DE2540556A1 - Uebertragungshalterung - Google Patents
UebertragungshalterungInfo
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Description
Übertragungshalterung
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine übertragungshalterung,
insbesondere auf eine vereinheitlichte Übertragungshalterung für eine Wellendichtung, die zur Montage der Dichtungsteile
und deren Übertragung auf eine Welle und in eine abzudichtende Einheit dient.
Mechanische Stirndichtungen, die beispielsweise in Kälteverdichtern
verwendet werden, bestehen normalerweise aus zwei Einheiten, einem Stator und einem Rotor, die gewöhnlich getrennt voneinander
montiert werden. Zwischen diesen Einheiten selbst und zwischen der Dichtung und der Einheit, in der die Dichtung montiert werden soll,
ist eine genaue Passung erforderlich. Bei Kälteverdichtern wird eine Präzisionspassung zwischen der Dichtungseinheit und dem Raum,
in dem diese eingesetzt wird, gefordert. Durch das Eindringen von !
!Fremdmaterial - mikroskopische Größenordnungen sind bereits aus-
60 9 8 U/0850
ι reichend - oder durch von Fingerabdrücken verursachten Schmutz
I wird das optimale Betriebsverhalten gestört und es entstehen Leckstellen. Diese entstehen in erster Linie entlang der Welle,
in der Dichtungszone zwischen dem Elastomeren und dem rotierenden Element, das sich mit dem Stator in Kontakt befindet, oder an den
Kontaktnasen der feinziehgeschliffenen Bereiche des Stators und Rotors. Mittels der vorliegenden Erfindung wird die Montage der
Dichtungsteile erleichert und der Schutz der zusammengebauten Dichtung bis zu deren Montage in dem abzudichtenden Mechanismus
erhöht.
Ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, eine vereinheitlichte übertragungshalterung für Wellendichtungsteile zur Verfügung zu
stellen. Die Übertragungshalterung kann aus einem geeigneten Kunststoffmaterial hergestellt sein, so daß ein Verbrauch oder
eine Wiederverwendung zur Montage und Übertragung von Dichtungsteilen
möglich ist. Die übertragungshalterung besteht aus einer zweistückigen ineinander schiebbaren Einheit einem Führungselement
und einer Manschette. Die Durchmesser des Führungselementes und der Manschette entsprechen den Durchmessern der Einheit,
für die die Dichtungseinheit hergestellt ist. Das Führungselement ist mit einer Blindbohrung versehen, die zur Aufnahme des Endes
einer Welle dient, auf die die Dichtungseinheit übertragen werden soll. Die Manschette wird über das Führungselement geschoben.
Mit der Manschette wird die Bewegung der Dichtungseinheit auf die :Welle durchgeführt.
iEin weiteres Ziel der Erfindung ist die Schaffung einer Über-
609814/0850 ~3~
jtragungshalterung für Wellendichtungen, bei der die Dichtungsteile
! auf der Halterung montiert und leicht und glatt von der Halterung
! in die gewünschte Montageposition übertragen werden können. Die
; Dichtungsteile werden auf der Halterung etwa in ihre Betriebsstellung zusammengesetzt und in dieser Stellung während sämtlicher
nachfolgender Behandlungsschritte, einschließlich der Übertragung auf eine Welle und der Montage in einer abzudichtenden Einheit,
gehalten.
Schließlich ist es ein Ziel der vorliegenden Erfindung, eine übertragungshalterung
für eine Wellendichtung zu schaffen, die eine genaue Passung begünstigt und die primären Leckstellen absichert.
Das Eindringen von Fremdmaterialien, beispielsweise mikroskopisch feinen Flecken oder Fingerschmutz, wird verhindert, da die Leckstellen
in einem Zeitraum abgesichert werden, der unmittelbar nach der Herstellung und dem Zusammenbau beginnt und bis zur Montage
in dem abzudichtenden Mechanismus reicht. Diese vorteilhafte Wirkung ist auf die Vormontage der Dichtungsteile auf der Übertragungshalterung
zurückzuführen. Zusätzlich dazu wird zu allen Zeitpunkten während der Montage die Konzentrizität der Dichtungseinheit aufrechterhalten.
Weitere Ziele bestehen in der Schaffung einer Konstruktion von größter Einfachheit, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und einfacher
Montage und Betriebsweise. Diese Ziele sowie Vorteile gehen aus der nachfolgenden detaillierten Beschreibung in Verbindung mit
der beigefügten Zeichnung hervor, von der
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JFigur 1 . einen Vertikalschnitt durch eine vereinheitlichte
: Übertragungshalterung für eine Wellendichtung zeigt,
bei der eine vormontierte Dichtung in Bereitstellung zur Übertragung in ihre endgültige Position dargestellt
ist;
Figur 2 eine ähnliche Ansicht wie Figur 1 ist, in der jedoch
die Dichtungseinheit in ihrer Betriebsstellung gezeigt ist;
Figur 3 eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Führungselementes der übertragungshalterung zeigt;
Figur 4 eine Endansicht des Führungselementes gegen das rechte Ende der Figur 3 ist;
Figur 5 eine Seitenansicht, teilweise im Vertikalschnitt, der Manschette zeigt; und
Figur 6 eine Endansicht der Manschette gegen das rechte Ende der Figur 5 ist.
In den einzelnen Figuren ist eine beispielhafte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dargestellt. In den Figuren 1 und 2 ist eine zusammengesetzte Übertragungshalterung 10 gezeigt, die für
den Zusammenbau und die Instandhaltung einer Dichtung 11 verwendet
wird, bis diese auf eine Welle 12 Übertragen und in ihre endigültige
Stellung, in der sie gegen einen Anschlag 13 stößt, ge-
6098U/085Q. - 5 -
ϊ — D —
j bracht worden ist. Die Übertragungshalterung besteht aus einem
ίFührungselement 14 und einer Manschette 26, die ineinander schiebbar
sind.
Wie man den Figuren 3 und 4 entnehmen kann, wird das Führungselement
14 von einem zylindrischen Element oder Rohr 15 gebildet,
das an einem Ende einen Abschnitt 16 aufweist, der zur Bildung
einer zylindrischen Außenfläche 17 einen geringfügig größeren Durchmesser besitzt. Am gegenüberliegenden Ende des Rohres ist
einstückig mit diesem eine radiale Zunge 18 ausgebildet. Quer durch das Rohr erstreckt sich eine Trennwand 19, die in einer
Flucht mit der Schulter 21 liegt, welche den Abschnitt 16 mit vergrößertem Durchmesser begrenzt. Im Abschnitt 16 ist des weiteren
mittels einer einwärts schräg zulaufenden Innenfläche 23 eine Blindbohrung 22 ausgebildet, die die Wand 19 schneidet.
Die Wand 19 ist in einer solchen Tiefe der Blindbohrung 22 angeordnet und die Fläche 23 besitzt eine solche Schräge, daß die
Blindbohrung das konisch zulaufende Ende 24 der Welle 12 passend
aufnehmen kann, wobei der Durchmesser der äußeren Umfangsflache
25 der Welle dem Durchmesser der Umfangsflache 17 entspricht.
Die in den Figuren 5 und 6 gezeigte Manschette 26 wird durch ein zylindrisches Element 27 gebildet, das bis auf einen, sich an
einem Ende 30 in Radialrichtung nach innen erstreckenden Flansch 29 eine gleichförmige Innenfläche 28 und bis auf einen Abschnitt
32 mit reduziertem Durchmesser am gegenüberliegenden Ende der Manschette eine gleichförmige Außenfläche 31 aufweist. Die
; Schnittstelle des Abschnittes 32 mit dem Element 27 wird durch
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eine Schulter 33 gebildet. Der radiale Flansch 29 ist mit einer Ausnehmung 3 4 versehen, die so groß ausgebildet ist, daß sie die
Zunge 18 aufnehmen kann und deren Durchtritt ermöglicht. Das Ende 35 der Manschette mit reduziertem Durchmesser kann am Außenrand
geringfügig abgerundet sein, um auf diese Weise eine Beschädigung der Dichtungsteile während des Zusammenbaus zu verhindern.
Der Durchmesser der Innenfläche 28 der Manschette 26 ist nur geringfügig
größer als der Durchmesser der Außenfläche 17 des Abschnittes 16 des Führungselementes 15, so daß die Manschette
über diesen Abschnitt gleiten kann. Auch der Innendurchmesser des radialen Flansches 29 ist nur geringfügig größer als der
Durchmesser des zylindrischen Elementes 15, jedoch nicht so
groß wie der Durchmesser der Umfangsflache 17. Bei einer Relativbewegung
zwischen dem Führungselement und der Manschette wird der Flansch 29 daher auf dem Führungselement vorwärts bewegt,bis
er an die Schulter 21 anstößt. Das Führungselement 14 und die Manschette 26 werden vormontiert, indem der Endabschnitt 32 mit
reduziertem Durchmesser über das zylindrische Element 15 und auf den Abschnitt 16 geschoben wird. Dabei fluchtet der Anschlagstift
oder die Zunge 18 mit der Ausnehmung 34, so daß der Flansch 29 auf das Element 15 bewegt werden kann. Wenn die Ausnehmung
34 den Anschlagstift 18 freigibt, wird die Manschette
26 relativ zu dem Führungselement 14 verdreht, so daß Ausnehmung und Anschlagstift nicht mehr miteinander fluchten. Auf diese Weise werden Führungselement und Manschette zu einer vereinheitlichten
übertragungshalterung vormontiert.
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j In den Figuren 1 und 2 ist die Halterung 10 bei der Montage und
Übertragung einer beispielhaften Dichtungseinheit 11 gezeigt.
Ein Dichtungsstator 36 wird anfangs über der Umfangsflache 17
und auf dem reduzierten Abschnitt 32 der Manschette installiert, so daß er an die Schulter 33 anstößt. Danach wird der Dichtungsrotor 37 auf der Umfangsflache 17 montiert, bis sich die Rotornase
38 in innigem Kontakt mit der Radialfläche 39 des Stators
36 befindet. Durch die Passung zwischen der Innenfläche des Rotors
37 und der Außenfläche 17 des vergrößerten Abschnittes 16 wird der Kontakt aufrechterhalten. Die primären Leckstellen der Dichtung
sind nunmehr für die weitere Behandlung geschützt.
Nunmehr wird die Blindbohrung 22 des Führungselementes 14 über
das konisch zulaufende Ende 24 einer Welle 12, beispielsweise der rotierenden Welle eines Kälteverdichters, geschoben. Eine Kappe
41 mit einem sich nach innen erstreckenden radialen Flansch 42, die einen zur Aufnahme der zusammengesetzten Dichtung 11 dienenden
Hohlraum 43 ausbildet, wird von der rechten Seite (Figur 1) auf die Manschette 26 gesetzt. Auf die Kappe folgt ein allgemein
zylindrisches Hohlwerkzeug 45, das eine an die Kappe 41 anstoßende Endfläche 46 und eine Innenschulter 47 aufweist, die
mit dem Flanschende 30 der Manschette 26 in Eingriff treten kann. Der Flansch 42 der Kappe besitzt eine Innenfläche 44 mit
einem Durchmesser, der geringfügig größer ist als der Durchmesser der Außenfläche 31 der Manschette. Die hinter der Schulter 47
liegende Innenfläche 48 besitzt einen geringfügig größeren Durchmesser als der durch den Anschlagstift oder die'Zunge 18 gebildete
Durchmesser.
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\ Die Dichtungseinheit 11, die Kappe 41 und die Manschette 26 wer-'
den mit dem Werkzeug 45 zusammengedrückt. Da der Druck wie durch den Pfeil F angedeutet aufgebracht wird, gleitet der Rotor 37
; von der ümfangsflache 17 des Führungselementes 14, da der Durchmesser
der Ümfangsflache 17 mit dem Durchmesser der Welle 12 übereinstimmt.
Die Tiefe der Blindbohrung 22 im Führungselement ist so gewählt, daß das hintere Ende des Rotors 37 mit dem vollen
Durchmesser der Welle 12 in Eingriff tritt, bevor der Rotor von der entsprechenden Ümfangsflache des Führungselementes vollständig
heruntergeschoben worden ist. Da sich der Rotor nunmehr mit der Welle 12 in Reibeingriff befindet, wird während der übertragung
die Konzentrizität der Dichtungseinheit 11 und die zur Instandhaltung der vormontierten Einheit benötigte Reibung aufrechterhalten.
Die Manschette 26 und der Stator 36 werden gleichzeitig entlang dem Rohrabschnitt 15 des Führungselementes 14 bewegt,
wobei sie dem Rotor 37 folgen.
Wie man Figur 1 entnehmen kann, weist der Stator 36 eine ringförmige
Nut 49 auf, die einen elastischen O-Ring 51 aufnimmt, der mit der Wand der Ausnehmung 43 der Kappe 41 in Reibeingriff
steht und auf diese Weise die Konzentrizität aufrechterhält. Die Kappe wird durch das Werkzeug 45 gleichzeitig mit der Manschette
26 und der Dichtungseinheit 11 bewegt. Es wird solange Druck aufgebracht, bis der Rotor 37 gegen den Anschlag 13 anstößt, der
bei einem Kälteverdichter von der Basis des Dichtungsraumes gebildet wird. Da die Innenfläche 28 der Manschette 26 am Ende
des Abschnittes 16 vorbeigleitet, wird sie ebenfalls auf den
vollen Durchmesser der Welle 12 übertragen, bevor sie das Führungs-
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element 14 verläßt. Auf diese Weise wird die Konzentrizität der
vormontierten Nase aufrechterhalten und gesichert, daß das Spiel
' des Innendurchmessers des Stators 36 konzentrisch zur Welle 12
verläuft. Wenn die Dichtungseinheit einmal am Anschlag 13 anliegt,
wie in Figur 2 gezeigt ist, wird die Kappe 41 in geeigneter Weise am Anschlag befestigt, beispielsweise mittels Bolzen 52, das Werkzeug
45 wird entfernt und das Führungselement 14 und die Manschette 26 werden in einfacher Weise von Hand herausgezogen. Die
Dichtungseinheit 11 verbleibt dabei in ihrer Betriebsstellung. Wie
man Figur 2 entnehmen kann, wird durch den Flansch 29 auf der Manschette 26 eine Vorwärtsbewegung der Manschette relativ zum Führungselement
14 begrenzt, da dieser an die Schulter 21 anstößt.
Abschließend sei erwähnt, daß die Erfindung, obwohl sie bei der Montage und Übertragung einer in Verbindung mit Kälteverdichtern
verwendeten Dichtungseinheit beschrieben worden ist, auch bei der Installation von vielen anderen Arten von Stirndichtungen
eingesetzt werden kann.
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Claims (5)
- Patentansprüche(1.yÜbertragungshalterung für eine Dichtungseinheit, die auf einem Element angeordnet werden kann, gekennzeichnet durch ein Führungselement (14) und eine Manschette (26), wobei das Führungselement ein zylindrisches Rohr (15) umfaßt, das an einem Ende mit einer Blindbohrung (22) versehen ist, die ; ein Ende (24) des Elementes (12) aufnehmen kann, und wobeidie Manschette ein teleskopartig über das Führungselement ; (14) geschobenes hohles zylindrisches Element (27) und An- ; schlagmittel (33), um die Dichtungseinheit von dem zylindrij sehen Rohr (15) des Führungselementes weg und auf das Element (12) drücken zu können aufweist, und durch Mittel (29,18) zum ; Verriegeln des Führungselementes mit der Manschette, so daß diese zur Bildung einer vereinheitlichten Halterung eine begrenzte Relativbewegung in Axialrichtung ausführen können. .609814/0850- 11 -
- 2. übertragungshalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (29,18) zum Verriegeln eine radiale Zunge (18) entweder auf dem Führungselement oder der Manschette sowie einen radialen Flansch (29) auf dem anderen Element, der mit der Zunge in Eingriff treten kann und eine komplementär zu der Zunge ausgebildete Ausnehmung (34) aufweist, die die Zunge passieren kann, umfassen.
- 3. übertragungshalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine entweder auf dem Führungselement oder der Manschette in unmittelbarer Nähe eines Endes derselben ausgebildete Schulter (21) und einen radialen Flansch (29) auf dem anderen Element, der mit der Schulter in Eingriff treten kann, um eine Vorwärtsbewegung in Axialrichtung des einen Elementes relativ zum anderen zu begrenzen,aufweist.
- 4. Verfahren zur Montage und Übertragung einer Dichtungseinheitin eine endgültige Betriebsstellung auf einer rotierenden Welle, gekennzeichnet durch die folgenden Schritte: Bereitstellung einer Übertragungshalterung (10), die aus einem Führungselement (14) und einer darübergeschobenen Manschette (26) besteht, so daß zwischen beiden Elementen eine begrenzte Relativbewegung möglich ist, Anordnen eines Dichtungsstators (36) auf der Manschette, Anordnen eines Dichtungsrotors (37) auf dem Führungselement, so daß dieser an den Stator anstößt. Aufbringen der übertragungshalterung (10) auf die Welle (12) und Drücken der zusammengesetzten Dichtung vom Führungselement weg auf die Welle.6098U/0850-12-
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Manschette (26) relativ zum Führungselement (14) vorwärtsbewegt wird, um die zusammengesetzte Dichtung (11) vom Führungselement weg zu bewegen, wobei der Dichtungsstator (36) auf der Manschette verbleibt, bis er in seine Betriebsstellung gebracht ist.609814/0850
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