DE2542500A1 - Segmentierte, selbstvernetzbare polyurethanelastomere - Google Patents
Segmentierte, selbstvernetzbare polyurethanelastomereInfo
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Description
Zentralbereich Patente, Marken und Lizenzen
1 3. SEP. 1975
Segmentierte, selbstvernetzbare Polyurethanelastomere.
Gegenstand der Erfindung sind segmentierte, selbstvernetzbare
und selbstvernetzte Polyurethanformkörper und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Im wesentlichen linear aufgebaute, "segmentierte" Polyurethanelastomere
haben in der letzten Zeit erhebliche Bedeutung gewonnen. Sie werden vorzugsweise in Form ihrer Lösungen in
hochpolaren Lösungsmitteln zur Anwendung gebracht und haben besondere Bedeutung bei der Verspinnung zu Polyurethan-Elastomerfäden,
der Beschichtung von Textilien, der Herstellung von Folien und der Gewinnung von mikroporösen Folien oder
Syntheselederprodukten erlangt.
Die hochgezüchteten Ansprüche, wie sie an solche Materialien
- insbesondere an Elastomerfäden - gestellt werden, können
nur bei geeigneter Auswahl entsprechender Ausgangsmaterialien sowie der Reaktibnsparameter erzielt werden. Dabei spielt
die "Segmentstruktur" dieser im wesentlichen linear aufgebauten
Polyurethane eine erhebliche Rolle, wobei z.B. die Dehnbarkeit wesentlich von den längerkettigen "Weichsegmenten"
( Dihydroxyverbindungen ), dagegen der Erweichungs- und Schmelzbereich, die Beständigkeit gegen Spannung bei höheren
Temperaturen oder in heißem Wasser, der Modul sowie die
Festigkeit weitgehend von den sogenannten "Hartsegmenten"
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aus Diisocyanat und Kettenverlängerungsmitteln bestimmt werden ( vgl. Chemiker-Zeitung 98, (1972O S. 344-355.)
Wesentlich für die Elastomereigenschaften ist die Symmetrie der Hartsegmente sowie eine optimale physikalische Aggregation
über Wasserstoffbrücken ( H-Brücken-Vemetzungen ) zwischen einer Vielzahl von einzelnen Hartsegmenten.
Diese "physikalische Vernetzung" über H-Brückenbindungen kann
z.B. durch hochpolare, das Hartsegment solvatisierende Lösungsmittel ( z.B. Dimethylformamid ) leicht gelöst werden,
ebenso nimmt die Bindungskraft mit steigenden Temperaturen relativ schnell ab.
Man hat deshalb bereits mehrfach versucht, die Eigenschaften der Elastomeren durch zusätzliche chemische Vernetzung zu
verbessern, z.B. durch Zusatz von Polyisocyanaten, PoIyäthyleniminderivaten,
Epoxyden oder Polyformaldehydderivaten,
wie Polymethylol- oder Polymethyloläther-Derivaten. Es hat sich dabei gezeigt, daß eine chemische, nachträgliche Vernetzung
der Polyurethane durch Zusatz obiger Verbindungen unter Unlöslichwerden und ggfls. Verbesserung gewisser
elastischer Eigenschaften erzielt werden kann, jedoch anwendungstechnisch wichtigere Eigenschaften, besonders
thermische und hydrothermische, dabei verschlechtert werden.
Besonders wichtige anwendungstechnische Eigenschaften sind
z.B. das Verhalten der Fäden unter Spannung bzw. Dehnung in heißem Wasser, beispielsweise unter Färbe- und Ausrüstungsbedingungen. Dazu gehört ferner der Bereich des "Fließens" der
Fäden unter einer vorgegebenen Spannung bei Einwirkung von hohen Temperaturen, z.B. beimThermofixieren, bzw. das Verhalten
der Fäden in elastischen Gewirken unter den Bedingungen der "Thermischen Verformung" bei hohen Dehnungen und hohen
Temperaturen.
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Diese neue Verfahrenstechnik, wobei man etwa Cups für
Büstenhalter aus Polyamid/Elasthan-Gewirken thermisch formt, anstelle diese zu nähen, stellt besonders kritische
Bedingungen an das thermische Verhalten von El as tomer fäden.
Es ist nun Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte Polyurethanelastomere bzw. -Fäden zur Verfügung zu stellen,
welche
a) chemisch vernetzt oder selbstvernetzbar sind,
b) die vernetzende Gruppierung in besonderer Form enthalten
und somit die thermischen und hydrothermischen Eigens cliaf ten
wesentlich günstiger beeinflussen, als dies bei Zugabe von Vernetzungsmitteln nach dem Stand der Technik der Fall ist,
c) verbesserte thermische Verformbarkeit besitzen sowie
d) verbesserte Hydrolysenfestigkeit, verbesserte Lösungsmittelbeständigkeit,
verbesserte Widerstandsfähigkeit gegen thermischen Abbau, ggfls. verminderte Oberflächenhaftung und
ggfls. verbesserte Vergilbungsgeständigkeit zeigen.
Die Vernetzungsreaktionen mit den Urethan- vorzugsweise Harnstoff-Segmenten sollen thermisch leicht auszulösen sein,
nicht die Gegenwart spezifischer Gruppen, z.B. tertiärer Amine erfordern, und in dem Wirksamwerden der Vernetzung
( z.B. Unlöslichkeit der Produkte ) bereits bei geringeren Einbaumengen aktiv sein, als dies bei Zusatz externer
Vernetzer der Fall ist.
Weiterhin sollen stabile Lösungen von selbstvernetzbaren Polyurethanen
zur Verfügung gestellt werden.
Weitere angestrebte und erreichte Verbesserungen werden aus der Beschreibung und den Beispielen ersichtlich.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Methyloläther-vernetzten bzw. selbstvernetzbaren Polyurethan-Formkörpern
in Form von Fäden, Folien oder Beschichtungen durch Umsetzung eines im wesentlichen linearen
NCO-Präpolymeren aus längerkettigen Dihydroxyverbindungen
vom Molgewicht etwa 6oo bis 6000, ggfls. unter Mitverwendung
von niedermolekularen Diolen, und überschüssigen Mengen an organischen Diisocyanaten, Kettenverlängerung in Lösungsmitteln
mit niedermolekularen Verbindungen wie Diolen, Wasser, vorzugsweise aber mit N-H-aktiven Endgruppen, wie Diaminen,
Aminoalkoholen, Di-hydrazid-Verbindungen sowie Hydrazin, mit Molgewichten von J52 bis etwa 400,
Verformung zu Formkörpern und thermische Auslösung der Vernetzungsreaktion,
dadurch gekennzeichnet, daß man Mono-methyloläther-diole
der Formel
HO-R-N-R-OH
(NH)x O=CNH-CH^-OR1
(NH)x (I)
2
wobei
wobei
R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit bis zu 12 C-Atomen, vorzugsweise den
Äthylen- bzw. Propylenrest,
Rf einen niederen Alkylrest, vorzugsweise mit bis zu
4 C-Atomen, vorzugsweise eine Methylgruppe, und
χ 0 oder 1, vorzugsweise χ = 1, bedeuten,
in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.#, vorzugsweise 0,25 bis 5*0 Gew.#,
bezogen auf Feststoffgehalt, in das NCO-Präpolymere einbaut, mit diesem modifizierten NCO-Präpolymeren die Kettenverlängerungs·
reaktionen durchführt, aus den erhaltenen Lösungen die Formkörper bildet und während der Verformung bzw. nachträglich
vernetzt.
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Weiterer Gegenstand der Erfindung aind durch MetnyIolather
selbstvernetzbare Polyurethan-]?orEik.örper, erhalten
durch Umsetzung eines iin wesentlichen linearen NCO-Präpolymeren
aus längex'kettigen Dihydroxyverbindungen
vom Molgewicht etwa 600 "bis 6000, gegebenenfalls unter Mitverwendung vor niedermolekularen Diolen, und überschüssigen
Mengen an organischen Diisocyanaten, Kettenverlängerung
in Lösungsmitteln mit niedermolekularen Verbindungen, wie Diolen, Wasser, vorzugsweise aber mit
N-H-aktiven Endgruppen, wie Diaminen, Aminoalkoholen, Di-hydrazid-Verbindungen sowie Hydrazin, mit Molgewichten
von 32 bis etwa 400.und Verformung zu lOrmkörpern, dadurch
gekennzeichnet, daß sie Mono-methyloläther-diole der
Formel
HO-R-N-R-OH
(NH)x
0 = CNH - CH2 - OR·
0 = CNH - CH2 - OR·
(D
wobei
R
R
R1
einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit bis zu 12 C-Atomen, vorzugsweise den
Äthylen- bzw. Propylenrest,
einen niederen Alkylrest, vorzugsweise mit bis zu 4 C-Atomen, vorzugsweise eine Methylgruppe, und
0 oder 1, vorzugsweise χ = 1, bedeuten,
in Mengen von 0,1 bis 10 Gew.-^, vorzugsweise 0,25 bis
5,0 Gew.-$, bezogen auf Feststoffgehalt, in das NCO-Präpolymere
eingebaut enthalten.
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Außerdem "betrifft die Erfindung durch Methyloläther selbstvernetzte
Polyurethanformkörper in lOrm von Fäden, Folien
oder Beschichtungen, hergestellt durch Umsetzung eines im wesentlichen linearen NCO-Präpolymeren aus längerkettigen
Dihydroxyverbindungen vom Molgewicht etwa 600 bis 6000, gegebenenfalls unter Mitverwendung von niedermolekularen
Diolen, und überschüssigen Mengen an organischen Diisocyanaten, unter Kettenverlängerung in Lösungsmitteln mit
niedermolekularen Verbindungen, wie Diolen, Wasser, vorzugsweise aber mit N-H-aktiven Endgruppen, wie Diaminen, Aminoalkoholen,
Dihydrazid-Verbindungen sowie Hydrazin, mit Molgewichten von 32 bis etwa 400, zur Lösung des Polyurethans
und Verformung der Lösung zu Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mono-methyloläther-diole der Formel
HO-R-N-R-OH (NH)
0 = OBH - CH2 - OR'
wobei
R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit bis zu 12 C-Atomen,
R1 einen niederen Alkylrest mit bis zu 4 C-Atomen und
χ =0 oder 1, vorzugsweise χ = 1, bedeuten,
in Mengen von etwa 0,1 bis 10 G-ew.-jß, vorzugsweise 0,25 bis
5,0 Gew.-$, bezogen auf Feststoffgehalt, in das NCO-Präpolymere
eingebaut enthalten und die Vernetzung nach der Verformung der Lösung zu Formkörpern thermisch ausgelöst
wird.
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/ η *■» Λ »5
4ο
Die deutliche Verbesserung der Eigenschaften der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Formkörper läßt
sich möglicherweise dadurch erklären, daß hier die Vernetzung zwischen zwei linearen, segmentierten Polyurethanmolekülketten
durch Verzweigungs- bzw. Vernetzungspunkte in verschiedenen Molekülbereichen erfolgt. So ist der eine
potentielle Vernetzungspunkt als Monomethylätherdiol (i) in steuerbarer Form bereits in das sogenannte "Weichsegment"
im sogenannten NCO-Präpolymeren eingebaut ( s. Formelbild A), während sich der andere Vernetzungspunkt aus der Reaktion
der Methoxymethylgruppe mit zumeist dem " Harnstoff-Hartsegment" ergibt. Somit wird hier eine Vernetzungsreaktion durch
vorzugsweise Umsetzung mit nur einem Hartsegment erzielt.
Bei der in untergeordneter Menge nicht auszuschließenden Reaktion der Methyloläthergruppierung mit Urethangruppen
innerhalb des Weichsegmentes wird ausschließlich eine an sich erwünschte Vernetzung zwischen Weichsegmenten ausgelöst.
Der bekannte Zusatz von Bi- oder Poly-methyloläther-Verbindungen
führt jedoch zur chemischen Reaktion in zwei oder mehr verschiedenen Hart Segmenten. Sowohl die statistische
Verteilung der Vernetzungspunkte ist hiernach ungünstiger' als auch die vielfache chemische Substitution in mehreren
Hartsegmenten. Letztere kann die physikalische "Vernetzung" über H-Brückenbindungen offenbar so erheblich stören, daß
trotz Zunahme der chemischen Vernetzungsbindungen die Zahl der physikalischen Vernetzungsbindungen überproportional
verschlechtert wird. Das zeigt sich in der Verschlechterung einer Reihe von Eigenschaften.
Der gezielte Aufbau der erfindungsgemäßen selbstvemetzbaren
segmentierten Polyharnstoffpolyurethan-Moleküle mit Einbau der Mono-methyloläther-diole in das "Weichsegment" ist auch
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μ st j*·, λ. * ι ι r\
Λλ
einem Einbau von Methylolätherderivaten in das Hartsegment
oder einem Zusatz von Polymeren, z.B. Polyurethanen aus Diisocyanat und dem Mono-methyloläther-diol (i) überlegen
( s. Vergleichsbeispiele ).
Der Einbau der Mono-methyläther-diole (I) in das Weichsegment
der NCO-Präpolymeren kann dabei in üblicher Verfahrensweise der Präpolymerherstellung erfolgen, z.B. unter Mitverwendung
von (i) bei der Umsetzung der höhermolekularen Dihydroxyverbindungen
HO-Q-OH (G=Rest der höhermolekularen
Dihydroxyverbindung)
mit überschüssigen Mengen an Diisocyanaten
OCN-D-NCO (D=Rest des Diisocyanate)
unter Bildung des NCO-Präpolymeren der idealisierten Struktur
nach Formel schema A.
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Formelsche-a A Le A 16 705 - 9 -
a) NCO-Präpoly-jerblldung unter Einbau des Monomethyloläther-diols I
zum Beispiel:
Ausgangsmaterialien
OCN-D-NCO + HO— G —OH + OCN-D-NCO + HO · OH + OCN-D-NCO + HO
G —OH + OCN-D-NCO
Diisocyanat höhermolekular es J
a) Dlol CH2.0.CH3
Vernetzer-Diol I
·■■/
übliche Präpolymerbildung
30 OCN-D-NH-CO-O-. G -O-CO-NH-D-NH-CO-O · ^-CO-NH-D-NH-CO-O-' G -Q-CO-NH-D-NCO
^ T CH2-O-CH3 I
ο oder, als Kurzbezeichnung für das modifizierte NCO-Präpolymer:
OCN-r- T
ο T für abgekürzte
Schreibweise
CH2.0.CH3
b) Kettenverlängerung des NCO-Präpolymeren mit NH-funktionellen Kettenverlängerungsmitteln: H2N-Y-NH2 (1:1
j —-NH-CO-NH-Y-NH-CO-NH—j)-n ( I = Rest des Kettenverlängerers)
CH2-O-CH3
modifiziertes Hartsegment Cn
Weichsegrrent
Segmentiertes Polyurethan-(harnstoff)-Polymeres.
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Das vernetzungsfähige, modifizierte NCO-Präpolymer verhält
sich praktisch gleichartig wie ein unraodifiziertes NCO-Präpolymer,
Bei der Kettenverlängerungsreaktion mit z.B. Diaminen bildet sich das typische Hartsegment
-NH-CO-NH-Y-NH-CO-NH- ,
welches durch seine Wechselwirkung über Wasserstoffbrücken
mit einer großen Zahl benachbarter Hartsegmente Blöcke von
physikalisch miteinander vernetzten Hartsegmenten bildet und dabei die typischen elastischen Eigenschaften im Polymeren
ergibt.
Dieses Hartsegment ist die bevorzugte Angriffsstelle für die chemische Vernetzung mit der Methyloläther-Gruppierung.
Als einbaufähige Mono-methylolätherdiole werden solche der
Formel
HO-R-N-R-OH
(NH)x (I)
CO-NH-CH2-O-R'
verwendet, wobei R einen geradkettigen oder verzweigten
rest mit bis zu 12 C-Atomen, vorzugsweise Jedoch einen -CH2-CH2- bzw.
-CH^-CH-Rest
cL ι
CH,
R' einen niederen Alkylrest mit bis zu 4 C-Ato
men, ZoB. den Methyl-, Aethyl-, Propyl-,
Isopropyl-, Butyl-Rest und χ = 0 oder 1,
vorzugsweise χ = 1 bedeuten.
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Die Verbindungen können am besten aus asymmetrischen N,N-Dihydroxyalkyl-hydrazinen
bzw. N, N-Dihydroxyalkylaminen durch Umsetzung mit Alkoxymethylisocyanaten oder seinen reaktiven
Derivaten, ggfls. in inerten Lösungsmitteln, erhalten werden.
Bevorzugt sind Bis-(ß-hydroxyäthyl)- bzw. Bis-(ß-hydroxypropyl)-amin
bzw. as. -hydrazin und Methoxymethylisocyanat als Komponenten.
Besonders vorteilhafte Verbindungen stellen die Semicarbazid-Derivate
(Ι, χ = 1 ) dar. Sie lassen sich glatt ins Präpolymer einbauen, geben eine gewisse zusätzliche Stabilisierung gegen
Verfärbung bei Belichtung und liefern besonders günstige thermische Eigenschaften und größte Verbesserung bei der
charakteristischen thermischen Größe der "Heißreißzeit".
Als einbaufähige Mono-methyloläther-diöle sind z.B. die
Semicarbazidderivate I (x = 1)
HO—R—N —R—OH
I
(a)
I
(a)
NH
I M
CO—NH—CH2O—R'
geeignet (Bezifferung der N-Atome siehe Formel), insbesondere '·
1.1 -Bis - (2 -hydroxyäthyl -) -4-methoxymethyl -semicarbaz id
1.1 -Bis - (2 -hydroxyäithyl -) -4-äthoxymethyi -semicarbaz id
1.1-Bis-(2-hydroxyäthyl-)-4-propoxymethyl-semicarbazid
1.1 -Bis - (2 -hydroxyä|thyl -) -4-but oxymethyl -semicarbaz id
1.1-Bis-(2-hydroxyäthyl-)-4-pentoxymethyl-semicarbazid
1.1-Bis-(2-hydroxyäthyl-)-4-octyloxymethyl-semicarbazid
1.1 -Bis - (2-hydroxyäthyl - ).-4-decyloxymethyl-semicarbazid
l.l-Bis-(2-hydroxypropyl-)-4-methoxymethyl-semicarbazid 1.1-Bis-(2-hydroxybutyl-)-4-methoxymethyl-semicarbazid
l.l-Bis-(l -methyl -2 -hydroxy -pr opyl -) -4-methoxymethyl -s emi carbaz id
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r\ Λ ft A I
1.1-Bis-(2-methyl-2-hydroxy-propyl-)-4-methoxymethyl-semicarbazid
1.1-Bis-(1.1-dimethyl-2-hydroxy-äthy1-)-4-methoxymethyl-
semicarbazld
1-(2-Hydroxyäthyl)-l-(2-hydroxypropyl-)-4-methoxymethyl-
semicarbazid
1-(2-Hydroxyäthyl)-1-(2-hydroxybutyl-)-4-methoxymethyl-
semicarbazid
l.l-Bis-(2-hydroxypropyl-)-4-äthoxymethyl-semicarbazid
l.l-Bis-(2-hydroxybutyl-)-4-äthoxymethyl-semicarbazid
Weitere geeignete Derivate sind die Harnstoffderivate I (x = O),
insbesondere :
N-Methoxymethyl-N',N'-bis-(2-hydroxyäthyl~)-harnstoff
N-Aethoxymethyl-N',Nf-bis-(2-hydroxyäthyl-)-harnstoff
N-Propoxymethyl-N*,N'-bis-(2-hydroxyäthyl-)-harnstoff
N-n-Butoxymethyl-N',N'-bis-(2-hydroxyäthyl-)-harnstoff
N-n-Hexyloxymethyl-N',N'-bis-(2-hydroxyäthyl-)-harnstoff
N-n-Dodecyloxymethyl-N',N*-bis-(2-hydroxyäthyl-)-harnstoff
N-Methoxymethyl-N*,N*-bis-(2-hydroxypropyl-)-harnstoff
N-Methoxymethyl-N*,N'-bis-(2-hydroxybutyl-)harnstoff
N-Methoxymethyl-N',N'-bis-(l-methyl-2-hydroxy-propyl-)-harnstoff
N-Methoxymethyl-N',N*-bis-(2-methyl-2-hydroxy-propyl-)-harnstoff
N-Methoxymethyl-N *,N'-bi s-(1,1-dimethyl-2-hydroxy-äthyl-)-
harnstoff
N-Methoxymethyl-N',N'-bis-(2-hydroxy-2-phenyl-äthyl-)-harnstoff
N-Methoxymethyl-N',N'-bis-(2-hydroxy-2-phenoxy-propyl-)-
harnstoff
N-Methoxymethyl-N*,N'-bis-(2-hydroxy-3-allyloxy-propyl-)-
harnstoff
N-Methoxymethyl-N'-2-hydroxyäthyl-N'-2-hydroxypropyl-harnstoff
N-Methoxymethyl-N*-2-hydroxyäthyl-Nf-2-hydroxybutyl-harnstoff
N-Aethoxymethyl-N*,N*-bis-(2-hydroxypropyl-)-harnstoff
N-Aethoxymethyl-N',N*-bis-(2-hydroxybutyl-)-harnstoff
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η λ λ η <
j ι r\ η η
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Die Diisocyanate werden dabei in überschüssigen Mengen vorzugsweise
im Molverhältnis OH/NGO von etwa 1 : 1,35 bis etwa 1 ι 3,0
mit den OH-haltigen Verbindungen zum NCO-Präpolymeren umgesetzt,
wobei das NCO-Präpolymere vorzugsweise etwa 1,8 bis 4,0 % NCO
in der Präpolymer-Festsubstanz aufweisen soll.
Die NCO-Präpolymerbildung kann aus den Komponenten, einschließlich
der erfindungsgemäßen Diol-Komponente I nach prinzipiell bekannten Methoden in der Schmelze oder bevorzugt in Lösungsmitteln
erfolgen.
Beispielsweise kann man alle Komponenten gleichzeitig in Lösungsmitteln
wie Chlorbenzol, Toluol, Dioxan oder bevorzugt in hochpolarem Dimethylformamid oder Dimethylacetamld bei Temperaturen
von etwa 20 bis etwa 1000C zur Präpolymerbildung umsetzen oder
auch zunächst (ganz oder teilweise) ein NCO-Präpolymeres aus längerkettiger Dihydroxyverbindung bilden und erst später das
Mono-methyloläther-diol (i) zur Bildung des endgültigen
NCO-Präpolymeren mit dem eingebauten Diol umsetzen. Je nach Verfahrensweise kann man die statistische Verteilungsform von (i)
innerhalb des NCO-Präpolymeren beeinflussen.
Die Mono-methyloläther-Diole (i) werden erfindungsgemäß in
solchen Mengen bei der Präpolymerbildungsreaktion eingesetzt, daß etwa 0,1 bis 10 Gew.# der Diöle (bezogen auf Präpolymerfestsubstanz),
vorzugsweise 0,25 bis 5,0 Gew.#, eingebaut werden. Da das Gewicht des Kettenverlängerungsmittels von nur untergeordneter
Bedeutung ist, kann man etwa die gleiche Einbaumenge, bezogen auf das segmentierte Poly(harnstoff)urethan-Elastomere
annehmen. Eine die Vemetzungsdichte gut charakterisierende
Größe stellt die Angabe mVal/kg an -CH2-O-R'-Gruppen dar,
da hier die Äquivalente an eingebauter Vernetzergruppierung angegeben werden. Hier sollen etwa 5 bis 500 mVal, bevorzugt
etwa 20 bis 200 mVal Vernetzeräquivalente im Polyurethan vorhanden sein ( s. Beispiele ). Zu kleine Mengen können naturgemäß
die Wirkung nicht hinreichend auslösen, doch sind auch
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zu hohe Mengen an Vernetzungsgruppierungen ungünstig, da hierdurch
viele Eigenschaften ( z.B. Bruchdehnung, Modul s. Beispiele ) verändert werden. Ganz besonders begünstigt
sind daher Einbaumengen von etwa 25 bis 150 mVal-CH2-O-R'-Gruppen
pro kg Polyurethan.
Die Präpolymerbildungsreaktion wird vorzugsweise in Dimethylformamid
bzw. Dimethylaoetamid als Lösungsmittel und Temperaturen der Reaktion von etwa 20 bis 6o°C während
etwa 20 bis 200 Minuten vorgenommen.
Die Hydrazin-Derivate (i), χ = 1 können dabei glatt in der Präpolymerbildungsreaktion
mitverwendet werden, während die Derivate von (i), χ = 0 zumeist unter schonenderen Bedingungen
( z.B. 20 bis 4o°C ) umgesetzt werden sollen, da sie eine erhöhte
Reaktivität besitzen.
Das gebildete, durch Einbau von (i) modifizierte NCO-Präpolymere
wird nun nach den üblichen, an sich bekannten Verfahren der Kettenverlängerung mit etwa äquivalenten Mengen an bifunktionellen
N-H-aktiven Verbindungen in hochpolaren Lösungsmitteln wie Dimethylformamid, Dimethylacetaraid, Dimethylsulfoxyd zu
hochviskosen Lösungen der Poly(harnstoff-)urethane umgesetzt. PUr den Pail, daß 3-Isocyanatomethyl-3,5,5-trimetliylcyclohexanisocyanat
praktisch ausschließlich verwendet wird, kann man auch. sog. bifunktionelle "soft solvents", z.B. Toluol/
Is opropanol-Kischungen verwenden.
Als Η-reaktive Kettenverlängerungsmittel werden Glykole oder Wasser, vorzugsweise aber solche Verbindungen mit Molekulargewichten
von 32 bis etwa 4oo eingesetzt, welche den gegenüber
NCO reaktiven Wasserstoff an N-Atome gebunden enthalten, welche der Formel NgH-Y-NHp entsprechen, wobei
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Y = nur eine Bindung ( ■► Hydrazin)
Y = einen zweiwertigen aliphatischen, cycloaliphatische^
aromatischen, araliphatischen, heterocyclischen Rest
Z ( >> Diamine ),
0 0
Y = die Gruppe -HN-C-X1-Z-X2-C-NH- , wobei
Z = wie oben definiert ist und
X»= bzw. Xp unabhängig voneinander nur eine Bindung,
-0- oder -NH- ( das heißt —* Dihydrazide, Di-carbazinester,
Disemicarbaz'ide, Semicarbazid-hydrazid etc.)
bedeuten, 0
Y = die Gruppe „ v " .ra ( mit der Bedeutung von Z
.6— JL.. —L>—JNJtl—
bzw. X1 wie oben ), das heißt >
Amino-hydrazide,
Aminosemicarbazide
oder
y = -NH-CO-NH- ( * Carbodihydrazid) darstellen kann.
y = -NH-CO-NH- ( * Carbodihydrazid) darstellen kann.
Beispiele solcher Kettenverlängerungsmittel HpN-Y-NHp sind :
Hydrazin oder Hydrazinhydrat ( vgl. DBP 1 l6l 007 ),
primäre und/oder aliphatische, cycloaliphatische, aromatische
oder heterocyclische Diamine, bevorzugt Äthylendiamin, 1,3-Diamino-cyclohexan; 1,2-Propylendiamin und/oder
m-Xylylendiamin ( vgl. DBP 1 223 154; US-Patentschriften
2 929 8o4, 2 929 805; DAS 1 494 714 ), Aminoalkohole,
z.B. Aminoäthanol, 4-Aminocyclohexanol, Dihydrazide, z.B. Carbodihydrazid, Adipinsäurehydrazid
( vgl. DBP 1 123 467, 1 157 386 ),
Amino-carbonsäurehydrazide wie Aminoessigsäurehydrazid,
ß-Aminopropionsäurehydrazid ( vgl. DAS 1 301 569 ),
Semicarbazid-hydrazide, wie z.B. oC -Semicarbazido-essigsäurehydrazid oder ß-Semicarbazidopropionsäurehydrazid ( vgl.
DBP 1 770 591 )
ß-Aminopropionsäurehydrazid ( vgl. DAS 1 301 569 ),
Semicarbazid-hydrazide, wie z.B. oC -Semicarbazido-essigsäurehydrazid oder ß-Semicarbazidopropionsäurehydrazid ( vgl.
DBP 1 770 591 )
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oder andere bekannte NH-Verbindungen verwendet, wie sie in
obigen und beispielsweise auch in der Deutschen Offenlegungsschrift 2 025 6l6 beschrieben sind.
Besonders bevorzugte Kettenverlängerungsmittel sind Jedoch Äthylendiamin, 1,2-Propylendiamin, Hydrazin, ß-Aminopropionsäurehydrazid
und ß-Semicarbazido-propionsäurehydrazid, wobei kleinere Mengen an sogenannten "Coverlängerungsmitteln"
zur Modifizierung der Eigenschaften mit eingesetzt werden können (z.B. geringe Mengen an !,^-Diamino-cyclohexan oder
Wasser neben ethylendiamin als Haupt-Verlängerungsmittel ).
Selbstverständlich können auch kleinere Mengen an monofunktionellen
Aminoverbindungen, z.B. Monoaminen (Diäthylamin), Monohydrazid-Derivate (Acethydrazid, Picolinsäurehydrazid
oder Butylsemicarbazid) sowie asymmetrisches Dimethylhydrazin mitverwendet werden.
Die erhaltenen, hochviskosen Elastomerlösungen können nach üblichen Verfahren verformt werden, z.B. durch Auf streichen
auf Unterlagen und Abdampfen des Lösungsmittels zu hochelastischen Filmen und Folien, durch Aufrakeln auf textlien
Unterlagen zu Textilbeschichtungen, durch Koagulation von
Lösungen ( gglfs. unter Nichtlöser-Zusatz ), zu mikroporösen
Folien für Syntheselederverwendung oder bevorzugt und besonders wichtig, durch Verspinnen der Lösungen zu Elastomerfäden.
Vorteilhaft ist bei den selbstvernetzb.aren Polyurethansystemen
der Erfindung, daß auch bei Naß-Koagulationen bzw. Naßspinnprozessen keine Gefahr besteht, daß etwa mit dem
Lösungsmittel auch der Vernetzer ausgewaschen oder in seiner Konzentration vermindert wird. Dies ist besonders auch für
Syntheseleder-Koagulationsprozesse interessant, wo ein Koagulationsschritt in Dimethylformamid-Wasser-Mischungen
und nachträgliche Waschprozesse zu einem Verlust additiver Vernetzer führen würde.
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Besonders günstig ist die gute Stabilität der Lösung, welche die selbstvernetzbaren Polyurethane enthält, gegen vorzeitiges,
unerwünschtes Vernetzen bereits in Lösung. Die Lösungen können wochenlang unvernetzt zur Verarbeitung bereitgehalten
werden. Unter Umständen können auch die Polyurethanformkörper in noch unvernetztem Zustand erhalten werden.
Beispielsweise kann man Elastomerfäden in noch unvernetztem Zustand erspinnen und verarbeiten. Erst in spezifischem
Anwendungsschritt, z.B. der thermischen Verformung der Gewirke aus Polyamid-/Elasthan-Filamenten, wird bei der Einwirkungstemperatur die Vernetzungsreaktion wirksam und verhindert z.B.
den Abbau bzw. das Reißen der Fäden im Gewirke.
Je nach den Verformungsbedingungen ( im wesentlichen den Verformungstemperaturen ) erhält man dabei Formkörper, welche
noch unvernetzt sind ( bei niedrigen Temperaturen, etwa unterhalb 100 bis 11O°C ) bzw. teilweise bzw. vollständig
vernetzt sind ( bei hohen Temperaturen und/oder längeren Ausheizzeiten )0 Die Steuerung der Vernetzungsreaktion
wird man im allgemeinen dem Verfahren und gewünschten Zweck anpassen.
Die Ausheizung kann dabei relativ langsam erfolgen, z.B. Ausheizen
von Spulen bei etwa 120 bis 150°C/ 20 bis 120 Minuten, oder aber schneller, z.B. bei Beschichtungen in Trockenkanälen
bei etwa 1^0 bis l8o°C/l bis 5 Minuten oder auf
Hochtemperatur-Behandlungsstrecken wie Heizgaletten oder Heizrillen, wo die Oberflächen- bzw. Lufttemperaturen z.B.
l6o bis 2500C bei kurzen Einwirkungszeiten von etwa 0,5 bis
10 Sekunden betragen können. Bei sehr kurzen Einwirkungszeiten können die Temperaturen noch höher sein ( z.B. bei Infrarot-Heizstrecken
).
Es ist dabei nicht notwendig, Katalysatoren für die Vernetzungsreaktion
zu verwenden, doch können solche mitver-
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542500
wendet werden, wo eine Beschleunigung der Vernetzungsreaktion erwünscht ist. Als Katalysatoren können im Prinzip alle bekannten
Beschleuniger für die Methylol(äther)- bzw. Formaldehydreaktionen in üblichen Anwendungsmengen verwendet werden,
z.B. Säuren wie Essigsäure, Weinsäure, Zitronensäure, TriChloressigsäure, Benzoesäure, Ammoniumchlorid, Ammoniumchlorid/Ammoniak-Mischungen,
Magnesiumchlorid, Zinkchlorid sowie andere Säuren, saure Salze oder sauer wirkende Verbindungen.
Erläuterungen zu Meßverfahren und Meßvorschriften in den Beispielen.
Die in den Beispielen angegebenen Teile sind -soweit nicht anders vermerkt- Gewichtsteile.
Das Molekulargewicht des Polyurethanelastomeren wird durch den ('^)1-Wert, der sogenannten inhärenten Viskosität,
charakterisiert.
Hierbei bedeutet W r die relative Viskosität einer Lösung
des Polymeren in Hexamethylphosphoramid bei 200C, c die
Konzentration in g/100 ml Lösung. Meßwerte wurden mit c = 1 ermittelt.
Ein hoher fl? i-Wert, bzw. die Unlöslichkeit der Formkörper
( entsprechend 47 i i Oo ) kennzeichnen eine hohe Widerstandsfähigkeit
gegen thermischen Abbau, wie sie beim Thermofixieren und besonders bei der schon erläuterten thermischen
Verformung benötigt wird.
Die Untersuchung der Fäden bzw. Folien auf ihre elastischen Eigenschaften wurden nach den in der Belgischen Patentschrift
734 19^ aufgeführten Meßmethoden vorgenommen. Danach erfolgt
die Messung der Bruchdehnung auf einer Reißmaschine unter Kontrolle der Einspannlänge durch eine Lichtschranke und unter
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Kompensation des jeweiligen Klemmschlupfes.
Zur Charakterisierung der elastischen Werte werden der Modul 500 % ( in der ersten Ausdehnungskurve ), der Modul 150 #
( in der dritten RUckkehrkurve ) sowie die bleibende Dehnung ( nach dreimal 500 % mit Ausdehnungsgeschwindigkeiten von
400 % pro Minute, J>0 Sekunden nach Entlastung ) bestimmt.
Ein Fadenstück von 50 mm Länge wird mittels einer über einen
Kraftmeßkopf gesteuerten Dehnvorrichtung so lange gedehnt, bis
vom Faden eine Kontrakt ions spannung von 0,25 äteX aufgebracht
wird. Diese Spannung wird gegebenenfalls durch fortlaufende Erhöhung der Dehnung aufrechterhalten und die Längung nach 25 Minuten
Belastungszeit in Luft bestimmt (l.Wert). Anschließend wird der gespannte Faden unter Beibehaltung der Belastung in
Wasser von 95°C getaucht und die insgesamt eintretende Längung nach weiteren 25 Minuten Belastungszeit in Wasser jabgelesen
(2. Wert). Als dritte Stufe wild der gespannte Faden wieder aus dem Wasser gehoben, bis zur beginnenden Spannungslosigkeit entlastet
und die verbleibende Restdehnung bestimmt (3. Wert).Alle
Meßwerte werden in Prozent der Einspannlänge nach folgendem Schema angegeben:
l.Wert
Längung in Luft
von 200C nach
25 Minuten
Belastung von
0,25 mN
von 200C nach
25 Minuten
Belastung von
0,25 mN
dtex
2.Wert
Längung in Wasser von 95 C nach 25 Minuten Belastung von
dtex
3.Wert
Restdehnung
nach völliger Entlastung in Luft von 200C
nach völliger Entlastung in Luft von 200C
1*1
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Die hydrothermischen Eigenschaften sind dabei umso höher zu
bewerten, Je kleiner der 2. Wert ( Längung in Heißwasser in Relation zum 1. Wert ) und Je kleiner der 3. Wert ( bleibende
Längung nach Entlastung ) ist.
Bestimmung des Heißwasserspannungsabfalls ( HWSA ) von
Elastomerfäden
Ein Fadenstück mit 100 mm Einspannlänge ( Vorspanngewicht 0,9 mg/dtex ) wird bei 200C um 100 % gedehnt und die sich
nach 2 Minuten ergebende Fadenspannung ( mN/dtex ) wird
gemessen (1. Wert ), Der auf 100 % gedehnt gehaltene Faden wird anschließend in Wasser von 95°C getaucht und die nach
3 Minuten Verweilzeit sich ergebende Spannung wird bestimmt (2. Wert ). Nach dieser Messung wird der Faden wieder aus
dem Wasserbad genommen und 2 Minuten bei Raumtemperatur belassen. Danach wird der noch in der Einspannklemme vorgedehnte Faden
bis zur Spannungslosigkeit entlastet und sofort die verbleibende Restdehnung bestimmt ( 3. Wert ).
Schema der Wiedergabe in den Beispielen ( Kurzbezeichnung
HWSA · ) :
HWSA
Spännung Spannung Restin Luft in H2O längung
b. 200C b. 950C nach 3^
mN/dtex mN/dtex lastung
Die hydrothermischen Eigenschaften sind dabei um so höher
zu bewerten, je größer der Betrag des 2. Wertes ( Spannung in heißem Wasser, in mN/dtex ) und je kleiner der 3. Wert
( die Restdehnung nach der Behandlung im entlasteten Zustand ) ist.
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Bestimmung der Pormänderungstemperatur
( heat distortion temperature » HDT ) an Elastomerfäden
An Elastomerfäden, die unter Normklima spannungslos ca. 3 Stunden ausgelegt waren, wird der Titer bestimmt
( Wägung eines unter Vorlast von 0,003 mN/dtex befindlichen Fadenstücks ). Ein Elastomerfaden wird mit einer Einspannlänge
von 250 mm unter einer Vorlast von 0,018 mN/dtex bei Raumtemperatur in ein Glasrohr, das mit Stickstoff gefüllt
ist, eingehängt. Das Rohr ist mit einem Heizmantel umgeben, der von über einen Thermostraten erwärmten Silikonöl durchströmt
wird. Die Temperatur im Rohr wird zunächst in etwa 50 Minuten bis auf ca. 125°C gesteigert. Die weitere
Temperatursteigerung wird mit einer Geschwindigkeit von 2,1°C pro Minute durchgeführt, bis eine Längenänderung
des Elastomerfadens auf mehr als 400 mm eingetreten ist.
Mit einem X-Y-Schreiber werden Temperaturänderung ( = Abszissenwert ) und Probenlängung ( = Ordinatenwert ) in einem solchen
Achsenverhältnis aufgezeichnet, daß bei einer relativen
Längenänderung )f von 0,8 # pro Grad Temperatursteigerung eine Steigung der Meßkurve von 45°C erreicht wird.
Längenänderung )f von 0,8 # pro Grad Temperatursteigerung eine Steigung der Meßkurve von 45°C erreicht wird.
η ft Prozent / y, Längenänderung . -, >
dT u' ° Grad l 0 Länge der belasteten in * '
Probe bei Raumtemperatur
Als Formänderungstemperatur (HDT) wird diejenige Temperatur
bezeichnet, die man durch Senkrechtprojektion des Berührungspunktes der 45°-Tangente an die Temperatur/Längenänderungskurve auf der Abszisse abliest.
bezeichnet, die man durch Senkrechtprojektion des Berührungspunktes der 45°-Tangente an die Temperatur/Längenänderungskurve auf der Abszisse abliest.
Die thermische Beständigkeit der Elastomeren ist im allgemeinen um so höher zu bewerten, je höher der HDT-Wert gefunden wird.
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is-
Ein Elastomerfadenstück wird zwischen zwei Klemmen (10 cm Abstand)
eingespannt, um IOC % gedehnt und im gedehnten Zustand
auf einer 4 cm breiten verchromten Metallplatte, welche durch Thermostatisierung auf 193°C beheizt wird, aufgelegt. Der Faden
reißt dabei entweder nach einer bestimmten Verweildauer ab oder bleibt stabil. Nach einer Meßzeit,etwa 3 Minuten, wird die Bestimmung
abgebrochen, wenn der Fiden ganz bleibt (Angabe: >l80 see). Die Angabe der HRZ-Werte erfolgt in Sekunden (see),
bei welcher ein Abbrechen der gespannten Fäden bei 193°C beobachtet
wird.
Diese Messung wurde aus einer Simulierung des Verhaltens der Fäden
in einem Gewirke aus Polyamid- und Elasthan-Filamenten entwickelt.
Es hat sich dabei gezeigt, daß man zu prinzipiell gleichen Aussagen gelangt, wenn man eine Schlinge aus Polyamid-6-Filament
gegen eine Schlinge von Elasthan-Filament mißt (Simulierung der Maschen), wie wenn man vereinfacht nach obiger Meßmethode
verfährt.
Das Verhalten von Elasthan-Filamenten bei der thermischen Verformung
(Flächendehnungen von circa 50 bis 100 #; Verformungstemperaturen
etwa l8o bis 2000C) kann nach den Meßergebnissen
der HRZ relativ gut korreliert werden.
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I. Herstellungsvorschriften
Herstellung der Mono-methyloläther-harnstoff- (bzw. -semicarbazid-)-Diole
(i, x=0, l).
a) Mono-methyloläther-semicarbazid-diole (i, x-l)
Allgemeine Vorschrift
Man löst 1 Mol N,N-Bis-(hydroxyalkyl)-hydrazin(zum Beispiel
N,N-Bis-(ß-hydroxyäthy])-hydrazin) in circa I50 ml Chloroform
und tropft unter intensiver Kühlung auf -3O°C bis -2°C langsam
eine Lösung von etwa 1 Mol Alkoxymethylisocyanat (zum Beispiel Methoxymethylisocyanat) in circa 50 ml Chloroform ein.
Fällt während der Standzeit bei Raumtemperatur die Substanz bereits
aus, wird abgesaugt und gegebenenfalls umkristallisiert.
Kristallisiert die Substanz nicht aus, wird das Lösungsmittel
im Vakuum abgesaugt und die ölige Substanz direkt verwendet. (siehe Tabelle 1, Verbindungen 0 und D).
(Substanz C, Fp 89 bis 93°C)
Die Verbindungen C, D (i; χ = l) sind bisher in der Literatur
nicht beschrieben.
b) Mono-methyloläther-harnstoff-dlole (i, χ = θ)
Allgemeine Vorschrift
Man löst 1 Mol Afninodiol (zum Beispiel Diäthanolamin) in circa
175 ml wasserfreiem Chloroform und tropft unter intensiver Kühlung auf -300C bis -2°C langsam eine Lösung aus 1,05 Mol Alkoxy
methylisocyanat (z.B. Methoxymethylisocyanat) und 80 ml
Chloroform zu.
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Nach 2-stündiger Nachrührzeit wird der Ansatz auf Raumtemperatur erwärmt und das Lösungsmittel im Vakuum, abgezogen. Man erhält
ölige bis schmalzartige Produkte, die in dieser Form für den erfindungsgemäßen Einbau in die Polyurethane geeignet sind (siehe
Tabelle I, Verbindung A und B).
(Substanz A (OeI))
c) Diöl-Vergleichssubstanzen
Die in Tabelle 1 unter E und P beschriebenen Vergleichssubstanzen
wurden durch im Prinzip gleiche Umsetzung aus N.N-Bisoxäthylhydrazin
und Butylisocyanat beziehungsweise Phenylisocyanat hergestellt.
d) Polymerer Vernetzer (G) auf Basis Diol-l/C und Diphenylmethan-4,4*-diisocyanat
H.CO.O.CH2 .CH2 .N.CH2.CH2.0.CO.NH-^ 1VCH2-
NH ^^^
CO.NH.CH2.0.CH3 (Substanz G)
207 Teile des Diols i/C (vergleiche Tabelle l) werden in 200 Tei
len Dimethylformamid gelöst und tropfenweise bei 0 bis 5°C mit einer Lösung von 250 Teilen Diphenylmethan-4,k'-diisocyanat in
257 Teilen Dimethylformamid verrührt. Nach 3-stündiger Nachrührzeit
der 50 #igen Lösung bei circa 300C läßt sich kein NCO mehr
nachweisen.
e) Bifunktioneller Bis-methyloläther-Vernetzer (H)
aus 1,12-Octadecan-diol und Methoxymethylisocyanat.
CH3.0.CH2.NH.CO.O.C.(CH2)io.CH2.0.CO.NH.CH2.0.CH3
(Substanz H)
286 Teile 1,12-Octadecan-diol werden in 2700 Teilen Chloroform
gelöst und unter Rühren und Kühlung bei 0°C tropfenweise mit einer Löo.rag /on 174 Teilen Metbox;yiiiethyli
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25A25Ü0
Chloroform versetzt. Nach 15 Stunden bei Raumtemperatur ist die NCO-Gruppe vollständig umgesetzt. Nach Abziehen des Lösungsmittels
bleibt eine farblos kristallisierende Masse zurück, die sich gut in Dimethylformamid löst.
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Herstellung und Eigenschaften der Mono-methylöläther-diöle I bzw. von Vergleichssubstanzen
Hergestellt aus Molver- Reak-
Nr. Formel MG Diol- ^ NCO- hältnis ml tions- Aggregat-
Komponente ' Komponente Diol/NCO HCCI3 Temp.0C Zustand
A)
CD λ
oo B)
c)
O tt
lq2 HO CH2 CH2 s-KTtT 1^ HOCH2CH2^"
CH3OCH2NCO 1,0:1,05 230 -3C/-2 OeI
220 CH3CHioH]cS>NH " 1,0:1,05 250 -30/-20 schmalzartig
dO( HOCH2CH2-" mtiz
CH3CH(OH)CH2N
CH3CH(OH)CH2'
1,0:1,0 190 -2V-I3 P = 8q/93°C
1,0:1,0 200 -4O/-3C schmalzartig
Vergleichssubstanzen 0
HOCH2CH2'
οία 219
HOCH2 CH2
(ISo)C4H9NCO 1,0:1,0 1500 -30/-20 CeI
C6H5.NCO 1,0:1,0 1500 -30/-20 P = 75/84°C
Zur Vereinfachung wird in den Beispielen jedes Diol-I nur noch mit dem in der Tabelle aufgeführten
Buchstaben (A bis P) bezeichnet.
Le A 16
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II. Allgemeine Vorschrift zur Herstellung der Polyurethanelastomerlösungen
von Beispielen 1 bis 11 :
Jeweils 1690 Teile (hier und im folgenden immer Gewichtsteile) eines Adipinsäure-Hexandiol-1,6/2,2-Dimethylpropandiol-1,3-Copolyesters
(Molverhältnis der Diole 65/35) mit einer OH-Zahl von 66,4 werden mit den in Tabelle 2, Spalte
3 bzw. Tabelle 4, Spalte 3 angegebenen Mengen bei 30 bis 40 0O vermischt. Diese Mischung aus Polyester Monomethyloläther-diolen
wird mit der in Spalte 4 angegebenen Menge an Mphenylmethan-4,4'--diisocyanat und soviel Dimethylformamid,
daß das NCO-Präpolymer jeweils 70 Teile Feststoff enthält,
unter den in Spalte 5/6 aufgeführten Reaktionsbedingungen zu einer NCO-Präpolymerlösung umgesetzt (NCO-Gehalt - bezogen
auf feststoff gehalt - s. Spalte 7 der Tabellen 2 und 4).
Die NCO-Präpolymerlösung wird anschließend in die vorgelegte lösung der Kettenverlängerungsmittel (Äthylendiamin /umsetzung
als Carbamat nach DBP 1 223 154/ bzw. ß-Semicarbazido-propionsäurehydrazid)
in Dimethylformamid im angegebenen leichten Überscnuß der Kettenverlängerungsmittel unter
intensiver Vermischung eingerührt. Der Überschuß an Kettenverlängerungsmittel wird gegebenenfalls noch mit geringen
Mengen an Hexandiisocyanat (vgl. DBP 1 157 386) bis zum
Irreichen einer Viskosität von mindestens 400 Poise umgesetzt.
III. Allgemeine Vorschrift zur Herstellung der PTJ-E las t omer-3?ormkör per
Die Elastomerlösungen werden nach einem üblichen Standard-Technikums-Verfahren
versponnen, wobei die Lösungen über Düsen mit 16 Bohrungen d 0,2 mm in einen senkrecht stehenden,
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254250Q
"beheizten Spinnschacht (ca. 230 °0 Wand temperatur; zusätzliche
Einblasung von Heißluft von 240 bis 300 0G)
eingesponnen und mit Geschwindigkeiten von 100 m/min abgezogen werdent Nach Durchlaufen eines Talkumierungsbades
werden die Päden ohne bzw. mit einer Verdehnung von 30 io auf Spulen aufgewickelt.
Die Päden mit eingebautem Vernetzer-Diol sind zumeist
bereits (teilweise) vernetzt und nur noch begrenzt oder bereits nicht mehr in Dimethylformamid löslich, wenn sie
den Spinnschacht verlassen.
Die Elastomerfäden werden für Prüfzwecke noch 1 Stunde bei 130 0C ausgeheizt und
in den Tabellen 3 und 5).
bei 130 0C ausgeheizt und danach gemessen (s. Meßergebnisse
IV. Beispiel 1 - 5
Die Polyurethan-Elastomerlösungen bzw. Formkörper werden nach den in II» und III. beschriebenen Verfahren
(vgl. Tabelle 2) hergestellt.
Wie die Ergebnisse der Beispiele 1 bis 4 bzw. 5 zeigen, läßt sich die Herstellung der Elastomerlösungen unter
Einbau der Vernetzer-Diole-I im wesentlichen wie bei
Elastomerlösungen ohne Diol-Einbau vornehmen (s. Tabelle 2) Die erhaltenen Elastomerlösungen zeigen praktisch gleiches
Fließ- und Spinnverhalten und sind bei Lagerung bei Raumtemperatur stabil.
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254250Ü
Bei Einbau steigender Mengen an Vernetzer-Diol-I ins
Präpolymer ändern sich die Eigenschaften der vernetzten Elastomerfäden (s. Tabelle 3) in im allgemeinen typischer
Weise. Die elastischen Eigenschaften werden zumindest in Richtung kleinerer Bruchdehnung und höherer Moduli- sowohl
bei Ausdehnung auf 300 % wie auch bei Rückkehr von Ausdehnung
(z.B. bei 150 io) sowie geringerer bleibender
Dehnung verändert.
Erheblichere Bedeutung besitzen jedoch die verbesserten hydrothermischen und thermischen Eigenschaftswerte, z.B.
bei der "Heißwasserlängung" das Ausmaß der Längung in
Wasser (2. Wert) bzw. die verbleibende Restlängung nach Entlastung von der Wasserbehandlung; ferner die Größe
der Spannung der Fäden in Wasser von 95 0C bei 100 % Ausdehnung
(2. Wert HWSA) sowie die dabei verbleibende Rest längung nach Entlastung sowie der Wert der Heat Distortion
Temperature (HDT). Ganz besonders entscheidend für die Gebrauchsfähigkeit der Fäden ist die Verbesserung der
Heißreißzeit (HRZ) der um 100 % gedehnten Fäden bei 193 0C
- entsprechend den Bedingungen der sog. "Thermischen Verformung" von Gewirken. Hier tritt durch die erfindungsgemäße
Art der Vernetzung eine außergewöhnliche Verbesserung des Verhaltens der Fäden unter Dehnung bei den hohen Temperaturen
ein. Die Vernetzung verhindert ein Abfließen der Fäden bei den hohen Temperaturen der thermischen Verformung
bzw. das Abreißen der Fäden. Entsprechend hergestellte Gewirke zeigen bei Einsatz dieser erfindungsgemäß vernetzten
Fäden nicht das sonst beobachtete Abreißen von Fäden in den Gewirken.
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Die Menge an Vernetzer ist erfindungsgemäß niedrig und
durch die erfindungsgemäß günstigere statistische weitmaschige Verteilung der Vernetzungspunkte aus dem Weichsegment heraus wird eine wirksame Vernetzung (Unlöslichkeit) bereits mit Mengen erzielt, wie sie in Form von
zugesetzten Methyloläther-Verbindungen (z.B. G, H Vergleichsversuche VB-4/VB-5) noch nicht ausreichend
erzielt werden kann - im Gegenteil bewirkt dieser Zusatz sogar eine Verschlechterung dieser Eigenschaften.
durch die erfindungsgemäß günstigere statistische weitmaschige Verteilung der Vernetzungspunkte aus dem Weichsegment heraus wird eine wirksame Vernetzung (Unlöslichkeit) bereits mit Mengen erzielt, wie sie in Form von
zugesetzten Methyloläther-Verbindungen (z.B. G, H Vergleichsversuche VB-4/VB-5) noch nicht ausreichend
erzielt werden kann - im Gegenteil bewirkt dieser Zusatz sogar eine Verschlechterung dieser Eigenschaften.
Die Vergleichsversuche VB-2/VB-5 demonstrieren, daß die
Eigenschaftsverbesserungen nicht etwa auf den Einbau von Diolen mit sehr ähnlicher Struktur (E, F) ins Polyurethan beruhen, da diese Vergleichsversuche ebenfalls deutliche EigenschaftsVerschlechterungen ergeben.
Eigenschaftsverbesserungen nicht etwa auf den Einbau von Diolen mit sehr ähnlicher Struktur (E, F) ins Polyurethan beruhen, da diese Vergleichsversuche ebenfalls deutliche EigenschaftsVerschlechterungen ergeben.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird auch das Hydrolyse-Verhalten
der Elastomerfäden verbessert - die Restfestigkeiten nach intensiver Hydrolyse liegen deutlich
besser als beim unveraetzten Faden.
besser als beim unveraetzten Faden.
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Tabelle 2 Ie A 16 705 - 32 -
Aethylendlamln.
Nummer
Mono-methyloläther-Diol I
(Vernetzer)
Diol mVal/kg
(-CH2OCH3)
Diol mVal/kg
(-CH2OCH3)
(Artvgl.Ta-
(Spalte)
Oew,-
Teile
MDI
Qew.-
Teile
Reaktionsbedln-| gungen
Temp. (0C)
[g)
(4) gefunden; . (bez.auf I
(min) . Pestsub- :j ;; stanz)
ii7\ in <f>
Verhältnis NCO/NHb
Einbau der erfindungsgemäßen Vemetzer-Diol« I:
; c
\
σ
i c
4 ί c
5 i D
Vergleichsbeispiel ohne Vernetzer-Diol_I
VB-1 I - I - : τ
25 | 11,3 |
50 | 22,9 |
100 | 47,0 |
200 | 99,4 |
100 | 53,6 |
458,9 j 50-60
473,8 j 50-60
506,7 j 23-34
585,0 j 23-35
509,5 1 23-38
440
31-53
2,91 2,83 2,82 2.89 2.97
2,87
VergleiohBbelsplele; Einbau strukturell ähnlicher Diole ohne Vernetzergruppe
VB-2 E
TB-3
Verglelohabelgpiel;
VB-* S
VB-* S
VB-5
molare
j Menge ent-' spreohd. |
Beispiel
3
Beispiel
3
49,7
501,8 35-42
1:1,0
1:1,0
1:1,075
1:1,075
1:1.075
1:1,0 1:1,075
Viskosität
in Poise bei o=24 %
(93
2.87 5.4,5 507,0 35-46 145 \ 2.80
Zusatz von polymer·)» Vernetier β (Polyurethan aua Diol-Typ I
1:1,075
990 970 950 880 775
415
670 690
Beispiel 6 C 50
Vergleiehsbelsplel
VB-6 i
VB-6 i
molare .. . _ ...
Menge und Slphenylmethandiiaocyanat)
CH2OCH3 -' , 0-25 i·
entspre- · (1378 Gew.-Seile Lösung V-1 plus 16,4 Gev.-Telle Lösung
ohend Polyurethan-G)
50 mVal/
kg 1 Zusatz eines Biamethylol-urethans aus 1,12-Ootadecan-diol plus
! 2 Mol Methoxymethyl-isocyanat-H c-25 Jt ,
; (1378 Gew.-Seile Lösung V-1 plus 4,12 G*w.-I*ile
Biaaethyldlätherurethan-H)
22,35 I 427.0 i! 50-60
395.0 30-47
2.27
2,24
1:1,0
1:1,07
Viskosität bei c.26 f,
1126
655
cn O O
-«J
O
co
O
co
Tabell«
Eigenschaften trookengasponnener Elastomerfliflen - KettenvarUjngerunnsmlttel Aethylendlamin
j einge- ; oH/dtex % mN/dtex 3.RIlOk- naoh in Luft In HaO n«oh Ent-
! baut i kehr von 3x 300* b. SO0 b. 95° laatung
! 3OCι* % K
* X
j j mN/dtex
Ie 1 16 705
Spannung!Spannung Restin Luft in H»0 lKngung
b. SO0C b. 950C naoh BntmN/dtex mN/dtax leitung
Hydrolyse in %
d Origilf
naoh
Std. 16 Std. 32 Std.
Hydrolyse in <f HDT :HeipreiBzeit Löslichkeit
der Originalfestigkelt bei 1136/100;« Dehng. tjOslJ™"e"
in see
ι I '
1 2 3 4 5
ra-1 ! - 0,68 571 1,29
I 25' | (C) | ! 0,56 | 536 | 1,28 | o. | 20 | 20 | 48 | 107 |
I
i 50 |
(C) | ' 0,65 | : *90 | 1,77 | 0, | 21 | 16 | 47 | '98 |
\ 100 | (C) | 0,65 | : 496 | 1,83 | 0, | 21 | 19 | 51 | 103 |
j 200 | (C) | 0,60 | 565 | 2,80 | 0, | 21 | 18 | ' 50 | 86 |
lioo | (D) | . 0,64 | 490 | 1.54 | 0, | 20 | 20 |
0,20
19
53
fB-2
ra-3
(molare 0,65 Menge
; entsprechend
. Beispiel
300) 0,66
515
512
1,54
1,64
ra-4
/B-5
0,57
508
1,45
0,20
0,20
0,19
22
molare ι Menge
-CH1OOHs zUBatz blfunktioneller Vernetzer (H)
entapre- — u
chend
50
mValAe C,6C 515 1,32 0,19
Beispiel 6 50 (C) 0,72
ra-6
0,65
482
540
1.32
1.12
0,20
C,
22
as
15
50
40
47
34
112
179
204
189
166
166
0,384 0,233 31
0,401 0,253 30
0,435 0,230 38
0,440 0,286 25
0,370 : 0,227 31
0,431 0,404 0,411
0,404 0,302
0,320
0,194 44
0,150 49
0,214 44
0,164 45
0,196 28
0,192 34
132
104
111
°3
109
°3
109
105
96
105
92
95
79
88
69
83
92
66
179 62,2
180 ιοί,5
I80 >180
185 -^180 -
178 171,1
18O 52,6
174 16,2
176 17,0
unlSslloh unlSslloh unlSslloh unlöslich
unlüslioh
IBalloh löslich lüslloh
177,5 | 213,5 | zu mehr | t |
als
80 Ji löslich |
|||
174,0 | 21,7 | cn | |
167 | 75,1 unlöslich | K) | |
cn | |||
187 | O | ||
■5,7 löslich | CD | ||
Das Beispiel beschreibt die Herstellung eines "weicheren" PoIy-
urethan(harnstoff)-Elastomeren (circa 2,27 % NCO im Präpolymer).
Die Herstellung verläuft im Prinzip wie für Beispiel 1 bis 5 beschrieben - vergleiche Tabellen 2) und 3).
Auch hier wird unter anderem der schlechte Wert der Heißreißzeit (HRZ) durch die Vernetzung auf einen so hohen Wert gebracht, daß
eine sichere thermische Verformung solcher Fäden möglich wird, obwohl die"NCO-Härte" erheblich reduziert ist. Im allgemeinen
wird innerhalb einer Versuchsserie, bei der man den NCO-Gehalt im NCO-Präpolymeren steigert, die HRZ umso höher, je "härter"
das NCO-Präpolymer eingestellt ist beziehungsweise je mehr Hartsegment
im Faden enthalten ist. Da mit steigender NCO-Härte jedoch die Verpastungstendenz der Lösungen zunimmt und sich zunehmende
Filtrationsschwierigkeiten ergeben, ist eine "weichere" NCO-Einsteilung durchaus erwünscht. Die erfindungsgemäße Vernetzung
ergibt selbst dann noch hinreichend hohe HRZ-Werte.
Die Elastomer-Spinnlösung nach Beispiel 6 war auch nach einer Standzeit von 12 Wochen noch unvernetzt und gut verarbeitbar,
Die Elastomerlösung konnte auch nach dem Naßspinnprozeß in üblicher
Weise zu Fäden versponnen werden, welche nach Ausheizen bei 1 h/l30°C gleichartig vernetzt waren, wie die Fäden nach dem
Trockenspinnprozeß. Offensichtlich wird beim Koagulieren keinerlei Verlust an Vernetzer beobachtet (Einbau der Vernetzer-Gruppierung!
).
Das Beispiel beschreibt die Herstellung von Polyurethan-Elastomeren
durch Kettenverlängerung mit H2N.NH.CO.NH.(CH2)2.CO.NH.NH2
Die Umsetzung des Präpolymeren mit dem Kettenverlängerer
Le A 16 705 - 34 -
709814/0383
erfolgt im wesentlichen, wie beschrieben (in Beispiel 1 bis 6) - s. auch Tabelle 4 -, jedoch wird das in seiner
doppelten Gewichtsmenge Wasser gelöste Semicarbazid-Derivat
mit Dimethylformamid vermischt zur Umsetzung mit dem NCO-Präpolymer gebracht. Ohne Vernetzer besitzen die Elastomeren
dieser Zusammensetzung eine geringe Stabilität unter
den Bedingungen der thermischen Verformung (Heißreißzeit HRZ ca, 1 see.)· Durch die erfindungsgemäße Vernetzungsreaktion wird jedoch sowohl das hydrothermische Verhalten
(HWL, HWSA, wie auch die Heißreißzeit) (und HDT) erheblich
verbessert, ebenso werden die Fäden erheblich hydrolysenstabiler.
Untersucht man das Molekulargewicht vor bzw. nach einer thermischen Verformung (30 see./180 0C) so sinkt der
>£i-Wert (10 g/l in Hexamethylphosphoramid / 25 0C) beim
Vergleichs versuch von TJM. 1,0 auf etwa 0,70, während die
vernetzten Fäden weiterhin unlöslich im Lösungsmittel bleiben (sehr hohes Molekulargewicht bleibt erhalten).
Le A 16 705 - 35 -
7098U/0383
Herstellung segmentierter | Mono-me ti: (V€ Diol (Art- vgl.Ta belle 1) |
Tabelle | 4 | ■Diol I Gew.- Teile |
MDI Gew,- Teile |
Reaktloi guni Temp. (0C) |
570 | NCO - gefunden (bez.auf ι Festsub- ' stanz) in % |
j | 2,87 | Semicarbazido-propion- | Viskosität • in Poise bei c=26 % |
|
isbedin- 5en Zeit (min) j I |
! 2,82. 2,89 |
säure-hydrazid. | |||||||||||
Nummer | Γ* | 47,0 99,4 |
I 506,7 ! 585,0 |
j 450 | 2,97 | Verhältnis | : 1,075 425 : 1,075 600 |
||||||
Beispiel Nr. | D | 55,6 | ι 509,5 j | ca 54 250 ca 55 250 |
- 36 - | ; 2,94 | : 1,075 520 | ||||||
7
8 |
A | Polyurethan(harnstoff)-lösungen; Kettenverlängerungsmittel ß- | 44,6 j | 494,5 j | ca 58 565 | ! 2,82 ; | I I \ 1 |
:l,10 : 441 ^ | |||||
O co 00 |
9 | B | 105,6 | I 577,7 | 17-25 255 | \ | 1 | :l,O75 , 442 | |||||
10 | .spiel ohne | lyloläther- jrnetzer) mVal/kg (-CH2OCH3) |
-Diol | 25-41 | 1 | ||||||||
CD CO |
11 | - | 400 | 1 | :l,0 475 | ||||||||
OO «o |
Vergleichsbe: | 100 200 |
51-55 | ||||||||||
VB-7 | 100 | 1 | |||||||||||
Le A 16 705 | 100 | ||||||||||||
200 I |
|||||||||||||
Vernetzer· | |||||||||||||
- | |||||||||||||
ο
co
co
Taballa 5 ".Utanaohaftan trookangaaponnanar Ela»tom«rfHd«n: Kettanvarlllngerunftanilttal ι B-Samlcarbatldo-propionaHure-hydrazld
La 1 16 70S
- 37 -
laispial Nr.
7
8
9
10
11
mValAg IBeißfe- i Bruoh- I Modul
Modul
ainge-
baut
bleib.
«tigkeit! dehnung! bai 30OjC bal 150* I Dehnung
ί oH/Stex , f i mN/dtex I 3.RUoIt- ' naoh
! : ' kahr von 13x JOOi<
300 * ! f mN/dtex
HWL
LMngung ! LHngungi ReatlHngung I! Spannung!Spannung !Haet- ; dar Originalfestigkeit
In Luft ! in HaO ι naoh Ent- !! in Luft i in HaO lMngung ' naoh
b. 20° ■ b. 95° ι laetung ■ b. 2O0C b, 95°C naoh Ent-, , ι
ί $ f mN/dtax nN/dtex lastung 4 Std. 16 Std. 32 Std.
HDI iHalßraiBzeit
lbai 193°A00
iHalßraiBzeit {Uiulluii
lbai 193°A00J<
Dahng. ί Jn
in seo
(C)
(C)
(D)
1OC (A)
(B)
0,69
C, 62
0,60
0,51
0,60
530
431
490
484
411
1,86
2,70
2.07
1,87
3.03
0,21 0,19 0,21 0,18 0,18
17 18 18 22 22
51 35 58 42 34
212 106 192 160 176
0,408 0,159
0,488 0,209
0,440 0,185
0,488 0,199
0,499 0,196
47
42
57
46
51
103
114
88
95
54 7"
179
183,5
176
178,5
175
13,5 90,0 27,8 15,9 37, C
unliislich
Verglelohsbeisplel
VB-7
VB-7
0,40 452 1,57 0,16 18 /
69 >400 nicht
meßbar
0,301 0,117 57
64 4g 33 175,5
1,0
to
K) CD
In jeweils 1045 Gewichts-Teilen eines Dihydroxy-polytetraroethylenäthers
(OH-Zahl 108) und 22,72I- Gewichts-Teilen N-Methyl-bis-(ß-hydroxypropyl)-amin
werden mit beziehungsweise ohne Vernetzerdiol-Zusatz i/D die in Tabelle 6 angegebenen Mengen Diphenylmethan-4,k'-diisocyanat
(MDl) in 80 #iger Dimethylformamid-Lösung
unter den angegebenen Reaktionsbedingungen zu den NCO-Präpolymeren
umgesetzt. Das NCO-Präpolymer wird anschließend in 20 #iger Dimethylformamidlösung mit 1,2-Propylendiamin (unter
Zusatz von CO2) im Molverhältnis NC0/NH2 1 : 1,10 kettenverlängert
(vergleiche Tabelle 6).
Die klaren, viskosen Lösungen werden auf eine Polyamid-6-Polie
in einer Schichtdicke von etwa 0,6 mm aufgetragen und im Trokkenschrank bei 70/100°C aufgetrocknet und durch einen Heizkanal
bei l40°/3 min nachbehandelt.
Die Beschichtung nach Beispiel 12 ist danach unlöslich in Dimethylformamid,
zeigt erhöhte Haftung zur Unterlage, erhöhte Erweichungstemperaturen (δ >
10°c) und ist gegenüber dem Vergleichsversuch bei Belichtung mit dem Padeometer bei 8, 15 beziehungsweise
22 Stunden weniger verfärbend als der Vergleichsversuch VB-12.Die Folie des Vergleichsversuchs ist unverändert
Dimethylformamid-löslich.
Le A 16 705 - 38 -
7098U/0383
1,2-Propylendiamin
Vernetzer-Diöl-i/D mVal/kg G ew.-Te ile
MDI
Gew.-
Teile
Reaktionsbedingungen
NCO
der NCO-Präpolymerbildg. (bez.auf
min
! Peststoff)!
im NCO-PP
im NCO-PP
Lösungsviskosität j.n Poise
c = 26 %
c = 26 %
Löslichkeit
der
Beschichtung
Beschichtung
O CO OO
12
Vergleichsbeispiel
VB-12
100
36,41
376 ! 23-43
280
70
2,08
2,10
100
106
!unlöslich
löslich
Le A 16 - 39 -
Hl 25A2500
Jeweils 1925 Teile eines Adipinsäure-Aethylenglykol-ZButandiol-1,4(1:1)-Mischpolyesters
(OH-Zahl 58,1) werden mit den in Tabelle 7 angegebenen Mengen an "Parbdiol" (N-Methyl-bis-(ßhydroxypropyl)-amin)
beziehungsweise Vernetzerdiolen-I, Diphenyl
-methan-4, 4* -di j socyanat und Dimethylformamid (in Mengen zur
Bildung einer 80 #igen Lösung) vermischt und unter den angegebenen
Reaktionsbedingungen zur Bildung des NCO-Präpolymeren erwärmt. Der NCO-Gehalt des Präpolymeren wird unmittelbar vor der
Kettenverlängerungsreaktion bestimmt. Die Kettenverlängerung wird mit Aethylen- beziehungsweise 1,2-Propylendiamin in Dimethylformamid
in Form der Diamin-Carbamate vorgenommen (Zugabe von Kohlendioxid in der doppelten Gewichtsmenge des Diamins
zur Aminlösung). Die Dimethylformamidmenge wird so eingestellt,
daß 20 #ige Elastomerlösungen resultieren. Bei der Eintragung
des NCO-Präpolymeren in die Carbamatlösung unter Rühren wird
unter CO2-Freisetzung aus dem Carbamat eine homogene Elastomerlösung gebildet.
Die Lösungen werden wie vorbeschrieben nach dem Trockenspinnprozeß
in Fäden überführt. Die Vernetzerdiol enthaltenden
El astomerfäden sind bereits beim Verlassen des Spinnschachtes
ganz oder teilweise unlöslich in Dimethylformamid. Vor der Messung werden die Elastomerspulen ausgeheizt (l Stunde im Trockenschrank
bei 130°)oder in verweilzeiten von etwa 0,5 bis 12 Sekunden
auf Heizgaletten bei circa 180 bis 2000C thermisch nachbehandelt.
Die Vernetzer-haltigen Lösungen sind dann in Dimethylformamid bei Raumtemperatur völlig unlöslich geworden.
Die vernetzten Fäden zeigen gegenüber den Vergleichsversuohen
darüberhinaus verbesserte hydrothermische Eigenschaften, verbesserte Hydrolysenfestigkeit sowie erheblich verbesserte Heißreißzeiten
(siehe Tabelle8). Grundsätzlich ergibt Aethylendiamin
die besseren Werte als 1,2-Propylendiamin, wenn man die thermischen beziehungsweise hydrothermisehen Werte,ausgehend von gleichen
Präpolymeren, vergleicht. Durch die Vernetzung werden jedoch jeweils die Werte deutlich verbessert.
Le A 16 705 - 40 -
7098U/0383
Aethylendiamln beziehungsweise 1,2-Propylendiamin
O CO OO
Beispiel Nr. | Veri Typ |
let ζ er-] Menge mVal/ kg |
Diol Gew,- Teile |
Farb- Diol Gew.- Teile |
MDI . Gew.- Teile |
Reaktionsbe dingungen Temp. Zeit 0C min |
150 | NCO im PP (bezogen auf Feststoff) % |
IKettenverlängerer ! |
Viskosität in Poise c = 20 % |
13 | /"1 | 100 | 56,09 | 39,8 | 598 | 25-39 | 2,52 | j Aethylendiamin | 512 | |
Vergleiehs- beispiel |
150 | |||||||||
VB-13 | '■37,9 L - - - |
524 | 38-54 | 150 | 2,60 | ti | 4Q5 | |||
14 | C | h - - - 100 |
56,36 | ! j 40,3 ι |
598 | 25-39 | 2,52 | 1,2-Propylendiamin | 465 ί | |
Vergleichs- beispiel |
i ' | 150 | ||||||||
VB-H | — | - | 158,1 | 525 | 38-54 | ; 2,60 | ti | 250 |
Le A 16 705
- 41 -
Tabelle
Eigenschaft«! trocken gesponnener Elastomerfaden
I* A 16 705
B»l«pl«l Mr.
-CHiOCHs
•lnee-
baut
Relßfe·-
etijglceit
cN/dtex
Bruch- ; Modul i Modul I bleib, dehnung! bei 300£ bei 150;ί | Dehnung
# ι mN/dtex j 3.RUck- ί nach
i ; kehr von ι 3x ! ' 300 * f,
ι mN/dtex
HWL
Längung i Längung In Luft in H2O
b. 20° b.
I! HWSA
naoh Ent- 1 in Luft ι In HjO ,längung
lastung I b. 200C b. 95°0 naoh Ent-
%
mN/dtex : mN/dtex tastung
Hydrolyse In $
der Orlglnalfestlgkeit
nach
HDT
bei 193°/1OO^ Dehng.
In see
- 42 -
in DMP
13
Vcrglelohabeiepiel
VB-13
1*
V«rglelohsbeisplel
TB-H
i 100 j 0,58
'■ 0,54
0,55
562'
614
100 I 0,57 : 526
612
1,24
; 1,09 0,73
0,85
- 41
0,19
16
186
0,19 j Π '
282
0,18 ! 12 ;: 129 325
0,20 16 t)4. Lösung Λ400
0,325 ' 0,167 44 !
0,300 : 0,151 46
0,201 0,147 35 102 42
So 29
175,5
175,5
171,5 :
' 168 :
>18O
24,1
>180
14,8
unlöslich
löslich
unlöslich
löslich \
25A2500
Je 1200 Teile eines 1,6-Hexandiol-Polycarbonates (Mol.-Gew.
1925), 25,7 Teile N-Methyl-bis-N,N-(ß-hydroxypropyl)-amin,
408 Teile Toluol werden mit :
20,7 Teilen Diöl: I/O 428,0 Teilen (s. Beispiel 15)
bzw.
ohne Diol I/O 405,8 Teilen (s. Vergleichs-
3-Isocyanato- beispiel methy1-3,5,5- VB-15)
trimethylcyclohexanis ο cyanat
ca. 10 Stunden auf 60 C erwärmt, bis der NCO-Gehalt des
NCO-Präpolymeren etwa konstant geworden ist.
In den angegebenen Mengen werden 1 ,4-Diaminocyclohexan
(36 $> cis-/64 i> trans-Anteile) in Anteilen einer 1:1-Mischung
von Toluol und Isopropanol gelöst und unter Rühren mit den angegebenen Mengen an NCO-Präpolymeren umgesetzt, wobei
man Lösungen von etwa 1000 Poise/ca. 25 #ig erhält.
Stellt man unter Zusatz von 0,1 Gew.-$> Weinsäure als Katalysator
zur PU-Lösung einen Finish auf Syntheselederfolien oder PTJ-beschichteten Geweben in üblicher Weise her und
läßt die gefinishte Ware durch einen Trockenkanal von 130
bis 150 0C / ca. 2 Minuten laufen, so ist der Finish nach
Beispiel 15 im Lösungsmittelgemisch der Herstellung unlöslich und auch gegen hochprozentigen Alkohol beständig geworden,
während der Yergleichsfinish aus VB-15 glatt löslich bzw. stark quellend und nur mäßig widerstandsfähig ist. Entsprechende
Folien nach Beispiel 15 oder Finishe sind hervorragend lichtbeständig und weisen gute Reib- und Knickechtheiten
auf.
Le A 16 705 - 43 -
7098U/038 3
-j ο
NOO Teile 1,4-Diaminocyclobexan
Teile Teile Viskosität Stabilität der ToI./ NCO- Lösung
Isoprop. Präp.
Lösg.
ο co oo
, Beispiel 15 5,10 9,10
155,0 ca. 1000
stabil
Vergleichsbeispiel
VB-15
5,28 9,25
155,5 ca. 1000
stabil
Ν/.Ο';-Ϊ<5
P 25 42 500.7 - Le A 16 705 Anlage zur Eingabe vom
17. November
Zum Aufbau der Polyurethane kommen als höhermolekulare
Dihydroxyverbindungen Verbindungen mit Molekulargewichten
von etwa 600 bis 6000, vorzugsweise 1000 bis JX)OO infrage;
so zum Beispiel Polyester, Polyether, Polylaktoneeter,
Polyacetale, Polycarbonate, Mischungen dieser Gruppen oder Cokondensate aus diesen Gruppen, z.B. Polyesteräther,
Polyester-laktonester, Polycarbonatester und andere mit Schmelzpunkten vorzugsweise unter 6o°C, besonders unter 500C,
wie sie für die Synthese solcher segmentierter Polyurethan (harnstoff)elastomeren vielfach beschrieben sind.
Beispiele sind Adipinsäureester des 1,6-Hexandiols, 2,2-Dimethylpropandlols,
1,4-Butandiols, 1,2-Propylenglykols und Aethylenglykols
oder Polyester aus Mischungen von Diolen zur Absenkung,
des Schmelzpunktes im Polyester. Polypropylenglykoläther
beziehungsweise vorzugsweise Polytetramethyier.glykoläther ergeben
sehr hydrolysenstabile Produkte. Auch Polycaprolakton-(misch)-ester
und Hexandiol(misch)-polycarbonate sowie Adipin-Copolyester
mit langkettlgen Diolen (z.B. 1,6-HexandIol) sind
wegen ihrer erhöhten Hydrolysenstabilität besonders bevorzugt.
Zur Verbesserung der Anfärbbarkeit*können in Mengen von etwa
C.C3 bis 0,25 Mol/kg tert. Amin-haltige DIoIe wie N-Methyl-,
N,N-bis-(ß-hydroxyäthyl)-amin oder N-Metnyl-N,lf-bis-(ß-l3ydroxypropyl)-amin
bei der NCO-Präpolymerbildung mit eingesetzt werden
(vgl. Deutsche Offenlegungsschrift 1 495 830).
Als organische Diisocyanate können die bekannten Diisocyanate eingesetzt werden, vorzugsweise verwendet man Jedoch Dlphenylr.ethan-4,4f-dilsocyanat,
die Isomeren Toluylendiisocyanate, Diphenyl
Sther-4,4-diisocyanat und Hexandiisocyanat, Dicyclohexylnethan-4,4-dilsocyanat
und J-crclohexanisocyanat.
Le A 16.705 - 13 -
709814/0383'
Claims (2)
- Patentansprüche1y Verfahren zur Herstellung von Methyloläther-vernetzten x ' bzw. selbstvernetzbaren Polyurethan-Formkörpern in Form von Fäden, Folien oder Beschichtungen durch Umsetzung eines im wesentlichen linearen NCO-Präpolymeren aus längerkettigen Dihydroxyverbindungen vom Molgewicht etwa 600 bis 6000, gegebenenfalls unter Mitverwendung von niedermolekularen Diolen, und überschüssigen Mengen an organischen Diisocyanaten, unter Kettenverlängerung in Lösungsmitteln mit niedermolekularen Verbindungen, wie Diolen, Wasser, Verbindungen mit N-H-aktiven Endgruppen, wie Diaminen, Aminoalkoholen, Dihydrazid-Verbindungen sowie Hydrazin, mit Molgewichten von 32 bis etwa 400, Verformung zu Formkörpern und thermische Auslösung der Vernetzungsreaktion, dadurch gekennzeichnet, daß man Mono-methyloläther-diole der FormelHO-R-N-R-OH(NH)x
0 = CNH - CH2 - OR»wobei R einen geradkettigen oder verzweigtenAlkylenrest mit bis zu 12 C-Atomen, R» einen niederen Alkylrest mit bis zu4 C-Atomen und
x = 0 oder 1
bedeuten,in Mengen von etwa 0,1 bis 10 Gew.-#, bezogen auf Feststoff gehalt, in das NCO-Präpolymere einbaut, mit diesem modifizierten NCO-Präpolymeren die Kettenverlängerungsreaktionen durchführt, aus den erhaltenen Lösungen die Formkörper bildet und während der Verformung bzw. nachträglich vernetzt.Le A 16 705 - 45 -709814/038325A25OQ - 2. Durch Methyloläther selbst vernetzbare Polyurethan-Formkörper in Form von Fäden, Pollen oder Beschichtungen, hergestellt durch Umsetzung eines im wesentlichen linearen NCO-Präpolymeren aus längerkettigen Dihydroxyverbindungen vom Molgewicht etwa 600 bis 6000, gegebenenfalls unter Mitverwendung von niedermolekularen Dielen, und überschüssigen Mengen an organischen Diisocyanaten, unter Kettenverlängerung in Lösungsmitteln mit niedermolekularen Verbindungen, wie Diolen, Wasser, vorzugsweise aber mit N-H-aktiven Endgruppen, wie Diaminen, Aminoalkoholen, Dihydrazid-Verbindungen sowie Hydrazin, mit Molgewichten von 32 bis etwa 400, zur lösung des Polyurethans und Verformung der Lösung zu Formkörpern, ,dadurch gekennzeichnet, daß sie Monomethyloläther-diole der FormelHO-R-N-R-OH(NH)x 0 = ONH - CH2 - OR'wobei R einen geradkettigen oder verzweigten Alkylenrest mit bis zu 12 C-Atomen,R* einen niederen Alkylrest mit bis zu 4 C-Atomen undx = 0 oder 1, vorzugsweise χ = 1, bedeuten,in Mengen von etwa 0,1 bis 10 Gew.-#, vorzugsweise 0,25 bis 5,0 Gew.-^, bezogen auf Feststoffgehalt, in das NCO-Präpolymere eingebaut enthalten.Le A 16 705 - 46 -7098U/0383Durch Methyloläther selbstvernetzte Polyurethan-Formkörper in Form von Fäden, Folien oder Beschichtungen, hergestellt durch Umsetzung eines im wesentlichen linearen NCO-Präpolymeren aus längerkettigen Dihydroxyverbindungen vom Molgewicht etwa 600 bis 6000, gegebenenfalls unter Mitverwendung von niedermolekularen Diolen, und überschüssigen Mengen an organischen Diisocyanaten, unter Kettenverlängerung in Lösungsmitteln mit niedermolekularen Verbindungen, wie Diolen, Wasser, vorzugsweise aber mit N-H-aktiven Bndgruppen, wie Diaminen, Aminoalkoholen, Dihydrazid-Verbindungen sowie Hydrazin, mit Molgewichten von 32 bis etwa 400, zur Lösung des Polyurethane und Verformung der Lösung zu Formkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß sie Mono-methyloläther-diole der FormelHO-R-N-R-OHx 0 - CNH - CH2 - OR«wobeiR einen geradkettigen oder verzweigtenAlkylenrest mit bis zu 12 C-Atomen, R* einen niederen Alkylrest mit bis zu4 C-Atomen und
χ =0 oder 1, vorzugsweise χ = 1, bedeuten,in Mengen von etwa 0,1 bis 10 Grew.-#, vorzugsweise 0,25 bis 5,0 Gew.-#, bezogen auf Feststoffgehalt, in das NCO-Präpolymere eingebaut enthalten und die Vernetzung nach der Verformung der Lösung zu Formkörpern thermisch ausgelöst wird.Le A 16 705 - 47 -7098U/0383
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