DE2535091B2 - Wiederaufladbare elektrochemische Zelle - Google Patents
Wiederaufladbare elektrochemische ZelleInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine wiederaufladbare elektrochemische Zelle, die eine erste Elektrode aus
Lai -J-RyNi5 -ZMZHX, wobei y=0 oder 1; z=0 oder 1;
Af=O bis 7 ist, R ein Metall aus der Gruppe Seltene Erden, Calcium und Thorium und M ein Metall aus der
Gruppe Kobalt, Kupfer und Eisen darstellen, mit der Maßgabe, daß beim Vorhandensein von Eisen z<
0,2 ist, eine Gegenelektrode aus einem Material, das reversibel ein Proton und ein Elektron aufnehmen kann, und einen
alkalischen oder schwach sauren Elektrolyten enthält.
Eine elektrochemische Zelle mit einer wasserstoffaufnehmenden Elektrode aus LaNi5 ist in der DE-OS
20 03 749 beschrieben. Bei dieser bekannten Zelle wird als Anodenmaterial Zink, als Elektrolyt eine Natriumchloridlösung
(10 Gew.-%) und als Kathodenmaterial LaNi5 verwendet. Diese bekannte Zelle ist eine
Primärzelle, die nicht wiederaufgeladen werden kann. LaNi5 wird als Kathodenmaterial auf Grund seiner
Fähigkeit verwendet, Wasserstoff durch die Bildung von LaNi5Hx zu binden, wobei, abhängig vom H2- Druck,
x=0 bis 6 ist. Der bei Lieferung von Strom durch die Zelle an der Kathode frei werdende Wasserstoff wird
vom LaNi5-Kathodenmaterial unter Bildung von LaNi5Hx gebunden, wobei χ die obengenannte Bedeutung
hat. Bei einer gegebenen Temperatur hängt die Größe von χ vom herrschenden H2-Druck ab. Bei 2O0C
und einem H2-Druck von 101 kPa ist χ < 1.
Diese bekannte Primärzelle ist für die Praxis weniger geeignet, unter anderem, weil die EMK nur etwa
500 mV beträgt.
Die Erfindung hat die Aufgabe, eine elektrochemische Zelle mit einer Elektrode der eingangs genannten
Zusammensetzung zu schaffen, die wiederaufladbar ist.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe mit einer elektrochemischen Zelle der eingangs genannten Art
gelöst, bei der die erste Elektrode aus einem Material besteht, dessen Plateaudruck bei 20° C weniger als oder
gleich 101 kPaist.
Elektroden, die reversibel ein Proton und ein Elektron aufnehmen können, bestehen z. B. aus Nickelhydroxid
oder Mangandioxid. Der Elektrolyt kann z. B. aus einer Lösung von KOH in Wasser bestehen. Wenn in einer
graphischen Darstellung für eine intermetallische Verbindung wie LaNi5 die bei einer bestimmten
Temperatur aufgenommene Wasserstoffmenge über dem Wasserstoffdruck aufgetragen wird, ergibt sich,
daß bei diesen Verbindungen für jede Temperatur in der Isotheime ein nahezu waagerechter Teil vorhanden ist,
Dieser nahezu waagerechte Teil gibt an, daß bei geringer Änderung des Wasserstoffdruckes viel Wasserstoff
von der intermetallischen Verbindung aufgenommen bzw. abgegeben wird. Dieser Druck wird als
Plateaudruck bezeichnet
Vorzugsweise besteht die erste Elektrode aus LaNUCuHx, wobei χ in Abhängigkeit vom Ladungszustand
zwischen 0 und 4,8 liegt Dieses Material weist bei 200C einen Plateaudruck von 70,7 bis 80,8 kPa auf.
Dieses Material als solches wird in der vorgenannten deutschen Offenlegungsschrift nicht erwähnt Darin
werden mir Materialien mit einem Plateaudruck von 252,5 kPaund höher genannt
Die wiederaufladbare elektrochemische Zelle nach dieser bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
weist den Vorteil auf, daß beim Betrieb hohe Wasserstoffdrücke vermieden werden können, wodurch
die Konstruktion der Abdichtung vereinfacht wird.
Die elektrochemische Zelle nach der Erfindung kann als wiederaufladbare Batterie verwendet werden, weil
eine Elektrode aus Lai_J-RjNi5_ZMZHX, wie sich
herausgestellt hat, eine sehr gute reversible Elektrode
mit einer schnellen Reaktionskinetik ist Dadurch besitzt eine solche Elektrode auch eine gute Belastbarkeit
sowohl beim Aufladen als auch beim Entladen.
Dies wurde unter anderem an einer elektrochemischen Zelle nach der Erfindung (Format R14)
festgestellt, bei der eine Elektrode aus LaNUCuHx
bestand. Der Ladestrom in 5 η-Kalilauge betrug 0,5 C/h
(C = Kapazität der Elektrode in Ah). In 2 Stunden wurde, ausgehend von LaNUCuHx, wobei χ = 0 ist, die
theoretische Menge an Wasserstoff von der Elektrode aufgenommen. Die Gegenelektrode war auf Basis von
Ni(OHyNiOOH ausgeführt, wie es bei alkalischen Ni/Cd-Zellen üblich ist. EMK der Zelle: etwa 1380 mV.
Beim Entladen der aufgeladenen Zeile gehen an den Elektroden im großen ganzen die nachstehenden
Reaktionen vor sich:
Anode: LaNUCuH - LaNUCu + H+ + e
Kathode:NiOOH + H++e- Ni(OH)2
Kathode:NiOOH + H++e- Ni(OH)2
Beim Aufladen gehen diese Reaktionen in umgekehrter Richtung vor sich.
so Es stellte sich heraus, daß eine völlig aufgeladene Zelle, nachdem sie der Luft ausgesetzt worden war, in
340 Stunden bei Zimmertemperatur weniger als 10% ihrer Ladung verloren hatte.
In der Figur der Zeichnung ist die Entladekurve 1 der oben beschriebenen elektrochemischen Zelle dargestellt
(Ordinate E in mV, Abszisse t in Stunden). Entladestrom 480 mA; das Format der Zelle ist R 14.
Vergleichsweise ist in derselben Figur die Entladekurve 2 einer käuflich erhältlichen Nickel-Cadmium-Zelle
vom gleichen Format dargestellt. Entladestrom ebenfalls 48OmA.
Aus der Figur ist ersichtlich, daß bei der verhältnismäßig großen Stromabgabe für das Format R14 die
Zellenspannung der Zelle nach der Erfindung (Kurve 1) verhältnismäßig konstant bleibt und daß die Anzahl
gelieferter Wattstunden im Vergleich zur Nickel-Cadmium-Zelle beträchtlich größer ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Wiederaufladbare elektrochemische Zelle, die eine erste Elektrode aus Lai-j-RjNis-zMzH» wobei
y=0 oder 1, z=0 oder 1, *=0 bis 7 ist, R ein Metall
aus der Gruppe Seltene Erden, Calcium und Thorium und M ein Metall aus der Gruppe Kobalt,
Kupfer und Eisen darstellen, mit der Maßgabe, daß beim Vorhandensein von Eisen z<0,2 ist, eine
Gegenelektrode aus einem Material, das reversibel ein Proton und ein Elektron aufnehmen kann, und
einen alkalischen oder schwach sauren Elektrolyten enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die
erste Elektrode aus einem Material besteht, dessen Plateaudruck bei 200C weniger als oder gleich
lOlkPaist
2. Wiederaufladbare elektrochemische Zelle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Elektrode aus LaNUCuHx besteht, wobei χ in
Abhängigkeit vom Ladungszustand zwischen 0 und 4,8 liegt
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