DE2640354A1 - Dynamische strombegrenzungsschaltung - Google Patents
Dynamische strombegrenzungsschaltungInfo
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Description
5600159 Ge 6. September 1976
HONEYWELL INFORMATION SYSTEMS ITALIA S.p.A.
Caluso
Dynamische Strombegrenzungsschaltung
Die Erfindung betrifft eine dynamische Strombegrenzungsschaltung für ein Netzgerät mit einem Leistungs-Schalttransistor, einer
Freilaufdiode und einem aus Kondensator und Spule bestehenden,
die geregelte Gleichspannung abgebenden Filter.
Es sind geregelte Spannungsversorgungsschaltungen bekannt, bei denen ein Halbleiterelement in aufeinanderfolgenden Zeitintervallen
den Stromkreis öffnet und schließt, wobei das Öffnungs/Schließungsverhältnis
des Schalters die pro Zeiteinheit übertragene Energiemenge festlegt. Aus einer nicht stabilisierten Gleichspannungsquelle wird auf diese Weise am Ausgang der Schaltung eine geregelte
Gleichspannung gewonnen. Die übliche Leistungsstufe einer stabilisierten Spannungsversorgungsschaltung benutzt üblicherweise
wenigstens einen Leistungstransistor als Schalteinrichtung. Dieser Transistor, der vom npn-Typ sein mag, ist mit seinem
Kollektor an die positive Klemme einer nicht regulierten Spannung und mit seinem Emitter an die Kathode einer Kommutierungsdiode
angeschlossen, die auch als Freilaufdiode bezeichnet wird, während
die Anode dieserDiode an die negative Klemme der ungeregel- · ten Gleichspannung angeschlossen ist. Parallel zu der Freilaufdiode
ist ein Filter angeordnet, das aus einer Spule und einem
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Kondensator besteht und an dessen Ausgang die mit der geregelten Spannung zu versorgende Last angeschlossen ist. Die Basis des
Leistungstransistors wird von einem geeigneten Treiberschaltkreis angesteuert. In der zuvor erwähnten bekannten Schaltungsanordnung
wird der Schalttransistor durch das Ausgangssignal des Treiberschaltkreises , welcher periodisch auftretende Ansteuerimpulse
liefert, abwechselnd in den stromführenden und den nicht leitenden Zustand gesteuert. Hierdurch wird abwechselnd ein Strom durch
die Spule des Filters geschickt. Die Freilaufdiode hat hierbei die
Aufgabe, einen Strom durch die Spule während der Zeit zu erzeugen, in der der Schalttransistor ausgeschaltet ist, d.h. den Strom zwischen
dem Transistor und der Freilaufdiode zu kommutieren, wobei
der Wert des Stromes als mittlerer Wert zwischen dem minimalen durch die Spule entsprechend der Anstiegsflanke des Treiberimpulses
fließenden Strom und dem maximalen aufgrund der Hinterflanke des Treiberimpulses durch die Spule fließenden Strom gegeben
ist. Bei dieser bekannten Schaltungsanordnung können jedoch Stromspitzen mit großer Amplitude auftreten, wenn der Schalttransistor
vom nicht leitenden Zustand in den stromführenden Zustand umgeschaltet wird. Diese Stromspitzen werden durch die
Tatsache verursacht, daß die Freilaufdiode hinsichtlich der Schaltgeschwindigkeit
kein ideales Element darstellt. In Wirklichkeit tritt bei der Diode ein Phänomen auf, das als Minoritätsträgeraustrag
bezeichnet wird und bedeutet, daß nach einer Stromführung in Durchlaßrichtung die nunmehr umgekehrt gepolte Diode für eine
kurze Zeitspanne TR, die als Erholzeit bezeichnet wird, nahezu kurzgeschlossen ist. Daraus folgt, daß während dieser Erholzeit
Stromspitzen mit hoher Amplitude in dem Schalttransistor auftreten und dem von dem Transistor gelieferten Gleichstrom überlagert
werden. Diese Stromspitzen, die während der Erholzeit der
Freilaufdiode auftreten, können sehr hohe Werte, beispielsweise
bis zum fünffachen mittleren Strom durch den Transistor, erreichen. Es liegt auf der Hand, daß solche hohen Ströme den Schalttransistor
der geregelten' Spannungsversorgungsschaltung überlasten und diesen zerstören können.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine dynamische
Strombegrenzungsschaltung für ein geregeltes Netzgerät mit einem Schalttransistor anzugeben, bei dem der Schalttransistor in
jedem Fall gegenÜberlastung geschützt ist. Die Lösung dieser Aufgabe
gelingt gemäß der im Anspruch 1 gekennzeichneten Erfindung. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den
Unteransprüchen entnehmbar.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein dynamischer Strombegrenzungsschaltkreis
vorgesehen, der einen Rückkopplungstransistor und eine Rückkopplungsspule von geeignetem Wert aufweist. Diese
Komponenten sind in geeigneter Weise zwischen dem Leistungstransistor
und der Freilaufdiode angeordnet. Der Rückkopplungstransistor steuert den Basisstrom des Schalttransistors in einer
solchen Weise, daß jedesmal, wenn der Schalttransistor von dem "Aus"-Zustand in den "Ein"-Zustand geschaltet wird und normalerweise
die hohen Stromspitzen auftreten würden, ein Teil des Basisansteuerstromes abgezweigt wird. Der Rückkopplungstransistor wird
hierbei durch die über der Rückkopplungsspule abfallende Spannung gesteuert, wobei diese Spannung außer durch die Induktivität der
Spule durch den zeitlichen Strpmanstieg festgelegt ist.
Anhand eines in den Figuren der beiliegenden Zeichnung dargestell-
■ ten Ausführungsbeispieles sei die Erfindung im folgenden näher
erläutert. Es zeigen:
Figur 1 ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Spannungsreglers,
Figur 2 ein Diagramm von an verschiedenen Punkten der Schaltung gemessenen Strömen und
Figur 3 das Kennlinienbild eines Leistungstransistors.
Figur 3 das Kennlinienbild eines Leistungstransistors.
Gemäß Figur 1 dient ein Leistungs-Schalttransistor 1 der Span- · nungsregelung. Dieser Transistor, beispielsweise vom npn-Typ ist
mit seinem Kollektor an die positive Klemme der nicht geregelten
■ Spannungsquelle +V und mit seinem Emitter mit der Basis eines
Rückkopplungstransistors 2, der ebenfalls vom npn-Typ sein mag,
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verbunden. Der Rückkopplungstransistor 2 ist ferner mit seinem
Kollektor an die Basis des Schalttransistors 1 angeschlossen und ist somit parallel zur Basis-Emitter-Strecke des Transistors 1
geschaltet. Weiterhin ist zwischen der Basis und dem Emitter des Rückkopplungstransistors 2 eine Spule 3 angeordnet, die einen
geeigneten Wert aufweist und zusammen mit dem Transistor 2 die dynamische Strombegrenzungsschaltung gemäß der vorliegenden
Erfindung bildet. Der Emitter des Rückkopplungstransistors 2 ist
mit der Kathode einer Freilaufdiode 4 verbunden, während die Anode dieser Diode 4 mit der negativen Klemme der Spannungsversorgung
V verbunden ist. Der Schaltkreis wird durch ein Filter 5 vervollständigt, das aus einer Spule und einem Kondensator besteht
und das parallel zur Freilaufdiode 4 angeordnet ist. An den Ausgang des Filters 5 ist eine Last 6 angeschlossen. Der Leistungsschalttransistor
1 wird von geeigneten Stromimpulsen angesteuert, die über die Klemme I an die Basis des Schalttransistors 1 angelegt
werden.
Gemäß Figur 2 ist in dem Diagramm(a) der Treiberstrom I dargestellt,
der von einem nicht dargestellten Impulsgenerator an die Eingangsklemme I abgegeben wird. Mit "Ein" und "Aus" wird
der Auftritt und das NichtVorhandensein dieser Impulse bezeichnet, wobei diesen Zuständen die stromführende und die nicht
leitende Periode des Schalttransistors 1 zugeordnet ist.
In dem Diagramm (b) gemäß Figur 2 ist das Verhalten des durch
die Freilaufdiode 4 fließenden Stromes In dargestellt. Der Wert
dieses Stromes variiert zwischen einem Maximalwert IDM und einem
Minimalwert IDm· Der Maximalwert IßM tritt jeweils in den Zeitpunkten
tQ auf, die am Ende der Stromführungsperiode des Schalttransistors
1 liegen. Der Minimalwert ID tritt jeweils zu den
Zeitpunkten t1 auf, die dem Ende der Stromführung der Freilaufdiode
4 und dem Beginn der Stromführung des Transistors 1 zugeordnet sind.
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Im Diagramm (c) gemäß Figur 2 ist der Verlauf des Stromes I_
durch den Leistungstransistor 1 dargestellt. Der Wert dieses Stromes variiert zwischen einem Minimalwert IT zum Zeitpunkt
t.. und einem Maximalwert I„M zum Zeitpunkt tQ.
Das Diagramm (d) gemäß Figur 2 zeigt den Verlauf des Stromes Ι_
durch die Spule des Filters. Der Wert dieses Stromes variiert zwischen einem Minimalwert I_ im Zeitpunkt t.. und einem
Maximalwert I_M zum Zeitpunkt tQ. Weiterhin stellt IQ den Wert
des Ausgangsstromes dar, der sich als Mittelwert zwischen den
Strömen IT., und lTm ergibt.
LM Lm ^
LM Lm ^
Unter Bezugnahme auf die Figuren 1 und 2 ergibt sich folgende Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung: An die
Basis des Leistungs-Schalttransistors 1 werden die Stromimpulse I angelegt, die in Form von Rechteckimpulsen einer Quelle entnommen
werden. Das Vorhandensein bzw. die Abwesenheit dieser Stromimpulse an der Basis des Transistors 1 bestimmt den stromführenden
bzw. nicht leitenden Zustand dieses Transistors. Es sei angenommen, daß zum Zeitpunkt tQ der Stromimpuls an der
Basis des Transistors 1 gerade verschwindet. Der Transistor 1 ist somit gesperrt und es fließt kein Strom I,- durch diesen
Transistor und dementsprechend auch kein Strom aus diesem Teil des Schaltkreises über das Filter 5 und die Last 6. Die Freilaufdiode
4 ist jedoch stromführend und gestattet der Spule des Filters 5, ihre gespeicherte Energie abzugeben, so daß ein
Strom ID durch das Filter 5 jeweils während der Zeit fließt,
in der der Transistor 1 ausgeschaltet ist. Wenn in einem unmittelbar .auf den Zeitpunkt tQ folgenden Zeitpunkt t- ein
Stromimpuls an die Basis des Transistors 1 angelegt wird, so gelangt dieser Transistor in den Sättigungszustand, in welchem
er Strom zieht. Die Anstiegsflanke dieses durch den Transistor fließenden Stromes I1-, wird durch den Rückkopplungsschaltkreis,
bestehend aus dem Nebenschalttransistor 2 und der Hilfsspule 3 dynamisch gesteuert. Diese Steuerung wirkt in der Weise, daß
die während der Erholzeit TR der Freilaufdiode auftretende
Stromspitze begrenzt wird. Es wird verhindert, daß die Entfernung der Minoritätsträger abrupt stattfindet, indem, bezogen auf
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die Zeit, dieses Phänomen in gradueller Weise gesteuert wird.· Tatsächlich arbeitet der Transistor 2 als Steuerelement für den
impulsförmigen, an die Basis des Transistors 1 gelegten Strom,
indem er diesen Strom auf einen Wert begrenzt, der von dem Wert der über der Spule 3 abfallenden Spannung abhängt, was im
folgenden unter Bezugnahme auf Figur 3 näher erläutert werden soll.
In Figur 3 sind die Kennlinien eines Transistors dargestellt, d.h. eine Beziehung zwischen dem Kollektorstrom,der Kollektor-Emitter-Spannung
und dem Basisstrom. Die tatsächlichen Betriebsverhältnisse
werden in bekannter Weise bei einem vorgegebenen Basisstrom durch den Schnittpunkt der Widerstandskennlinie mit
dem dem entsprechenden Basisstrom zugeordneten Kurvenzug festgelegt. Im Falle eines ohm"sehen Widerstandes als Last ist die
Lastkennlinie beispielsweise durch die geneigte Linie 7 gegeben. Die Neigung dieser Linie ist umso größer je kleiner der Lastwiderstand
ist. Weist der Lastwiderstand den Wert O auf, so
geht die Kennlinie in die aufrecht gezeichnete Linie 8 über.
Betrachtet man nunmehr den Schaltkreis gemäß Figur 1, so ist
festzustellen, daß sich ein niedriger Lastwiderstand ergibt,
wenn der an die Basis der Transistors 1 gelegte Stromimpuls diesen in den stromführenden Zustand steuert und die Freilaufdiode
4 weiterhin leitend ist. Die Lastkennlinie entspricht in diesem Fall im wesentlichen der Linie 8 gemäß Figur 3. Der
angelegte Steuerstromimpuls I kann daher zu einem sehr hohen Kollektorstrom und dementsprechend auch zu einem sehr hohen
Emitterstrom I- führen. Jede Veränderung des Stromes I„ führt
jedoch zu einem induktiven Spannungsabfall an der Spule 3, der
durch die Beziehung V = L^ gegeben ist, wobei L die Indukti-
Cl "C
vität der Spule 3 und ^ die Änderung des Stromes mit der Zeit
darstellt. Diese Spannung V.wird zwischen Basis und Emitter des
Transistors 2 erzeugt. Wenn diese Spannung die erforderliche .Steuerspannung für den Transistor 2 erreicht (bei Siliziumtransistoren
beträgt dieser Wert ungefähr 0,7 bis 0,8 V), so gelangt der Transistor 2 in den stromführenden Zustand und
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der Ansteuerstrom I wird über den Transistor 2 und die Freilaufdiode
4 in einer solchen Weise abgeleitet, daß der Basisstrom des Transistors 1 wesentlich reduziert wird und dementsprechend
der Kollektorstrom auf einem begrenzten Wert gehalten wird. Läßt man den vernachlässigbaren Basisstrom außer acht,
so entspricht der Kollektorstrom im wesentlichen dem Strom, der durch die Spule 3 fließt.
Aus diesem Grund kann zum Zeitpunkt t* der Strom IT mit einer
Anstiegsflanke ansteigen, die den Wert T _ VBES nicht
übersteigen kann, wobei VßES die Dürchbrucnspannung aer Basis-Emitter-Strecke
darstellt, die erforderlich ist, um den Transistor 2 in den leitenden Zustand zu bringen. Der Maximalwert
des Stromes IT ist daher durch das Produkt der Sperrzeit
der Diode 4 und der Gesamtheit der Anstiegsflanke vorgegeben.
Durch geeignete Bemessung der Spule -3 ist es daher möglich,
die zu Beginn auftretende Stromspitze so zu steuern, daß sie die normalen Betriebswerte des Transistors 1 nicht übersteigt.
Als Beispiel,das keine Einschränkung darstellen soll, sei angenommen,
daß die Leistungsstufe der Stromversorgungseinheit 5 A liefern soll und daß die Anstiegsflanke beim Einschalten des
Transistors 500 ns betragen soll. Bekannte Spannungsversorgungsschaltungen,
die einen Strom von 5 A liefern sollen, weisen bei einer Anstiegsflanke von ungefähr 100 ns einen Spitzenstrom
von ungefähr 20 A auf.
Es liegt auf der Hand, daß verschiedene Änderungen hinsichtlich der Schaltung vorgenommen werden können, ohne daß der Rahmen
der Erfindung verlassen wird. Beispielsweise können die Transistoren ebensogut als pnp-rTransistoren ausgeführt sein.
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Claims (3)
1. Dynamische Strombegrenzungsschaltung für ein geregeltes
Netzgerät mit einem Leistungs-Schalttransistor, einer Freilaufdiode und einem aus Kondensator und Spule bestehenden
t die geregelte Gleichspannung abgebenden Filter, gekennzeichnet durch ein den Stromanstieg
des Schalttransistors (1) erfassendes Element (3) und einen Stromzweig (2) zur teilweisen Ableitung des Basis-Ansteuerstromes
des Schalttransistors (1) in Abhängigkeit von dem ermittelten Stromanstieg.
2. Dynamische Strombegrenzungsschaltung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch einen Rückkopplungstransistor (2), dessen Kollektor mit der Basis des Schalttransistors
(1) , dessen Emitter mit der Kathode der Freilaufdiode
(4) und dessen Basis mit dem Emitter des Schalttransistors (1) verbunden ist und durch eine Rückkopplungsspule (3) zwischen Basis und Emitter des Rückkopplungstransistors
(2).
3. Dynmaische Strombegrenzungsschaltung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Schalttransistor (1) und der Rückkopplungstransistor (2) vom
gleichen Leitfähigkeitstyp sind.
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