DE2544342A1

DE2544342A1 - Fussbodenpflegebuersten

Info

Publication number: DE2544342A1
Application number: DE19752544342
Authority: DE
Inventors: Murray Robert Campbell
Original assignee: Campbell Technologies Inc
Current assignee: Campbell Technologies Inc
Priority date: 1974-10-03
Filing date: 1975-10-03
Publication date: 1976-04-08
Also published as: GB1497918A; US4037369A; AU8515875A; FR2286618A1; CA1105211A

Description

PATENTAtNWALTE

DR.A.VAN DERWERTH DR.FRANZ LEDERER REINER F.MEYER

DIPL-ING. (1934-1974) DIPL-CHEM. DIPL-ING.

8000 MÜNCHEN 80

LUCIlE-GRAHN-STFtASSE 22

TELEFON: (089) 472947 TELEX: 524 624 LEDER D TELEGR.: LEDERERPATENT

3. Oktober 1975 M/Ra

Murray Robert Campbell, Unit Wl, Windsor Towers, 9 Parker Street, South Perth / AUSTRALIEN

Fußbodenpflegebürsten

Bisher ist die Reinigung und Pflege von harten Fußbodenflächen mit Hilfe von maschinenangetriebenen Bürsten durchgeführt worden, wobei die Bürstenware in Rotation versetzt wird und aus natürlichen oder künstlichen Fasern oder geschnürten Kissen aus Nylon oder Polyesterfaser besteht, die verschiedene Grade von Schleifsand enthalten. Diese Kissen und Bürsten sind fast universell aus einem einzigen Fasertyp und/oder besitzen einen einzigen Schleifgrad über ihrer gesamten Arbeitsfläche. Aus diesem Grunde sind zum Scheuern und Polieren verschiedene Bürsten notwendig, und ist damit die Tätigkeit des Reinigens sehr zeitaufwendig. Harte Fußbodenflächen, die einem starken Verkehr ausgesetzt sind, sind generell in einem stärkeren Maß abgenutzt als Flächen, die einem leichten Verkehr ausgesetzt sind. Beispielsweise sind Türdurchgänge, Gänge und Eingänge sehr viel stärker abgenutzt als die übrige allgemeine Bürofläche. Bisher mußte eine mit den Reinigungsarbeiten betraute Person einen Kompromiß zwischen auf der ersten

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Seite einer Bürste, die ideal zum Polieren von Flächen mit leichtem Verkehr ist und verhältnismäßig wirkungslos bei der Entfernung der Abnutzung und von Markierungen von Flächen mit schwerem Verkehr ist, und auf der zweiten Seite einer Bürste bilden, die schnell und wirkungsvoll Abnutzungen und Markierungen von Flächen mit schwerem Verkehr entfernt, die jedoch für hochpolierte Flächen infolge des Schleifcharakters der Bürste nachteilig ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bürste zu schaffen, mit deren Hilfe die oben angegebenen Nachteile überwunden werden können, und die mit Reinigungsarbeiten betraute Person bzw. das dabei verwendete Gerät mit einer Bürste auszustatten, die sich bei der Reinigung von Flächen mit schwerem Verkehr als wirkungsvoll erweist und gleichzeitig noch eine hochpolierte Fläche für die Gebiete mit leichtem und schwerem Verkehr übrigläßt.

Die Erfindung besteht einerseits in einer Bürste oder einem Kissen mit Fasern verschiedener Schleif- bzw. Reibcharakteristiken, wobei die Fasern mit den größeren Schleif- bzw. Reibcharakteristiken in Richtung auf das Zentrum der Bürste und die Fasern mit den kleineren Schleif- bzw. Reibcharakteristiken in Richtung auf den äußeren Umfang der Bürste angeordnet sind.

In bevorzugter Weise ist ein Stützstreifen . zwischen den Bereichen der verschiedenen Schleif- bzw. Reibcharakteristiken vorgesehen. Dies leistet einen Beitrag zur Vermeidung einer Abflachung oder Auseinanderspreizung der Fasern und hindert insbesondere die schwereren, stärker schleifenden bzw. reibenden Fasern am Eindringen in die Bereiche, die die weniger stark schleifenden bzw. reibenden Fasern enthalten.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines besonderen Ausführungsbeispiels und unter Bezugnahme auf die Zeichnungen weiter ins einzelne gehend beschrieben; in den Zeichnungen zeigt:

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Figur 1 eine perspektivische Ansicht der Bürste zur Darstellung der verschiedenen Schleif- bzw. Reibcharakteristiken der Fasern,

Figur 2 einen Schnitt nach der Linie A-A der Figur 1 und

Figur 3 bei dieser Ausführungsform ist eine Bürste

oder ein Kissen in Hinblick auf die Aufnahme des maximalen Vorteils der zum Antrieb der Bürste verwendeten Rotationsmittel und zur Verwendung der Rotationsbewegung zur bestwirksamen Polierung einer Fußbodenfläche auf einen Hochglanz und zur schnellen Entfernung von Abnutzung und Verschleiß gestaltet, wo dies erforderlich ist.

Vor der Beschreibung des tatsächlichen Aufbaus einer Bürste oder eines Kissens ist ein volles Verständnis der verwendeten Prinzipien notwendig. Es ist bekannt, daß bei Verwendung der Drehbewegung einer konstanten Drehplatte die Geschwindigkeit in Richtung auf das Zentrum der Platte in Abhängigkeit vom Radius der Platte abnimmt. Ein Beispiel kann in Verbindung mit einer üblichen Größe einer industriellen Reinigungsbürste mit 40 cm Durchmesser angegeben werden. Die Umfangsgeschwindigkeit einer solchen Bürste bei 400 UpM liegt bei etwa 8,4 m pro Sekunde. Diese Geschwindigkeit nimmt um etwa 1,05 m pro Sekunde für jede Verkleinerung des Radius um 2,5 cm ab.

Dieser Faktor wird daher bei der vorliegenden Erfindung verwendet, wenn die stärker schleifenden bzw. reibenden Fasern näher am Zentrum der Bürste angeordnet werden. Mit Abnahme des Bürstenradius nimmt das Maß des Schleifens bzw. Reibens zu. In entsprechender Weise rotieren die Außenrandfasern mit maximaler Geschwindigkeit für diese besondere Radiusbürste, wobei für diese Fasern solche Fasern verwendet werden, die sich in bester Weise zum Polieren eignen. Mit abnehmendem Radius der Bürste werden die Reihen der Büschel mit einer Fasermischung gefüllt, die fortschreitend stärker schleifend bzw. reibend ist, das Ganze bis zum Zentrum hin, wo die meisten Fasern

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aus Nylon bestehen, das Siliziumkarbidschleif- bzw. -reibsand mit einer Korngröße entsprechend einer Maschenzahl von 54 mesh oder etwas entsprechend ähnliches enthält, das zur Entfernung der Abnutzung und des allgemeinen Verschleißes geeignet ist.

Bei der Ausführungsform der Figuren 1 und 2 besitzt die Bürste eine im wesentlichen kreisrunde Rückenplatte 11 mit einer im wesentlichen kreisrunden Öffnung bzw. Aussparung 12 an ihrem Zentrum. Die Öffnung bzw. Aussparung 12 ist so gestaltet, daß sie in gesicherter Weise mit einer Reinigungsmaschine in Berührung gebracht und zusammenarbeiten kann. Die Fläche 13 der Rückenplatte 11 besitzt eine Vielzahl kreisförmiger Bohrlöcher zur Aufnahme von Faserbüscheln. Sofern dies gewünscht wird, kann ein Stützstreifen 15 zwischen den Fasern verschiedenen Schleif- bzw. Reibgrades angeordnet werden, um diese Fasern an einem Auseinanderspreizen zu hindern. Ein Stützstreifen 16 kann rund um den Umfang der äußeren Faserreihe angeordnet werden, um sicherzustellen, daß die Bürste ihre ursprüngliche Größe für eine möglichst lange Zeitspanne beibehält, und auch zur Sicherstellung, daß die Abflachung der äußeren, weicheren Fasern beschränkt ist. Im allgemeinen wird der Stützstreifen 15 zwischen Bereichen verschiedener Schleifcharakteristiken angeordnet. Dies leistet einen Beitrag bei der Verhinderung der Abflachung oder Auseinanderspreizung der Fasern und hindert insbesondere die stärker schleifenden bzw. reibenden Fasern am Eintreten in Bereiche, in denen weniger stark schleifende bzw. reibende Fasern vorgesehen sind. Das Bodenverhalten einer Bürste ändert sich normalerweise mit der Lebensdauer der Bürste, mit Unterstützung der Stützstreifen wird jedoch Form und Lebensdauer der Bürste verlängert. Die Änderung in der Verhaltensweise ergibt sich normalerweise aus dem Auseinanderspreizen der schweren Fasern, was zu einer erhöhten Geschwindigkeit dieser Fasern und damit zu einem stärker schleifenden bzw. reibenden Einfluß auf die Bodenfläche führt.

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In den Figuren 1 und 2 der Zeichnung ist eine Bürste dargestellt, bei der die beiden äuBeren Reihen 17 aus reiner Bassine hergestellt sind, während die beiden nächstinneren Reihen 18 aus einer Mischung von etwa 5O % Bassine und 50 % Nylon-Filament mit einer Einlagerung von Aluminiumoxydschleifmasse mit einer Korngröße entsprechend einer Maschenzahl von 120 mesh hergestellt sind. Die innersten drei Reihen 19 sind aus einem Nylon-Filament mit einer Einlagerung von Siliziumkarbidschleifmasse mit einer Korngröße entsprechend einer Maschenzahl von 54 mesh hergestellt.

Diese besondere Gestaltung oder Ausbildung der Fasern hat sich als besonders effektiv für alle Arten von harten Vinylfußböden erwiesen, insbesondere dort, wo es für notwendig gefunden wurde, ein sogenanntes "Sprühpolieren" auszuführen. Sprühpolieren wird dort durchgeführt, wo ein beschränktes Schrubben auf einem stark abgenutzten Bereich, beispielsweise in einem Türeingang, durchgeführt werden muß; Feuchtigkeit wird mit einer Sprühpistole aufgebracht und der Bereich wird so lange geschrubbt, bis die zwischen der Bürste und dem Boden entstehende Reibung zu einer Trocknung führt und die Bodenfläche poliert.

Eine weitere Faserausbildung wurde entwickelt und ist in Figur 3 dargestellt, wobei die beiden äußeren Reihen aus einer Einheitsfaser, d.h. einer Mischung von 5O % Tampico und 50 % Bassine, hergestellt sind. Die nächsten beiden Reihen sind aus reiner Bassine und die innersten drei Reihen aus extrudiertem Nylon-Filament hergestellt, in welchem Siliziumkarbidschleifmasse mit einer Korngröße entsprechend einer Maschenzahl von 54 mesh enthalten ist. Diese besondere Ausbildung wurde als äußerst effektiv auf weicheren Flächen, wie beispielsweise vollflexiblem Vinyl, und auf härteren Vinyltypen festgestellt, wo die Abnutzung nicht besonders gravierend ist und ein Sprühpolieren nicht erforderlich ist.

Bei der Entwicklung von Faserausbildungen bzw. -anordnungen wurde festgestellt, daß eine Bürste mit Siliziumkarbidschleifmasse mit einer Korngröße entsprechend einer Maschenzahl von 54 mesh in den innersten Reihen und mit fortschreitender Ver-

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änderung über Schleifmassegrößen von 80, 120, 180, 32O bis zu einer Größe von 500 und dergleichen in der äußersten Reihe zu einer großen "Haftung" oder Reibung auf der Bodenfläche führt, die zu einer Überlastung der Maschine führen kann, was seinerseits zu einem Durchbrennen des Motors oder der Schnellsicherungen führen kann.

Die oben beschriebenen Faserausbildungen sind lediglich beispielhaft zu verstehen und die in den Zeichnungen dargestellten Bürsten können mit geringeren Schleifmassegrößen, und damit weniger schleif- bzw. reibintensiv, und zwar sowohl in den inneren drei Reihen als auch in den beiden eine Fasermischung enthaltenden Reihen, hergestellt werden. Auf diese Weise können schwere, mittlere und leichte Bürsten hergestellt werden, um auf diese Weise Fußböden verschiedener Härte- und Abnutzungscharakteristiken zu entsprechen.

Während des Betriebes sind zu reinigende Fußbodenflächen hinsichlich der Abnutzung und Reinlichkeit keinesfalls homogen. Dennoch können sie tatsächlich und wirkungsvoll durch korrekte Handhabung der vorstehend beschriebenen Bürsten gereinigt werden. Wo die Abnutzung eine minimale ist, wird die Bürste schnell über die Bodenflächen bewegt, wodurch es lediglich den sich schnell bewegenden äußeren Polierfasern ermöglicht wird, einen beachtenswerten Effekt zu erzeugen. Die weiter innen gelegenen und stärker schleifenden bzw. reibenden Fasern bewegen sich mit einer langsameren Geschwindigkeit und haben keinesfalls über jedem besonderen Punkt der Bodenfläche ausreichend Zeit, eine offensichtliche Schleif- bzw. Schrubbarbeit durchzuführen. Selbstverständlich wird dort, wo Bereiche stärkerer Abnützung gegeben sind, die Bürste langsam bewegt, und entfernen die weiter innen gelegenen Schleif- bzw. Reibfasern die Zeichen der Abnutzung und erzeugen die weiter außen gelegenen Fasern Glanz in einem Ausmaß, das demjenigen der weniger abgenutzten Bereiche entspricht. Sofern dies gewünscht wird, kann ein "Sprühpolieren" an Bereichen starker Abnutzung durchgeführt werden, oder können die Bereiche trocken behandelt werden.

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Die obige Beschreibung und Details wurden für die Verwendung in Australien entwickelt, wo die industrielle Standardreinigungsbürste einen Durchmesser von 40 cm besitzt und die zugehörige Maschine mit zwischen 350 und 500 UpM arbeitet. Offensichtlich ist bei Bürsten mit größerem Durchmesser und den gleichen Fasern dann lediglich eine geringere Drehzahl pro Minute erforderlich bzw. umgekehrt. Verschiedene Grade der Schleif- bzw. Reibfasern und verschiedene Bodenflächen können eine geringfügig anderweitige Gestaltung erforderlich machen, also eine Gestaltung, die sich von der vorstehend erläuterten und in den Zeichnungen dargestellten Gestaltung unterscheidet.

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Claims

Patentansprüche

Bürste oder Kissen, gekennzeichnet durch Fasern (17, 18, 19) unterschiedlicher Schleif- bzw. Reibcharakteristiken, wobei die Fasern (19) mit den größeren Schleif- bzw. Reibcharakteristiken in Richtung auf das Zentrum der Bürste und die Fasern (17) mit den geringeren Schleif- bzw. Reibcharakteristiken in Richtung auf den Außenumfang der Bürste angeordnet sind.
2. Bürste oder Kissen, gekennzeichnet durch Fasern (17, 18, 19) unterschiedlicher Durchmesser und Schleif- bzw. Reibcharakteristiken, wobei die Fasern mit dem größeren Durchmesser und den größeren Schleif- bzw. Reibcharakteristiken in Richtung auf das Zentrum der Bürste und die Fasern mit dem kleineren Durchmesser und den kleineren Schleif- bzw. Reibcharakteristiken in Richtung auf den Außenumfang der Bürste angeordnet sind.
3. Bürste oder Kissen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußersten ringförmig angeordneten Faserbüschel aus reiner Bassine, die weiter innen gelegenen, ringförmig angeordneten Faserbüschel aus einer Mischung aus Bassine und Nylon-Filament und die innersten, ringförmig angeordneten Büschel aus Nylon-Filament hergestellt sind, wobei das Nylon-Filament eine geeignete Schleif- bzw. Reibmasse enthält.
4. Bürste oder Kissen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die äußersten ringförmig angeordneten Faserbüschel aus reiner Bassine, die weiter innen gelegenen, ringförmig angeordneten Faserbüschel aus einer Mischung aus Bassine und Nylon-Filament und die innersten, ringförmig angeordneten Büschel aus Nylon-Filament hergestellt sind, wobei das Nylon-Filament eine geeignete Schleif- bzw. Reibmasse enthält.

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5. Bürste oder Kissen, gekennzeichnet durch Fasern unterschiedlichen Durchmessers und unterschiedlicher Schleifbzw. Reibcharakteristiken, wobei die größeren schleif- bzw. reibintensiveren Fasern, die mit Schleif- bzw. Reibpartikeln imprägniert sind, im Zentralbereich der Bürste angeordnet sind und im Durchmesser und den Schleif- bzw. Reibcharakteristiken auf die letzten nicht imprägnierten Schleif- bzw. Reibfasern in den äußeren Regionen abnehmen.
6. Bürste oder Kissen nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die sich verändernden Schleif- bzw. Reibfasern in unterschiedlichen, ringförmigen Bändern angeordnet sind.
7. Bürste oder Kissen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehr Stützstreifen oder -bänder (15) zwischen den ringförmig angeordneten Faserbüscheln angeordnet sind, um den Fasern eine Stütze und konstante Relativstellung zueinander zu geben.
8. Bürste oder Kissen nach irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützstreifen oder -band (16) rund um den Umfang der äußersten ringförmig angeordneten Faserbüschel angeordnet ist.

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