DE2609391C2 - Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen - Google Patents
Trägergeschoß zum Verschießen von SekundärgeschossenInfo
- Publication number
- DE2609391C2 DE2609391C2 DE19762609391 DE2609391A DE2609391C2 DE 2609391 C2 DE2609391 C2 DE 2609391C2 DE 19762609391 DE19762609391 DE 19762609391 DE 2609391 A DE2609391 A DE 2609391A DE 2609391 C2 DE2609391 C2 DE 2609391C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- projectile
- carrier
- floor
- chamber
- tip
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B12/00—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material
- F42B12/02—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect
- F42B12/36—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information
- F42B12/56—Projectiles, missiles or mines characterised by the warhead, the intended effect, or the material characterised by the warhead or the intended effect for dispensing materials; for producing chemical or physical reaction; for signalling ; for transmitting information for dispensing discrete solid bodies
- F42B12/58—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles
- F42B12/62—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile
- F42B12/64—Cluster or cargo ammunition, i.e. projectiles containing one or more submissiles the submissiles being ejected parallel to the longitudinal axis of the projectile the submissiles being of shot- or flechette-type
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Combustion & Propulsion (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)
Description
60
Die Erfindung bezieht sich auf ein Trägergeschoß
zum Verschießen Von Sekuiidärgeschossen nach dem
Oberbegriff des Anspruchs i.
Aus der DE-OS 15 78 135 ist ein Trägergsschoß für
Sekundärgeschosse bekannt. In dem Geschoß ist eine Treibscheibe angeordnet, die einen Treibladungsraum
von einem Raum für die Sekundärgeschosse trennt. Die Treibladung ist über einen Zünder initiierbar. Abhängig
von der Art des Zünders können die Sekundärgeschosse ausgestoßen werden. Bei einem Zeitzünder ist es jedoch
aus Sicherheitsgründen nicht möglich, das Geschoß unmittelbar nach der Rohrmündung zu zünden, da im
Falle eines verzögerten Geschoßdurchlaufes bereits im Rohr die Sekundärgeschosse ausgestoßen w ;rden. Um
dies zu vermeiden, ist der Zünder mit einer Vorrohrsicherheit ausgestattet, die abhängig vom Kaliber von ca.
20 bis 100 Meter beträgt.
Aus der US-PS 37 71 455 ist daher ein Gefechtskopf mit Marschmotor für Sekundärgeschosse bekannt,
dessen Gefechtskopfheck einen Einströmkanal aufweist, über den der Stauraum mit Treibladungsgas
füllbar ist Der Einströmkanal ist mittels eines Ventils und Scherstiften geschlossen. Das Ventil liept unter der
Spannung einer Feder. Während des Druckanstieges des Treibgases werden die Scherstifte abgeschert,
wobei der Druck des Treibgases das Ventil noch geschlossen hält. Bei einem bestimmten Wert während
des Druckabfalls des Treibgases öffnet die Feder das Ventil, wodurch in den Stauraum Treibgas gelangt.
Innerhalb von Millisekunden werden die Sekundärgeschosse und die Gefechtskopfhaube über eine Treibscheibe
aus derc Gefechtskopf ausgestoßen. Dieses System, das für einen verhältnismäßig niedrigen
Gasdruck, wie bei Raketenmotoren, ausgelegt ist, ist für Rohrgeschosse nicht geeignet. Der beim Geschoßabschuß
vergleichsweise hohe Gasdruck führt zur Zerstörung der Sicherheitseinrichtungen und zu einem
Ausstoß der Sekundärgeschosse bereits im Abschußrohr mit der Gefahr eines Rohrkrepierers bzw.
Zerstörung der Rohrinnenwand.
Aus dem DEGM 1\Z5 274 ist ein weiterer
raketengetriebener Gefechtskopf für Sekundärgeschosse bekannt, bei dem die Spitze mit dem Kopf über
Scherbolzen verbunden ist. Die Scherbolzen werden durch eine gezündete Austriebsladung. eine Treibscheibe
und die auf die Spitze wirkenden Sekundärgeschosse abgeschert. Eine beim Abscheren wirksame Beharrungskraft
der Spitze tritt nicht auf, da diese — in Achsrichtung gesehen — unmittelbar an der Geschoßhülle
aufsitzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, für Rohrwaffen ein Trägergeschoß zu schaffen, das die
Sekundärgeschosse unmittelbar nach der Rohrmündung freigibt.
Diese Aufgabe ist durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Weiterbildungen desselben sind in den IJnteranspruchen gekennzeichnet.
Das erfindungsgemäße Trägergeschoß zeichnet sich — wie nachstehend näher erläutert — durch mehrere,
funktionell voneinander abhängige Merkmale aus.
Die Verbindung von Geschoßkörper und Geschoßspitze durch Sicherungsmittel, wie beispielsweise
Abscherbolzen, die beim Abfeuern des Trägergeschosses durch die Beharrungskraft der Geschoßspitze
abtrennbar sind, bringt zunächst den Vorteil, daß jedes Teil für sich, unabhängig vom andern, in Großserie
herstellbar ist; da auch die Montage aller vorgefertigten Einzelteile, insbesondere die Verbindung Von Geschoßkörper
und Geschößogive sowie die Einlagerung der Sekundärgeschosse sehr einfach und schnell durchführbar
ist, ist eine äußerst kostengünstige Herstellung des Trägergeschosses möglich.
Ein weiterer Vorteil ist darin begründet, daß für die
Trennung der Geschoßspitze vom Geschoßkörper keine zusätzlichen Mittel, wie separate Ladungen
od. dgl. nötig sind, sondern hierfür die ohnehin in jedem Fall beim Abschuß Trägergeschosses auftretenden
Schub- und Beharrungskräfte ausgenutzt werden. Es ist
daher auch kein erhöhter Druck für ein Austreiben der .Sekundärgeschosse und für ein gleichzeitiges Absprengen
der Geschoßspitze notwendig.
Als weiterer kostengünstiger Faktor erweist sich die
Tatsache, daß für die Abfeuerung des Trägergeschosses und der Sekundärgeschosse nur eine einzige Treibladung
notwendig ist; es entfällt auch ein Verzögerungszünder, der eine zweite Treibladung zeitversetzt zündet
Die Füllung des im Innern des Trägergeschosses zwischen Treibscheibe und Geschoßboden befindlichen
Stauraumes geschieht über einen Einströmkanal, der das bei Zündung der Geschoßtreibladung entstehende
Gas in drosselnder und damit auch zeitverzögernder Weise durchläßt, so lange, bis im Stauraum ein
genügend hoher Druck herrscht, welcher — nach Aussetzen der Geschoßbeschleunigung — die Sekundärgeschosse
nebst bereits frei aufliegender Geschoßspitze, über die Treibscheibe aus dem Trägergeschoß
nach vorn auszustoßen vermag.
Ausführungsbeispiele nach der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. la den rückwärtigen Teil eines erfindungsgemäßen
Trägergeschosses im Längs-Sclinitt gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel.
F i g. Ib den rückwärtigen Teil eines erfindungjgemä-Den
Trägergeschosses im Längs-Schnitt gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
F i g. 2 einen vorderen Abschnitt eines erfindungsgemäßen Trägergeschosses ebenfalls im Längs-Schnitt,
Fig.3 ein Diagramm der Druckverhältnisse innerhalb und außerhalb des Trägergeschosses nach Zündung
der Geschoßtreibladung über der Zeit.
Das in den Fig. la und 2 dargestellte Trägergeschoß
besteht aus einem Geschoßkörper 1, an dem eine ogivale Geschoßspitze 2 aufgesetzt ist. Am Heck des
Trägergeschosses 1 ist ein Dichtungsring 3 aus Kunststoff und dahinter eine Patronenhülse 4 mit
eingefüllter Geschoßtreibladung 5 befestigt.
Das Trägergeschoß besitzt innen einen zylindrischen, gegebenenfalls sich zur Geschoßspitze 2 hin konisch
erweiternden Hohlraum mit kreisrundem Querschnitt, der sich innerhalb des Geschoßkörpors 1 und der
ogivalen Geschoßspitze 2 erstreckt und darüber hinaus durch eine in ihn eingesetzte Treibscheibe 6 in eine
vordere Kammer 7 und eine hintere Kammer 8 unterteilt ist. Der vorbeschriebene Hohlraum im
Trägergeschoß dient als Abschußrohr für eine Vielzahl vor in seiner vorderen Kammer 7 eingelagerten
Sekundärgeschossen 9; die hintere Kammer 8 ist als Stauraum für das di^se Sekundärgeschosse 9 austreibende
Gas ausgebildet.
Wie in F i g. 2 gezeigt, ist die Geschoßspitze 2 auf den
Geschoßkörper 1 aufgesteckt und vermittels eines an ihr axial vorspringend angeformten Zentneransatzes 10
in einer Aufnahmebohrung 11 des Geschoßkörpers 1 radial fixiert Erfmdungsgemäß sind nun der Geschoßkörper
1 und die aufgesteckte Geschoßspitze durch Sicherungsmittel, im vorliegenden Fall durch Abschef'
stifte 12, die den Geschoßkörper 1 und die aufgesteckte Geschoßspitze durchdringen, lösbar miteinander Verbunden.
Zur Abdichtung der beiden Geschoßteile 1 und 2 ist darüber hinaus noch ein hochelastischer Dichtungsring
13 vorgesehen. Geschoßkörper und Geschoßspitze sind derart aufeinander abgestimmt, daß ihre Außenformen
im montierten Zustand fluchten und damit am Trägergeschoß eine weitgehend glatte ballistische
Haube vorhanden ist
Einer Berechnung der Scherfläche aller Abscherbolzen 12, die für eine Verbindung von Geschoßspitze 2
und Geschoßkörper 1 verwendet sind, liegt die nachstehende Formel zugrunde:
Dabei bedeuten:
F = Gesamtquerschnittsfläche aller Abscherbolzen 12 m = Masse der Geschoßspitze 2
a = Beschleunigung des Trägergeschosses
τ = Scherfestigkeit
a = Beschleunigung des Trägergeschosses
τ = Scherfestigkeit
s = Sicherheitsfaktor zur Gewährleistung einer tatsächlichen Abscherung der Abscherbolzen 12.
Der sich im Innern des Trägergeschöjse"· befindliche
Hohlraum setzt sich aus einer zylindrischen Sacklochbohrung 14 im Geschoßkörper 1 und einer hierzu
fluchtenden zylindrischen Sacklochbohrung 15 in der Geschoßs .litze 2 zusammen. Beide Sacklochbohrungen
14, 15 sind im Bohrungsgrund durch eine Planfläche begrenzt, wobei jene der Sacklochbohrung 14 im
Geschoßkörper 1 die Innenfläche 16 des Geschoßkörperbodens 17 bildet und die in der Geschoßspitze
befindliche als Anlagefläche für eine elastische Druckplatte 18 dient. Diese Druckplatte 18 besteht aus einem
solchen Material, das wenigstens eine axiale Zusammenpressung entsprechend dem Abscherweg der Abscherbolzen
zuläßt.
Die den Hohlraum im Trzgergeschoß in eine vordere und hintere Kammer unterteilende Treibscheibe 6 ist
topfförmig ausgebildet: sie setzt sich aus einer Frontschubplatte 6a und einem nach hinten offenen
Hohlzylinder 6b zusammen, mit dem sie an der Innenfläche 16 des Geschoßkörperbodens 17 anliegt.
Diese so begrenzte Raum bildet den Stauraum für das die Sekundärgeschosse 9 austreibende Gas. Die
Treibscheibe 6 ist einstückig aus einem hochfesten Kunststoffmaterial hergestellt. In zweckmäßiger Weise
ist dieses Kunststoffmaterial durch einen Füllstoff verstärkt. Die Treibscheibe 6 kann jedoch auch aus
Metall oder aus Kunststoff mit Verstrebungen oder als kunststoffbeschichtetes Metallteil hergestellt sein. Außerdem
besitzt die Treibscheibe 6 außen eine Radialnut 6c. in die ein Dichtungsring 6d eingesetzt ist, der die
Treibscheibe 6 gegenüber der Bohrungswand abdichtet und ein Ausströmen von Gas aus dem Stauraum in die
vordere Kammer weitgehend verbindert.
Der in der vorderen Kammer zur Verfugung stehende Raum — er ist hinten durch die Frontschubpluüe 6a der
Treibscheibe 6 und vorne durch die elastische Druckplatte 18begren/t — ist vorzugsweise vollständig
mit Sekundärgeschossen 9 gefüllt. Damit eine vollständige Füllung der vorceren Kammer möglich ist. ist in der
Geschoßspit/j 2 ein F.infüllkanal 19 vorgesehen.
Durch diesen Kanal wird nach Beendigung der Sekundärgeschoß-Einfüllung auch die elastische Druckplatte
18 in die Vordere Kammer eingeschoben. Zuletzt wird der Einfüllkanal 19 außen durch einen Verschlußpfropfen
20 verschlossen.
Die Verwendeten Sekundärgeschosse 9 bestehen in
an sich bekannter Weise aus Schwermetall und sind kugelförmig ausgebildet; sie können aber auch aus Stahl
und walzenförmig hergestellt sein.
Die Größe der Sekundärgeschosse 9 richtet sich nach dem jeweiligen zu bekämpfenden Ziel — sie beträgt -,
etwa '/ίο bis '/idesTrägergeschoßkan'bers.
Im Geschoßkörperboden 17 ist ein Einströmkanal 21
vorgesehen, über den der von der Treibscheibe 6 und der Innenfläche 16 des Geschoßkörperbodens 17
eingeschlossene Stauraum durch die sich bei Zündung in der Geschoßtreibladung 5 entwickelnden Gase füllbar
ist. Der Einströmkanal 21 ist als zentrale Bohrung vorgesehen, die Teil eines in den Geschoßkörperboden
17 eingeschraubten Rückschlagventils 22 (Fig. la) ist,
welches eine Kugel 22a als Verschlußelement, außer- r> dem eine Drosselkammer 22b und mehrere Auslaßöffnungen
22cbesitzt.
Anstatt eines Rückschlagventils kann im Geschoßkörperboden 17 auch — wie in Fig. Ib dargestellt —
eine Düse 23 mit genau dimensionierter Bohrung 24, die jn
den Einströmkanal bildet, eingesetzt sein.
In besonders gelagerten Fällen kann auch eine normale Bohrung im Geschoßkörperboden den gewünschten
Zweck erfüllen.
Nachstehend ist die Funktion des in den F i g. 1 a und 2 2 >
dargestellten Trägergeschosses, insbesondere der zeitliche Ablauf der Funktionen aller seiner Einzelteile nach
Zündung der Geschoßtreibladung 5 beschrieben. Die dabei entstehenden Gasdruckverhältnisse sind anhand
von F i g. 3 näher erläutert. ω
In dieser Figur ist schematisch, d. h. ohne konkrete Bemessungsangaben für Druck und Zeit, ein Beispiel für
den Verlauf des Gasdruckes innerhalb und außerhalb des Trägergeschosses — nach Zündung der Geschoßtreibladung
5 — über der Zeit dargestellt, wobei in Richtung Ordinate der Gasdruck P und in Richtung
Abszisse der zeitliche Verlauf t der Gasdrücke aufgetragen ist. Die mit Pa bezeichnete Linie gibt den
Druckverlauf außerhalb des Trägergeschosses und die mit Pibezeichnete Linie den Druckverlauf innerhalb des
Trägergeschosses wieder.
Nach Zündung der Geschoßtreibladung 5 entwickeln sich zunächst in der Patronenhülse, d. h. außerhalb des
Trägergeschosses Gase, die während eines Zeitraumes von ίο bis ti einen ständig zunehmenden Gasdruck in der
Patronenhülse erzeugen, der zum Zeitpunkt t\ einen Maximalwert Pam2X erreicht Durch diesen hohen Druck
wird das Trägergeschoß in Bewegung versetzt und nach vorn getrieben. Durch die Beharrungskraft der Geschoßspitze
2 werden dabei die Abscherstifte 12 abgeschert, wobei dieser Trennvorgang unter gleichzeitiger
Zusammenpressung der elastischen Druckplatte 18 und des elastischen Dichtungsringes 13 geschieht.
Trotz der getrennten Abscherstifte 12 bleibt die Geschoßspitze aufgrund des Behärfüngsverrriögens
weiterhin in loser Verbindung mit dem Geschoßkörper l.d. h. sie sitzt frei auf.
Während des Zeilraumes von fo bis h läuft jedoch
noch ein weiterer Vorgang an — nämlich die allmähliche Füllung des von der Treibscheibe 6
eingeschlossenen Stauraumes durch über den Einströmkanal 21 einströmende Gase; der außerhalb des
Trägergeschosses herrschende hohe Druck wird durch deri Eihströmkanal 21 und die Drosselkammer 22b des
Rückschlagventils gemindert, d. h. die vollständige Füllung des Stauraumes wird zeitlich verzögert. Eine
Relativbewegung zwischen Treibscheibe und Bohrungswand kann während dieses Füllvorgangcs noch nicht
erfolgen, da die Beharrungskraft der eingelagerten Sekundärgeschosse aufgrund der Trägergeschoßbeschleunigung
größer als die Kraft, die durch den sich im Innern des Stauraumes aufbauenden Druck erzeugt
wird.
Die Füllung des Stauraumes mit Gas setzt sich während des Zeitraumes t\ bis t2 - das Trägergeschoß
befindet sich dabei iiucii iiiiiciiiäiu des Abschüßrührei
— fort; der sich im Innern des Stauraumes aufbauende Gasdruck nimmt dabei ständig zu — er erreicht seinen
Maximalwert Pimax — siehe Linie Pi — etwa zum Zeitpunkt r2.
Die Größe von Pimax ist bei einem durch die
Geschoßtreibladung vorgegebenen Pamax von der
Dimensionierung des Einströmkanals 21 und des Stauraumes abhängig. Je nach Anwendungsfall kann
Pimax ΐ-'fien Wert in der Größenordnung von '/2 bis '/5
von Pamax annehmen.
Während des Zeitraumes U bis ti nimmt der Druck
außerhalb des Trägergeschosses — siehe Linie Pa — wegen des sich ständig vergrößernden Volumens im
Abschußrohr ab. Trotzdem sind auch während dieses Zeitraumes der Geschoßkörper 1 und die nunmehr nur
lose aufsitzende Geschoßspitze infolge der sich entgegenwirkenden Kräfte von Luftwiderstand und
Geschoßbeschleunigung miteinander verbunden, wobei gleichzeitig auch die Beharrungskraft der Sekundärgeschosse
noch die Druckkraft des Gasdruckes ffmi
überwiegt
Etwa zum Zeitpunkt /2 verläßt das Trägergeschoß das
Abschußrohr, gleichzeitig ist auch die Trägergeschoß-Beschleunigung
beendet Der Druck Pa fällt stark ab. Danach überwiegt die Druckkraft des im Stauraum
befindlichen Gases, mit der Folge, daß die Sekundärgeschosse 9 nebst Geschoßspitze 2 aus dem Geschoßkörper
1 ausgestoßen werden. Dieser Vorgang läuft während des Zeitraumes /2 bis /3 ab, d. h. die
Sekundärgeschosse haben zum Zeitpunkt fj das Trägergeschoß
verlassen und Pi ist bis auf einen Restdruck abgefallen.
Die Durchschlagskraft und Flugweite der ausgetriebenen Sekundärgeschosse ist abhängig von der Größe
der Vo des Trägergeschosses, außerdem von· der Form,
Größe und Dichte der einzelnen Sekundärgeschosse.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen,
mit einem als Abschußrohr für die Sekundärgeschosse ausgebildeten GeschoBkörper,
einer auf den GeschoßKÖrper aufgesetzten ogivalen Geschoßspitze und
einem Hohlraum, der durch eine Treibscheibe in eine vordere und eine hintere Kammer unterteilt ist,
wobei in der vorderen Kammer die Sekundärgeschosse eingelagert sind und die hintere Kammer als
Expansionsraum für das Treibgas ausgebildet ist,
und mit einem im Heck des Trägergeschosses vorgesehenen Einströmkanal für das Treibgas, xr
und mit einem im Heck des Trägergeschosses vorgesehenen Einströmkanal für das Treibgas, xr
dadurch gekennzeichnet, daß der Geschoßkörper
(1) und die Geschoßspitze (2) durch Sicherungsmittel (12) verbunden sind, die beim
Abfeuern des Trägergeschosses durch die Beharrungskrpf<
der Geschoßspitze (2) abtrennbar sind, und daß Jer Einströmkanal (21) mit drosselndem
Querschnitt versehen ist
2. Trägergeschoß nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der die vordere Kammer (7)
bildende Hohlraum vorne durch eine in die Geschoßspitze (2) eingesetzte elastische Druckplatte
(18) begrenzt und vollständig mit Sekundärgeschossen (9) ausgefüllt ist
3. Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Sicherungsmittel, die den
Geschoßkörper (1) und die Geschoßspitze (2) miteinander verbinden, wenigstens zwei Abscherbolzen
(12) vorgesehen sind
4. Trägergeschoß tuch den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Jie elastische Druckplatte
(18) und der Dichtungsring (13) aus einem eine txiale Zusammenpressung entsprechend dem Abicherweg
der Abscherbolzen (12) zulassenden Material bestehen.
5. Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in die hintere Kammer (8)
mündende Einströmkanal (21) als zentrale Bohrung ausgebildet und mit einem Rückschlagventil (22)
versehen ist. das in den Geschoßkörperboden eingesetzt ist.
6. Trägergeschoß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bohrung (24) durch eine im
Geschoßkörperboden (17) eingesetzte Düse (23) gebildet ist.
7. Trägergeschoß nach den Ansprüchen 1 und % dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (8) id
die in sie mündende Bohrung (21,24) räumlich derart bemessen sind, daß der sich nach Zündung der
Geschoßtreibladung (5) in der Kammer (8) infolge des einströmenden Gases aufbauende Maximaldruck
Pimax einen Wert in der Größenordnung von
'/2 bis '/i des sich außerhalb des Trägergeschosses
aufbauenden Maximaldruckes Pamax annimmt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762609391 DE2609391C2 (de) | 1976-03-06 | 1976-03-06 | Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762609391 DE2609391C2 (de) | 1976-03-06 | 1976-03-06 | Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2609391A1 DE2609391A1 (de) | 1977-09-08 |
DE2609391C2 true DE2609391C2 (de) | 1982-11-11 |
Family
ID=5971726
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19762609391 Expired DE2609391C2 (de) | 1976-03-06 | 1976-03-06 | Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2609391C2 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4123648A1 (de) * | 1991-07-17 | 1993-01-21 | Rheinmetall Gmbh | Ausstossvorrichtung |
DE4123649A1 (de) * | 1991-07-17 | 1993-01-21 | Rheinmetall Gmbh | Ausstossvorrichtung |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US5431106A (en) * | 1985-06-05 | 1995-07-11 | Shorts Missile Systems Limited | Release of daughter missiles |
Family Cites Families (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3802345A (en) * | 1962-05-02 | 1974-04-09 | Aai Corp | Multiple projectile sabot assembly for use in rifled barrel |
DE7135274U (de) * | 1970-12-28 | 1972-01-27 | Les Forges De Zeebrugge Sa | Mit pfeilchen gefuelltes geschoss |
US3771455A (en) * | 1972-06-06 | 1973-11-13 | Us Army | Flechette weapon system |
-
1976
- 1976-03-06 DE DE19762609391 patent/DE2609391C2/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4123648A1 (de) * | 1991-07-17 | 1993-01-21 | Rheinmetall Gmbh | Ausstossvorrichtung |
DE4123649A1 (de) * | 1991-07-17 | 1993-01-21 | Rheinmetall Gmbh | Ausstossvorrichtung |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2609391A1 (de) | 1977-09-08 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69729308T2 (de) | Aus einem rohr abzuschiessende rakete | |
EP0411243B1 (de) | Bombletzünder | |
DE2558060C2 (de) | Trägergeschoß für ausstoßbare Körper | |
DE2907308C2 (de) | Geschoß mit mindestens einem ausstoßbaren Tochtergeschoß | |
DE3424598C2 (de) | Gegenmasse für rückstoßfreie Abschußvorrichtungen | |
DE2826497A1 (de) | Treibspiegelgeschoss mit pyrotechnischem satz | |
DE2616209A1 (de) | Kurzbahngeschoss fuer uebungsmunition | |
EP0656522B1 (de) | Patronenhülse | |
DE1578457B2 (de) | Sicherungseinrichtung fuer aufschlagzuender | |
DE3149346C2 (de) | ||
DE3918005C2 (de) | ||
DE2447676A1 (de) | Abschussvorrichtung fuer projektile | |
DE69412048T2 (de) | Vorrichtung zur abdichtung der teribgase bei artilleriegeschossen | |
DE2609391C2 (de) | Trägergeschoß zum Verschießen von Sekundärgeschossen | |
DE69013355T2 (de) | Projektil zur streuung einer last in form einer pyrotechnischen ladung. | |
DE3543939C2 (de) | ||
DE102013010502A1 (de) | Wirkteilzünder für eine Mörsergranate und aus einem Zapfenmörser verschießbare Mörsergranate mit einem derartigen Wirkteilzünder | |
EP1170570A2 (de) | Sicherung für einen pyrotechnischen Aufschlagzünder eines ballistischen Sprenggeschosses | |
DE2629280C1 (de) | Gefechtskopf zum Bekaempfen von Zielobjekten,insbesondere Flugzeugen,die in Schutzraeumen untergebracht sind | |
WO1993018364A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum verschiessen von hülsenloser munition | |
DE4127023C2 (de) | Treibladungsanzünder mit einem durch eine Feder vorgespannten Schlagbolzen | |
DE602004003544T2 (de) | Zündvorrichtung für mindestens zwei pyrotechnische Zusammensetzungen oder antreibende Ladungen eines Projektiles | |
DE1259740B (de) | Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse | |
DE1183409B (de) | Zerlegerzuender fuer Drallgeschosse mit Vorrohrsicherheit | |
DE2426168C3 (de) | Mikrozeitzünder für Raketen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8172 | Supplementary division/partition in: |
Ref country code: DE Ref document number: 2660668 Format of ref document f/p: P |
|
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 2660668 Format of ref document f/p: P |
|
Q171 | Divided out to: |
Ref country code: DE Ref document number: 2660668 |
|
AH | Division in |
Ref country code: DE Ref document number: 2660668 Format of ref document f/p: P |
|
D2 | Grant after examination | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |