DE2427204A1 - Verfahren zur herstellung einer amidverbindung - Google Patents
Verfahren zur herstellung einer amidverbindungInfo
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Description
MITSUI TOATSU CHEMICALS, INCORPORATED, Tokyo / Japan
Verfahren zur Herstellung einer Amidverbindung
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren, um ein Nitril in das entsprechende Amid zu überführen, indem man
das Nitril in Anwesenheit eines metallischen Kupferkatalysators
hydratisiert, wobei man als Aktivator eine andere Nitratverbindung als Kupfernitrat verwendet.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer
Amidverbindung. Die Erfindung betrifft insbesondere die Umwandlung eines Nitrile in das entsprechende Amid durch Hydratisierung
des Nitrils, beispielsweise von Acrylnitril, Methacrylnitril,
Benzonitril, Nicotinonitril oder Propionitril in Anwesenheit eines metallischen Kupferkatalysators und
eines Aktivators dafür.
Bekannte Verfahren zur Umwandlung eines Nitrils, beispielsweise Acrylnitril u.a., zu dem entsprechenden Amid, beispielsweise
Acrylamid u.a., durch Hydratisierung des Nitrils in Anwesenheit eines metallischen Kupferkatalysators sind beispielsweise
Verfahren, die in der US-PS 3 631 104 und in der BE-PS
753 365 (die letztere entspricht der US-Anmeldung Nr.56 967)
beschrieben sind. Die Katalysatoren, die bei diesen Verfahren
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verwendet werden, sind metallische Kupferkatalysatoren mit einem vergleichsweise großen Oberflächenbereich wie reduziertes
Kupfer, Raney-Kupfer, Ullmann-Kupfer usw., die durch Verwendung
der entsprechenden Reduktionsverfahren, die besonders dafür entwickelt wurden, erhalten werden. Trotz der
Wirksamkeit der metallischen Kupferkatalysatoren bei der Umwandlung von Nitrilen in die entsprechenden Amide besteht
ein Bedarf, die katalytischen Wirkungen zu verbessern, wenn man sie in industriellem Maßstab verwendet.
Bei einem bekannten Verfahren, um die Umwandlungsgeschwindigkeit des Nitrils in Amid zu verbessern, bei dem ein metallischer
Kupferkatalysator verwendet wird, besteht die Verbesserung darin, daß ein Kupfer(II)-salz einer anorganischen
Säure, beispielsweise Kupfernitrat, oder das Kupfer(II)-salz einer Fettsäure, beispielsweise Kupferacetat, in der Reaktionsmischung
als Aktivator für den metallischen Kupferkatalysator vorhanden ist. Dieses Verfahren wird in der BE-PS
784 779, die der schwebenden US-Anmeldung Ser.No. 205 157 entspricht,
und in anderen Patentschriften beschrieben. Es wird gelehrt, daß die Umwandlungsgeschwindigkeit des Amids um
mehr als 70% erhöht wird, wenn man einen metallischen Kupferkatalysator zusammen mit dem Kupfer(ll)-salz-Aktivator verwendet,
wohingegen die Erhöhung in der Umwandlungsgeschwindigkeit unter Verwendung eines metallischen Kupferkatalysators
allein ohne Aktivator nur 50% beträgt. Es besteht jedoch nach wie vor der Bedarf, beim Arbeiten im technischen Maßstab, daß
ein Aktivator zur Verfügung steht, der die Umwandlungsgeschwindigkeit des Nitrils in das Amid erhöht, wobei gleichzeitig
die katalytische Gebrauchsdauer des metallischen Kupferkatalysators während längerer Zeiten erhalten bleibt.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Katalysatorsystem zu schaffen, das bei einem
Verfahren für die Hydratisierung von Nitril in das entsprechende Amid verwendet werden kann. Der vorliegenden Erfindung liegt
weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Katalysator-
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system zu schaffen, welches einen Aktivator enthält und durch das die Hydratationsreaktionsgeschwindigkeit des
Nitrils erhöht wird, wobei ebenfalls die katalytische Gebrauchsdauer des metallischen Kupferkatalysators während längerer
Zeiten erhalten bleibt, wodurch der wirtschaftliche Wert des Hydratationsverfahrens stark verbessert wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt weiterhin die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Verfahren zu schaffen, um ein Nitril
in das entsprechende Amid zu überführen, wobei man das verbesserte Katalysatorsystem verwendet. Gegenstand der Erfindung
ist ein Verfahren, bei dem ein Nitril, beispielsweise Acrylnitril, Methacrylnitril, Benzonitril, Nicotinonitril oder
Propionitril, mit Wasser in Anwesenheit eines metallischen
Kupferkatalysators umgesetzt wird, beispielsweise Raney-Kupfer,
reduziertes Kupfer, Ullmann-Kupfer oder Kupferstaub,
wobei die Umsetzung ebenfalls in Anwesenheit eines Aktivators durchgeführt wird, wobei man als Aktivator ein Nitrat verwendet,
das sich von Kupfernitrat unterscheidet, beispielsweise ein Nitrat, welches ein positives Ion enthält wie
Ammonium, Natrium, Calcium, Zink oder Eisen, und wobei man eine Menge von 1 bis 600 ppm, bevorzugt 3 bis 200 ppm, berechnet
als Gewichtsproportion (Verhältnis), des Nitrations zu dem Bruttogewicht der Mischung aus Nitril und Wasser. Die
entsprechenden Amide, nämlich Acrylamid, Methacrylamid, Nicotinamid, Benzamid oder Propionamid, werden in hoher Ausbeute
erhalten, und' der Katalysator wird in keiner Weise durch
Faktoren beeinflußt, durch die die katalytische Aktivität erniedrigt wird oder durch die die wirksame Gebrauchsdauer des
metallischen Kupferkatalysators verkürzt wird.
Die Nitrate, die als Katalysatoraktivatoren bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren geeignet sind, unterliegen keinerlei Beschränkungen, mit der einzigen Ausnahme, daß Kupfernitrat
von ihnen nicht umfaßt wird. Geeignete positive Ionen, die mit dem Nitration kombiniert sein können, umfassen Ammonium-,
Natrium-, Kalium-, Magnesium-, Calcium-, Zink-, Aluminium-,
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Mangan-, Eisen-, Kobalt- und Nickelionen, und von diesen sind
bevorzugte positive Ionen Ammonium-, Natrium-, Calcium-, Zink- und Eisenionen. Die Zugabe des Nitrats zu dem Reaktionssystem
kann erfolgen, indem man das Nitrat in Wasser oder einem Nitrilreaktionsteilnehmer löst,oder alternativ kann das
Nitrat getrennt gelöst werden und dann in den Reaktor oder das Zirkulationssystem der Reaktionsflüssigkeit zugefügt werden.
Die Menge an Nitrat, die zu der Reaktionsmischung zugegeben wird, liegt im Bereich von 1 bis 600 ppm, berechnet und ausgedrückt
als Gewichtsverhältnis, an Nitration zum Bruttogewicht der Reaktionsmischung aus Nitril und Wasser. Wenn die
Menge an Nitrat geringer ist als 1 ppm, so erhält man keine oder nicht ausreichend günstige Aktivatorwirkung. Wenn
die Menge des Aktivators über 600 ppm liegt, so kann die Langzeitaktivität des metallischen Kupferkatalysators nachteilig
beeinflußt werden, verglichen mit der katalytischen Aktivität, wenn kein Aktivator zugegeben wird, selbst wenn man noch
eine zeitweilige Verbesserung der Aktivität des Katalysators beobachtet. Optimale Erhöhungen in der katalytischen Aktivität
und wirksame Katalysatorhaltbarkeiten erhält man, wenn die Menge an zugefügtem Nitrat im bevorzugten Bereich von 3 bis
200 ppm liegt.
Der metallische Kupferkatalysator, der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden kann, ist einer, der metallisches
Kupfer als Hauptwirkungsbestandteil des Katalysators enthält. Die folgenden spezifischen Katalysatoren sind Beispiele
für geeignete metallische Kupferkatalysatorenj dies soll jedoch keine Beschränkung sein.
(1) Kupferstaub (gemahlen), hergestellt aus metallischem Kupferbarren, einem mikrofeinen Stück aus Kupferdraht
u.ä.,
(2) reduziertes Kupfer wie dass das man erhält, wenn
man eine Kupferverbindung wie Kupferoxydj. Kupferhydroxyd,
Kupferchlorid u,ä. reduziert, wobei man Wasserstoff und/oder
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Kohlenmonoxyd bei Temperaturen im Bereich von O bis 50O0C
verwendet,
(3) reduziertes Kupfer wie das, das man durch Reduktion einer Kupferverbindung erhält wie von Kupferoxyd,
Kupferhydroxyd, Kupferchlorid u.a., vrobei man als übliches
Reduktionsmittel Hydrazin, Natriumborhydrid u.a. in flüssiger Phase verwendet,
(4) reduziertes Kupfer wie das, das man durch Behandlung einer Kupferverbindung mit Kupferoxyd, Kupferhydroxyd,
Kupferchlorid u.a. erhält, wobei man ein Metall verwendet, das eine höhere lonisationsneigung besitzt als Kupfer wie
Zink, Aluminium, Eisen, Zinn u.a., und wobei man in flüssiger Phase arbeitet,
(5) Raney-Kupfer wie das, das man durch geeignete
Entwicklung einer Raney-Legierung, die Kupfer und Aluminium, Zink oder Magnesium enthält, herstellt,
(6) Kupfer wie das, das man erhält, indem man eine Kupferverbindung wie pseudo-saures Kupfer oder Oxalsäurekupfer
bei einer Temperatur im Bereich von beispielsweise bis 400°C thermisch spaltet,
(7) ein Mehrelement-Katalysator wie der, den man erhält, wenn man andere Metalle wie Chrom, Zink, Nickel,
Mangan oder Molybdän mit einer der vorerwähnten Kupfermetallverbindungen während der Herstellung des Katalysators daraus
vermischt, und
(8) irgendwelche andere Katalysatoren auf Trägern aus im wesentlichen inertem Material wie Aluminiumoxyd,
Siliciumdioxyd, Kieselgur, Bimsstein, Diatomeenerde usw., hergestellt durch Abscheidung des Katalysators auf dem inerten
Träger während der Herstellung davon.
Ein geeignetes Verfahren zur Herstellung eines Raney-Kupfer-Katalysators
ist das Raney-Verfahren, das ähnlich ist wie das, das man üblicherweise zur Herstellung von Raney-Nickel
verwendet. Im Handel erhältliche Formulierungen, die bei der Herstellung dieser Katalysatoren verwendet werden können, sind
leicht erhältlich, beispielsv/eise eine Legierung von Aluminium
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und Kupfer. Die Katalysatoren werden nach bekannten Verfahren entwickelt oder aktiviert, wobei man metallische Kupferkatalysatoren
erhält, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind. Üblicherweise wird bei diesen Verfahren die Legierung
mit einer starken Base unter solchen Bedingungen behandelt, bei denen das Aluminium oder ein anderes Metall ausgelaugt
wird.
Die Unterschiede der oben beschriebenen Katalysatoren voneinander liegen nicht so sehr in der Selektivität der Umsetzung
davon als in der Intensität ihrer Aktivierung. Beispielsweise beträgt, wenn Acrylnitril einer Hydratisierungsreaktion unter
den üblichen Reaktionsbedingungen unterworfen wird, die im folgenden näher erläutert wird, und wenn man die vorbeschriebenen
Katalysatoren geeignet auswählt und Katalysatoren mit überragender Reinheit herstellt, der Reaktionsselektivitätsfaktor
für Acrylamid 97# oder mehr und der Reaktionsselektivitätsfaktor
für Äthylen-cyanhydrin beträgt 2% oder weniger.
Die Menge an metallischem Kupferkatalysator, den man üblicherweise
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet, liegt im Bereich von 0,01 bis 1000 g/Mol Nitril, wenn man beispielsweise
eine Reaktionsmischung dem metallischen Kupferkatalysator in einer Suspensionsschicht davon bzw. Wirbelbettschicht
davon unterwirft. Die erfindungsgemäßen metallischen Kupferkatalysatoren können sowohl bei ansatzweise arbeitenden
Verfahren als auch bei kontinuierlichen Strömungsverfahren verwendet werden. Bei beiden Verfahren werden das
Nitril und das Wasser mit dem Katalysator bei geeigneten Reaktionsbedingungen behandelt und das Amidprodukt wird gewonnen.
Es ist im allgemeinen vorteilhaft, die Reaktionsmischung in flüssiger Phase mit dem metallischen Kupferkatalysator zu
behandeln. Man kann jedoch auch den metallischen Kupxerkatalysator mit der Reaktionsmischung in gasförmige;.- Phase zusammenbringen
.
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Die Anteile von Nitril zu Wasser in der Reaktionsmischung können stark variieren, da irgendeine Wassermenge, was
die Hydratisierung ergibt, annehmbar ist. Es ist wichtig, daß das spezifische Nitril-zu-Wasser-Verhältnis größer ist
als es der Umsetzung zwischen den Reaktionsteilnehmern entspricht und daß eine gute Berührung sichergestellt ist, um
die größte Ausbeute und Leistungsfähigkeit zu.erhalten. Für
gasförmige Reaktionsteilnehmer gilt, daß das Nitril und das Wasser in allen Mengenverhältnissen mischbar sind. Für flüssige
Reaktionsteilnehmer gilt jedoch, daß bestimmte Menge hilfreich sein können, um .einen innigen Kontakt des Nitrils und,
des Wassers zu gewährleisten, beispielsweise löst man das Nitril in dem Wasser oder löst Wasser in dem Nitril. Außerhalb
der Löslichkeitsgrenzen von einem Reaktionsteilnehmer im anderen kann die Reaktionsmischung gerührt werden und ein geeignet
verträgliches Lösungsmittel kann zugegeben werden oder man kann andere Maßnahmen ergreifen. Geeignete, inerte, verträgliche
Lösungsmittel umfassen Alkanole wie Methanol, Dioxan, Dimethylsulfoxyd, Aceton, Dimethyläther von Äthylenglykol,
Tetrahydrofuran usw. Als Verhältnis von Nitril zu Wasser wird im allgemeinen ein solches empfohlen, bei dem das Wasser im
gewichtsmäßigen Überschuß, bezogen auf die Nitrilverbindung, vorhanden ist, d.h. man verwendet Wasser in einer Menge im
Bereich von 50 bis 90 Gew.%, bezogen auf die Reaktionsmischung.
Die Temperatur der Reaktionsmischung kann stark variieren, da bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verschiedene Nitrile verwendet
werden. Im allgemeinen wird die Reaktion innerhalb eines Temperaturbereichs von ungefähr 0 bis 4000C durchgeführt.
Bei Temperaturen unterhalb dieses Wertes ist die Umsetzung unpraktisch langsam und oberhalb dieses Bereichs kann eine
erhöhte Menge an unerwünschten Nebenprodukten gebildet werden. Die bevorzugte Temperatur liegt im Bereich von 50 bis 3000C.
Bei Reaktionen jedoch, bei denen eine Seitenreaietion auftreten kann oder bei denen eine Polymerisation stattfinden kann wie
bei der Umwandlung von Acrylnitril zu Acrylamid, beträgt beispielsweise der bevorzugte Temperaturbereich 50 bis 150°C.
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Die Nitrilverbindungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden können, umfassen Verbindungen der allgemeinen Formel
R - (CN)n
R eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine substituierte Alkylgruppe mit 3 bis 12 Kohlenstoffatomen,
eine Alkenylgruppe mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, eine Cycloalkylgruppe mit 5 bis 15 Kohlenstoffatomen, eine Aralkylgruppe
mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen, eine Arylgruppe mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen oder eine substituierte Arylgruppe
mit 7 bis 15 Kohlenstoffatomen bedeutet.
Die Substituenten in den substituierten Alkyl- oder substituierten
Arylgruppen können- Halogen, beispielsweise Chlor, sein. Spezifische Beispiele geeigneter Nitrile umfassen
solche Alkylnitrile wie Propylnitril, substituierte Alkylnitrile
wie Chloracetonitril, Alkenylnitrile wie Acrylnitril
oder Methacrylnitril, Cycloalkylnitrile wie Cyclohexancarbonitril, Aralky!nitrile wie Benzylcyanid, Arylnitrile wie
Benzonitril, substituierte Arylnitrile wie p-Methylbenzonitril,
Polynitrile wie Succinonitril oder Phthalonitril und andere Nitrile wie Nicotinonitril.
Wasserlösungen der Amidverbindungen, die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren erhalten werden, enthalten nur vernachlässigbare Mengen an Nitraten, die darin verwendet werden,
und daher können sie direkt als Zwischenproduktmaterialien verwendet werden, und es ist nicht nötig, sie zu reinigen.
Es ist dem Fachmann selbstverständlich geläufig, daß irgendwelche beliebigen Ionen, die bei einem durchgeführten Verfahren
zugesetzt wurden, auf geeignete V/eise entfernt werden können, wenn dies erforderlich ist, beispielsweise indem man
ein Ionenaustauschharz verwendet. Erhält man als Produkt eine V/asserlösung des Acrylamide, so kann diese als Viasserlösung
zur Herstellung von Polymeren verwendet werden, die als Mittel
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bei der Papierverarbeitung oder als Bodenstabilisierungsmittel geeignet sind, und man kann sie ebenfalls verwenden,
um Acrylamidkristalle herzustellen, indem man bekannte Verfahren durchführt. Erhält man als Produkt Nicotinamid, so kann
dieses wirksam als Material für landwirtschaftliche Chemikalien und für pharmazeutische Präparationen eingesetzt werden.
Andere Vorteile, die man bei dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält, liegen in der Tatsache, daß die Gebrauchsdauer des
metallischen Kupferkatalysators, den man zur Herstellung einer
Amidverbindung aus Nitrilverbindungen verwendet, beachtlich
verlängert werden kann und daß eine Amidverbindung in industriellem
Maßstab und auf wirksame Weise erhalten werden kann.
Anders ausgedrückt, bewirkt die geeignete Kombination an metallischem Kupferkatalysator und Nitrataktivator entsprechend
der vorliegenden Erfindung, daß im Gegensatz zu den bekannten Kombinationen aus metallischem Kupferkatalysator
mit Kupfer(II)-salz-Aktivator die Aktivität des Katalysators stark verlängert wird, und dementsprechend kann die Menge
an metallischem Kupferkatalysator, die verbraucht wird, vermindert werden und der wirtschaftliche Wert des Verfahrens
wird somit verbessert.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung, ohne sie zu beschränken. In den Beispielen sind, sofern nicht anders angegeben,
alle Teile durch das Gewicht und alle Gewichte auf Trockengewichtsbasis ausgedrückt. In allen Tabellen ist die
Menge an Aktivator in ppm als Gewichtsverhältnis Nitration zu dem Bruttogewicht der Rohmaterialflüssigkeit, die Nitril
und Wasser enthält, berechnet und ausgedrückt.
15Og Raney-Kupferkatalysator werden nach einem bekannten Verfahren
in einem Reaktionsgefäß mit einer kapazität von 1 1
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(hergestellt aus rostfreiem Stahl SUS-27) hergestellt, wobei
das Reaktionsgefäß einen Rührer und einen Katalysatorseparator enthält. Wasser und Acrylnitril, aus denen man ungefähr
9C$ gelösten Sauerstoff zuvor entfernt hat, indem man den
gelösten Sauerstoff in einer Desoxydationsvorrichtung einer Desoxydation unterworfen hat, werden in den Reaktor auf
kontinuierliche Weise in Mengen von 700 g/h und 300 g/h eingeleitet und dann wird die Umsetzung bei einer Temperatur von
1200C durchgeführt. Das Wasser enthält 39 ppm Natriumnitrat,
die man zuvor zugegeben hatte, was 20 ppm Aktivator entspricht, bezogen auf das Bruttogewicht der Rohmaterialflüssigkeit, die
Acrylnitril und Wasser enthält. Die Umsetzung wird während einer Zeit von 14 aufeinanderfolgenden Tagen durchgeführt und
die Reaktionsflüssigkeit wird unter Verwendung von Gas Chromatographie analysiert und die Ergebnisse werden als Umwandlungsfaktoren von Acrylnitril zu Acrylamid ausgedrückt, wie es in
der folgenden Tabelle I aufgeführt ist. Die Umwandlungsfaktoren für die Verunreinigungen, insbesondere für Acrylsäure,
Acrylat, Äthylen-cyanohydrin und ß-Hydroxypropionsäureamid sind alle 0,5% oder niedriger.
Für Vergleichszwecke wurden die Umsetzung und die Analyse wiederholt,
mit der Ausnahme, daß Kupfersulfat, ein bekannter Aktivator, in einer Menge, die 10 ppm Kupferionen ergab, zu
der Rohmaterialflüssigkeit anstelle des Natriumnitrats zugegeben wurde. Eine dritte Umsetzung und eine Analyse wurden
durchgeführt, wobei kein Aktivator verwendet wurde. Die Ergebnisse
aller dieser Umsetzungen und Analysen sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
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Tage der Analyse
Tabelle I ■ | Kupferion | kein Aktivator zu |
(10 ppm) | gegeben | |
Umwandlungsf aktoren _i%) | 70 | 47 |
Nitration | 61 | 41 |
(20 ppm) | 54 | . 35 |
68 | 47 | 30 |
62 | 41 | 26 |
58 | 32 | 23 |
53 | 26 | 18 |
50 | 21 | 15 |
47 | ||
43 | ||
40 |
Anfangstag nach 2 Tagen nach 4 Tagen nach 6 Tagen
nach 8 Tagen nach 10 Tagen nach 12 Tagen nach 14 Tagen
Eine Untersuchung der in Tabelle I aufgeführten Ergebnisse bestätigt die verbesserten Ergebnisse, die man erhält, wenn
man den erfindungsgemäßen Natriumnitrataktivator verwendet,
verglichen mit den Ergebnissen, die man erhält, wenn man den in der Literatur beschriebenen Kupferionenaktivator verwendet.
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde während 6 aufeinanderfolgender Tage wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Natriumnitrataktivator
durch unterschiedliche Mengen an Ammoniumnitrat ersetzt wurde, wobei man jeweils 4 ppm bis 1000 ppm Aktivator
in den Reaktionsflüssigkeiten erhielt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II angegeben, worin die Ergebnisse in
der Spalte "kein zugegebener Aktivator" aus Tabelle I übernommen wurden.
Nitration | Umwandlungsfaktoren I | 4 | 20 | 100 | 400 | 1000 |
(ppm) | kein Aktivator | |||||
zugegeben | 59 | 67 | 68 | 65 | 62 | |
Tag der Analyse | 51 | 61 | 60 | 52 | 14 | |
Anfangstag | 47 | 45 | 57 | 53 | 43 | VJl |
nach 2 Tagen | 41 | 40 | 54 | 44 | 35 | 1 |
nach 4 Tagen | 35 | |||||
nach 6 Tagen . | 30 |
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Das Verfahren von Beispiel 1 wurde an 6 aufeinanderfolgenden
Tagen wiederholt, mit der Ausnahme, daß der Natriumnitrataktivator durch Calciumnitrat, Zinknitrat und Eisennitrat
ersetzt wurde, und zwar in Mengen, die 20 ppm Aktivator in den Reaktionsmischungen ergaben. Die Ergebnisse sind in der
folgenden Tabelle III aufgeführt.
Tabelle III | 4 | 71 | 65 | |
Tage der | 64 | 60 | ||
Analyse | Umwandlungsfaktoren (%) | 60 | 56 | |
Anfangstag | Calciumnitrat Zinknitrat Eisennitrat | 54 | 52 | |
nach 2 Tagen | 70 | 43 | 40 | |
nach 4 Tagen | 61 | |||
nach 6 Tagen | 58 | |||
nach 14 Tagen | 53 | |||
Beispiel | 38 | |||
300 g Kupferoxydtabletten wurden so verteilt., daß sie ein
Metallreaktionsrohr mit einem Volumen von 300 ecm füllten und dann wurden sie gut in reduziertes metallisches Kupfer bei
einer Temperatur von 200 bis 250°C unter Verwendung von Wasserstoffgas, das mit Stickstoff auf 2% verdünnt war, reduziert.
Das Reaktionsrohr wurde kontinuierlich mit Wasser und Acrylnitril beschickt, woraus ungefähr 90% gelöster Sauerstoff
zuvor entfernt wurde, indem man diese durch eine Desoxydationsvorrichtung leitete, wobei man Beschickungsmengen von
700 g/h bzw. 300 g/h verwendete, und dann wurde die Mischung in dem Reaktionsrohr bei einer Temperatur von 1200C umgesetzt.
Das Wasser enthielt ursprünglich 39 ppm Natriumnitrat und dies entspricht 20 ppm Aktivator in der Reaktionsmischung, die sowohl
Acrylnitril als auch Wasser enthält. Die Ergebnisse der Umsetzung, die man an 6 aufeinanderfolgenden Tagen beobachtet,
sind in der folgenden Tabelle IV angegeben. Ein weiterer Versuch wurde für Vergleichszwecke durchgeführt, wobei kein Natriumnitrat
zugegeben wurde.
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- 13 - Tabelle IV |
2427204 | 49 43 38 35 |
|
Tage der | Umwandlungsfaktoren (%) | ||
Analyse | Nitration(ppm) kein Aktivator zugegeben | ||
Anfangstag nach 2 Tagen nach 4 Tagen nach 6 Tagen |
75 65 57 52 |
Ähnliche Versuche wurden durchgeführt, wobei man einen Katalysator
verwendete, den man durch Reduktion eines Kupfer(II)-salzes unter Verwendung von Hydrazin erhält, und wobei man
einen Kupfer-Chroiüoxyd-Katalysator verwendete, der einer
Wasserstoff-Reduktionsbehandlung unterworfen wurde. Die Ergebnisse
dieser Versuche waren im wesentlichen gleich wie sie in Tabelle IV aufgeführt sind.
5 kg Kupferstaub wurden in ein Reaktionsgefäß (hergestellt aus rostfreiem Stahl, SUS-27) mit einer Kapazität von 10 1
gegeben, das mit einer Rührvorrichtung und einem Katalysatorseparator ausgerüstet war. Wasser und Acrylnitril, von denen
ungefähr 90% gelöster Sauerstoff zuvor entfernt wurden, indem
man sie durch eine Desoxydationsvorrichtung leitete, werden in den Reaktor auf kontinuierliche Weise in Mengen von
700 g/h bzw. 300 g/h eingeführt und dann bei einer Temperatur von 120°C umgesetzt. Das Wasser enthielt 39 ppm Natriumnitrat,
was 20 ppm Aktivator in der Reaktionsmischung entspricht, die sowohl Acrylnitril als auch Wasser enthält. Die Ergebnisse
dieser Umsetzung werden während einer Zeit von 6 aufeinanderfolgenden
Tagen analysiert und sind in der folgenden Tabelle V aufgeführt. Die Urawandlungsfaktoren in Verunreinigungen,
insbesondere in Acrylsäure, Acrylat, Äthylen-cyanohydrin und
ß-Hydroxypropionamid, sind jeweils 0,5% oder niedriger. Weitere
Versuche wurden für Vergleichszwecke durchgeführt, wobei
man kein Natriumnitrat verwendete, und die Ergebnisse sind ebenfalls in der Tabelle aufgeführt.
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- 14 - | 1 6 | 51 | 2427204 | |
Tabelle V | 44 | |||
Tage der | 38 | |||
Analyse | 33 | zugegeben | ||
Anfangstag | Umwandlungsfaktoren (%) | |||
nach 2 Tagen | Nitration (ppm) kein Aktivator | |||
nach 4 Tagen | 74 | |||
nach 6 Tagen | 66 | |||
B e i s ρ i e | 59 | |||
54 |
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde während 6 aufeinanderfolgender Tage wiederholt, mit der Ausnahme, daß Methacrylnitril
und Benzonitril anstelle von Acrylnitril verwendet wurden. Die Menge an Natriumnitrat, die verwendet wurde, ergab 20 ppm
Aktivator in den Reaktionsmischungen. Für Vergleichszwecke wurden weitere Umsetzungen durchgeführt, bei denen kein
Aktivator zugegeben wurde. Die Analysenergebnisse all dieser Umsetzungen sind in der folgenden Tabelle VI aufgeführt.
Tage der Umwandlungsfaktoren (0A)
Analyse Nitration (20 ppm) kein Aktivator zugegeben
Methacrylnitril
Anfangstag 74 51
nach 2 Tagen ' 66 42
nach 4 Tagen 61 36
nach 6 Tagen 57 33
Benzonitril
Anfangstag 88 69
nach 2 Tagen 81 59
nach 4 Tagen 76 50
nach 6 Tagen 69 44
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Beispiel 7
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit der Ausnahme, daß Propionitril und Nicotinonitril (3-Cyanopyridin)
anstelle von Acrylnitril verwendet wurden. Die Mengen an Natriumnitrat, die man verwendete, ergaben 20 ppm Aktivator
in den Reaktionsmischungen. Für Vergleichszwecke wurden weitere Reaktionen durchgeJSi hrt, bei denen kein Aktivator zugegeben
wurde. Die Analysenergebnisse all dieser Reaktionen sind in der folgenden Tabelle VII aufgeführt.
Tage der
Analyse
Analyse
Tabelle VII Umwandlungsfaktoren
(%)
C20 ppm)
kein Aktivator zugegeben
Propionitril
Anfangstag
nach 2 Tagen
nach 4 Tagen
nach 6 Tagen
nach 10 Tagen
nach 14 Tagen
nach 2 Tagen
nach 4 Tagen
nach 6 Tagen
nach 10 Tagen
nach 14 Tagen
62 56 51 49 40 33
44
37 32 29 22 10
Anfangstag
nach 2 Tagen
nach 4 Tagen
nach 6 Tagen
nach 10 Tagen
nach 14 Tagen
nach 2 Tagen
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Nicotinonitril
81 72 67 65 33 37
51 40 37 32 22 13
A 0 9 8 5 1 / 1 U
Claims (10)
1. Verfahren zur Umwandlung eines Nitrils in das
entsprechende Amid, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Reaktionsmischung des Nitrils und Wasser mit einer katalytischen
Menge aus einem metallischen Kupferkatalysator in Anwesenheit eines Aktivators für den Katalysator behandelt,
wobei man als Aktivator ein Nitrat, ausgenommen Kupfernitrat, in einer Menge von 1 bis 600 ppm, berechnet als Gewichtsverhältnis von Nitration zu dem Bruttogewicht der Reaktionsmischung,
verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Nitrataktivator in einer Menge von 3 bis 200 ppm vorhanden
ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nitrataktivator Ammoniumnitrat, Natriumnitrat,
Kaliumnitrat, Magnesiumnitrat, Calciumnitrat, Zinknitrat, Aluminiumnitrat, Mangannitrat, Eisennitrat, Kobaltnitrat
oder/und Nickelnitrat vervrendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Nitrataktivator Ammoniumnitrat verwendet.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nitra .taktivator Natriumnitrat verwendet.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Nitrataktivator Calciumnitrat verwendet.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man als Nitrataktivator Zinknitrat verwendet.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Nitrataktivator Eisennitrat vervrendet. -
409851/1147
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Umsetzung in flüssiger Phase durchgeführt wird.
10. „ . Verfahrend nach Ansprpch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß. die Umsetzung bei einer Temperatur von ungefähr 50 bis ungefähr 300°C durchgeführt wird.
409851/1U7
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP6251073 | 1973-06-05 | ||
JP6251073A JPS5720294B2 (de) | 1973-06-05 | 1973-06-05 | |
US47478674A | 1974-05-30 | 1974-05-30 | |
US05/838,368 US4169107A (en) | 1973-06-05 | 1977-09-30 | Process for manufacturing an amide compound using aluminum nitrate promoter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2427204A1 true DE2427204A1 (de) | 1974-12-19 |
DE2427204B2 DE2427204B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2427204C3 DE2427204C3 (de) | 1977-10-13 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2232538B1 (de) | 1976-12-24 |
FR2232538A1 (de) | 1975-01-03 |
US4169107A (en) | 1979-09-25 |
GB1459685A (en) | 1976-12-22 |
NL155824B (nl) | 1978-02-15 |
JPS5013312A (de) | 1975-02-12 |
CA1022944A (en) | 1977-12-20 |
BE815875A (fr) | 1974-09-30 |
DE2427204B2 (de) | 1977-03-03 |
JPS5720294B2 (de) | 1982-04-27 |
NL7407504A (de) | 1974-12-09 |
ZA743461B (en) | 1975-07-30 |
AU6976774A (en) | 1975-12-04 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |