DE2544203C2 - Wendevorrichtung - Google Patents
WendevorrichtungInfo
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Description
gemeinsamen Drehpunkt gelagert sind. Eine Wendezange
an sich ist aus der DE-PS 19 22 714 (insbesondere Fig.20) bekannt. Als letztes sei noch auf die US-PS
27 57 037 hingewiesen, in der eine Greiferzange gezeigt ist, deren Zangenschcnkel von je einer doppeltwirkenden
Zylinder-Kolben-Einheit bewegbar sind. Diesen Vorveröffentlichungen ist aber kein Hinweis auf die erfindungsgemäße
Lösung in ihrer Gesamtheit zu entnehmen.
Anhand einer Zeichnung ist ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Wendevorrichtung nachfolgend näher
erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Ausschnitt einer automatisierten Pressenstraße mit einer Wendevorrichtung in Seitenansicht,
F i g. 2 eine Vorderansicht einer Presse mit der Wendevorrichtung,
F i g. 3 ein Wendeorgan, teilweise im Schnitt, und
Fig.4 eine Drehanordnung des Wendeorganes in
Ansicht
In F i g. 1 sind ein Teil einer Kopfpressc 10 sowie zwei nachfolgende Pressen ίϊ, 12, zwischen den Pressen angeordnete
Entnahmevorrichtungen 13, Beladevorrichtungen
14 und Wendevorrichtungen 15 gezeigt. Die gezeichneten Pressen 10,11,12 sind mechanische Pressen
von bekannter Bauart und beispielsweise im SCHU-LER-Handbuch, 4. Auflage, 1964, erläutert, so daß eine
nähere Beschreibung nicht erforderlich erscheint. Die Entnahmevorrichtungen 13 sowie die Beladevorrichtungen
14 sind beispielsweise im Prinzip in der DE-OS 14 63 080, insbesondere Fig. 18, gezeigt und beschrieben.
Die zwischen den Pressen 10,11 und den Pressen 11, 12 angeordneten Entnahmevorrichtungen 13, Beladevorrichtungen
14 und Wendevorrichtungen 15 werden über bekannte Hebeltriebe 16 angetrieben (DE-OS
23 08 539, DE-OS 23 34 722), die mit jeweils einem nicht näher dargestellten Pressenantrieb in Wirkverbindung
stehen. Durch diese Antriebsverbindung ist eine mechanisch zwangsweise, synchrone Betätigung der Entnahmevorrichtungen
13, der Beladevorrichtungen 14 und der Wendevorrichtungen 15 zum Arbeitstakt der Pressen
10,11,12 gewährleistet.
In Fig.2 ist die Vorderansicht einer der Pressen 11,
12 dargestellt, wobei insbesondere die räumliche Anordnung der zugehörigen Entnahmevorrichtungen 13
und der Wendevorrichtung 15 gegenüber einer Transportebene verdeutlicht ist. Die Wendevorrichtung 15
weist zwei Wendeorgane auf, die in Fig. 2 nur andeutungsweise
dargestellt und die anhand der F i g. 3 und Fig.4 am Beispiel eines der Wendeorgane näher beschrieben
sind.
Das Wendeorgan weist eine Dreh-Scheibe 20 auf, die über Verbindungselemente 21 mit einem Hebeltrieb 16
in Wirkverbindung steht. An der Drehscheibe 20 sind separat steuerbare Betätigungsorgane 22,23 verstellbar
angebracht Die Betätigungsorgane 22, 23 sind als einfachwirkende, gegen die Kraft einer Feder betätigbare
Zylinder-Kolben-Einheiten ausgebildet, wobei jede Zylinder-Kolben-Einheit je eine Kolbenstange 26, 27 aufweist,
die in Führungen 24, 25 geführt sind. Die Kolbenstangen 26, 27 sind mit je einer Lasche 28, 29 verbunden,
die wiederum an je einem Zangenschenkel 30, 31 angelenkt sind. Die Zangenschenkel 30, 31 sind an
einem zentralen Drehpunkt 32 abgestützt, der im vorderen Bereich eines Leit- bzw. Schutzbleches 33 liegt. Das
Schutzblech 33 besteht aus zwei parallel und symmetrisch zueinander angeordneten Teilen, zwischen denen
die in den Führungen 24, 25 geführten Kolbenstangen 26, 27, die Laschen 28,29 und ein Teil der Zangenschenkc-1
30, 31 liegen. Die den Betätigungsorganen 22, 23 abgewandten Enden der Zangenschenkel 30,31 sind mit
Klemmbacken 34, 35 versehen, wodurch eine Wendezange gebildet wird.
Wie bereits beschrieben, sind die Betätigungsorgane 22,23 an der Drehscheibe verstellbar angebracht, wobei
im einzelnen die Zylinder-Kolben-Einheiten an einem Wendezangenträger 36 befestigt sind, der mittels eines
Klemniringes 37 in dessen Umfangsrichtung drehbar an
ίο einem Viereckflansch 38 feststellbar angeordnet ist. Der
Viereckflansch 38 ist radial zur Drehachse des Wendeorganes durch Klemmleisten 39 verschiebbar und feststellbar
auf einer Halteplatte 40 gelagert, die selbst über Ringteilschlitzführungen 41 um die Drehachse drehbar
und feststellbar mit einer Trägerplatte 42 verbunden ist An der Trägerplatte 42 ist eine Hohlwelle 43 befestigt,
an deren Umfang die Verbindungselemente 21 angreifen. Die Verbindungselemente bestehen im wesentlichen
aus einer Ritzelhohlwelle 44, in der die Hohlwelle 43 in Richtung der Drehachse verschiebbar und feststellbar
gelagert ist. Innerhalb koaxial zjr Hohlwelle 43
ist ein Rohr 45 angeordnet. Die von der Trägerplatte 42 abgewandten Enden der Hohlwelle 43 und des Rohres
45 sind drehbar mit einem Zweifach-Luftanschluii 46 verbunden, während das der Trägerplatte 42 zugewandte
Ende des Rohres 45 gegenüber einem verbleibenden Hohlraum 47 der Hohlwelle 43 dichtend gelagert ist Die
Ausbildung und Anordnung der Hohlwelle 43 und des Rohres 45 dient in vorteilhafter Weise der Luftzufüh-
so rung zu den Betätigungsorganen 22, 23, da hierdurch
lange Schlauchverbindungen an den sich drehenden Wendeorganen vermieden werden. Die Luftzuführung
für das Betätigungsorgan 22 erfolgt von dem Zweifach-Lufianschluß 46 über das Rohr 45 und eine kurze Leilung
48, während das Betätigungsorgan 23 von dem Zweifach-Luitanschluß 46 über den Hohlraum 47 der
Hohlwelle 43 und eine weitere kurze Leitung 49 versorgt wird.
Die Funktion der Wendevorrichtung 15 ist nachfolgend im Zusammenhang mit den in F i g. 1 und 2 dargestellt
Pressen 10, 11,12, den Entnahmevorrichtungen 13 und den Beladevorrichtungen 14 näher beschrieben.
Dem Arbeitsraum der Kopfpresse 10 wird mittels der Entnahmevorrichtungen· 13 ein Werkstück nach erfolgtcr
spanloser Verformung entnommen und ggf. unter Zwischenschaltung einer Ablage an die Wendevorrichtung
15 übergeben und um 180 Winkelgrade gewendet an die Beladevorrichtungen 14 weitergegeben. Die Beladevorrichtungen
14 fördern das Werkstück dann, ggf.
wiederum unter Zwischenschaltung einer Ablage, in den Arbeitsraum der nachfolgenden Presse 11, in der eine
weitere Verformung stattfindet. Von der Presse 11 gelapgt i.'js Werkstück in gleicher Weise zur Presse 12.
Während der Übergabe des Werkstückes von der Entnahmevorrichtung 13 an die Wendevorrichtung 15
nehmen die Wendeorgane die in F i g. i gezeichnete Stellung ein. Das untere Betätigungsorgan 23 ist mit
Druckluft beaufschlagt, und der Zangenschenkel 31 nimmt seine Schließstellung ein und bildet mit der
bo Klemmbacke 35 eine Ablage. Das obere Betätigungsorgan
22 ist nicht beaufschlagt, und der Zangenschenkel 30 ist gegenüber der Drehachse um 90 Winkelgrade aufgeschwenkt.
Sobald das Werkstück auf der Klemmbakke 35 abgelegt ist, wird das Betätigungsorgan 22 über
o5 die Leitung 48 mit Druckluft beaufschlagt, so daß der
Zangenschenkel 30 in seine Schließstellung bewegt wird. In der Schließstellung wird das Werkstück zwischen
den beiden Klemmbacken 34,35 gehalten. Mittels
des Hebeltriebes 16, der an der Ritzelhohlwelle 44 angreift, wird das Wendeorgan um die Drehachse um 180
Winkelgrade gedreht. Hiernach wird das nunmehr oben liegende Betätigungsorgan 23 entlüftet und der Zangenschenkel 31 schwenkt um 90 Winkelgrade auf, während
der jetzt unten liegende Zangenschenkel 30 in seiner Schließstellung verbleibt. Das Werkstück wird nun von
den Beladevorrichtungen 14 erfaßt und weiterbefördert. Ein neues Arbeitsspiel in der vorhergehend beschriebenen Weise kann erfolgen.
Während des Drehens des Wendeorganes bleibt der Zweifach-LuftanschluB 46 aufgrund der verdrehbaren
Verbindung mit der Hohlwelle 43 und dem Rohr 45 nahezu in seiner stationären Lage, so daß die Luftzuführungsleitungen nicht mitgeschwenkt werden.
Durch die Ausbildung der Drehscheibe 20 (Fig.4)
und die Verstellbarkeit in Richtung der Drehachse sind die Wendeorgane auf beliebige Stellungen und Wendcwinkel einstellbar. Die Mittelachse der Zangenschenkei
30,31 ist mittels der Klemmleisten 39 und des Viereck-Flansches 38 rasch zur Drehachse verstellbar. Zur Mittelachse der Zangenschenkel 30,31 selbst ist eine Verdrehung durch den Wendezangenträger 36 und den
Klemmring 37 gegeben. Eine Verdrehung gegenüber der Drehachse wiederum ergibt sich durch Drehung der
Halteplatte 40 entsprechend den Ringteilschlitzführungen 41 gegenüber der Trägerplatte 42. Die Verstellbarkeit des Wendeorganes in Richtung der Drehachse wird
durch eine lösbare, kraftschlüssige Verbindung zwischen der Hohlwelle 43 und der Ritzelhohlwelle 44 er- jo
zielt Die beschriebene Wendevorrichtung kann sowohl im Uhrzeigersinn als auch entgegen dem Uhrzeigersinn
gedreht werden.
40
45
Claims (5)
1. Wendevorrichtung zwischen zwei Pressen einer mit allen Pressen im selben Takt betriebenen Pressenstraße,
deren Pressen mit Werkstückbelade- und -entnahmevorrichtungen versehen sind, wobei die
Wendevorrichtung das von der Entnahmevorrichtung der voranstehenden Presse freigegebene
Werkstück an seinen beiden den Pressenstraßenrändern zugekehrten äußeren Enden mit je einem Wendeorgan
aufnimmt, gekennzeichnet durch mit einem Abstand voneinander entsprechend dem
Abstand der äußeren Enden des Werkstücks symmetrisch zur Pressenstraßenmitte einander zugekehrt
positionierte Wendezangen, die an taktgerecht maschinell drehbaren Drehscheiben (20) befestigt
sind, deren die Wendeachse bildenden Drehachsen sich körperlich nur in Richtung von der Pressenstraßenmitte
quer weg erstrecken, mit unabhängig voneinander maschine"! bewegbaren und von der jeweils
anderen, in horizontaler Lage liegenden Klemmbacke (34,35) um mindestens 90 ° nach oben
wegschwenkbarer Klemmbacke (34,35) jeder Wendezange, die in dem vorgenannten einseitig geöffneten
Zustand zugleich selbst als von oben frei zugängliche Werkstückablage dient und nach dem Wendevorgang
mit geschlossenen Wendezangen und nachfolgendem Wegschwenken der nun oben liegenden
anderen Klemmbacken (34, 35) der Wendezangen ein ebenso ni:h oben unbehindertes Entnehmen des
Werkstücks aus dem freien Raum zwischen den Wendezangen ermöglicht.
2. Wendevorrichtung nsch Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die die Klemmbacken (34, 35) tragenden Zangenschenkel (30,31) jeder Wendezange
an einem zentralen Drehpunkt (32) abgestützt sind.
3. Wendevorrichtung nach Anspruch I oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß als Bctätigungsorganc
(22, 23) für die Wendezangen einfachwirkende, gegen die Kraft einer Feder betätigbare Zylinder-Kc!·
ben-Einheiten vorgesehen sind.
4. Wendevorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß die Zylinder-Kolben-Eiriheiten
(22,23) mit zur Drehachse parallelen Wirkungsrichtungen außermittig an der Drehscheibe (20) angeordnet
sind und je eine Kolbenslange (26, 27) aufweisen, die an je einer Lasche (28, 29) angreifen, die
an den die Klemmbacken (34,35) tragenden Zangenschenkeln
(30,31) angelenkt sind.
5. Wendevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehscheibe
(20) eine symmetrisch zu deren Drehachse angeordnete Trägerplatte (42) aufweist, an der über Ringteilschlitzführungen
(41) eine Haltepiattc (40) um die Drehachse drehbar und feststellbar gelagert ist, daß
ein Viereckflansch (38) mittels Klemmleisten (39) radial zur Drehachse verschiebbar und feststellbar an
der Halteplatte (40) angebracht ist, daß ein Wcndezangenträger
(36) an dem Viereckflansch (38) mittels eines Xlcmmringcs (37) in dessen Umfnngsrichuing
drehbar und feststellbar angeordnet ist. und dnß ;m dem Wendezangcntriiger (36) die Wende/ange einschließlich
ihrer Bciäligungsorganc (22, 23) befestigt
ist.
Die Erfindung betrifft eine Wendevorrichtung für eine
automatisierte Pressenstraße gemäß dem Gattungsbegriff des Patentanspruches 1.
Aus der DE-OS 15 52 592 ist eine Wendevorrichtung bekannt, die zwischen Pressen einer automatisierten
Pressenslraße angeordnet ist Hierbei werden mittels Entnahmevorrichtungen Werkstücke aus dem Arbeitsraum
einer -Presse entnommen und einem Bai-dförderer übergeben. Der Bandförderer überbrückt deß Zwischenraum
zwischen zwei Pressen und bildet eine Transportebene. Zu beiden Randseiten der durch den
Bandförderer gebildeten Transportebene sind symmetrisch zueinander Wendeorgane angeordnet Die Wendeorgane
sind hierbei als vierarmige Sterne ausgebildet vobei im Endbereich jedes Armes Ausnehmungen vorgesehen
sind, deren Konturen den zu wendenden Werkstücken angepaßt sind. Im Betrieb werden die zu wendenden
Werkstücke durch den Bandförderer in die Ausnehmungen der Wendeorgane gefördert durch eine
Drehung der Wendeorgane um 180 Winkelgrade gewendet auf dem Bandförderer abgelegt, weitergefcrdert
und mittels Beladevorrichtungen dem Arbeitsraum der nachfolgenden Presse zugeführt Diese bekannte
Wendevorrichtung erfordert einen Bandförderer und Wendeorgane, die entsprechend den herzustellenden
Werkstücken ausgebildet sind. Bei einer Änderung des Werkstückes müsser, infolgedessen die Wendeorgane
ausgetauscht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Wendevorjo richtung für eine Pressenstraße, in der großflächige
Werkstücke insbesondere aus Blech herstellbar sind, anzugeben,
wobei ein Wenden um eine innerhalb der Fläche der Werkstücke liegende Wendeachse ermöglicht
wird, und wobei für ein derartiges Wenden eine einfache Anpassungsmöglichkeit an derartige Werkstücke unterschiedlicher
Form gegeben ist.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruches 1 angegebenen
Merkmale gelöst.
Weitere vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen sind den nachgeordneten Patentansprüchen 2 bis 5
zu entnehmen.
Vorteile einer erfindungsgemäßen Wendevorrichtung sind auch in der Vermeidung von Bandförderern,
Rollcnförderern o. dgl. zwischen den Pressen einer automatisierten
Pressenstraße zu sehen. Hierdurch kann bei Verzicht auf Zwischenablagen auch der Abstand der
Pressen der automatisierten Pressenstraße zueinander verkleinert werden, wodurch sich eine Raumersparnis
ergibt. Die Wendeorgane können, ohne einen Austausch vornehmen zu müssen, an nahezu jedes zu wendonde
Werkstück angepaßt werden. Weiterhin ist es mittels einer erfindungsgemäßen Wendevorrichtung
möglich, die zu wendenden Werkstücke in jede belicbige
Lage zu schwenken.
Bei der Lösung der Aufgabe, die der Erfindung zugrundeliegt,
bedient sich der Gegenstand der Erfindung einiger für sich bekannter Merkr.iale.
In der DE-OS 22 02 005 ist beispielsweise eine Ubergabeeinrichtung
zum Transport von Werkstücken beschrieben, wobei Greiferzangen an beiden Seiten der
Triinsporiebene symmetrisch zueinander und gleichwirkend
angebracht sind. Weiterhin ist aus der US-PS 54 00 8Jb eine Greifcivange bekannt, bei der die beiden
h-, /aMgensehenkel mittels eines Beiätigungsorganes
gleichzeitig um jeweils mindestens ±90 Winkclgrade
aufsdiwenkbar sind. Die US-I1S 3J719r)3 zeigt eine
(ireifer/.iiiiüe mit zwei /iingenschcnkcln, die auf einem
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