DE2524005A1 - Einrichtung zum betrieb von doppeltwirkenden stellzylindern - Google Patents

Description

• Einrichtung zum Betrieb von doppeltwirkenden Stellzylindern Die vorliegende Erfindung betrifft eine Einrichtung gemäß dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
• Es ist bekannt, einfach- oder doppeltwirkende Stellzylinder zum Steuern von Weichen in Eisenbahnanlagen zu verwenden.
• Einfachwirkende Stellzylinder erfordern für das Füllen und Entleeren ihrer Zylinderkammer ein in seiner Durchflußrichtung umsteuerbares Pumpaggregat. Wenn das Umsteuern in einfacher Weise durch einen Drehrichtungswechsel des die Pumpe antreibenden Motors erfolgen soll, bietet sich für diesen Fall eine Zahnradpumpe an, die allerdings mit einem verhältriismäßig niedrigen Wirkungsgrad behaftet ist.
• Aus der DT-AS 1 910 070 ist eine Einrichtung bekannt, bei der eine nur in einer Richtung fördernde Pumpe einen doppeltwirkenden Stellzylinder betreibt. Das Füllen einer Zylinderkammer bewirkt dabei stets das Entleeren der anderen Zylinderkammer. Ein durch elektromagnetische Relais betätigtes Wegeventil steuert dabei das Füllen und Entleeren der beiden Zylinderkammern je nach der erwünschten Stellrichtung.
• Für Einrichtungen der letztgenannten Art können Pumpen mit verhältnismäßig hohem Wirkungsgrad, z.B. Kolbenpumpen verwendet werden. Nachteil der bekannten Einrichtung ist aber, daß die elektromagnetischen Relais als aktive Bauteile zusätzlich zum die Pumpe antreibenden Motor die Störanfälligkeit der gesamten Einrichtung erhöhen.
• Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Einrichtung zum Betrieb eines doppeltwirkenden Stellzylinders so auszubilden, daß auf die elektromagnetischen Relais zum Betätigen des Wegeventils verzichtet werden kann, wodurch die Störanfälligkeit der Einrichtung wesentlich herabgesetzt wird.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß zum Betrieb der Pumpe ein in seiner Drehrichtung umschaltbarer Motor vorgesehen ist, der über ein der Pumpe vorgeschaltetes Getriebe abhängig von der Motordrehrichtung die Wegeventile in die eine bzw. andere Lage steuert.
• Nach einer vorteilhaften Ausbildung der Erfindung ist das Getriebe als zwischen Motor und Pumpe geschaltetes schrägnrerahrltes Stirnrad- oder Schneckengetriebe ausgebildet, dessen Abtrieb in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist un' bei Betätigung die Wegeventile in die eine bzw.
• andere Lage steuert.
• Dabei erweist es sich als besonders vorteilhaft, die Drehzahl des Motors durch das Getriebe dem günstigsten Drehzahlbereich der Pumpe anzupassen.
• Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
• Ein in seiner Drehrichtung umschaltbarer Antriebsmotor A treibt ein erstes 450 schrägverzahntes Stirnrad S1 an, das mit einem zweiten 450 schrägverzahnten Stirnrad S2 im Eingriff steht. Dieses zweite Stirnrad S2 ist an einer Welle W fest angebracht. Die axial bewegliche Welle W ist auf einer Seite über eine Kupplung K mit einer Kolbenpumpe KP verbunden und an ihrer anderen Seite durch einen Mitnehmer M mit dem Stellglied eines Wegeventils WV verbunden. Die Lager der Welle W sind durch Pfeile angedeutet. Die Anordnung von Stirnrädern S1, S2, Welle W, Kupplung K und Mitnehmer M stellt das Getriebe G der Einrichtung dar.
• Die Kolbenpumpe KP fördert aus einem Behälter B Hydraulikflüssigkeit zum Wegeventil WV.Ein einstellbares Druckbegrenzungsventil D schützt die Einrichtung vor Uberdruck. In der dargestellten Stellung des Wegeventils WV gelangt die Flüssigkeit in die linke Zylinderkammer ZKl des Stellzylinders SZ und bewegt den Steuerkolben SK von links nach rechts. Die in der rechten Zylinderkammer ZKr des Stellzylinders ZS befindliche Flüssigkeit gelangt über einen vorgesehenen zweiten Weg des Wegeventils WV zurück in den Behälter B.
• Wenn der Steuerkolben SK im Stellzylinder SZ von rechts nach links bewegt werden soll, wird die Drehrichtung des Antriebsmotors A umgeschaltet. Das 450 schrägverzahnte Stirnrad S2 wird zusammen mit seiner Welle W nach links verschoben und stellt das Wegeventil WV um. Die von der Kolbenpumpe KP zum Wegeventil WV geförderte Flüssigkeit gelangt nunmehr über das Wegeventil W in die rechte Zylinderkammer ZKr des Stellzylinders Z und bewegt den Steuerkolben SK in gewünschter Weise von rechts nach links, wobei sich die linke Zylinderkammer über einen zweiten Weg des Wegeventils WV in den Behälter B entleert.
• Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte AusfUhrungsbeispiel beschränkt, sondern es ist auch möglich, anstelle der schrägverzahnten Stirnräder S1 und S2 eine Schnecke und ein Schneckenrad vorzusehen. Ferner ist auch denkbar, daß die gesamte Einrichtung nicht mit Hydraulikflüssigkeit sondern beispielsweise mit einem beliebigen Druckgas betrieben wird. Weiterhin kann die Pumpe über ein Wegeventil auf mehrere Stellzylinder gemeinsam einwirken.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zum Betrieb von doppeltwirkenden Stellzylindern, insbesondere als Antrieb für Weichen und Schranken im Eisenbahnwesen, bei der eine in nur einer Richtung fördernde, von einem Motor angetriebene Pumpe ein Druckmittel über mindestens ein Wegeventil jeweils einer der beiden Zylinderkammern der Stellzylinder zuführt, während die andere der beiden Zylinderkammern sich dabei über das Wegeventil entleert, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß zum Betrieb der Pumpe (KP) ein in seiner Drehrichtung umschaltbarer Motor (A) vorgesehen ist, der über ein der Pumpe (KP) vorgeschaltetes Getriebe (G) abhängig von der Motordrehrichtung die Wegeventile (WV) in die eine bzw. andere Lage steuert.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß das Getriebe (G) als zwischen Motor(A) und Pumpe (KP) geschaltetes schrägverzahntes Stirnrad-oder Schneckengetriebe ausgebildet ist, dessen Abtrieb (S2) in axialer Richtung verschiebbar gelagert ist und bei Betätigung die Wegeventile (WV) in die eine bzw. andere Lage steuert.