DE2655594A1 - Papier mit verbessertem widerstand gegen alkali zur herstellung von fleischwarenhuelsen - Google Patents
Papier mit verbessertem widerstand gegen alkali zur herstellung von fleischwarenhuelsenInfo
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Description
Papier mit verbessertem Widerstand gegen Alkali zur Herstellung von Fleischwarenhülsen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein verbessertes Papier zur Herstellung von Fleischwarenhülsen, insbesondere zur
Herstellung von Wursthäuten.
Papier zur Herstellung von Fleischwarenhulsen, insbesondere
Wursthäuten, wird normalerweise aus Papierbahnen aus relativ starken, zähen, natürlichen Fasern, wie z.B. Manilahanf, Sisal
oder Flachs, hergestellt. Die Papierbahn wird mit einer verdünnten Viskoselösung gesättigt, wozu, z.B., eine Lösung bestehend
aus 7 Gew.% Zellulose (in Form von Zellulosexanthat) und 6 Gew.% Natriumhydroxyd verdünnt zu einem Zellulosegehalt von 1% eingesetzt
werden kann. Die mit Viskose gesättigte Papierbahn wird getrocknet und die Zellulose in der Viskose durch Behandlung der Papierbahn
in einem sauren Regeneratorbad regeneriert. Das Regeneratorbad kann, z.B., aus einer wässrigen 1-8 Gew.%igen Schwefelsäurelösung
bestehen. Die Bahn wird alsdann durch Waschen von der Säure befreit und getrocknet wodurch eine Papierbahn getränkt mit in
Säure regenerierter Zellulose erhalten wird. Dieses Papier, welches sich zur Herstellung von Fleischwarenhülsen, insbesondere
von Wursthäuten, eignet wird alsdann aufgerollt.
Hülsen zur Verpackung von Fleischwaren, e.g. Wursthäute, können
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aus dieser Papierbahn hergestellt werden. Hierzu werden Streifen aus der Papierbahn geschnitten und zu Hülsen geformt. Die Hülsen
werden mit einer alkalischen Viskoselösung welche, z.B. 7 Gew.% Zellulose und 6 Gew.% Natriumhydroxyd enthalten kann gesättigt.
Die Zellulose in der Viskose wird alsdann mit Hilfe eines sauren Regeneratorbades regeneriert. Das Regeneratorbad kann, z.B,
verdünnte Schwefelsäure und möglicherweise Natriumsulfat- oder Ammoniumsulfatsalze aufweisen. Die Hülse wird alsdann in einem oder
mehreren Waschbädern von der Säure und den Salzen befreit.
Falls gewünscht kann die Hülse in ein wässriges Bad, welches, z.B.,
einen Weichmacher für die regenerierte Zellulose, z.B. Glycerin, enthält, gegeben werden. Die Hülse wird (in aufgeblasenem
Zustand) in einer Wärmekammer getrocknet. In der fertigen Hülse liegt die Papierbahn in Zellulose eingebettet/TT5as Fleischprodukt
kann alsdann unter Druck in diese Hülsen eingefüllt werden. Ein solches Verfahren ist z.B. in der US Patentschrift 3 135 613
beschrieben.
Durch die Behandlung der Papierbahn mit einer verdünnten Viskoselösung
gefolgt von Regeneration der in der Viskose enthaltenen Zellulose wird eine widerstandsfähige BaIm7 welche eine hohe
strukturelle Integrität aufweist und welche der Behandlung mit stark kaustischer Viskoselösung bei der Herstellung der Fleischwarenhülsen
widersteht, erhalten. Die Zellulosemenge in dem Papier zur Herstellung von Fleischwarenhülsen ist sehr niedrig.
Eine Papierbahn zur Herstellung von Fleischwarenhülsen kann
2 z.B. ein Flächengewicht (Gewicht pro Flächeneinheit) von 20 g/m
2 aufweisen wobei die Zellulose nur 0,6 g/m des Gesamtgewichtes
stellt. Bei einem Hülsenmaterial mit einem Flächengewicht von
2
70 bis 80 g/m stellt jedoch die Zellulose 50 bis 60 g/m2 des Gesamtgewichtes. Trotz der Behandlung mit Viskose werden die Bahnfasern jedoch bei der Behandlung mit den stark kaustischen Viskoselösungen bei der Herstellung der Hülsen unweigerlich bis zu einem gewissen Grad erweicht und geschwächt. Dies bedingt dass die Herstellungsgeschwindigkeiten niedrig gehalten werden müssen wenn Schwierigkeiten in der Handhabung oder Unterbrechungen des Verfahrens vermieden werden sollen. Somit besteht eine Nachfrage nach Papier zur Herstellung für Fleischwarenhülsen, insbesondere
70 bis 80 g/m stellt jedoch die Zellulose 50 bis 60 g/m2 des Gesamtgewichtes. Trotz der Behandlung mit Viskose werden die Bahnfasern jedoch bei der Behandlung mit den stark kaustischen Viskoselösungen bei der Herstellung der Hülsen unweigerlich bis zu einem gewissen Grad erweicht und geschwächt. Dies bedingt dass die Herstellungsgeschwindigkeiten niedrig gehalten werden müssen wenn Schwierigkeiten in der Handhabung oder Unterbrechungen des Verfahrens vermieden werden sollen. Somit besteht eine Nachfrage nach Papier zur Herstellung für Fleischwarenhülsen, insbesondere
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Wursthäuten, welches einen verstärkten Widerstand in alkalischer Umgebung aufweist so dass die Hülsen bei höheren Geschwindigkeiten
hergestellt werden können.
Die US-Patentschrift 3 378 379 beschreibt eine rohrförmige Hülse mit regenerierter Zellulose für Trockenwurst. Diese Hülse
weist auf der Innenseite einen Ueberzug aus einem kationischen, wärmehärtbaren Harz auf. Die Patentschrift weist daraufhin dass
Polyäthylenimin auch für diesen Ueberzug eingesetzt werden kann obschon dieses Material eigentlich kein kationisches, wärmehärtbares
Harz ist. Durch den Ueberzug auf der Innenseite der Hülse wird die Adhäsion der Hülse an das trockene Wurstprodukt trotz
einer eventuellen Schrumpfung, welche bei der Weiterbehandlung des
Trockenwurstproduktes oder der Trocknung der Wurst über längere Zeiträume auftreten kann, verbessert. Es wird jedoch daraufhingewiesen,
dass gemäss der oben beschriebenen Patentschrift nicht die Papierbahn zur Herstellung der Hülsen mit dem wärmehärtbaren
Harz behandelt wird sondern die fertig gestellte Hülse. Gemäss der US-Patentschrift 3 378 379 wird das kationische, wärmehärtbare
Harz auf die innere Oberfläche der Hülse, nach der Auf- " bringung von Glycerin und vor der Trocknung der Hülse,im aufgeblasenen
Zustand in einer Wärmekammer aufgebracht.
Die US-Patentschrift 3 378 379 weist auch auf ein weiteres Problem
hin welches darin besteht dass die Dehnungsfähigkeit in der Richtung quer zur Maschine, in Abhängigkeit der aus der Rolle
geschnittenen Papierstreifen Abweichungen aufweist. Diese Abweichungen
können zu uneinheitlichen Produkten führen.
un_ Solche Hülsen sind aber für den Fleischverpacker ^annehmbar da
eine dimensionale Stabilität des Produktes wirtschaftlich wichtig ist. Gemäss der oben beschriebenen US Patentschrift kann
dieses Problem dadurch gelöst werden, dass ein kationisches, wärmehärtbares Harz, (e.g. ein Reaktionsprodukt von Epichlorhydrin
und einem Polyamid, ein modifiziertes Melamin-Formaldehydharz
oder ein modifiziertes Harnstoff-Formaldehydharz) als
Bindemittel in der Papierbahn zur Herstellung der Hülsen eingesetzt wird anstatt der allgemein üblichen, mit Säure regenerierten
Viskose. Das kationische, wärmehärtbare Harz wird in einer Menge von wenigstens 0,5 Gew.% mit Bezug auf das Trockengewicht
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der getränkten, faserigen Papierbahn eingesetzt. Das Harz kann durch Vermischen mit der faserigen Aufschlämmung vor der Ausbildung
der Papierbahn eingebracht werden. Als Alternative kann die ausgebildete, faserige Papierbahn mit dem Harz in einer
wässrigen Lösung des Harzes getränkt werden. Die US Patentschrift beschreibt auch die Verwendung des wärmehärtbaren Harzes in
Verbindung mit Viskose, welche nicht mit Säure regeneriert wird. Im letzteren Falle regeneriert sich jedoch die Viskose selbst
bei einer längeren Lagerung-der Papierbahn.
Die britische Patentschrift 1 091 105 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Papier für Fleischwarenhülsen durch Einarbeiten
eines durch Alkali härtbaren Harzes in die Papierbahn. Als Alkali härtbares Harz wird Polyäthylenimin oder ein Polymerreaktionsprodukt
aus Epichlorhydrin und einem Polyamid angegeben. Die Verwendung eines durch Alkali härtbaren Harzes anstatt der
allgemein üblichen, verdünnten Viskose führt, gemäss diesem Patent,
zu einem verbesserten Papier zur Herstellung von Fleischwarenhülsen und zu Hülsen mit verbesserten Berstfestigkeiten. Es wurde
jedoch nun gefunden, dass ein solches Papier einen Widerstand gegen Alkali aufweist welcher keine hohen Herstellungsgeschwindigkeiten
in wirtschaftlichen Anlagen erlaubt.
Es ist somit ein Ziel der vorliegenden Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung von Papier für Fleischwarenhülsen mit verbessertem Widerstand gegen Alkali zu beschreiben. Aus diesem Papier können
Fleischwarenhülsen, insbesondere Wursthäute, in wirtschaftlichen Anlagen bei hoher Geschwindigkeit hergestellt werden.
In Uebereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird eine
faserige Papierbahn hergestellt und mit einer verdünnten Viskoselösung behandelt worauf die in der Viskose vorliegende Zellulose
mit Hilfe einer Säure regeneriert wird. Die Fasern der Papierbahn werden alsdann mit Polyäthylenimin behandelt. Bevorzugt wird
dieses Verfahren vor oder gleichzeitig mit der Behandlung mit der Viskoselösung durchgeführt.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich natürlich auch auf das so erhaltene Papier zur Herstellung von Fleischwarenhülsen sowie
auf die Hülsen (Wursthülsen oder -häute) welche aus diesem Papier
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durch Behandlung mit einer kaustischen Viskoselösung und Regeneration der Zellulose mit Säure hergestellt werden können.
Es wurde gefunden, dass durch die Verwendung von Polyäthylenimin (PEI) und Viskose ein synergistischer Effekt erhalten werden kann
welcher zu einer wesentlichen Verbesserung der Zugfestigkeit einer feuchten (mit Alkali getränkten) Papierbahn führt. Die
Absorptionsfähigkeit der Papierbahn zur Herstellung von Fleischwarenhülsen bleibt dabei befriedigend. Es wurde auch gefunden,
dass durch Einsatz von PEI in Abwesenheit eines weiteren Bindemittels keine Verbesserung der Zugfestigkeit einer feuchten Papierbahn
erhalten wird. Die Verbesserung der Druckfestigkeit einer feuchten (mit Alkali getränkten) Bahn ist überraschend da PEI
unter bestimmten Bedingungen durch Säure zersetzt werden kann.
Normalerweise wird das PEI in einer Menge zwischen 0,1 und 2 Gew.%, bevorzugt ungefähr 0,2 bis 1 Gew.%, mit Bezug auf das
Trockengewicht der faserigen Bahn eingesetzt.
Die Viskose wird dem Fasermaterial im allgemeinen in den zur Herstellung der Hülsen bekannten Mengen zugesetzt.
Das PEI kann den Fasern während der Herstellung der Papierbahn zugesetzt oder auf die fertige Papierbahn aufgetragen werden.
Am einfachsten wird das PEI durch Vermischen mit der verdünnten Viskoselösung aufgebracht.
Gemäss einem besonders bevorzugten Aspekt der vorliegenden Erfindung
werden die Fasern der Papierbahn auch mit einem Polyamid-Epichlorhydrinharz behandelt. Bevorzugt wird die faserige Bahn
sowohl mit Polyäthylenimin vor oder gleichzeitig mit der Behandlung der Viskoselösung als auch mit dem Polyamid-Epichlorhydrin- ■
harz behandelt. Der Widerstand gegen Alkali des so hergestellten Papiers liegt höher als aus den Resultaten einer Behandlung mit
den einzelnen Mitteln allein hätte geschlossen werden können.
Das Polyamid-Epichlorhydrinharz wird im allgemeinen in Mengen zwischen 0,1 bis 4 Gew.% bevorzugt 0,25 bis 2 Gew.% mit Bezug
auf die trockene, faserige Bahn eingesetzt.
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Die faserigen Bahnen welche im allgemeinen zur Herstellung von Papier für Hülsen eingesetzt werden bestehen im allgemeinen
aus vegetativen, natürlichen Fasern reiner Zellulose und insbesondere aus langen, leichten, nicht hydrierten Fasern des
Musatyps, insbesondere Manilahanffasern. Bahnen aus diesem
Material sind normalerweise weich und porös und weisen eine gleichmässige Oberfläche und Dicke auf. Seit längerer Zeit werden
diese Fasern zur Herstellung von faserigen Bahnen für Fleischwarenhülsen verwendet.
Vor der Tränkung mit der kaustischen Viskoselösung zur Herstellung
der Hülse kann das Papier weiter zur Verbesserung der Absorptionsfähigkeit behandelt werden. Ein bevorzugtes Verfahren zur Verbesserung
der Absorptionsfähigkeit besteht darin, dass wenigstens eine Seite der Bahn durch Koronaentladung bei einer Energie-
2
dichte von wenigstens 1,6 Watt-min/m Bahnoberfläche behandelt wird. Im allgemeinen liegt die Energiedichte über 5 Watt-min/m
dichte von wenigstens 1,6 Watt-min/m Bahnoberfläche behandelt wird. Im allgemeinen liegt die Energiedichte über 5 Watt-min/m
2 und bevorzugt zwischen 16 und 133 Watt-min/m . Dieses Verfahren
ist in der amerikanischen Patentanmeldung 636 082 vom 28. November 1975 von B.W. Conway & J.P. Molinari beschrieben.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird Bezug genommen auf die nachfolgenden Beispiele.
Ausgehend von Manilahanffasern wurden Blätter im Laboratorium manuell hergestellt. Eine 0,1 Gew.%ige Polymin P Lösung (Warenzeichen
von Polyäthylenimin von BASF, BRD), wurde in die Blattform gegeben so dass, mit Bezug auf Trockengewicht, 1 Gew.%
Polyäthylenimin in den Blättern vorlag. Die Blätter wurden alsdann mit einer verdünnten Viskoselösung gesättigt und durch Säure
regeneriert. Die Zugfestigkeit der feuchten Blätter und die Zugfestigkeit mit Alkali getränkter Blätter wurde auf Instron bzw.
Scott-Geräten vorgenommen. Zur Feststellung der Zugfestigkeit feuchter, mit Alkali getränkter, Blätter wurden die Blätter mit
einer 6%igen kaustischen Sodalösung getränkt.
Die Resultate dieser Versuchsreihe sind in der Tabelle 1 wiedergegeben.
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- pi -
Ausgehend von Manilahanffasern wurden die Blätter im Laboratorium
manuell hergestellt jedoch wurde kein Polyäthylenimin in die Form gegeben.
Die so hergestellten Blätter wurden mit Polymin P und Viskose in einer Laboratoriumleimpresse getränkt so dass uigefähr 2%
Polymin P und Viskose aufgenommen wurden. Beide Zusätze lagen in dem Bad in der Leimpresse in einem Verhältnis von 10 Gew. Teilen
trockenes Polymin P zu 90 Gew. Teilen trockener Viskose vor. Die behandelten Blätter wurden einem Säureregenerationsverfahren
unterworfen. Hierauf wurde die Zugfestigkeit der feuchten Blätter und die Zugfestigkeit mit Alkali getränkter Blätter wie in
Beispiel 1 beschrieben bestimmt.
Zu Vergleichszwecken wurde auch die Zugfestigkeit nur mit
Viskose oder nur mit Polymin P behandelter Blätter wie oben beschrieben bestimmt.
Die Resultate dieser Versuchsreihe sind in der Tabelle 1 aufgeführt.
Die in der Tabelle 1 angegebenen Werte für die Zugfestigkeit
feuchter Blätter und die Zugfestigkeit mit Alkali getränkter
Blätter sind Durchschnittswerte einer Reihe von Versuchen. Für Viskose (allein verwendet) und für Beispiel 1 sind die
Resultate auch mit Bezug auf zwei verschiedene Flächengewichte angegeben.
Zugfestigkeit feucht, 25 mm Zugfestigkeit Alkali getränkt
15 mm Streifen (g/m2) 10 15
60 210 240 310
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Tabelle 1 | Flächen | 27,3 | Zugfestigke | 60 |
Behandlung | gewicht | 25,0 | Streifen | 920 |
(g/m2) | 27,5 | (g/m2) | ||
Polymin P allein 24,4 | 24,6 | 950 | ||
Viskose allein 26,4 | 800 | |||
und Säurerege | 1070 | |||
neration | 990 | |||
Beispiel 1 | ||||
Beispiel 1 | ||||
Beispiel 2 |
Eine nicht mit Viskose behandelte Papierbahn wurde auf einer kleinen Papierherstellungsmaschine (61 cm breit) hergestellt.
Das Grundzeug wurde durch Zerfaserung eines bekannten Gewichtes Manilahanfzellstoff zu einer Konsistenz von ungefähr 4% hergestellt
Diesem Grundzeug wurden verschiedene Mengen an Zusätzen ausgewählt aus Polymin P, Kymen 557 (Warenzeichen eines wasserlöslichen
Epichlorhydrin-Polyamidharzes der Hercules Product Company) und Mischungen derselben zugesetzt.
Das vorbehandelte Grundpapier wurde in einer wirtschaftlichen,
kontinuierlichen Anlage in Papier zur Herstellung von Fleichwarenhülsen umgewandelt. Hierzu wurde das Grundpapier zuerst mit
einer Viskoselösung in einer Leimpresse gesättigt. Nach einer partiellen Trocknung der Grundpapierbahn wurde die Viskose in
einer Säurepresse regeneriert. Die Blätter wurden alsdann gewaschen um Chemikalienüberreste zu entfernen. Die gewaschenen
Blätter wurden getrocknet und aufgerollt. Durch dieses Verfahren wurde ungefähr 2 Gew.% Viskose mit Bezug auf die Bahn eingearbeitet
.
Die Zugfestigkeit des so hergestellten, feuchten Papiers für
mit Wasser
Hülsen wurde mit Hilfe vonfgesattigten Streifen von 25 mm Breite gemessen. Der Widerstand des Papiers gegen Alkali wurde durch Messung der Zugfestigkeit nasser Streifen von 15 mm Breite, welche während 2O Minuten mit einer 6%igen Natriumhydroxydlösung getränkt worden waren, bestimmt. Die Absorptionsfähigkeit der Blätter wurde auch bestimmt. Hierzu wurde die Zeit gemessen welche Wasser benötigte um auf eine Höhe von 2,5 cm auf vertikalen Papierstreifen aufzusteigen. Eine hohe Absorptionsfähigkeit bedeutet, dass eine unerwünschte Leimung erhalten wurde welche die Wiedersättigung des Papiers mit Viskose bei der Herstellung der Hülsen oder Wursthäute nachträglich beeinträchtigt.
Hülsen wurde mit Hilfe vonfgesattigten Streifen von 25 mm Breite gemessen. Der Widerstand des Papiers gegen Alkali wurde durch Messung der Zugfestigkeit nasser Streifen von 15 mm Breite, welche während 2O Minuten mit einer 6%igen Natriumhydroxydlösung getränkt worden waren, bestimmt. Die Absorptionsfähigkeit der Blätter wurde auch bestimmt. Hierzu wurde die Zeit gemessen welche Wasser benötigte um auf eine Höhe von 2,5 cm auf vertikalen Papierstreifen aufzusteigen. Eine hohe Absorptionsfähigkeit bedeutet, dass eine unerwünschte Leimung erhalten wurde welche die Wiedersättigung des Papiers mit Viskose bei der Herstellung der Hülsen oder Wursthäute nachträglich beeinträchtigt.
Die erhaltenen Resultate sind in der Tabelle 2 wiedergegeben. Die Zugfestigkeiten sind als gemessene Werte (für einen Durchschnitt
von 7 Versuchen pro Muster) und auch als korrigierte Werte zu einem konstanten Flächengewicht angegeben um einen
direkten Vergleich der beobachteten Effekte zu erlauben. Die Verbesserung der Werte zu einem konstanten Flächengewicht setzt
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natürlich voraus, dass die Zugfestigkeit direkt proportional zum
Flächengewicht ist. Diese Voraussetzung ist nicht unbedingt richtig genügt aber für den vorliegenden Vergleich.
In der Tabelle ist auch das Verhältnis der Zugfestigkeit nach
einer Tränkung von 20 Minuten mit Alkali aufgeführt (WT/WT).
Dies ermöglicht eine Abschätzung des Widerstandes gegen Alkali diese Werte sollten jedoch nur im Zusammenhang mit den wirklichen
Zugfestigkeitswerten betrachtet werden.
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Vorbehandlung des Flächenge-Grundpapiers wicht
(Trockengew. Zusatz pro (g/m )
Trockengew. Fasern
als %)
(Trockengew. Zusatz pro (g/m )
Trockengew. Fasern
als %)
(Alle Bahnen wurden nachträglich mit Viskose behandelt)
Keine Vorbehandlung
Polyamid-Epichlorhydrin 1%
(Kymene 557) 2%
(Kymene 557) 2%
Polyäthylenimin 0,25%
(Polymin P)
Kymene 557/
Polymin P
Kymene 557/
Polymin P
0,5 %
0,25/0,25%
0,5/0,5 %
1,0/0,5 %
2,0/0,5%
0,5/0,5 %
1,0/0,5 %
2,0/0,5%
23,40 19,38 19,13 22,00 22,90 22,03 22,46 21,00 22,22 20,05 23,67 21,87
21,11 22,27 26,74
Zugfestigkeit | Zugfestigkeit | Zugfestigkeit | Zugfestigkeit | % Alkali | Absorptions |
feuchte 25 mm | verbessert | Alkali ge | Alkali ge | (WT/WT) | fähigkeit |
Streifen | zu 21 g/m | tränkte 15 mm | tränkt ver<- | (Sek.) | |
(g/m2) | Flächenge | Streifen | bessert zu | ||
wicht | (g/m2) | 21 g/m | |||
Flächengewicht | |||||
1391 | 1248 | 317 | 284 Λ | 22,8 | 17 |
1255 | 1360 | 228 | 247 | 18,1 | 11 |
1086 | 1192 | 203 | 220 V256 | 18,7 | 10 |
1219 | 1164 | 299 | 285 Durch- | 24,5 | 12 |
1294 | 1187 | 342 | 314 schnitt | 26,4 | 12 |
1376 | 1312 | 215 | 205 / | 15,6 | 10 |
1361 | 1273 | 254 | 23 IS | 18,7 | 12 |
1484 | 1484 | 242 | IkI ? ι ο/ ο oc/ 7 ^0 Durc J-J^J) schnitt |
h-16'3 | 20 |
1646 | 1556 | 269 | 262 | 11 \ | |
1238 | 1296 | 250 | 307 | 20,' 2 | 21 ^ |
1454 | 1290 | 346 | 332 | 23,8 | 14 ^ |
1359 | 1367 | 346 | 289 | 25,5 | 13 |
1489 | 1481 | 392 | 408 | 26,3 | 9 |
1496 | 1411 | 433 | 415 | 28,9 | 8 |
1948 | 1530 | 529 | 21,2 | 7 |
cn cn co
Aus den Resultaten der Tabelle 2 lassen sich folgende Schlussfolgerungen
ziehen:
Durch Verwendung von Polyamid-Epichlorhydrinharz mit regenerierter
Viskose kann, bei einem Zusatz von 1 bis 2 Gew.%, eine Verbesserung
der Zugfestigkeit erhalten werden, jedoch wird hierbei keine nennenswerte Verbesserung der Zugfestigkeit mit
Alkali getränkter Papierbahnen erhalten.
Die Zugfestigkeit mit Alkali getränkter Blätter kann durch alleinigen Zusatz von Polyäthylenimin verbessert werden wobei
diese Verbesserung der zugesetzten Polyäthyleniminmenge proportional
ist.
Durch Verwendung von Polyamid-Epichlorhydrinharz -und Polyäthylenimin
kann eine Verbesserung der Zugfestigkeit feuchter Bahnen (ähnlich der durch alleinige Behandlung mit Polyamid-Epichlorhydrinharz
erhaltenen Verbesserung) erhalten werden, jedoch kann hierbei zusätzlich eine wesentliche Verbesserung der
Zugfestigkeit mit Alkali getränkter Bahnen bei allen Zusatzverhältnissen erhalten werden. Der Zusatz einer Polyamid-Epichlorhydrinharzmenge
von 0,5 % bis 1% in Verbindung mit einer Polyäthyleniminmenge von 0,5 % (Gew.% mit Bezug auf das Trockengewicht
der Bahn) ergibt mit Bezug auf die Leistung und vom ökonomischen Standpunkt her sehr gute Resultate.
Es scheint, dass durch diese Zusätze keine Verschlechterung der Absorptionsfähigkeit erhalten wird.
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Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung von Papier für Fleischwarenhülsen,
e.g. Wursthäute, durch Ausbildung einer faserigen Papierbahn, Behandlung der Papierbahn mit einer Viskoselösung und
Regenerierung der Zellulose in der Viskose durch Säure dadurch gekennzeichnet, dass die Fasern der Papierbahn mit Polyäthylenimin
behandelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die
Behandlung mit Polyäthylenimin vor oder gleichzeitig mit der
Behandlung mit der Viskoselösung vorgenommen wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyäthylenimin in Mengen von 0,1 bis 2 Gew.% mit Bezug auf das Trockengewicht der faserigen Bahn eingearbeitet
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyäthylenimin in Mengen von 0,2 bis 1 Gew.% mit Bezug auf
das Trockengewicht der faserigen Bahn eingearbeitet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyäthylenimin in die verdünnte Viskoselösung, mit welcher die faserige Bahn behandelt wird, eingearbeitet
wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyäthylenimin vor der Behandlung der faserigen Bahn mit der Viskoselösung in die Bahn eingearbeitet wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
dass die Fasern der Bahn auch mit einem Polyamid-Epichlorhydrinharz behandelt werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyäthylenimin und das Polyamid-Epichlorhydrinharz während der Ausbildung der Bahn in die Bahn eingearbeitet
werden.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 5 und 7, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyäthylenimin und das Polyamid-Epichlorhydrinharz gleichzeitig mit der verdünnten Viskoselösung in die
faserige Bahn eingearbeitet werden.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass das Polyamid-Epichlorhydrinharz in einer Menge von
0,1 bis 4 Gew.% mit Bezug auf das Trockengewicht der faserigen Bahn eingearbeitet wird.
709825/0896 „rT-D
OIIHHN. INSPECTED
-MT- a
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyamid-Epichlorhydrinharz in einer Menge von 0,25 bis 2
Gew.% mit Bezug auf das Trockengewicht der faserigen Bahn eingearbeitet wird.
12. Papier zur Herstellung von Fleischwarenhülsen, insbesondere
von Wursthäuten, hergestellt nach dem Verfahren der Ansprüche 1 bis 11, wobei das Papier aus einer faserigen, mit Zellulose
getränkten Bahn besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier auch Polyäthylenimin enthält.
13. Papier zur Herstellung von Fleischwarenhülsen, insbesondere
Wursthäuten, nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Papier auch Polyamid-Epichlorhydrinharz enthält.
709825/0898
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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