DE2526975B2 - Kunststoff-standbeutel - Google Patents
Kunststoff-standbeutelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Standbeutel aus an den Verbindungskanten doppellagig aufeinanderliegenden,
miteinander verschweißten Folienabschnitten und einem V-förmig nach innen eingefalteten Boden, dessen
Ränder mit den die Beutelseitenwände bildenden Folienabschnitten über Bodenschweißnähte verbunden
Sind, die den Boden unter Erhöhung der Beutelstandfe- «tigkeit rahmenartig umgeben.
In den letzten Jahren werden im zunehmenden Maße Standbeutel aus Kunststoffolie zur Verpackung von
flüssigkeiten verwendet. Während anfänglich gewisse Probleme bezüglich der Dichtheit und Standfestigkeit
der Beutel, insbesondere bei Verwendung einschichtiger, warmverschweißbarer Folien zu überwinden
•faren, beherrscht man inzwischen selbst die Herstellung
und Abfüllung sowie das dichte Verschließen *olcher Beutel aus Verbundfolie, d. h. mehrlagigen
folien, von denen nur eine außenliegende Folienschicht •varmverschweißbar sein muß. Dagegen ist die Stabilität
»olcher mit Flüssigkeiten gefüllten Beutel bei stoßarti-J
en Druckerhöhungen, wie sie auftreten können, wenn ie Beutel der Hand entgleiten und auf dem Fußboden
Aufschlagen, noch nicht hinreichend gelöst. Hierbei tommt es häufig zum Platzen des Beutels, wobei sich
fntweder Schwachstellen der Beutelschweißnähte tren-Tlen
oder auch das Folienmaterial an nicht vorhersagbaren Stellen platzt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten Standbeutel aus Kunststoffolie hinsichtlich
ihrer Sicherheit gegen Trennung von Schweißnähten oder Platzen des Folienmaterials beim Fall zu
verbessern, ohne daß der Herstellungsaufwand steigt oder stärkere Folienmaterialien verwendet werden
müssen.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Bodenschweißnähte eine gegenüber den
übrigen Schweißnähten des Standbeutels vergrößerte Breite haben und von den Unterkanten des gefüllten
Beutels aus so weit nach oben reichen, daß die Beutelstandfläche auf einer ebenen Unterlage allein an
den umlaufenden Bodenschweißnähten gebildet und der Boden des aufgesetzten Beutels mit Abstand oberhalb
der ebenen Unterlage gehalten ist. Die verbreiterten, ίο sockelartigen Bodenschweißnähte, die infolge der
Bodennähte des Schwerpunkts des gefüllten Beutels beim Fall in der Regel zuerst auf der Fußbodenfläche
auftreffen, wirken als zumindest einen Teil der Fallenergie absorbierende Verformungszone, welche
das Auftreten von gefährlichen Druckspitzen im Beutelinnern und die Gefahr des Zerreißens des Beutels
stark vermindert.
Das Maß der Verbreiterung der Bodenschweißnaht
hängt von der Beutelgröße und dem verwendeten Folienmaterial ab. Versuche haben beispielsweise
gezeigt, daß bei Verbundfolienbeuteln mit einer Füllmenge von 0,2 Litern, wie sie heute für die
portionierte Abfüllung von Fruchtsaftgetränken u.dgl.
in großem Umfang verwendet werden und bei denen die
2s Breiten der Beutelschweißnähte im Hinblick auf die
Dichtigkeitsanforderung bei etwa 3 mm liegt, eine Verbreiterung der Bodenschweißnähte auf 8 mm
genügt, um eine hinreichende Knautschzone und Absorption der schädlichen Falleffekte zu gewährleisten.
Derartige Beutel überstehen unbeschädigt einen einmaligen Fall aus Brusthöhe einer erwachsenen
Person. Dabei hat sich gezeigt, daß dieser Effekt sowohl bei Beuteln mit separat eingesetztem Boden, als auch
bei Beuteln erreicht wird, die aus einer durchlaufenden Folienlage hergestellt und im Bodenbereich lediglich
zur Erhöhung der Standfestigkeit Bodennahtabschweißungen aufweisen
Vorzugsweise wird mit zunehmender Beuteldicke im Bodenbereich auch die Breite der Bodenschweißnähte
4u und damit die durch letztere bestimmte Sockelhöhe·
entsprechend vergrößert.
Falls die Bodenschweißnähte infolge eines auch in doppelt verschweißter Lage zu biegeweichen Folienmaterials
keinen hinreichenden Verformungswiderstand haben, kann ein die Steifigkeit der Bodenschweißnaht
im erforderlichen Maße erhöhender zusätzlicher Folienmaterialstreifen
von etwa Bodennahtbreite in die Bodennaht mit eingeschweißt werden, so daß diese
partiell versteift und damit ihr Verformungswiderstand erhöht wird.
Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der
Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines in der erfindungsgemäßen Weise fallsicher ausgebildeten
Kunststoff-Standbeutels;
Fig. 2 eine Schnittansicht, gesehen in Richtung der Pfeile 2-2, in F i g. 1;
F i g. 3 eine nur den unteren Teil eines abgewandelten Beutels in erfindungsgemäßer Ausgestaltung zeigende
Teilschnittansicht;
Fig.4 eine der Fig.3 entsprechende Teilschnittansicht
eines im Bereich der Bodenschweißnähte durch zusätzlich eingebrachtes Folienmaterial versteiften
Beutels; und
Fig.5 eine nur den unteren Teil des in Fig.2
gezeigter, Beutels nach einem unbeschadet überstandenen Fall zeigende Teilschnittansicht.
Der in den Fig. 1 und 2 gezeigte, in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnete Standbeutel entspricht
weitgehend dem aus der DT-OS 20 28 693 des Anmelders bekannten Beutel; d. h. der Beutel 10 ist aus
einem langgestreckten, zur Bildung des Bodens V-förmig eingefalteten und entlang der unteren
Bodenlängskanten unter Bildung der die Standfestigkeit des Beutels gewährleistenden Bodenschweißnähte 12
abgeschweißten und anschließend entlang der seitlichen Längskamen bei 14 verschweißten und -iberschweißten ig
Folienzuschnitt gebildet, worauf er nach seiner Füllung durch eine die oberen waagerechten Kanten verbindende
Verschlußschweißnaht 16 dicht verschlossen ist. Bei der Füllung faltet sich der eingefaltete Bodenteil 18 des
Folienzuschnitts in der aus den Figuren ersichtlichen Weise auf. Die Erfindung ist sowohl bei Standbeuteln
aus Verbundfolie als auch bei solchen anwendbar, die aus einer einlagigen Folie aus v^rschweißbarem
Kunststoff hergestellt sind. In der in F i g. 2 gezeigten Schnittansicht ist das Folienmaterial daher aus Gründen
der Übersichtlichkeit nur einlagig dargestellt.
Im Unterschied zu den bekannten Standbeuteln sind die abgeschweißten Bodenschweißnähte 12 erheblich
breiter als beispielsweise die Seitenschweißnähte 14, so daß der den Beutelboden bildende Folienabschnitt beim
gefüllten Beuteil 10 um das Maß x\ (F i g. 2) oberhalb der
von den Unterkanten 20 der Bodenschweißnähte 12 gebildeten Aufsetzebene des Beutels steht. Wenn dieser
Beutel aus einer gewissen Höhe herabfällt, treffen zunächst die Unterkanten 20 auf der Bodenfläche auf
und die vergleichsweise steifen Bodenschweißnähte müssen zunächst in der in F i g. 5 schematisch angedeuteten
Weise verformt werden, bevor der Beutelboden 18 auf der Bodenfläche aufschlagt. Bei dieser Verformung
wird bereits ein Teil der Fallenergie verbraucht, so daß der Beutelboden mit verringerter Wucht auftrifft. Im
Vergleich zu den bekannten Standbeuteln, bei denen infolge der relativ schmalen Bodenschweißnähte kein
oder kein hinreichender Verformungsweg zur Verfügung steht, sind die in der flüssigen Beutelfüllung
schlagartig aultretenden Druckerhöhungen daher gering und die sonst beobachteten Beutelzerstörungen
werden vermieden.
Fig. 3 zeigt den unteren Teil eines Standbeutels mit
separat eingesetztem Bodenteil 22. Es ist ersichtlich daß auch bei derartigen Beuteln durch entsprechende
Verbreiterung der Bodenschweißnähte 12 die erfindungsgemäß vorgesehene »Knautschzone« verwirklicht
werden kann.
In Fig.4 ist schematisch eine Weiterbildung der
Erfindung gezeigt, bei der die Steifigkeit der Bodenschweißnähte zusätzlich durch Einfügen eine1· verschweißbaren
Folienstreifens 24 in die Budenschweißnähte 12 erhöht ist. Anstelle der zwischen die
Ränder des Bodenteils 22 und der Seitenteile eingeschweißten Folienstreifen 24 können diese auch in der in
der Figur strichpunktiert dargestellten Weise auf die zum Boden weisenden Außenseite der Bodenschweißnaht
aufgebracht sein.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Standbeutel aus an den Verbindungskan'en doppellagig aufeinanderliegenden, miteinander verschweißten
Folienabschnitten und einem V-förmig nach innen eingefalteten Boden, dessen Ränder mi;
den die Beutelseitenwände bildenden Folienabschnitten über Bodenschweißnähte verbunden sind,
die den Boden unter Erhöhung der Beutelstandfestigkeit rahmenartig umgeben, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bodenschweißnähte (12) eine gegenüber den übrigen Schweißnähten (14; 16) des Standbeutels (10) vergrößerte Breite haben
und von den Unterkanten (20) des gefüllten Beutels aus so weit nach oben reichen, daß die Beutelstandfiäche
asf einer ebenen Unterlage allem an den
umlaufenden Bodenschweißnähten (12) gebildet und der Boden (18; 22) des aufgesetzten Beutels mit
Abstand (x\) oberhalb der ebenen Unterlage gehalten ist.
2. Standbeutel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite der Bodenschweißnähte (12)
proportional zur Beuteiuicke im Bodenbereich bemessen ist.
3. Standbeutel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein die Steifigkeit der Bodenschweißnaht
(12) erhöhender zusätzlicher Folienmaterialstreifen (24) von etwa Bodenschweißnahtbreite
in der Bodenscnweißnaht (12) mit eingeschweißt ist.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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DE2526975A1 DE2526975A1 (de) | 1976-12-23 |
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ID=5949279
Family Applications (1)
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DE19752526975 Ceased DE2526975B2 (de) | 1975-06-16 | 1975-06-16 | Kunststoff-standbeutel |
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DE (1) | DE2526975B2 (de) |
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DE202004021343U1 (de) | 2005-04-18 | 2007-10-25 | Huhtamaki Ronsberg, Zweigniederlassung Der Huhtamaki Deutschland Gmbh & Co. Kg | Bedrucktes Trägersubstrat |
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DE2526975A1 (de) | 1976-12-23 |
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