DE3130820C1 - Vorrichtung zur Steuerung einer mit verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten betriebenen Schlittenziehmaschine - Google Patents
Vorrichtung zur Steuerung einer mit verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten betriebenen SchlittenziehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Steuerung einer mit verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten
betriebenen Schlittenziehmaschine mit einer Klemmeinrichtung an jedem Schlitten, die dazu dient, jedesmal
innerhalb eines bestimmten kleinen Bewegungsbereiches des Schlittens ein von der Hauptwelle ferngesteuertes
Anklemmen an das Ziehgut zu beginnen.
Bekannte Vorrichtungen dieser Art arbeiten mit Preßluft und haben den Nachteil, daß die Zeit zwischen
dem Einschalten und der Ausführung des Anklemmens unverhältnismäßig groß ist, so daß diese Zeitverzögerung
durch besondere Steuerungen ausgeglichen werden muß (DE-PS 19 30 700). Besondere Bedeutung hat
dies beim Arbeiten mit unterschiedlichen Arbeitsgeschwindigkeiten.
Diese Zeitverzögerung macht sich besonders unangenehm bemerkbar bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit der Schlittenziehmaschine. Beispielsweise muß man bei den bekannten Maschinen mit einer Zeitverzögerung von 50 bis 100 ms rechnen. Eine Zeitverzögerung bis 10 ms ist an und für sich zulässig, sofern man dabei noch inner-
Diese Zeitverzögerung macht sich besonders unangenehm bemerkbar bei hoher Arbeitsgeschwindigkeit der Schlittenziehmaschine. Beispielsweise muß man bei den bekannten Maschinen mit einer Zeitverzögerung von 50 bis 100 ms rechnen. Eine Zeitverzögerung bis 10 ms ist an und für sich zulässig, sofern man dabei noch inner-
halb des sogenannten Überdeckungsbereiches oder Überdeckungsdrehwinkels liegt. Dieser kann etwa maximal15°
haben. Die bekannten Steuerungen würden ohne besondere Maßnahmen bei einer Steigerung der
Geschwindigkeit über eine gewisse Grenze hinaus versagen, weil die Vorschubübernahme von einem Schlitten
zum anderen dann außerhalb des Überdeckungsdrehwinkels liegen würde und dadurch ein plötzliches
Absinken und Wiederansteigen der Arbeitsgeschwindigkeit erfolgen würde. Schaden am Material und ander
Maschine würden eintreten. Eine Vergrößerung des Überdeckungsdrehwinkels ist jedoch aus technischen
Gründen ausgeschlossen. Es würden Vorlauf- und Rücklaufkurve zu steil. Es müssen daher die erwähnten zusätzlichen
Steuereinrichtungen zum Ausgleich der Schaltzeitkonstanten angewendet werden, die eine Vorschubübernahme
innerhalb des Überdeckungsdrehwinkels sicherstellen. Dadurch ergibt sich eine Komplizierung
der Maschine, die hauptsächlich gegeben ist durch elektrische und elektronische Steuermittel.
Mechanische Steuerungen (DE-PS 23 22 279, DE-PS
23 56 046, DE-OS 28 06 380, DE-PS 28 52 492) arbeiten
fast ohne Zeitverzögerung, haben aber folgende Nachteile:
a) hoher Aufwand an mechanischem Gerät,
b) entsprechender Verschleiß an diesen Teilen, besonders
bei hohen Geschwindigkeiten, hervorgerufen durch Massenkräfte bei Aufprall auf starre Anschläge,
»
so c) Anschlaggeräuschbildung,
so c) Anschlaggeräuschbildung,
d) Spiel in den Gelenk- und Lagerstellen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anklemmen
der Klemmeinrichtung am Ziehgut innerhalb eines so kleinen Bewegungsbereiches vorzunehmen,
daß dieser Bereich noch innerhalb des obengenannten Überdeckungsbereiches liegt.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Vorrichtung erfindungsgemäß gekennzeichnet durch mindestens eine
Flüssigkeitssäule von geringer Kompressibilität, geringem Strömungswiderstand und konstant gehaltenem
Flüssigkeitsvolumen, die zwangsläufig von der Hauptwelle synchron abwechselnd hin- und herbewegbar ist,
zur Übertragung der Bewegung der Hauptwelle auf die Klemmeinrichtung.
Durch diese Maßnahmen wird erreicht, daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung keine der Steuerung
dienenden Schaltventile und sonstige Komplizierungen
nötig sind und daß das Anklemmen der Klemmeinrichtung
an jedem Schlitten zuverlässig innerhalb des genannten kleinen Bewegungsbereiches erfolgen kann.
Wenn auch die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Reihe von Ventilen aufweist, so sind diese nur Hilfsventile,
die nicht der Steuerung dienen.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der besondere Vorteil gegeben, daß die Vorrichtung für eine
sehr viel größere Geschwindigkeit geeignet ist als die bekannten Vorrichtungen.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ihre geringe Geräuschentwicklung auch bei hohen
Geschwindigkeiten.
Vorteilhafte Ausführungsarten und Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in den Ansprüchen
2 bis 11 beschrieben.
In den Figuren sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die nachstehende Bescheibung bezieht
sich auf diese Beispiele bzw. auf die Figuren. Sie beinhaltet aber zugleich eine weitere allgemeine Beschreibung
der Erfindung. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 schematisch in Seitenansicht bei entfernter vorderer Seitenwand eine Zweischlittenziehmaschine
mit einem ersten Ziehschlitten, einem zweiten Ziehschlitten sowie mit Teilen der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung,
F i g. 2 im Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II von
F i g. 1 einen einzelnen Steuerzylinder mit Steuerkurvenscheibe für die Funktion »Einziehen« oder aber den
einzigen Steuerzylinder an einer hier nicht beschriebenen diskontinuierlich arbeitenden Einschlittenziehmaschine,
Fig.3 im Schnitt gemäß der Schnittlinie III-III von
Fig. 1 zwei sich 180° gegenüberliegende Steuerzylinder mit einer Steuerkurvenscheibe für die Funktion
»Ziehen« bei einer Zweischlittenziehmaschine,
Fig.4 im Schnitt gemäß der Schnittlinie IV-IV von
F i g. 1 den Schaltnocken mit Schalter,
F i g. 5 eine Variante zu den F i g. 2 und 3, bei der drei Steuerzylinder jeweils 120° versetzt in Verbindung mit
einer Steuerkurvenscheibe stehen, z. B. für eine hier
nicht beschriebene Dreischlittenziehmaschine,
F i g. 6 einen Hydraulikschaltplan für eine Zweischlittenziehmaschine
für die erfindungsgemäße Steuereinrichtung.
Im folgenden sei als Beispiel eine Zweischlittenziehmaschine beschrieben, siehe F i g. 1 und F i g. 6.
Die Ziehmaschine 1 weist die beiden Ziehschlitten 2 und 3 auf, deren Hin- und Herbewegung mittels der
Kurven 4 und 5 bewirkt wird, die mit der vom Getriebe 15 angetriebenen Hauptwelle 6 umlaufen. Maßgebend
ist, daß die auf den hin- und herbewegten Ziehschlitten 2 und 3 befindlichen Klemmbackenschließzylinder 7, 8
und 9 an ganz bestimmten Punkten der Ziehschlittenhübe schließen und öffnen, um so eine kontinuierliche Vorwärtsbewegung
am Ziehgut zu erzeugen. Die hier beschriebene Steuerung arbeitet hydraulisch und in der
Weise, daß die ebenfalls mit der Hauptwelle 6 umlaufenden Steuerkurvenscheiben 10 und 11 die in den Zylindern
12', 12" und 12'" befindlichen Kolben 13', 13" und 13'" antreiben, die ihrerseits Druckflüssigkeitsimpulse
über eine teilweise flexible Leitung zur Betätigung der Klemmbackenschließzylinder 7,8 und 9 erzeugen.
Der besondere Vorteil dieser Steuerung besteht darin, daß keinerlei Schaltzeitkonstanten auftreten, die bei
bekannten, mit Schaltern und Schaltventilen ausgerüsteten Steuerungen zu berücksichtigen sind.
Bei der hier beschriebenen erfindungsgemäßen Steuerung hat sich erwiesen, daß bei einer Steigerung
der Ziehgeschwindigkeit von iw auf vw. nur eine sehr
geringe, fast proportional ansteigende Nachlaufzeit auftritt, die z. B. bei ν = 150 m/min
< 10 ms ist Bei z.B. einer Ziehgeschwindigkeit von Vmax. = 150 m/min und der entsprechenden Nachlaufzeit
tm3x_ = 10 ms ergibt sich ein Nachlaufweg am Ziehschlitten
von
e — ymax.
"max.
: tmax. _ 150 · 0,01 _ Q ^S m
60 60 '■
Ein Ziehschlittendoppelhub / sei 1 m. Daraus ergibt
sich der für eine Überdeckung der Ziehschlitten-Vorwärtsbewegung erforderliche Oberdeckungsdrehwinkel
a —
360°
_ 360-0,025 _
Bei den bisher bekannten Ziehmaschinen ist der Überdeckungsdrehwinkel größer als 9% und somit ist
eine ausreichende Sicherheit für ein einwandfreies Schließen und Öffnen der Klemmbacken gewährleistet
Die auf der Hauptwelle 6 befindlichen Steuerkurvenscheiben 10 und 11 müssen dabei entsprechend ausgebildet
und eingestellt sein.
Die Verwendung der Flüssigkeitshydraulik als Steuer kraftüb ertrager bietet gegenüber der bisher vorwiegend
verwendeten Preßluft den Vorteil, daß mit Drükken weit oberhalb der bei Preßluft üblichen Grenze
gearbeitet werden kann und damit entsprechend größere Kräfte übertragbar sind, wodurch Ungenauigkeiten
der Steuerung durch Fliehkräfte besser überwunden werden. Es hat sich gezeigt, daß die zwischen-den Steuerzylindern
12', 12" und 12"' und den Klemmbackenschließzylindern 7, 8, 9 befindlichen Flüssigkeitssäulen
ausreichende Drucksteifigkeit für den hier vorliegenden Anwendungsfall aufweisen.
Zur Füllung des Hydrauliksystems und zur ständigen
Versorgung mit Flüssigkeit ist die mit einer Pumpe ausgerüstete Hydraulikstation 19 (Fig.6) vorgesehen. Die
Klemmbackenschließkräfte selbst werden nicht von dieser Pumpe aufgebracht, sondern vom nicht gezeichneten
Hauptantriebsmotor über die Hauptwelle 6, die Kurvenscheiben 10 und 11 sowie die Zylinder 12', 12",
12'" in das System übertragen. Das Druckminderventil 20 regelt den Fülldruck für die Schließseite und das
Druckminderventil 21 den Druck für die Öffnungsseite des Systems. Dargestellt sind die Stellungen der Zylinder
7,8 und 9 bei geöffneten Klemmbacken. Es gelangt Druckflüssigkeit über das Rückschlagventil 22 in die
Zylinder 7,8 und 9 und hält diese in der die Klemmbakken öffnenden Stellung. Der Speicher 23 bleibt weitgehend
leer, da der in ihm vorhandene Gasdruck nicht überwunden wird. Das Drosselventil 24 ist fast geschlossen,
es dient dem Flüssigkeitsaustausch und der Entleerung.
Auf der Schließseite des Systems gelangt Druckflüssigkeit über die Rückschlagventile 25,26' 26"," 26"' in die Steuerzylinder 12', 12'', 12'" sowie, je nach Kolbenstellung der Steuerzylinder, über die Zylinderausgänge 14', 14", 14'" und die Druckvorspannventile 27', 27", 27"' zurück zum Tank. Die Speicher 28', 28", 28"' bleiben zunächst leer, da ihr Gasdruck nicht überwunden wird, während der Speicher 29 sich füllt Ferner sind auf der Schließseite in Ruhestellung die Schaltventile 30', 30", 30"' geschlossen, so daß keine Druckflüssigkeit zu den
Auf der Schließseite des Systems gelangt Druckflüssigkeit über die Rückschlagventile 25,26' 26"," 26"' in die Steuerzylinder 12', 12'', 12'" sowie, je nach Kolbenstellung der Steuerzylinder, über die Zylinderausgänge 14', 14", 14'" und die Druckvorspannventile 27', 27", 27"' zurück zum Tank. Die Speicher 28', 28", 28"' bleiben zunächst leer, da ihr Gasdruck nicht überwunden wird, während der Speicher 29 sich füllt Ferner sind auf der Schließseite in Ruhestellung die Schaltventile 30', 30", 30"' geschlossen, so daß keine Druckflüssigkeit zu den
Zylindern 7, 8, 9 gelangt Infolgedessen bleiben die
Klemmbacken offen, auch wenn die Kolben der Steuerzylinder 12', 12", 12'" bei laufender Maschine Vor- und
Rückhübe ausführen. Die Druckbegrenzungsventile 31', 31", 31'" dienen der Sicherheit; über sie fließt normalerweise
keine Druckflüssigkeit zum zur Hydraulikstation gehörenden Tank.
Nachstehend wird ein Einziehvorgang als Beispiel beschrieben, der an Hand der F i g. 6 erläutert wird.
Bei eingeschalteter Ziehmaschine 1 bewegen sich die Ziehschlitten 2 und 3 gegenläufig hin und her. Die Steuerkurvenscheiben
10, 11 drehen sich synchron mit den die Ziehschlitten 2 und 3 antreibenden Kurvenscheiben
4,5 und bewegen die Kolben 13', 13", 13'" der Steuerzylinder
12', 12", 12'" vor und zurück. Dabei gelangt zunächst bei einem Vorhub die von einem Kolben — z. B.
13' — verdrängte Flüssigkeit in den zugehörigen Speicher 28'. Die in den Speicher 28' verdrängte Flüssigkeit
bewirkt, daß der Kolben 13' des Steuerzylinders 12' wieder zurückgeschoben wird, sobald die Kurvenbahn
der Kurvenscheibe 10 dieses zuläßt.
Ein von einer Bedienungsperson ausgelöstes Schaltsignal »Einziehen Ein« kann nur auf dem Rückhub des
ersten Ziehschlittens 2 wirksam werden, weil nur dann der von dem mit der Hauptwelle 6 umlaufenden Schaltring
16 betätigte Schalter 17 (Fig.4) geschlossen ist.
Dieses Signal führt zum Umschalten des Schaltventils 30', und es baut sich zunächst auf der Kolbenseite des
Zylinders 7 nur der Systemdruck auf, der den Kolben noch nicht aus der Ruhelage bringt. Erst durch einen
Vorhub des von der Steuerkurvenscheibe 10 betätigten Kolbens 13' im Steuerzylinder 12' wird der Zylinderausgang
14' zum Tank geschlossen, und die aus dem Steuerzylinder 12' verdrängte Flüssigkeit fließt jetzt über die
Schaltventile 30' und 32 in den Zylinder 7, der die Einziehklemmbacken genau im vorderen Totpunkt des ersten
Ziehschlittens 2 schließt. Dadurch wird das zu ziehende Material beim nachfolgenden Vorhub des Ziehschlittens
2 ruckfrei eingezogen. Da dasrvom Kolben 13' verdrängte Flüssigkeitsvolumen größer ist als das bis
zum Schließen der Einziehklemmbacken vom Zylinder 7 aufgenommene Flüssigkeitsvolumen, fließt das Restvolumen
nach Überwindung des Gasdruckes in den Speicher 28'. Die auf der Kolbenstangenseite des Zylinders 7
verdrängte Flüssigkeit wurde vom Speicher 23 aufgenommen.
Am Ende des vom Ziehschlitten 2 ausgeführten Einziehhubes ermöglicht die Kurvenscheibe 10 einen Rückhub
des Steuerkolbens 13', und die Druckflüssigkeit vom Speicher 28' sowie von der Hydraulikstation 19
über das Druckminderventil 20 fließt in den Steuerzylinder 12'.
Spätestens beim Rückhub des Ziehschlittens 2 lösen sich die Einziehbacken von der eingezogenen Stange.
Die aus dem Speicher 23 in den Zylinder 7 zurückfließende
Flüssigkeit überwindet den auf der Kolbenseite herrschenden Druck und läßt die Kolbenstange einfahren.
Die auf der Kolbenseite des Zylinders 7 verdrängte Flüssigkeit fließt nun über die Schaltventile 32 und 30'
sowie über den Steuerzylinder 12' und das Vorspannventil 27' zum Tank. Nach Ausführung dieses ersten
Einziehhubes mit dem die Einziehbacken betätigenden Zylinder 7 wird das Schaltventil 32 umgeschaltet.
Der vorbeschriebene Einziehvorgang wiederholt sich, nur mit dem Unterschied, daß jetzt die vom Kolben
13' des Steuerzylinders 12' verdrängte Flüssigkeit über das Schaltventil 30' und das umgesteuerte Schaltventil
32 zum Zylinder 8 fließt, der durch abwechselndes Schließen und Öffnen der Klemmbacken auch zwei oder
drei Einziehhübe ausführt.
Nach dem Einziehvorgang erfolgt ein kontinuierlicher Ziehvorgang. Beim Einziehen war die Steuerkurvenscheibe
10 auf der Hauptwelle 6 so eingestellt, daß Einziehhübe im vorderen Totpunkt des Ziehschlittens 2
beginnen. Nunmehr muß die Steuerkurvenscheibe 11 so eingestellt werden, daß die Überdeckungsstrecke berücksichtigt
wird. Die den kontinuierlichen Ziehvorgang steuernde Kurvenscheibe 11 ist entgegen Drehrichtung
verdreht «ingestellt, so daß die von ihr gesteuerten, auf den Ziehschlitten 2 und 3 befindlichen Klemmbackenschließzylinder
8 und 9 diese erst am Beginn der Überlappungsstrecke schließen können.
Bei dem vorbeschriebenen Einziehvorgang wird das zu ziehende Material vom ersten Ziehschlitten 2 mit
unterbrochenen Einzelhüben eingezogen, bis sein Anfang sich hinter dem zweiten Ziehschlitten 3 befindet.
Während der Ziehschlitten 3 zurückläuft, wird durch eine Steuerung obiger Zustand erfaßt und dadurch bewirkt,
daß die Schaltventile 30' und 32 in ihre Ausgangslage zurückschalten und das dem Ziehschlitten 2 zugeordnete
Ventil 30" sowie das dem Ziehschlitten 3 zugeordnete Ventil 30'" einschaltet.
Ein ruckfreier Vorschub des Materials während der Übergabe des den letzten Einziehhub ausführenden ersten
Ziehschlittens 2 an den zweiten Ziehschlitten 3, der seinen ersten Ziehhub ausführen soll, erfolgt, indem zuerst
ein vom Kolben 13'" erzeugter Flüssigkeitsschub über das Schaltventil 30'" zum Zylinder 9 auf dem Ziehschlitten 3 und nachfolgend der vom Kolben 13" erzeugte
Flüssigkeitsschub über die Schaltveiitile 30" und
32 zum Zylinder 8 auf dem Ziehschlitten 2 gelangt.
Die sich abwechselnd wiederholenden Einzelfunktionen für das kontinuierliche Ziehen unterscheiden sich
von denen des Einziehvorganges dadurch, daß hier zwei 180° gegenüberliegende Steuerzylinder 12" und 12'"
von einer einzigen Steuerkurvenscheibe 11 gesteuert werden.
Durch abwechselnd ausgeführte Vor- und Rückhübe der die Klemmbacken steuernden Zylinder 8 und 9 auf
den gegenläufig mit überdeckender Vorwärtsbewegung bewegten Ziehschlitten 2 und 3 ist ein kontinuierlicher
Ziehvorgang gewährleistet.
Eine Unterbrechung des Ziehvorganges, auch bei weiterlaufender Maschine, kann durch Zurückschalten
der Schaltventile 30" und 30'" erfolgen.
In Fig.5 ist als Beispiel dargestellt, daß mehrere Steuerzylinder radial um eine Steuerkurvenscheibe herum
angeordnet werden. Eine zweckmäßige Ausführung kann auch darin bestehen, daß Steuerkurvenscheiben
nebeneinander mit je einer einzeln einzustellenden Steuerkurvenscheibe angeordnet werden, wenn funktionelle
oder Platzgründe es erfordern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Vorrichtung zur Steuerung einer mit verschiedenen Arbeitsgeschwindigkeiten betriebenen Schlittenziehmaschine
mit einer Klemmeinrichtung an jedem Schlitten, die dazu dient, jedes Mal innerhalb
eines bestimmten kleinen Bewegungsbereiches des Schlittens ein von der Hauptwelle ferngesteuertes
Anklemmen an das Ziehgut zu beginnen, gekennzeichnet durch mindestens eine Flüssigkeitssäule
von geringer Kompressibilität, geringem Strömungswiderstand und konstant gehaltenem Flüssigkeitsvolumen,
die zwangsläufig von der Hauptwelle (6) synchron abwechselnd hin- und herbewegbar ist,
zur Übertragung der Bewegung der Hauptwelle auf die Klemmeinrichtung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch federnde Mittel zum Öffnen der Klemmeinrichtung.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine Ausbildung der federnden Mittel als Gaspolster.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Flüssigkeitssäule zum Schließen und eine
zum Öffnen der Klemmeinrichtung,
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch mindestens eine mit der
Hauptwelle (6) umlaufende einstellbare Steuerkurvenscheibe (10,11) zur Steuerung mindestens eines
Kolbens (13', 13", 13'") in einem Druckzylinder (12',
12", 12'"), der mit einem Betätigungszylinder (7,8,9)
einer Klemmeinrichtung über die Flüssigkeitssäule verbunden ist.
6. Vorrichtung.nach einem der Ansprüche 1 und 5,
gekennzeichnet .durch mindestens ein Schaltventil
(30', 30", 30"') in der Verbindungsleitung zwischen einem Druckzylinder (12', 12", 12'") und einem Betätigungszylinder
(7, 8,9).
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Hydraulikstation (19) mit
einer Pumpe zur allgemeinen Füllung und Versorgung der gesamten Vorrichtung mit Druckflüssigkeit.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, gekennzeichnet
durch zugeordnete Speicherbehälter (23, 28; 29), Rückschlagventile (22, 25, 26), Durckminderventile
(20,21) und Druckbegrenzungsventile (31).
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, gekennzeichnet durch eine zugeordnete Abflußöffnung
(14) an jedem Druckzylinder (12) zum begrenzten Flüssigkeitsablaß zur Konstanthaltung der Flüssigkeitsmenge
nach jedem Doppelhub des Kolbens (13).
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet
durch den freien Abfluß hemmende Mittel (27) in der
Öffnung (14).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
10, gekennzeichnet durch einen mit der Hauptwelle (6) umlaufenden einstellbaren Schaltring (16) mit zugeordnetem
Schalter (17) zur Sicherstellung der Schaltmöglichkeit nur an vorgegebenen Punkten.
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WO2020161090A1 (de) | 2019-02-04 | 2020-08-13 | Sms Group Gmbh | Elektrohydraulische ziehbackensteuerung |
EP3921096B1 (de) | 2019-02-04 | 2023-04-05 | SMS Group GmbH | Ziehmaschine mit einer elektrohydraulischen ziehbackensteuerung |
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