DE2615600C3 - Tülle aus Kunststoff für Blasdüse einer Form- oder Kernblaseinrichtung - Google Patents
Tülle aus Kunststoff für Blasdüse einer Form- oder KernblaseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tülle aus Kunststoff für Blasdüse einer Form- oder Kernblaseinrichtung gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine derartige Tülle wurde bereits vorgeschlagen (vgl. deutsche Patentanmeldung P 25 34 487 0-24). Diese
Tülle weist zwischen dem zylindrischen Außenteil und dem konusförmigen Außenteil eine konusförmige
Schulter auf, die jedoch lediglich dazu vorgesehen ist, den Durchmesser des Endes dieser Tüllen an die
Abmessungen der Füllöffnungen der Form- bzw. Kernkasten anzupassen, wcbei aus Standardisierungsgründen ein einziger Einsatz- bzw. Anbringungsdurchmesser
an den Blasdüsen beibehalten werden soll. Eine Abdichtung wird bei dieser Tülle lediglich durch den
konusförmigen Außenteil erreicht, wobei Ausrichtfehler durch die Eigenelastizität der Tülle ausgeglichen
werden, weshalb sie aus Kunststoff hergestellt ist. Um jedoch eine geeignete Elastizität zu erreichen, müssen
die aus Kunststoff bestehenden Tüllen relativ große Länge aufweisen, weshalb nachteilig zu deren Einsatz in
übliche mit starren metallischen Blasdüsen versehene Einrichtungen erhebliche und damit kostspielige Änderungen
notwendig sind.
Zur Abdichtung einer aus Kunststoff bestehenden
Tülle diese außen konusförmig auszubilden und einzusetzen, ist auch bekannt (vgl. US-PS 34 61 948),
wobei diese bekannten Tüllen jedoch nicht zum Ausgleich von Ausrichtfehlern geeignet sind.
Andererseits sind Tüllen zur Füllung von Form- oder Kernkasten bekannt, die zum ständigen Verbleib auf
ίο bzw. in den Form- oder Kernkästen bestimmt sind (vgl.
US-PS 34 60 607 und US-PS 38 30 284). Um bei dieser Tülle einen guten Sitz zu erreichen, weist diese eine
zylindrische Abdichtungs-Schulter auf, die auf der oberen Wand des Form- oder Kernkastens aufliegt. Da
die bekannten Tüllen jedoch zum ständigen Verbleib auf bzw. in den Form- oder Kernkasten bestimmt sind,
verbleibt nach Beendigung des Füllens im Inneren der Tülle ein bestimmtes Volumen an Sand, der mit dem des
Kerns eng verbunden bleibt, wodurch ein genaues und einfaches Formen der Form nicht möglich ist. Dies kann
jedoch dann nicht auftreten, wenn, wie bei der Eingangs genannten vorgeschlagenen Tülle, diese nicht mit dem
Form- oder Kernkasten, sondern mit der Blasdüse verbunden ist, da dann das Sandvolumen in der Tülle bei
deren Abheben verbleibt, wodurch der höchste Füllpegel des Form- oder Kernkastens unbeeinflußt
bleibt.
Somit treten bei mit der Blasdüse verbundenen und zum zyklischen Einsetzen in den Form- oder Kernkasten
vorgesehenen Tüllen die bereits geschilderten Abdichtprobleme auf, da nämlich das lediglich Verwenden
eines konusförmigen Einsatzes, der kein seitliches Spiel aufweist, unzureichend ist. Außerdem kann ein
konusförmiger Einsatz nicht geeignet mit einer genauen horizontalen Auflage zusammenwirken, da nämlich die
Höhe eines konusförmigen Einsatzes zwischen verschiedenen Teilen nur dann konstant gehalten werden
kann, wenn eine besonders genaue Fertigung durchgeführt worden ist, wobei außerdem die Konusflächen, die
zueinander in engem Kontakt sind, besonders sauber zu halten sind, was jedoch bei Form- oder Kernblaseinrichtungen
praktisch unmöglich ist.
Es ist also Aufgabe der Erfindung, eine an der Blasdüse zu befestigende Tülle der eingangs genannten
Art so auszuführen, daß einerseits eine hervorragende Abdichtung zwischen der Blasdüse und dem Form- oder
Kernkasten erreicht ist und daß andererseits die Tülle bei vorhandenen Form- oder Kernblaseinrichtungen
ohne wesentliche Änderungen verwendbar ist.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die Erfindung wird durch die Merkmale der Unteransprüche weiter gebildet.
Wesentlich ist bei der Erfindung, daß eine horizontale Auflage mit einem konusförmigen Einsatz kombiniert ist. Die obengenannten Probleme werden nämlich einerseits durch die Elastizität der horizontalen Auflage, die durch den verwendeten Kunststoff erreicht ist, und andererseits und im wesentlichen durch die sich slotig verringernde Wandstärke der Tülle zum unteren Ende hin erreicht, wodurch im letzteren Fall eine Abdichtung erreicht ist, durch die der konusförmige Einsatz durch den Innendruck während des Füllens in den zugeordneten Sitz gedrückt wird. Infolgedessen kann ein gewisses Stpiel zwischen dem konusförmigen Einsatz und der entsprechenden Konusöffnung im Form- oder Kernkasten beim Zusammensetzen bzw. Einsetzen vorhanden sein, wodurch wiederum ein sicheres und damit
Wesentlich ist bei der Erfindung, daß eine horizontale Auflage mit einem konusförmigen Einsatz kombiniert ist. Die obengenannten Probleme werden nämlich einerseits durch die Elastizität der horizontalen Auflage, die durch den verwendeten Kunststoff erreicht ist, und andererseits und im wesentlichen durch die sich slotig verringernde Wandstärke der Tülle zum unteren Ende hin erreicht, wodurch im letzteren Fall eine Abdichtung erreicht ist, durch die der konusförmige Einsatz durch den Innendruck während des Füllens in den zugeordneten Sitz gedrückt wird. Infolgedessen kann ein gewisses Stpiel zwischen dem konusförmigen Einsatz und der entsprechenden Konusöffnung im Form- oder Kernkasten beim Zusammensetzen bzw. Einsetzen vorhanden sein, wodurch wiederum ein sicheres und damit
abdichtendes Aufliegen der ringförmigen Horizontalen Schulter auf der oberen Wand des Form- oder
Keimkastens sichergestellt wird. Dies ermöglicht es, bei der Herstellung derartiger Tüllen auf zu enge
Toleranzen zu verzichten, d. h. bei der Herstellung ist eine geringere Genauigkeit erforderli· h als bisher, was
die Herstellung der Tüllen verbilligt.
Beim Einsatz der Tülle bei ungekühlten Blaseinrichtungen besteht die Tülle vorzugsweise aus lluorierlem
Elastomer, während sie bei Kernblaseinrichtungen ohne Wärmehärtung bzw. mit chemischem Härten des Kerns
aus einem Polyurethanelastomer aus Polyvinylchlorid od. dgl. bestehen kann. Außerdem ist die erfindungsgemäße
Tülle nicht, wie die bisherigen Tüllen auf Kreisquerschnitt beschränkt, sondern es sind auch
Tüllen mit länglichem Querschnitt möglich.
Die Erfindung wird anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert Es
zeigt
Fig. 1 im axialen Längsschnitt eine erfindungsgemäße
Tülle für eine Blasdüse mit Kreisquerschnitt und mit einem Kühlsystem;
Fig. 2 den axialen Längsschnitt einer Tülle für eine
Blasdüse mit Kreisquerschnitt und ohne Kühlsystem,
F i g. 3 perspektivisch eine Tülle gemäß den Ausführungsbeispielen
nach F i g. 1 oder 2,
Fig.4 den Schnitt IV-IV in Fig. 5 durch eine Tülle
mit länglichem Querschnitt,
F i g. 5 den Schnitt V-V durch die Tülle gemäß F i g. 4,
F i g. 6 perspektivisch die Tülle gemäß den F i g. 4 i^nd
5,
Fig. 7 perspektivisch eine Tülle mit länglichem Querschnitt, die mit einer äußeren Zunge versehen ist,
Fig.8 den Schnitt VIII-VIlI in Fig. 7 während des Abziehens der Tülle von der Blasdüse.
Die Tülle einer Blasdüse 4 einer Kernblaseinriehtung, wie sie in den Fig. 1 bis 3 dargestellt ist und die aus
einem plastischen Material besteht, setzt sich aus einem zylindrischen Außenteil 1 und einem konusförmigen
Außenteil 2 zusammen und enthält eine Zentralbohrung 3 großen Durchmessers, die für die Füllung bestimmt ist.
Sie ist mit der Blasdüse 4, die mit einem Kühlsystem (Fig.!) gegebenenfalls aber auch ohne ein solches
ausgeführt sein kann (Fig.2), über ihr zylindrisches Außenteil 1 mittels eines elastischen inneren Kragens 5
verbunden, der, nach kurzzeitigem Eintauchen in heißes Wasser, in eine Nut 6 einschnappt, die in einem
Endkragenteil 7 der Blasdüse 4 eingearbeitet !st.
Die Tülle ist auch mit der oberen Wand 8 des Kernkastens durch Einfügen ihres konusförmigen
Außenteils 2 in eine Konusöffnung 9 verbunden, die entsprechend ausgebildet und für das konusförmige
Außenteil einen Sitz darstellt und in der oberen Wand 8 des Kernkaslens vorgesehen ist. Das konusförmige
Außenteil 2 der Blasdüsen-Tülle gemäß der Erfindung ist mit dem zylindrtischen Außenteil 1 über eine
ringförmige Schulter 10 verbunden, die als elastische Abstützung auf der oberen Wand 8 des Kernkastens
dient und so die Dichtung durch horizontales Aufliegen auf dem Kernkasten sichert. Diese Ausbildung, die keine eo
zusätzliche Schwierigkeit für das Erhalten der Formen beim Druckpressen der Blasdüsen-Tülle aufweist, die
dennoch nach Öffnen der Form längs einer mittleren Teilungsebene leicht ausformbar bleibt, erfordert nur
eine örtliche Bearbeitung, die in Form einer leichten Anflachung 11 des entsprechenden Teils der oberen
Wand 8 des Kernkastens erzielbar ist, um eine korrekte Tragfläche für die ringförmige Schulter 10 zu erreichen.
Diese Oberflächenbearbeitung kann überdies zusammen mit der Bearbeitung der Konusöffnung 9 erfolgen,
wodurch die Herstellkosten für die Tülle gemäß der Erfindung gering gehalten werden können.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und um die Abdichtung durch elastische
Verformung zu verbessern, die das Abstützen der ringförmigen Schulter 10 auf der Anflachung 11 der
oberen Wand 8 des Kernkastens bietet, ist eine kleine Ringnut 12 in Höhe der Verbindung zwischen dem
konusförmigen Außenteil 2 und der ringförmigen Schulter 10 vorgesehen.
Schließlich hat die Zentralbohrung 3 der Blasdüsentülle auf der Seite des konusförmigen Außenteils 2 einen
konzentrischen inneren Konus 13 von geringerer Konizität, aber gleicher Richtung wie die des konusförmigen
Außenteils 2 so, daß sich die Dicke der Hülle 14, die von der Tülle gebildet wird, stetig zum Unterende
hin verringert, um schließlich in Form einer konzentrischen kreisförmigen Lippe 15 zu enden. Auf diese Weise
wird eine zweite Abdichtung geschaffen, die durch Anpressen unter dem Innendruck beim Füllvorgang
wirkt, der das konusförmige Außentei! 2 in die Konusöffnung 9 in der oberen Wand 8 des Kernkasten
preßt.
Die doppelte Abdichtung, die auf diese Weise erhalten wird, macht es andererseits möglich, dem
Zwang zur Verwendung allgemein kreisförmiger Blasdüsen-Tüllen zu entgehen, und unterschiedliche
Formvarianten abhängig von den Benutzungsfällen anzuwenden. So kann die Tülle vorteilhaft beispielsweise
einen länglichen Querschnitt haben, wie in den F i g. 4 bis 6 mit den gleichen Bezugszeichen wie in den F i g. 1
bis 3 dargestellt, ohne daß ihre Herstellung ein spezielles
Problem bildet. Diese Tüllen bleiben leicht ausformbar gemäß einer mittleren Verbindungsebene.
In diesem Fall unterscheidet sich die Tülle von der in
den F i g. 1 bis 3 dargestellten nur durch ihre allgemein langgestreckte Gestalt und kann ebenfalls an entsprechende
Blasdüsen 4 angesetzt werden, die mit einem Kühlsystem ausgestattet sind, wie mit Volllinien in den
Fig.4 oder 5 dargestellt oder ohne Kühlsystem sind,
wie mit Strichpunktlinien eingezeichnet.
Die Tülle der Blasdüse 4 einer Formblaseinrichtung, wie sie in den Fig. 7 und 8 dargestellt ist, ist mit der
Blasdüse 4 über das Ende ihres zylindrischen Außenteils 1 verbunden, das dem konusförmigen Außenteil 2
gegenüberliegt, und zwar mittels des elastischen inneren Kragens 5, der an diesem Ende neben einer Nut 16 sitzt,
die vertieft eingearbeitet ist. Der Kragen 5 schnappt in an sich bekannter Weise nach kurzzeitigem Eintauschen
in heißes Wasser in eine Nut 6 ein, die in einem Endkragenteil 7 der Blasdüse 4 eingearbeitet ist.
Die Tülle hat weiter eine äußere Zunge 17. die sich radial zum zylindrischen Außenteil 1 erstreckt und an
der durch nach unten wirkenden Zug, wie dies die F i g. 8 zeigt, ein Teil des elastischen inneren Kragens 5 aus der
Nut 6 gezogen werden kann, um das Einfügen bzw. Einbauen und das Abnehmen der Tülle zu erleichtern.
Die äußere Zunge 17 von im wesentlichen rechteckiger Form weist außerdem ihrer Ansatzstelle 18 an dem
zylindrischen Außenteil 1 gegenüberliegend, einen Wulst 19 auf, der nahezu zylindrisch ist, eine
Verstärkung bildet und das Ergreifen der Zunge 17 erleichtert.
Schließlich hat die Tülle gemäß Fig. 7 länglichen Querschnitt, wobei die Ansatzstelle 18 der äußeren
Zunge 17 im wesentlichen genau an einem der ebenen
Teile 20 dieser Tülle ist, um eine stärkere Deformation des elastischen inneren Kragens 5 zu erhalten, was das
Aufsetzen und das Abnehmen der Tülle maximal erleichtert.
Die Tülle der Blasdüse gemäß der Erfindung erreicht durch einfache Mittel und mit geringen Kosten
wesentliche Vorteile gegenüber den Tüllen für Blasdüsen bekannter Art.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Tülle aus Kunststoff für Blasdüse einer Formoder Kernblaseinrichtung, und mit einer grüßen
Zentralbohrung zur Aufnahme der Füllung, und mit einem zylindrischen Außenteil an der Verbindumgsseite
mit der Blasdüse und einem konusförrcigen Außenteil an der anderen, der Blasdüse gegenüberliegenden
Seite zum Einsetzen in eine der FüBöffnungen des Form- oder Kernkastens, dadurch
gekennzeichnet, daß das zylindrische Außenteil (1) und das konusförmige Außenteil (2) durch
eine im wesentlichen ringförmige, horizontale Schulter (10) zur elastischen Auflage auf der oberen
Wand (8) des Form- und Kernkastens verbunden sind, und daß in der Zentralbohrung dem konusförmigen
Außenteil (2) zugeordnet ein dazu konzentrischer Konus (13) kleinerer Konizität und gleicher
Richtung so vorgesehen ist, daß die Wanddicke der durch die Tülle gebildeten Hülle (14) sich zum
Unterende hin verringert auf eine abschließende kreisförmige Lippe (15) hin.
2. Tülle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine kleine Nut (12) in Höhe der Verbindung
zwischen der horizontalen Schulter (10) und dem konusförmigen Außenteil (2), die eine elastische
Deformation der Schulter (10) erleichtert und die Dichtigkeit durch deren Auflage auf der oberen
Wand (8) des Kernkastens verbessert.
3. Tülle nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zylindrische AußenteiJ (1)
am sich an die Blasdüse (4) anschließenden linde einen inneren elastischen Kragen (5) hat, der einer
vertieften Nut (16) benachbart ist und in an sich bekannter Weise in eine in einem Endkragenteil (7)
der Blasdüse (4) eingearbeitete Nut (6) einschnappt, und daß zumindest eine äußere Zunge (17), die sich
radial zum zylindrischen Außenteil (1) erstreckt, vorgesehen ist, wobei durch Ziehen daran «ine
Verformung des inneren elastischen Kragens (5) erreichbar ist, um das Einsetzen und den Ausbau der
Tülle zu erleichtern.
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