DE2445782B2 - Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit Bildempfangs- oder Lichthofschutzschicht - Google Patents
Photographisches Aufzeichnungsmaterial mit Bildempfangs- oder LichthofschutzschichtInfo
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Description
25
to
j5
is
20
CH2
R5-N*-RJ
R4
in der bedeuten:
einen Alkylrest mit 1 bis 6 C-Atomen,
R3. R4 und R5 jeweils einen Alkylrest mit 1 bis
20 C-Atomen und
Χθ ein Anion,
und dessen Unlöslichkeit in Wasser darauf beruht, daß
a) die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome der Reste R3, R4 und R5 mindestens 12 beträgt
und/oder daß
b) die polymere Verbindung außer Vinylbenzyleinheiten der angegebenen Formel Einheiten
aus hydrophoben Monomeren enthält.
2. Photographisches Material nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Beizmittel mit
Einheiten der angegebenen Formel enthält, in der -»ί
die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome der Reste R3, R4 und R512 bis 30 beträgt.
3. Photographisches Material nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es ein Beizmittel mit
Einheiten der angegebenen Formel und Styrol- oder so
Methylmethacrylateinheiten enthält.
4. Photographisches Material nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß es
ein Beizmittel mit Einheiten der angegebenen Formel enthält, in der R3, R4 und R5 Hexylreste v>
darstellen.
Bildempfangsschichten und Lichthofschutzschichten photographischer Aufzeichnungsmaterialien aus Polymeren bestehende Beizmittel zum Beizen von Farbstoffen zu verwenden. Zum Beizen von sauren Farbstoffen
ist es bekannt, z.B. aus den US-PS 36 25 694 und 37 09 690, Polymere mit basischen Einheiten mit
Ammoniumresten zu verwenden, die durch Quaternärisierung von Polymeren mit tertiären Stickstoffatomen
hergestellt werden können. Bei den Polymeren kann es sich dabei um Homopolymere oder Copolymere
handeln, und die basischen Einheiten können z. B. aus Vinylbenzyleinheiten bestehen.
Nachteilig an der Verwendung der bekannten Beizmittel mit basischen Einheiten des beschriebenen
Typs ist, daß die Beizwirkung der Beizmittel noch unbefriedigend ist, d. h, daß die gebeizten Farbstoffe,
die Tendenz haben zu wandern, was z. B. dazu führen kann, daß gebeizte Bildfarbstoffe aus Bildbedrken in
Nicht-Bildbezirke wandern, wodurch die Qualität der erhaltenen Bilder vermindert wird. Auch in Lichthofschutzschichten gebeizte Farbstoffe können aus den
Schichten wandern und benachbarte Schichten verunreinigen.
Aufgabe der Erfindung ist es, zur Herstellung von Bildempfangs- und Lichthofschutzschichten geeignete
Polymere aufzufinden, welche die auf den Bildempfangsschichten übertragenen Bildfarbstoffe und in den
Lichthofschutzschichten gebeizten Farbstoffe derart festzuhalten vermögen, daß keine Wanderung der
Farbstoffe mehr erfolgen kann.
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß zur Lösung der gestellten Aufgabe in Wasser unlösliche
Polymere geeignet sind, deren Einheiten mindestens zu '/3 aus Vinylbenzyleinheiten einer bestimmten Struktur
bestehen.
Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsmaterial, das in mindestens einer kolloidalen Bildempfangsschicht oder
Lichthofschutzschicht als Beizmittel eine polymere Verbindung mit Polyvinylbenzyleinheiten, die an der
Methylengruppe des Benzylrestes mit einer quaternären Ammoniumgruppe substituiert sind, enthält, ist
dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten des polymeren Beizmittels zu mindestens 'Λ aus Vinylbenzyleinheiten der folgenden Formel bestehen:
R1
— CH- -C-
CH2 X<
R5 — N>—R1
R4
Die Erfindung betrifft ein photographisches Aufzeichnungsmaterial, das in mindestens einer kolloidalen
Bildempfangsschicht oder Lichthofschutzschicht als Beizmittel eine polymere Verbindung mit Vinylbenzyleinheiten, die an der Methylengruppe des Benzylrestes
mit einer quaternären Ammoniumgruppe substituiert sind, enthält.
fi5 in der bedeuten:
R1 und R2 jeweils ein Wasserstoffatom oder einen
Alkylrest mit I bis 6 C-Atomen,
R3, R4 und R5 jeweils einen Alkylrest mit 1 bis 20 C-Atomen und
Χθ ein Anion,
und dessen Unlöslichkeit in Wasser darauf beruht, daß
a) die Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome der Reste
R3, R4 und Rs mindestens 12 beträgt und/oder daß
b) die polymere Verbindung außer Vinylbenzyleinheiten der angegebenen Formel Einheiten aus
hydrophoben Monomeren enthält.
In der angegebenen Formel können R1 und R2
beispielsweise Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-, Pentyl-
oder Hexylrestesein.
R3, R4 und R5 können beispielsweise Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Benzyl-, Octyl- und Decylreste sein.
ΧΘ ist beispielsweise ein Halogenion, beispielsweise
ein Brom- oder Chlorion oder ein Alkylsulfation, ein Alkan- oder Arensulfonation, beispielsweise in p-Toluolsulfonation oder ein Dialkylphosphation.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren können aus Homopolymeren oder Copolymeren bestehen,
wobei gilt, daß im Falle von Copolymeren mindestens '/3 der wiederkehrenden Einheiten der Copolymeren
Einheiten der angegebenen Formel I sind.
Im Falle von Homopolymeren ist die Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen der Reste R3, R4 und R5 größer als
15, da z. B. das Homopolymer Poly(N,N,N-tripentyl-N-vinylbenzylammoniumchlorid) in Wasser löslich ist
Im Falle von Copolymeren machen die Einheiten aus
dem oder den Comonomeren vorzugsweise mindestens 30 Mol-% aus, damit Unlöslichkeit in Wasser erreicht
wird.
Die Mindestmenge an Comonomer oder Comonomeren, die erforderlich ist um das Copolymer in Wasser
unlöslich zu macheu hängt von der Gesamtanzahl der Kohlenstoffatome der Reste R3, R4 und R5 ab. Als
besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn die Gesamtzahl von Kohlenstoffatomen <* τ Reste R3, R4
und R5 mindestens 12 beträgt: und zwischen 12 und 30 liegt
Vorzugsweise weist der kationische Teil des polymeren Beizmittels keine freien Carboxylgruppen auf, da
das Vorhandensein von Carboxylgruppen im Polymer die Beizmittelwirkung der Beizmittel stören könnte.
Typische äthylenisch ungesättigte hydrophobe Monomere, die zur Herstellung von erfindungsgemäß
verwendbaren Copolymeren (einschließlich solcher aus 2, 3 oder mehreren verschiedenen wiederkehrenden
Monomeren-Einheiten) geeignet sind, sind beispielsweise Äthylen; Propylen; 1-Buten; Isobuten; 2-Methylpenten; 2-Methylbuten, 1,1,1,4,4-Tetramethylbutadien; Styrol, a-Methylstyrol; monoäthylenisch ungesättigte Ester
von aliphatischen Säuren, beispielsweise Vinylacetat, Isopropenylacetat und Allylacetat; Ester von äthylenisch ungesättigten Mono- oder Dicarbonsäuren, z. B.
Methylacrylat Methylmethacrylat Äthylacrylat und Diäthylmethylenmalonat; monoäthylenisch ungesättigte Verbindungen, wie beispielsweise Acrylnitril, AIIyI-cyanid und Diene, beispielsweise Butadien und Isopren.
Eine bevorzugt verwendete Klasse von äthylenisch ungesättigten hydrophoben Monomeren, die zur Herstellung der athenischen Polymeren verwendet werden
kann, besteht aus kurzkettigen 1-Alkenen mit 1 bis 6
Kohlenstoffatomen, Styrol und Tetramethylbutadien sowie Methylmethacrylat.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten, in Wasser unlöslichen Polymeren handelt es sich um solche, von
denen sich weniger als Ig in 100ml Wasser von Raumtemperatur (25° C) lösen.
Ein Homopolymer aus wiederkehrenden Einheiten der angegebenen Formel, bei denen die Gesamtzahl der
Kohlenstoffatome R3, R4 und R5 insgesamt 12 beträgt,
kann in Wasser löslich und somit kein erfindungsgemäß verwendbares Polymer sein. Ein entsprechendes Polymer mit 10 bis 40 Gew.-% Styroleinheiten beispielsweise weist demgegenüber die erfoderliche Unlöslichkeit in
Wasser auf, so daß bei Verwendung eines solchen Copolymeren die besonderen Beizmitteleigenschaften
erreicht werden.
Die erfindungsgemäß als Beizmittel verwendbaren Polymeren können dadurch hergestellt werden, daß ein
Polymer, das zu mindestens '/3 aus wiederkehrenden Einheiten der folgenden Formel besteht:
(il)
mit einem tertiären Amin der folgenden Formel:
R3
N—R4
(III)
R5
wobei gilt, daß R1, R2, R3, R4 und R5 die bereits
angegebene Bedeutung haben und X ein Halogenatom
darstelltquaternärisiert wird.
Polymere mit wiederkehrenden Einheiten der Formel II sind beispielsweise Poly(vinylbenzylchlorid) und
Copolymere aus Vinylbenzylchlorid und anderen äthylenisch ungesättigten Monomeren, z. B. Styrol und
Methylmethacrylat. typische geeignete tertiäre Amine, welche zur Quaternärisierung verwendet werden
können, sind beispielsweise Tributylamin. Trihexylamin.
Tripentylamin, Trioctylamin, Diäthyldodecylamin, Dimethyltetradecylamin, Dimethyloctadecylamin, Dime-
"Λ thyldodecylamin und Triisopentylamin.
Das Vinylpolymer und das tertiäre Amin können durch Erhitzen in Gegenwart eines Lösungsmittels, z. B.
eines Alkohols mit einem Siedepunkt von über 1000C,
insbesondere mit Oxyäthanol, Äthoxyäthanol und
Umsetzung kann bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt werden, erfolgt jedoch vorzugsweise bei
einer Temperatur von 70 bis 110° C.
fco von Polymer, z. B. Poly(vinylbenzylhalogenid) und
tertiärem Amin verwendet werden. Auch kann gegebenenfalls ein Anionenaustausch durch Umsetzung eines
Polymeren mit einem Salz, z. B. Silberacetat oder Silber-p-toluolsulfonat mit dem bevorzugten Anion
(" durchgeführt werden.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren, die in der beschriebenen Weise hergestellt werden, können
gegebenenfalls einen gewissen Prozentsatz an wieder-
kehrenden Einheiten der folgenden Formel IV aufweisen:
2) Homopolymer aus Ν,Ν,Ν-Trihexyl-N-vinylbenzylammoniumchlorid:
(IV)
IO
15
in der R! und R2 die angegebene Bedeutung haben und
R6 der Rest eines alkoholischen Lösungsmittels ist das in der Reaktionsmischung verwendet wurde. Dies
bedeutet daß R6 beispielsweise ein Alkyl-, Alkaryl- oder
Aryiresi öder ein Aikoxyatkyirest z. B. ein methyl-,
Äthyl-, Phenyl-, Benzyl-, Methoxyäthyc"- oder Äthoxyäthylrest
sein kann.
Gegebenenfalls kann ein Vinylpolymer auch nur unvollständig durch Umsetzung mit weniger als der
stöchiometrischen Menge des tertiären Amins quaternärisiert werden. Die bevorzugt angewandte Quaternärisierung
in Mol-% im Falle einer unvollständigen Quaternärisierung liegt bei 80 bis 973%. Die überschüssigen
Haloalkylreste der Polymerkette können dann gegebenenfalls weiter umgesetzt werden, und zwar mit
einer Verbindung mit mehr als einem Aminrest, z. B.
einem Polyamin. Beispielsweise geeignete Polyamine sind Gelatine, 1,4-Butandiamin, Imidazol und Pyrazin. r>
Die Menge von als Quervernetzungsmittel verwendbaren Polyaminen kann bei 0 bis 20 Gew.-%, bezogen auf
das Polymer, liegen.
Wird das Polyamin, z. B. Gelatine, gleichzeitig als Bindemittel verwendet, so können mehr als 20 Gew.-% -to
zugese.zt werden. Eine Quervernetzung mit derartigen Polyaminen kann in einem Lösungsmittel, z. B. in
Wasser, Aceton, Benzol, Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid und Alkoholen, beispielsweise
Methanol, Äthanol, Isopropanol oder 2-Äthoxy- ·τ>
äthanol erfolgen. Dabei werden zweckmäßig Temperaturen von 20 bis 8O0C angewandt
Typische erfindungsgemäß verwendbare Polymere sind solche mit wiederkehrenden Einheiten der
folgenden Formeln, in denen χ ein Zahlenwert entsprechend 0 bis C6 1Ii Prozent ist und ygleich 100 -x
ist.
1) Mischpolymer aus Styrol und N.N.N-Trihexyl-N-vinylbenzylammoniumchlorid:
■>*>
-ff CH2- CH),-fCH2 — CH)
Cl
Cl^
QH13
3) Mischpolymer aus Styp ; und Ν,Ν,Ν-Tributyl-N-vinyibenzyiammoniumth'
'riu:
-E(CH2-CH fc—f CH2- CHtl·—
C4H9-N^-C4H9 Cl
C4H9
4) Homopolymer aus Ν,Ν,Ν-Tripentyl-N-vinylbenzvlammoniumchlorici:
-f CH2-
Q, H, CH,
I "
C5H11- N-- C5H11 Cl"
C5H11
Die Polymerisation der Monomeren kann nach üblichen bekannten Methoden unt;r Verwendung der
üblichen bekannten Polymerisationskatalysatoren erfolgen, beispielsweise unter Verwendung von Peroxiden.
Azoverbindu ,gen. beispielsweise 2,2'-Azobis(2-methylpropicnitril)und
ultraviolettem Licht.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren können allein oder gemeinsam mit organischen Bindemitteln
zur Herstellung von Bildempfangsschichten und Lichthofschutzschichten verwendet werden, z. B. zur
Herstellung vo,.· Bildempfangsschichten sog. Farbstoffaufsaugkopierblätter
und Farbaufsaugdruckplatten und Bildempfangsschichten von Aufzeichnungsmaterialien
für das Farbübertragungsverfahren, wie sie beispielsweise
aus den US-PS 33 62 819, 29 83 606, 32 27 552 und 32 27 550 bekannt sind, sowie zur Herstellung von
LichtholV'hutzschiehten, wie sie beispielsweise aus der
US-PS 32 82 699 bekannt sind. Typische geeignete Bindemittel für diese Zwecke sind die bekannten
hydrophilen Bindemittel, die zur Herstellung photographischer Materialien Verwendung finden, beispielsweise
Polyvinylacetat, Celluloseacetatbutyrat, Gelatine und Polyvinylalkohol. Die im Einzelfalle optimale Menge an
als Beizmittel verwendeten Polymeren hängt von der Menge von zu beizendem Farbstoff ab, dem Polymeren
selbst sowie dem Chemismus, der dem Beizprozeß zugrunde liegt.
Vorzugsweise sind die Beizmittelschichtcn zu 20 bis 80 Gew.-% aus einem der erfindungsgemäß verwendbaren
Polymeren aufgebaut.
Erfindungsgemäße Aufzeiehnungsmaterialien können
7. B. IiIiS eir!S!Ti Schichttr^(7'ir rnit Pinpr hipraiif
aufgetragenen Beizmittelschicht mit oder aus einem der erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren sowie gegebenenfalls
weiteren Schichten bestehen, /.. B. einer sog. polymeren Säureschicht, d. h. eine Schicht aus
einem sauren Polymeren und/oder einer sog. Verzögerungs- oder Zeitgeberschicht (vergl. beispielsweise die
US-PS 33 62 819) und/oder einer lichtreflektierenden Zwischenschicht mit einem lichtreflektierenden weißen
Pigment, z. B. TiO; und einem polymeren Bindemittel (vgl. beispielsweise auch die US- PS 34 45 228).
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren eignen sich in besonders vorteilhafter Weise zur Herstellung
von photographischen Bildaufzeichnungsmaterialien mit integraler Bildempfangsschicht, wie sie beispielsweise
aus den BE PS 7 57 959 und 7 57 965 sowie der US-PS 34 15 644 bekannt sind. Derartige Aufzeichnungsmaterialien
bestehen aus einem Schichtträger und einer hierauf aufgetragenen Schicht mit einem oder
mehreren der erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren und mindestens einer lichtempfindlichen Silbcrhalo
genidemulsionsschicht. deren Silberhalogenid mit einer einen Bildfarbstoff erzeugenden Verbindung in Kontakt
steht.
Die erfindungsgemäß als Beizmittel verwendbaren Polymeren können auf übliche photographische
Schichtträger aufgetragen werden, beispielsweise flexible Schichtträger, z. B. aus Folien aus Celluloseacetat,
Polyestern und Vinylpolymeren oder auf Schichtträger aus Papier oder Glas.
Gegebenenfalls können auch mehrere der erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren gemeinsam zur
Herstellung einer Schicht oder in zwei oder mehreren verschiedenen Schichten verwendet werden. Die
erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel können des weiteren auch in Mischung mit anderen bekannten
Beizmitteln in der gleichen Schicht oder in verschiedenen Schichten eines Materials verwendet werden.
Gleichgültig ob die Polymeren in einer Schicht oder in zwei Schichten verwendet werden, werden vorzugsweise
Konzentrationen von 5 bis 55 mg/dm2 verwendet.
Die erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren eignen sich zum Beizen der verschiedensten sauren
Farbstoffe.
Im folgenden soll zunächst die Herstellung von einigen erfindungsgemäß verwendbaren Polymeren
näher beschrieben werden.
1) in einem Reaktor wurden 15 g eines Copolymcrcn
aus Styrol und Vinylbenzylchlorid in einem Mol-Verhältnis
von 1 :1 gegeben, wobei 60% des zur
Herstellung des Cupulyineren verwendeten Vinylbenzylchlorides
aus dem mcta-lsomeren und 40% aus dem para-lsomeren bestanden. Des weiteren wurden in den
Reaktor 150 ml Benzylalkohol und 16 g Tris(n-pentyl)amin
gegeben. Die Mischung wurde auf einem Dampfbade 16 Stunden lang erhitzt, darauf abgekühlt
und in Diäthyläther zur Ausfällung des Reaktionsproduktes gegeben. Die feste ausgefallene Masse wurde
abfiltriert, mit Äther gewaschen und im Vakuum getrocknet. Es wurden 18,5 g eines Polymeren aus
Stvrol- und Ν,Ν.Ν-TriDentyl-N-vinylbenzylainmoniumchlorideinheiten
erhalten.
II) In einer Stickstoffatmosphäre wurde eine Mischung aus 40 g Methylmethacrylat, 61 g Vinylbenzylchlorid,
500 mg Kaliumpersulfat, 200 mg Natriumbisulfit, 4 ml des Natriumsalzes eines Alkylarylpoly(äthersulfates)
und 200 ml Wasser 3 Stunden lang auf 60"C erhitzt. Die Mischung wurde dann über Nacht auf eine
Tpmppriitiir von — 20"C gebracht und anschließend
wieder auf Raumtemperatur erwärmt. Die dabei ausgefallene feste Masse abfiltriert und mit Wasser und
Methanol gewaschen. Die erhaltene weiße pulverförmige Masse wurde im Vakuum bei Raumtemperatur
getrocknet. Das erhaltene Polymer wies eine Inhcrent-Viskosität, gemessen in Aceton, von 0,87 auf.
In einen Reaktor wurde eine Mischung von 12,5 g des
in der beschriebenen Weise hergestellten Polymeren aus Metp-'lmethacrylat- und Vinylbenzylchlorideinheiten.
21g Trihexylamin und 200 ml Äthoxyäthanol eingeführt, worauf die Mischung 3 Tage lang in einer
Stickstoffatmosphäre auf eine Temperatur von 80 bis 90rC erhitzt wurde. Das dabei angefallene Polymer
wurde dann aus der erhaltenen viskosen Lösung in Hexan ausgefällt. Das ausgefällte Material wurde
abfiltriert, gewaschen und in einem Vakuumofen bei 400C getrocknet. Das erhaltene Polymer wurde dann in
Methanol gelöst und in einer Mischung aus Hexan und Äther in einem Volumenverhältnis I : t ausgefällt. Das
erhaltene Copolymer aus Methylmethacrylateinheiten und N.N.N-tri-n-hexyl-N-phenylbenzylammoniumchlorideinheiten
wies eine Inherent-Viskosität, gemessen in Methanol bei 25°C und einer Konzentration von
0.25 g/dl von 8,56 auf.
III) Das unter II) beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß anstelle von
Tri-n-hexylamin diesmal verwendet wurde. Auf diese Weise wurde ein Copolymer aus Methylmethacrylateinheiten
und Ν,Ν,Ν-Tri-n-butyl-N-vinylbenzylammoniumchlorideinheiten
erhalten.
IV) Das unter II) beschriebene Verfahren wurde wiederholt, mit der Ausnahme jedoch, daß anstelle "on
Tri-n-hexylamin diesmal Tri-isopentylamin verwendet wurde. Auf diese Weise wurde ein Copolymer aus
Methylmethacrylateinheiten und Ν,Ν,Ν-Triisopentylamin-N-vinylbenzylarnmoniumchlorideinheiten
erhalten.
V) bis X) Die in der folgenden Tabelle angegebenen Verbindungen V) bis X) wurden nach dem unter I)
beschriebenen Verfahren hergestellt und zwar unter Verwendung der angegebenen Lösungsmittel und
angegebenen Trialkylamine. Die erhaltenen Polymeren wiesen am Stickstoffatom die in der Tabelle I
angegebenen Alkylsubstituenten R3, R4 und R5 auf. In
der Tabelle sind des weiteren die Ergebnisse der Elementaranalysen für C, H, N und Cl angegeben. Des
weiteren sind die entsprechenden berechneten Werte angegeben. Auch sind die Inherent-Viskositäten der
hergestellten Verbindungen angegeben.
24 45 782 | 9 | Tabelle I | Analyse | 10 | Cl | I | Standard-Beizmittel | _ _ | Inherent- | |
Beispiel R' R4 R5 Verwendetes | 8,0 | Viskosität | ||||||||
und Ver- Lösungsmittel | (Berechnet | 7,8 | ||||||||
bindung | C | Gefunden) | 7,4 | . | ||||||
Nr. | 78,8 | 6,1 | Farbstoff! ösunf! | ΐ Betrachten | 1,6 | |||||
V -C4H,, -C4H, -C4H, Benzylalkohol | 78,5 | H N | 6,7 | |||||||
79,4 | 10,0 3,2 | 5,0 | TiC)2 | 0,82 | ||||||
Vl -C5Hn -C5H11 -CH11 Benzylalkohol | 77,9 | 10,0 3,2 | 6,2 | |||||||
79,9 | 10,3 2,9 | 5,6 | 0,81 | |||||||
VII -CJI11 -CJI11 -CJI1, 2-Methoxyäthanol | 76,9 | 9,7 2,2 | 5,9 | |||||||
81,4 | 10,7 2,7 | 5,1 | 1,78 | |||||||
VIII -C7H15 -C7H15 -C7H1, Benzylalkohol | 78,1 | 10,9 2,0 | η ι 7, I |
|||||||
82,1 | 10,9 2,5 | 7,3 | 1,78 | |||||||
IX C„H ,τ -CUHI7 -CsHi7 Benzylalkohol | 81,2 | 11,1 2,1 | ||||||||
76,6 | 9,7 2,3 | r\ S. ι U,U I |
||||||||
X -CH1 -CH1 -Ciiiin N,N-DimciMyifornianiiu | 78,0 | 11,1 1,8 | ||||||||
und Benzylalkohol | 10,7 3,6 | |||||||||
10,5 2,9 | ||||||||||
Die Inherent-ViskoMtäten wurden ermittelt in Benzol | I Betrachten | |||||||||
bei 25 C und einer Konzentration von 0,25 g/dl Lösung. ->"> | ||||||||||
Xl) Ein Reaktor wurde mit 50 g eines Copolymeren | Test-Bei/mitte | |||||||||
aus Styrol und Vinylbenzylchlorid, 0,16 Molen Tri-n-he- | - | |||||||||
xylamin und 900 ml 2-Äthoxyäthanol beschickt, worauf | TiO, | |||||||||
die Mischung in dem Reaktor 24 Stunden lang bei 95°C | ||||||||||
gerührt wurde. Die erhaltene Lösung wurde dann i<> | ||||||||||
abgekühlt, worauf 15 ml konzentrierter Chlorwasser | ||||||||||
stoffsäure zugesetzt wurden. Die Mischung wurde dann | ||||||||||
unter Rühren in Wasser gegossen, um das Polymer | ||||||||||
auszufällen. Das Polymer wurde dann mit Wasser | ||||||||||
gewaschen und im Vakuum getrocknet. Auf diese Weise η | ||||||||||
wurden 80 g eines Copolymeren aus Styroleinheiten und N.N.N-Tri-n-hexyl-N-vinylbenzylammoniumchlorideinheiten
erhalten, bei einem Quaternärisierungsgrad von 80%.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
Beispiele
(Vergleichsbeispiele)
(Vergleichsbeispiele)
Erfindungsgemäß verwendbare Polymere wurden auf ihre Beizmitteleigenschaften im Vergleich zu einem
Vergleichsbeizmittel getestet, das aus einem Copolymeren aus Styroleinheiten und N-Benzyl-N,N-dimethyl-N-(3-maleimidopropyl)-ammoniumchIoridetnheiten
aufgebaut war. Das zu Vergleichszwecken verwendete Beizmittel ist das Beizmittel des Beispieles XIV der
US-PS37 09 690.
Ermittelt wurde bei den durchgeführten Versuchen die Vergleichskonstante K, die im folgenden näher
erläutert wird. Die Versuche wurden durchgeführt mit einem Testmateria' des im folgenden beschriebenen
Aufbaues, zu dessen Herstellung ein gelber Farbstoff und ein purpurroter Farbstoff in einer Flüssigkeit,
enthaltend 40 g Hydroxyäthylcellulose pro Liter 1 molarer KOH-Lösung bei einem pH-Wert von 14, gelöst
wurden, worauf die Lösung zwischen eine Beizmittelschicht mit dem Yergleicnsbeizrnitte! und eine Schicht
mit einem Beizmittel nach der Erfindung gebracht wurde. Das Testmaterial hatte folgenden Aufbau:
In bestimmten Zeitabständen wurden auf beiden Oberflächen des gebildeten Sandwiches die Reflexionsdichten gemessen, um das Auftreten der Farbstoffe in
jeder der Beizmittelschichten zu verfolgen. Die Dichtemessungen erfolgten während 24 Stunden, wohei
ermittelt wurde, zu welchem Beizmittel die Farbstoffe in stärkerem Maße diffundierten.
Die Vergleichskonstante K wurde ermittelt durch Division der Reflexionsdichte des Testbeizmittels durch
die Reflexionsdichte des Vergleichsbeizmittels. Hierdurch wurde ein Verhältnis der Beizfähigkei! des zu
testenden Beizmittels gegenüber der Beizfähigkeit des Vergleichsbeizmittels erhalten.
Die folgende Tabelle Il gibt die verschiedenen Werte
der Vergleichskonstanten für Homopolymere und Copolymere mii wiederkehrenden Einheiten der folgenden
Formei wieder:
-CH2-CH-
(V)
und zwar sowohl für für den purpurroten Farbstoff (Km)
und den gelben Farbstoff (K,).
Im Falle der Vergleichsversuche A bis E und der
Beispiele 1 bis IU sowie 12 bestanden die Beizmittel aus
Copolymeren aus Styrol und dem angegebenen Comonomeren. Im Falle des Beispieles 11 und des
Vergleichsbeispieles p lagen Homopolymere vor. Im
Falle der Beispiele 13 bis 15 handelte es sich um Copolymere mit comonomeren Einheiten der folgenden
Struktur:
CH,
CH2-C-
C = O
CH,
(IV)
Beispiele | R' | R4 | R' | K, | K- | Mol-% Comonomer |
Vergl.-Beispiel A | CH, | CH, | 1.0 | 1.0 | 50"ο Styrol | |
Vergl.-Beispiel B | CH, | CH, | CH, | 2.9 | 3.1 | 50"η Styrol |
Vergl.-Beispiel C | C2H5 | C2H5 | C2H5 | 2.8 | 2.9 | 50"ο Styrol |
Vergl.-Beispiel D | C1H1 | CJI7 | C1IU | 3.1 | 3.5 | 50"ο Styrol |
Vergl.-Beispiel E | C4H9 | C4H, | C4H, | 3.6 | 3.7 | 50"ο Styrol |
1 | C5H11 | C-,^η | CJI11 | 6.4 | 15.4 | 50"ο Slyrol |
2 | Cf1H, | ι;"» | CJI1, | 15.5 | 14.2 | 50",. Slyrol |
3 | C8H17 | CHI Ip | CsIIp | 14.0 | 11.3 | 50" ο Styrol |
4 | C2H5 | C2H5 | C12IU | 12.1 | 12,7 | 50% Styrol |
5 | CH, | cn, | C14H:, | 11.3 | 11.9 | 50% Styrol |
6 | C5H11 | CJI1, | C5H1, | 17.1 | 16.1 | 60% Styrol |
7 | C5H11 | CJI11 | C5H11 | 15.6 | 15.8 | 33% Stvrol |
S | Wu | CJI1, | CJI1, | 14.6 | 15.3 | 33% Styrol |
9 | CH, | CH, | C,s H,- | 5.2 | 4.8 | 50% Styrol |
IO | CH, | CH, | C12H25 | 14.7 | 14.9 | 50% Styrol |
11 | CJI11 | CJI1., | CJI11 | 15.6 | 14.3 | Homopolymer |
Vergl.-Beispiel F | C4IL, | C4II., | C4Il, | 0.88 | 1.10 | Homopolymer |
12 | C4H, | C4II4 | C4K, | 8.6 | 11.9 | 67% Styrol |
13 | CJI1, | CJI1, | CJI1, | 13.5 | 14.3 | 50% Formel VI |
14 | C4H, | C4H, | C4Il, | 8.5 | 9,7 | 50% Formel VI |
15 | ISO-C5H11 | ISO-C5H1I | JSO-C5H11 | 13,2 | 14.5 | 50% Formel VI |
Im Falie der Beispiele 1 bis 15 handelte es sich in allen derweise überlegene Beizmitteleigenschaften erzielt
Fällen um in Wasser unlösliche Polymere. Im Falle der werden. Die Vergleichsbeispiele zeigen des weiteren,
Vergleichsbeispiele A bis F lagen in Wasser lösliche daß es nicht ausreicht, daß der Gehalt an Kohlenstoff-Polymere vor. Aus den erhaltenen Daten ergibt sich μ atomen der Substituenten R3, R4 und R5 bei mindestens
somit, daß im Falle von in Wasser unlöslichen 12 liegt, sondern daß das Beizmittel auch in Wasser
Polymeren der angegebenen Struktur und wiederkeh- unlöslich sein muß. Die Unlöslichkeit läßt sich dabei
renden Einheiten der angegebenen Formel, bei denen erzielen durch die Größe der Reste RJ, R4 und/oder R5
der Gesamtkohlenstoffgehalt von R3, R4 und R5 bei und/oder die Menge an hydrophoben Comonomeren.
mindestens 12 Kohlenstoffatomen liegt, überraschen- b5
Claims (1)
1. Photographisches Aufzeichnungsmaterial, das in mindestens einer kolloidalen Bildempfangsschicht
oder Lichthofschutzschicht als Beizmittel eine polymere Verbindung mit Vinylbenzyleinheiten, die
an der Methylengruppe des Benzylrestes mit einer quaternären Ammoniumgruppe substituiert sind,
enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Einheiten des polymeren Beizmittels zu mindestens
'/3 a'is Vinylbenzyleinheiten der folgenden Formel
bestehen:
ίο
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