DE2452827C3 - Fugenverschlußband - Google Patents
FugenverschlußbandInfo
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Description
9. Fugenverschlußband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß einer seiner Schenkel (4) derart
verdickt ist, daß er das Elastomerlager bildet.
Die Erfindung betrifft ein in der Dehnungsfuge zwischen einem tragenden und einem aufliegenden
Bauteil von Massivbauwerken einsetzbares Fugenverschlußband mit U-förmigem Querschnitt, das unter Belassen eines Zwischenraums mit je einem Schenkel
od. dgl. an den einander zugewendeten Seiten des tragenden und des aufliegenden Bauteils anliegt und darin
verankert ist
Es sind Fugenverschlußbänder mit U- oder schlauchförmigem
Querschnitt bekannt (DT-AS 12 59 077). Diese werden verwendet, um eine wasserdichte
Ausbildung einer Dehnfuge in Bauwerken zu bewirken.
Weiterhin sind Baulager in Form von Gleit- und/oder Gummilagern bekannt, welche zum Ableiten von
Auflasten und zum Vermeiaen von Zwängungsspannungen usw. bei Bauwerken Verwendung finden (DT Gbm
09 337).
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Fugenverschlußband
der eingangs genannten Art zu schaffen, das außer einem wasserdichten Verschluß der Dehnungsfuge in
Bauwerken auch bei Belastung zugleich Bauwerksbeweeuneen
sowie ein Ableiten von Auflasten auf einfache
Weise ermöglicht.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß in dem Zwischenraum des Fugenverschlußbands zumindestens
ein flaches, horizontale Bewegungen des aufliegenden Bauteils zulassendes Baulager, vorzugsweise
Gleitlager, angeordnet ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Fugenverschlußbands werden
bei der Ausbildung von Lagerfugen in Bauwerken wesentliche Vereinfachungen erzielt So ist es beispielsweise
bei Einsatz an einem Schwimmbecken möglich, die aufliegende Umlaufplatte wasserdicht und gleichzeitig
beweglich und lastübernehmend auszubilden, wobei für die Betonierung der Schwimmbecken aufwendige
Konsolen und Kragarme erspart werden. Ebenfalls ist es mit dem erfindungsgemäßen Verschlußband möglich, in
einfacher Weise Wasserbehälter aus Beton, z. B. für Kläranlagen, Wasserreservoirs usw., zwischen Bodenplatten
und tragender Beckenwand ohne die bisher üblichen Auskröpfungen u. dgl. auszubilden. Die Ausbildung
des Fugenverschlußbandes richtet sich nach der Fugenbreite des Spalts und der zu erwartenden
Verschiebungen der aufgelagerten Bauteile und den Auflasten.
Als Baulager kann ebenso ein reines Gummilager wie ein aus einem Gleitlager und einem Gummilager
kombiniertes Lager dienen.
Bei vorteilhafter Verwendung eines Gleitlagers, welches in üblicher Weise aus zwei aufeinanderliegenden
Gleitfoiien besteht, deren aufeinanderliegende Seiten einen geringen Reibungsbeiwert besitzen, wird
zur Aufnahme und zentrischen Ableitung der Auflast sowie zum Verhindern von Kantenpressungen auf das
tragende Bauteil eine Elastomerlagerplatte aufgesetzt. An einer oder mehreren Seiten der Elastomerlagerplatte
können Schaumstoffüllstreifen, z. B. aus hochkompressiblem Kunstharzschaum, als Stützkörper gegen
das Zusammendrücken des Fugenverschlußbands vorgesehen sein. Das Baulager kann zweckmäßig von einer
wasserdichten Hülle umgeben sein und so als Ganzes in den Zwischenraum des Fugenverschlußbandes eingeschoben
werden.
Das Baulager kann als durchgehender Streifen ausgebildet sein. Es ist jedoch auch möglich, das
Baulager als Einzellager auszuführen, welche mit Abstand zueinander im Fugenverschlußband angeordnet
sind.
Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Steg bzw. sind die Stege des Fugenverschlußbands
gewölbt ausgebildet, damit einer Verformung bei Kompression durch Lasten geringerer Widerstand
entgegengesetzt wird. Das gleiche läßt sich auch dadurch erreichen, daß der Steg aus einem elastischeren
Werkstoff besteht als der für die Schenkel.
Vorteilhaft kann einer der Schenkel des Fugenverschlußbands derart verdickt sein, daß er das Elastomerlager
bildet. Auf diese Weise kann das Fugenverschlußband mit der Elastomerlagerplatte in einem Stück
hergestellt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt diese einen
Schnitt durch eine Dehnungsfuge.
Mit »1« ist ein tragendes Bauteil, z. B. die Wand eines Schwimmbeckens, bezeichnet. Das aufliegende Bauteil 2
stellt beispielsweise die Umlaufplatte eines Schwimmbeckensdar.
In die Fuge zwischen tragendem Bauteil 1 und aufliegendem Bauteil 2 ist ein Fugenverschlußband 3
eingesetzt, das im Querschnitt U-förmig ist. Die beiden
Schenkel 4 des Fugenverschlußbands 3 liegen mit ihren
Außenseiten an den einander zugewandten Seiten des tragendes Bauteils 1 und des aufliegenden Bauteils 2 an.
Um eine einwandfreie Befestigung zu gewährleisten, sind an den Schenkeln 4 Anker 5 vorgesehen, die im
tragenden und im aufliegenden Bauteil 1, 2 verankert sind.
In den Zwischenraum 6 zwischen den beiden
Schenkeln 4 des Fugenverschlußbands 3 ist ein als Gleitlager ausgebildetes Baulager 7 eingesetzt Dieses
besitzt zwei streifenförmige Gleitfolien 8, die an ihren
aneinander anliegenden Seiten ein Material mit geringem Reibungsbeiwert aufweisen. Auf der oberen
Gleitfolie 8 ist eine Elastomerlagerplatte 9 vorgesehen, welche zur Aufnahme und zentrischen Ableitung der
Auflast sowie zum Verhindern von Kantenpressungen auf dem tragenden Bauteil 1 dient. Beidseits der
Elastomerlagerplatte 9 befinden sich Schaumstoffüllstreifen 10.
Die Montage des erfindungsgemäß ausgestalteten Fugenverschlußbands 3 erfolgt in der Weise, daß die
Anker 5 des unteren Schenkeis 4 des Fugenverschlußbands 3 in den Beton des tragenden Bauteils 1 bei seiner
Herstellung in Ortbeton einbetoniert werden. Während des Betonierens empfiell es sich, an oder in der offenen
Seite des Fugenverschlußbands 3 ein Abdeckelement anzuordnen, das das Eindringen von Verunreinigungen
verhindert. Nach dem Betonieren und Abbinden des Bauteils 1 wird das Baulager 7 als Ganzes in den
Zwischenraum 6 zwischen den beiden Schenkeln 4 des Fugenverschlußbands 3 eingeschoben. Dieses kann die
Form eines durchgehenden Lagerstreifens oder auch die Form einzelner Lager haben. Danach wird das
aufliegende Bauteil 2 betoniert. Zum Schutz des Baulagers 7, insbesondere wenn es sich um ein
Gleitlager handelt, empfiehlt es sich, dieses vorher mit einer wasserdichten Hülle zu umgeben, so daß das
Baulager 7 nicht nur geschützt ist, sondern außerdem in einfacher Weise als Ganzes in den Zwischenraum 4 des
Fugenverschlußbands 3 eingeschoben werden kann.
AIr. Material für das Fugenverschlußband 3 dient vorzugsweise Polyvinylchlorid, Neopren od. dgl. Über
das Fugenverschlußband 3 werden die Bauwerksbewegungen auf das Baulager übertragen und dieses so in
Funktion gesetzt. Der Steg 11 des Fugenverschlußbands
3 ist gewölbt ausgebildet, um einer Verformung bei Auftreten von Druck infolge Belastung geringeren
Widerstand zu bieten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. In der Dehnungsfuge zwischen einem tragenden und einem aufliegenden Bauteil von Massivbauwerken einsetzbares Fugenverschlußband mit U-förmigem Querschnitt, das unter Belassen eines Zwischenraumes mit je einem Schenkel an den einander zugewendeten Seiten des tragenden und des aufliegenden Bauteils anliegt und darin verankert ist, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Zwischenraum (6) des Fugenverschlußbandes (3) zumindest ein flaches, horizontale Bewegungen des
aufliegenden Bauteils (2) zulassendes Baulager (7), vorzugsweise Gleitlager, angeordnet ist
2. Fugenverschlußband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Baulager (7) ein Gleitlager
mit einer Elastomerlagerplatte (9) ist.
3. Fugenverschlußband nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an einer oder mehreren Seiten
der Elastomerlagerplatte (9) Schaumstoffüllstreifen (10), z. B. aus hochkompressiblem Kunstharzschaum,
vorgesehen sind.
4. Fugenverschlußband nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Baulager (7)
von einer wasserdichten Hülle umgeben ist.
5. Fugenverschlußband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Baulager (7) ein Gummilager
ist.
6. Fugenverschlußband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Baulager (7)
als durchgehender Streifen ausgebildet ist.
7. Fugenverschlußband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (11) bzw. die Stege des
Fugenverschlußbands (3) gewölbt ist bzw. sind.
8. Fugenverschlußband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Steg (11) aus einem
elastischeren Werkstoff besteht als der der Schenkel
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742452827 DE2452827C3 (de) | 1974-11-07 | Fugenverschlußband |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19742452827 DE2452827C3 (de) | 1974-11-07 | Fugenverschlußband |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2452827A1 DE2452827A1 (de) | 1976-07-08 |
DE2452827B2 DE2452827B2 (de) | 1976-10-14 |
DE2452827C3 true DE2452827C3 (de) | 1978-02-09 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3828297A1 (de) * | 1988-06-14 | 1989-12-21 | Alfons Knoche | Abdeckungselement fuer kehlrinnen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3828297A1 (de) * | 1988-06-14 | 1989-12-21 | Alfons Knoche | Abdeckungselement fuer kehlrinnen |
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