DE2535262C2 - - Google Patents
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- C08L27/12—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by a halogen; Compositions of derivatives of such polymers not modified by chemical after-treatment containing fluorine atoms
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Description
Die Erfindung betrifft eine Polycarbonatzusammensetzung aus
einem aromatischen Polycarbonat mit verbesserten flammhemmenden
Eigenschaften.
Es sind bereits viele flammhemmende Zusatzstoffe bekannt, die
in Mischung mit Polycarbonat verwendet werden, um solche Materialien
selbsterlöschend oder flammhemmend zu machen. Solche
flammhemmenden Zusatzstoffe werden in variierenden Mengen verwendet,
um das Brennen dieser brennbaren Produkte zu vermeiden.
So sind beispielsweise aus der US-PS 36 51 174 flammhemmende
Polycarbonatzusammensetzungen bekannt, die aus einem aromatischen
Polycarbonat in Mischung mit einem Erdalkalicarbonat und
0,1 bis 2,0 Gew.-% Polytetrafluoräthylen bestehen.
Aber selbst wenn das Polycarbonat nicht mit freier Flamme brennt,
so können doch heiße Teilchen abtropfen, die darunter liegendes
Material entzünden.
Um dies zu vermeiden, beschreibt die DE-OS 21 48 598 den Zusatz
von organischen Alkalisalzen und Glasfasern, um Polycarbonate
flammfest und nichttropfend auszurüsten.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Polycarbonatzusammensetzung mit weiter
verbesserten flamm- und tropfhemmenden Eigenschaften zu schaffen.
Gelöst wird diese Aufgabe mit einer flammhemmenden Polycarbonatzusammensetzung
in Form einer Mischung aus
- (A) einem aromatischen Polycarbonat,
- (B) einem Alkali- oder Erdalkalimetallsalz aromatischer oder heterocyclischer Sulfonsäuren, aliphatischer oder olefinischer Sulfonsäuren, halogenierter nicht-aromatischer Carbonsäuren oder unsubstituierter oder halogenierter Oxocarbonsäuren, oder Mischungen derartiger Salze,
- (C) einem fluorierten Polyolefin in einer ausreichenden Menge, um die Polycarbonatzusammensetzung nicht-tropfend zu machen, sowie gegebenenfalls
- (D) anderen üblichen Zusätzen.
Die in der vorliegenden Erfindung als tropfhemmende Mittel verwendeten
fluorierten Polyolefine sind im Handel erhältlich oder
können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Sie stellen
weiße Feststoffe dar, die durch Polymerisation von Tetrafluoräthylen,
beispielsweise in wäßrigem Medium, mit einem freie
Radikale bildenden Katalysator, beispielsweise Natrium-, Kalium-
oder Ammoniumperoxydisulfaten bei Drucken von 7 bis 71 kg/cm²
und bei Temperaturen von 0 bis 200°C, vorzugsweise bei Temperaturen
von 20 bis 100°C, erhalten werden. In diesem Zusammenhang
sei verwiesen auf das US-Patent 23 93 967. Obgleich es nicht
wesentlich ist, so wird es doch bevorzugt, die Harze in Form
relativ großer Teilchen zu verwenden, beispielsweise mit einer
mittleren Teilchengröße von 0,3 bis 0,7 mm, hauptsächlich 0,5 mm.
Dieselben sind besser als die gewöhnlichen Polytetrafluoräthylenpulver,
die Teilchen von 0,05 bis 0,5 nm Durchmesser
besitzen. Die Verwendung des Materials mit relativ großer Teilchengröße
wird besonders bevorzugt, weil sie dazu neigt, sich
leicht in dem Polymeren zu dispergieren und dasselbe zu faserigen
Materialien zu verbinden. Solche bevorzugten Polytetrafluoräthylene
werden nach ASTM als Typ 3 bezeichnet und sind im Handel
erhältlich.
Die Menge des verwendeten fluorierten Polyolefins kann innerhalb
weiter Grenzen variieren, sie liegt gewöhnlich jedoch im Bereich
von etwa 0,01 bis etwa 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht
des Harzes.
Die in der vorliegenden Anmeldung verwendeten organischen Alkalimetall-
und Erdalkalimetallsalze sind in den folgenden eigenen
älteren Patentanmeldungen im einzelnen beschrieben:
P 24 61 146.9 vom 23. 12. 1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Polycarbonat und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der das Metallsalz von monomeren oder polymeren aromatischen
Sulfonsäuren oder Mischungen derselben sein kann.
P 24 60 937.8 vom 21. 12. 1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Polycarbonat und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der aus den Metallsalzen heterocyclischer Sulfonsäuren
oder Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 787.2 vom 21. 12. 1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Polycarbonat und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der aus den Metallsalzen aliphatischer und olefinischer
Sulfonsäuren und Mischungen derselben bestehen kann.
P 24 60 946.9 vom 21. 12. 1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Polycarbonat und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der aus den Metallsalzen einer halogenierten
nicht-aromatischen Carbonsäure oder Mischungen derselben
bestehen kann.
P 24 60 945.8 vom 21. 12. 1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Polycarbonat und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der aus den Metallsalzen unsubstituierter oder
halogenierter Oxocarbonsäuren oder Mischungen derselben bestehen
kann.
P 24 61 063.7 vom 23. 12. 1974. Diese Anmeldung offenbart eine
flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung, die in Mischung ein
aromatisches Polycarbonat und einen flammhemmenden Zusatzstoff
enthält, der aus den Metallsalzen monomerer oder polymerer aromatischer
Sulfonsäuren oder Mischungen derselben bestehen kann.
Der Offenbarungsgehalt dieser vorstehend genannten eigenen älteren
Patentanmeldungen,
die zwischenzeitlich in Form der Offenlegungsschriften veröffentlicht sind,
wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
Die in diesen Anmeldungen erwähnten Metallsalze sowie Mischungen
aus beliebigen dieser in den vorgenannten Anmeldungen beschriebenen
Metallsalze können gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet
werden.
Bevorzugte Salze umfassen Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat;
Natriumbenzolsulfonat; Dinatriumnaphthalin-2,6-disulfonat, Natrium-
p-jodbenzolsulfonat; Natrium-4,4′-dibrombiphenyl-3-sulfonat; Natrium-
2,3,4,5,6-pentachlor-betastyrol-sulfonat;
Natrium-2,5-dichlorthiophen-3-sulfonat;
Dinatriumhexafluorglutarat;
Dinatriumchloranilat; und Mischungen
derselben. Diese Salze werden in Mengen von 0,01 bis etwa 10 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der aromatischen Polycarbonatzusammensetzung,
verwendet.
Die bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung
verwendeten aromatischen Polycarbonate sind Homo- und
Copolycarbonate, die durch Reaktion eines zweiwertigen Phenols mit
einem Carbonatvorläufer hergestellt werden. Die verwendbaren zweiwertigen
Phenole sind Bisphenole wie Bis-(4-hydroxyphenyl)-methan,
2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propan (nachfolgend als Bisphenol-A
bezeichnet), 2,2-Bis-(4-hydroxy-3-methylphenyl)-propan, 4,4-Bis-
(4-hydroxyphenyl)-heptan, 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dichlorphenyl)-propan
oder 2,2-Bis-(4-hydroxy-3,5-dibromphenyl)-propan; zweiwertige
Phenoläther wie Bis-(4-hydroxyphenyl)-äther oder Bis-3,5-
dichlor-4-hydroxyphenyl)-äther; Dihydroxydiphenyle wie
p,p′-Dihydroxydiphenyl oder 3,3′-Dichlor-4,4′-dihydroxydiphenyl;
Dihydroxyarylsulfone wie Bis-(4-hydroxyphenyl)-sulfon oder Bis-(3,5-
dimethyl-4-hydroxyphenyl)-sulfon; Dihydroxybenzole, Resorcinol,
Hydrochinon, halogen- und alkylsubstituierte Dihydroxybenzole
wie 1,4-Dihydroxy-2,5-dichlorbenzol oder 1,4-Dihydroxy-3-methylbenzol
und Dihydroxydiphenylsulfoxyde wie Bis-(4-hydroxyphenyl)-
sulfoxyd oder Bis-(3,5-dibrom-4-hydroxyphenyl)-sulfoxyd.
Eine Vielzahl von weiteren zweiwertigen Phenolen ist ebenfalls
verfügbar, um Polycarbonate zu liefern, und sie sind in den US-Patentschriften
29 99 835, 30 28 365 und 31 53 008 beschrieben. Ebenfalls geeignet
für die Herstellung der aromatischen Polycarbonate sind Copolykondensate,
die aus einem beliebigen der vorgenannten Stoffe durch
Copolykondensation mit halogenhaltigen zweiwertigen Phenolen wie
2,2-Bis-(3,5-dichlor-4-hydroxyphenyl)-propan oder 2,2-Bis-(3,5-dibrom-
4-hydroxyphenyl)-propan hergestellt worden sind. Es ist
selbstverständlich möglich, zwei oder mehr unterschiedliche zweiwertige
Phenole zu verwenden oder ein Copolykondensat aus einem zweiwertigen
Phenol und einem Glykol oder einem hydroxy- oder säureendgruppenaufweisenden
Polyester oder einer zweibasigen Säure in
dem Falle, daß ein Co- oder Interpolycarbonat statt eines
Homopolycarbonates als aromatisches
Polycarbonat (A) verwendet werden soll.
Bei der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung können
ebenfalls Mischungen aus beliebigen der vorgenannten Materialien
verwendet werden, um das aromatische Polycarbonat (A) zu liefern.
Der Carbonatvorläufer kann entweder ein Carbonylhalogenid, ein
Carbonatester oder ein Halogenformiat sein. Die Carbonylhalogenide,
die in der vorliegenden Erfindung Anwendung finden können, sind
Carbonylbromid, Carbonylchlorid und Mischungen derselben. Typische
Vertreter der Carbonatester, die in der vorliegenden Erfindung
Anwendung finden können, sind Diphenylcarbonat, Di-(halogenphenyl)-carbonate
wie Di-(chlorphenyl)-carbonat, Di-(bromphenyl)-carbonat,
Di-(trichlorphenyl)-carbonat oder Di-(tribromphenyl)-carbonat,
Di-(alkylphenyl)-carbonat wie Di-(tolyl)-carbonat, Di-(naphthyl)-carbonat,
Di-(chlornaphthyl)-carbonat, Phenyl-tolyl-carbonat oder
Chlorphenyl-chlornaphthyl-carbonat oder Mischungen derselben.
Die Halogenformiate, die für die Verwendung geeignet sind, umfassen
Bis-halogenformiate von zweiwertigen Phenolen (Bischlorformiate des
Hydrochinons usw.) oder von Glykolen (Bishalogenformiate des Äthylenglykols,
Neopentylglykols, Polyäthylenglykols usw.). Obgleich
dem Fachmann noch weitere Carbonatvorläufer geläufig sind, so ist
doch Carbonylchlorid, das auch als Phosgen bekannt ist, der bevorzugte
Carbonatvorläufer.
Ebenfalls mit umfaßt werden die polymeren Materialien aus zweiwertigem
Phenol, einer Dicarbonsäure und der Kohlensäure. Dieselben
sind in dem US-Patent 31 69 121 offenbart, und der Offenbarungsgehalt
dieses Patentes wird durch diese Bezugnahme in die vorliegende
Anmeldung aufgenommen.
Die verwendeten aromatischen Polycarbonate werden
unter Verwendung eines Molekulargewichtsregulators, eines
Säureakzeptors und eines Katalysators hergestellt. Die Molekulargewichtsregulatoren,
die bei der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens verwendet werden können, umfassen Phenol, Cyclohexanol,
Methanol, para-tertiär-Butylphenol, para-Bromphenol usw.
Vorzugsweise wird Phenol als Molekulargewichtsregulator verwendet.
Ein geeigneter Säureakzeptor kann entweder ein organischer oder
ein anorganischer Säureakzeptor sein. Ein geeigneter organischer
Säureakzeptor ist ein tertiäres Amin, und es umfaßt solche Materialien
wie Pyridin, Triäthylamin, Dimethylanilin oder Tributylamin.
Der anorganische Säureakzeptor kann beispielsweise ein Hydroxyd,
ein Carbonat, ein Bicarbonat oder ein Phosphat oder ein Alkali-
oder ein Erdalkalimetall sein.
Es ist offensichtlich, daß andere Materialien ebenfalls zusammen
mit dem aromatischen Polycarbonat der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können und solche Materialien umfassen wie antistatische
Mittel, Pigmente, Formtrennmittel, thermische Stabilisatoren,
Ultraviolettlicht-Stabilisatoren, verstärkende Füllstoffe
und dergleichen.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung wird durch Mischen des aromatischen
Polycarbonates mit den organischen Alkalimetall-
oder Erdalkalimetallsalzen und dem fluorierten Polyolefin
hergestellt.
Die nachfolgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung des
Prinzips und der praktischen Durchführung der vorliegenden Erfindung.
Falls nicht ausdrücklich anders angegeben, handelt es sich
bei den Teilen oder den Prozentsätzen um Gewichtsteile oder -prozentsätze.
Es wurde eine Polycarbonatzusammensetzung hergestellt durch Extrudieren
eines Homopolycarbonates des 2,2-Bis-(4-hydroxyphenyl)-propans
(nachfolgend als Bisphenol-A bezeichnet), welches durch Reaktion
von im wesentlichen äquimolaren Mengen Bisphenol-A und Phosgen in
einem organischen Medium mit Triäthylamin, Natriumhydroxyd und
Phenol unter Standardbedingungen hergestellt worden war. Das erhaltene
Polymere wurde dann einem Extruder zugeführt, der bei etwa
265°C betrieben wurde, und das Extrudat wurde zu Pellets zerkleinert.
Die Pellets wurden dann im Spritzgußverfahren bei etwa 315°C zu
Teststäben mit den Abmessungen von etwa 127 mm×12,7 mm × etwa
1,6 bis 3,2 mm Dicke ausgeformt. Die Teststäbe (5 Stück für jeden
in der Tabelle aufgeführten Zusatzstoff) wurden dem Testverfahren
gemäß Underwriters' Laboratories, Inc. Bulletin 94, Verbrennungstest
zur Klassifizierung von Materialien (nachfolgend als UL-94
bezeichnet) unterworfen. Gemäß diesem Testverfahren wurden die
so geprüften Materialien entweder mit UL-94 V-0, UL-94 V-I und
UL-94 V-II klassifiziert, und zwar auf der Basis der mit den fünf
Proben erhaltenen Ergebnisse. Die Kriterien für jede dieser
V-Klassifizierungen gemäß UL-94 sind kurz wie folgt:
UL-94 V-0Das durchschnittliche Flammen und/oder Glühen
nach Entfernung der Zündflamme soll 5 Sekunden
nicht überschreiten, und keine der Proben soll
Teilchen abtropfen, die absorbierende Baumwolle
entzünden.
UL-94 V-IDas durchschnittliche Flammen und/oder Glühen
nach Entfernung der Zündflamme soll 25 Sekunden
nicht überschreiten, und keine der Proben soll
Teilchen abtropfen, die absorbierende Baumwolle
entzünden.
UL-94 V-IIDas durchschnittliche Flammen und/oder Glühen
nach Entfernung der Zündflamme soll 25 Sekunden
nicht überschreiten, und die Proben tropfen flammende
Teilchen ab, welche absorbierende Baumwolle
entzünden.
Weiterhin wurde ein Teststab, der mehr als 25 Sekunden nach Entfernung
der Zündflamme brannte, nicht nach UL-94 klassifiziert,
sondern derselbe wurde nach den Standardbedingungen der vorliegenden
Erfindung als "brennt" bezeichnet. Die Vorschrift UL-94
erfordert weiterhin, daß alle Teststäbe eines Versuchs die jeweilige
V-Bewertung erfüllen müssen, anderenfalls erhalten die
fünf Teststäbe die Bewertung des schlechtesten Einzelstabes.
Wenn beispielsweise 1 Stab mit UL-94 V-II bewertet wird und die
anderen 4 Teststäbe mit UL-94 V-0 bewertet werden, dann erhalten
alle 5 Stäbe die Bewertung UL-94 V-II.
Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt.
Zu dem Polycarbonat nach Vergleichsversuch I wurden 0,5 Gew.-% Natrium-
2,4,5-trichlorbenzolsulfonat zugegeben. Die Mischung wurde extrudiert,
ausgeformt und in der gleichen Weise, wie in Vergleichsversuch I
beschrieben, getestet.
Zu dem Polycarbonat nach Vergleichsversuch I wurden 0,5 Gew.-% Natrium-
2,4,5,trichlorbenzolsulfonat und 0,05 Gew.-% Poly-(tetrafluoräthylen)
gegeben. Die Mischung wurde extrudiert,
ausgeformt und in der gleichen Weise, wie in Vergleichsversuch I beschrieben,
getestet.
Die restlichen Zusammensetzungen wurden nach dem gleichen Verfahren
hergestellt, das verwendete PTFE war jeweils
vom Typ 3 nach ASTM.
Die in Vergleichsversuch II und Beispiel 1 angegebenen Gewichtsprozente
beziehen sich auf die Gesamtzusammensetzung.
Wie sich aus den Daten in der Tabelle ergibt, zeigen die Polycarbonat
zusammensetzungen, die das fluorierte Polyolefin zusätzlich
zu den flammhemmenden Zusätzen enthalten, kein Abtropfen,
und sie werden entweder mit UL-94 V-0 oder UL-94 V-I
bewertet.
Andere flammhemmende Zusatzstoffe und fluorierte Polyolefine
können anstelle der in der Tabelle aufgeführten Zusatzstoffe
treten, wobei ähnliche Resultate erzielt werden.
Claims (4)
1. Flammhemmende Polycarbonatzusammensetzung in Form einer
Mischung aus
- (A) einen aromatischen Polycarbonat,
- (B) einem Alkali- oder Erdalkalimetallsalz aromatischer oder heterocyclischer Sulfonsäuren, aliphatischer oder olefinischer Sulfonsäuren, halogenierter nicht-aromatischer Carbonsäuren oder unsubstituierter oder halogenierter Oxocarbonsäuren, oder Mischungen derartiger Salze,
- (C) einem fluorierten Polyolefin in einer ausreichenden Menge, um die Polycarbonatzusammensetzung nicht-tropfend zu machen, sowie gegebenenfalls
- (D) anderen üblichen Zusätzen.
2. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das organische Alkalimetallsalz
(B) Natriumbenzolsulfonat oder Natrium-2,4,5-trichlorbenzolsulfonat
ist.
3. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das fluorierte Polyolefin
(C) Polytetrafluoräthylen ist.
4. Zusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das fluorierte Polyolefin
(C) in einer Menge von 0,01 bis etwa 2,0 Gewichtsprozent,
bezogen auf das Gesamtgewicht des Polycarbonats (A), vorhanden
ist.
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