DE2512485A1 - Verfahren zum brennen von keramischen produkten in einem diskontinuierlichen ofen, sowie brennofen zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zum brennen von keramischen produkten in einem diskontinuierlichen ofen, sowie brennofen zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Dipl.-Ing. E E. Finkener
DipL-Ing. W. Ernesti SATRAGO
DipL-Ing. W. Ernesti SATRAGO
Patentanwälte
463 Bochum ST-SULPIQE VAUD
75 115
JEEF/ML
Verfahren zum Brennen von keramischen Produkten in
einem diskontinuierlichen Ofen, sowie Brennofen zur Durchführung des Verfahrens
Die Erfindung "bezieht sich auf ein Verfahren zum Brennen
von keramischen Produkten in diskontinuierlichen, sog. intermittierenden Öfen, in die eine Charge eingeführt
und einer Wärmebehandlung mit sich verändernder Intensität unterworfen wird, wobei die Temperatur ansteigt
und sich dann verringert, worauf der Ofen entladen und mit einer neuen Charge zum Brennen beschickt wird. Intermittierende
Öfen dieser Art bestehen im allgemeinen aus einer Brennkammer, bei der wenigstens eine seitliche Wand
mit Brennern versehen ist.
Bei einem aus dem französischen Patent 1 569 035 bekannten
Ofen sind die Brenner in den beiden Seitenwänden so untergebracht,
daß sie eine möglichst gleichmäßige Wärme liefern. Die Gase werden mittels eines sich in Längsrichtung
erstreckenden Heizzuges abgezogen, der im unteren Teil des Ofens zwischen zwei in Längsrichtung liegenden
Stapeln von zu brennenden Gegenständen angeordnet ist, nachdem sie über die Stapel geführt sind. Das Brennen mit
einem derartigen Ofen hat eine Reihe von Nachteilen. Zunächst
ist die Konvektion des Gases, insbesondere bei niedriger 'Temperatur, unzulänglioh. Darüber hinaus stellt
sich, da die Chargen direkt und an einer einsigen Seite von der Wärme beaufschlagt werden, die von den Brennern
kommt, insbesondere während der Vorwärmstufe, eine un-
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gleichmäßige Temperatur in der Charge ein. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die Temperaturspanne am Ende des
Brennprozesses zu verringern, die Brennzeit zu verlängern und dies umso mehr je größer das Volumen des Ofens ist.
Andererseits hat ein solcher Ofen einen erheblichen Verbrauch an Brennstoffen. Da die einzige Reguliermöglichkeit
darin besteht, die Luftzufuhr zu den Brennern zu verändern, ist die Geschwindigkeit der Zirkulation der
Gase durch Konvektion nicht über die Zeit konstant. Dieser bekannte Ofen ist ferner nur daau geeignet, Gegenstände
aus Ton zu brennen.
Die Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt, besteht darin, diese lachteile zu vermeiden und das Brennverfahren
so zu gestalten, daß es möglich ist, beliebige keramische Produkte schnell und homogen zu brennen» Die Erfindung
besteht darin, daß man ö.ie zu brennenden Körper in mehreren Stapeln, die in Längsrichtung des Brennraumes
einen Abstand voneinander haben, anordnet und die Gase während der gesamten Dauer des Brennprozesses in dieser
Richtung von einem zum anderen Ende, immer wieder in der gleichen Richtung zirkulieren läßt, wobei man senkrecht
zu dieser Richtung in den Zwischenräumen, die die Stapel von benachbarten Stapeln und/oder den Endwänden des Brennraumes
trennen, eine Wärmeströmung mit wechselnder Intensität einbringt. Um die Zirkulation der Gase in Längsrichtung
quer durch die Stapef der zu brennenden Gegenstände zu begünstigen und damit die Homogenität des Brandes
zu verbessern, ordnet man bei einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Gegenstände so an, daß Strömungskanäle für das Gas quer durch die Stapel parallel
su der Richtung geschaffen werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch ein Ofen zum intermittierenden
Brennen von keramischen Körpern, mit dem
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das Verfahren durchgeführt werden kann. Bei einem Ofen mit einem Brennraum, "bei dem wenigstens eine Seitenwand
mit Brennern "besetzt ist, "besteht die Erfindung darin,
daß der Ofen Einrichtungen, mit denen eine Zirkulation der Gase in Längsrichtung des Brennraumes von einem zum
anderen Ende erzielt wird und eine Stützfläche für die zu brennenden Gegenstände enthält, um Stapel der Gegenstände
in Längsrichtung im Abstand voneinander in dem Brennraum anzuordnen, wobei die Brenner so angebracht
sind, daß sie senkrecht zu dieser Richtung und gegenüber den Zwischenräumen, die die Stapel von benachbarten
Stapeln und/oder den Endwänden des Brennraumes trennen, einen regelbaren Wärmestrom erzeugen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden anhand der Zeichnung erläutert, auf der ein Ausführungsbeispiel
dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Ofens gemäß der Erfindung,
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der Figur 1,
Figur 3 eine perspektivische Ansicht eines Ofenwagens
mit den zu brennenden Hohlsteinen und
Figuren schematische Ansichten der Enden von Wagen, bis 10 £je £^e Anordnung verschiedenartiger keramischer
Gegenstände zeigen.
Der auf den Figuren 1 und 2 dargestellte Ofen besteht
aus einem Brennraum, der annähernd rechteckig ist, und um den ein starrer Metallrahmen 2 angeordnet ist, der
einen Ventilator 3 trägt. Der öfen dient zum Brennen beliebiger
keramischer Körper, beispielsweise von Hohlsteinen B, die auf drei in gleicher Weise ausgebildeten
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_ Zj. _
Wagen 4 abgelegt sind, auf denen je zwei identische Stapel
5 aufliegen. Der Brennraum 1 besteht aus einer Decke 7» zwei sich gegenüberliegenden senkrechten Seitenwänden 8
und zwei Türen 9 bm. Ende, die leicht geneigt verlaufen
und deren Funktion später beschrieben wird. Der Brennraum kann drei auf Rädern 6 laufende Wagen 4 aufnehmen, die mit
ihren Enden gegeneinanderstoßend über die Gesamtlänge im Brennraum 1 angeordnet sind. Die Stapel 5 bestehen aus
parallelepipeden Rechtecken, deren große Achse X-X quer zum Brennraum 1 verläuft und die in Querrichtung während
des Brandes etwa die Form des Brennraumes 1 haben. Jeder Stapel 5 ist von den benachbarten Stapeln oder von einer
äußeren Endwand des Brennraumes durch einen Zwischenraum i getrennt, dessen Längsabmessung über die Länge des
Brennraumes konstant ist und der etwa die halbe Länge der Stärke eines Stapels in Längsrichtung hat.
Die Seitenwände 8 bestehen von außen nach innen aus einem metallischen Gehäuse 8a aus Stahlblechen, die durch senkrechte
Stützen gehalten werden und gegen die eine feuerfeste Verkleidung 8b mit einer dazwischenliegenden Isolierschicht
8c gelegt ist. Die Bekleidung 8b kann aus Platten bestehen, die mit' Haken an dem Gehäuse 8a befestigt sind
oder aus einem einfachen Mauerwerk aus Steinen. In Höhe des Bodens 4a der Wagen 4 hat die Bekleidung 8b einen
unteren dicker ausgebildeten Abschnitt 8d und stützt sich auf einer unteren Bekleidung 8e von weniger guter Qualität
ab.
Die Böden 4a der Wagen, die aus feuerfestem Material bestehen
und eben sind, sind an ihren seitlichen Rändern an die an dieser Stelle schräg verlaufende Verkleidung 8b angepaßt
und bilden mit dieser einen kleinen Spalt, der eine Schikane darstellt. An der vorderen und hinteren Kante
sind die Ränder der Wagen mit Vorsprüngen trew. Ausnehmun-
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gen versehen, so daß sich die Wagen an den Stellen, an denen sie gegeneinanderstoßen, überlappen und auch an den
Türen 9 eingreifen, die ähnlich ausgebildet sind wie die Seitenwände 8 und an ihrem äußeren Umfang mit einer abdichtenden
Schicht 9a aus Asbest versehen sind.
In den Seitenwänden 8 sind mehrere Brenner 10 bekannter Bauart angeordnet, die in das Innere des Ofens gerichtet
sind. Bei der dargestellten Ausführungsform sind sieben Brenner in jeder Seitenwand 8 angeordnet; sie sind abwechselnd
in zwei verschiedenen Höhen angebracht. Einer von zwei Brennern befindet sich während des Brennens in
Höhe des unteren Abschnitts der Stapel 5 unter der X-X-Achse und einer von zwei Brennern in Höhe des oberen Abschnittes
der Stapel oberhalb der X-Y-Achse. In Längsrichtung sind die Brenner 10 so angeordnet, daß, wenn sich die
drei Wagen in dem Brennraum befinden und gegeneinanderstoßen, ein Brenner 10 jeweils gegenüber einem Zwischenraum
i angeordnet ist. Im übrigen befinden sich gegenüber jedem Zwischenraum zwei Brenner 10, von denen sich der
eine auf dem unteren und der andere auf dem höheren Niveau befindet (Figur 2).
Der Rahmen 2 besteht im wesentlichen aus Stützen 11, die
in Längsrichtung der Seitenwände 8 des Brennraumes 1 angeordnet sind, sowie aus Trägern 12, die sich über die gesamte
Länge der Decke 7 erstrecken und aus Querträgern 13, die gegenüber der Decke 7 vorstehen und mit den Stützen
des Gehäuses 8a verbolzt sind. An den Querträgern 13 sind in Längsrichtung verlaufende Stangen 13a aufgehängt, an
denen Haken 13b zur Befestigung der Hängedecke 7 angebracht
sind, die mit einer Schicht 7a aus feuerfestem Material versehen ist, die unterhalb einer Schicht 7*>
aus isolierendem Material liegt. Am vorderen und hinteren Ende enthält der Rahmen 2 ein metallisches Bauteil 14, das von
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der Seite gesehen (Figur 1) dreieckig ist. Dieses Bauteil 14 "besteht aus längs der seitlichen Enden 8 des Brennrauiaes
1 angeordneten senkrechten Trägern I5, d^-e höher sind
als der Brennraum 1. Am oberen Ende jedes Trägers 15 ist
ein waagerechter Balken 16 "befestigt, der sich von dem Ofen weg erstreckt und aus diesem weiter herausragt als
der entsprechende Träger 12, der ebenfalls etwa in der gleichen senkrechten Ebene gegenüber dem Ofen vorsteht.
Die Enden der Balken 16 und der Träger 12 sind über ein geneigt verlaufendes Verbindungsstück 17 miteinander verbunden,
an dem die im wesentlichen ebene Tür 9 des Brennraumes gleitet. Vorzugsweise am Ende der Balken 16 und
der Träger 12 sind Traversen vorgesehen.
Mit einer Winde 20 mit einem Kabel 21 kann die Tür 9 zwischen einer unteren Stellung, in der sie eine Öffenung 22,
die der Form des Brennrautnes 1 entspricht, verschließt
und einer oberen Stellung, in der sie diese Öffnung vollständig freigibt, bewegt werden, um die Wagen 4, die die
Stapel 5 tragen, ein- und ausfahren zu können. Der auf der Zeichnung dargestellte Ofen enthält an jedem Ende eine
Tür, die in den beiden Stellungen dargestellt sind.
An dem Rahmen 2 ist oberhalb der Decke 7 ein Ventilator 3 befestigt. Dieser enthält zwei Hauben 23, deren äußere
Enden eine rechteckige Öffnung 24 haben, die genauso breit sind wie der Brennraum 1 und die mit dem Inneren des Brennraumes
über rechteckige Öffnungen 25 in Verbindung stehen, die in der Decke 7 an beiden Enden des Brennraumes vorgesehen
sind. Das Gehäuse 23a ist mit der Eingangsseite des Ventilators 26 mit waagerechter Achse verbunden, der durch
einen Motor 27 angetrieben wird. Das Austrittsende des
Ventilators 26 steht über eine Leitung 26a mit einem Schornstein 28 in Verbindung, der seinerseits über eine
Leitung 29 niit dem Gehäuse 23b verbunden ist. Der Schorn-
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stein 28 enthält zwei Sätze von Regulierklappen. Die Klappen 30, die aus zwei Flügeln mit mittleren parallelen
Achsen "bestehen, die horizontal und parallel zur Querachse Y-Y angeordnet sind, sind am Eintrit.tsende der Leitung
angeordnet und ermöglichen die Regulierung der Menge der in den Ofen zurückgeführten Luft. Die anderen Klappen 31
"bestehen ebenfalls aus zwei Flügeln, die kürzer sind als die der Klappen 30 und deren Achsen parallel zu den Achsen
der Klappen 30 verlaufen; sie sind im Ausgangsende des Schornsteins 28 angeordnet und ermöglichen die Regulierung
der Luftmenge, die entweichen soll, um "bestimmte Brennbedingungen,
"beispielsweise einen konstanten Druck in dem Brennraum 1 aufrechtzuerhalten.
Der Ofen arbeitet wie folgt:
Man ordnet zunächst auf jedem Wagen 4 zwei Stapel 5 der zu
"brennenden Gegenstände an, wobei zwischen jedem Stapel 5
und dem entsprechenden Ende des Wagens ein Zwischenraum gelassen wird, der in Längsrichtung etwa halb so groß ist
wie der Zwischenraum i zwischen den Stapeln eines Wagens.
In den Brennraum 1 werden drei in dieser Weise beladene Wagen 4 durch wenigstens eine der Öffnungen 22 eingeführt,
deren Tür 9 sich in der oberen Stellung befindet. Nach dem die Tür oder die Türen 9 geschlossen sind, wird der Brennraum
nach unten zu von den Böden 4a der Wagen begrenzt. Diese sind darüber hinaus mit seitlichen Platten 32 versehen,
die sich in senkrechter Richtung erstrecken und zur Abdichtung in mit Sand gefüllten Gleitbahnen 33 an den
Seitenwänden 8 gleiten.
Anschließend wird der Motor 27 angestellt, der den Ventilator
26 antreibt und im Inneren des Brennraumes 1 einen in Längsrichtung gerichteten Luftstrom erzeugt, dessen
Menge und Geschwindigkeit konstant ist (Pfeile f der Figur 1).
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Dann werden die Brenner 10 gezündet, die man so einreguliert, daß die Temperatur des Luftstromes ansteigt. Dies
entspricht der Vorwärmstufe für die keramischen Erzeugnisse. Der Luftstrom, der durch den Ventilator umgewälzt
wird, wird an einem Ende des Brennraumes durch die erste Gruppe der Brenner 10 auf die gewünschte Temperatur erhitzt
und durchquert dann den ersten Stapel 5» wo"bei ein
Teil der Wärme abgegeben und die keramischen Erzeugnisse erwärmt werden. Facadem Austritt aus diesem Stapel wird
das Gas durch die Brenner, die in Höhe des Zwischenraumes i angeordnet sind, der die beiden ersten Stapel voneinander
trennt, erneut auf die gewünschte Temperatur erwärmt. Der Gasstrom durchquert dann den zweiten Stapel, gibt erneut
einen Teil der Wärme ab und sofort bis zum anderen Ende des Brennraumes 1. Durch die schräge Anordnung der beiden
Türen 9 wird die Zirkulation der heißen Gase verbessert.
Wenn die Brenntemperatur erreicht ist, bleibt der Wärmefluß, der durch die Brenner 10 geliefert wird, konstant,
wobei der Ventilator weiter arbeitet. Auf die Brennstufe folgt eine Abkühlstufe, in deren Verlauf die Brenner 10
nur Luft liefern.
Während der Abkühlung tritt der umgekehrte Vorgang ein:
Die durch den Ventilator gelieferte Luft tritt an einem Ende in den Brennraum 1 ein, wird durch das erste Brennerpaar
abgekühlt, nimmt eine bestimmte Wärmemenge aus dem ersten Stapel auf, wird erneut durch das zweite Brennerpaar
zwischen dem ersten und dem zweiten Stapel abgekühlt, nimmt Wärme von dem zweiten Stapel auf und so weiter.
Eine geeignete Reguliereinrichtung sorgt für das automatische Öffnen der Klappen 30 und 31, um einen konstanten
Druck unabhängig von der Temperatur in dem Brennraum 1 aufrechtzuerhalten.
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Der Ofen gemäß vorliegender Erfindung eignet sich in "besonderer
Weise für den Anschluß an Steuer- und Reguliereinrichtungen, die vollkommen automatisch arbeiten.
Wenn ein aus der "Vorwärmung, dem Brennen und der Abkühlung
bestehender Zyklus beendet ist, wird wenigstens eine Tür 9 geöffnet und die drei Wagen A werden zusammen mit den darauf
liegenden Stapeln herausgezogen. Anschließend werden drei neue Wagen zur Durchführung eines neuen Brennzyklus
eingeführt.
Es wurde festgestellt, daß die ausgezeichneten Brennbedingungen in diesem Ofen zu einer erheblichen Verringerung
des Brennvorganges führen. Es konnten mehrere Brennzyklen innerhalb von 24- Stunden durchgeführt werden, was eine erhebliche
Produktionsrate darstellt.
Darüber hinaus ist die Qualität der in diesem Ofen gebrannten
Gegenstände vorzüglich, was darauf zurückzuführen ist, daß die starke Konvektion, die unabhängig von der
Temperatur konstant ist, sowie die auf die Oberflächen der Stapel gelieferte Wärme zu einer bemerkenswerten Homogenität
des Brennvorgangs führt.
Der Ofen gemäß vorliegender Erfindung hat darüber hinaus die bekannten Vorteile intermittierender Öfen gegenüber
Tunnelofen, bei denen die zu brennenden Gegenstände sich
in drei aufeinanderfolgenden Zonen, einer Vorwärmzone, einer Brennzone und einer Abkühlzone, verschieben. Es besteht
die Möglichkeit, mehrere Öfen unter optimalen Bedingungen miteinander zu verbinden; der Platzbedarf ist relativ
gering. Die Investitionskosten sind niedrig und können in dem Maße, in dem die Produktion der Anlage vergrößert
wird, aufgebracht werden. Bei der Installation mehrerer Öfen ist es möglich, einen einzelnen Ventilator zu benutzen,
der allen Öfen gemeinsam ist.
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- ίο -
Figur 3 zeigt, wie man auf dem Boden 4a der Wagen 4 große
Hohlsteine 34 anordnen kann, um die Zirkulation der Gase in Längsrichtung durch die Stapel 5 zu "begünstigen, wobei
ein optimales Volumen der Stapel erzielt wird. In jedem Stapel 5 ordnet man die Steine in identischen, übereinanderliegenden
Schichten bis zu der gewünschten Höhe, praktisch bis fast zur Höhe der Decke 7 des Brennraumes 1 an.
In jeder Schicht liegen die Steine in Querrichtung und in
Längsrichtung des Wagens und damit des Brennraumes aneinander. Die Durchgänge 35 sind untereinander parallel und
durchqueren die Steine durchgehend. Sie sind alle in Längsrichtung orientiert. Wenn es sich um identische Steine handelt,
was im allgemeinen der Fall ist, da die Chargen, die gebrannt werden sollen, normalerweise homogen sind, sind
die Durchgänge von einer Querreihe der Steine zur folgenden ausgerichtet.
Die Anordnung von Steinen 36 mit unterbrochener Stoßfuge,
ist auf Figur 4 dargestellt. Die Steine haben durchgehende parallele Kanäle 37· In zwei entgegengesetzt gerichteten
Flächen 38 und 39 sind große Rinnen 40 vorgesehen, die
parallel zu den Kanälen 37 verlaufen und sich von einem Ende des Steines zum anderen erstrecken. Man ordnet alle
Steine so an, daß die Kanäle 37 und die Rinnen 40 in Längsrichtung des Wagens 4 orientiert sind. Wenn, wie dargestellt,
die Flächen 38 und 39 horizontal angeordnet sind, begrenzen die Rinnen 40 von zwei übereinandergelegten Steinen
große Durchgänge 41 für den Durchtritt des Gases in
Längsrichtung während des Brennens, während die Kanäle 37 engere Durchgänge bilden. Bei senkrechter Anordnung der
Flächen 38, 39 würde ein entsprechender Effekt erreicht.
Die Hohlsteine 42, die auf Figur 5 dargestellt sind, haben
sich in Längsrichtung erstreckende Kanäle 43 und zwei in Längsrichtung verlaufende Vorsprünge 44, die sich gegen-
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- ΛΛ -
überliegen und die man in Längsrichtung zum Wagen 4 in
jedem Stapel so anordnet, daß die Vorspringe 44 der Steine derselben Schicht aneinanderlxegen. Auf diese Weise ergeben
sich große Kanäle 45 zwischen vier Steinen außer den
kleineren Kanälen 45·
Wie sich aus Figur 6 ergibt, ordnet man zum Brennen von Gipssteinen 46 mit Kanälen 47 die Steine in jedem Stapel
so an, daß sie aneinanderlxegen und sich auf ihren kleinen, längs verlaufenden Oberflächen 46a abstützen, wobei die
Kanäle 47 in bezug auf den Wagen 4 in Längsrichtung ausgerichtet
werden. Um den Stapel, der wenig stabil ist, seitlich zu halten,kann man ihn mit großen Hohlsteinen
begrenzen, die schon gebrannt sind oder noch gebrannt weden sollen, und den Steinen entsprechen, die auf Figur 3
dargestellt sind und in der gleichen Weise angeordnet werden. Eine andere Möglichkeit besteht darin, anstelle der
Steine 34 jeden Stapel mit Metallbändern zu umgeben, was hinsichtlich der automatischen Beladung der Wagen
zweckmäßiger ist.
Die Wagen 4b, die auf den Zeichnungen 7 his 9 dargestellt
sind, dienen insbesondere zum Brennen von Gegenständen, die man nicht ohne Schäden in ausreichender Höhe stapeln
kann. Sie enthalten dauernd zwei Aufbauten 48 aus feuerfestem Material, die in Längsrichtung des Wagens im Abstand
voneinander angeordnet sind. Jeder Aufbau 48 besteht aus horizontalen Platten 49, die durch ebene Wände
50 oder Stützen gehalten werden, die in Längsrichtung angeordnet
sind und über die gesamte Länge des Wagens einen gleichmäßigen Abstand voneinander haben. Die Wände haben
die Länge eines Stapels. Auf diese Weise werden in Längsrichtung offene Hohlräume 51 gebildet, in die die zu
brennenden Gegenstände eingelegt werden.
Auf Eigur 7 sind Krempziegel 52 dargestellt, die Längs-509840/0767
kanten 53 haben, die ihnen die Form eines S geben. Sie sind gegeneinanderliegend in den Hohlräumen 51 angeordnet.
Dabei stützt sich eine Kante 53 der äußeren Ziegel über die gesamte Länge gegen eine Wand 50 des Hohlrumaes ab.
Figur 8 zeigt zwei Stapel von Mönchziegeln 54-» die nebeneinander
in dem Hohlraum 51 untergebracht sind, wobei die rechteckigen Kanten parallel zu den Stützen 50 verlaufen.
Wie im Falle der Figur 7 kann das Gas in Längsrichtung zwischen den Ziegeln hindurchströmen.
Figur 9 zeigt eine analoge Anordnung von quadratischen Platten, die für einen Porzellanbrand bestimmt sind. Die
Platten sind an ihrer Oberfläche eben und an ihrer unteren Fläche mit Rillen 56 versehen, die ausreichen, um den
Durchgang des Gases zwischen zwei übereinanderliegenden Platten zu ermöglichen. Bei den drei zuletzt genannten
Beispielen (Figuren 7 bis 9) kann man bei bestimmten Abmessungen der Gegenstände mehrere Gruppen in Längsrichtung
in dem gleichen Hohlraum unterbringen.
Der Wagen 4c der Figur 10 hat zwei Aufbauten 571 die in
Längsrichtung des"Wagens im Abstand voneinander angeordnet sind. Jeder Aufbau 57 besteht aus einer Reihe von auswechselbaren
Kassetten 58 aus feuerfestem Material, deren offene, sich gegenüberliegende Flächen gegen die beiden
Enden des Wagens gerichtet sind. Jede Kassette 58» die in
der Draufsicht annähernd quadratisch ist, hat eine bestimmte Anzahl von Vorsprüngen 59» die nach innen gerichtet
sind und die die quadratischen Platten 60 in ihrer horizontalen Lage und in senkrechter Richtung im Abstand
voneinander halten. Man kann auf diese Weise emaillierte Platten im Emaillebrand brennen, d.h. in zwei Bränden,
zwischen denen man eine Kalt-Emaillierung vornimmt, oder
in einem Brand nach der Emaillierung. Die Zwischenräume
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zwischen den Platten dienen dazu, die Zirkulation des Gases in Längsrichtung zu "begünstigen.
Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen wird in sehr einfacher Weise eine große Anzahl von Kanälen in Längsrichtung
für die Bewegung des Gases von einem Ende des Brennraumes zum anderen sichergestellt. Der Wärmeaustausch
zwischen dem Gas, das sich dauernd bewegt, und den zu brennenden Gegenständen wird auf diese Weise außerordentlich
gleichförmig in den Gegenständen vor sich gehen. Dadurch
ergibt sich eine sehr gute Qualität der erhaltenen Produkte.
Ansprüche
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Claims (18)
- PatentansprücheVerfahren zum Brennen von keramischen Gegenständen in dem Brennraum eines intermittierenden Ofens, dadurch gekennzeichnet , daß die Gegenstände in mehreren in Längsrichtung des Brennraumes im Abstand voneinander angeordneten Stapeln angeordnet werden und während der gesamten Dauer des Brennzyklus in dieser Richtung von einem Ende des Brennraumes zum anderen, immer in der gleichen Richtung Gas umgewälzt wird, wobei senkrecht zu dieser Richtung in den Zwischenräumen, die die Stapel voneinander und/oder den Endwänden des Brennraumes trennen, eine Wärmeströmung mit wechselnder Intensität aufrechterhalten wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in den Zwischenräumen eine Wärmeströmung in einer Richtung in Höhe des unteren Teils der Stapel und eine Wärmeströmung in der anderen Richtung in Höhe des oberen Teils der Stapel erzeugt.
- 3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gas umwälzt und dauernd dessen Druck regelt.
- 4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3 > dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände so anordnet, daß in den Stapeln Kanäle für das Gas gebildet werden, die parallel zu der Strömungsrichtung des Gases verlaufen.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4- zum Brennen von Gegenständen mit durchgehenden Hohlräumen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände so anordnet, daß die Hohlräume in Stromungsrichtung des Gases orientiert sind.509840/0767
- 6. Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Gegenständr jedes Stapels aneinander anliegen.
- 7. Verfahren nach Anspruch 4- zum Brennen von Gegenständen mit einem ebenem Abschnitt, die, wenn sie gestapelt sind, zwischen sich durchgehende Kanäle freilassen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände so stapelt, daß die Kanäle parallel zur Strömungsrichtung des umgewälzten Gases verlaufen.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß man jeden Stapel der Gegenstände in mehrere Gruppen unterteilt, die auf einer Unterlage aus feuerfestem Material aufliegen.
- 9. Verfahren nach Anspruch 4- zum Brennen von Gegenständen mit ebenem Abschnitt, die, wenn sie sich gegeneinander in einer Reihe abstützen, zwischen sich freie Durchgänge bilden, die ganz durch die Reihe hindurchgehen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände in Reihen anordnet, die senkrecht zur Strömungsrichtung verlaufen, und die sich gegen wenigstens ein festes Element aus feuerfestem Material abstützen.
- 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände auf unterschiedlichen Höhen anordnet, die durch Böden aus feuerfestem Material voneinander getrennt sind.
- 11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gegenstände in Kassetten aus feuerfestem Material anordnet, die an zwei sich gegenüberliegenden Flächen, offen und mit Vorsprüngen versehen sind, die die Körper in senkrechter Richtung im Abstand voneinander halten, wobei die Kassetten so angeordnet werden, daß ihre offenen509840/0 7 67Enden gegen die in Längsrichtung liegenden Enden des Brennraumes gerichtet sind,
- 12. Intermittierender Ofen zum Brennen von keramischen Gegenständen zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 his 11 mit einem Brennraum, bei dem wenigstens eine Seitenwand mit Brennern versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Ofen Einrichtungen (3)» die eine Gaszirkulation in Längsrichtung des Brennraumes (1) von dessen einem zum anderen Ende sicherstellen, sowie eine Oberfläche (4a) zum Auflegen der zu brennenden Gegenstände in Stapeln (5) enthält, die in Längsrichtung des Brennraumes im Abstand voneinander angeordnet sind, wobei die Brenner (10) so angebracht sind, daß sie eine regulierbare Wärmeströmung senkrecht zur Längsrichtung und gegenüber den Zwischenräumen liefern, die die Stapel von benachbarten Stapeln und/oder den Endwänden (9) des Brennraumes trennen.
- 13· Ofen nach Anspruch 12 mit in Längsrichtung verlaufenden Schienen zum Ein- und Ausfahren von Wagen, auf denen die Stapel liegen und die so ausgebildet sind, daß sie sich beim Betrieb des Ofens einer hinter dem anderen und aneinanderstoßend'von einem Ende des Brennraumes zum anderen erstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (10) einen regelmäßigen Abstand in Längsrichtung des Brennraumes (1) haben und so angeordnet sind, daß sie wenigstens in der Nähe der Enden der Wagen (4) höher liegen als deren Stützflächen (4a).
- 14. Ofen nach den Ansprüchen 12 und 13 j dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (10) in beiden Seitenwänden (8) und paarweise zueinander angeordnet sind, wobei die beiden Brenner eines Paares in Querrichtung des Ofens in der gleichen senkrechten Ebene angeordnet sind.509840/0767
- 15- Ofen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Brenner (10) eines Paares und die auf der gleichen Seitenwand (8) aufeinanderfolgenden Brenner (10) auf verschiedenen Höhen angeordnet sind.
- 16. Ofen nach den Ansprüchen 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zua Umwälzen des Gases aus einem Ventilator (3) "bestehen, der mit dem Brennraum (1) über zwei öffnungen (25.) in dar Höhe der äußeren Enden des Brennraumes in Verbindung steht.
- 17· Ofen nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator (3) in einem geschlossenen Kreis arbeitet und mit einem Schornstein (28) zur Bruekregelnng versehen ist.
- 18. Ofen nach den Ansprüchen 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilator (3) an einem Rahmen (2) befestigt ist, der den Brennraum (1) umgibt und mit einem als Gleitrahmen ausgebildeten Bauteil (14) versehen ist, das zum Verschieben wenigstens einer Tür (9) des Brennraumes zwischen einer offenen und einer geschlossenen Stellung dient.19· Ofen nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Türen (9) des Brennraumes (1) an den Enden des Brennraumes angeordnet sind und wenigstens einen schräg verlaufenden Abschnitt in der Schließstellung haben.509840/0767Leerseite
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