DE2115419A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethan - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von PolyurethanInfo
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Description
DIPL.-ING. A. GRÜNE OKfIR
DR.-ING. H. KtNKELOEY . DR.-ING. W. STOCKMAIR, Ae. E.<c«i.
Patentanwälte
8000 MÖNCHEN :
Maximilhnstrußi.· 43
Telefo.i297)"0/2Vi744
Tetramine Manapal München
Telex 05-283S0
P 5895 - Be
29. März 1971
ASlHI KASEI EOGXO EAHJSHIKI EAISHA
No. 25-1, 1-chome, Dojima-hama-dori, Kita-ku,
Osaka City, Osaka Prefecture, Japan
Verfahren zur Herstellung von Polyurethan
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan, insbesondere in Form einer stabilisierten
Losung.
Zur Herstellung von Polyurethan-Lösungen wurde bisher nach einem bekannten Verfahren gearbeitet, bsi dem zunächst
ein lineares Polymeres mit endständigen Hydroxylgruppen mit;
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_ 2 —
einem organischen Diisocyanat zu einem entsprechenden Vo:?-
polymer mit endständigen Isocyanatgmppen und dieses Vorpolymer
dann mit einem bifunktionellen Kettenverlängerex· mit zwei aktiven bzw. beweglichen Wassers toi !'atomen in einem
Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid
oder Dimethylsulfoxid weiter umgesetzt wurde. Extrudiert
man eine auf diese Weise hergestellte Polyurethan-Lösung in ein Koagulier- bzw. Füllbad oder heiße Luft, so kann
man Produkte, wie Filme, Fasern oder Elastomer-Formkörper erhalten.
Bei diesem bekannten Verfahren treten {jedoch erfahrungsgemäß
häufig Schwierigkeiten auf. Beispielsweise sei diesbezüglich erwähnt, daß die Umsetzung zwischen dem Vorpolymer
mit endständigen Isocyanatgruppen und dem Kettenverlängerer dazu neigt, ungleichmäßig und unterschiedlich
zu verlaufen. Insbesondere wenn ein aliphatisches Diamin oder Hydrazin als Kettenverlängerer verwendet wird, verläuft
die Reaktion so heftig, daß sie nicht genügend kontrollierbar ist. Dies führt zu lokal außerordentlich
starkem Viskositätsanstieg oder zu lokaler Gelierung in der erzeugten Polyurethan-Lösung. Es war daher außerordentlieh
schwierig, nach diesem bekannten Verfahren stets Polyurethan-Lösungen
mit konstanter Viskosität zu erhalten. Außerdem erfahren auf herkömmliche Weise hergestellte Polyurethan-Lösungen
eine Viskositätsänderung bei geringfügigem Erwärmen und/oder im Verlauf der Zeit. Diese- Instabilität
der bislang erhältlichen Polyurethan-Lösungen hat zu verschiedenen Schwierigkeiten in der praktischen Anwendung
geführt.
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Um diese Nachteile zu überwinden, wurden bereits einige
Verbesserungen vorgeschlagen.
Gemäß einer dieser Vei'besserungen, die in der Japanischen
Patent-Veröffentlichung Nr. 3717/1965 beschrieben ist,
wird zusätzlich zu einem Kettenverlangerer ein sekundäres
aliphatisch.es Honoamin, wie Diäthylamin, Butylmethylamin
oder Diisobuutylamin als Kettenabbruchsmittel..: verwendet, d.
h.;daß das Yorpolymer mit endständigen Isocyanatgruppen mit
einem Kettenabbruchsmittel umgesetzt wird, um die Viskosität des dabei erhaltenen Polymeren auf eine vorgegebene Höhe
einzuregulieren, wodurch der überstarke Anstieg der Viskosität
der Polymer-Lösung verhindert wird.
Ein weiterer, aus der japanischen Patentveröffentlichung
Kr. 3472/1961 bekannter Verbesserungsvorschlag geht
daliin, das Vorpolymer mit endständigen Isocyanatgruppen in einem inerten Lösungsmittel mit einer äquivalenten oder
leicht unterschüssigen Menge eines aliphatischen Diamine oder Hydrazins umzusetzen und dem Reaktionsgemisch ein aliphatischen
Monoamin und eine organische Säure oder ein Aminsalz
einer organischen Säure zuzusetzen.
Diese bislang verbesserten Verfahren genügen jedoch nicht, um eine ungünstige Veränderung der Viskosität der
dabei erhaltenen Polyurethan-Lösungen beim Erhitzen und/ oder im Laufe der Zeit verhindern zu können. Überdies ist
die Viskosität von in verschiedenen Chargen erhaltenen
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6AD OPtlOiNAL
_ Z1. -
bzw. hergestellten Polyurethan-Lösungen ungleichmäßig,' so
daß es auch mit diesem Verfahren schwierig ist, stets Polyurethan-Lösungen mit konstant:er Viskosität zu erhalten.
Diese Viskos!fcätSchwankungen der Polyurethan-Lösungen sind
selbst dann unvermeidbar, vwnn das Eeaktionssystea bezüglich
der stoehiovnetri sehen Verhältnisse entsprechend eingestellt
wird. Die Ursache dieser Erscheinung ist noch nicht geklärt, jedoch wird angenommen, daß sie auf kleine Unterschiede
in den Eeaktionsbedingungen zurückzuführen sind.
In der US-Patentanmeldung Nr. 11 073 wird vorgeschlagen, stabilisierte Polyurethan-Lösungen durch Umsetzen eines
Vorpolymers mit einem Kettenverlängerer in Kombination mit einem Ν,Κ-Dialkylalkylendiaiain und anschließendes Altern
des dabei erhaltenen Beaktions gemisches unter Erhitzen
herzustellen. Die auf diese Weise erhaltenen Polyurethan-Lösungen sind zwar bezüglich der Viskosität stabil, jedoch
bleibt das Problem ungelöst, daß aus diesen Lösungen hergestellte Formkörper bezüglich der Lichtbeständigkeit schlechte
Eigenschaften aufweisen, was dazu führt,, daß solche Formkörper ihre Festigkeit nur schlecht behalten.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan, insbesondere in
Form einer stabilisierten Lösung durch Umsetzen eines Vorpolymers
mit endständigen Isocyanatgruppen mit einem Kettenverlängerer in einem Lösungsmittel zur Verfügung zu stellen,
nachjiem sich stabilisierte Polyurethan-Lösungen herstellen
lassen, die selbst beim Erhitzen und/oder im Ver-
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laufe längerer Zeit keinerlei Viskositätsändorungen unterliegen
und auij denen sich. Formkörper mit verbesserter bzw.
überlegener Lichtbeständigkeit herstellen lassen, die dadurch eine aviage^-eichiiote Erhaltung ihrer Festigkeit aufweisen.
Diese und weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der I^rfindung ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung
und den Ansprüchen*
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren der vorstehend bezeichneten
abgelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das Vorpolymer mit einem-bifunktioneilen Kettenverlängerer in
Kombination mit, bezogen auf den Kettenverlängerer, 0,5 bis 10 Mol-% mindestens eines N,N-Dialkylhydrazirsmit
1 bis 6 0-Atomen in den Alky!resten und/oder mindestens
eines Ν,Ν-Diarylhydrazins mit 6 bis 8 C-Atomen in den
Arylresteriungesetzt und das so erhaltene Ee afc ti ons gemisch
unter Erhitzen auf etwa 70 bis I1JO0G mindestens etwa
fünf Stunden gealtert wird.
Beim Verfahren der Erfindung ist der bei bekannten Verfahren im Verlauf der Kettenverlängerungs-Reaktion
auftretende zu starke Anstieg der Viskosität und das Gelieren des Reaktionsgemisches nicht zu beobachten, so daß
man eine einheitliche Polyurethan-Lönung erhält. W'eitei'-hin
unterliegt die Lösung nach dem Altern selbst bei erneutem Erhitzen und/oder bei längerer Lagerung nahezu
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BAD
keiner Viskositätsänderung mehr. Ferrer sei on'.^.Tierkt·, dc.ß
das nach dem Verfahren der Erfindung erhaltene Polyurethan
überraschenderweise eine ausgezeichnete BestandLp;keit fegen
Licht bzw. Zersetzung oder Abbau durch Lichueinv/irkung
besitzt.
Die für die Zwecke der Erfindung zu verwendenden Vorpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen werden durch Umsetzen
eines bifunkti one Ilen, linearen bzw. geradere fctigen
Polymeren mit endständigen Hydroxylgruppen mit einem organischen Diisocyanat in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
hergestellt.
Beispiele solcher bifunktioneller linearer Polymerer
mit endständigen Hydroxylgruppen sind: Polyätherdiole, wie
Polypropylenätherglykol und Polytetramethylenäthergl^kol;
Polyesterdiole, wie Polyäthylenadipatdiol, Poly?>utylenadipatdiol»
Polypropylenadipatdiolj Poly-Q-'-butyrolacton)-diol
und PoIy-(C -caprolacton)-diolj durch Umsetzen der vorstehend
erwähnten Polyätherdiole mit einem organischen Diisocyanat erhaltene Polyätherurethandiole, durch Umsetzen der vorstehend
erwähnten Polyesterdiole mit einem organischen Diisocyanat erhaltene Polyesterurethandiole , wie Poly-(i-caprolactonpropylenglykol)
und Poly-(dimethyl~£-caprolactonathylen^-glykol).
Diese bifunktionellon linearen Polymeren mit endständigen Hydroxylgruppen können einzeln oder im
Gemisch verxvendet werden. Das Molekulargewicht der biiunktionellen
linearen Polymeren liegb ziveckmäßig in einem Bereich
von 800 bis 3000.
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Bei «pi. γ. lc oTv-rijiiüc.her Biisco,yi?n?.te, rive zur Herstellung
eine;; für die Zwecke der Erfindung geeigneten Vor-polymers
Kit öe:i vorstehend auf ge führ· ton bifunktionelleu linearen
Polymeren umgesetzt worden 'keimen, .sind: aromatische
Diisocyanate, wie 2,4-Tolyleridiif;oG3ranat, 2,6-rJDolylendiisocyanat,
p_-Phenylendiisooyanat, 4.4-Diplienylmethandiisocyanat,
3»3'-Dimcthyl-4,4'-diphenylniethandii socyanat,
4,4'-Diplienylendiisocyanat, 1,5-Naphtylendiisocyanat, p_~
Xylylendiisocyanat und m-Xylylendiisocyanat sowie aliphatische
Diisocyanate, wie Trimethylendiisocyanat, Tetramethylene!
iisocyanat, Methylen-bis-4,4'-cyclohexylisocyanat
und Cycloheran-I /4-diisocyanat. Derartige organische Diisocyanate
können einzeln oder im Gemisch verwendet werden.
Für die Synthese eines für die Zwecke der Erfindung zu verwendenden Vorpolymers mit aidständigen Isocyanatgruppen
können die organischen Diisocyanate in einer Menge von etwa 1 WoI oder mehr, vorzugsweise in einer Menge von
etwa 1,2 bis 2 KoI pro Mol des damit umzusetzenden bifunktionellen
linearen Polymers eingesetzt werden. Die Umsetzung eines organischen Diisocyanats mit einem linearen
Polymeren nit endständigen Hydroxylgruppen kann gegebenenfalls
in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden, das bezüglich der Isocyanatgruppen im wesentlichen
inert ist und ein bei der Umsetzung gebildetes Polyurethan lösen kann. Geeignete Ββΐφiele solcher Lösungsmittel sind
organische polare Lösungsmittel, wie : W,II-Dimethylformamid,
N,N-DimethyIacetamid, N-Kethylpyrrolidon, Tetramethy!harnstoff,
Hexamethylphosphoromid, Tetramethylensulfon
und DimethylsuIfoxid. Die zu einem für die Zwecke
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SA£> OWQiNAL
der Erfindung geeigneten Vorpolyxnsr führende Umsetzung
kann "bei einer Temperatur von etwa 0 bis 1000C durchgeführt
werden. Falls kein Lösungsmittel verwendet wird, so kann die Umsetzung zweckmäßig bei 70 his 1000G und
insbesondere 80 bis 95°C durchgeführt werden, während . man die Umsetzung, falls ein organisches polares Lösungsmittel
verwendet wird, vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von etwa 20 bis 500C durchführt.
Das "Vorpolymer mit endständigen Isocyanatgruppen wird erfindungsgemäß in einem Lösungsmittel gelöst und
dann mit einem bifunktionellen Kettenverlängerer in Kombination mit mindestens einem N,if-DJ.alky!hydrazin
und/oder mindestens einem 1?,E~Diarylhydrazin umgesetzt.
Die Umsetzung kann zweckmäßig in einem Temperaturbereich von 0 bis 50 C durchgeführt werden, wird in der
Praxis jedoch der Einfachheit halber bei Raumtemperatur durchgeführt. Ils Lösungsmittel können für diese Umsetzung
die gleichen-organischen polaren Lösungsmittel verwendet werden, die vorstehend im Zusammenhang mit
der Synthese des Vorpolymere erwähnt wurden. Das N",H-DLalkylhydrazin
und/oder H, N-Diary !hydrazin wird, wie bereits erwähnt, bezogen auf den bifunktionellen Kettenverlängerer,
in einer Menge von etwa 0,5 bis 10 Mol-%, vorzugsweise etwa 1 bis 7 Mol-% verwendet. Je
mehr !T,F-Dialkylhydrazin und/oder N,N-Diary!hydrazin
verwendet wird, desto niedriger wird die Viskosität der anfallenden Polyurethanlösung, vährend gleichzeitig
die Lichtbeständigkeit ansteigt. Dementsprechend wird
die verwendete Menge an Ν,ΪΤ-Dialkylhydrazin und/oder
N,N- Diarylhydrazin zweckmäßig anhand des beabsichtigten
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a dos Verfahr en sprodukts ausgewählt. Wei
terhin werden in der Eegel vorzugsweise die verwendete
Menge an mit dem Voroolyner umzusetzendem bifünktionellem
Ketten verlängerer sowie !!,F-Malkylhydrazin und/oder N,N-Diar,y!hydrazin
im Verhältnis zur eingesetzten Vorpolymermengo so ausgewählt, daß die Beziehung
°93 - "WUT = 120
und insbesondere die Beziehung
0,97 =
erfüllt ist, in der [k~] die Summe der Anzahl der reaktionsfähigen
funktioneilen Gruppen des bifunktionellen Kettenverlängerers und des Ν,Ν-Dialkylhydrazins und/oder N-N-Diarylhydrazins
und /TciTCf/ die Anzahl der Isοcyanatgruppen des
Vorpolymers bedeutet. In der Praxis empfiehlt es sich, die Umsetzung durchzuführen, indem man unter kräftigem Rühren
eine Lösung des Vorpolymers, einer Lösung des bifunktionellen Ketfcenverlängerers und Ν,Ν-DialkylhydraziiB und/odei-Ν,Ν-Diarylhydrazins
in einem Lösungsmittel , wie Dimethylformamid, zusetzt.
Für die Zwecke der Erfindung können die in der Regel für die Herstellung eines Polyurethans verwendeten Kettenverlängerer
verwendet werden. Beispiele geeigneter Kettenverlängerer
sind organische Diamine, wie Äthylendiamin,
1^-Propylendiamin, Tetramethylendiamin, Hexamethylendiamin,
p_-Zylyleiidiamin, m-Xylylendiamin, Cyclohexanolsmethyl-'
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amin, 1,4— Di amino ρ Lperaz in, 1,4-CjC .1 ohexyl endi am in und
Methylenbiscyclohexylamin, Glykole, wie Äthylenglykol,
Propylenglykol, Tetramethylenglykol, Hexarnetlir/lenglykol.
und Xylylenglykol, Hydras in und seine !Derivate, wie
Carbohydrazid, DiaEiinobiuret und Adipinsäurehydrazid,
zweibasische Säuren, wie Adipin, Bernstein und Terephthalsäure und V/asser.
Als Ν,Ν-Dialkylhydrazine werden für die Zwecke der
Erfindung, wie bereits erwähnt, zweckmäßig Hydrazine vorwendet, deren Alkylteile bzw. -reste 1 bis 6 C-Atome enthalten,
z.B. IT,IT-Dimethy!hydrazin, Ν,ϊί-DIäthylhydrazin,
ΙΤ,ΪΤ-Dipropylhydrazin, N,IT-Diisobutylhydrazin, N,IT-Di-nbutylhydrazin,
N,I\r~Dieyclohexylhydrazin und ΙΤ,Ιί-Dihexylhydrazin.
Die beim Verfahren der Erfindung zu verwendenden Ν,ΙΤ-Diarylhydrazine sollen, wie bereits erwähnt,
zweckmäßig 6 bis 6 C-Atome in ihren Arylteilen bzw. -resten enthalten. Beispiele solcher Verbindungen sind Ν,ΐί-Dipheny!hydrazin,
IT,F-DitoIy!hydrazin und N,IT-Dibenzylhydrazin.
Die Hydrazine können einzeln oder im Gemisch verwendet werden.
Wie bereits erwähnt, führt die beim Verfahren der Erfindung durchgeführte ßaktion zwischen einem Vorpolymer
mit endständigen Isocyanatgruppen, einem bifunktionellen Kettenverlängerer und mindestens einem K,N-Diai_
kylhydrazin und/oder F,lir-Diarylhydrazin zu einer hochviskosen Polyurethan-Losung. Dabei kann durch die Verwendung
eines bifunktioneIlen Eettenverlängsrers in Kombination
SAD ORIGINAL
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mit mindestens einem N,N~liialkylhydrazin und/oder Diarylhydrazin
der bei bekannten Verfahren auftretende außerordentlich hohe Viskositätanstieg oder das Gelieren des
bei der Umsetzung anfallenden Eeaktionsgemisches völlig
vermieden werden. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch
darauf hinzuweisen, daß die Reaktionsproduktgemisehe unvermeidlich
bei jedem Reaktionsansatz verschiedene Viskositäten besitzen, und zv^ar selbst dann, wenn die
quantitativen Mengenverhältnisse der Eeaktionsteilnehmer
und die Eeaktionsbedingungen zweckmäßig und genau eingestellt bzw. eingehalten werden.
Es ist jedoch festzustellen, daß, wenn man das hochviskose Eeaktionsgemisch bzw. die bei der Umsetzung erhaltene
Lösung auf 700C oder höher erhitzt, entgegen den Kenntnissen und Erwartungen nach dem Stand der Technik,
wonach eine Wärmebehandlung der Polyurethan-Lösung vermieden werden sollte, die Viskosität der Lösung rasch bis auf
eine bestimmte Höhe abfällt, auf der sie dann im wesentlichen konstant bleibt, selbst wenn man sie weiter erhitzt
und/oder über eines, beträchtlichen Zeitraum hinweg lagert. Anders gesagt beruht die Erfindung zum Teil auf der überraschenden
Erkenntnis, daß die Viskosität einer erfindungsgemäß hergestellten Polyurethan-Lösung, wenn sie erst« einmal
durch Erhitzen der Lösung auf 700G oder mehr bis auf
ein bestimmtes Niveau verringert ist, durch weiteres Erhitzen nicht mehr fällt.
Auf diese Weise erhaltene Polyurethan-Lösungen sind beim Erhitzen und/oder im Verlaufe der Zeit, d.h. bei längerer
Lagerung, extrem beständig und stabil. Bei der Lage-
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rung unter verschiedenen Bedingungen ist keinerlei Änderung
der Viskosität zu beobachten. Weiterhin ist überraschenderweise festausteilen, daß die Viskositäten so unter Erhitzen
gealterter Polyurethan-Lösungen einheitlich und auf einem bestimmten Niveau stabilisiert sind, obwohl die Viskositäten
der Lösungen aus verschiedenen Ansätzen bzw. Chargen vor dem Altern jeweils verschieden sind. Der Grund für diesen
Effekt ist noch nicht geklärt, jedoch kann gesagt werden, daß dieser unerwartete Effekt der Alterung unter Erhitzen
nur unter Verwendung des bifunktionellen Kettenverlängerers
™ in Kombination mit einem N,N—Di alky !hydrazin und/oder N,N-Diarylhydrazin
erzielt werden kann. Bei unter Verwendung der herkömmlicherweise angewendeten Molekulargewicht-Kontrollmittel,
z.B. Dimethylamin, Diäthylamin, Monoäthylamin,
hergestellten Polyurethan-Lösungen ist der vorstehend erwähnte Stabilisierungseffekt nicht zu beobachten. Die beim
Verfahren der Erfindung angewandte Alterung wird bei einer
Temperatur zwischen etwa 70 und 1500C, und insbesondere
zwischen 80 und 13O C durchgeführt. Die Alterungsdauer beträgt,
wie bereits erwähnt, mindestens fünf Stunden. Selbst wenn man die Alterung über eine sehr lange Zeitspanne, z.B.
mehr als 20 Stunden ausdehnt, erfährt die einmal stabilisierte
Lösung keinerlei Viskositätsänderung mehr. Somit gibt es keine kritische Höchstgrenze für die Alt er ungs dauer.
Vom Standpunkt der Wirtschaftlichkeit und der technischen Durchführung des Verfahrens her, wendet man zx^eckmäßig eine
Alterungsdauer von acht bis zwanzig Stunden an.
Weiterhin sei darauf hingewiesen, daß aus nach dem Verfahren der Erfindung hergestellten stabilisierten Polyurethan-LÖsungen
hergestellte Formkörper, z.B. Fasern,
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eine überlegene Lichtbeständigkeit und damit eine ausgezeichnete
Dauerfeatigkeit besitzen, was beispielsweise
gerade bei Fasern Von außerordentlicher Bedeutung ist. Diese Verbesserung wurde erstmals durch die vorliegende
Erfindung erreicht. Es sei erwähnt, daß erfindungsgemäß
hergestellte stabilisierte Polyurethan-Lösungen beim Erhitzen und/oder im Verlaufe der Zeit keinerlei Veränderung
erfahren. Sie eignen sich daher zur Herstellung von Fasern, Filmen, Elastomerformkörpern usw. Weiterhin sei darauf hingewiesen,
daß man erfindungsgemäß hergestellten und stabilisierten
Polyurethan-Lösungen ohne Schwierigkeit verschie-t dene Pigmente, wie Titandioxid, verschiedene zusätzliche
Stabilisatoren, Farbstoffe u. dgl. einverleiben kann.
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Beispiel 1
15 kg ausreichend getrockneter Polyäthylen-adipatdiol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1200 und 4,5 kg Methylen-bis(4-phenylisocyanat) werden
im Stickstoffraum bei 50°^ vermischt, eine Stunde bei
dieser Temperatur gehalten und dann weiter auf 900G
erhitzt und 80 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Das dabei erhaltene Vorpolymer mit endständigen
Isocyanatgruppen wird auf 60°C abgekühlt und mit 28 kg Dimethylacetamid versetzt, worauf man das Gemisch
200 Minuten bei 25°C rührt, um das Vorpolymer voll ständig im Dimethylacetamid zu lösen. Die
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auf diese Weise erhaltene Vorpolymer-Lösung wird unter kräftigem» schnellem Rühren einer Lösung
von 32,3 g Ή,N-Diäthy!hydrazin, 3OO g Üthylendiaiain
und 5 S Wasser in 15 kg Dime thy lac et amid.
zugesetzt, worauf man das Gemisch 4 Stunden bei Raumtemperatur reagieren läßt. Man erhält eine
3O-Gevrichts-% Polyurethan enthaltende Lösung.
Die vorstehend "beschriebene Arbeitsweise \\rird dreimal
wiederholt. Die dabei erhaltenen drei verschiedenen Polyurethan-Lösungen besitzen bei 30 C verschiedene Viskositäten
von 47OO, 5600 bzw. 6400 Poise . Ein Teil der auf diese
Weise erhaltenen Lösungen wird jeweils bei Raumtemperatur
gelagert, wobei die Viskositätswerte von Zeit zu Zeit gemessen werden. Die Änderung der Viskosität im Verlaufe der
Zeit ist aus der Tabelle I zu ersehen.
(Poise bei 300O)
Lösung^ Fr. |
Zeit (Tage) \ |
0 | 1 ' | 2 - | 10 |
1 | 47OO | 6S00 | 10000 | Gel* | |
2 | 5600 | 7900 | 12000 | Gel | |
3 | 6400 | 8500 | I5OOO | Gel |
* "Gel" bedeutet, daß die Lösung nicht gesponnen werden kann.
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SAD
Ein weiterer Teil der drei wie vorstehend beschrieben
erhaltenen Polyurethan-Lösungen wird jeweils direkt 20 Stunden unter Erhitzen auf 85°C galtert. Während der
Alterung werden die Viskoeitätswerte der Lösungen von Zeit
zu Zeit gemessen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle II zusammengefaßt.
Alte- | O | 3 | 4 | 5 | (Poise | bei 30°G) | 20 | |
1N | rungs- saeit |
4700 | 3500 | 3OOO | 2750 | 26C0 | ||
Lösung Nr. |
5600 | 3800 | 32OO | 2780 | 10 | 15 | 2620 | |
1 | 6400 | 4100 | 3400 | 279O | 2620 | 2600 | 2630 | |
2 | 2650 | 2630 | ||||||
3 | 2640 | 2630 | ||||||
Wie aus der Tabelle II zu ersehen ist, besitzen die dabei erhaltenen Polyurethan-Lösungen nach dem Altern im
wesentlichen gleiche Viskositäten von 2600, 2620 bzw. 2630 Poise. Die Lösungen besitzen eine ausgezeichnete Spinnbarkeit,
sind farblos und transparent. Wenn die erfindungsgemäß gealterten Polyurethan-Lösunget! weitere 10 Stunden auf
700C erhitzt werden, so erfahren sie fast keine Änderung
der Viskosität, mehr.
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Diene stabilisierte Polyurethan-Lösung wird in ein
Was a erb ad nail^ge spönnen, wobei man ein Garn mit einem
Titel von 290. Denier erhält. Dieses Garn wird bezüglich
seiner Lichtbeständigkeit mit einem sogenannten "fade meter" unter Belichtung 15 Stunden getestet. Dabei wird
festgestellt, daß der Festigkeits-Erhaltungsgrad dieses Garns 66 % beträgt.
Analog Beispiel 1 werden drei weitere Polyurethan-Lösungen hergestellt, wobei anstelle von 32,3 g
N,N-Diäthylhydrazin jeweils 26,9 g Dirnethylamin
verwendet werden. Die dabei erhaltenen Polyurethan-Lösungen besitzen eine unterschiedliche Viskosität
von 5100, 6700 bzw. 4600 Poise.
Nach zxtfanzigstündiger Alterung bei 85°G betragen die
Viskositäten der Polyurethan-Lösungen 4800, 8^00 bzw. 3200
Poise.
Die so erhaltenen Polyurethan-Lösungen werden dann einer Lagerung unterworfen, wobei die Viskositäten von
Zeit zu Zeit gemessen werden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind aus der Tabelle III zu ersehen.
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(Poise bei
\ Lösung Nr. |
Zeit (Tage) |
vor dein Altern |
unmittel bar nach dem Altern |
1 | 2 | 10 |
1 | 5100 | 4800 | 7000 | 9800 | Gel | |
2 | 6700 | 8500 | 12000 | nicht zu messen |
Gel | |
3 | 4600 | 3200 | 4500 | 8000 | Gel |
Ein Teil der Polyurethan-Lösungen wird' vor dem Altern
jeweils in ein Wasserbad naJL-gespönnen, wobei man ein Garn
mit einem Titen von 290 Denier erhält, Diese Garne werden analog Beispiel 1 bezüglich ihrer Lichtbeständigkeit geprüft.
Dabei wird festgestellt, daß der Festigkeit-Erhaltungsgrad der Garne 35 % beträgt.
Analog Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von
42,6 g Ν,Ν-Diäthyläthylendiamin anstelle des
42,6 g Ν,Ν-Diäthyläthylendiamin anstelle des
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Ν,Ν-Diäthylhydrazins, wird eine Polyurethori--Lösung
hergesbellt. Die Viskosität dieser Polyurethan-Lösung betrögt bei 30° C 5200 Poise.
Nach zwanzigstüridigem Altern bei 85°G beträgt
die Viskosität der Polyurethan-Lösung bei ^00G
nur noch 2900 Poise.
Aus dieser Lösung wird durch Naßspinnen in ein Wasserbad
ein Garn mit einem Ti ten von 290 Dernier hergestellt.
™ Dieses Garn wird analog Beispiel 1 bezüglich seiner Lichtbeständigkeit
geprüft. Der dabei festgestellte Festigkeits-Erhaltungsgrad
des Garns beträgt 37 %·
In eine Lösung von yv\ g N,N-Dimethylhydrazin
und 160 g wasserfreiem Hydrazin in 14 kg Dimethylacetamid
wird eine analog Beispiel 1 hergestellte Vorpolymer-Lösung unter kräftigem
Rühren mit hoher Geschwindigkeit eingerührt, worauf man das Gemisch bei Raumtemperatur drei
Stunden reagieren läßt. Man erhält eine Polyurethan-Lösung mit einer Viskosität von 5000
Poise bei 300C. Diese Lösung wird bei'85°C fünfzehn
Stunden gealtert. Die dabei erhaltene Polyurethan-Lösung besitzt bei 30°C eine Viskosität
von 2800, eine ausgezeichnete Spinnbarkeit und ist farblos und transparent. Wenn die Polyurethan-Lösung
weitere 15 Stunden auf 7O°G erhitzt
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0AD QMOlNAi.
wir1!, so rindert eich ihre Viskosität nicht
mehr. Auch wenn man die Polyurethan-Lösung
v/eitere 2[j Tage "bei Räumt eirp er atur stehen
läßt, ändert sich ihre Viskosität nicht.
Diese stabilisierte Polyurethan-Lösung wird analog Beispiel 1 zu einem Garn mit einem Titen von 285 Denier
gesponnen. Dieses Garn wird analog Beispiel 1 auf seine
Lichtbeständigkeit untersucht, wobei ein Festigkeits-Erhaltungsgrad
von 68 % festgestellt wird.
In einem Stickstoff strom v/erden bei 900C
unter kräftigem Rühren 14- kg Polytetramethylenätherglykol
mit einem Molekulargewicht von 1200 und 4- kg Methylen-bis-(4-phcnylisocyanat)
90 Minuten miteinander umgesetzt. Das dabei erhaltene Vorpolymer
mit eidständigen Isocyanatgruppen wird unter ausreichenden Rühren in £B kg Dimethylacetamid
gelöst. Die auf diese Voise erhaltene Arorpolymer-Lösung wird, unter kräftigem,
schnellem Rühren einer Lösung von 580 g
1,3-I5J-11OPyIendiamin und 607 g N,N-Diäthylhydrasin
zugesetzt, worauf man das Gemisch bei Raumtemperatur drei Stunden reagieren
läßt. Han erhält eine Polyurethan-Lösung,
die bei 300C eine Viskosität von 5300 Poice
109841/1851 Sad oWe/NAL
besitzt. Diese Lösung wird 20 Stunden bei 800C
gealteit. Die dabei erhaltene Polyurethan-Lösung
ist außerordentlich gleichmäßig und besitzt
bei 300G eine Viskosität von 2900 Poise. Wenn
diese Polyurethan-Lösung 8 Stunden weiter auf 800C erhitzt wird, so ändert sich ihre Viskosität
bei Raumtemperatur vor und nach dem Erhitzen
fast nicht. Auch wenn man die gealterte Polyurethan-Lösung
einen Monat bei Raumtemperatur stehen läßt, erfährt sie fast keine Viskositätsänderung.
Aus der so erhaltenen viskosen Lösung wird analog Beispiel 1 ein Garn hergestellt, das ebenfalls analog Beispiel
bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft wird. Dabei wird festgestellt, daß der Ifestigkeits-Erhaltungsgrad dieses
Garns 60 % beträgt.
Beispiel 3 wird wiederholt, wobei jedoch abweichend davon die Polyurethan-Lösung 20 Stunden
bei 600O gealtert wird. Während der Alterung
wird die Viskosität der Lösung von Zeit zu Zeit bestimmt. Die Ergebnisse dieser Messungen sind
in Tabelle TV aufgeführt.
(Poise bei 300C)
Alterung:=- Ο 3 5 10 15 20
zeit
Viskosität 5900 6400 6 300 6Ο5Ο 5500 5100 4100
(Poiüc)
10 9 8 41/18 5 1
Daboi wird festgestellt, daß die Viskositätsänderung,
der Lösung unregelmäßig ißt und daß selbst nach, drei Tagen
noch keine stabilisierte Polyurethan-Lösung erhalten werden kann.
Vergleichs vor such 4-
Beispiel 3 wird wiederholt, wobei abweichend davon jedoch eine Alterungstemperatur von
1600G angewandt wird.
Die Polyurethan-Lösung siedet bei einer so hohen Temperatur , so daß kein Stabilisierungseffekt zu beobachten ist.
In einem Stickstoffstrom läßt man 10 kg PoIy-(£-caprolacton)-diol
mit einem Molekulargewicht von 1000 und 3,76 kg Xylylendiisocyanat unter
Rühren drei Stunden bei 95°C miteinander reagieren. Das dabei erhaltene Vorpolymer wird
unter ausreichendem Eühren in 30 kg Dimethylformamid
gelöst. Die so erhaltene Vorpolymer-Lösung wird unter kräftigem Kühren einer Lösung
von 836 g Tetramethylendiamin und 72 g N,N-Diisobuty!hydrazin
in 12 kg Dimethylformamid zugesetzt, worauf man das Gemisch 3 Stunden bei
Raumtemperatur reagieren läßt. Die Viskosiiä t
109841/1851 eAD 0R1Q1NAL
der dabei erhaltenen Polyurethan-Lösung beträgt bei 300O 4ft00 Poise. Durch 1S~stündiges
Altern dieser Polyurethan-Lösung bei 80 C erhält man eine außerordentliche einheitliche
und gleichmäßige Polyurethan-Lösung
Täit einer "Viskosität von 2700 Poise bei 300C. Wird diese Lösung einer v/eiteren
Alterung durch 5-stündiges Erhitzen auf 800C unterworfen, so beträgt ihre Viskosität
2680 Poise bei 3O0G und ändert sich somit
nicht mehr. Aus der auf diese Weise erhaltenen viskosen Lösung wird analog Beispiel 1
ein Garn gesponnen, dessen Lichtbeständigkeit
analog Beispiel 1 geprüft wird. Der festgestellte Festigkeits-Erhaltungsgrad
dieses Garns beträgt 75 %·
Man läßt unter Rühren im Stickstoffstrom
11,25 kg eines aus Polybutylenadipat mit W einem Molekulargewicht von 10Q0 und Methy-
len-bis-(4~pheny.lisöcyanat) hergestellten
Polyesterurethars mit einem Molekulargewicht von 2250 6 Stunden bei 70°C mit 1,4 kg
Tetramethylendiamin reagieren. Das dabei erhaltene Vorpolymer wird unter ausreichendem
Rühren in 30 kg Dimethylformamid gelöst.
Die so hergestellte Vorpolymer-Lösung
wird unter kräftigem Rühren einer Lösung
10 98 41/18 51 8AD OWQtNAL
von Cj1?';,Cj fi p_--Xyjylendiaiinn unri 29,4 g N,N-Iilcylolio^/lhyoi-ciZin
in 12 leg Dimethylformamid r.ur;e setzt, worauf man das Gemisch bei
Haumtcii-pcratur reagieren läßt. Man erhält
eine rolyuretlion-Löcung mit einer Viskosität
von 5300 Poise bei 300G. Durch 18~sfcündiges
anschlieSoiides Altern bei 800C erhält man
eine Polyurethan-Lösung die außerordentlich einheitlich ist und eine Viskosität von 2600
Poise bei 300C besitzt. Wenn man diese Lösung einer weiteren 5-stündigen Alterung
bei 8O0O unterwirft, so beträgt ihre Viskosität 2S?0 Poise bei 3O0C und erfährt somit
keine Viskositätsänderung. Aus der auf diese Weise erhaltenen viskosen lösung wird analog
Beispiel 1 ein Garn hergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Dabei
wird ein Festigkeits-Erhaltungsgrad von 69 %
festgestellt.
Unter Rühren im Stickstoffstrom werden 10 kg
eines durch Copolymer!sieren von Propylenoxid
mid i-Caprolacton in einem Verhältnis; von
30 : 70 ni-c Äthyl en-:3ykol als Folymerisations
startnittol erhaltonen Polyätherestersmit ei-Hole'-.-jlarcevncht
von 1000 3 Stunden bei
8O0C mit 3,2 kg ^-nienylendiisocyanat umgeö
Das dabei erhaltene Vorpolyiaei? v;ird in 30 kg
109841/1851
8AD ORlQiNAL
Dimethylformamid unter hinreichendem Rühr.en
gelöst. Die so erhaltene Vorpolymer-Lösung wird unter kräftigem Rühren einer Lösung von
1,1 kg 1,4-Diaminopiperazin und 92 g IT,IT-Di
pheny !hydrazin in 12 kg Dimethylformamid
gelöst, worauf man das Gemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur reagieren läßt. Die dabei erhaltene
Polyurethan-Lösung besitzt eine Viskosität von 45OO Poise bei 300G. Durch anschließendes
18-stündiges Altern bei 8O0C
erhält man eine außerordentlich gleichmäßige bzw. einheitliche Polyurethan-Lösung mit einer
Viskosität von 23OO Poise bei 3O0C. Wenn
man diese Polyurethan-Lösung einer weiteren 5-stündigen Alterung bei 13O0C unterwirft,
so beträgt ihre Viskosität 2250 Poise bei
300C und erfährt keinerlei Veränderung. Aus
der auf diese Weise erhaltenen viskosen Polyurethan-Lösung wird analog Beispiel 1
ein Garn hergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Dabei findet man
einen Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad von 56 %·
10 kg eines Polypropylenätherglykole mit einem
Molekulargewicht von 1000 und 5,2 kg Methylenbis-4,4'-eyclohexylisocyanat
werden unter Rühren im Stickstoffstrom 3 Stunden bei 95° C miteinander
umgesetzt. Das dabei erhaltene Vor-
109841/1851
polymer wird unter Rühren in 30 kg Dimethylformamid
gelöst. Die so erhaltene Vorpoiymer-Lösung wird unter kräftigem Rühren einer Lösung
von 1,3 kg Xylylenglykol und 107 g N1N-Ditolylhydrazin
in 12 kg Dimethylformamid zugesetzt. Man läßt das-Gemisch 3 Stunden bei
Raumtemperatur reagieren. Die Viskosität der dabei erhaltenen Polyurethan-Lösung beträgt
4900 Poise bei 300C. Die aus dieser Lösung
durch anschließendes 18-stündiges Altern bei
8O0G erhaltene Polyurethan-Losung ist außerordentlich
einheitlich und besitzt bei 300G eine Viskosität von 2400 Poise. Wenn diese
Polyurethan-Lösung einer weiteren 20-stündigen Alterung bei 7O0C unterworfen wirdj so
beträgt ihre Viskosität 2400 Poise bei 3O0G und ändert sich somit nicht mehr* Aus der .
auf diese Weise erhaltenen viskosen Lösung wird analog Beispiel 1 ein Garn hergestellt
und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Dabei findet man einen Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad
von 85 %»
10 kg Poly-(d-caprolacton)-diol mit einem
Molekulargewicht von 1000 werden unter Rühren bei 950C im Stickstoffstrom eine Stunde
mit 5 kg Methylen-bis-(4-phenylisocyanat)
umgesetzt. Das dabei erhaltene Vorpblymer wird unter Rühren in 30 kg Dimethylformamid
t 09041 /!β!! OWGfNAL INSPEOTH)
gelöst. Die so erhaltene Vorpolymer-Lösung wird unter kräftigem Rühren einer Lösung
von 540 g Äthylendiamin, 9 g Wasser und
107 g if,N-Dibenzylhydrazin in 12 kg Dimethylformamid
hinzugesetzt. Man läßt das Reaktionsgemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur reagieren,
worauf man eine "Polyurethan-Lösung mit einer Viskosität von 5200 Poise bei 3O0C erhält,
die anschließend 18 Stunden bei 800C gealtert wird. Die gealterte Polyurethan^Lösung
ist extrem gleichmäßig und einheitlich und besitzt eine Viskosität von 2900 Poise
bei 300C. Durch weitere 5-stündige Alterung
bei 8O0C erhält man aus dieser Lösung eine
Polyurethan-Lösung mit einer Viskosität von 2860 Poise bei 3O0C, deren Viskosität somit
keine Veränderung mehr erfährt. Aus der so erhaltenen viskosen Lösung wird analog Beispiel
1 ein Garn hergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Der dabei
festgestellte Festigkeits-Erhaltungsgrad des Garns beträgt 59 %·
Analog Beispiel 1, jedoch unter Verwendung eines Gemisches aus 16,2 g Ν,Ν-Diäthyihydrazin
und 32^0 g N,N-Dipheny!hydrazin anstelle des
Ν,Ν-Diäthylhydrazina wird eine Polyurethan-Lösung
hergestellt, deren Viskosität vor dem
„ Λ Ä A , ORiQSNAL INSPECTED
109841/1851
Altern 5200 Poise bei 300G beträgt. Dieso Polyurethan-Lösung
wird dann 20 Stunden bei 85° C gealtert, wobei man eine stabilisierte Polyurethan-Lösung
mit einer Viskosität von 2580 Poise
bei 30°C erhält, deren Viskosität keine Änderung
mehr erfährt. Aus der auf diese Weise erhaltenen viskosen Polyurethan-Lösung wird analog Beispiel
Λ ein Garn hergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Der dabei festgestellte
Festigkeits-Erhaltungsgrad des Garns
beträgt 69 %.
109841/1851
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zur Herstellung von Polyurethan, insbesondere in Form einer stabilisierten Lösung, durch Umsetzen eines Vorpolymere mit endständigen Isocyanatgruppen mit einem Kettenverlangerer in einem Lösungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpolymer mit einem bifunktionellen Kettenverlängerer in Kombination mit, bezogen auf den Kettenverlangerer, 0,5 bis 10 Mol-% mindestens eines Ν,Ν-Dialkylhydrazins mit 1 bis 6 C-Atomen in den Alkylresten und/oder mindestens eines N,N-Diarylhydrazins mit 6 bis 8 C-Atomen in den Arylresten umgesetzt und das so erhaltene Reaktionsgemisch unter Erhitzen auf etwa 70 bis 1500C mindestens etwa 5 Stunden gealtert wird.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als N,N-Dialkylhydrazin NfNTDimethylhydrazin, N,N-Diäthylhydrazin, Ν,Ν-Dipropylhydrazin, N,N-Biisobuty!hydrazin, N,N-Di-n-butylhydrazin, ΪΪ,Ν-Dicyclohexylhydrazin und/oder N,N-Dihexyl- hydrazin verwendet wird.109841/18515· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurcli gekennzeichnet , daß als N, N--Diary !hydrazin IT,N-Dipheny!hydrazin, N,N-Ditoly!hydrazin und/oder N,N-Dibenzy!hydrazin verwendet wird.4.' Verfahren nach mindestens' einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Alterungsdauer von 8 bis 20 Stunden angewandt wird.5. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als bifunktionaller Kettenverlängerer mindestens ein organisches Diamin und/oder mindestens ein Glykol und/oder mindestens ein Hydrazin und/oder mindestens ein Derivat der genannten Verbindungen und/oder mindestens eine zweibasische Säure und/oder Wasser verwendet wird.6. Verfahren nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der bifunktionalle Kettenver länger er und das N,N-Dialkylhydrazin und/oder N,N-Diarylhydrazin in bezug auf die eingesetzte Vorpolymermenge in einem Mengenverhältnis angewandt werden, bei dem die Beziehung109841/1851erfüllt ist, in der [Ά.J die Summe aus der Anzahl der
reaktionsfähigen funktionellen Gruppen des bifunktionellen Kettenverlängerers und des N,H-Dialkylhydrazini und/oder Ν,ίΓ-Diarylhydrazins und /jUNQJ die Anzahl der Isοcyanatgruppen des Vorpolymere bedeutet.ι 109841/1851
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DE2409789A1 (de) * | 1974-03-01 | 1975-09-11 | Akzo Gmbh | Polyurethanloesungen |
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FR2083671A1 (de) | 1971-12-17 |
FR2083671B1 (de) | 1973-12-28 |
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