DE2460962A1 - Elektrostatischer staubabscheider - Google Patents
Elektrostatischer staubabscheiderInfo
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Description
Anlage zum Patentgesuch H 74/74
der Klöckner-Humboldt-Deutz Str/Ro
Aktiengesellschaft
vom 19. Dezember 1974
Elektrostatischer Staubabscheider
Die Erfindung bezieht sich auf einen elektrostatischen Staubabscheider mit in einem Gehäuse im wesentlichen vertikal und
mit Abstand voneinander angeordneten Sprüh- und Niederschlagselektroden, zwischen denen die staubhaltigen Gase hindurchgeführt
werden.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 2 332 423 ist ein elektrischer
Staubfilter bekannt, der zwei aufeinanderfolgende Staubbehandlungsstufen aufweist. In der ersten Stufe, die
als Ladestufe ausgebildet ist, werden die in dem Abgasstrom
vorhandenen Stäube mit Hilfe einer Korona-Entladung aufgeladen. In der darauffolgenden Staubsammelstufe sollen die
geladenen Staubteilchen von den Gasen getrennt und abgeführt werden. Um dies zu bewerkstelligen, sind in diesem zweistufigen
elektrischen Staubfilter im wesentlichen rinnenförmig ausgebildete Führungs- und Sammelelektroden gegeneinander
versetzt angeordnet. Die Führungselektroden sind hierbei so angeordnet, daß ihre rinnenförmigen Öffnungen in Gasströmungs-
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richtung weisen, während die Sammelelektroden mit ihren Öffnungen
auf den zwischen den Führungselektroden befindlichen freien Zwischenraum weisend der Gasströmung entgegengerichtet
sind. Bei dieser bekannten rinnenförmigen Ausbildung und Anordnung
der Führungs- und Sammelelektroden erfolgt im Betrieb dieses elektrischen Staubfilters eine Umlenkung des Gasstromes
um etwa 180°. Dies ist jedoch erheblich von Nachteil, da die Aufrechterhaltung der Gasströmung durch das Filter aufgrund
der starken Umlenkung der Gase nur mit einem hohen Energieaufwand bewerkstelligt werden kann. Der mit Staub beladene
Gasstrom muß daher im Vergleich zu den bekannten ähnlichen Staubabscheidern mit höherer Strömungsgeschwindigkeit durch
das Filter geführt werden, ^ies bringt nicht nur höhere Betriebskosten
mit sich sondern ist auch mit dem Nachteil behaftet, daß von den Gasen ein Teil von den auf der Sammelelektrode
bereits abgeschiedenen Staubteilchen mitgerissen und mit diesen aus dem Filter ausgetragen werden. Darüberhinaus
ist auch die Anfertigung von diesen bekannten;rinnenförmig
ausgebildeten Elektroden mit einem verhältnismäßig hohen Arbeits- und Kostenaufwand verbunden.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Sprüh- und Niederschlagselektroden
eines elektrostatischen Staubabscheiders so auszubilden und anzuordnen, daß bei verhältnismäßig gerin-
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gem Energie- und Kostenaufwand ein hoher Staubabscheidungseffekt erzielt wird. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß
sowohl die Sprüh- als auch die Niederschlagselektroden im Querschnitt sternförmig ausgebildet und in ihren Abmessungen
im wesentlichen gleich groß dimensioniert sind. Durch die erfindungsgemäßejim
wesentlichen gleichförmige Ausbildung der Sprüh- als auch der Niederschlagselektroden wird im Vergleich
zu den bisher bekannten Sprüh- und Niederschlagselektroden eine erhebliche Vereinfachung in der Herstellung der Elektroden
erreicht. Auch weisen derartig ausgebildete Sprüh- und Niederschlagselektroden eine hohe Stabilität auf und können
daher bei verhältnismäßig geringem Materialaufwand sehr lang ausgebildet werden. Darüberhinaus wird durch die erfindungsgenäße
Ausbildung der Sprüh- und Niederschlagselektroden bei geringem Gasströmungswiderstand ein höherer Staubabscheidungsgrad erreicht als mit den bisher bekannten Filtereinrichtungen.
Der Staubtransport erfolgt hierbei im wesentlichen in Gasströmungsrichtung, so daß hierfür nur ein geringer Energieaufwand
erforderlich ist. Der elektrostatische Staubabscheider gemäß der Erfindung kann daher im Vergleich zu den bisher bekannten
Filtereinrichtungen bei gleichen Leistungen wesent- · lieh kleiner dimensioniert werden. Ferner erfordert der Staubabscheider
gemäß der Erfindung keinerlei Gasleitbleche mehr, da durch die erfindungsgemäße Elektrodenausbildung und An-
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Ordnung eine gleichmäßige Verteilung der in den Abscheider eintretenden Gase über den ganzen Querschnitt des Abscheiders
bewerkstelligt wird.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Sprüh- und Niederschlagselektroden jeweils aus vier senkrecht zueinander
angeordneten Platten bestehen, deren Außenkanten sägezahnförmig ausgebildet sind. Auf diese Weise wird der
elektrostatische Abscheidegrad besonders begünstigt, da von Spitze zu Spitze ein besonders starkes elektrisches Feld aufgebaut
wird, so daß hierdurch auch hochoni'sche Stäube sicher
abgeschieden werden können.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Erläuterung der in der
Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf einen elektrostatischen Staubabscheider
gemäß der Erfindung im Längsschnitt mit in gleicher Richtung verlaufenden Sprüh- und Niederschlagselektroden
,
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Fig. 2 eine Draufsicht auf einen elektrostatischen Staubabscheider
im Längsschnitt mit gleich ausgerichteten und gegeneinander um einen Winkel von etwa 45
verdreht angeordneten Sprüh- und Niederschlagselektrodenplatten .
Wie Fig. 1 zeigt, besteht der elektrostatische Staubabscheider aus einem Gehäuse 1 mit darin im wesentlichen vertikal
und mit Abstand voneinander angeordneten Sprühelektroden 2 und Niederschlagselektroden 3. Diese Sprüh- und Niederschlagselektroden
2, 3 sind gegeneinander um ein gleiches Maß versetzt angeordnet und bestehen gemäß der Erfindung aus im Querschnitt
sternförmig ausgebildeten, senkrecht zueinander angeordneten Platten 4, 5, 6 und 7. Diese Platten sind in ihren
Abmessungen gleich dimensioniert und gleich verlaufend ausgerichtet.
Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung und Anordnung der
Sprühelektroden 2 und der Niederschlagselektroden 3 wird sehr
vorteilhaft ohne besondere Gasleitbleche eine gleichmäßige Aufteilung des dem Staubabscheider 1 in Pfeilrichtung 8 zugeführten,
mit Staub beladenen Gasstromes über den ganzen Abscheiderquerschnitt erreicht. Ferner erfahren bei dieser
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erfindungsgemäßen Anordnung der Sprüh- und Niederschlagselektroden
die zwischen diesen Elektroden hindurchgeführten Gasströme nur eine verhältnismäßig geringe Umlenkung von der ursprünglichen
GasStrömungsrichtung, so daß aufgrund des verhältnismäßig
geringen Strömungswiderstandes, die durch die Sprüh- und Niederschlagselektroden hervorgerufen werden, der
Abscheider bei hohem Abscheidegrad mit verhältnismäßig geringem Energieaufwand betrieben werden kann. Auch können derartig
ausgebildete Sprüh- und Niederschlagsä-ektroden gemäß der Erfindung
verhältnismäßig leicht und sehr preisgünstig angefertigt werden. Weiterhin weisen die erfindungsgemäßen Sprüh-
und Niederschlagselektroden eine besonders hohe Stabilität auf, so daß sie insbesondere auch bei sehr großen Staubabscheidern
mit Vorteil eingebaut werden können. Die Abmessungen der Elektroden richten sich im allgemeinen nach den Abständen
zwischen den Sprüh- und Niederschlagselektroden, So werden z.B. bei einem Gassenabstand von 300 mm vorteilhaft
die Elektrodenplattenmaße von Außenkante zu Außenkante mit etwa 150 mm festgelegt. Die Sprüh- und Niederschlagselektroden
2 und 3 können entweder aus einzelnen;senkrecht zueinander angeordieten, miteinander verschweißten Platten bestehen,
oder es können die einzelnen Platten auch an einer Rohrseele angeschweißt sein.
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Erfindungswesentlich hierbei ist jedoch, daß die sternförmig ausgebildeten Sprüh- und Niederschlagselektroden im wesentlichen
die gleiche Form und Abmessungen haben. Die Elektrodenform und die Anordnung der Elektroden im Staubabscheider
gemäß der Erfindung machen auch ein Arbeiten mit wechselndem Gleichstrom möglich, wobei durch die erfindungsgemäß ausgebildeten
Elektroden höhere Abscheidegrade als bisher erzielt werden können. Dadurch, daß die Sprühelektrode gemäß der Erfindung
gleich groß ausgebildet ist wie die Niederschlagselektrode, kann von der Sprühelektrode dieselbe Staubmenge
- ohne Wirkungsverluste - aufgenommen werden. Im Vergleich zu den bisher bekannten Elektrofiltern wird auf diese Weise
auch eine bedeutende Erhöhung der Staubabscheidewirkung erzielt, insbesondere auch deshalb, weil die Abreinigungsintervalle
wesentlich größer sein können als bisher.
Beim elektrostatischen Staubabscheider gemäß der Erfindung können, wie Fig. 2 zeigt, sehr vorteilhaft die Sprühelektroden
und die Niederschlagselektroden - quer zur Gasströmungsrichtung
gesehen - in einem Abscheider gegeneinander versetzt und in einer Reihe - in GasStrömungsrichtung gesehen - hintereinander
angeordnet werden. Bei den im Gaseintrittsbereich
angeordneten Sprühelektroden 9 und Niederschlagselektroden sind die Platten dieser Elektroden gleich verlaufend ausge-
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richtet, während bei den in GasStrömungsrichtung dahinter
angeordneten Sprühelektroden 9' und Niederschlagselektroden 1O1
die Elektrodenplatten um einenWinkel von etwa 45° gegeneinander verdreht angeordnet sind. Durch diese kombinierte Anordnung
der Sprüh- und Niederschlagselektroden in einem Staubabscheider werden gegenüber den bisher bekannten Filtereinrichtungen
eben dieselben Vorteile erzielt wie mit dem in Fig. 1 dargestellten und beschriebenen Staubabscheider gemäß
der Erfindung. Die um einen Winkel von etwa 45° verdrehte Anordnung der Sprühelektroden 9' gegenüber den Niederschlagselektroden
10' bringt vor allem den Vorteil mit sich, dab sie sowohl leicht ein- und ausgebaut als auch leicht mittels einer
Klopfeinrichtung gereinigt werden können.
Der Gegenstand der Erfindung ist nicht nur auf die in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt.
So können beispielsweise auch die in einer Reihe und gegeneinander verdreht angeordneten Sprühelektroden 9f und Niederschlagselektroden
10' vorteilhaft im Gaseintrittsbereich und die gegeneinander versetzt angeordneten Sprühelektroden 9
und Niederschlagselektroden 10 dahinter angeordnet werden.
Pat entansprüche
-j 0 9 Ö 2 V/ CJ U b ft
Claims (6)
- _ 9 —
PatentansprücheElektrostatischer Staubabscheider mit in einem Gehäuse im wesentlichen vertikal und mit Abstand voneinander angeordneten Sprüh- und Niederschlagselektroden, zwischen denen die staubhaltigen Gase hindurchgeführt werden,-dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Sprüh- als auch die Niederschlagselektroden aus im Querschnitt sternförmig ausgebildeten Platten bestehen, die in ihren Abmessungen im wesentlichen gleich groß dimensioniert sind. - 2. Elektrostatischer Staubabscheider nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektroden und Niederschlagselektroden - quer zur Gasströmungsrichtung gesehen - gegeneinander versetzt und/oder in einer Reihe angeordnet sind.
- 3. Elektrostatischer Staubabscheider nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüh- und Niederschlagselektroden jeweils aus vier senkrecht zueinander angeordneten Platten bestehen, deren Außenkanten sägezahnförmig ausgebildet sind.- 10 -609 827/0465
- 4. Elektrostatischer Staubabscheider nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Platten der Sprühelektroden und die Platten der Niederschlagselektroden gleich verlaufend ausgerichtet sind.
- 5. Elektrostatischer Staubabscheider nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühelektrodenplatten gegenüber den Niederschlagselektrodenplatten um einen Winkel von etwa 45 verdreht angeordnet sind.
- 6 09827/046
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