DE2519139C3 - Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen festen Polymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen festen PolymerenInfo
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Description
45
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen festen Polymeren, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man
a) 55 bis 95 Gew.-% eines äthylenisch ungesättigten Monomeren oder Monomeren-Gemisches und
b) 5 bis 45 Gew.-% einer organischen Verbindung mit endständiger Hydroxylgruppe, die 1 bis 8 Hydroxylgruppen
enthält, ein Äquivalentgewicht von 500 bis 10 000 besitzt und eine polymerisierbare
Kohlenstoff — Kohlenstoff-Doppelbindung enthält,
in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators und eines organischen Lösungsmittels polymerii'iert
und gegebenenfalls anschließend das organische Lösungsmittel entfernt. Die erfindungsgemäß hergestellten
Teilchen besitzen eine Teilchengröße von 0,03 bis 10 μΐη.
Die erfindungsgemäß hergestellten polymeren Feststoffe sind besonders geeignet zur Herstellung von
verstärkten Polymermassen, um deren physikalische Eigenschaften zu verbessern. Die Feststoffe besitzen
auch oberflächenaktive Eigenschaften, die sie für zahlreiche Anwendungsgebiete geeignet machen, zum
Beispiel als Opazität-verleihende Mittel oder in flüssigen Detergenszubereitungen. Ferner sind sie
geeignet für Überzugsmassen bzw. Lacke und als Flockungsmittel, Entwässerungsmittel und Dispersionsmittel
Die Polymerisation kann bei einer Temperatur von 25 bis 18O0C, vorzugsweise 60 bis 900C, durchgeführt
werden. Die spezielle angewandte Temperatur hängt in erster Linie von dem angewandten organischen
Lösungsmittel ab und davon, ob bei atmosphärischen oder nicht-atmosphärischen Bedingungen gesrbeitet
wird.
Einer der erfindungsgemäß angewandten Bestandteile bzw. Ausgangssubstanzen ist ein äthylenisch ungesättigtes
Monomeres oder ein Gemisch solcher Monomerer. Dabei können beliebige polymerisierbare Monomere
angewandt werden.
Der andere Bestandteil, der erfindungsgemäß angewandt wird, ist die organische Verbindung mit
endständiger Hydroxygruppe, die eine polymerisierbare Kohlenstoff—Kohlenstoff-Doppelbindung und 1 bis 8
Hydroxylgruppen enthält und ein Äquivalentgewicht von 500 bis 10 000 besitzt. Diese Verbindungen sind
bekannt und werden allgemein hergestellt durch Umsetzung einer organischen Verbindung mit 1 bis 8
Hydroxylgruppen mit einer organischen Verbindung, die sowohl äthylenisch ungesättigte Bindungen als auch
Hydroxyl-, Carboxyl- oder Epoxygruppen enthält.
Außerdem können die organischen Verbindungen mit endständiger Hydroxylgruppe auch hergestellt werden
durch Umsetzung einer geeigneten organischen Verbindung, die 2 bis 8 Hydroxylgruppen enthält, mit einem
Monoester einer halogenhaltigen Verbindung oder einer Verbindung mit endständiger Isocyanatgruppe,
die jeweils eine polymerisierbare Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung
besitzen, oder mit einer Verbindung wie Acetylen, die nach der Umsetzung eine polymerisierbare Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung
ergibt.
Speziell können die organischen Verbindungen mit endständigen Hydroxylgruppen hergestellt werden (1)
durch Umsetzung einer organischen Verbindung mit 1 bis 8 Hydroxylgruppen mit einer Verbindung wie
Maleinsäureanhydrid (2) unter Anwendung einer Verbindung wie Allylglycidyläther zur Herstellung der
organischen Verbindung mit 1 bis 8 Hydroxylgruppen (3) durch die Umesterung einer organischen Verbindung
mit 2 bis 8 Hydroxylgi uppen mit Äthylacrylat, Methylmethacrylat oder einer ähnlichen Verbindung
oder durch Veresterung der organischen Verbindung mit Acrylsäure, Methacrylsäure usw. (4) durch Umsetzung
des Natrium- oder Kaliumsalzes einer organischen Verbindung mit 2 bis 8 Hydroxylgruppen mit Allylchlorid
oder Vinylchlorid oder (5) durch Umsetzung der betreffenden organischen Verbindungen mit Acetylen.
Außerdem kann das Reaktionsprodukt von Toluoldiisocyanat mit einer Verbindung mit einem aktiven
Wasserstoffatom und einer polymerisierbaren Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung,
wie 2-Hydroxypropylmethacrylat, umgesetzt werden mit einer organischen Verbindung mit 2 bis 8 Hydroxylgruppen, wobei
man eine organische Verbindung mit endständiger Hydroxylgruppe, enthaltend eine polymerisierbare
Kohlenstoff — Kohlenstoff- E>oppelbindung, erhält.
Wahlweise kann eine ähnliche Verbindung hergestellt werden durch Behandlung des bei der Umsetzung von
Toluoldiisocyanat mit einer organischen Verbindung mit 2 bis 8 Hydroxylgruppen erhaltenen Prepolymeren
mit Verbindungen wie 2-Hydroxyäthylacrylat, 4-Hydroxybutylacrylatund
ähnlichen.
Beispiele für organische Verbindungen, die sowohl äthylenisch ungesättigte Bindungen als auch eine
Hydroxy-, Carboxyl- oder Epoxygruppe besitzen, und die erfindungsgemäß angewandt werden können, sind
zum Beispiel ungesättigte Polycarbonsäuren und Anhydride, wie Maleinsäure und deren Anhydrid, Fumarsäure,
Crotonsäure und die Anhydride, Propenyl-bernsteinsäureanhydrid und halogenierte Maleinsäuren und
deren Anhydride; ungesättigte mehrwertige Alkohole,
15
20
25
2-Buten-l,4-diol,
Glycerinally'äther,
Trimethylolpropanallyläther,
Pentaerythrir.-allyläther,
Pentaerythrit-vinyläther,
Pentaerythrit-diallyläther und
l-Buten-3,4-diol;
ungesättigte Epoxide wie
ungesättigte Epoxide wie
1 - Vinylcyclohexen-S^-epoxid,
Butadienmonoxid,
Vinylglycidyläther( 1 - Vinyloxy-2,3-epoxypropan),
Glycidyl-methacrylat und
3-AllyIoxypropylenoxid(Allyl-glycidyläther). Wenn eine Polycarbonsäure oder ein Anhydrid
angewandt wird, um die ungesättigte Bindung in die Verbindungen einzuführen, ist es bevorzugt, die
entstehenden Verbindungen mit einem Alkylenoxid, vorzugsweise Äthylen- oder Propylenoxid, umzusetzen,
um die Carboxylgruppen durch Hydroxylgruppen zu ersetzen, bevor die Verbindunger, erfindungsgemäß
angewandt werden. Die Menge an Alkylenoxid, die angewandt wird, soll so gewählt werden, daß die
Säurezahl der organischen Verbindung mit endständiger Hydroxylgruppe auf ungefähr 1 oder weniger
vermindert wird. Typische esterhaltige Verbindungen, die eine polymerisierbare Kohlenstoff - Konlenstoff-Doppelbindung
enthalten, sind zum Beispiel Methylacrylat, Äthylacrylat, Propylacrylat, n-Butylacrylat und
die entsprechenden Methacrylate. Typische halogenhaltige Verbindungen, die eine polymerisierbare Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung
enthalten, sind u.a. Vinylchlorid, Allylchlorid, Acrylylchlorid, Methacrylylchlorid,
Vinylbromid, AUylbromid, Acrylylbromid und Methacrylylbromid.
Typische organische Verbindungen, die zur Herstellung der erfindungsgemäß angewandten organischen
Verbindungen mit endständiger Hydroxygruppe verwendet werden können, sind bekannt. Sie werden häufig
hergestellt durch katalytische Kondensation eines Alkylenoxide oder Gemisches von Alkylenoxiden
entweder gleichzeitig oder nacheinander mit einer organischen Verbindung mit 1 bis 8 aktiven Wasserstoffatomen
(US-PS 19 22 451,31 90 927 und 33 46 557). Typische Verbindungen mit 1 bis 8 aktiven Wasserstoffatomen
umfassen Hydroxygruppen-haltige Polyester, Hydroxygruppen-haltige Polyalkylenpolyäther,
Polyurethanpolymere mit endständiger Hydroxygruppe, Hydroxy-haltige Phosphorverbindungen und Alkylenoxid-Addukte
von ein- und mehrwertigen Thioäthern, Acetalen, aliphatischen Alkoholen, Polyolen und
Thiolen, Ammoniak und primären und sekundären einschließlich aromatischen Aminen, aliphatischen und
heterocyclischen Aminen sowie deren Gemischen.
Alkylenoxid-Addukte von Verbindungen, die zwei oder mehr unterschiedliche Gruppen enthalten, innerhalb der
oben angegebenen Verbindungsklasse, können ebenfalls angewandt werden, wie Aminoalkohole, die eine
Aminogruppe und eine Hydroxylgruppe enthalten. Ebenso können Alkylenoxidaddukte von Verbindungen
angewandt werden, die eine SH-Gruppe und eine OH-Gruppe enthalten, sowie von solchen Verbindungen,
die eine Aminogruppe und eine SH-Gruppe enthalten.
Um die erfindungsgemäß angewandten organischen Verbindungen mit endständiger Hydroxygruppe herzustellen,
werden ungefähr 1,0 bis ungefähr 6 Mol, vorzugsweise 1 bis 2 Mol, der die ungesättigte Bindung
enthaltenden organischen Verbindung pro Mol organische Verbindung mit 1 bis 8 reaktionsfähigen Wasserstoffatomen
angewandt Die Herstellung der erfindungsgemäß angewandten Verbindungen wird üblicherweise
nach bekannten Verfahren durchgeführt, wie sie zum Beispiel in den US-PS 32 75 606 und 32 80 077
angegeben sind. Im allgemeinen umfaßt das eine Umsetzung bei einer Temperatur von 0 bis 15O0C. Es
können sowohl saure Katalysatoren wie Lewis-Säuren als auch basische Katalysatoren wie Alkalihydroxide
angewandt werden. Außerdem kann die Reaktion nicht-katalytisch durchgeführt werden, wobei Temperaturen
von 50 bis 2000C angewandt werden.
Wie oben erwähnt, findet die erfindungsgemäße Polymerisationsreaktion statt in Gegenwart eines freie
Radikale liefernden Katalysators und eines organischen Lösungsmittels. Die Anwendung des organischen
Lösungsmittels erlaubt die erfindungsgemäße Herstellung der festen Polymeren. Wenn kein organisches
Lösungsmittel angewandt wird, ist es nicht möglich, die festen Polymeren in feinteiliger Form zu erhalten.
Darüber hinaus war es höchst überraschend, daß es sich gezeigt hat, daß es durch die Anwendung des
organischen Lösungsmittels möglich ist, feinteilige Hydroxygruppen-haltige polymere Feststoffe herzustellen,
die abgeleitet sind von einer größeren Menge äthylenisch ungesättigter Monomeren Wenn die Polymerisation
des Monomeren in Abvesenheit eines Lösungsmittels durchgeführt wird, beträgt die maximale
Menge an äthylenisch ungesättigtem Monomeren, die angewandt werden kann, ungefähr 30 Gew.-%, bezogen
auf das Monomere und die Hydroxygruppen-haltigen Bestandteile. Wenn der Anteil des Monomeren mehr als
30 Gew.-% beträgt, werden gummiartige Massen oder extrem viskose Produkte erhalten.
Um für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet zu sein, sollte das Lösungsmittel einen Siedepunkt von 25
bis 2500C bei Normaldruck besitzen. Typische organische
Lösungsmittel, die für das erfindungsgemäße Verfahren angewandt werden können, sind u. a.
aliphatische, alicyclische und aromatische Kohlenwasserstoffe, Alkohole, Ester, Ketone, Amide, Amine, Äther,
Nitrile, Sulfoxide, und die entsprechenden nitro- und halogen-substituierten Derivate. Beispiele für solche
Lösungsmittel sind
Pentan, Hexan, Heptan,
Nonan, Undecan, Dodecan,
Petroläther, Methanol, Äthanol,
Isopropanol, tert.-Butanol, Benzylalkohol,
Aceton, Propanon, Butanon,
Methyläthylketon.Äthylbutylketon,
Acetophenon, Benzol, Naphthalin, Toluol,
1,2,4-Trimethylbenzol, Äthylacetat,
Isopropylacetat, Butylacetat,
I 5 6
I ~ das Acetat von Butyläther von Azobis(isobutyronitril),
tp Diäthylen- glykol, Perbernsteinsäure,
I Diäthylen- glykol-monomethyläther, Diisopropyl-peroxy-dicarbonatu. ä.
$> Tetrachlorkohlenstoff, Es kann auch ein Gemisch von Katalysatoren
Chloroform, Chlor-benzol, 5 -angewandt werden. Bevorzugt ist Azobis(isobutyroni-
Trichlor-äthylen-l.l.l-Trichlc;"- tril). Im allgemeinen werden bei dem erfindungsgemä-
2,2,2-trifluor-äthan, Ben Verfahren ungefähr 0,05 bis ungefähr 5%,
Trifluor-chlor-methan, vorzugsweise ungefähr 0,1 bis ungefähr 2 Gew.-°/o
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Katalysator, bezogen auf das Gewicht des Monomeren,
Tetrahydrofuran, ίο angewandt
Bia(2-methoxyäthyläther)-benzonitril, Neben den obenerwähnten Bestandteilen kanu ein
2-Nitropropan, Nitrobenzol und Kettenübertragungsmittel bei dem erfindungsgemäßen
Acetonitril. Verfahren angewandt werden. Bevorzugte Kettenüber-
Gemische der oben angegebenen Lösungsmittel tragungsmittel sind die Alkylmercaptane mit 1 bis 20
können ebenfalls angewandt werden. Es ist offensicht- 15 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Beispiele für
lieh, daß das speziell angewandte Lösungsmittel für das Mercaptane sind
erfindungsgemäße Verfahren nicht kritisch ist Die Äthylmercaptan,
: bevorzugte Gruppe von Lösungsmitteln sind die Propylmercaptan,
s aliphatischen Alkohole mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, Butylmercaptan, ι
■·' das heißt Methanol, Äthanol, Propanol, Isopropanol und 20 Hexylmercaptan,
1 tert-Butanol. Octylmercaptan,
I Beispiele für Katalysatoren, die für das erfindungsge- Decylmercaptan,
I mäße Verfahren angewandt werden können, sind die Dodecylmercaptan,
I bekannten, freie Radikale liefernden Katalysatoren für Tetradecylmercaptan,
I die Vinylpolymerisation, zum Beispiel die Peroxide, 25 Cetylmercaptan und Stearylmercaptan.
ι Persulfate, Perborate, Percarbonate, Azoverbindungen Die erfindungsgemäß hergestellten feinteiligen dis-
I wie . pergierten Feststoffe können von der flüssigen Phase
|i Wasserstoffperoxid, durch irgendein beanntes Verfahren abgetrennt werden
I Dibenzoylperoxid, wie Zentrifugieren, Ausfällen und Verdampfen des
I Acetyl-peroxid, 30 Lösungsmiitels. Die erfindungsgemäße Herstellung der
I Benzoyl-hydroperoxid, polymeren Feststoffe kann auf verschiedene Weise
\ t-Butyl-hydroperoxid, durchgeführt werden. Da die Polymerisation im
§i Di-t-butyl-peroxid, allgemeinen bei Temperaturen unter 100° C durchge-■|
Lauroyl-peroxid. führt wird, besteht ein übliches Verfahren darin, alle
II Butyryl-peroxid, 35 Reaktionskomponenten in einen Reaktor zu geben und
I Diisopropylbenzen-hydroperoxid, diesen zu heizen. Gegebenenfalls kann die Reaktion
I Cumen-hydroperoxid, durchgeführt werden, indem man das Monomere oder
js Paramenthan-hydroperoxid, ein Gemisch von Monomeren und Katalysator zu den
I Diacetyl-peroxid, anderen Reaktionspartnern zugibt Es kann auch ein
S Di-a-cumyl-peroxid, 40 Teil des Katalysators, Kettenübertragungsmittels und
S; Dipropyl-peroxid, Monomeren in einem Teil der ungesättigte Bindungen I Diisopropyl-peroxid, enthaltenden organischen Verbindung mit endständiger
I Isopropyl-t-butyl-peroxid, Hydroxygruppe dispergiert und in das Reaktionsgefäß
h Butyl-t-butyl-peroxid, gegeben werden, das den Rest der Reaktionspartner,
I Dilauroyl-peroxid, 45 Katalysatoren, Lösungsmittel und Kettenübertragungs-
^ Difuroyl-peroxid, mittel enthält. Außerdem können Katalysator, Ketten-
Ditriphenylmethyl-peroxid, übertragungsmittel und Monomeren zusammengege-
Bis(p-methoxybenzoyl)peroxid, ben werden, gegebenenfalls mit einem Teil der
p-Monomethoxybenzoyl-peroxid, ungesättigte Bindungen enthaltenden organischen Ver-
Rubren-peroxid, Ascaridol, 50 bindung mit endständiger Hydroxygruppe in einer
t-Butyl-peroxybenzoat, Mischvorrichtung und anschließend in das die restlichen
: Diäthyl-peroxyterephthalat, Reaktionspartner enthaltende Reaktionsgefäß gegeben
Propyl-hydroperoxid, werden.
% Isopropyl-hydroperoxid, Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele
-' n-Butyl-hydro-peroxid, 55 näher erläutert wobei unter Teilen immer Gewichtsteile
; t-Butyl-hydroperuxid, zu verstehen sind.
Cyclohexyl-hydrcperoxid, η . . , .,. .,
Trans-Decalin-hydroperoxid, Be.sp.ele 1 b.s 17
«-Methylbenzyl-liydroperoxid, * Es wurden verschiedene Produkte hergestellt durch
Λ-Methyl-a-äthylbenzyl-hydropsroxid, 60 Polymerisieren eines größeren Anteils eines äthylenisch
1 Tetralin-hydropefoxid, ungesättigten Monomeren oder Monomerengemisches
Triphenylmethyl'hydroperoxid, in einem Alkohol und einer organischen Verbindung mit
Diphenylmethyl-hydroperoxid, endständiger Hydroxygruppe, die eine polymerisierbare
;, Λ,Λ-Αζο-2-methyl-butyronitril, Kohlenstoff—Kohlenstoff-Doppelbindung enthält In
<x,a'-2-Methyl-het»onitril, 65 jedem Falle war das Reaktionsgefäß mit Rührer,
l.r-azo-l-CycloPexan-carbonitril, Thermometer, Rückflußkühler, Ein- und Auslaßvorrich-
Dimethyl-Ä,(x'-az^-isobutyrat, tungen, Stickstoffzufuhr und Vorrichtungen zum Wär-
4,4'-azo-4-Cyanobentanoic-azid, meaustausch versehen und enthielt Alkohol, Katalysa-
tor, Monomer(en) und die ungesättigte organische Verbindung. Der Inhalt des Reaktionsgefäßes wurde auf
70 bis 800C erwärmt und ungefähr 5 bis 8 h auf dieser
Temperatur gehalten. Man erhielt Dispersionen, die feine Teilchen enthielten, die in der Größe im
allgemeinen zwischen 0,1 und 5 μΐη variierten. In allen
Fällen war der freie Radikale liefernde Katalysator Azobis-(isobutyronitril) in einer Menge von 0,5 Gew.-%,
bezogen auf das Gewicht der äthylenisch ungesättigten Monomeren. Die angewandte organische Verbindung
mit endständiger Hydroxylgruppe und ungesättigten Bindungen, die im folgenden als HTOC-I bezeichnet
wird, wurde folgendermaßen hergestellt:
Herstellung von HTOC-I ,
Ein Autoklav aus korrosionsfreiem Stahl, der mit Thermometer, Rührer, Stickstoffzufuhr, Einlaß- und
Wärmeaustauschvorrichtungen versehen war, wurde mit 98 Teilen Maleinsäureanhydrid und 4800 Teilen
eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 4800 beschickt, das hergestellt worden war durch Umsetzung
von Äthylenoxid mit einem Reaktionsprodukt aus Propylenoxid mit Glycerin und Propylenglykol (Molverhältnis
von Glycerin zu Propylenglykol 3,2 :1), wobei das Polyol einen Äthylenocidgehalt von 13 Gew.-%,
bezogen auf das Polyol, und eine Hydroxylzahl von 35 besaß. Der Inhalt wurde mit Stickstoff gespült und auf
175°C erhitzt. Dann wurden 264 Teile Äthylenoxid nach und nach innerhalb von 2 h zu dem Reaktionsgemisch
zugegeben. Nach vollständiger Zugabe des Oxids wurde das Reaktionsgemisch 7 h auf 175° C gehalten und
anschließend auf 25° C abgekühlt und aus dem Autoklaven entnommen. Das Reaktionsprodukt wurde
1 h bei einem Druck von weniger als 10 mm Hg auf 1000C entfernt, um nicht-umgesetztes Äthylenoxid zu
entfernen. Das Produkt, das eine klare goldgelbe Flüssigkeit war, besaß eine Hydroxylzahl von 34,3, eine
Säurezahl (Säurewert) von 0,3, einen Brechungsindex bei 200C von 1,4547 und eine Brookfield-Viskosität bei
25° C von 142OcP.
Einzelheiten bezüglich der Herstellung der feinteiligen dispergierten Feststoffe sowie die physikalischen
Eigenschaften der entstehenden Produkte sind in der folgenden Tabelle I angegeben. Alle erfindungsgemäß
hergestellten Produkte sind geeignet zur Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen mit verbesserten physikalischen
Eigenschaften, besonders besserer Reißfestigkeit, Zugfestigkeit und Tragfähigkeit.
Beispiel HTOC-I Alkohol
Teile Teile
Teile Teile
Vinyl-Monomere, Teile St AN MMA
Aussehen des Produktes
VCl2
1 | — | E | 100 | 65 | 35 |
2 | 100 | — | 65 | 35 | |
3 | 40 | E | 60 | 65 | 35 |
4 | 25 | E | 75 | 65 | 35 |
5 | 10 | E | 90 | 65 | 35 |
6 | 25 | E- | 75 | 100 | — |
7 | 25 | E | 75 | — | — |
8 | 50 | E | 50 | 65 | 35 |
9 | 5 | E | 95 | 100 | — |
10 | 20 | IP | 80 | 12 | — |
11 | 17 | IP | 83 | 43 | 23 |
St | Styrol | ||||
AN = | Acrylnitril | ||||
MMA = | Methylmethacrylat | ||||
VCl2 = E |
Vinylidenchlorid Äthanol |
||||
IP | Isopropanol | ||||
25
16
Polymerklumpen Polymerklumpen feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe
feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe
feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe
feinteilige dispergierte Feststoffe
Tabelle I (Fortsetzung)
Beispiel | HTOC-I | Alkohol | Vmyl-Monomere, Teile |
Teile | Teile | St AN MMA | |
12 | 17 | IP 83 | 66 — - |
13 | 20 | M 80 | 71 29 - |
14 | 20 | M 80 | 100 — — |
15 | 20 | t-B 80 | 100 - - |
16 | 5 | IP 95 | 100 - - |
17 | 30 | IP 70 | 100 - — |
St | Styrol | ||
AN = | Acrylnitril | ||
MMA = | Methylmethacrylat | ||
VCl2 = | Vinylidenchlorid | ||
IP | Isopropanol | ||
M | Methanol | ||
t-B | t-Butanol | ||
Aussehen des Produktes
VCl2
feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe
feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe feinteilige dispergierte Feststoffe
feinteilige dispergierte Feststoffe
Beispielel8 —25
Es wurde eine Reihe von Produkten hergestellt durch Polymerisieren eines größeren Anteils eines äthylenisch
ungesättigten Monomeren oder Monomeren-Gemisches in einem Alkohol und einer organischen, eine
polymerisierbare Kohlenstoff — Kohlenstoff-Doppelbindung enthaltenden Verbindung mit endständiger
Hydroxygruppe. In jedem Falle wurde das für die vorigen Beispiele beschriebene Verfahren angewandt, ι ο
Die Reaktionstemperatur wurde zwischen 65 und 8O0C gehalten und die Reaktionszeit variierte zwischen 5 und
8 h. Der angewandte Katalysator war Azobis(isobutyronitril), der im folgenden als AIBN bezeichnet wird. Die
angewandte ungesättigte Verbindung, die im folgenden als HTOC-II bezeichnet wird, wurde folgendermaßen
hergestellt:
Herstellung von HTOC-II
In ein Reaktionsgefäß, wie in Beispiel 1 beschrieben,
wurden 73,5 Teile Maleinsäureanhydrid und 5050 Teile eines Polyols mit einem Äquivalentgewicht von 2240
gegeben, das hergestellt worden war durch Behandeln eines Propylenoxid-Adduktes von Trimethylolpropan
mit Äthylenoxid, wobei das Polyol einen Oxyäthylengehalt von 15 Gew.-°/o, bezogen auf das Polyol, und eine
Hydroxylzahl von 25 besaß. Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 198 Teile Äthylenoxid
dann innerhalb von 2 h bei 1750C zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde 11h auf 1750C gehalten.
Dann wurde das Reaktionsgemisch auf 25° C abgekühlt und aus dem Reaktionsgefäß entnommen. Es wurde 1 h
unter einem Druck von weniger als 10 mm Hg auf 1000C erhitzt. Das Produkt war eine klare Flüssigkeit
und besaß eine Hydroxylzahl von 24,5, eine Säurezahl von 0,1 und eine Brookfield-Viskosität bei 250C von
280OcP. Einzelheiten bezüglich der Herstellung der feinteiligen dispergierten Feststoffe sowie die physikalischen
Eigenschaften der erhaltenen Produkte sind in der folgenden Tabelle II angegeben. Alle in Tabelle II
angegebenen erfindungsgemäß hergestellten Produkte sind geeignet zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
mit verbesserten Eigenschaften.
HTOC-I
Teile
Teile
Alkohol
Teile
Teile
Vinyl-Monomere, Teile St AN AA
VCl2 EHA
Katalysator | Aussehen des Produktes |
Teile | |
0,5 | feinteilige dispergierte |
Feststoffe | |
0,3 | desgl. |
0,4 | desgl. |
0,2 | desgl. |
0,2 | desgl. |
0,2 | desgl. |
0,1 | desgl. |
1,0*) | desgl. |
19
20
21
22
23
24
25
20
21
22
23
24
25
20
20
10
20
20
20
10
5
10
20
20
20
10
5
P 80
M 100
IP 90
P 80
M 80
M 80
IP 90
IP 95
*) Katalysator Benzoylperoxid
Styrol
Acrylnitril
Acrylamid
Vinylidenchlorid
Äthylhexylacrylat
Isopropanol
Methanol
65 35 -
80
80
70
100
100
25
20
20
20
20
20
20
10
Beispiel 26
(A) Herstellung von HTOC-III
(A) Herstellung von HTOC-III
Ein Autoklav aus korrosionsfreiem Stahl, der mit Thermometer, Rührer, Stickstoffzufuhr, Einlaß- und
W'ärmeaustäuschvOrrichtungen versehen war, Wurde
mit 375 Teilen eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 325 beschickt, das hergestellt worden war
durch Kondensation von 4 Mol Propylenoxid mit einem Mol Glycerin in Gegenwart von Kaliumhydroxid. Das
Gemisch wurde mit Stickstoff gespült und auf 1050C erhitzt Unter konstantem Rühren wurde ein Gemisch
von 4438 Teilen Propylenoxid und 127 Teilen (entsprechend 1,0 Mol/Mol-Produkt) Allylglycidyläther nach
und nach zu dem Reaktionsgemisch innerhalb von 10 h zugegeben. Nach vollständiger Zugabe des Oxids wurde
das Reaktionsgemisch 4 h auf 105° C gehalten. Anschließend
wurden 870 Teile Äthylenoxid innerhalb von 1,5 h bei einer Temperatur von 1050C zugegeben. Nach
vollständiger Zugabe wurde das Reaktionsgemisch eine weitere Stunde auf 1050C gehalten, anschließend auf
300C abgekühlt und aus dem Autoklaven entfernt. Das Reaktionsprodukt wurde mit einem Adsorbens behandelt,
zur Entfernung des Katalysaotrs filtriert und 1 h bei einem Druck von weniger als 5 mm Hg auf 1000C
erhitzt, um flüchtige Verunreinigungen zu entfernen. Das Produkt, das im folgenden als HTOC-III bezeichnet
vviru, War ciilc lCläFc läfuiöäc riüSSigKcit ΓΠΐΐ 6ΪΠ6Γ
Hydroxylzahl von 37 und einer Säurezahl von 0,015.
(B) Herstellung eines
feinteiligen dispergierten Feststoffs
feinteiligen dispergierten Feststoffs
Nach dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 50 Teile HTOC-III, 250 Teile Isopropanol und
0,5 Teile AlBN in ein Reaktionsgefäß gegeben und das Gemisch auf 8O0C erhitzt Während die Temperatur des
Gemisches auf 80° C gehalten wurde, wurden 32,5 Teile Styrol, 17,5 Teile Acrylnitril und 0,5 Teile Dodecylmercaptan
kontinuierlich innerhalb von 1 h zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde dann 5 h auf 8O0C gehalten.
Das entstehende Produkt war eine opake weiße Dispersion, die nach Abtrennen des Alkohols ein
feinteiliges weißes Pulver ergab.
Beispiel 27
(A) Herstellung von HTOC-IV
(A) Herstellung von HTOC-IV
Ein wie in den vorigen Beispielen beschriebenes Reaktionsgefäß wurde mit 122 Teilen Toluol-diisocyanat
und 0,15 Teilen Dibutylzinndilaurat beschickt. Unter gutem Rühren unter Stickstofffluß wurde das Gemisch
auf 65°C erwärmt und 115 Teile Hydroxypropylmethacrylat innerhalb von 1 h zugegeben, wobei die
Reaktionstemperatur auf 65 bis 75° C gehalten wurde. Nach vollständiger Zugabe wurde das Gemisch 30 min
auf 65° C gehalten und das Produkt anschließend auf 30° C abgekühlt und aus dem Reaktionsgefäß entfernt.
Es war eine klare bernsteinfarbene Flüssigkeit. In ein Reaktionsgefäß wurden 16 Teile der oben beschriebenen
bernsteinfarbenen Flüssigkeit und 450 Teile eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 9000 gegeben,
das hergestellt worden war durch Umsetzung von Äthylenoxid mit dem Propylenoxid-Addukt von Äthylendiamin,
wobei das Polyol einen Oxyäthylengehalt von ungefähr 20 Gew.-% besaß. Die Reaktionspartner
wurden dann 1 h auf 65° C erwärmt. Das entstehende Produkt, eine klare Flüssigkeit, wird im folgenden als
HTOC-IV, bezeichnet.
(B) Herstellung eines
feinteiligen dispergierten Feststoffs
feinteiligen dispergierten Feststoffs
£ in feinteiliger dispergierter Feststoff wurde auf die
in den vorigen Beispielen beschriebene Weise hergestellt, wobei die folgenden Bestandteile in den
angegebenen Mengen verwendet wurden.
Bestandteile
Teile (Gew.)
HTOC-IV
Methanol
Styrol
AIBN
Methanol
Styrol
AIBN
95
100
0,1
100
0,1
Die Reaktion wurde 17 h bei 65° C durchgeführt. Es entstand eine weiße stabile Dispersion, die nach
Abtrennung des Methanols ein feinteiliges weißes Pulver ergab.
Beispiel 28
(A) Herstellung von HTOC-V
(A) Herstellung von HTOC-V
In ein Reaktionsgefäß, wie in den vorigen Beispielen
beschrieben, wurden 2637 Teile eines Polyoxyäthylen-Pölyöxypropylen
Biock-copoiymeren mit einem Molekulargewicht
von 8350 gegeben, das hergestellt worden war durch Reaktion von Äthylenoxid mit dem
Propylenoxid-Addukt von Propylenglykol (Oxyäthylengehalt 80 Gew.-%) und 29,4 Teilen Maleinsäureanhydrid.
Das Gemisch wurde mit Stickstoff gespült und auf 175° C erwärmt und mit Stickstoff auf einen Druck von
2,5 atü (34psig) gebracht Unter konstantem Rühren wurden 79 Teile Äthylenoxid nach und nach innerhalb
von 2 h zugegeben. Nach vollständiger Zugabe des Oxids wurde das Reaktionsgemisch 11 h auf 175° C
gehalten. Das Reaktionsgemisch wurde auf 3O0C abgekühlt und aus dem Reaktor entfernt Das im
folgenden als HTOC-V bezeichnete Produkt war eine klare Flüssigkeit mit einer Hydroxylzahl von 25 und
einer Säurezahl von 0,01.
(B) Herstellung von
feinteiligem dispersen Feststoff
feinteiligem dispersen Feststoff
Ein feinteiliger dispergierter Feststoff wurde auf die in den vorigen Beispielen angegebene Weise hergestellt,
wobei die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen verwendet wurden.
Bestandteile
Teile (Gew.)
HTOC-V
Isopropanol
Styrol
Acrylnitril
zoylperoxid
Isopropanol
Styrol
Acrylnitril
zoylperoxid
10
90
80
20
0,5
90
80
20
0,5
Die Reaktion wurde 16 h bei 65° C durchgeführt. Man erhielt eine weiße stabile Dispersion, die nach
Abirennen des Isopropanols ein feinteiliges weißes Pulver ergab. Das Pulver wurde in Wasser dispergiert
zu einer Suspension mit einem Feststoffgehalt von 5% und dann angewandt, um einem flüssigen Geschirrspülmittel
Opazität zu verleihen. Das entstehende Mittel behielt die Opazität nach dreiwöchiger Lagerung bei
Raumtemperatur.
Beispiel 29
(A) Herstellung von HTOC-VI
(A) Herstellung von HTOC-VI
In ein Reaktionsgefäß, wie in den vorigen Beispielen
'beschrieben, wurden 521,4 Teile eines Propylenoxid-Adduktes
von n-Butanol mit einem Molekulargewicht von 1020 und 50,1 Teile Maleinsäureanhydrid gegeben. Der
Inhalt wurde mit Stickstoff gespült und auf 175° C erwärmt. Unter gutem Rühren wurden 89 Teile
Propylenoxid kontinuierlich innerhalb von 1 h zugegeben. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch 11 h auf
175° C gehalten, anschließend auf 250C abgekühlt und
aus dem Reaktor entfernt. Das im folgenden als HTOC-VI bezeichnete Produkt war eine Flüssigkeit mit
einer Brookfield-Viskosität bei 25°C von 28OcP und einer Hydroxylzahl von 48,9.
(B) Herstellung von
feinteiligem dispergiertem Feststoff
feinteiligem dispergiertem Feststoff
Ein feinteiliger dispergierter Feststoff wurde auf die so in den vorigen Beispielen beschriebene Weise hergestellt,
wobei die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen verwendet wurden.
Bestandteile
Teile (Gewicht)
HTOC-VI | 100 |
Isopropanol | 200 |
Acrylnitril | 127,6 |
Styrol | 22,4 |
AIBN | 1,5 |
Die Reaktion wurde 4 h bei 75° C durchgeführt Man erhielt eine weiße stabile Dispersion, die nach
Abtrennung des Isopropanols ein feinteiliges weißes Pulver ergab.
Ein feinteiliger dispergierter Feststoff wurde hergestellt, indem man 300 Teile Äthanol und 100 Teile
HTOC-II in einen sauberen trockenen Autoklaven aus korrosionsfreiem Stahl brachte. Der Inhalt wurde unter
Druck auf 115° C erwärmt, und während ein Druck von
2,8 bis 3,5 atü (40 bis 50 psig) aufrechterhalten wurde, wurde ein Strom von 70 Teilen Acrylnitril, 130 Teilen
Styrol und 2,0 Teilen AIBN nach und nach innerhalb von 2 h eingeleitet. Nach Abtrennung des Alkohols wurde
ein weißer Feststoff erhalten.
Beispiel 31
(A) Herstellung von HTOC-VII
(A) Herstellung von HTOC-VII
In einen Autoklaven aus korrosionsfreiem Stahl, der mit Thermometer, Rührer, Stickstoffzufuhr, Einlaß- und
Wärmeaustauschvorrichtungen versehen war, wurden 5009 Teile (1,67 Mol) eines Polyols mit einem
Molekulargewicht von 3000 gegeben, das hergestellt worden war durch Umsetzung von Propylenoxid mit
Glycerin in Gegenwart von Kaliumhydroxid. Der Inhalt wurde mit Stickstoff gespült und auf 1030C erwärmt.
Unter konstantem Rühren wurden 245 Teile (2,5 Mol) Maleinsäureanhydrid zugegeben, wobei die Temperatur
15 min auf 103°C gehalten wurde. Dann wurden nach und nach 290 Teile (5,0 Mol) Propylenoxid innerhalb von
2,5 h zu dem Reaktionsgemisch gegeben. Nach vollständiger Zugabe des Oxids wurde das Reaktionsgemisch
2,5 h auf 103° C gehalten, anschließend auf 30° C
abgekühlt und aus dem Autoklaven entfernt. Das Reaktionsprodukt wurde mit einem Adsorbens behandelt,
zur Entfernung des Katalysators filtriert und 1 h unter einem Druck von weniger als 10 mm Hg auf
100° C erwärmt, um nicht-umgesetztes Propylenoxid zu entfernen. Das im folgenden als HTOC-VII beschriebene
Produkt war eine klare goldgelbe Flüssigkeit mit einer Hydroxylzahl von 52,2, einer Säurezahl von 0,6,
einem Brechungsindex bei 25°C von 1,4544 und einer Brookfield-Viskosität bei 25° C von 1200 cP.
(B) Herstellung von
feinteiligem düpergiertem Feststoff
feinteiligem düpergiertem Feststoff
Ein feinteiliger dispergierter Feststoff wurde auf die in den vorigen Beispielen beschriebene Weise erhalten,
wobei die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen verwendet wurden.
10
15
20
25
Bestandteile
HTOC-VII
Heptan
Acrylnitril
Styrol
AIBN
Teile (Gewicht)
200
0,5
Die Reaktion wurde bei 75° C 5 h durchgeführt. Man erhielt eine weiße stabile Dispersion, die nach
Abtrennung des Heptans ein feinteiliges weißes Pulver ergab.
Beispiel 32
(A) Herstellung von HTOC-VIII
(A) Herstellung von HTOC-VIII
In einen, wie oben beschriebenen, Autoklaven wurden 196 Teile Maleinsäureanhydrid und 5100 Teile des oben
zur Herstellung von HTOC-II beschriebenen Polyols mit einem Molekulargewicht von 2240 gegeben. Nach
dem in Beispiel 1 beschriebenen Verfahren wurden 198 Teile Äthylenoxid bei 175° C innerhalb von 2 h
zugegeben. Die Reaktionstemperatur wurde 11h auf 175° C gehalten, dann auf 25° C abgekühlt und der Inhalt
aus dem Reaktionsgefäß entfernt Das Reaktionsgefäß wurde 1 h bei einem Druck von weniger als 10 mm Hg
auf 100° C erwärmt. Das Produkt, das eine klare Flüssigkeit war, besaß eine Hydroxylzahl von 22,5 und
eine Säurezahl von 0,1.
(B) Herstellung von
feinteiligem dispergiertem Feststoff
feinteiligem dispergiertem Feststoff
Ein feinteiliger dispergierter Feststoff wurde auf die in den vorigen Beispielen geschriebene Weise hergestellt,
wobei die folgenden Bestandteile in den angegebenen Mengen verwendet wurden.
30
35
40 Bestandteile
Teile (Gewicht)
HTOC-VIII
Isopropanol
Acrylnitril
Styrol
AIBN
25,0
150,0
50,0
75,0
1,25
Die Reaktion wurde 5 h bei 75° C durchgeführt. Man erhielt eine weiße stabile Dispersion, die nach
Abtrennung des Isopropanols ein feinteiliges weißes Pulver ergab.
B e i s ρ i e 1 e 33 bis 43
45 Nach dem in Beispiel 26 beschriebenen Verfahren wurde eine Reihe von Produkten hergestellt durch
Polymerisieren eines größeren Teils eines Gemisches von Styrol und Acrylnitril in 200 Teilen verschiedener
so Lösungsmittel und in 25 Teilen HTOC-II. In allen Fällen war der angewandte Katalysator Azobis(isoburyronitril)AIBN.
Die Monomeren wurden kontinuierlich innerhalb von i π bei SöcC zugegeben. Die Reaktion
wurde ungefähr 5 h bei 80° C durchgeführt Man erhielt weiße Dispersionen, die nach Abtrennung des organischen
Lösungsmittels ein feinteiliges weißes Pulver ergaben. Einzelheiten bezüglich der Herstellung sind in
der folgenden Tabelle III angegeben.
Lösungsmittel
Vinyl-Monomer
Teile
St AN
Katalysator
Teile
Teile
Aussehen des Produktes
33 | Toluol | 32,5 | 17,5 | 0,25 |
34 | Dimethylformamid | 25,0 | 25,0 | 0,50 |
35 | Tetrachlorkohlenstoff | 25.0 | 25.0 | 0.50 |
feinteiliger dispergierter Feststoff feinteiliger dispergierter Feststoff
feinteilieer disDereierter Feststoff
15
Fortsctzuns
16
Beispie!
Lösungsmittel
Vmyl-Monomer | AN | Kataly |
Teile | 25,0 | sator |
St | 25,0 | Teile |
25,0 | 25,0 | 0,50 |
25,0 | 25,0 | 0,50 |
25,0 | 25,0 | 0,50 |
25,0 | 25,0 | 0,50 |
25,0 | 25,0 | 0,50 |
25,0 | 25,0 | 0,50 |
25,0 | 0,50 | |
25,0 | 0,50 | |
Aussehen des Produktes
Tetrahydrofuran
Diäthylenglykol-
rnonomethyl-äther
Äthylacetat
Aceton
2-Nitropropan
Acetonitril
Dimethylsulfoxid
Pyridin feinteiliger dispergierter Feststoff feinteiliger dispergierter Feststoff
feinteiliger dispergierter Feststoff feinteiliger dispergierter Feststoff
feinteiliger dispergierter Feststoff feinteiliger dispergierter Feststoff feinteiliger dispergierter Feststoff
feinteiliger dispergierter Feststoff
130 216/154
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung eines feinteiligen festen Polymeren, dadurch gekennzeichnet,
daß man
a) 55 bis 95 Gew.-% eines äthylenisch ungesättigten Monomeren oder Monomeren-Gemisches
und
b) 5 bis 45 Gew.-°/o einer organischen Verbindung
mit endständiger Hydroxylgruppe, die 1 bis 8 Hydroxylgruppen enthält, ein Äquivalentgewicht
von 500 bis 10 000 besitzt und eine polymerisierbare Kohlenstoff- Kohlenstoff-Doppelbindung
enthält,
in Gegenwart eines freie Radikale liefernden Katalysators und eines organischen Lösungsmittels
polymerisiert und gegebenenfalls anschließend das organische Lösungsmittel entfernt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als ungesättigtes Monomeres ein
Gemisch aus Styrol und Acrylnitril verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als organische Verbindung
mit endständiger Hydroxygruppe eine solche verwendet, die hergestellt worden ist durch Umsetzung
von 1 bis 2 Mol einer organischen Verbindung, die sowohl äthylenisch ungesättigte Bindungen als auch
eine Hydroxyl-, Carboxyl- oder Epoxygruppe besitzt, mit einem Mol eines hydroxyhaltigen
Polyalkylen-polyäthers und anschließende Umsetzung mit einem Alkylenoxid zur Herstellung einer
Verbindung mit einer Säurezahl von weniger als 1.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man das ungesättigte Monomere
in einer Menge von 60 bis 80 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht von Monomeren und
organischer Verbindung mit endständiger Hydroxygruppe verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als organisches Lösungsmittel
ein Alkanol verwendet.
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