DE1259740B - Aufschlagzuender fuer Drallgeschosse - Google Patents
Aufschlagzuender fuer DrallgeschosseInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
F42c
Deutsche Kl.: 72 i-3/10
Nummer: 1 259 740
Aktenzeichen: R 39998 I c/72 i
Anmeldetag: 26. Februar 1965
Auslegetag: 25. Januar 1968
Die Erfindung bezieht sich auf einen Aufschlagzünder für Drallgeschosse mit einem unter Fliehkrafteinfluß
in die Zündstellung verzögert aufrichtbaren Rotor und zwei voneinander unabhängigen,
nacheinander unwirksam werdenden Rotorsicherungen, von denen die eine aus einem axial verschiebbaren,
in der Transportstellung den Rotor fixierenden Zündnadelbolzen besteht.
Bei einem bekannten Aufschlagzünder für Drallgeschosse mit einem unter Fliehkrafteinfluß in eine
Zündstellung aufrichtbaren Rotor weist dieser ein© quer zur Zünderachse gerichtete Abstützfläche auf,
die als Anlage für bewegliche, außer Berührung mit dem Rotor bringbare Sperrkörper einer Verriegelungseinrichtung
vorgesehen ist, die ihrerseits zur Aufhebung der Rotorverriegelung mit beweglichen,
in der Transportstellung die Sperrkörper gegen Verschiebung sichernden Auslösegliedern versehen ist,
wobei die Auslöseglieder und die Sperrkörper nacheinander ansprechen und dadurch den lediglich
durch Reibung mitgenommenen Rotor zum Aufrichten freigeben.
Eine derartige Sicherung des Rotors reicht jedoch nicht aus, wenn eine größere Vorrohrsicherheit gefordert
wird. Deshalb wurde dieser bekannte Aufschlagzünder dahingehend verbessert, daß der Rotor
sich erst durch Teile der Verriegelungseinrichtung aufrichten kann. Dieses Aufrichten in die Zündstellung
wird dadurch erreicht, daß das Sperrelement in der Transportstellung auf der Rotorstützfläche
aufliegt, diese Abstützung in der Zündstellung beseitigt und gleichzeitig eine Berührung zwischen dem
Zündstift und dem Rotor während dessen Aufrichtbewegung verhindert wird. Mit anderen Worten:
Beim Abschuß wird ein Sicherungselement gestaucht, damit tritt eine Verkürzung desselben ein, wodurch
nach Beendigung der Geschoßbeschleunigung Sperrglieder unter Einfluß der Zentrifugalkraft von der
Rotorstützfläche abgehoben werden können, wobei sie gleichzeitig unter die Schulter des Zündstiftes
fassen und diesen ebenfalls so weit anheben, bis die Sperrglieder außerhalb der Schulter angelangt sind.
Hierdurch kann sich nun der Rotor in die Zündstellung aufrichten. In dieser Lage ist die Vorrohrsicherheit
beendet.
Die Sperrglieder können aus vier mit konischen Flächen versehenen Steinchen oder auch aus einem
einstückigen Schieber bestehen, der durch die Zentrifugalkraft zur Seite verschoben wird und dabei
die Zündnadel freigibt.
Bei diesem bekannten Aufschlagzünder bestimmen die Sperrglieder die Vorrohrsicherheit, d. h., die
Aufschlagzünder für Drallgeschosse
Anmelder:
Rheinmetall G. m. b. H.,
4000 Düsseldorf, Ulmenstr. 125
Als Erfinder benannt:
Fritz Berger, 4000 Düsseldorf;
Dipl.-Math. Franz Schaadt, 4151 Willich
Sperrglieder geben beim Ausfliehen nicht nur den Rotor zum Aufrichten, sondern gleichzeitig auch mit
der Schulter die Zündnadel frei. Eine besonders große Vorrohrsicherheit läßt sich damit nicht erreichen.
Bei einem anderen bekannten Aufschlagzünder wird die Transportstellung eines Fliehkraftrotors
durch eine in der Längsachse des Zünders verschiebbare Zündnadel gesichert. Dies geschieht durch eine
Abflachung der zylindrischen Rotorfläche, gegen die sich der die Zündnadel tragende Bolzen abstützt.
Zwischen der in eine Rotoraussparung hineinreichenden Zündnadel und der Zünderspitze befinden sich
zwei Rotorsicherungen, und zwar eine in der Zünderspitze eingebaute, durch die Staudruckwärme
schmelzbare Pille, durch die der Nadelbolzen an einer Axialbewegung und damit an einer Freigabe
des Rotors gehindert wird, und zwei am Nadelbolzen gelenkig angeordnete Arme mit rollenförmigen
Fliehkörpern, die bestrebt sind, durch eine Komponente ihrer Zentrifugalkraft den Nadelbolzen nach
vorn zu ziehen und dadurch die Freigabe des Rotors zu bewirken. Nach Verlassen des Rohres schmilzt
infolge Reibung der Luft die Pille, so daß nunmehr der Nadelbolzen durch die Kraft der Fliehkörper
nach vorn gezogen wird und der Rotor sich in die Zündstellung aufrichten kann. Damit ist die Vorrohrsicherheit
beendet.
Wenn man berücksichtigt, daß in einem durchschnittlichen Temperaturbereich von —30° bis
+3O0C geschossen werden muß, wobei dieses Gefalle
von 60° C etwa die Hälfte der Schmelztemperatur der aus Woodschem Metall bestehenden Pille
beträgt, dann wird deutlich, wie abhängig der Schmelzbeginn der Pille von der Lufttemperatur ist.
Da jedoch die Vorrohrsicherheit mit dem unmittelbar darauf folgenden Nachziehen des Nadelbolzens
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beendet ist, wird bei frühzeitigem Schmelzbeginn der punkt, zu dem das Öffnen des Bandwickels einsetzt,
Pille die Vorrohrsicherheit bereits nahe vor dem hat das Geschoß bereits das Rohr verlassen. Bis
Rohr beendet sein. dann auch das Öffnen des Bandwickels beendet ist
Ferner ist noch ein Aufschlagzünder mit einer und der Rotor durch die Öffnung sich frei in die
Rotorsicherung bekanntgeworden, bei dem das den 5 Zündstellung aufrichten kann, vergeht wiederum eine
Rotor in der Transportstellung haltende Verriege- bestimmte Flugstrecke, welche insgesamt ausreicht,
lungsmittel aus einem geschlitzten Ring besteht, der um dem Geschoß eine gegenüber den bekannten
durch Fh'ehkrafteinfluß radial dehnbar ist und dabei Lösungsvorschlägen wesentlich gesteigerte Vorrohr-
den Rotor so weit freigibt, daß dieser sich aus der sicherheit zu erteilen.
Transportstellung in die Zündstellung aufzurichten ι ο Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der
vermag. Bei der Freigabe des Rotors wird ein vor Beschreibung und an einem an Hand der Zeichnung
dem Zündkanal liegender Sperrschieber an die Seite näher erläuterten Ausführungsbeispiel ersichtlich,
gerückt, so daß nunmehr der Zündweg vom Rotor und zwar zeigt
bis zur Geschoßladung freigelegt ist. Dadurch, daß Fig. 1 einen Aufschlagzünder mit Zerlegereinrichdie
Fliehkraft nur den geschlitzten Ring zu spreizen 15 tung und einem Bandwickel in der Transportstellung
hat, ist die Vorrohrsicherheit auch bei diesem be- im Längsschnitt,
kannten Aufschlagzünder sehr gering. Fig. 2 den in Fig. 1 dargestellten Aufschlag-Schließlich
ist noch ein Geschoßzünder mit Kugel- zünder nach beendeter Vorrohrsicherheit im Längsrotor
bekannt, der von einem Ringkragen nebst Ver- schnitt.
schlußring derart eingeschlossen ist, daß die Ein- 20 Der dargestellte Aufschlagzünder besteht aus zwei
Schließung gegenüber dem Rotor nur wenige Be- Hauptbaugruppen, nämlich dem Selbstzerlegersystem
rührungsflächen aufweist. Außen auf dem Ring- und der Vorrohrsicherung.
kragen ist ein Kugellager aufgezogen, dessen Innen- Das Selbstzerlegersystem sitzt im vorderen Teil
ring fest auf dem Ringkragen sitzt, während der des Zündergehäuses 1, dem die Vorrohrsicherung
Außenring im Geschoßmantel eingebettet und durch 25 nach hinten folgt. Das an sich bekannte Zerlegereinen
Ring gehalten ist. Die gesamte Inneneinrich- system besteht aus einer Hülse 2 mit der Kugellauf-*
tung dieses Zünders, bestehend aus dem Rotor, dem fläche 3, dem Kugelträger 4 mit den Kugeln 5 und der
Ringkragen mit Verschlußring und Innenring, ist Feder 6. Diese Teile umgeben den Zünderstößel 7,
somit gegenüber dem Geschoßmantel leicht drehbar der seinerseits mit seinem oberen Ende hinter der
um die Geschoßachse gelagert. Eine Veränderung 30 Membrane liegt und am unteren Ende bis in eine
der Rotorstellung bis zum Abschuß des Geschosses zentrale Bohrung des Kugelträgers 4 hineinreicht,
wird durch den in eine der beiden Blindbohrungen Der untere Teil des Kugelträgers 4 ist als Zündeingreifenden
Zündbolzen verhindert. Unter der bolzen 4 a mit einer vorstehenden Zündspitze 4 b
Wirkung der beim Abschuß auftretenden Geschoß- ausgebildet.
beschleunigung tritt zunächst der Zündbolzen aus 35 In der in F i g. 1 gezeigten Zünder-Transportder
Blindbohrung heraus und gibt damit den Rotor stellung ragt die Zündspitze 4 b in eine Blindbohrung
frei. Dieser vermag sich aber erst dann in die Zünd- 9 α des Rotors 9 hinein, der seinerseits in einem
stellung aufzurichten, wenn eine Übereinstimmung zwischen der Hülse 2 und dem Zünderkörper 10 gezwischen
der durch den Drall bewirkten Geschoß- bildeten Hohlraum gelagert ist. In der zentralen
drehung und der Relativbewegung des Rotors her- 40 Bohrung 11 des Rotors 9 liegt eine Zündpille 12 eingestellt
ist. Dieser für das Aufrichten des Rotors gebettet.
benötigte Zeitraum entspricht nur einem solchen Die Stirnfläche des Zündbolzens 4 α liegt an einer
Verzögerungsfaktor, wie er dem Geschoß zur Er- Rotorabflachung 13 an, während der Rotor 9 außer-
zielung einer ganz normalen Vorrohrsicherheit mit- dem noeh zwei zur Zünderachse, parallel verlaufende
gegeben wird. 45 Abflachungen 14 an seiner Oberfläche aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen deren Breite etwa dem Abstand der Hülse 2 vom
Aufschlagzünder für Drallgeschosse mit einem unter Zünderkörper 10 entspricht. Diese Abflachungen 14
Fliehkrafteinfluß verzögert aufrichtbaren Rotor zu sind von einem mit einer leichten Vorspannung verschaffen,
der sowohl durch den Zündnadelbolzen sehenen Bandwickel 15 umgeben, die ihm die fixiert als auch durch eine unabhängig davon ar- 50 Bildung eines kompakten Federpaketes ermöglicht,
beitende Sicherung so lange daran gehindert wird, Der Bandwickel 15 ist in einem senkrecht zur
sich in die Zündstellung aufzurichten, bis das Ge- Zünderachse und symmetrisch zur Rotorachse angeschoß
das Rohr bereits mit einem bisher nicht er- ordneten Käfig 17 untergebracht, wobei der Außenreiehbaren
Sicherheitsabstand verlassen hat. durchmesser des Käfigs 17 so bemessen ist, daß der
Gemäß der Erfindung wird die Aufgabe dadurch 55 innere Wiekeldurchmesser des beim Ausfliehen gegelöst, daß die zweite Rotorsieherung aus einem den öffneten Bandwickels 15 größer ist als. der äußere
Rotor mit Vorspannung umschließenden, an sich be- Durehmesser des geschlossenen Wickels. Unterhalb
kannten, radial ausfliehbaren Bandwickel besteht. des Rotors 9 befindet sich im Zünderkörper eine
Beim Abschuß wirken nicht nur die durch Drall- zentrale Bohrung 16".
bewegung erzeugte Fliehkraft, sondern auch die 60 Die Wirkungsweise des Zünders ist folgende:
durch Geschoßbeschleunigung hervorgerufenen Be- In der Transportstellung befindet sich der Rotor 9
harrungskräfte auf den Bandwickel ein, wobei dieser mit seiner Symmetrieachse in einer Schräglage zur
jedoch auf Grund der die Fliehkraft um ein Viel- Zünderachse. In dieser Stellung wird er sowohl
faehes übersehreitenden Beharrungskräfte so lange in dureh den unter Einfluß der Feder 6 stehenden
seiner Sperrstellung verharrt, bis die Geschoß- 65 Zündbolzen 4 α als auch durch den Bandwickel 15
beschleunigung beendet ist und damit die Be- gehalten, so daß weder die Zündspitze 4 & in die
harrungskräfte nachlassen, so daß nunmehr die Zündpille 12 des Rotors 9 eindringen noch eine
Fliehkraft sich voll auswirken kann. Zu diesem Zeit- Zündübertragung stattfinden kann, selbst wenn der
Fall einer vorzeitigen Entzündung der Zündpille 12 eintreten sollte.
Unter der Wirkung der beim Abschuß auftretenden Geschoßbeschleunigung verharrt die gesamte
Inneneinrichtung des Zünders in der in F i g. 1 dargestellten Sperrstellung. Zwar wird dem Geschoß
bereits vom Augenblick des Abschusses an eine Drallbewegung mitgegeben, jedoch die dadurch erzeugte
Zentrifugalkraft (Fliehkraft) — die schon jetzt ein Ausfliehen des Bandwickels 15 hervorrufen
sollte — beträgt nur einen Bruchteil der beim Abschuß auf Grund der Geschoßbeschleunigung auftretenden
Beharrungskräfte, so daß letztere die Fliehkraft und damit das Ausfliehen des Bandwickels
nicht zur Wirkung kommen lassen. Gegen Ende der Beschleunigung, d. h. wenn das Geschoß die Rohrmündung
bereits passiert hat, die Beharrungskräfte nachlassen und sich durch den Geschoßdrall die
Fliehkraft voll auswirken kann, werden die Kugeln 5 an der Kugellauffläche 3 der Büchse 2 entlang nach
außen bewegt, wobei sie die axial verschiebbaren, aus dem Kugelträger 4 und dem Zünderstößel 7 bestehenden
Teile gegen die Kraft der Feder 6 in Richtung Zünderspitze drücken. Dabei hebt sich sowohl
der Zündbolzen 4 α von der Abflachung 13 ab als auch die Zündspitze 4 b aus der Blindbohrung 9 α
heraus, so daß von dieser Seite aus der Rotor 9 nicht mehr gesichert ist.
Durch den Bandwickel 15, der erst — wie oben beschrieben — beim Nachlassen der Beharrungskräfte,
d. h. beim vollen Wirksamwerden der Fliehkraft mit dem Ausfliehen einsetzt, wird jedoch das
Aufrichten des Rotors 9 so lange verzögert, bis die volle Umfangsfläche des Rotors 9 durch die innere
Windung des ausfliehenden Bandwickels 15 hindurchgeht. Der ebenfalls unter der Wirkung der
Fliehkraft stehende Rotor 9 richtet sich aus einer Schräglage so weit auf, bis seine Symmetrieachse mit
der Zünderachse zusammenfällt.
Nunmehr ist gemäß F i g. 2 mit dem Unwirksamwerden auch der zweiten Sicherung die als Vorrohrsicherheit
bezeichnete Flugstrecke beendet. Trifft nun der Zünder das Ziel, so wird durch den Zündstößel?
mit der Zündspitze 4 δ die nunmehr im Rotor 9 frei zugängliche Zündpille 12 angestochen,
die ihrerseits die nicht dargestellte Sprengkapsel und damit die Sprengladung zur Detonation bringt.
Im Zerlegersystem halten unter dem Einfluß der Fliehkraft die hochgelaufenen Kugeln 5 auf einem
Abschnitt der Flugbahn die vorgespannte Feder 6. Wenn jedoch im weiteren Verlauf des Geschoßfluges
die Drehzahl des Geschosses ständig abnimmt, bis der Moment eintritt, daß die Axialkomponente der
Fliehkraft kleiner wird als die Kraft der Feder 6, so ist letztere in der Lage, über den Kugelträger 4 die
Zündnadel 4 b gegen die Zündpille 12 vorschnellen zu lassen, um so die Selbstzerlegung des Geschosses
an einem vorbestimmten Punkt der Flugbahn zu bewirken.
Claims (2)
1. Aufschlagzünder für Drallgeschosse mit einem unter Fliehkrafteinfluß in die Zündstellung
verzögert aufrichtbaren Rotor und zwei voneinander unabhängigen, nacheinander unwirksam
werdenden Rotorsicherungen, von denen die eine aus einem axial verschiebbaren, in der Transportstellung
den Rotor fixierenden Zündnadelbolzen besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Rotorsicherung aus einem den Rotor
(9) mit Vorspannung umschließenden, an sich bekannten, radial ausfliehbaren Bandwickel (15)
besteht.
2. Aufschlagzünder für Drallgeschosse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bandwickel (15) in einem senkrecht zur Zünderachse und symmetrisch zur Rotorachse angeordneten
Käfig (17) untergebracht ist, dessen Außendurchmesser so bemessen ist, daß er den geöffneten
Bandwickel (15), dessen innerer Wickeldurchmesser größer ist als der äußere Durchmesser
des geschlossenen Wickels, aufnimmt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 960 071, 1 077 575, 703;
Deutsche Patentschriften Nr. 960 071, 1 077 575, 703;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1123 955;
britische Patentschrift Nr. 257 333;
USA.-Patentschrift Nr. 3 136 253.
britische Patentschrift Nr. 257 333;
USA.-Patentschrift Nr. 3 136 253.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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