DE2552213A1

DE2552213A1 - Vorrichtung fuer die zufuhr von endlosem, nicht abgelaengtem borstenmaterial

Info

Publication number: DE2552213A1
Application number: DE19752552213
Authority: DE
Inventors: Heinz Dr Ing Zahoransky
Original assignee: Anton Zahoransky GmbH and Co
Current assignee: Anton Zahoransky GmbH and Co
Priority date: 1975-11-21
Filing date: 1975-11-21
Publication date: 1977-06-02
Also published as: GB1550455A; FR2351622A1; BE848253A

Description

Vorrichtung für die Zufuhr von endlosem, nicht abgelängtem

Borstenmaterial

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung für die Zufuhr von endlosem, nicht abgelängtem Borstenmaterial von Vorratsspulen her zu einem Stopfwerkzeug einer Bürstenherstellungsmaschine, wobei die Vorrichtung wenigstens ein Vorschubrad und vorzugsweise eine Schneideinrichtung besitzt.

Derartige Vorrichtungen sind bereits bekannt. Sie ermöglichen die Herstellung von Bürsten, bei denen die einzelnen Borstenbüschel beispielsweise SorsteminterschiedlicherFarbe und/oder Dicke aufweisen. In der Praxis hat es sich nun gezeigt, daß darüber hinaus bei bestimmten Anwendungsfällen Borstenbüschel erwünscht sind, die im Verlauf ihrer Länge eine unterschiedliche Nachgiebigkeit aufweisen. Man kann dies dadurch erreichen, daß eine oder mehrere Borsten innerhalb eines Büschels über die Lange der anderen Borsten etwas hinausstehen.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, mit der auf maschinellem Wege Borstenbüschel geschaffen werden können, die einerseits z. B. in Farbe und/oder Dicke unterschiedliche Borsten aufweisen, andererseits gegebenenfalls gleichzeitig auch noch Borsten unterschiedlicher Länge besitzen.

Die erfindungsgemäße Lösung sieht dafür insbesondere vor, daß zumindest zwei Vorschubräder mit eigenem, zu- und ab— schaltbarem Antrieb vorgesehen sind. Die später ein Büschel bildenden Borsten können dadurch dem Stopfwerkzeug in unterschiedlichen Längen zugeführt werden und somit auch die er-

709822/0069

/2

wünschte unterschiedliche Borstenlange innerhalb eines Büschels erreicht werden»

Vorzugsweise ist jedem Vorschubrad eine daran angreifende Bremse zugeordnet. Diese vorzugsweise unter Federeinwirkung stehenden Bremsen befinden sich zweckmäßigerweise dauernd in Eingriff. Sie ergeben insbesondere auch eine exakte Längenzuführung der Borsten.

Als Antrieb für die Vorschubräder können Schalträder und vorzugsweise abschaltbare Schaltklinken vorgesehen sein. Ein solcher Antrieb ist besonders einfach und robust.

Eine vorteilhafte Weiterbildung sieht vor, daß die vorzugsweise auswechselbaren Vorschubräder unterschiedliche Durchmesser besitzen. Auch dadurch kann auf einfache "Weise eine unterschiedliche Vorschublänge erreicht werden.

Zweckmäßigerweise besitzt die Vorrichtung eine Schneideinrichtung mit einer feststehenden Schneidführung und einem verschiebbaren Schneidwerkzeug, dessen Schneidkanten sich an einem Durchbruch befinden, der zusammen mit dem Einlauf der Schneidführung den Durchlaufkanal für das in das Stopfwerkzeug einzuführende Borstenmaterial bildet.

Um zu erreichen, daß die längeren Borsten nicht nur einseitig über das Borstenbüschel vorstehen, sind nach einer Weiterbildung der Erfindung bei der feststehenden Schneidführung und dem verschiebbaren Schneidwerkzeug zwei oder mehrere Durchlaufkanäle vorgesehen, wobei zumindest zwei Schneidebenen in Vorschubrichtung des Borstenmaterials gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren Unteransprüchen aufgeführt. Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten anhand der Zeichnung noch näher erläutert.

/3

709822/0069

- r-

Es zeigt zum Teil stärker schematisiert:

Fig. 1 eine Seitenansicht einer Bürstenstopfmaschine mit mehreren Borstenmaterialzuführungen,

Fig. 2 den erfindungsgemäßen Antrieb und die Schneideinrichtung einer Bürstenstopfmaschine,

Fig. 3 eine Aufsicht im Bereich der Vorschubräder und der Schneideinrichtung,

Fig. h ein Borstenbüschel mit gleich langen Borsten, Fig. 5 eines mit einer einseitig vorstehenden Borste, Fig. 6 eines mit einer beidseitig vorstehenden Borste,

Fig. 7 ein Borstenbüschel mit mehreren beidseitig vorstehenden Borsten und

Fig. 8 eine etwa Fig. 3 entsprechende Ansicht, hier jedoch nur mit zwei Vorschubrädern und einer anderen Schneideinrichtung.

Eine Bürstenstopfmaschine 1 (Fig. 1) weist unter anderem eine Vorrichtung 2 zum Zuführen von auf mehreren Vorrats— spulen 3 befindlichem Borstenmaterial k zu dem eigentlichen Stopfwerkzeug 5 auf. Der mit Borstenbüscheln 6 zu versehende Bürstenkörper 7 ist während des Stopfvorganges in einer verschiebbaren Halterung 8 gelagert·

Fig. 2 zeigt im einzelnen die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 zum Zuführen des praktisch endlosen, auf den Vorratsspulen 3 befindlichen Borstenmaterials h und einer nachgeschalteten Schneideinrichtung 9. Die Borstenmaterialstränge h sind vor und nach der Zuführvorrichtung 2 jeweils in einzelnen Führungen 10 geführt (vgl. auch Fig. 3 und 8), die im Bereich der Vorschubräder 11 unterbrochen sind. Vor dem Einlauf 25 in

709822/0069 _/k

die Schneideinrichtung 9 sind die einzelnen Strang führung en 10 dann zusammengeführt. Jedes der Vorschubräder 11 ist mit einem eigenen, zu- und abschaltbaren Antrieb 12 versehen· Dieser besteht im wesentlichen aus einem Klinkenschaltwerk 13 (Fig. 2). Die Schaltklinken I^ lassen sich mit Hilfe von Pneumatik-Zylindern 15 gegen eine Rückstellkraft, die durch Federn i6 aufgebracht wird, abschalten· Somit kann auch der Transportweg der einzelnen Borstenstränge h verändert werden· Beispielsweise kann das Vorschubrad 11 a in Fig. 3 einen Vorschubschritt mehr ausführen als die Vorschubräder 11b und 11c, so daß das zu stopfende, in das Stopfwerkzeug 5 geführte Borstenbüschel 6 an seinem freien Ende 16 unterschiedlich lange Borsten 17 aufweist· Ein so hergestellte Bürste weist dann etwa die in Fig. 5 gezeigte Büschelform auf· Gegebenenfalls läßt sich auch jedes der hier beispielsweise drei Vorschubräder 11 a bis 11 c unterschiedlich antreiben, so daß dann eine mehrfache Längenabstufung der Borsten 17 gegeben ist. Fig. k zeigt ein Borstenbüschel 6, das sich bei gleichmäßigem Antrieb der drei Vorschubräder 11 a bis 11 c ergibt, wobei aber die einzelnen Borstenstränge h unterschiedlich in Farbe oder Dicke sein können. Wesentlich bei den Antrieben 12 ist noch, daß die Borstenstränge k durch Andruckräder 18 gegen das jeweilige Vorschubrad 11 gedrückt werden.

In Fig. 2 ist noch gut zu erkennen, daß jedem Vorschubrad 11 eine daran angreifende Bremse 19 zugeordnet ist. Der Bremsklotz 20 steht dabei unter Federkraft und befindet sich dauernd im Eingriff· Bei der Rückbewegung der Schaltklinke i4 wird dadurch ein Mitdrehen des Vorschubradeä 11 vex'hindert. Es ergeben sich dadurch immer exakte Vorschubschritte.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung 2 hat durch ihre jeweils getrennten Antriebe 12 auch den wesentlichen Vorteil, daß die Borstenstränge h praktisch keiner Zugbelastung ausgesetzt sind, wie sie beispielsweise beim Abbremsen einzelner Borstenstränge k zum Zwecke einer Differenzierung der

709822/0069 /5

Zufuhrlänge auftreten würde.

Fig. 8 zeigt noch eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung. Sie betrifft die Schneideinrichtung 9, die eine feststehende Schneidführung 21 und ein verschiebbares Schneidwerkzeug 22 aufweist, dessen Schneidkanten 23 sich an einem Durchbruch Zk befinden. Zusammen mit dem Einlauf 25 der Schneidführung 21 bildet dieser den Durchlaufkanal 26 für das in das Stopfwerkzeug 5 einzuführende Borstenmaterial 4. Zur Herstellung der in Fig. 6 und Fig. 7 gezeigten Borstenbüschel 6 ist die besondere Ausgestaltung der Schneideinrichtung 9 in Fig. 8 vorteilhaft. Dabei sind an der feststehenden Schneidführung 21 und an dem verschiebbaren Schneidwerkzeug 22 mehrere - hier zwei - Durchlaufkanäle 26 a und 26 b vorgesehen, wobei die Schneidebenen bzw. die Schneidkanten 23 a und 23'b in Vorschubrichtung des Borstenmaterials h versetzt angeordnet sind. Mit einer solchen Schneideinrichtung 9 lassen sich in Verbindung mit einer unterschiedlichen Vorschublänge die bereits vorerwähnten, in Fig. 6 und 7 gezeigten Borstenbüschel 6 herstellen. Bei diesen stehen jeweils beide Enden der jeweils längeren Borste(n) über die kürzeren Borsten vor·

Eine besonders einfache Vorschubänderung der einzelnen Borstenstränge kann auch durch auswechselbare Vorschubräder 11 unterschiedlichen Durchmessers erreicht werden. Dies ist strichliniert in Fig. 8 angedeutet. In diesem Falle könnte für alle Vorschubräder 11 nur ein Antrieb 12 vorgesehen werden. Die Andruckräder 18 sind dabei entsprechend dem unterschiedlichen Durchmesser der Vorschubräder 11 relativ zu diesen verstellbar. Zweckmäßigerweise läßt sich dies auch durch federbelastete Andruckräder 18 erreichen, wobei der Federweg dann mindestens der Radiendifferenz zwischen dem größten und dem kleinsten verwendeten Vorschubrad 11 entspricht.

Erwähnt sei noch, daß für den Antrieb 12 auch elektrische Schritt-Schaltmotoren denkbar sind.

709822/0069 /⁶

- W "■

Alle In der Beschreibung, den nachfolgenden Ansprüchen und der Zeichnung dargestellten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander erfindungswesentlich sein.

—Patentansprüche—

709822/0089

Claims

Pa t en t ansprüch e

./ Vorrichtung für die Zufuhr von endlosem, nicht abgelangtem Borstenmaterial von Vorratsspulen her zu einem Stopfwerkzeug einer Bürstenherstellungsmaschine, wobei die Vorrichtung wenigstens ein Vorschubrad und vorzugsweise eine Schneideinrichtung besitzt, dadurch gekennzeichne t , daß zumindest zwei Vorschub— räder (11) mit eigenem, zu- und abschaltbarem Antrieb (12) vorgesehen sind«
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Vorschubrad (ii) eine daran angreifende Bremse (19) zugeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vorzugsweise unter Federeinwirkung stehende Bremse (19) sich dauernd im Eingriff befindet.
k. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3» dadurch gekennzeichnet, daß der Antrieb (12) der Vorschubräder (11) über Schalträder (13) und vorzugsweise abschaltbare Schaltklinken (i4) erfolgt.
5· Vorrichtung nach Anspruch h_t dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltklinken (i4) mit Hilfe eines Pneumatik-Zylinders (15)» vorzugsweise gegen eine Rückstellkraft, ausschaltbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß den zu den verschiedenen Vorschubrädern (ii)

709822/0069

-Z-

führenden Borstenmaterialsträngen {k) im Bereich dieser Vorschubräder (ii) Führungen (1O) zugeordnet sind.
7· Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für die Stränge (k) Einzelführungen (io) vorgesehen und diese vor dem Einlauf (25) der Schneideinrichtung (9) zusammengeführt sind·
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 71 dadurch gekennzeichnet 1 daß die vorzugsweise auswechselbaren Vorschubräder (11) unterschiedliche Durchmesser besitzen.
9· Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schneideinrichtung (9) mit einer feststehenden Schneidführung (21) und einem verschiebbaren Schneidwerkzeug (22) aufweist, dessen Schneidkanten (23) sich an einem Durchbruch (2k) befinden, der zusammen mit dem Einlauf (25) der S chne id führung (21 ) den Durchlaufkanal (26) für das in das Stopfwerkzeug (5) einzuführende Borstenmaterial (k) bildet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß bei der feststehenden Schneidführung (21) und dem verschiebbaren Schneidwerkzeug (22) zwei oder mehrere Durchlaufkanäle (26) vorgesehen sind und zumindest zwei Schneidebenen bzw. Schneidkanten (23) in Vorschub— richtung des Borstenmaterials (k) gegeneinander versetzt angeordnet sind.

Gu/H Patentanwalt

(W. IMaucher) Patentanwalt

70982.2/0069