DE2402674A1 - Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von polymeren durch suspensionspolymerisation - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen herstellung von polymeren durch suspensionspolymerisationInfo
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Description
SHELL INTERNATIONALE RESEARCH MAATSCHAPPIJ B.V.
Carel van Bylandtlaan 30, Den Haag
Niederlande
"betreffend:
"Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung
von Polymeren durch Suspensionspolymerisation"
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren in Suspension und auf eine
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
Die Herstellung von Polymeren durch Suspensionspolymerisation ist bekannt. Man suspendiert dabei Tröpfchen von Monomeren
oder einer monomerhaltigen-Flüssigkeit in einem Medium,
in dem diese Tröpfchen nicht koagulieren und polymerisiert das Monomer in den Tröpfchen. Die Tröpfchen werden in den
meisten Fällen.so gebildet, daß man eine Schicht aus dem Monomer oder aus der monomerhaltigen Flüssigkeit kräftig
verrührt. Ein Hauptnachteil dieser Methode besteht darin, daß keine Tröpfchen von einheitlicher Größe gebildet werden,
so daß die nach der Polymerisation gebildeten, im wesentlichen sphärischen Polymerkörnchen (die im nachfolgenden
"Perlen" genannt werden), ebenfalls in ihren Dimensionen voneinander abweichen. Da für viele Anwendung sz wecke PoIy-
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merperlen von einheitlicher G-röße und mit vorausbestimmten
Durchmesser benötigt werden, müssen die Perlen nach ihrem Durchmesser ausgesondert werden, was z.B. durch Absieben
geschehen kann. Diese Arbeitsweise bringt jedoch nicht nur einen zusätzlichen Arbeitsgang, die Siebtrennung,
mit sich, sondern es fällt auch ein unter Umständen beträchtlicher Anteil an Polymerperlen an, die nicht den gewünschten
Durchmesser haben und daher in den meisten Fällen als minderwertig betrachtet werden müssen. Da das Ausgangsmonomer
meist wertvoll ist, führt diese Arbeitsweise zu erheblichen wirtschaftlichen Einbußen.
Ein weiterer Nachteil der Suspensionspolymerisation in der Form, wie sie derzeit in der Technik gebräuchlich
ist, besteht darin, daß es sich um ein Verfahren handelt, das in einzelnen Chargen und nicht kontinuierlich durchgeführt
wird. Wenn das Monomer, wie dies bei der zur Zeit üblichen Suspensionspolymerisation der Fall ist, kräftig
gerührt v/erden muß, ist eine kontinuierliche Polymerisation kaum möglich.
Eine weitere bekannte Arbeitsweise besteht darin, daß man die monomerhaltigen Tröpfchen in ein Gefäß, welches
das flüssige Suspensionsmedium enthält, mit Hilfe von einer oder mehreren Düsen einführt, wobei die Düsen und
die sie umgebende Flüssigkeit gegeneinander in vibrierender Bewegung gehalten werden; dem Gefäß wird kontinuierlich
Suspensionsflüssigkeit zugeführt und entzogen und die am Polymer angereicherten Perlen werden abgetrennt.
Die Einführung von Tröpfchen nach dieser Methode ermöglicht grundsätzlich das Entstehen von Tröpfchen mit einheitlicheren
Abmessungen, da die Bildung von Tröpfchen aus der Flüssigkeit, die aus der Düse austritt, durch die Vibration
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bewirkt wird. Außerdem kann dieses Verfahren kontinuierlich
durchgeführt werden.
In der Praxis ergab sich jedoch, daß außer der Frequenz der Vibration viele andere Faktoren bei der Tröpfehenbildung
eiP-3 Bolle spielen. Die Bildung von Tröpfchen einheitlicher Größe ist nur sichergestellt, wenn ganz besondere Bedingungen
erfüllt sind und diese Bedingungen sind Gegenstand der Erfindung.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren durch Suspensionspolymerisation
besteht darin, daß man monomerhaltige Tröpfchen über eine
oder mehrere Düsen in ein Gefäß einführt, das ein flüssiges Suspensionsmedium enthält, wobei man dem Gefäß kontinuierlich
Suspensionsflüssigkeit zuführt und entzieht und die am Polymer angereicherten Kügelchen abtrennt, wobei
die Düsen und die sie mogVbende Flüssigkeit gegeneinander
in vibrierender Bewegung gehalten werden. Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, d&.3 die Frequenz der vibrierenden
Bewegung gemäß der Gleichung:
verläuft, worin
ρ = Dichte der eingeführten monomerhaltigen Flüssigkeit
A = Amplitude der Vibrationen
V = Durchsatz je Düse in Volumen zugeführter Flüssigkeit d = Durchmesser der Düse
ff = Grenzflächenspannung.
ff = Grenzflächenspannung.
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Das Volumen und damit der Durchmesser der Tröpfchen hängen insofern ab vom Durchsatz V ge Düse und der Frequenz f der
Vibration, als V=-, worin V das Volumen des einzelnen
Tröpfchens ist. Diese Beziehung besteht, wenn Tröpfchen von gleicher Größe gebildet werden (ge Vibration ein Tröpfchen),
was beim erfindungsgemäßen Verfahren zutrifft.
Der Ausdruck Α ±st aimensionslos. Hat dieser
Ausdruck einen Wert unterhalb 0,4, so ist die Tröpfchenbildung unregelmäßig. Steigt sein Wert über 2 an, so wird ge
Vibration der Düsen mehr als ein Tröpfchen gebildet, d.h. es werden Nebentröpfchen gebildet oder die Tröpfchen
können soga.r zerspringen. In solchen Fällen erhält man Tröpfchen von verschiedener Größe.
Zur Einführung des Monomers in das Suspensionsmedium kann eine oder können mehrere Düsen verwendet werden.
Bei der technischen Durchführung wird man im allgemeinen mehr als eine Düse verwenden, um einen entsprechenden
Durchsatz zu erreichen. Die Düsen können in bezug auf die Einführungslinie der monomerhaltigen Flüssigkeit auf verschiedene
Weise angeordnet werden, z.B. im rechten Winkel zu einer Wand eines mit Monomer gefüllten Gefäßes
(z.B. in einer rechtwinkeligen Beihe), oder radial zu einer kreisförmigen Zuleitung, die mit Monomer beschickt
wird. Selbstverständlich kommen auch viele andere geeignete Anordnungsformen in Betracht.
Die Vibrationsbewegung der Düsen und der sie umgebenden Flüssigkeit gegeneinander kann erzeugt werden durch Vibrieren
der Umgebungsflüssigkeit, z.B. mittels einer vibrierenden Platte oder eines vibrierenden Eohres in der Nähe der
Düsen. Vorzugsweise werden jedoch die Düsen in vibrierender
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Bewegung gehalten.
Die Düsen sind vorzugsweise in im wesentlichen vertikaler Stellung angeordnet, wobei ihre Mündungen in einer horizontalen
Ebene liegen. Die Vibrationsbewegung kann in beliebiger Richtung erfolgen, z.B. auch in Richtung der Mittelachse
der Düsen. Vorzugsweise erfolgt jedoch die Vibration im wesentlichen senkrecht zu dieser Richtung, insbesondere
in einer horizontalen Ebene. Hierbei können während der Vibration selbstverständlich kleine Abweichungen aus
der horizontalen Ebene erfolgen, z.B. aufgrund der mechanischen Konstruktion der vibrierenden Teile. Die vibrierende
Bewegung kann beispielsweise bewirkt werden durch kurze gegenläufige Rotationen einer ringförmigen Zuleitung,
der die Düsen wie oben beschrieben zugeordnet sind.
Vorzugsweise soll die Amplitude der Vibration (A) von der gleichen Größenordnung sein wie der Durchmesser der
Düse (<in).
Die Düsen sind vorzugsweise als Hohlnadeln ausgestaltet, deren Durchmesser innerhalb weiter Grenzen schwanken kann, jedoch
vorzugsweise zwischen 0,1 und 5> insbesondere zx^ischen
0,5 und 3 mm beträgt. Mit derartigen Düsen kann man einheitliche
Tröpfchen mit einem Durchmesser von etwa 0,5 bis 2 mm erzeugen und solche Durchmesser sind besonders geeignet
für Polymerperlchen, die durch Suspensionspolymerisation
hergestellt werden. So wurden beispielsweise aus einer Düse mit 1 mm Durchmesser bei einem Durchsatz von 10" kg/s
einheitliche Styroltröpfchen mit Durchmessern zwischen 1,5 und 0,9 mm erzeugt, indem man die Frequenz von 50
—1
bis JOO s~ variierte, während man aus einer Düse mit
bis JOO s~ variierte, während man aus einer Düse mit
_ h
2 mm Durchmesser bei einem Durchsatz von 2,5 x 10 kg/s
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Styrol und einer Frequenz von 100 s Tröpfchen mit einem
Durchmesser von 1,7 mm erhielt.
Es wurde gefunden, daß Düsen, die in einem gegenseitigen
Abstand vibrieren, der etwa das 5- bis 1Ofache ihres
Durchmessers beträgt, sich nicht stören. Aus diesem Grund hält man, falls mehrere Düsen verwendet werden, diese
in einem Abstand, der das 5- bis lOfache ihres Durchmessers beträgt, was in den meisten Fällen einen Abstand von etwa 5 bis 20 mm bedeutet.
Abstand vibrieren, der etwa das 5- bis 1Ofache ihres
Durchmessers beträgt, sich nicht stören. Aus diesem Grund hält man, falls mehrere Düsen verwendet werden, diese
in einem Abstand, der das 5- bis lOfache ihres Durchmessers beträgt, was in den meisten Fällen einen Abstand von etwa 5 bis 20 mm bedeutet.
Zwar kann die Viskosität der einzuführenden monomerhaltigen Flüssigkeit innerhalb weiter Grenzen schwanken, jedoch ist
zu beachten, daß eine sehr hohe Viskosität die Tröpfchenbildung verhindert. Die monomerhaltige Flüssigkeit, aus
der die Tröpfchen gebildet werden, hat daher vorzugsweise eine Viskosität von höchstens 300 cP.
der die Tröpfchen gebildet werden, hat daher vorzugsweise eine Viskosität von höchstens 300 cP.
Am zweckmäßigsten werden die monomerhaltigen Tröpfchen
in den oberen Teil des Gefäßes, das das flüssige Suspensionsmedium enthält, eingeführt. Sie haben im allgemeinen eine niedrigere Dichte als die Suspensionsflüssigkeit (in den
meisten Fällen Wasser). Während der Polymerisation nimmt
aber ihre Dichte so weit zu, daß sie sich am Boden des
Gefäßes absetzen.
in den oberen Teil des Gefäßes, das das flüssige Suspensionsmedium enthält, eingeführt. Sie haben im allgemeinen eine niedrigere Dichte als die Suspensionsflüssigkeit (in den
meisten Fällen Wasser). Während der Polymerisation nimmt
aber ihre Dichte so weit zu, daß sie sich am Boden des
Gefäßes absetzen.
Die Suspensionsflüssigkeit wird vorzugsweise kontinuierlich dem oberen Teil des Gefäßes zugeführt und zwar in einer
solchen Menge, daß von den polymerisierenden Tröpfchen
eine bewegliche Flüssigkeits/Flüssigkeits-Schicht gebildet wird. Je weiter die Polymerisation der einzelnen Tröpfchen fortschreitet (wobei ihre Dichte zunimmt), um so weiter sinken sie in der erwähnten Schicht nach unten. Die Suspensions-
solchen Menge, daß von den polymerisierenden Tröpfchen
eine bewegliche Flüssigkeits/Flüssigkeits-Schicht gebildet wird. Je weiter die Polymerisation der einzelnen Tröpfchen fortschreitet (wobei ihre Dichte zunimmt), um so weiter sinken sie in der erwähnten Schicht nach unten. Die Suspensions-
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flüssigkeit wird vorzugsweise aus dem unteren Teil des Gefäßes abgezogen und gegebenenfalls nach Reinigung
wieder zurückgeleitet.
In den seltenen Fällen, in denen das Polymer eine niedr"5
jere Dichte hat als das Monomer und die am Polymer angereicherten Perlen daher in der Suspensionsflüssigkeit
nach oben steigen, kann es zweckmäßig sein, die monomerhaltigen Tröpfchen in den unteren Teil des Gefäßes, welches
das flüssige Suspensionsmedium enthält, einzuleiten. In diesem Fall erfolgt vorzugsweise, das Abziehen der
Suspensionsflüssigkeit von oben und die Zufuhr von unten.
In der Nahe der Düsen sollte die Suspension mit möglichst
geringer Turbulenz fließen und aus diesem Grunde wäre es nicht zweckmäßig, kräftig zu rühren. Praktisch
sollte überhaupt jedes Kühren vermieden werden, das irgend einen Einfluß auf denjenigen Teil der Suspensionsflüssigkeit
hat, der an der Bildung des Flüssigkeits/Flüssigkeits-Bettes für die polymerisierendeii Tröpfchen beteiligt ist. In
demjenigen Teil des Gefäßes, wo die polymerisieren Tröpfchen sich absetzen, nachdem sie das Flüssigkeitsbett verlassen
haben (im allgemeinen im unteren Teil), kann unter Umständen gerührt werden.
Während der Polymerisation kann die Temperatur im Gefäß sehr verschieden sein; sie hängt ab von der Art der Monomeren
und der Polymerisationsinitiatoren« Im allgemeinen sind
Temperaturen von 70 bis 900C zweckmäßig, insbesondere
bei der Polymerisation von Styrol mit Benzoylperoxid als Initiator.
Das Suspensionsmedium kann so gewählt werden, daß seine Dichte etwa der Dichte des zu bildenden Polymers entspricht.
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Zu diesem Zweck kann man entweder Wasser oder Gemische aus Wasser und anorganischen Salzen und/oder Polyalkoholen
verwenden. Bei ungefähr gleichen Dichten sind die Tröpfchen, die sich am Boden des Gefäßes absetzen (und praktisch
Polymerperlchen darstellen), im wesentlichen monomerfrei und
können als solche z.B. zum Ausformen von Gegenständen verwendet werden.
In anderen i'ällen enthalten jedoch die den Boden erreichenden
Tröpfchen noch Monomer, z.B. wenn das Suspensionsmedium Wasser ist. Diese Tröpfchen haben eine so hohe Viskosität,
daß sie als fest angesehen werden können und daher Perlen
genannt werden. Da es wesentlich ist, daß man zum Schluß Perlen erhält, die im wesentlichen monomerfrei sind, muß
das in diesen Perlen noch anwesende Monomer polymerisiert werden. Ein sehr zweckmäßiger Weg hierzu "besteht darin,
daß man die Perlen von einem Teil oder dem gesamten flüssigen Suspensionsmedium trennt und sie in ein zweites Reaktionsgefäß überführt, das zweckmäßigerweise ein rohrförmiger
Reaktor ist. Hierin werden sie unter Polymerisationsbedingungen gehalten, bis die Polymerisation im wesentlichen vollständig
ist und man Polymerperlen erhält. Zu diesem Zweck ist es von Vorteil, wenn man in dem zweiten Reaktionsgefäß höhere
Temperaturen anwendet als in dem ersten; Temperaturen von 90 bis 120°, d.h. von 20 bis" 50°0 höher als im ersten Gefäß,
sind besonders zweckmäßig.
Wird, wie dies vorzugsweise der Fall ist, ein rohrförmiger Reaktor verwendet, so kann der darin verlaufende Teil der
Polymerisation kontinuierlich durchgeführt werden.
Man kann den in den Kügelchen verbliebenen Monomerrest
auch in einzelnen Chargen unter Rühren in einem Reaktor polymerisieren.
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Um die Agglomeration der Tröpfchen während der Polymerisation
zu vermeiden, fügt man vorzugsweise einen Stabilisator, wie einen Polyvinylalkohol, ein Cellulosederivat,
Polyvinylpyrrolidon oder ein unlösliches anorganisches Pulver (z.B. Bentonit) in kleinen Mengen von z.B. 0,01
bis 2,0 Gew.-% dem Suspensionsmedium zu.
Die zur Suspensionspolymerisation verwendeten Monomeren müssen in dem Suspensionsmedium (z.B. Wasser) praktisch
unlöslich sein. Die Suspensionspolymerisation kann zweckmäßigerweise durchgeführt werden mit Methylacrylat,
Vinylacetat oder insbesondere Styrol als Monomer. Eine Copolymerisation in Suspension ist ebenfalls möglich,
z.B. die Copolymerisation von Acrylnitril, Butadien und Styrol.
Die erfindungsgemäß in das Suspensionsmediuin einzuführenden
Tröpfchen können fast ganz aus Monomer bestehen, jedoch kann man auch Tröpfchen verwenden, die etwas Polymer enthalten;
dieses kann z.B. durch Vorpolymerisation des zu polymerisierenden Monomers selbst erhalten sein oder man fügt
dem Monomer (z„Bo Styrol) ein anderes Polymer (z.B. einen
Kautschuk) zu.
Will man ein Polymer herstellen, das sich zum Verschäumen eignet (z.B. bei der Herstellung eines verschäumbaren
Polystyrols), so kann man in dem Monomer oder der monomerhaltigen Flüssigkeit oder in dem Suspensionsmedium ein
Treibmittel, wie Pentan, auflösen, das dann in den zu polymerisierenden Tröpfchen eingeschlossen ist. Um das
Treibmittel in der flüssigen Phase zu halten, wird das erfindungsgemäße Verfahren in diesem Fall unter ausreichendem
Druck durchgeführt, um ein Verdampfen des Treibmittels zu
verhindern.
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- ίο -
Eine Polymerisation in der Wärme ohne Initiator ist möglich, jedoch fügt man in den meisten Fällen vorzugsweise,
zwecks Beschleunigung des Polymerisationsvorganges> der Flüssigkeit, aus der die zu polymerisierenden Tröpfchen
gebildet werden, einen oder mehrere Polymerisationsinitiatoren zu. Für die Polymerisation von Styrol sind
Benzoylperoxid oder Mischungen aus Benzoylperoxid und
einem Initiator mit höherer Zersetzungstemperatur (z.B. tert.-Butylperbenzoat) besonders geeignet.
Die Erfindung umfaßt ferner eine Vorrichtung, in welcher das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann.
Sie besteht im wesentlichen aus einem Gefäß mit einem Einlaß für Monomer, der in einer oder mehreren Düsen
im oberen Teil des Gefäßes endet, mindestens einer Abzugsöffnung für Perlen im unteren Teil des Gefäßes und mindestens
einer Zuführung und einem Auslaß für Suspensionsflüssigkeit und ist versehen mit Einrichtungen, mit denen die Düsen und
das Suspensionsmedium in vibrierende Bewegung gegeneinander gebracht werden können.
In der Zeichnung ist eine beispielhafte Ausführungsform für die erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt.
Das Monomer wird über eine oder mehrere vibrierende Düsen 1 in Form von Tröpfchen in das Gefäß 2 eingeführt, das
mit dem Suspensionmedium (z.B. Wasser) gefüllt ist. Der untere Teil des Gefäßes 2 ist umgeben von einem Gefäß 3
mit größerem Durchmesser als der obere Teil, dessen Inhalt mit Hilfe eines Rührwerks 4 gerührt wird. Das Suspensionsmedium wird mittels einer Pumpe 5 aus dem unteren Teil des
Gefäßes 3 über Leitung 6 in das Gefäß 2 von oben zurückgeleitet. Über Leitung 7 kann Suspensionsflüssigkeit zuge-
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führt werden, um Flüssigkeitsverluste aus dem System auszugleichen,
wenn die Perlen, die sich abgesetzt haben, über Leitung 8, die mit dem Ventil 9 geschlossen und geöffnet
werden kann, abgezogen v/erden.
In einer der Zeichnung entsprechenden Vorrichtung wurde Styrol, worin 0,3 Gew-% Benzoylperoxid und 0,2 Gew„-% tert.-Butylperbenzoat
gelöst worden waren, polymerisiert. Das Suspensionsmedium war Wasser, in dem 250 ppm
eines Polyvinylalkohol-Stabilisators gelöst worden waren. Die Dichte des Styrols betrug 907 kg/m .
Die Düse hatte einen Durchmesser von 2 mm, die Frequenz der Vibration der Düse betrug 30 Hz. Die Amplitude der Vibration
betrug 2 mm und der Durchsatz 0,062 χ 10" mvsec. Der Zufluß
an Suspensionsmedium über Leitung 6 wurde so eingestellt, daß im Gefäß 2 eine Flüssigteats-ZFlüssigkeits-Schicht
gebildet wurde. Die Temperatur des Suspensionsmediums betrug 900C. Der Wert des erfindungsgemäßen dimensionslosen
Ausdruckes beträgt in diesem Fall 0,53·
Nach einer mittleren Verbleibzeit von 3 1/2 Stunden setzten
sich die gebildeten Perlen am Boden des Gefäßes J al), von wo sie in Abständen über die Leitung 8 abgezogen wurden.
Die Perlen enthielten etwa 40 Gew.-% Monomer. Zur Vollendung der Polymerisation wurden die Perlen in einen geschlossenen
Reaktor überführt, wo sie in einer wäßrigen Suspension unter Rühren 10 Stunden auf 11O0C gehalten wurden.
Von den so erhaltenen Polymerperlchen waren mehr als 98 %
identisch; sie hatten einen Durchmesser von 1,5 mm.
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Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEVerfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Polymeren durch Suspensionspolymerisation durch Einführen von monomerhaltigen Tröpfchen in ein Gefäß, das ein flüssiges Suspensionsmedium enthält, über eine oder mehrere Düsen, kontinuierliches Zuführen und Abziehen von Suspensionsflüssigkeit zu "bzw. aus dem Gefäß und Abtrennen der am Polymer angereicherten Perlchen, wobei die Düsen und die sie umgebende Flüssigkeit gegeneinander in vibrierender Bewegung gehalten werden, dadurch gekennzeichnet , daß man die Frequenz f der Vibrationsbewegung so wählt, daß sie der Gleichung:0.!, < bjLLl±l s 2d σ
ηentspricht, worin$ - Dichte der eingeführten monomerhaltigen Flüssigkeit, A = Amplitude der Vibrationen,
V = Durchsatz der eingeführten Flüssigkeit je Düse inVolumina,
Un = Durchmesser der Düse,(f = Grenzflächenspannung.409830/10424}2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß man die Amplitude A der Vibrationen in der gleichen Größenordnung wählt wie den Durchmesser der Düse.3) Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man eine monomerhaltige Flüssigkeit mit einer Viskosität von höchstens 300 cP einführt.4) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 3> dadurch gekennzeichnet ', daß man die monomerhaltigen Tröpfchen in den oberen Teil des das flüssige Suspensionsmedium enthaltenden Gefäßes einführt.5) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß man die Suspensionsflüssigkeit kontinuierlich dem oberen Teil des Gefäßes zuführt.6) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet , daß man die Suspensionsflüssigkeit in einer solchen Menge zuführt, daß aus den polymerisierenden Tröpfchen eine Iflüssigkeits-/iTüssigkeits-Wirbelschicht gebildet wird.7) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß man die Suspensionsflüssigkeit aus dem unteren Teil des Gefäßes abzieht.8) Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet , daß man die Suspensionsflüssigkeit in das Gefäß zurückführt, gegebenenfalls nachdem sie gereinigt409830/1042wurde-.9) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß man die Turbulenz des Durchflusses der Suspensionsflüssigkeit in der Nähe der Düsen schwach hält.10) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 95 dadurch ge «kennzeichne *t , daß man eine Suspenionsflüssigkeit wählt, deren Dichte ungefähr der Dichte des zu bildenden Polymers entspricht.11) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9> dadurch gekennzeichnet , daß man als Suspensionsflussigkeit Wasser wählt.12) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet , daß man als Suspensionsflüssigkeit ein Gemisch aus Wasser und anorganischen Salzen und/oder Polyalkoholen wählt.13) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet ,. daß man die aus dem Gefäß abgezogenen Perlen in ein zweites Eeaktionsgefäß überführt.14) Verfahren nach Anspruch 13 5 dadurch g e k e nn zeichnet , daß man die Temperatur im zweiten Eeaktionsgefäß höher wählt als im ersten.15) Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet , daß man die Temperatur im zweiten Reaktionsgefäß um 20 bis 500C höher wählt als im ersten.409830/104216) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 "bis 15» dadurch gekennzeichnet , daß man dem Suspensionsmedium einen StatäLisator zusetzt.17) Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß man als Stabilisator Polyvinylalkohol wählt.18) Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß man als Stabilisator ein Cellulosederivat wählt.19) Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet , daß man als Stabilisator Polyvinylpyrrolidon wählt.20) Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet ", daß maji als Stabilisator ein unlösliches anorganisches Pulver, wie Bentonit, wählt.21) Verfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 20, dadurch gekennzeichnet , daß man den Stabilisator in einer Menge von 0,01 bis 2*0 Gew.-% zusetzt.22) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet , - daß man Monomertröpf chen einführt, die etwas Polymer, z.B. ein Polymer der herzustellenden Art, enthalten.25) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet , daß man zwecks Herstellung ©ines verschäumbaren Polymers dem Monomer ein treibmittel zusetzt.409830/104224) Verfahren nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß man einen Druck verwendet, der hoch genug ist, einem Verdampfen des Treibmittels entgegenzuwirken.25) Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet , daß man als Monomer Styrol verwendet.26) Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet , daß sie im wesentlichen besteht aus einem Eeaktionsgefäß (2) mit einem Einlaß (1) für. Monomer, der in eine oder mehrere Düsen ausläuft und am oberen Teil des Gefäßes (2) angeordnet ist, mindestens einer Abzugseinrichtung (8) für Polymerperlen im unteren Teil des Gefäßes (2), mindestens einer Zufuhr- und mindestens einer Abführungseinrichtung für flüssiges Suspensionsmedium, und weiter dadurch gekennzeichnet , daß Einrichtungen vorgesehen sind, mit denen die Düsen und die Suspensionsflüssigkeit gegeneinander in vibrierende Bewegung gebracht werden können.27) Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet , daß die Düsen Hohlnadeln sind.28) Vorrichtung nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet , daß der liadeldurchmesser 0,1 bis 5 mm, insbesondere 0,5 his 3 mm beträgt.29) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 28, dadurch gekennzeichnet , daß bei Vorhandensein von mehr als einer Düse der Abstand zwischen zwei Düsen das 5- bis "lOfache des Düsendurchmessers beträgt.A09830/104230) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 29, dadurch gekennzeichnet , daß der Durchmesser des unteren Teiles (3) des Polymerisationsgefäßes größer ist als.der Durchmesser seines oberen Teiles (2).31) Vorrichtung nach einem der Ansprüche 26 bis 30, dadurch gekennzeichnet , daß der Auslaß (8) des Polymerisationsgefäßes (2) für Perlen an ein zweites Reaktionsgefäß angeschlossen ist.32) Vorrichtung nach Anspruch 31, gekennzei.ch net durch das Vorhandensein eines zweiten Reaktionsgefäßes in Form eines rohrförmigen Reaktors.409830/1042L e e r s e i t e
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