DE251176C

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Publication number: DE251176C
Application number: DENDAT251176D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

^ PATENTSCHRIFT

KLASSE 72 d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. März 1911 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Vorrichtung zum Fördern von Munition und ähnlich gestalteten Gegenständen. Sie besteht aus zwei zwangläufig verbundenen Paternosterwerken, deren mit geringem Abstand voneinander sich bewegende Trümer die zu fördernden Gegenstände zwischen sich festhalten.

Die bislang bekannt gewordenen Hebevorrichtungen mit zwei Gurten ohne Ende, die ebenso angeordnet sind und bewegt werden wie der Erfindungsgegenstand, sind nur zum Heben von Schüttgut, d. h. körnigem oder pulverförmigem Material bestimmt und geeignet. Stückgut kann mit diesen bekannten Einrichtungen nicht befördert werden.

Um solches zu ermöglichen, sind gemäß der Erfindung die beiden endlosen Ketten eines jeden Paternosterwerkes an mehreren Stellen durch Rahmen oder Mulden miteinander verbunden, welche sich während der Bewegung der beiden Paternosterwerke an der Aufgabestelle treffen, den zugeführten Gegenstand klauenartig umfassen und ihn an der Abgabestelle wieder freigeben.

In der Zeichnung ist Fig. 1 ein Längsschnitt durch die neue Fördervorrichtung, Fig. 2 und 3 je ein Querschnitt nach a-b und c-d der Fig. i.

Die Vorrichtung besteht in bekannter Weise aus zwei Einzelpaternosterwerken, die so angeordnet sind, daß sie bei entgegengesetzter Bewegung durch entsprechende Anordnungen der Kettenräder f nach der Mitte, d. h. zwischen den Kettenräderwellen zusammengeführt werden. Sie sind durch die Zahnräder g zwangläufig miteinander verbunden, so daß sie sich, wenn das Antriebsrad h in Drehung versetzt wird, gleichzeitig bewegen. Beide Ketten sind mit Rahmen oder Mulden ν versehen, die bei der Zusammenführung einander gegenüberstehen. Am oberen und unteren Ende sind Ladetische zur Aufnahme der Stückgüter (Munition o. dgl.) um eine wagerechte Achse verstellbar angeordnet.

Das U-Eisen k, die L-Eisen I und die Leitrollen m führen die Ketten n¹, n².

Soll Munition o. dgl. von unten nach oben befördert werden, so werden die beiden Paternosterwerke in Richtung der Pfeile (Fig. 1) in Bewegung gesetzt. Der zu befördernde Gegenstand wird von den Mulden der Paternosterwerke n², n¹, während die Mulden an Ί der Aufgabestelle vorbeigehen, aufgenommen und von ihnen klauenartig umfaßt. Der Gegenstand wird von den Paternosterwerken mitgenommen, bis sich die Mulden an der Abgabestelle auseinanderbewegen und den gehobenen Gegenstand freigeben.

Soll umgekehrt Munition von oben nach unten befördert werden, dann werden die Ladetische aus den mit vollen Linien gezeichneten Stellungen in die mit punktierten Linien gezeichneten Stellungen gebracht. Die Arbeitsweise der Fördervorrichtung ist alsdann umgekehrt.

Claims

Patent-Anspruch:
Aus zwei zwangläufig verbundenen Paternosterwerken mit entgegengesetztem Drehsinn bestehende Vorrichtung zum Befördern von Munition und ähnlich gestalteten Gegenständen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden endlosen Ketten eines jeden Pate'rnosterwerkes an mehreren Stellen durch Rahmen oder Mulden miteinander verbunden sind, welche sich während der Bewegung beider Paternosterwerke an der Aufgabestelle treffen, den zu fördernden Gegenstand klauenartig umfassen und ihn an der Abgabestelle wieder freigeben.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.