262642 C DE262642 C DE 262642C DE NDAT262642 D DENDAT262642 D DE NDAT262642D DE 262642D A DE262642D A DE 262642DA DE 262642 C DE262642 C DE 262642C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A46—BRUSHWARE
- A46B—BRUSHES
- A46B15/00—Other brushes; Brushes with additional arrangements
Landscapes
- Brushes (AREA)
- Coating Apparatus (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVI 262642 KLASSE 9. GRUPPE
Zum Linieren der verschiedenen Linien breiten verwendete man bisher am Lineal
entlang geführte Strichzieher von verschiedener Stärke mit dem Nachteil, daß, je breiter die
Linie werden soll, Pinsel von größerem Durchmesser genommen werden müssen, wodurch
ein weiterer Nachteil entsteht, daß in der Mitte mehr Borsten über die Fläche streichen
als an den Seiten und deshalb ein weniger
ίο fester Anstrich (Leimfarbe) aufgerieben wird
und sich mit der Linierfarbe vermischt. Solche Linien erscheinen unklar im Ton und müssen
mehrmals überzogen werden. Flache Pinsel dagegen schließen nicht dicht, so daß unbeabsichtigte
Lücken entstehen. Es sind auch zwischen Klemmbacken gefaßte Pinsel vorhanden, deren Strichbreite im beschränkten
Maße reguliert werden kann; diese haben jedoch bei größerem Durchmesser den erwähnten
Nachteil, die Farbe aufzureiben, in verstärktem Maße. Das gleiche gilt von Pinseln,
bei welchen zum Ziehen von mehreren Linien einzelne Büschel abgeteilt werden, desgleichen
von zwischen Zellen oder Gitterfüllplatten flach ausgebreiteten, durch einen Kamm in Strähnen
zerteilten Pinseln. Hiermit kann eine beliebig breite Einzellinie nicht gezogen werden; auch
ist bei allen genannten Arten das Abteilen der einzelnen Büschel vom Pinsel zu Strichbreiten
ebenso wie die Herstellung von Abständen beschränkt.
Mit dem Apparat nach vorliegender Erfindung können nun mit ein und demselben
Borstenmaterial alle Linienbreiten und Arten in ganz unbeschränkter Weise gezogen werden,
wobei bei einer geschlossenen breiten Linie die gleichen Borstenmengen in der Linienrichtung
auf die Fläche arbeiten als bei einer feinen Linie. Man kann also damit, ohne den
Grundstrich aufzureiben, ebensogut eine einzelne Linie von nur wenigen Millimetern Breite
ziehen wie breitere Linien, oder schließlich bis über die ganze Breite des Apparates erbreiterte
geschlossene Bänder; stets hat man es in der Hand, in der Linienrichtung nur so viel Borsten auf die Fläche arbeiten zu lassen,
als zum gleichmäßigen Auftrag der Farbflüssigkeit notwendig ist. Aber auch der ungleichmäßige
Auftrag der Farbe ist möglich. Weiter ist die Herstellung von Abständen beliebiger
Breite zwischen mehreren zugleich gezogenen Linien vereinfacht und mit diesem
neuen Apparat unbeschränkt.
Mit dem neuen Linierapparat können ferner mit einem Zug mit Hilfe von Klemmen und
Borstenstützen bekannter oder neuer Art an dem Apparatenrand scharfe Linien, granierte
Linien, einerseits scharf und anderseits granierte Linien sowie Maserung gezogen werden,
und zwar jede der Linien arten für sich, einzeln oder mehrfach oder mehrere der Linienarten
zugleich nebeneinander. Man ist also nun imstande, das Linienbild aus allen Linienarten
zusammenzustellen und mit einem Zuge zu ziehen. Ein jedes der eingelegten Borstenbündel
kann unabhängig vom Nachbarbündel einem besonderen oder dem gleichen Arbeitszweck dienen. Das Wesentliche der Erfindung
besteht darin, daß gleichartige, voneinander unabhängige Borstenbündel in einem Gehäuse,
auf dessen Boden eine weiche Einlage liegt, in der Weise eingeklemmt festliegen, daß der
Bund der Borstenbündel unverrückbar ist, die Borsten eines jeden Bündels dagegen frei beweglich
bleiben, soweit es ihrer Art entspricht. Ein jedes der Borstenbündel kann also zum
Nachbarbündel eine andere Stellung einnehmen. Es kann mehr vorstehen, so daß die Borsten
weit über den Apparatenrand hinausragen als das Nachbarbündel, oder eine beliebige Anzahl
kann dicht nebeneinander mit nach vorn gleich-
ίο weit vorragenden Borsten in dem Apparat
lagern, wohingegen rechts und links davon wieder eine beliebige Anzahl der Bündel weiter
zurückliegen. Hieraus ergibt sich, daß zu einer Linie eine ganz beliebige Anzahl dicht
nebeneinanderliegender Borstenbündel verwendet werden können, und ferner, wenn mehrere
Linien zugleich gezogen werden sollen, durch Zurückrücken einer beliebigen Anzahl der
Bündel der Abstand von Linie zu Linie ganz unbeschränkt vergrößert oder verkleinert werden
kann.
Zur Formung der Borstenbündel können Klemmen oder Bindungen verwendet werden,
welche entweder an den Borstenbündeln selbst oder an dem Apparatenrand angebracht sind.
Der Apparat ist in Fig. 1 in Ansicht mit ausgeschnittenem Deckel dargestellt.
Fig. 2 zeigt den Schnitt von Fig. 1 nach A-B.
Der Linierpinsel besteht aus einem Gehäuse mit darin eingelagerten Borstenbündeln. Das
Gehäuse ist gebildet aus einer Platte α mit zu beiden Seiten hochgebogenen Rändern b
und umgebogener Vorderkante c sowie dem nach rückwärts angebrachten Handgriff d. Ein
Deckel e klappt zwischen die Seiten b und kann mittels eines über das Gehäuse geschobenen
Bügels f niedergehalten werden. Auf dem Boden dieses Gehäuses befindet sich eine
Einlage h aus weichem, elastischem Material, auf welchem die Borstenbündel i zu liegen
kommen in der Weise, daß die Borsten eines jeden der eingelegten Bündel die gleiche oder
eine andere Stellung als das danebenliegende Bündel einnehmen. Wird der Deckel e ge-
schlossen, so drückt er auf die Bunde der
Borstenbündel i, welche sich dadurch in die weiche Einlage h eindrücken und dadurch
festgehalten werden, ohne daß die Borsten eine Pressung erleiden. Diese können daher
beliebig weitergeformt werden durch Zusammendrücken oder Auseinanderspreizen mittels
geeigneter Vorrichtungen.
Die Borstenbündel können am Bund mit Gummistücken oder Federblättern versehen
sein, um sich besser in der weichen Einlage zu halten oder diese zu ersetzen. Es'können
auch zwei der vorbeschriebenen Gehäuse aufeinander befestigt werden, wodurch ermöglicht
wird, die in der Strichrichtung auf die Fläche arbeitenden Borstenmengen zu vermehren, um
je nach dem Arbeitszweck z. B. schwerflüssige
Farbe aufzutragen oder auch um die Borstenmengen des Pinsels zu erhöhen, so daß über
den Ziehborsten noch weitere Borsten zurückliegen, welche Farbflüssigkeit aufnehmen und
an die Ziehborsten abgeben.
Zum Gebrauch werden nun, um eine beliebig breite Linie zu ziehen, ein einzelnes oder,
wenn die Linie breiter werden soll, eine größere Anzahl Borstenbündel i in ungefährer
Breite der zu ziehenden Linie nebeneinander mit nach vorn über den Rand c vorstehenden
und ausgerichteten Borsten auf die weiche Einlage h gelegt. Zu beiden Seiten dieser
Borstenmenge kommen zweckmäßig mit Klammern versehene Borstenbündel, um das Ausweichen
der äußersten Borsten zu verhindern. Darauf wird der Deckel e geschlossen und mit
dem über das Gehäuse geschobenen Bügel festgehalten. Die Borsten werden mit Färbflüssigkeit
getränkt und der Pinsel entweder freihändig oder an einer Leiste entlang geführt.
Anstatt, wie vorbeschrieben, mit einer Borstenbündelgruppe können auch mehrere Borstenbündelgruppen
über den Rand des Pinselgehäuses vortreten. Eine jede dieser Gruppen kann gleichbreit mit den anderen oder auch
eine andere Breite haben, je nachdem die Anzahl der zu einer Gruppe verwendeten Borstenbündel
i ist oder besondere Vorrichtungen zum Formen der Borsten die Breite der Gruppen
regeln. In beiden Anordnungen ist man unbeschränkt. Dabei können durch Zurücklegen
oder Weglassen der Borstenbündel zwischen den Vorstehenden Gruppen in ganz unbeschränkter
Weise Abstände gebildet werden. (Fig. i, Bündel i1 bis i10.)
Sollen die Linien an einer Seite scharf und an der anderen Seite unscharf gezogen werden,
so erhalten an der letzteren Seite die Bündel keine Klammern oder Stützen. Dabei
kann ein solches Bündel selbstverständlich auch schräg eingelegt werden.
Sollen mehrere Borstenbündel zugleich zum Ziehen benutzt werden, so kann jedes der
Borstenbündel eine besondere Anordnung der Borsten haben, also ein jedes Borstenbündel i
kann zur Herstellung eines aus vielen Linienarten zusammengesetzten und mit einem Zug
ziehbaren Linienbildes vermöge seiner Unabhängigkeit von anderen eine bei diesem Linienbild
für sich wirkende oder in Gemeinschaft mit anderen Borstenbündeln wirkende Stellung
einnehmen.
Jede der Linienarten kann auch mit beliebigen Abständen gezogen werden, und sind
diese dadurch zu schattieren, daß abwechselnd einige Borstenbündel i mehr zurückliegen und
daher fester über die Fläche streichen und einen dichten Farbauftrag erzeugen, während
die weiter vorstehenden Borsten abbiegen und granierenden Farbauftrag geben.
Einen besonderen Effekt erzielt man dadurch, daß an einer Seite eines vorstehenden
Borstenbündels ein zurückliegendes liegt. Letzteres gibt . die angesogene Farbflüssigkeit an
die zunächstliegenden Borsten des vorstehenden Bündels ab, welche dann beim Ziehen
auf die Fläche fließt. Hier wird also die Farbe reichlicher und daher deckender aufgetragen,
während die andere Seite des vorstehenden Bündels die Farbe lasierender, mit
durchscheinendem Untergrund aufträgt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :
Linierpinsel zur Herstellung von Linien regelbarer Breite, Art und Abstandes, gekennzeichnet durch eine in einem klapptaschenartigen Gehäuse angeordnete, weiche Einlage (h) mit in diese durch Niederhalten eines Klappdeckels (e) am Bund gedrückten und festgehaltenen Borstenbündeln (i), zu dem Zwecke, jedem Borstenbündel unabhängig vom andern eine dem Arbeitszweck angepaßte Stellung geben zu können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE262642C true DE262642C (de) |
Family
ID=520092
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE262642C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US6402961B1 (en) | 1999-07-23 | 2002-06-11 | Degussa Ag | Process for preparing epoxysilanes |
-
0
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Cited By (1)
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---|---|---|---|---|
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