DE1042374B - Verfahren zur Herstellung von Farbkopien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von FarbkopienInfo
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Description
Zur Herstellung von farbigen Bildern, insbesondere nach dem subtraktiven Farbverfahren, ist es notwendig,
für die vorliegenden Farbnegative die Lichtfilter zu ermitteln, die beim Kopierprozeß eingesetzt
werden müssen, um zu angenähert farbtonwertrichtigen Positivbildern zu gelangen.
Während beim Schwarzweißverfahren es möglich ist, durch visuelle Betrachtung des Negativs zu
zuverlässigen Unterlagen für die erforderliche Intensität des Kopierlichtes an den Kopiermaschinen
durch Bestimmung entsprechender Graufilter oder Blenden zu gelangen, ist die visuelle Methode in
dieser einfachen Form für Farbnegative nicht anwendbar.
Es ist dem Auge nicht möglich, aus einem Färbnegativ
durch rein visuelle Betrachtung die Komplementärfarbmisehüng
abzuschätzen, um so weniger, als in Mischfarben der Anteil der einzelnen Grundfarben
nicht ohne weiteres erkennbar ist. Die Praxis der Herstellung von Farbkopien aus Farbnegativen
sieht daher vor, daß mit jeder Szene, die im Negativ photographiert aufgenommen in Komplementärfarben
erscheint, gleichzeitig eine Grautafel mit aufgenommen wird, die den ersten Anhaltspunkt für eine
grobe Abstimmung des zu verwendenden Kopierlichtes darstellt. Außerdem muß zusätzlich die geeignetste
Filterkombination einschließlich der Grauteile ermittelt werden. Dies geschieht durch Herstellung
einer Probekopie mit einem Filtertestband, in dem die am häufigsten benutzten Farblicht-Zusammenstellungen
systematisch durchvariiert sind. Wenn man die Farbkopien in einem Lichtkasten oder
in Projektion untersucht, ist es möglich, die Zusammensetzung der Filter als Funktion des Kopierlichtes
zu bestimmen.
Die kombinierte Auswertung der Grautafelaufnahme zusammen mit dem Ergebnis der Filtertestkopierprobe
stellen für ein Farbpositivbild, besonders für die Verwendung zur kinematographischen Vorführung,
die sogenannte Grobabstimmung dar. Eine Prüfung der Grobabstimmungskopie ergibt dann in darauffolgenden
Feinkorrekturen, für die neben dem Wunsch nach Farbechtheit auch künstlerische sowie physikalische
und physiologische Gesichtspunkte maßgebend sind, das endgültig zu erhaltende Farbpositiv.
Es ist verständlich, daß dieses Verfahren der Farb-Iichtbestimmung
viel Zeit beansprucht, da man beim Arbeiten mit dem Farblichttestband jedesmal erst
das belichtete Positiv entwickeln' muß und erst hinterher betrachten kann. Hinzu kommt, daß es für einen
Kinofilm, der eine Folge von verschiedenen Szenen enthält, notwendig ist, diese Szenen, die zunächst
einzeln kopiert werden, nachher nacheinander in ihrem Farbchairakter anzugleichen. Auch ist man
Verfahren zur Herstellung
von Farbkopien
von Farbkopien
Anmelder:
Dr. Karl-August Klatte,
Wiesbaden, Bierstadter Str. 32
Wiesbaden, Bierstadter Str. 32
Dr. Karl-August Klatte, Wiesbaden,
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
bei der Auswahl am Farblichttestband weitgehend von dem persönlichen Empfinden des Betrachters
abhängig.
Es ist verständlich, daß bei diesem Verfahren für die einzeln hergestellten Kopienteile große Unterschiede
in der Farbgebung auftreten müssen, da die Entscheidung über die Wahl der zu wählenden Filter
rein visuell getroffen wird.
Ziel der Erfindung ist es nun, diese umständliche visuelle Methode durch ein physikalisches Meßverfahren
zu ersetzen, das eine wesentlich schnellere und vom Persönlichen unabhängigere Bestimmung
des Kopierlichtes ermöglicht.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein Farbnegativ physikalisch ausgemessen, und zwar für
die Farbkomponenten, aus denen sich die Gesamtfarben des Negativs zusammensetzen. Erreicht wird
dies dadurch, daß man die Farbvorlagen unter Zwischenschaltung von Filtern für die Grundfarben,
z. B. für Gelb, Purpur und Blaugrün, punktweise und bzw. oder zeitweise abtastet, die Farbdichten der
Abtastpunkte mißt und die so erhaltenen Farbdichtewerte für die einzelnen Farbauszüge über alle oder
einen Teil der Abtastpunkte integriert, die so erhaltenen Farbflächendichten ganz oder teilweise mit
korrespondierenden Farbfiltern bekannter Dichte kombiniert und dann mit der so erhaltenen Filterkombination
das Kopiermaterial belichtet.
Dieses Abtasten und bzw. oder das Integrieren kann zweckmäßig elektrisch bzw. elektronisch (als
Beispiel sei auf ikonoskopische Mittel hingewiesen) erfolgen, wie es aus der Fernsehtechnik bekannt ist.
Diese Messung wird mit verschiedenen (meistens drei) Filtern durchgeführt, die entsprechend der Farbempfindlichkeit
des zu verwendenden Positivmaterials in ihrer spektralen Durchlässigkeit aufgebaut sind.
Man erhält auf diese Weise die Farbdichten der
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einzelnen Punkte für die einzelnen im Farbnegativ Fig. 6 gibt ein anderes Beispiel für die Beziehung
vorliegenden Farben je nach den verwendeten Färb- zwischen Farbdichte und Punkthäufigkeit für eine
filtern. Bei elektrischer bzw. elektronischer Messung Farbe;
entspricht der jeweils erhaltene Stromimpuls einer Fig. 7 gibt schematisch den Verlauf einer Gra-
bestimmten Farbdichte. Die auf diese Weise er- 5 dationskurve für ein Kopiermaterial im logarith-
haltenen differentiellen Schwärzungswerte für die ein- mischen Meßsystem;
zelnen Bildpunkte werden nach Impulsen gleicher Fig. 8 zeigt schematisch sich kreuzende Gradations-Schwärzung
ausgewertet, so daß man für fest- kurven eines Kopiermaterials für verschiedene Farben
zulegende Schwärzungsbereiche zu einer integralen im logarithmischen Meßsystem.
und damit einer definierten Angabe von Schwär- io Im einzelnen bezeichnet in der Fig. 1 A das Auszungsanteilen
einer bestimmten Dichte im Negativ gangsbild, B, C und D die Farbauszüge, z. B. Rot,
gelangt. Aus diesen Punktwerten werden dann durch Blau, Grün. Ferner stellen die punktierten Linien E, F
Integrieren die zu bestimmten Flächen, die das und G die erhaltenen Abtastungen, d. h. die Aufganze Negativ oder nur einen Teil davon erfassen lösung der Flächenfarbpunkte in Abtastpunkte, zeitkönnen,
gehörigen Flächenwerte erhalten. 15 mäßig oder linienmäßig geordnet, dar. Die hieraus
Unter Integrieren wird hier das einfache Sum- erhaltenen Integrationswerte, also die Farbdichtemieren,
Addieren und Mitteln sowie jede andere werte, sind mit H, I und K bezeichnet. Die nach den
zweckmäßige Zusammenfassung verstanden, die zu Farbdichten ausgewählten Farbfilter für die einzelnen
Flächendichten führt. Häufig ist es notwendig, die Farben sind mit L1 M und N bezeichnet, die dann in
einzelnen Farbdichten in den verschiedenen Bild- 20 der letzten Stufe zusammengeschaltet werden und bei
stellen (Vordergrund und Hintergrund) verschieden Durchstrahlung mit weißem Licht das Kopierlicht O
zu beurteilen. Entsprechend können bei der Inte- geben, das dann auf das Kopiermaterial P fällt,
gration einzelne Punkte verschieden bewertet werden. Dieses Schema gibt für die Zusammenschaltung Infolgedessen kann der Wert der einzelnen Punkte die hintereinander angeordneten Filter, wie es für für die Integration schwanken. 25 das subtraktive Verfahren erforderlich ist. Beim
gration einzelne Punkte verschieden bewertet werden. Dieses Schema gibt für die Zusammenschaltung Infolgedessen kann der Wert der einzelnen Punkte die hintereinander angeordneten Filter, wie es für für die Integration schwanken. 25 das subtraktive Verfahren erforderlich ist. Beim
Auf diese Weise ist es möglich, für z. B. drei additiven Verfahren erfolgt die Vereinigung des
Farbkomponenten, wie Gelb, Purpur und Blaugrün, Lichtes erst nach Passieren der Einzelfilter,
den Gesamtfarbanteil in den vorhandenen Misch- Von einer Lichtquelle L gelangt in Fig. 2 das Licht
farben der Farbnegative zu ermitteln. Die so er- durch das auszumessende Objekt (Positiv und Nega-
haltenen Werte gestatten in einfacher mathematischer 30 tiv) unter Zwischenschaltung der Filter bzw. einer
Beziehung zu den vorhandenen Kopierlichtfarbfiltern Abdeckung (F H) in die Kathodenstrahlröhre,
eine direkte Angabe über die Wahl der zum Kopieren Die Kathodenstrahlröhre 1 dient der Umwandlung
benötigten Filter, insbesondere ihrer Farbdichte. Die und Zerlegung eines Lichtbildes auf der lichtempfind-
Kombination der drei auf diese Weise bestimmten liehen Fläche 2 (z. B. Photokathode) in eine zeitliche
Filter Gelb, Purpur, Blaugrün ergibt einen bestimm- 35 Folge von elektrischen Stromschwankungen. Die
ten Grauwert, der sich aus den Transparenzen er- Bildfläche 2 wird durch den Kathodenstrahl zeilen-
rechnet; dieser Grauwert ist bei der Wahl des weise abgetastet (Fig. 2). Die Ablenkanordnung 3
eventuell zusätzlich noch benötigten Graufilters für besteht aus zwei Spulenpaaren, die von einem
ein Kopierlicht einer bestimmten Farbtemperatur und Generator 4 gespeist werden, der zwei sägezahn-
Intensität zu berücksichtigen. 40 förmige Ströme liefert, welche der Zeilen- und BiId-
Hierzu ist es ferner zweckmäßig, für die Korrek- ablenkfrequenz entsprechen. Der im Stromkreis 2
tionsfilter bzw. für die Lichtintensität die einzelnen und 5 entstehende zeitliche Bildstromverlauf ist in
Farben hinsichtlich der Ergänzung zum neutralen Fig. 3 dargestellt, wobei in der Zeit χ das Bild einmal
Grau zu korrigieren. Hierzu wird bekanntlich für vollständig abgetastet worden ist. Dieser Stromdie
verwendeten Filter das farbliche Gleichgewicht 45 verlauf wird den Ablenkplatten 7 einer als Amermittelt,
d. h. die Werte, aus denen sich bei den plitudenschalter wirkenden Kathodenstrahlröhre 6 zugewählten
Filtern für die drei Grundfarben ein neu- geführt. Je nach der Größe der Amplitude des
trales Grau ergibt, bezogen auf das benutzte Kopier- Bildstromes wird der Kathodenstrahl auf eine der
material. Die beim Kopieren dann jeweils gewählte Elektroden 8 bis 8"' treffen, so daß eine der Speicher-Filterkombination
wird entsprechend auf Neutral- 50 und Anzeigevorrichtungen 9 bis 9"' Strom über die
grau für die Gesamtsumme der ermittelten Filter Kathode 11 zugeführt erhält (vgl. Fig. 4). Die in die
korrigiert. Für das Additivverfahren müssen in ent- verschiedenen Amplitudenstufen aufgeteilten Stromsprechender Weise die drei Intensitäten der Kopier- stoße werden gespeichert. Die Speicher werden nach
lichter für die einzelnen Grundfarben entsprechend Ablauf einer Abtastperiode (Zeit x) durch Kurzangeglichen
werden. 55 schließen mittels des Relais 10 entladen und in den
Das neue Verfahren sei schematisch an Hand Anfangszustand zurückversetzt. Die in den einzelnen
einiger Skizzen noch näher erläutert. Speichern 9 bis 9'" periodisch gespeicherten Werte
Fig. 1 stellt ein allgemeines Schema dar, das den können getrennt abgelesen werden, so daß sich eine
Verlauf des Verfahrens nach vorliegender Erfindung Analyse der Intensität des zerlegten Bildes ergibt,
darstellt; 60 Statt der Kathodenstrahlröhre 6 können an sich
Fig. 2 gibt ein Beispiel einer Schaltung für die bekannte Zählröhren verwendet werden. Die licht-Abtastung
und Integrierung der einzelnen Färb- empfindliche Fläche 2 kann auf eine bestimmte Lichtauszüge;
wellenlänge sensibilisiert sein. Die Geschwindigkeit
Fig. 3 gibt schematisch den zeitlichen Stromverlauf des Abtastvorganges kann dem jeweiligen Ver-
beim Abtasten der Bildvorlage; 65 wendungszweck angepaßt sein. Bei feststehenden BiI-
Fig. 4 erläutert schematisch die Aufteilung der dem kann eine mehrfache Abtastung vorgenommen
Stromstöße in verschiedenen Amplitudenstufen; werden.
Fig. 5 gibt ein Beispiel für die Beziehung zwischen Ebenso kann die Abtastung direkt mit Licht vor-
Farbdichte und Häufigkeit der ermittelten Punkte genommen werden, und die erhaltenen Stromimpulse
für drei Farben; ■ 70 der dazwischengeschalteten Photozellen können gra-
phisch aufgezeichnet werden. Der Abtastvorgang kann Die Summierung der Farbfilterdichten — zu-
in diesem Falle so verlangsamt werden, daß die sammengesetzt aus Kopierfilter- und Negativdich-Stromimpulse
auf einem bewegten Papier markiert ten —· ergibt eine Transparenzverringerung- für die
werden können. Man erhält" auf diese Weise direkt Filtersehichten und damit eine Abschwächung des;
ein graphisches Bild der Stromimpulse in der Abtast- 5 Kopierlichtes. Diese kann man intensitätsmäßig genau
folge, wobei die Größe des Stromimpulses ein Maß festhalten und zu bekannten Graufiltern in Beziehung
für die Schwärzung bzw. Dichte der abgetasteten setzen. Man ist also in der Lage, das zum Positiv
Vorlage ist. Die Auswertung geschieht sehr einfach gelangende Kopierlicht bezüglich der einzelnen
so, daß man auf der Senkrechten bestimmte Dichte- Grundfarben und auch bezüglich seiner Intensität
werte markiert und durch Ziehen von Parallelen zur io nach diesem neuen differentiellen Meßverfahren repro-Waagerechten
direkt eine Einteilung der Dichten duzierbar zu bestimmen. Damit wird die Bestimmung
vornimmt, aus denen man durch einfache Zählung des Kopierlichtes von der visuellen Auswahlmethode
den Anteil an der Gesamtnächendichte ermitteln gänzlich unabhängig,
kann. Für die rechnerische Auswertung der erhaltenen
kann. Für die rechnerische Auswertung der erhaltenen
Im verwendeten Rohfilm ist von der Herstellung 15 Meßwerte kann das Folgende zugrunde gelegt werden:
her die Spektralempfindlichkeit für die einzelnen Weißes Kopierlicht passiert das Negativbild und
Farben durch die jeweils gebildete Menge Silber mit das Farbfilter, bevor es auf die Kopierschicht trifft,
dem zu bildenden Farbstoff (komplementär) ge- Die Farbe im Kopierbild wird durch die Lichtmenge
koppelt, so daß die Farbe des Endbildes festgelegt ist. und die Lichtfarbe bestimmt, die auf diese Schicht
Durch dieses Verfahren, das mit einer großen 20 gelangt.
Schnelligkeit arbeitet, werden wesentliche Fort- Für ein subtraktives Kopierverfahren, ausgehend
schritte erzielt. Es wird mindestens ein Kopier- und von einem Farbnegativ, von dem ein Positivbild her-Entwicklungsgang
zeitlich eingespart für die Her- gestellt werden soll, gelten folgende Ansätze für jede
stellung der Grobabstimmungskopie. Farbe:
Ferner werden die einzelnen Szenen durch die 25 pp = f(n) + f(k) + f(m) I
photoelektrische Abtastung auf einen physikalisch
definierten Nenner gebracht, der reproduzierbar ist Hierin bedeutet FP die Farbqualität des Positiv-
und auf gemessenen Daten beruht. Es ist ferner bildes, η die Farbe und Dichte des Negativbildes,
möglieh, durch Auswahl und Festlegung der Färb- k die Dichte des Korrektionsfilters, m die Materialdichtewertpunkte,
die zur Bestimmung der Filter 30 konstante des Rohfilms (Empfindlichkeit und Graangewendet
werden sollen, bestimmte Effekte zu er- dation).
zielen oder auch den Farbcharakter ganzer Szenen Das heißt also, die Farbqualität des Positivbildes
gleich nach einer bestimmten Richtung hin zu steuern. hängt funktionell ab:
Die in der Praxis beim Farbkopieren verwendeten 1. von der Farbe und Dichte des Negativs,
Filter sind im allgemeinen so gewählt, daß sie in den 35 2. vom Korrektionsfilter,
einzelnen Stufen in der Dichte um 0,05 steigen bis 3. von den farbphotographischen Eigenschaften
zu einem Gesamtwert der Farbdichte auf 1,0. In der des Positivrohfilms.
Nomenklatur werden die Filter bezeichnet, z.B. mit » _ *, ·. , r/ ·. γτ
Gelb 60, das bedeutet Gelbfarbdichte 0,60, oder /wth";
Gelb 00 = Dichte, 0,00 = kein Gelbfilter. Entsprechen- 40 Das heißt also im speziellen, die Dichte des
des gilt für die anderen Filter Blaugrün bzw. Purpur. Korrektionsfilters ist abhängig von den Farbdichte-Bei
dem bisher geübten empirischen Verfahren sind werten des Negativs, wie man sie nach dem vorliegendie
Filterdichten des Negativs unbekannt. Beim den Verfahren meßtechnisch ermittelt, und von
Kopieren gelangt das Licht von der Lichtquelle auf den farbphotographischen Eigenschaften des Positiv-
<3as Positiv, nachdem es das Negativ und die Filter 45 rohfilms.
passiert hat. Die Gesamtfilterwirkung setzt sich also Gibt man wie üblich die Dichtewerte sowohl des
additiv aus der Filterwirkung des Negativs und der Negativs wie auch der Korrektionsfilter bzw. die
Filterwirkung des Kopierfilters zusammen. Nach dem Intensitäten im logarithmischen Maßstab an, so setzt
neuen Verfahren kennt man durch die Ermittlung sich die Gesamtfilterwirkung zahlenmäßig additiv aus
der Farbflächendichten für die einzelnen Grundfarben se* beiden zusammen; ihre Ermittlung stellt als eine ein-
bzw. Spektralbereiche auch die Negativfarbdichten fache Rechenoperation dar, das ergibt das notwendige
genau, so daß es möglich ist, aus dem vorhandenen Kopierlicht für ein bestimmtes Kopiermaterial. Bei
Farbfiltersatz das richtige Kapierfilter zusammen- Berücksichtigung der Farbtemperatur der Lichtquelle
zusetzen. können sogar Absolutwerte für das Kopierlicht an-
Muß z. B. die Gesamtfilterdichte 1,0 sein, bezogen 55 gegeben werden.
auf die vorliegende Gradation des Positivmaterials, Nach der vorliegenden Erfindung ist es möglich,
und wird nach dem neuen Verfahren die z. B. Gelb- insbesondere bei Negativen, für die einzelnen Farben
farbdichte im Negativ zu 0,40 ermittelt, so ist damit den Anteil der Farbdichten im Ausgangsbild (Positiv
das Kopierfilter für Gelb mit 0,60 oder im Sprach- oder Negativ) zu ermitteln. Bei der sich an die
gebrauch 60 eindeutig und reproduzierbar festgelegt. 60 Messung der Farbdichte der einzelnen Punkte für die
Es ist bekannt, daß die einzelnen Emulsionen von einzelnen Farben anschließenden Integrierung zu den
der Fabrikation her kleine Unterschiede aufweisen Farbdichteflächen kann man vereinfachend die gekönnen,
und zwar gußweise. Durch Ermittlung der messenen Punkte gleicher Farbdichte einfach addieren,
einzelnen Gradationskurven und Empfindlichkeiten Man erhält dann als Analyse für die einzelnen Farbfür
die drei Grundfarben der Positivmaterialien kann 65 dichten z. B.:
man für die einzelnen Emulsionsgüsse die Unter- a) Punkte mit einer Farbdichte von 0,1,
schiede direkt ausgleichen, da man Abweichungen b) Punkte mit einer Farbdichte von 0,2,
von einem Typ durch Bestimmung von Zusatzfilter c) Punkte mit einer Farbdiohte von 0,3 usf.
(sogenanntes Vorfilter) nach dem neuen Verfahren Hiermit ist der Anteil der einzelnen Farbdichten
einwandfrei ermitteln kann. 7» an der gesamten Farbfläche pro Farbe gegeben. Man
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kann weiter hiernach entscheiden, ob man alle Färb- Farbdichtepunkte mit Ui1 und d2 bezeichnet. Die Diffedichtewerte
auswerten will und ob überhaupt alle renz der Dichten O2-Cl1 gibt den Kontrastumfang des
Werte für die Wiedergabe in der herzustellenden Negativs für die betreffenden Farbdichten wieder.
Kopie wesentlich sind oder ob fnan bei nur teilweiser Für ein gegebenes Beispiel sei angenommen, daß der
Verwendung der Farbpunkte schon zu einem tech- 5 Bereich Cl1-Ii2 den bildwichtigen Teil des Negativs
nisch gesehen richtigen Färb dichtewert gelangt. Ins- darstellt, der unbedingt auf dem geradlinigen Teil
besondere ermöglicht das neue Verfahren, die mini- der Positivkurve liegen muß. Es kann auch für ein
male und die maximale Farbdichte zu bestimmen, anderes Beispiel ein anderer Bereich, z. B. dx-dv zu-
die man für die Kopie verwerten kann bzw. ver- gründe gelegt werden. Der größten Dichte {d2 in
werten muß. io Fig. 6) entspricht im Positiv die kleinste Farbdichte
In Fig. 5 sind als Beispiel die nach dem beschrie- der Komplementärfarbe, und entsprechend ergibt
benen Verfahren gefundenen Analysenwerte eines beim Kopieren die kleinste Farbdichte im Negativ ^1
Farbnegativs graphisch aufgezeichnet. Auf der Waage- den größten Farbdichtewert.
rechten sind die einzelnen Dichtestufen angegeben, In Fig. 7 ist schematisch eine Gradationskurve für
während auf der Senkrechten die gemessene Zahl der 15 eine Farbe des Positivmaterials aufgezeichnet. Auf
Punkte gleicher Dichte aufgeführt ist, und zwar für der Waagerechten ist wie üblich der Logarithmus
die drei Grundfarben. Das Diagramm gibt also zu der Belichtung angegeben, auf der Senkrechten die
einer bestimmten Farbdichte die ihr in dem gewähl- Schwärzung bzw. Farbdichte. Die Dichtedifferenz
ten Beispiel zugehörige Häufigkeit wieder. Jede Zahl Cl2-O1 gemäß Fig. 6 wirkt sich beim Kopieren als
der Punkte einer bestimmten Farbdichte entspricht, 20 Belichtungsumfang auf der waagerechten Achse aus.
wie oben ausgeführt, dem Anteil dieser Farbflächen- In Fig. 7 sind mit m und η auf der Senkrechten die
dichte an der gesamten Farbfläche. Es ist erkennbar, jeweiligen Begrenzungspunkte des geradlinigen Teiles
daß man aus dieser Analyse ohne weiteres das Ver- angegeben. Durch die Korrektionsfilter verändert man
hältnis der einzelnen Farbdichten für jede Farbe für die einzelne Farbe, da die Gradation konstant
ablesen kann, und zwar für sich, sowie auch das 25 bleibt, tatsächlich nur den Wert der Belichtung. Man
Verhältnis der Häufigkeit in den gemessenen Dichte- muß also die Belichtung durch die Korrektionsfilter
absiufungen der einzelnen Farbe gegenüber der zwei- bzw. die Intensität so wählen, daß der zu kopierende
ten und dritten Farbe. Die Auswertung der Analyse Dichteumfang — im Beispiel d2-d1 des Negativs —
braucht nicht graphisch zu erfolgen, sondern kann Belichtungswerte erhält, daß die Farbdichtewerte des
ebenso in den direkten Zahlenwerten geschehen. 30 Positivs zwischen m und η liegen.
Für eine gute farbrichtige Kopie ist es notwendig, Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung ist es mög-
daß alle Farbdichtewerte im geradlinigen Teil der Hch, für jede einzelne Farbe der Bereiche d2dt
Gradationskurve des Kopiermaterials liegen. Durch zuverlässig und kontrollierbar auf den geradlinigen
diesen Teil der Gradationskurve und ihre Neigung Teil der Gradationskurve des Kopiermaterials zu
ist der Kontrastumfang des Kopiermaterials fest- 35 übertragen.
gelegt, und damit sind gleichzeitig die Maximal- und Dieses Verfahren ist ferner von Bedeutung für die
Minimalwerte der Farbdichte als das obere bzw. Herstellung von DUP-Negativen oder DUP-Positiven
untere Ende des geradlinigen Teiles der Gradations- im Direktverfahren ohne Zwischenschaltung eines
kurve festgelegt. Die Minimalwerte der Farbdichte Zwischenpositivs oder Zwischennegativs. Hierbei
in der Kopie werden andererseits begrenzt durch die 40 arbeitet man nach dem Umkehrverfahren. Beim
entsprechenden Maximalwerte der Farbdichte der Umkehrverfahren liegen die Materialkonstanten des
Komplementärfarbe in dem Ausgangsbild und um- Kopiermaterials fest. Da ferner die Entwicklungsgekehrt
die Maximalwerte der Farbdichte in der zeiten und die zweite Belichtung je nach der Art der
Kopie durch die Minimalwerte der Komplementär- benutzten Apparatur gegeben sind, also die Materialfarbe
im Ausgangsbild. Diese und die Dichtewerte 45 eigenschaften des Kopiermaterials bezüglich der Empder
Korrektionsfilter beim subtraktiven Verfahren findlichkeit und der Gradation definiert sind, hängt
bzw. die Intensitäten des Kopierlichtes beim additiven die Qualität des zweiten Negativs oder des zweiten
Verfahren ergeben den wirksamen Farblichtanteil des Positivs ausschließlich von der Lichtmenge sowie der
Kopierlichtes. Lichtfarbe der ersten Belichtung ab. Das Kopierlicht
Jede Gradationskurve besitzt, wie bekannt, nur 50 für die erste Belichtung muß so gewählt werden, daß
einen begrenzten geradlinigen Teil. Bei für das das Korrektionsfilter eine geringere Dichte aufweist
Kopierlicht zu kleinen Lichtmengen, gerechnet für als diejenige, die, summiert zu der entsprechenden
jede Grundfarbe, liegt der erhaltene Farbdichtewert Farbdichte der Vorlage, eine genügende Farbdichte
des Positivs zu niedrig, d. h., er ist nicht mehr linear in der Kopie über den unvermeidlichen Grundschleier
proportional dem maximalen Farbdichtewert, der sich 55 hinaus garantiert, d. h. also, daß die Kopie in dem
aus dem minimalen Farbdichtewert der Vorlage er- Bereich des geraden Teiles der Gradationskurve des
gibt. Bei der Ermittlung der genauen Farbdichte- Kopiermaterials liegt, d. h. in dem Teil, in dem der
werte für das Ausgangsbild (Positiv oder Negativ) y-Wert (Neigung der Gradationsgeraden) bis zur
können nun gemäß der vorliegenden Erfindung die maximalen Farbdichte des Kopiermaterials kon-
Korrektionsfilter bzw. die Lichtintensität des Kopier- 60 stant ist.
lichtes so gewählt werden, daß man aus der Über- Wenn man das additive Kopierverfahren anwendet,
tragung der gemessenen Farbdichtewerte innerhalb darf ein entsprechend bestimmter Wert der Intensität
des ausgewählten Bereiches auf die Gradationskurve nicht unterschritten werden. Erfahrungsgemäß wird
der Komplementär farbe im Kopierbild direkt Werte man die zu erzielende Mindestfarbdichte in der Kopie
erhält, die auf dem geradlinigen Teil der Gradations- 65 auf etwa 0,3 oberhalb des Grundschleiers festlegen,
kurve des Kopiermaterials liegen. Auf diese Weise ist um sicher oberhalb des Grundschleiers und im gerades
möglich, jegliche Farbverfälschung zu vermeiden. linigen Teil der Gradationskurve zu sein. Bei einem
In der Fig. 6 sind die Analysendaten für eine Filmmaterial mit kleinem Durchhang kann man
Farbe eines Negativs dargestellt. Hierbei sind die Werte" von 0,3 auch wesentlich, z. B. bis 0,1, unterbeiden
gefundenen Maxima für die Häufigkeit der 70 schreiten.
Zur Illustrierung der Anwendung des Verfahrens auf die Herstellung von DUPS (also Negativ von
Negativ oder Positiv von Positiv) nach dem Umkehrverfahren wird auf die schematische Fig. 5 verwiesen.
Es ist leicht zu verstehen, daß man durch direkten Vergleich der Analysendaten von Vorlage und Kopie
eine Aussage über die Güte des hergestellten DUPS hat. Darüber hinaus kann man durch entsprechende
Wahl der Korrektionsfilter unter Umständen die Negativqualität verbessern, dadurch, daß man im
DUP bildwichtige Teile, die im Original zu dicht oder zu dünn vorhanden sind, entsprechend korrigiert.
Man kann, falls sich die Gradationskurven der drei Farben in dem verwendeten Kopierrohfilm schneiden,
den Farbdichteumfang der einzelnen Farben nach dem vorliegenden Verfahren bestimmen. Um nun eine
Farbverfälschung durch die Überschneidung zu vermeiden, kann man anschließend die Gradationsabweichungen für die einzelnen Farben korrigieren.
Hierzu kann man die bekannte Beziehung
γ positiv · γ negativ = 1
benutzen, wobei selbstverständlich eventuell aus rein künstlerischen oder ästhetischen Gründen auch in
einzelnen Fällen ein von 1 abweichender Wert verwendet werden kann. Die zu wählenden Filter für die
einzelnen Farben werden dann unter Berücksichtigung ihrer Ergänzung zum Neutralgrau so gewählt, daß
die Identität oder die angenäherte Identität der Gradationskurven für die einzelnen Farben gewährleistet
ist, wobei die Maximal- und Minimalwerte für die Farbdichten selbstverständlich innerhalb des Bereiches
des konstanten Neigungswinkels liegen müssen.
In Fig. 8 ist das Beispiel eines Rohfilms gezeigt, dessen Farbgradationen sich schneiden. Der Kreuzungspunkt
ist auf der Waagerechten mit k gekennzeichnet. Eine Veränderung der Dichte des Korrektionsfilters
ergibt eine Verschiebung der Dichtewerte auf der festliegenden Gradationskurve. Mit vorhandener
Analyse der Vorlage gemäß vorliegender Erfindung (s. schematische Fig. 5) kann man feststellen,
wie weit die bildwichtigen Teile im Positiv von dem Kreuzungspunkt k entfernt liegen werden, und entsprechend
durch Beschränkung des bildwichtigen Teiles des Negativs auf einen engeren Bereich die
Korrektionsfilter so wählen, daß im Positiv die Dichten um den Wert k herum liegen, so daß also
die Gradationsabweichungen für die einzelnen Farben weniger in Erscheinung treten. Andererseits kann
man bei vorliegender Analyse bewußt Rohfilm verwenden, der kreuzende Gradationen hat, um somit
nachträglich eine Korrektur der Aufnahmen bei der Kopie vorzunehmen.
Bei der Herstellung von Blenden für die Farbkopien tritt bei dem optischen Kopierverfahren zum
Ein- oder Ausblenden einzelner Bildteile häufig die Schwierigkeit auf, daß Farbverfälschungen auftreten,
d. h. daß die verschiedenen Farben des verschwindenden Teiles und des einzublendenden Teiles
sich zu einem neuen Farbeffekt vereinigen, der von dem gewünschten Effekt abweicht. Nach dem vorliegenden
Verfahren kennt man nun die Farbdichtewerte in der photographischen Vorlage. Sie können
also wertmäßig auf einen Wert »Abblende = 0« definiert werden, und zwar für jede Farbe. Entsprechend
ist für die Aufblende vom Wert 0 bis zur maximalen Dichte jede Farbe in der Dichtefolge bekannt,
und die Kombination der beiden Blendenteile definiert die Korrektionsfilter bzw. die Lichtintensitäten,
so daß in direkter Korrektur der Filterkombinationen Farbverfälschungen bzw. Farbverschiebungen
in den fertigen Blenden ausgeschlossen sind. Man kann also nach dein vorliegenden Verfahren beliebige
Blenden herstellen, ohne daß unerwünschte Farb-Verfälschungen bzw. Farbverschiebungen auftreten.
Gleichzeitig ist es auch möglich, in den Blenden erwünschte künstlerische Farbeffekte definierter Art
herzustellen, da die Kombination der Farbdichtewerte der Vorlagen zusammen mit den Korrektionsfilterwerten
bzw. -Intensitäten beim additiven Verfahren eine einwandfreie Zusammensetzung des
Kopierlichtes und damit der Farbgebung des Kopierlichtes ermöglicht.
Für die Herstellung von Farbkopien bereitet es besondere Schwierigkeiten, ein sogenanntes DUP-Negativ
herzustellen, wobei man bisher ebenfalls nur auf Betrachtung und Entscheidung durch das
Auge angewiesen war. Nach dem neuen Verfahren ist es möglich, ausgehend von einem Original-Farbnegativ,
ein definiertes Zwischenpositiv zu machen, das in seinem Farbdichtewert genau definiert ist.
Von diesem aus wird dann ein Farb-DUP-Negativ nach dem gleichen Verfahren hergestellt. Der Vorgang
kann nun so gesteuert werden, daß man ein dem Originalnegativ in den Farbwerten gleiches
DUP-Negativ erhält. Das gleiche gilt für ein Negativ, hergestellt aus einer Umkehrpositivkopie.
Die gebräuchlichen Farbfilmemulsionen erfüllen in der Praxis nicht immer die Bedingung, daß für die
einzelnen Farbschichten Empfindlichkeiten und Gradationen gleich sind. Vor allem in dem Fall, in dem
die Gradationskurven nicht parallel verlaufen oder nicht gleich sind, sondern sich kreuzen, ergeben sich
beim Kopieren Farbfehler, die sich z. B. darin äußern, daß die Schatten nicht schwarz sind, sondern eine
bestimmte Verfärbung aufweisen.
Wenn nach dem vorliegenden Verfahren die Integrierung für die einzelnen Farbflächen nur über bestimmte
Bereiche vorgenommen wird, so kann man diese Kreuzungsfehler durch Messung vermeiden, da
man auch für zu geringe Dichtewerte einer einzelnen Farbe gegenüber den anderen beiden Farben dieses
durch Filter korrigieren kann.
Ergibt z. B. die Auswertung von Gradationskurven in einem bestimmten Belichtungsbereich eine Farbdichteabweichung,
z. B. zwischen Gelb und Rot und damit für eine bestimmte Belichtung eine Dichtedifferenz
zwischen Gelb und Rot bzw. den Komplementärfarben, so ist diese Differenz bei der kleineren
Farbdichte im Filter abzuziehen oder umgekehrt bei der größeren Farbdichte hinzuzuzählen.
Es ist ebenso möglich, nach den verschiedenen Verfahren die einzelnen Kopien bezüglich ihrer
Farbzusammensetzung auszumessen und auf diese Weise eine Kontrolle zu haben über die Farbgleichheit
bzw. -Ungleichheit der einzelnen Färbungen. Dieser Anwendungsbereich hat insofern eine besondere
Bedeutung deshalb, weil bisher eine Normung der Projektoren und der Bildwände in den Kinotheatern
in der Praxis nicht durchgeführt ist. Es entstehen somit leicht Streitfälle, ohne daß es bisher
möglich war, die Abweichungen von einer theoretischen Norm für die Farbwiedergabe in den Kinotheatern
eindeutig auf die Kopie oder die Vorführung zurückzuführen. Eine Kontrolle mit dem
vorliegenden Verfahren ermöglicht aber eine Feststellung, ob die verwendete Kopie »farbrichtig« war
oder nicht.
Die Erfindung ist auch für die Herstellung von Farbkopien nach dem Additivverfahren, d. h. für
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Verfahren, die additiv zusammengesetztes Licht verwenden, anwendbar. Bei einem additiven Kopierverfahren
wird so gearbeitet, daß als Kopierlicht ein Mischlicht verwendet wird, das entweder aus einer
Lichtquelle nach intermediärer Strahlenteilung stammt oder aus mehreren. Hierbei kann z. B. die Farbdichie
bzw. Farbintensität des oder der Lichter direkt durch Veränderung der Intensität der verwendeten
Lichtquelle oder Lichtquellen gesteuert werden. Das neue Verfahren gestattet es, die Intensität
der einzelnen Farblichter in Abhängigkeit von den erfindungsgemäß ermittelten Farbflächendichtewerten
zu steuern, z. B. durch Bemessung der elektrischen oder optischen Schaltwerte in Abhängigkeit
von den Farbfiächendichtewerten.
Versuche, aus einem vorhandenen Farbpositiv direkt, z. B. durch das Umkehrverfahren, weitere
Positive herzustellen, sind bisher unbefriedigend geblieben, da eine einwandfreie Qualität des zweiten
Positivs erst nach vielen Proben, die zeitraubend und kostspielig sind, erhalten werden konnte. Das
ganze Verfahren ist dadurch unsicher, so daß es nur in Sonderfällen angewandt werden konnte. Mit dem
beschriebenen Verfahren ist es möglich, auch das Kopieren von Positiv auf Positiv und gleichzeitig
natürlich auch von Negativ auf Negativ einwandfrei durchzuführen, und zwar so, daß der Farbcharakter
und die Gradation des ersten und zweiten Positivs und der darauffolgenden absolut identisch sind. Ausgehend
von einem Negativbild oder Positivbild kann man direkt das zweite negative oder positive Bild
erzeugen, wobei man eine Umkehremulsion gemäß dem beschriebenen Verfahren verwendet. Dieses Verfahren
hat eine besondere Anwendungsmöglichkeit beim Kopieren von Farbbildern mit Untertiteln, da
man die Untertitelung nur einmal vorzunehmen braucht und in dem direkten Umkehr-Kopierverfahren
einwandfrei weitere Positive mit Untertiteln erhält, ohne daß ein kostspieliges Zwischennegativ angefertigt
werden muß. Insbesondere bei Spielfilmen, die zum Einsatz nur eine kleine Kopienzahl benötigen,
wird hier ein wesentlicher Fortschritt erzielt, der auch die Kostenfrage entscheidend beeinflußt.
Wenn hier zunächst bevorzugt von der Anwendung des Verfahrens in der Kinematographie gesprochen
ist, so gelten die gleichen Betrachtungen und damit Anwendungsmöglichkeiten und Verbesserungen
für die Herstellung von Standbildern sowohl auf Papierunterlagen als auch Glas- und Filmunterlagen.
Hierbei sind insbesondere nicht nur die Massenherstellungen aus farbigen Kopierpapierbildern
oder Diapositiven gemeint, sondern auch spezielle Anwendungsmöglichkeiten im graphischen Gewerbe,
d. h. also bei der Herstellung von Farbdrucken nach photographischen Farbvorlagen. Hier können durch
Ausmessung der farbigen Vorlage nach dem beschriebenen Verfahren direkt Angaben über die Wahl der
Filter für die einzelnen Farbauszüge und damit für den Druck gemacht werden. Insbesondere bei Mehrfarbendrucken
ist es möglich, durch Festlegung verschiedener Integrierungsbereiche definierte Angaben
über die Filter für die einzelnen Farbauszüge bezüglich ihrer Dichte und spektralen Durchlässigkeit zu
machen. Hierdurch kann bei der Herstellung von Mehrfarbendrucken, abgesehen von der Zeitersparnis, 6g
eine wesentliche Qualitätsverbesserung erzielt werden.
Für die technische Durchführung ist es vielfach von wesentlicher Bedeutung, daß man in einer einzigen
Vorrichtung das Abtasten und Integrieren gemeinsam vornimmt, also unmittelbar aus der Vorrichtung
bereits die integrierten Farbflächendichtewerte entnimmt. Das setzt naturgemäß voraus, daß
eine selbsttätige Kupplung der Summierung oder andersartigen Integrierung der erhaltenen Abtastpunkte
vorgesehen ist, wobei, falls notwendig, auch ein stufenweises Integrieren oder Zusammenfassen
der einzelnen Punkte möglich ist. Man kann auch das Abtasten und Integrieren automatisch mit der Kombination
des Kopierlichtes und damit mit dem unmittelbaren Kopieren kuppeln. Man erhält in
diesem Falle eine vollständige Automatik vom Abtasten über das Integrieren und die Kombinierung
der Farbfilter zum Kopieren.
Die Kopien nach der Erfindung umfassen Vergrößerungen und Verkleinerungen sowie auch Kontaktkopien
in jeder Größe.
Die vorliegende Erfindung soll sich daher auf die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach
der Erfindung beziehen, insbesondere auf die Vereinigung der einzelnen Vorgänge in einer Vorrichtung
und die automatische Kupplung der Vorrichtungsvorgänge aufeinander.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbkopien aus photographischen Farbvorlagen unter Bestimmung
des Kopierlichtes, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbvorlagen unter Zwischenschaltung von Filtern für die Grundfarben,
z. B. für Gelb, Purpur und Blaugrün, punktweise und bzw. oder zeilenweise abtastet,
die Farbdichten der Abtastpunkte mißt und die so erhaltenen Farbdichtewerte für die einzelnen
Farbauszüge über alle oder einen Teil der Abtastpunkte integriert, die so erhaltenen Farbfiächendichten
ganz oder teilweise mit korrespondierenden Farbfiltern bekannter Dichte kombiniert und
dann mit der so erhaltenen Filterkombination das Kopiermaterial belichtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kombinationsfilter unter Berücksichtigung
der Farbempfindlichkeit der einzelnen Farbschichten des verwendeten Farbkopiertnaterials
korrigiert wird.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtasten und
bzw. oder das Integrieren elektronisch bzw. elektrisch erfolgt.
4. Verfahren nach.einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man auf einen
Mittelwert für die Farbdichtewerte integriert.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man das Kopiermaterial
mit den korrespondierenden Farbfiltern bei konstanter Lichtquelle belichtet.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,, daß man das Kopiermaterial
mit einer Lichtquelle belichtet, deren Intensität in Abhängigkeit von den integrierten
Farbfiächendichten bzw. den Kombinationsfiltern gesteuert wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet; daß das Abtasten und
Integrieren in ein und der gleichen Vorrichtung, gegebenenfalls unter automatischer Kupplung
untereinander, vorgenorntnen wird.
8. Verfahren nach den. Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Abtasten und
Integrieren automatisch mit dem anschließenden Kopieren gekuppelt wird.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Messung der
Farbdichten für die einzelnen Abtastpunkte für mehrere Farben gleichzeitig, z. B. mit Hilfe eines
Strahlenteilers, vorgenommen wird.
10. Kopiervorrichtung zum farbigen Kopieren von Negativen nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß sie drei Abtastvorrichtungen und Integriervorrichtungen für die
Grundfarben Gelb, Purpur und Blaugrün enthält.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 661/89 10. 55
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK30031A DE1042374B (de) | 1956-10-06 | 1956-10-06 | Verfahren zur Herstellung von Farbkopien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK30031A DE1042374B (de) | 1956-10-06 | 1956-10-06 | Verfahren zur Herstellung von Farbkopien |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1042374B true DE1042374B (de) | 1958-10-30 |
Family
ID=7218715
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK30031A Pending DE1042374B (de) | 1956-10-06 | 1956-10-06 | Verfahren zur Herstellung von Farbkopien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1042374B (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1597323B1 (de) * | 1967-12-23 | 1970-09-24 | Helmer Marquard | Verfahren zum Kopieren und Vergroessern von Filmnegativen,insbesondere von Farbfilmnegativen auf Papier |
DE2459456A1 (de) * | 1974-12-16 | 1976-06-24 | Gretag Ag | Verfahren zur steuerung der belichtung bei der herstellung von fotografischen farbkopien |
FR2507337A1 (fr) * | 1981-06-05 | 1982-12-10 | Logetronics Inc | Dispositif de reglage automatique de densite et de contraste, ainsi que de l'exposition pour tireuse photographique |
-
1956
- 1956-10-06 DE DEK30031A patent/DE1042374B/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1597323B1 (de) * | 1967-12-23 | 1970-09-24 | Helmer Marquard | Verfahren zum Kopieren und Vergroessern von Filmnegativen,insbesondere von Farbfilmnegativen auf Papier |
DE2459456A1 (de) * | 1974-12-16 | 1976-06-24 | Gretag Ag | Verfahren zur steuerung der belichtung bei der herstellung von fotografischen farbkopien |
FR2507337A1 (fr) * | 1981-06-05 | 1982-12-10 | Logetronics Inc | Dispositif de reglage automatique de densite et de contraste, ainsi que de l'exposition pour tireuse photographique |
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