DE3529057C2 - - Google Patents
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- B03—SEPARATION OF SOLID MATERIALS USING LIQUIDS OR USING PNEUMATIC TABLES OR JIGS; MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
- B03C—MAGNETIC OR ELECTROSTATIC SEPARATION OF SOLID MATERIALS FROM SOLID MATERIALS OR FLUIDS; SEPARATION BY HIGH-VOLTAGE ELECTRIC FIELDS
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- B03C3/34—Constructional details or accessories or operation thereof
- B03C3/40—Electrode constructions
- B03C3/45—Collecting-electrodes
- B03C3/51—Catch- space electrodes, e.g. slotted-box form
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- Electrostatic Separation (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Sammeln von
in einer Gasströmung mitgeführten Partikeln nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Mit Hilfe derartiger sogenannter elektrostatischer Abscheider
lassen sich Schmutz- und Staubpartikel aus Abgasen und dergleichen
entfernen. Typischerweise besitzen solche Abscheider ein Paar
paralleler Elektrodenplatten mit zwischen den Platten angeordne
tem Korona-Aufladungsdraht. Der Draht wird auf Hochspannung ge
legt, während die Elektrodenplatten geerdet werden. Der Staub in
dem durchströmenden Gas wird aufgeladen und sammelt sich an den
Oberflächen der beiden Elektrodenplatten.
Bei einer bekannten Vorrichtung der eingangs genannten Art
(US-PS 19 56 591) sind in einem Strömungskanal mehrere Abschnitte
mit jeweils mehreren zueinander angeordneten Elektrodenplatten
vorgesehen, wobei zwischen den einzelnen Elektrodenplatten je
weils mehrere Korona-Aufladungsdrähte angeordnet sind. Dadurch
wird für das durchströmende Gas ein Zickzack-Weg gebildet. Da das
durchströmende Gas aufgrund von Reibung Partikel an den Platten-
Oberflächen mitnimmt, sind an den Knickstellen der Elektroden
platten zur Strömungsrichtung hin offene, etwa halbrohrförmige
Fangkanäle angeordnet.
Es ist auch bekannt (US-PS 37 65 153) zusätzlich zu elektrostati
schen Kräften Trägheitskräfte zum Abscheiden von Partikeln aus
Abgasen auszunutzen. Bei der bekannten Vorrichtung schließt
sich hierzu an den Abgasteil einer Feuerungsanlage ein mit mehreren
Prallplatten und Umlenkstücken ausgestatteter Abgaskanal an
(Fig. 1 der US-PS 37 65 153). An die Korona-Aufladungseinrich
tung schließen sich gekrümmte Plattenelektroden an. Auf den
Innenseiten der Elektrodenplatten sammeln sich aufgrund der
elektrostatischen Aufladung Partikel und Partikelagglomerate an.
Die Strömungswege zwischen den gekrümmten Elekrodenplatten ver
breitern sich in Strömungsrichtung, um die Strömung des Gases
zu verlangsamen und dadurch sicherzustellen, daß die auf den
Elektrodenplatten haftenden Partikel nicht weiter von dem Gas
strom mitgerissen werden, sondern haften bleiben.
Aus der US-PS 42 05 969 ist ein elektrostatischer Luftfilter mit
Korona-Aufladungseinrichtung und zusätzlichen Filterelementen
bekannt. Zwischen zwei Filteranordnungen mit parallelen Wänden
befinden sich Filtereinsätze mit zur Strömungsrichtung schrägen
Wänden abwechselnder Orientierung. Hierdurch wird der Gasstrom
in rascher Folge mehrmals umgelenkt, damit einzelne Partikel an
den einzelnen Filterelementen haften bleiben. Mit der Zeit
setzen sich die Filterelemente zu und müssen gereinigt oder aus
getauscht werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der
eingangs genannten Art derart weiterzubilden, daß bei vergleichs
weise einfachem Aufbau ein hoher Reinigungs-Wirkungsgrad erzielt
wird.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebene
Erfindung gelöst.
Bei herkömmlichen elektrostatischen Abscheidern vergleichbarer
Art wird der Gasstrom auf eine Geschwindigkeit von etwa 1 bis 2 m/s
eingestellt. Bei derart niedrigen Gasgeschwindigkeiten erfolgt
nur eine geringe Mitnahme von Agglomeraten, die sich an den
Elektrodenplatten angesammelt haben. Aufgrund der erfindungsge
mäßen Struktur des Abscheiders sind relativ hohe Gas-Strömungs
geschwindigkeiten vorgesehen (3 bis 10 m/s). Bei solchen Strö
mungsgeschwindigkeiten werden die einmal an den parallelen Plat
ten haften gebliebenen Agglomerate und Partikel, die erfahrungs
gemäß nur noch eine sehr geringe Ladung aufweisen, von dem Gas
strom mitgerissen. Die relativ schweren Agglomerate treffen dann
auf der Ablenkeinrichtung auf, und zwar aufgrund der ihnen eigenen
Massenträgheit.
Bei der Vorrichtung nach der US-PS 19 56 591 wird der Gasstrom
mehrmals in seiner Richtung geändert. Hohe Gasströme sind kaum
möglich. Auch bei der Vorrichtung mit einer Mehrzahl von Filter
einsätzen wechselnder Orientierung (US-PS 42 05 969) ist nur
eine sehr geringe Strömungsgeschwindigkeit möglich. Die Vorrich
tung nach der US-PS 37 65 153 ist baulich extrem aufwendig, da
in aufeinanderfolgenden Einzelabschnitten eine Abscheidung mit
Hilfe von Zentrifugalkräften, elektrostatischen Kräften und
der Schwerkraft erfolgt.
Aufgrund der Tatsache, daß bei der erfindungsgemäßen Abscheider-
Vorrichtung an die Ablenkeinrichtung eine Unterdruck-Sammelzone
anschließt, kann u. U. darauf verzichtet werden, diese Sammel
einrichtung zu erden. Aufgrund der Unterdruck-Zone sammeln sich
die Partikel und Agglomerate in der Sammeleinrichtung und können
aufgrund der Schwerkraft nach unten in einen Sammelbehälter
fallen.
Aus der AT-PS 2 34 858 ist ein elektrostatischer Staubabscheider
bekannt, bei dem die Seitenwände des Strömungskanals wellenförmig
ausgebildet sind, während sich in der Mitte des Kanals mit Sprüh
spitzen versehene Elektroden befinden. Dadurch vollzieht der Gas
strom mit den mitgeführten Partikeln eine Hin- und Herbewegung
beim Durchströmen des Kanals. Diese Anordnung unterscheidet
sich also von der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Sammel
vorrichtung, auch wenn sich entlang des Strömungsweges in jedem
Wellental der wellenförmigen Seitenwände ein Fangraum anschließt;
denn im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen Ausgestaltung, in
der die Strömung im wesentlichen geradlinig erfolgt, bis die
Partikel auf die Platten der Ablenkeinrichtung auftreffen, wird
bei der bekannten Anordnung versucht, die hin- und hergehende
Strömung in den einzelnen Teilabschnitten auf die Fangräume zu
lenken.
Ferner ist aus der DE-Zs: Chemie-Ing.-Techn., 1967, Heft 5/6,
Seite A 369 ein sogenannter Lamellar-Abscheider bekannt, bei
dem ein Gas/Flüssigkeitsgemisch durch einen Abscheider ge
schickt wird, der im wesentlichen aus zwei oder mehr Reihen
parallel zueinander angeordneter vertikaler Blechlamellen be
steht, die in gleichem Abstand voneinander schräg zur Strömungs
richtung des Gases stehen. Einströmseitig bilden die Bleche
eine Fangrinne, in der sich unter der Wirkung des über sie hin
wegströmenden Gases ein Unterdruck bildet, der mit größer
werdender Gasgeschwindigkeit stärker wird. Während in dem
Spalt zwischen den Lamellen das Gas abgelenkt wird, werden die
Flüssigkeitspartikelchen durch die Zentrifugalkraft gegen die
ablenkende Lamelle geschleudert und wandern an ihr entlang in
eine Abscheiderinne. Im Gegensatz zu der erfindungsgemäßen
Sammelvorrichtung handelt es sich jedoch bei dem Lamellar-Ab
scheider nicht um eine Anordnung mit Korona-Aufladungseinrichtung.
Erst durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist es möglich,
in gegebener Zeit eine wirklich beträchtliche Menge von Partikeln
anzusammeln, da das Agglomerieren der Partikel gezielt ausge
nutzt wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand
der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1a einen Längsschnitt einer ersten Ausführungsform
einer Vorrichtung zum Sammeln von in einem Gas mitge
führten Partikeln,
Fig. 1b eine teilweise geschnittene Draufsicht auf die Anordnung
nach Fig. 1a,
Fig. 2 und 3 schematische Draufsichten zweier weiterer Ausfüh
rungsformen der Erfindung,
Fig. 4a bis 4e schematische Darstellungen zur Erläuterung ver
schiedener Abwandlungen der erfindungsgemäßen Vorrich
tung,
Fig. 5a bis 5g Schrägansichten von verschiedenen Entladungs
elektrodenformen, die sich für die vorliegenden
Zwecke eignen, und
Fig. 6 ein Diagramm zur Darstellung der Beziehung zwischen
der Gasströmungsgeschwindigkeit im Abscheider
(Abszisse) und dem unteren Grenzdurchmesser von
zu sammelnden Partikeln.
Fig. 1a und 1b zeigen eine Vorrichtung zum Sammeln von in der
Luft vorhandenen (air-borne) Partikeln, wie Staub und Dunst.
Die dargestellte Vorrichtung besitzt ein Paar flache Seiten
platten 10, 10, die in vorbestimmtem Abstand voneinander ange
ordnet sind, eine Vielzahl speziell geformter Sammelelektroden
platten 1, die zwischen den beiden Seitenplatten 10, 10 in
gegenseitigem je vorbestimmtem Abstand zur Bildung einer Reihe
angeordnet sind, sowie eine Vielzahl Entladungselektroden 2
zwischen je zwei benachbarten Sammelelektrodenplatten 1. Es sei
bemerkt, daß alle Sammelelektrodenplatten 1 mit Ausnahme der
beiden endständigen 1′ und 1′′ jeder Reihe identisch geformt
sind, d. h., wie aus Fig. 1b am besten ersichtlich ist, jede
der Sammelelektrodenplatten 1 besitzt einen parallelen Abschnitt
1 a, einen geneigten Abschnitt 1 b und einen Trogabschnitt 1 c.
Der parallele Abschnitt 1 a verläuft parallel zu den Seiten
platten 10, 10 und damit auch parallel zur Gasströmungsrich
tung, wie diese durch den Pfeil angedeutet ist. Die Vielzahl
Entladungselektroden 2 liegen in Gasströmungsrichtung hinter
einander in vorbestimmtem Abstand zwischen ihren je zuge
ordneten beiden parallelen Abschnitten 1, 1. Sonach definiert
der parallele Abschnitt 1 a den Aufladeabschnitt, wo die in
der Gasströmung mitgeführten Partikel unter einem vorbestimmten
Vorzeichen durch die von der an den Entladungselektroden er
zeugten Koronaentladung gelieferten Ionen aufgeladen werden.
Es sei bemerkt, daß die solcherart aufgeladenen Partikel
teilweise an den parallelen Abschnitten 1 a gesammelt werden
und teilweise hierauf und teilweise im Gas agglomeriert werden.
Der geneigte Abschnitt 1 b schließt sich ohne Unterbrechung an
den parallelen Abschnitt 1 a an und bildet mit diesem einen
Winkel R. Der geneigte Abschnitt 1 b erstreckt sich unter dem
Winkel R stromabwärts des parallelen Abschnittes 1 a und im
allgemeinen über den Strömungskanal hinweg, wie dieser durch
zwei benachbarte parallele Abschnitte 1 a definiert ist, so
daß die Gasströmung zwischen benachbarten parallelen Ab
schnitten 1 a, 1 a um den geneigten Abschnitt 1 b abgelenkt
wird. Sonach definiert der geneigte Abschnitt 1 b einen Träg
heitsabschnitt, der als Ablenkabschnitt für das strömende
Gas dient. Wegen dieser Ablenkung der Gasströmung treffen
die im Gas mitgeführten Partikel auf den geneigten Abschnitt
1 b als Folge ihrer Trägheit auf, um dort aufgefangen zu wer
den. Die am geneigten Abschnitt aufgefangenen Partikel bewegen
sich stromabwärts längs des geneigten Abschnittes hauptsächlich
wegen der durch die Gasströmung ausgeübten Mitnahmekraft.
Vorzugsweise beträgt der Winkel R zwischen 40° und 50°.
An den geneigten Abschnitt 1 b schließt sich der Trogabschnitt
1 c nahtlos an. Letzterer hat die Form eines vertikal verlaufen
den Troges, dessen Öffnung der Gasströmungsrichtung zugewandt
ist. Sonach werden die am geneigten Abschnitt 1 b aufgefangenen
Partikel dazu gebracht, längs des geneigten Abschnittes 1 b
stromabwärts zu wandern, um schließlich im vertikalen Trog
abschnitt 1 c eingefangen zu werden. Wenn sich die Partikel
im Trogabschnitt 1 c ansammeln, fallen sie längs des Trogab
schnittes 1 c unter Schwerkrafteinwirkung nach unten in eine
Sammelkammer 11. Es sei bemerkt, daß in einer solchen Anordnung
der im Trogabschnitt 1 c definierte Raum im Druck etwas negativ
ist, und zwar verglichen zum zwischen zwei benachbarten Sammel
elektrodenplatten 1, 1 definierten Strömungskanal, so daß die
Partikel, die sich entweder längs des geneigten Abschnittes 1 b
bewegen oder in der Gasströmung mitgeführt werden, dazu neigen,
im Trogabschnitt 1 c gesammelt zu werden, was hinsichtlich des
Sammelwirkungsgrades besonders vorteilhaft ist. Darüber hinaus
hindert der Trogabschnitt 1 c vorteilhaft die gesammelten
Partikel daran, wieder in die Gasströmung einzutreten. Bei der
Ausführungsform nach Fig. 1a und 1b hat der Trogabschnitt 1 c
einen Querschnitt der allgemeinen Form eines (bei in der Zeich
nung von links nach rechts verlaufender Strömung) umgekehrten
"C" und besitzt sonach ein Paar gegenüberliegender Seitenplatten
und eine Stirnplatte, die die beiden Seitenplatten miteinander
verbindet. Außerdem ist diejenige Seitenplatte des Trogabschnittes,
die die Verlängerung eines geneigten Abschnittes 1 b bildet und
parallel zur Strömungsrichtung verläuft, länger als die andere
Seitenplatte, wodurch die Öffnung des Trogabschnitts 1 c mit dem
geneigten Abschnitt 1 b ausgerichtet werden kann.
Die beiden endständigen Sammelelektrodenplatten 1′ und 1′′
auf beiden Seiten jeder Sammelelektrodenplattenreihe sind
etwas unterschiedlich geformt. So umfaßt die endständige
Sammelelektrodenplatte 1′ nur den Parallelabschnitt 1 a und
den geneigten Abschnitt 1 b, und die andere endständige
Sammelelektrodenplatte 1′′ nur den geneigten Abschnitt 1 b
und den Trogabschnitt 1 c. Es sei jedoch bemerkt, daß die
endständigen Elektrodenplatten 1′ und 1′′ von grundsätzlich
gleichem Aufbau wie die zwischenliegenden Elektrodenplatten
1 sind, außer daß sie nur als Bruchteile deswegen vorliegen,
weil sie am Ende der Reihe angeordnet sind.
Eine Hochspannungsspeisequelle 3 (Fig. 1a) ist mit jeder
Entladungselektrode 2 verbunden, um diese auf Hochspannung,
vorzugsweise negativen Vorzeichens, zu legen. Obgleich nicht
dargestellt, versteht es sich, daß die Sammelelektrodenplatten
1, 1′ und 1′′ und die Seitenplatten 10, 10 sämtlich geerdet
sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 1a und 1b wird ein
mit Nadeln versehener Stab als Entladungselektrode 2 ausge
bildet, um durch die Koronaentladung Ionen zu liefern. Der
Stab ist durch einen elektrisch isolierenden Halter 4 in
Stellung gehalten. Der Halter 4 ist an einer oberen Platte
12 befestigt. Letztere besteht vorzugsweise aus Metall, um
geerdet zu werden.
Im Betrieb wird die Hochspannungsspeisequelle 3 eingeschaltet,
um eine gewünschte Hochspannung an jede Entladungselektrode 2
anzulegen, während die übrige Struktur, einschließlich der
Sammelelektrodenplatten 1, der Seitenplatten 10 und der
oberen Abdeckplatte 12, auf Erdpotential gehalten werden.
Dann wird ein Gas, das hierin mitgeführte feste oder flüssige
Partikel enthält, durch die Anordnung hindurchgeschickt, wie
dieses durch den Pfeil angedeutet ist. Wenn das Gas durch
die Kanäle im Aufladungsabschnitt 1 a strömt, werden die im
Gas mitgeführten Partikel negativ aufgeladen, wenn die
den Entladungselektroden 2 zugeführte Hochspannung negatives
Vorzeichen hat. Da jedoch die im Gas mitgeführten Partikel
im natürlichen Zustand sind, werden sie typischerweise unter
beiden Vorzeichen unterschiedlich stark aufgeladen. Die
solcherart geladenen Partikel agglomerieren daher teilweise,
um größere Agglomerate zu bilden; und einige der gut aufge
ladenen Partikel werden an den parallelen Plattenabschnitten
1 a gesammelt, wo Wand-Agglomeration ebenfalls stattfindet,
um größere Agglomerate an den parallelen Abschnitten 1 a zu
erzeugen.
Die an den parallelen Plattenabschnitten 1 a aufgefangenen
Partikel tendieren dazu, sich als Folge der Gasströmung
stromabwärts zu bewegen; sie kullern daher längs der Wand
fläche stromabwärts. Im weiteren Verlauf tritt die Gas
strömung in den Trägheitsabschnitt ein, wo der geneigte
Plattenabschnitt 1 b, der als Ablenkeinrichtung dient, vorge
sehen ist. Sonach werden die im Gas geführten Partikel, ob
agglomeriert oder nicht, an den geneigten Plattenabschnitten
1 b infolge ihrer Trägheit aufgefangen, wenn das Gas in seiner
Strömungsrichtung abgelenkt wird. Die an den geneigten Platten
abschnitten 1 b solcherart aufgefangenen Partikel bewegen sich
dann längs dieser Abschnitte strömungsabwärts, um schließlich
im Trogabschnitt 1 c gesammelt zu werden. Da die Öffnung des
Trogabschnitts 1 b der Gasströmung direkt gegenübersteht, können
noch im Gas verbliebene Partikel auch direkt als Folge ihrer
Trägheit im Trogabschnitt 1 c gesammelt werden. Da die vorliegende
Vorrichtung auf dem Trägheitseffekt der mitgeführten Partikel
beruht, wird die Gasströmungsgeschwindigkeit vorteilhaft auf
einen vergleichsweise hohen Wert zwischen 3 und 10 m/s
eingestellt.
Bei der Anordnung nach Fig. 1a und 1b sind zwei Reihen von
Sammelelektrodenplatten vorgesehen. Die stromaufwärtige und
die stromabwärtige Sammelelektrodenplattenreihe sind dabei
so angeordnet, daß ihre gegenseitige Orientierung der Sammel
elektrodenplatten 1 gegenläufig ist. Mit anderen Worten, die
Sammelelektrodenplatten 1 der stromaufwärtigen Reihe sind so
angeordnet, daß ihre geneigten Plattenabschnitte 1 b - von
oben und in Strömungsrichtung gesehen - nach rechts verlaufen,
während die Sammelelektrodenplatten 1 der stromabwärtigen Reihe
nach links verlaufen. Eine solche Reihenschaltung mit umge
kehrt verlaufenden Sammelelektrodenplatten 1 ist besonders
vorteilhaft. Die Erfindung ist hierauf aber nicht beschränkt.
Es können auch vielstufige Anordnungen mit drei oder mehr
Stufen, in umgekehrter oder nicht umgekehrter Anordnung,
oder eine einstufige Anordnung vorgesehen werden.
Fig. 2 zeigt eine weitere Ausführungsform der Erfindung,
die grundsätzlich gleichen Aufbau wie das soeben beschriebene
Ausführungsbeispiel hat, soweit die drei Abschnitte, Auflade
abschnitt, Trägheitsabschnitt und Sammelabschnitt, betroffen
sind. Es ist jedoch hier der geneigte Abschnitt 1 b nicht
für jeden parallelen Abschnitt 1 a, sondern nur für jeden zweiten
parallelen Abschnitt 1 a vorgesehen. Desweiteren ist der
Trogabschnitt 1 c etwas größer gemacht und besitzt eine zusätz
liche Mittelplatte 5, die etwa in der Mitte des Trogabschnittes
1 c parallel zur Längsrichtung der Gesamtvorrichtung verläuft.
Die Mittelplatte 5 ist im dargestellten Fall so angeordnet, daß
ihre stromaufwärts gelegene Kante auf einer Linie liegt, die
die Verlängerung des geneigten Abschnittes 1 b ist.
Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform, die der Anordnung
nach Fig. 2 in vielerlei Hinsicht ähnlich ist. Sie unter
scheidet sich von der nach Fig. 2 dahingehend, daß die Parallel
plattenabschnitte 1 a durch Rohrreihen 6 ersetzt sind. Eine solche
Anordnung ist leichter herzustellen als die nach Fig. 2.
Fig. 4a bis 4e zeigen verschiedene Varianten der Sammelelektroden
platte 1 zur Verwendung für die vorliegenden Zwecke. Beispiels
weise ist im Falle der Fig. 4a ein welliger geneigter Abschnitt
1 b′ statt des geradlinig verlaufenden geneigten Abschnittes 1 b
in jeder der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen vorge
sehen. Fig. 4b zeigt eine Anordnung ähnlich wie Fig. 4a, jedoch
mit einer Modifikation im Trogabschnitt 1 c′, nämlich mit einer
Mittelplatte, deren stromabwärtiges Ende an der Stirnplatte
des Trogabschnittes 1 c′ befestigt ist. Fig. 4c zeigt eine
weitere Ausführungsform mit einem abgewandelten Trogabschnitt
1 c′′. Hier sind zwei Zwischenwände im Trogabschnitt vorgesehen.
Fig. 4d zeigt eine weitere Sammelelektrodenplatte mit einem
parallelen Abschnitt 1 a, einem geradlinigen geneigten Abschnitt
1 c und einem modifizierten Trogabschnitt 1 c′, der eine Zwischen
platte besitzt, deren stromabwärtiges Ende an der Stirnplatte
des Trogabschnittes befestigt ist. Fig. 4e zeigt eine Abwandlung
der Anordnung nach Fig. 4d mit zwei Zwischenplatten im Trog
abschnitt 1 c′′. Man bemerkt, daß in allen Fällen die vorder
seitigen Kanten aller Trogwände auf der Verlängerungslinie des
geneigten Abschnittes liegen.
Fig. 5a bis 5g zeigen verschiedene Entladungselektroden zur
Verwendung bei der vorliegenden Vorrichtung. Fig. 5 zeigt
einen Entladungsdraht oder -stab mit Kreisquerschnitt. Fig. 5b
und 5c zeigen Entladungsstäbe mit Stern- bzw. Rechteckprofil.
Fig. 5d zeigt einen verdrillten Entladungsdraht mit Rechteck
profil und Fig. 5e zeigt einen Stacheldraht zur Verwendung als
Entladungsdraht. Fig. 5f zeigt einen Stab mit einer Vielzahl
eingesetzter Nadeln; dieser Stab wurde bei der oben beschrie
benen ersten Ausführungsform benutzt. Fig. 5g zeigt eine
Entladungselektrode mit Winkelprofil, wobei ausgestanzte
Abbiegungen zum Erhalt spitzer Vorsprünge vorgesehen sind.
Fig. 6 ist ein Diagramm zur Darstellung von Vergleichsver
suchen, wie diese mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
und einer bekannten Vorrichtung erhalten worden sind. Die
Versuche wurden unter Verwendung von dunstiger Luft mit
einer Dichte von 1,000 kg/m3 Wasser bei Normaltemperatur
und -druck durchgeführt. Kurve A zeigt den Verlauf nach dem
Stand der Technik und Kurve B zeigt den Verlauf, wie dieser
mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung erhalten wurde. Man
sieht, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung bemerkenswert
wirksam beim Sammeln feiner Partikeln über einen breiten
Gasströmungsgeschwindigkeitsbereich ist.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Sammeln von in einer Gasströmung mitgeführten
Partikeln, mit
- - einem Strömungskanal, der das Gas in vorbestimmter Richtung führt,
- - einer Korona-Aufladungseinrichtung (2) im Innern des Strömungskanals, mit mindestens einem Paar paralleler Elektro den und einer Koronaelektrodenanordnung (2) zwischen den parallelen Elektroden,
- - wenigstens einer Ablenkplattenanordnung stromabwärts der Aufladungseinrichtung zum Ablenken des Gases in eine von der vorbestimmten Richtung verschiedene Richtung und
- - stromabwärts der Ablenkplattenanordnung abgeordneten Sammel einrichtungen (1 c), die sich unmittelbar hieran anschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - die parallelen Elektroden etwa parallel zur Strömungskanal richtung angeordnet sind,
- - die Platten der Ablenkeinrichtung unter einem Winkel von 40 bis 50° gegen die vorbestimmte Richtung angeordnet sind und
- - das stromabwärtige Ende jeder Ablenkplatte in einen zur an kommenden Gasströmung hin offenen Trog als die Sammelein richtung kontinuierlich so übergeht, daß die Trogöffnung eine Fortsetzung der Ablenkplatte bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
- - der Trog mit mindestens einer Zwischenplatte ausgestattet ist, deren vorderes Ende mit der Fortsetzung der Ablenk platte (1 b) fluchtet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
mehrere solcher Tröge in Strömungsrichtung hintereinander
liegend vorgesehen sind.
4. Verfahren zum Betreiben der Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Strömungsgeschwindigkeit des durch die Aufladungseinrichtung
strömenden Gases so hoch eingestellt wird, daß auf
geladene und an den parallelen Elektroden haften gebliebene
Partikel vom Gasstrom weiter mitgenommen werden, sodann haupt
sächlich auf Grund ihrer Trägheit auf die Platten der Ablenk
einrichtung auftreffen und zur Sammeleinrichtung weitertrans
portiert werden.
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