DE4005794C2 - Naßfestes Papier auf Basis von Hanffasern und seine Verwendung - Google Patents
Naßfestes Papier auf Basis von Hanffasern und seine VerwendungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein naßfestes Papier auf Basis von Hanffasern, welches als
Faserverstärkung in der Trägerschicht einer Verpackungs
folie, insbesondere einer schlauchförmigen künstlichen
Wursthülle, geeignet ist. Wei
terhin betrifft die Erfindung
die Verwendung des Papiers als Teebeutelpapier.
Folien mit einer Trägerschicht auf Basis von faserver
stärkter Cellulose werden gewöhnlich nach dem Viskosever
fahren hergestellt. Hierbei wird im allgemeinen ein
schlauchförmig gebogenes Papier, z. B. aus Hanffasern, auf
einer oder auf beiden Oberflächen mit einer alkalischen
Viskoselösung, welche bekanntlich Cellulosexanthogenat
enthält, beschichtet und imprägniert. Das viskosierte
Papier wird anschließend mit saurer Koagulations
flüssigkeit behandelt, wodurch das im alkalischen Bereich
lösliche Cellulosexanthogenat ausgefällt wird. Bei der
weiteren Behandlung mit saurer Regenerierflüssigkeit ent
steht das regenerierte Cellulosehydrat. Das Papier ist
im Endprodukt ein- oder beidseitig vollständig mit einer
Celluloseschicht bedeckt und bildet die sogenannte Faser
verstärkung des nahtlosen Celluloseschlauchs. Es ist
auch bekannt, zur Herstellung flacher Folien das Papier
bahnförmig, d. h. im flachen Zustand, zu viskosieren und
in entsprechender Weise die Koagulation und Regenerierung
an der viskosierten Papierbahn vorzunehmen. Die bahnför
mige, mit dem Papier verstärkte Cellulosefolie wird dann
gegebenenfalls zu einem Schlauch gebogen, die überlappen
den Ränder werden unter Bildung einer längsaxialen Ver
bindungsnaht miteinander verklebt, versiegelt oder
genäht. Schlauchförmige faserverstärkte Cellulosehüllen
werden im großen Umfang als künstliche Wursthüllen ver
wendet.
Das Papier, welches als Faserverstärkung in der Ver
packungsfolie dient, wird auf übliche Weise aus
Cellulosefasern hergestellt. Aus der US-PS 3,135,613 ist
es bekannt, bei der Herstellung des Papiers die bahnför
mig abgelegten Cellulosefasern mit einer verdünnten
alkalischen Viskoselösung zu beschichten und danach zu
trocknen, wobei die Cellulose teilweise regeneriert wird.
Die in der Viskoselösung als Cellulosexanthogenat vorlie
gende Cellulose kann auch durch Einwirkung von saurer
Flüssigkeit regeneriert werden. Der auf den Cellulose
fasern entstandene Überzug aus regenerierter Cellulose
ist so dünn, daß die porige Struktur des Papiers erhalten
bleibt. Der Celluloseüberzug dient als Bindemittel und
soll die Naßfestigkeit des Papiers erhöhen.
Dieses Papier zeigt allerdings bei der Herstellung von
faserverstärkten Cellulosefolien nach dem Viskoseverfah
ren den gravierenden Nachteil, daß der als Bindemittel
für die Fasern dienende Überzug aus Cellulose nicht aus
reichend alkalibeständig und hydrolysefest ist. Bei der
Herstellung der faserverstärkten Cellulosefolie erfolgt
eine erneute Beschichtung und Imprägnierung des Papiers
mit alkalischer Viskoselösung. Bei der Einwirkung dieser
Viskoselösung auf das Papier wird die bereits als Binde
mittel für die Papierfasern vorhandene Cellulose teilweise
aufgelöst, so daß die Papierfasern nicht mehr aus
reichend fest miteinander verbunden sind. Die resultie
rende Folie zeigt dann nicht die erforderliche Festig
keit, vielmehr neigen schlauchförmige Folien mit einer
Faserverstärkung aus diesem Papier bereits bei relativ
niedrigem Innendruck zum Platzen.
Aus der GB-PS 1,091,105 ist ein Verfahren zur Herstellung
von faserverstärkten Cellulosefolien bekannt geworden,
bei dem das als Verstärkung dienende Papier ein härtbares
synthetisches Harz, beispielsweise ein mit Epichlorhydrin
vernetztes Polyamid, enthält. Das mit dem Harz präpa
rierte Papier besteht vorzugsweise aus Hanffasern, es
wird wie üblich mit alkalischer Viskoselösung beschichtet
und imprägniert. Auch die US-PS 3,484,256 gibt die
Lehre, das Papier vor dem Beschichten mit der Viskose mit
solchen Harzen zu behandeln, wobei zur Erhöhung der
Papierfestigkeit noch zusätzlich ein Polyacrylamid einge
setzt werden soll. Es hat sich allerdings in der Praxis
gezeigt, daß auch Cellulosehüllen, welche diese Papiere
als Verstärkungsmaterial enthalten, die für bestimmte
Wursttypen verlangte besonders hohe Berstfestigkeit nicht
gewährleisten können.
Es ist demnach Aufgabe der Erfindung, ein Papier anzuge
ben, welches als Faserverstärkung in Cellulosefolien be
sonders geeignet ist. Es soll eine hohe Naßfestigkeit
aufweisen und sich auf umweltverträgliche Weise herstel
len lassen. Schlauchförmige Cellulosefolien mit einer
Faserverstärkung aus diesem Papier sollen die für künst
liche Wursthüllen erforderlichen Gebrauchseigenschaften
aufweisen, d. h. die vorzugsweise nahtlosen Celluloseschläuche
sollen die entsprechenden Werte für die Festigkeit,
Dehnfähigkeit, Quellfähigkeit und Schrumpfverhalten zeigen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein naßfestes
Papier auf Basis von Hanffasern oder einer Mischung von
Cellulose- und Hanffasern, dessen Kennzeichen darin besteht,
daß in das Papier Alginsäure und/oder ein in Wasser schwer
lösliches Alginat eingebettet ist. Dieses Papier ist
insbesondere geeignet als Faserverstärkung in einer
Verpackungsfolie, insbesondere einer schlauchförmigen
künstlichen Wursthülle.
Alginsäuren sind bekanntlich Carboxylgruppen enthaltende
pflanzliche Polysaccharide, Alginate sind die Salze der
Alginsäuren. Die Alginsäure wird gewöhnlich als Natri
umalginatlösung durch Extraktion von Braunalgen mit Hilfe von
Sodalösung gewonnen. Alginate bzw. Alginsäuren bestehen aus
1.4-beta-glykosidisch verknüpften D-Mannuronsäureeinheiten
mit Einschüben von 1.4-alpha-glykosidisch verknüpften L-
Guluronsäureeinheiten. Sie sind ähnlich wie Cellulose aus
langen unverzweigten Kettenmolekülen aufgebaut. Durch die
große Anzahl von Carboxylgruppen sind die Alginate bzw.
Alginsäuren außerordentlich hydrophil und in der Lage, das
200- bis 300-fache ihres Gewichts an Wasser zu binden.
Die erfindungsgemäß in das Papier eingebettete Alginsäure ist
in Wasser praktisch unlöslich. Es ist auch möglich,
zusätzlich oder anstelle der Alginsäure ein in Wasser
schwerlösliches oder praktisch unlösliches Salz der
Alginsäure in das Papier einzubinden. In Wasser
schwerlösliche bzw. unlösliche Alginate sind Salze der Alginsäure,
von denen sich weniger als 1 g in 100 g H2O
(20°C) lösen. Bevorzugte Alginate sind Salze der Algin
säure mit zwei- oder dreiwertigen Kationen, insbesondere
Calciumalginat.
Der Anteil der Alginsäure bzw. des Alginats im Papier
kann in breiten Bereichen liegen und beträgt 0,5 bis 50,
vorzugsweise 3 bis 40, insbesondere 5 bis 35 Gew.-%, be
zogen auf das Gesamtgewicht des Papiers.
Das Papier wird auf übliche Weise aus Cellulosefasern
hergestellt. In einer ersten Variante des Verfahrens
wird Alginat in Form von wasserlöslichem Salz, insbeson
dere als Natriumsalz, dem Papierbrei, der hauptsächlich
aus einer wäßrigen Suspension von Cellulosefasern
besteht, an einer geeigneten Stelle vor der Blattbildung
zugesetzt. Das Blatt wird dann in üblicher Weise gebil
det und getrocknet. Zur besseren Verankerung ist es
erforderlich, das wasserlösliche Alginat nach der Blatt
bildung, d. h. nach teilweiser oder vollständiger Trock
nung des Papiers, in die wasserunlösliche Alginsäure bzw.
in ein wasserunlösliches Alginat zu überführen. Diese
Fällreaktion geschieht durch eine Säurebehandlung, z. B.
durch Aufsprühen von verdünnter Schwefelsäure auf das
weitgehend entwässerte Papier, oder durch Zugabe von
wasserlöslichen Salzen von zwei- oder dreiwertigen Katio
nen, insbesondere Calcium-Ionen, beispielsweise als
Calciumchlorid in wäßriger Lösung.
Die Erwärmung des Papiers vor der Fällreaktion auf eine
Temperatur von über 40°C, insbesondere 60 bis 100°C,
die bei dieser Verfahrensvariante zur Teilentwässerung
erforderlich ist, führt, solange noch ausreichend Wasser
vorhanden ist, zu einer Wanderung der Alginsäure-Ionen zu
den Kreuzungspunkten der Cellulosefasern. Nach der Fäll
reaktion sind dann die Cellulosefasern an den Kreuzungs
punkten besonders fest miteinander verbunden. Unter
Kreuzungspunkten sind die Stellen der Cellulosefasern zu
verstehen, an denen sie mit anderen Cellulosefasern in
Kontakt stehen.
Für bestimmte Papiersorten ist es zweckmäßig, der
Cellulosefasersuspension vor oder nach der Blattbildung
noch zusätzlich ein bei der Papierherstellung übliches
Überzugs- und Imprägnierungsmittel, z. B. Harze, Leime,
Wachse oder Pigmente in wäßriger Suspension oder Emulsion
zuzufügen. Besonders geeignet sind die bei der Papier
herstellung bekannten wasserlöslichen kationischen Harze,
insbesondere Polyaminpolyamid-Epichlorhydrin-Harze. Sie
werden in wäßriger Lösung mit dem Papierbrei gemischt
oder auf das Papier aufgebracht und beim Trocknen des
Papiers in der Hitze vernetzt.
In einer anderen besonders bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens wird erst das vorgeformte und teilweise
oder ganz getrocknete Papier durch Eintauchen in oder
Besprühen mit einer wäßrigen Lösung eines wasserlöslichen
Salzes der Alginsäure imprägniert, wobei das Papier so
fort danach gegebenenfalls erwärmt wird, um die Wanderung
der Alginsäure-Ionen zu beschleunigen. Auch in diesem
Fall wird anschließend in analoger Weise eine Fällung des
Alginats mit Säure oder zu schwerlöslichen Alginaten
durchgeführt.
In einer dritten Ausführungsform des Verfahrens wird die
erste und zweite Verfahrensvariante kombiniert. Das was
serlösliche Alginsäuresalz und/oder ein übliches Imprä
gnierungsmittel wie die oben genannten wasserlöslichen
kationischen Harze werden dem Papierbrei zugefügt. Nach
dem Entwässern wird das geformte und teilweise oder voll
ständig getrocknete Papier mit wäßriger Lösung eines
wasserlöslichen Alginats imprägniert und gegebenenfalls
zur besseren Aufnahme der Alginsäure-Ionen erwärmt.
Danach erfolgt die oben beschriebene Fällreaktion durch
Imprägnierung des Papiers mit Säuren oder entsprechenden
Salzen.
Die Fällung zu schwerlöslichen Salzen der Alginsäure,
insbesondere zu Calciumalginat, hat den Vorteil, daß
diese Verbindungen im alkalischen Bereich, z. B. bei einer
Behandlung des Papiers mit alkalischer Viskoselösung,
ausreichend stabil sind. Das mit Viskose imprägnierte
Papier behält seine Festigkeit bei, selbst wenn bis zur
anschließenden Säurefällung noch relativ lange Zeit ver
streicht.
Das erhaltene Papier zeigt verbesserte Eigenschaften,
z. B. höhere Naß- und Trockenfestigkeit.
Für die Herstellung von schlauchförmigen Wursthüllen aus
faserverstärkter Cellulose ist es zweckmäßig, daß das als
Faserverstärkung vorgesehene Papier ein Flächengewicht
von 12 bis 30, vorzugsweise 15 bis 28 g/m2 aufweist.
Gewöhnlich besteht es aus Hanffasern.
Die Herstellung von Cellulosefolien mit einer Faserver
stärkung aus dem erfindungsgemäßen Papier erfolgt in an
sich bekannter Weise. Das Papier wird bahnförmig (ein-
oder beidseitig) oder zu einem Schlauch gebogen (auf der
Außen- und/oder Innenseite des Schlauchs) mit einer übli
chen alkalischen Viskoselösung getränkt und beschichtet.
Anschließend wird die viskosierte Papieroberfläche mit
einer zur Fällung der Viskose üblichen sauren Spinn
flüssigkeit, die gewöhnlich Schwefelsäure enthält, behan
delt. Die Spinnflüssigkeit befindet sich beispielsweise
in einem Bad, welches die Viskosierte, gegebenenfalls
schlauchförmig gebogene, Faserbahn durchläuft, oder sie
wird als Film durch eine Düse auf die viskosierte Faser
bahn aufgebracht. Nach dem Durchlaufen der bei der Her
stellung von Folien aus Cellulosehydrat üblichen Regene
rier- und Waschbäder wird die faserverstärkte Cellulose
folie getrocknet. Im Endprodukt ist das Papier einseitig
oder beidseitig mit einer Celluloseschicht bedeckt, so
daß die Papierstruktur auf dieser Oberfläche nicht mehr
sichtbar ist. Das Papier bildet die Faserverstärkung der
Folie.
Bei Verwendung der faserverstärkten Cellulosefolie als
künstliche Wursthülle bildet sie die schlauchförmige Trä
gerschicht, welche gegebenenfalls die üblichen Beschich
tungen auf der Innen- und/oder Außenseite aufweist, z. B.
eine Barriereschicht gegenüber Luftsauerstoff und Wasser
dampf auf der Innen- oder Außenseite, eine Innenschicht
zur Verbesserung des Schälverhaltens und/oder zur Verbes
serung der Haftung zwischen Wurstmasse und Hülleninnen
wand oder eine fungicide Beschichtung auf der Außenseite.
Die Cellulosefolie enthält in der Celluloseschicht bei
Wursthüllen übliche Farbpigmente, z. B. Ruß oder TiO2, in
der erforderlichen Menge. Als schlauchförmige Ver
packungshülle, insbesondere Wursthülle, wird sie
beispielsweise in geraffter Form, als einseitig abge
bundener Abschnitt oder in flachgelegter Form als Rollen
ware in den Handel gebracht.
Neben der bevorzugten Verwendungsmöglichkeit als Faser
verstärkung in Cellulosefolien kann das Papier auch für
andere Zwecke eingesetzt werden. Ein Hanffaserpapier mit
dem Alginsäure- und/oder Alginatgehalt gemäß der Erfin
dung wird beispielsweise bevorzugt auch als Teebeutel
papier verwendet. Es hat dann gewöhnlich ein Flächenge
wicht von 8 bis 20 g/m2.
Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele
näher erläutert. Alle Prozentangaben sind Gewichtspro
zent, falls nicht anders angegeben.
Hanffasern werden nach üblichem Verfahren aus einem
Papierbrei, Anteil der Cellulosefasern 0,1
bis 0,2%, auf einem Schrägsieb zu einem grobstrukturier
ten Faserpapier von 21 g/m2 abgelegt, das als Faserver
stärkung von Cellulosehydratschläuchen geeignet ist. Das
Papier wird über beheizte Walzen großen Durchmessers
transportiert und getrocknet. In der Mitte der Maschine
passiert die trockene Papierbahn eine Kufe, die eine
2%ige wäßrige Na-Alginatlösung enthält. Das Papier wird
leicht abgequetscht und durch eine zweite Kufe mit einer
2%igen CaCl2-Lösung gefahren. Danach wird erneut
getrocknet und aufgewickelt. Der Alginatgehalt des
Papiers beträgt ca. 3% (berechnet als Alginsäure).
Im nassen Zustand ist die Reißfestigkeit (Mittelwert
längs + quer) des Papiers 6,5 bis 7 N und die Reißdehnung
(Mittelwert längs + quer) 7 bis 8%, bezogen auf die Aus
gangslänge. Bei 10-minütiger Behandlung in 6%iger
Natronlauge verliert dieses Papier nur 5 bis 7% seiner
Festigkeit, die Reißdehnung bleibt unverändert.
Bei der Imprägnierung des Papiers mit alkalischer Visko
selösung erfolgt eine einwandfreie Viskosedurchdringung,
das gefällte Cellulosehydrat haftet an den Fasern sehr
gut.
Ein außenviskosierter Schlauch (Kaliber 75 mm) mit diesem
Papier als verstärkende Einlage erreicht einen Platzdruck
(naß) von 76 KPa bzw. 10% über dem üblichen Sollwert;
die statische Dehnung bei 21 KPa liegt bei 82 mm (Spezi
fikation: 80,3 bis 83,3 mm). Maschinell geraffte
Schläuche lassen sich auf automatischen Füllmaschinen
verarbeiten. Die Hüllen sind stabiler als Standardhül
len.
Der Papierbrei aus Hanffasern wird mit einem noch wasser
löslichen Polyaminpolyamid-Epichlorhydrin-Harz in einer
Menge versetzt, daß der Harzgehalt des Papiers ca. 2%
erreicht.
Das Papier wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, herge
stellt und getrocknet. Es besitzt ein Flächengewicht von
23,7 g/m2. In der Mitte der Maschine wird es durch eine
1%ige Na-Alginatlösung und anschließend durch eine 3%ige
CaCl2-Lösung gefahren, erneut getrocknet und aufge
wickelt. Im nassen Zustand ist die Reißfestigkeit 8 bis
9 N (Mittelwert längs + quer) und die Reißdehnung 6 bis
6,5%. Bei Alkalibehandlung verliert dieses Papier nur 3
bis 5% seiner Naßfestigkeit, die Reißdehnung bleibt
unverändert.
Das Papier wird zu einem Schlauch geformt und auf seiner
Außenseite mit alkalischer Viskoselösung imprägniert.
Der nach der Säurefällung und üblicher Regenerierung er
haltene Schlauch von Kaliber 90 mm erreicht einen Platz
druck von 79 KPa bzw. 22% über dem üblichen Sollwert.
Die statische Dehnung bei 21 KPa liegt bei 100 mm
(Spezifikation: 99 bis 102 mm).
Die Hüllen sind außerordentlich stabil, lassen sich raf
fen und auf automatischen Füllmaschinen mit Wurstmasse
füllen. Das Füll-, Schrumpf-, Reife- und Schälverhalten
ist normal.
In analoger Weise wie in Beispiel 1 wird ein Hanffaser
papier mit einem Flächengewicht von 25,4 g/m2 herge
stellt. Zwischen der Kufe mit Alginatlösung und der Kufe
mit Calciumchloridlösung wird das Papier kurzzeitig auf
80 bis 100°C erwärmt. Das Papier zeigt eine gleich
mäßige Verteilung des Alginats über den Querschnitt, weil
das Trocknen vor der Fällung die Wanderung der Alginat-
Ionen zu den Berührungspunkten der Cellulosefasern
erleichtert. Das Papier zeigt in nassem Zustand eine
Reißfestigkeit von 9 N und eine Reißdehnung von 7%.
Ein auf der Außenseite viskosierter Schlauch von Kaliber
120 mm zeigt nach der üblichen Fällung und Regenerierung
einen Platzdruck von 60 KPa bzw. 10% über Sollwert, die
statische Dehnung beträgt 135 mm bei 21 KPa (Spezifika
tion: 133 bis 137 mm).
Der Schlauch läßt sich einwandfrei verarbeiten.
Claims (5)
1. Naßfestes Papier auf Basis von Hanffasern oder einer
Mischung von Cellulose- und Hanffasern, dadurch
gekennzeichnet, daß in das Papier Alginsäure und/oder
ein in Wasser schwer lösliches Alginat eingebettet ist.
2. Papier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Anteil der Alginsäure und/oder des Alginats 0,5 bis 50,
vorzugsweise 3 bis 40, insbesondere 5 bis 35 Gew.-%,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Papiers, beträgt.
3. Papier nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß es überwiegend Hanffasern enthält.
4. Verwendung des Papiers nach einem der Ansprüche 1 bis 3
als Teebeutelpapier.
5. Verwendung des Papiers nach einem der Ansprüche 1 bis 3
als Faserverstärkung in einer Verpackungsfolie, ins
besondere einer schlauchförmigen künstlichen Wursthülle.
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