DE2546805A1 - Dichtring und verfahren zu dessen herstellung - Google Patents
Dichtring und verfahren zu dessen herstellungInfo
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Description
C!ph-fng. Wottßr Jackisch
7 Stuttgart N, McnrrsMraRe Λ^
Kupfer-Asbest-Cο. Α 54 910 -bee
Gustav Bach
" *' ?7. OKt. «75
7100 Heilbronn
Rosenbergstr. 22
Rosenbergstr. 22
Dichtring und Verfahren zu dessen Herstellung
Die Erfindung betrifft einen Dichtring für drehbare Körper, wie Wellen oder dgl., mit wenigstens zwei Dichtlippen, die
an einer Manschette vorgesehen sind, sowie ein Verfahren zur Herstellung des Dichtringes.
Bei den bekannten Dichtringen dieser Art bestehen die Dichtlippen aus demselben Werkstoff wie .die Manschette des Dichtringes.
Diese Dichtringe werden zum Abdichten zweier Räume gegeneinander in bezug auf ein bestimmtes Medium verwendet.
Zum Abdichten von Räumen, die zwei verschiedene Medien enthalten, müssen auf der Welle zwei Dichtringe angeordnet werden,
deren Dichtlippen aus verschiedenen Werkstoffen hergestellt sind. Eine derartige Abdichtung ist aufwendig und
teuer und nimmt viel konstruktiven Raum in Anspruch.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Dichtring so auszubilden, daß er zum gleichzeitigen Abdichten gegen zwei
unterschiedliche Medien geeignet ist.
Nach der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die beiden Dichtlippen aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.
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Infolge dieser Ausbildung können mit nur einem Dichtring
zwei Räume abgedichtet werden, die Medien mit völlig verschiedenen Eigenschaften enthalten., wie z.3. Säuren und
Basen. Der Diehtring hat im Vergleich zu zwei getrennten Dichtungen einen wesentlich geringeren Platzbedarf. Außerdem
läßt sich der erfindungsgemäße Diehtring leichter und schneller montieren.
Zur Herstellung des Dichtringes werden erfindungsgemäß die
beiden Dichtlippen durch Vulkanisieren miteinander verbunden. Hierfür kann die eine Dichtlippe an die bereits fertiggestellte,
aus einem anderen Werkstoff bestehende Dichtlippe anvulkanMeit werden. Die beiden Dichtlippen können aber auch
zusammen mit der Manschette gleichzeitig hergestellt und durch Vulkanisieren miteinander verbunden werden.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung, den Unteransprüchen und der Zeichnung.
Die Erfindung wird anhand zweier in der Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen:
Fig. 1 eine Ringdichtung mit einem erfindungsgemäßen Diehtring im axialen Halbschnitt und
Fig. 2 eine zweite Ausführungsform eines erfindungemäßen
Dichtringes in einer Darstellung wie in Fig. 1. '
Die Ringdichtung nach Fig. 1 weist ein Gehäuse 1 auf, das in der Einbaustellung der Dichtung mit seinem zur abzudichtenden
Welle 2 koaxialen, zylindrischen Außenteil 3 in einer Aufnahmebohrung eines (nicht dargestellten) Maschinengehäuses
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liegt. Das Gehäuse 1 hat einejkonische Stirnwandung., die
in Richtung zum Gehäuseinnenraura verläuft und in einem
zur Welle 2 radial verlaufenden Ringbund 4 endet. Der Ringbund 4 trägt eine Dichtmanschette β und ist im Ausführungsbeispiel
in die Dichtmanschette einvulkanisiert. Die im wesentlichen zylindrische Dichtmanschette 6 geht
in zwei Dichtlippen 7 und 8 über, die zur radialen Mittelebene A der Ringdichtung symmetrisch angeordnet sind. Jede
Dichtlippe hat zwei der Welle 2 zugekehrte konische Pia- :
chen, die im Axialschnitt stumpfwinklig zueinander liegen und eine Dichtkante 9 bzw. 10 bilden. Die beiden Dichtkanten
werden durch Schraubenzugfedern 11 und 12, die in "Vertiefungen IJ und lh der Manschette 6 liegen, radial
gegen die Oberfläche 15 der Welle 2 gepreßt.
Zwischen den vom abzudichtenden Medium abgewandten Laufflächen 16 und 17 der Dichtlippen 7 und S ist ein Raum 18
gebildet.
Die Dichtmanschette 6 besteht aus zwei im Bereich der radialen
Mittelebene A des Dichtringes miteinander verbundenen Teilen 19 und 20, die jeweils aus verschiedenem Werkstoff
hergestellt sind. Für die Teile 19 und 20 können Werkstoffe mit jeweils verschiedenen Shore-Härten verwendet werden,
so daß die Dichtlippen 7 und 8 unterschiedliche Elastizität bzw. Dichteigenschaften haben. Vorzugsweise besteht der eine
Teil 1.9 bzw. 20 der Dichtmanschette 6 aus einem harten und
der andere Teil aus einem weichen Material, wie beispielsweise,
aus unter dem Warenzeichen Viton und Perbuäan bekannten
Kunststoffen oder Polyacrylat und dem unter dem Warenzeichen Neopren bekannten Kunststoff. Mit diesem Dichtring
können daher gleichzeitig zwei Räume, die verschiedenartige Medien, enthalten, gegeneinander abgedichtet werden. Insbesondere
können die beiden Medien unterschiedlich aggressive Eigenschaften haben.
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_ if _
Fig. 2 zeigt eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäSen
Dichtringes. Im Unterschied zur Ringdichtung nach Fig. 1 besteht das Gehäuse 1' dieser Ringdichtung
aus einem Kunststoffteil, dessen zylindrischer
Mantel 35' von einer Metalleinlage 28 abgestützt ist, die
etwa napfförmig mit einer zylindrischen Wandung und einer ■flachringförmigen Stirnwand ausgebildet ist. Der Mantel ^V
des Gehäuses geht in einen Innenteil 22 über, der innerhalb des von der Außenfläche des Mantels j5f umgrenzten
Raumes liegende konische Flächen und an diese angrenzende etwa radial liegende Stirnflächen aufweist, die einen
Steg 25 begrenzen. Der Steg 25 ist einstückig mit der Manschette 6! des Dichtringes ausgebildet. Der zwischen den
beiden Dichtlippen 23 und 24 befindliche Manschettenteil
besteht aus zwei verschiedenen Werkstoffen, die im Bereich des Steges 25 aneinandergrenzen. Der Inneiiteil 22 des Gehäuses
hat einen oberen Abschnitt 26, der an der napfför-.migen
Metalleinlage 28 anliegt und nahezu über die ganze Länge des Gehäuses 1' reicht. Beiderseits der radialen
Mittelebene A der Ringdichtung hat der Innenteil 22 unterschiedliche
Dicke.
Die aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehenden Dichtlippen bzw. Manschettenteile können sowohl bei der Ausführungsform
nach Fig. 1 als auch bei der Ausführungsform nach Fig. 2 entweder nacheinander durch Anvulkanisieren
des einen Manschettenteiles an den bereits fertiggestellten, aus einem anderen Werkstoff bestehenden •Manschettenteil
oder gleichzeitig hergestellt und durch Vulkanisieren bei der Herstellung miteinander verbunden werden.
Die Dichtringe.nach der Erfindung können auch so ausgebildet
sein, daß eine Dichtlippe in axialer und die andere in radialer Richtung' der Welle abdichtet oder daß mehrere
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in axialer Sichtung hintereinander und eine oder mehrere in radialer Sichtung hintereinander liegen. Auch können
mehrere in axialer Richtung abdichende Dichtlippen und außerdem eine in radialer Richtung dichtende Dichtlippa
vorgesehen sein.
Es können entweder alle Dichtlippen und die Dichtmanschette
aus verschiedenen Werkstoffen "bestehen, oder aber es besteht mindestens eine Dichtlippe aus demselben Werkstoff wie die
Manschette. Je nach Verwendungszweck der Dichtung können eine oder mehrere Dichtlippen und die Dichtmanschette aus
billigem Werkstoff hergestellt sein. Dadurch ergibt sich eine erhebliche Kosteneinsparung. Besonders vorteilhaft ist
es, die verschiedenen für den Dicht ring verwendeten Werkstoffe einzufärben, so daß die richtige Einbaulage des Dichtringes
leicht erkennbar ist. Die aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehende Manschette und deren Dichtlippen können an das
Gehäuse anvulkanisiert oder mechanisch in das Gehäuse eingabördelt
sein. Dabei kann das mantelförmige Außenteil des Dichtringes über die ringförmige Metalleinlage 28 gestülpt
werden.
Die Dietrtringe- sollen an ihrer dem abzudichtenden Medium
zugewandten Stirnfläche und/oder an ihrer von dem Medium abgewandten Lauffläche Nuten aufweisen, die schräg zu den
durch sie verlaufenden Radialen eingeschnitten sind. Dadurch ergibt sich, bei drehender Welle ein Rückförderungseffekt derart,
daß etwa zwischen die Dicht lippe und die Welle gelangtes Medium wieder zurückgeführt wird.
- 6 - ( Ansprüche )
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Claims (1)
- Kupfer-Asbost-Co. A ^h- 910 -beeGustav BachHeilbronn
Hosenbergstr. 22Patentansprüche:Dichtring für drehbare Körper wie Wellen oder dgl. mit wenigstens zwei Dichtlippen, die an einer Manschette vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Dichtlippen (7, 8) aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehen.2. Dichtring nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Dichtlippe (7> 8) aus elastischem und mindestens eine Dichtlippe aus hartem Werkstoff besteht.3. Dichtring nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Dichtlippe (7* 8) aus demselben Werkstoff besteht wie die Manschette (6,6f).k. Dichtring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (7, 8) ,jeweils aus anderem Werkstoff bestehen als die Manschetten (6, 6').709816A0659_ ψ? —■■*■■'"5. Dichtring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehenden Dichtlippen (7» 8) unterschiedlich eingefärbt sind.6. Dichtring nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Dichtlippe (7, 8) in axialer und/oder wenigstens eine Dichtlippe in radialer Richtung zur Welle (2, 21) angeordnet ist.7. Dichtring nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (6, 61) mit einem Gehäuse (1, V) verbunden ist.8. Dichtring nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehende Manschette (6, 61) und deren Dichtlippen (7, 8, 23, 24) an das Gehäuse (1, V) anvulkanisiert sind,9. Dichtring nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehende Manschette (6, 61) und deren Dichtlippen (7, 8, 2$, 24) mechanisch in das Gehäuse (1, V) eingebördelt sind.10. Dichtring nach einem der Ansprüche 7 bis 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1') aus Kunststoff und einer Einlage (28) aus starrem Material wie Metall besteht.11. Verfahren zur Herstellung eines Dichtringes nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (7, 8) durch Vulkanisieren miteinander verbunden werden.- 8 709816/065912. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Dichtlippe (7» 8) an die andere, "bereits fertiggestellte Dichtlippe anvulkanisiert wird.13. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtlippen (75 8) zusammen mit der Manschette (6, 61) gleichzeitig hergestellt und durch Vulkanisieren verbunden werden.Verfahren nach einem der Ansprüche 11 "bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (6, 61) an das Gehäuse (1 bzw. 1') anvulkanisiert wird.15. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die aus unterschiedlichen Werkstoffen bestehenden Manschetten mechanisch in das Gehäuse eingebördelt werden.709816/065 9
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