DE2459456C2 - Verfahren zur Steuerung der Belichtung bei der Herstellung von fotografischen Farbkopien - Google Patents
Verfahren zur Steuerung der Belichtung bei der Herstellung von fotografischen FarbkopienInfo
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Description
• Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung von fotografischen Farbkopien werden die FJächendichten
der Kopiervorlage in den drei Grundfarben integral ausgemessen und daraus, gegebenenfalls nach Korrektur,
die Belichtungszeiten ermittelt. Durch ein Ungleichgewicht der helleren und dunkleren Partien in der Vorlage
können Färb- und Dichtedominanten entstehen. Tritt dieses Ungleichgewicht in nur einer oder zwei Farben auf,
handelt es sich um eine Farbdominante, tritt es in allen drei Farben gleichmäßig auf, um eine Dichtedominante.
Von diesen Dominanten sind Farbstich und Fehlbelichtung zu unterscheiden. Bei letzteren handelt es sich um
Dichteverschiebungen in einer oder zwei bzw. in allen drei Farben, wobei das Dichtespektrum in der oder den
betreffenden Farben in sich ungefähr unverändert bleibt.
Wenn die an sich schon relativ niedrige Ausschußrate bei automatischen Kopiergeräten noch weiter herabgesetzt
werden soll, ist die separate Erkennung und objektive Beurteilung der genannten Erscheinungen unbediogt
erforderlich. Bei den bekannten, die Flächendichten der Kopiervorlage integral erfassenden Verfahren ist
dies jedoch nicht möglich.
Aus derDE-Patentsehrift 10 42 374 ist bekannt, die Dichte der Kopiervorlage in den drei Grundfarben punktweise
abzutasten, die so erhaltenen diskreten Dichtewerte nach Dichteklassen zu ordnen und ihre Häufigkeitsverteilung
als Funktion der .Dichteklassen zu ermitteln. Durch »Integrieren« der diskreten Dichtewerte der
Abtastpunkte werden Flächendichten gewonnen, aus welchen über mathematische Relationen die Filterkombination
für die Belichtung des Kopiermaterials ermittelt wird. Unter »Integrieren« wird dabei jede Art von
Zusammenfassung der diskreten Dichtewerte, weiche zu Flächendichten führt, verstanden. Als Beispiele sind
Summieren und algebraisches Mitteln angeführt. Ferner wird in allgemeiner Redeweise auf eine gewichtete
»Integration« hingewiesen. Als einziges konkretes Beispiel einer Wichtungsvorschrift wird *üe verschiedene
Bewertung randnaher und zentraler Zone^: der Kopiervorlage genannt Das Problem der Dichte- uad Farbdominanten
wird in der genannten Patentschrift nicht angeschnitten.
Aus der DE-Offenlegungsschrift 19 57 757 ist ein Kopierverfahren bekannt, bei welchem die Kopiervorlage
bereichsweise abgetastet und die Anzahlen n\ und Ti2 derjenigen Abtastbereiche, deren Meßwerte über bzw.
unter dem Mittelwert der Meßwerte aller Abtastbereiche liegen, zur Bestimmung von Dichtekorrekturwerten
ausgewertet werden. Dabei werden zur Ermittlung der Zahlen /J1 und n2 diejenigen Meßbereiche nicht berücksichtigt,
deren Meßwerte in einem von verschiedenen Faktoren abhängigen mittleren Dichtebereich liegen.
Durch dieses Nichtberücksichtigen gewisser Meßbereiche sollen auch sehr ungünstig belichtete Kopiervorlagen
richtig kopiert werden. Das Problem der Färb- und Dichtedominanten ist jedoch auch in dieser Literaturstelle
nicht behandelt
Die Erfindung betrifft ein Belichtungssteuerungsverfahren gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Durch die Erfindung soll das Problem der Erkennung und Berücksichtigung von Färb- und Dichtedominanten
im Hinblick auf eine höhere Ausbeute befriedigender Kopien gelöst werden. Das erfindungsgemäße Verfahren,
das dieses Problem löst, ist im Patentanspruch 1 beschrieben. Bevorzugte Durchfühiungsformen und Weiterbildungen
ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
Unter Referenzvorlage ist eine vorzugsweise über die gesamte Bildfläche homogene Kopiervorlage (Standardnegativ)
zu verstehen, zu deren korrektem Kopieren Belichtungswerfe erforderlich sind, die im wesentlichen
gleich groß sind wie die Mittelwerte aller beim Kopieren einer größeren Anzahl, vorzugsweise 100 und mehr,
von Kopiervorlagen verwendeten Belichtungswerte. Eine solche Referenzvorlage ist sehr einfach und durch die
Angabe von lediglich drei Dichtewerten entsprechend dec drei Grundfarben vollständig bestimmt
Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert, in welcher eine Prinzipskizze einer
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betreibbaren Kopiervorrichtung dargestellt ist
Die dargestellte Kopiervorrichtung umfaßt im wesentlichen zwei Stationen, welche von einer streifsniormigen,
im folgenden kurz als Film bezeichneten Kopiervorlage 1 hintereinander durchlaufen werden. In der zweiten
Station erfolgt die Abtastung-ftes Films und in der zweiten Station wird der Film auf einen Streifen eines fotoempfindlichen
Materials 2, im allgemeinen des Faibpapierc, abgebildet
Die Abtaststation umfaßt eine Lichtquelle 3, eine Optik 4, ein von einem Synchronmotor 5 angetriebenes
Spiegelrad 6, einen Kondensor?, einen Strahlenteiler 8 und drei auf je eine der Grundfarben sensibilisierte Fotoempfänger 9. Durch
<i%s Spiegelrad wird der von der Optik kommende Abtaststrahl quer zur Längsrichtung des
Films abgelenkt Seitlich neben dem Film 1 ist ein weiterer Fotoempfänger 13 angeordnet, der am Anfang jeder
Abtastzeile einmal beleuchtet wird und zur Zeilensynchronisation dient Auf der gegenüberliegenden Seite des
Films 1 ist ein Referenzfeld 11 mit einer bestimmten Dichte angeordnet. Dieses wird ebenfalls pro Abtastzeile
einmal belichtet und dient zur Kalibrierung des Meßsysterjs. Liin Kerbenabtaster 12 spricht auf Positionierungskerben am Filiurand an und dient zur Erfassung der Filmstellung.
Die Belichtungsstation entspricht der eines gewöhnlichen Printers und umfaßt eine Lichtquelle Ϊ3, einen
Lichtschacht 14 mit Difiusorscheibe, eine Abbildungsoptik 15, einen servobetätigten Filtersatz Ii und einen
Verschluß 17. Ferner sind in der Belichtungsstation ein Schrittmotor 18 für den Filmtransport und ein weiterer
Kerbenabtaster 19 angeordnet.
Zur Steuerung des Funktionsablaufes in den beiden Stationen sind diese mit einer Auswerte- und Steuerstation 20 verbunden, die ihrerseits an einen Prozeßrechner 21, beispielsweise einen Computer mit der Typen-
bezeichnung Nova 1200 der Firma Data General angeschlossen ist
In der Abtaststation wird der Film 1 mittels des an sich bekannten Abtastsystems in den drei Grundfarben Bild
für Bild punktweise in etwa quer zur Filmlängsrichtung verlaufenden Zeilen abgetastet. Der Übergang von einer
Zeile zur anderen wird durch den Filmvorschub erreicht, welcher zwischen zwei Belichtungsphasen in der
Belichtungsstation erfolgt Die Aufspaltung der Abtastzeilen in diskrete Meßpunkte erfolgt elektronisch in der
Auswertestation 2C. J?as Spiegelrad 6 und der Filmtransportschrittmotor 18 sind mittels des Fotoempfängers 10
synchronisiert Aufgrund der nicht immer konstanten Abstände zwischen den einzelnen auf dem Film 1 festgehaltenen
Bildern kann es vorkommen, daß sich der Abtaststrahl bei stillstehendem Film nicht genau zwischen
zwei Bildern befindet, sondern über den Bereich eines Bildes streicht Dadurch wird ein und dieselbe Bildzeile
mehrmals abgetastet. Mit Hilfe des Kerbenabtasters 12 und der Steuergrößen für den Filmtransportschrittmotor
IS wird in der Auswertestation jedoch bewirkt, daß die Meßwerte aus mehrfach abgetasteten Bildzeilen nur ein
einziges Mal und Meßwerte aus außerhalb der Bilder liegenden Abtastbereichen nicht berücksichtigt werden.
S Dies gilt selbstverständlich nicht für das Referenzfeld 11, welches am EndejederZeile abgetastet wird und einen
konstanten Referenzwert liefert, anhand dessen eine kontinuierliche Kalibrierung des Meßsystems erfolgt,
sodaß Drifterscheinungen vermieden werden.
Die auf diese Weise ermittelten Dichtewerte der einzelnen Meßpunkte je eines Bildes werden von Prozeßrechner 21 nach der noch zu beschreibenden Vorschrift ausgewertet und daraus die Steuergrößen für den Filter-
Ut satz 16 und die Belichtungszeit bestimmt Die so erhaltenen Werte werden nun so lange gespeichert, bis das
betreffende Bild in der Belichtungsstation angekommen ist. Der Kerbenabtaster 19 veranlaßt den Stillstand des
Films, wenn sich das Bild in der richtigen Position befindet. Nunmehr werden die Belichtungswerte automatisch
eingestellt und es erfolgt die Belichtung in an sich bekannter Weise nach dem additiven oder subtraktiven
Prinzip.
IS Wie bereits vorstehend erwähnt, wird von jedem Bild der Kopiervorlage in einer bestimmten Anzahl von MeB-punkten die Transparenz bzw. Dichte in den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau ausgemessen. Im Prozeßrechner 21 werden die zur Transparenz der Meßpunkte proportionalen Ausgangssignale der Fotoempfänger 9
zunächst mit Hilfe eines logarithmischen Analog-Digital-Wandlers in Dichteweite umgerechnet Anschließend
werden in jedem Abtastpunkt die Differenz zwischen den Dichtewerten in zwei Grundfarben, beispielsweise
» Blau und Grün, und die Differenz zwischen den Dichtewerten in einer dieser beiden Grundfarben und in der
dritten Grundfarbe, beispielsweise Grün und Rot, gebildet und mit den entsprechenden Dichtewertdifierenzen
einer Referenzvorlage verglichen. Wie bereits weiter vorne erwähnt, entspricht die Referenzvorlage dem Durchschnitt einer größeren Reihe von Kopiervorlagen. Sie hat über das gesamte Bildfeld eine homogene Dichteverteilung und ist daher durch Angabe je eines einzigen Dichtewertes in den drei Grundfarben vollständig
bestimmt. Diese drei Dichtewerte sind in einem Speicher des Prozeßrechners 21 enthalten. Formelmäßig läßt
sich der Vergleich zwischen Kopiervorlage und Referenzvorlage folgendermaßen ausdrucken:
Dieser Dichtedifferenzvergleich bildet ein Auswahlkriterium dafür, ob der betreffende Abtastpunkt zur
Ermittlung der Farbkorrekturen für die Belichtungswerte herangezogen wird oder nicht Der Abtastpunkt gilt
nur dann als berücksichtigbar, wenn beide der vorstehenden Bedingungen erfüllt sind.
Anstelle dieses relativ einfachen Kriteriums kann auch ein etwas komplizierteres verwendet werden, welches
sich formeimäSig folgendermaßen ausdrückt:
, j k
aDN + bDs
£}. —
<
JJ
L
Dt
aD, + bD |
a + b |
aDf + bD2 |
a + b |
aDi + bDJ |
i + cDk |
+ C |
f + cDk |
+ C |
i + cDk |
a + b + c
'
a + b + c
J
a + b + c
a+b+c
* a+b+c
In diesen Formeln bedeuten die Indices i,j und k die drei Grundfarben, der Index N die Referenzvorlage und
a, b und ckonstante Wichtfaktorea Die Konstante d2 ist von derselben Größenordnung wie dt und </3. Die Wichtfaktoren α,-b und c liegen normalerweise im Bereich von 0 bis 1. Dabei ist es zweckmäßig, daß ihr gegenseitiges
Verhältnis 10:1 nicht überschreitet Für die meisten Fälle genügt es jedoch vollauf, wenn alle Wichtfaktoren
gleich groß sind. Mit dieser Spezialisierung lautet dann das Auswahlkriterium für die einzelnen Abtastpunkte
beispielsweise:
D8-
3
DB
Db+Dc+Dk
Dt-
±dl
Für die Praxis genügt es auch, wenn wenigstens zwei dieser Bedingungen erfüllt sind, jedoch ist es vorteilhaft,
wenn die zur Ermittlung der Belichtungswerte herangezogenen Abtastpunkte alle drei Bedingungen erfüllen.
Eine Abweichung der Dichtedifferenzen eines Abtastpunktes von den entsprechenden Differenzen der Referenzvorlage um mehr als die durch die Konstanten d\ bis rfj festgelegten Toleranzen bedeutet, daß der betref- s
fende Abtastpunkt eine relativ stark gefärbte Bildstelle repräsentiert, welche auf eine Farbdominanz hindeutet
u«yS daher zur Farbkorrekturwertebestimmung nicht herangezogen werden sollte. Auf diese Weise wird der Einfluß von Farbdominanten auf die Farbkorrekturwerte weitestgehend herabgesetzt.
Bei Kopiervorlagen mit einem sehr großen Anteil an stark gefärbten Bildpunkten, z. B. Motive mit Wasser und
Himmel, besteht die Gefahr, daß nur sehr wenige oder unter Umständen überhaupt keine die obigen Auswahlkriterien erfüllenden Abtastpunkte übrigbleiben. Aus diesem Grunde ist eine gewisse Mindestzahl von Meßwerten festgelegt, welche zur Auswertung heranziehbar sein müssen. Falls die Kopiervorlage nicht ausreichend
Abtastpunkte hat, die die Auswahlkriterien erfüllen, werden für jeden von der festgelegten Mindestzahl fehlenden Abtastpunkt die drei Dichtewerte der Referenzvorlage substituiert. Auf diese Weise entsteht eine Unterkorrektur, indem bei abnehmender Zahl der auswertbaren Abtastpunkte in zunehmendem Maße das Farbgleich-
gewicht der Referenzvorlage Grundlage der Farbkorrektur wird. Da im Durchschnitt jede Kopiervorlage einen
bestimmten Anteil von stark gefärbten Bildstellen hat, ist die genannte Mindestzahl der ausgewerteten Meßwerte nicht auf das Total aller Abtastpunkte eingestellt sondern nur auf einen gewissen Prozentsatz davon. Beispielsweise kann dieser Prozentsatz etwa 30-70, vorteilhaft etwa SO betragen. Damit wird erreicht, daß bis zu
einem Ausfall von 70%-30% der Abtastpunkte eine volle Farbkorrektur durchgeführt wird und erst bei weniger
als 30%-70% auswertbaren Abtastpunkten ein Ergänzen durch die Werte der Referenzvorlage und damit
schließlich eine Unterkorrektur stattfindet.
Die nach der Ausscheidung der die Auswahlkriterien nicht erfüllenden Abtastpunkte verbleibenden Maßwerte werden im Prozeßrechner nach der Vorschrift
if* an sich bekannter Weise in Flächendichten DiJk für die einzelnen Grundfarben kj und k umgewandelt. R
bedeutet die Anzahl der auswertbaren Abtastpunkte bzw. die festgelegte Mindestanzahl. Die Wichtfaktoren e,
sind im allgemeinen alle gleich groß, sie können jedoch erforderlichenfalls auch verschieden sein. So ist es zum
Beispiel möglich, eine zentrale Zone in der Kopiervorlage stärker zu berücksichtigen als periphere Zonen.
Dadurch haben die im allgemeinen im Bildzentrum liegenden bildwichtigen Teile der Kopiervorlage einen größeren Einfluß auf die Kopierbedingungen als die weniger wichtigen Bildteile.
Die auf diese Art ermittelten Flächendichten werden nun zweckmäßigerweise nur zur Farbsteuerung verwendet, d. h., zur Steuerung des gegenseitigen Verhältnisses der drei Teilbelichtungen in den einzelnen Grundfarben. Zu diesem Zweck werden die drei Differenzen
gebildet und aus ihnen die Belichtungswerte für die Steuerung des Farbgleichgewichts ermittelt
Die Steuerung der Gesamtbelichtungszeit und damit der absoluten Dichte der Kopie erfolgt nach einem anderen Prinzip. Und zwar werden dazu in den drei Grundfarben die Mittelwerte Dn^x.. und/)„;„.. aus den Dichte-
werten derjenigen Abtastpunkte gebildet, die die beispielsweise 5 höchsten bzw?3 niedrigsten Dichten in den
betreffender! Grundfarben besitzen. Aus diesen beiden Mittelwerten wird nun in jeder Grundfarbe ein weiterer
Mittelwert DUJ: nach der Vorschrift
DiJ* aTb
gebildet und aus den so erhaltenen drei Mittelwerten S& Dj und Dk schließlich ein gewichteter Mittelwert D nach
der Vorschrift
bestimmt
Die Anzahl der für die Dichtesteuerung ausgewerteten Abtastpunkte mit den höchsten bzw. niedrigsten
Dichtewerten sollte mindestens 3 sein, damit zufällige Extremwerte keinen allzu großen Einfluß ausüben können. Die Wichtfaktoren A und B können gleich groß sein oder sich etwa wie 1:1 bis 1:5 verhalten. Die Wichtfaktoren u, ν und w sind so bemessen, daß der Anteil der blauen Grundfarbe am wenigsten und der der grünen
Grundfarbe am stärksten in das Resultat eingeht Folgende Werte haben sich als vorteilhaft erwiesen:
D = 0,1 - 3B + 0,5 DG + 0,4 - Dg
Diese Mittelungsvorschrift berücksichtigt die Tatsache, daß der gelbe Farbstoff am wenigsten und der purpurne am meisten zur visuellen Dichte der Kopie beiträgt Bei der Verwendung von Kopiermaterial guter Qcali-
tat ist es aber auch möglich, zur Bestimmung der Gesamtbelichtungs^it lediglich den Mittelwert D in der
Grundfarbe Grün heranzuziehen:
D ~ D0
Obwohl sich die vorstehenden Ausführungen lediglich auf die Verwertung von Dichtewerten bezieht, ist es
selbstverständlich, daß auch die Transmissionswerte der einzelnen Abtastpunkte in analoger Weise zur Ermittlung der Bsüchtungswerte herangezogen werden können. In den vorstehenden Berechnungsvorschriflen müßten dann nur die einzelnen Rechenoperationen sinngemäß durch die jeweils nächsthöhere Operation ersetzt
ίο werden. Addition und Subtraktion wären also durch Multiplikation bzw. Division zu ersetzen, und Multiplikation und Division durch Potenzieren bzw. Radizieren. Da somit bei der Auswertung von Transmissionswerten
ein bedeutend größerer Rechenaufwand erforderlich ist, ist die Umwandlung der Transmissionswerte in Dichtewerte und Weiterverarbeitung der letzteren im allgemeinen vorzuziehen.
15 Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Verfahren zur Steuerung der Belichtung bei der Herstellung von fptographischen Farbkopien, bei welchem die Dichte der Kopiervorlage in den drei Grundfarben punktweise abgetastet wird, zumindest aus ausgewählten der so erhaltenen Dichtewerte Flächendichten in den drei Grundfarben ermittelt und diese
Flächendichte zur Ermittlung der Belichtungswerte in den drei Grundfarben ausgewertet werden, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Ermittlung der Flächendichten aus den Äbtastpunkten nur diejeaigen ausgewählt werden, welche mindestens zwei der drei Bedingungen
s. N_ N.
' ä+b+c
a+b+c
' ä+b+c
aD, + bDj + cDk
aDB. + bDN. + cDN
D1- <Av - Λ ' -*-±d2
und
J a + b + c
J a + b + c
aD, + bDj + cDk
aDH_ + bD«. + cDN
erfüllen, worin D1, D} und Dk die Dichten der betreffenden Abtastpunkte in den Grundfarben ijund ifcbedeuten, a, b und c konstante Wichtfaktoren und dx, a\ und d3 konstante Toleranzdichtewerte sind und Dnf Dn.
und Dn die Dichten in den Grundfarben i,j und k einer Referenzvorlage bedeuten. ' '
2.
Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß, falls die Anzahl der für die Ermittlung der
Flächendichte ausgewählten Abtastpunkte geringer ist als ein bestimmter Prozentsatz aller Abtastpunkte,
zur Ermittlung der Flächendichte zusätzlich zu den ausgewählten Abtastp jinkten eine die Anzahl der letzteren auf diesen Prozentsatz ergänzende Anzahl von Punkten der Referenzvorlage herangezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächendichte in den einzelnen
Grundfarben aus den Dichten der für die Flächendichtenbestimmung herangezogenen Punkte nach einem
Mittelunpsverfahren bestimmt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Mittelungsverfahren eine ungewichtete
Mitteluiig verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Grundfarbe die Differenz zwischen der Flächendichte in der betreffenden Grundfarbe und dem arithmetischen
Mittel aus den Flächendichten in allen drei Grundfarben gebildet wird und daß diese drei Differenzen zur
Steuerung des Verhältnisses zwischen den Anteilen der drei Grundfarben in der zu erstellenden Kopie ausgewertet werden.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, ds,°L· in jeder Grundfarbe ein erster Mittelwert aus den wenigstens zwei höchstens in der Kopiervorlage vorkommenden Dichten
und ein zweiter Mittelwert aus den wenigstens zwei niedrigsten in der Kopiervorlage vorkommenden Dichten und aus diesen beiden Mittelwerten durch gewichtetes Mitteln ein dritter Mittelwert gebildet wird, und
daß die so gebildeten drei dritten Mittelwerte zur Steuerung der absoluten Dichte der zu erstellenden Kopie
ausgewertet werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der beiden zur Bildung der dritten Mittelwerte benötigten Wichtfaktoren im Bereich zwischen 1:1 und 1:5 gewählt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß aus den drei je einer Grundfarbe
zugeordneten dritten Mittelwerten durch gewichtetes Mitteln ein vierter Mittelwert gebildet und dieser zur
Steuerung der Gesamtbelichtungszeit ausgewertet wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des zur Grundfarbe Blau gehörenden Wichtfaktors zu den zu den Grundfarben Grün und Rot gehörenden Wichtfaktoren bei der Bildung
des vierten Mittelwerts etwa 1:5:4 gewählt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Gesamtbelichtungszeit lediglich der der Grundfarbe Grün zugeordnete dritte Mittelwert ausgewertet wird.
11. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die drei Wichtfaktoren a, b und c im Bereich von 0 bis 1 gewählt werden.
12. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß keine der möglichen gegenseitigen Verhältnisse von jeweils zwei der drei Wichtfaktoren a, b und c größer als 10:1 gewählt
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-12, dadurch gekennzeichnet, daß alle drei Wichtfaktoren a, b
und c gleich groß gewählt werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wichtfaktoren a
und c Null gewählt werden.
15. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß nur diejenigen
Abtastpunkte ausgewählt werden, die alle drei Auswahlbedingungen erfüllen.
16. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Ermittlung
der Belichtungswerte anstelle von den Dichtewerten von den Transmissionswerten ausgegangen wird.
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DE19742459456 DE2459456C2 (de) | 1974-12-16 | 1974-12-16 | Verfahren zur Steuerung der Belichtung bei der Herstellung von fotografischen Farbkopien |
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-
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- 1974-12-16 DE DE19742459456 patent/DE2459456C2/de not_active Expired
Also Published As
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---|---|
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